Ein Erdbeben hat am Montag das weltgrößte Atomkraftwerk lahmgelegt.
Vier der sieben Reaktorblöcke des japanischen AKW Kashiwazaki Kariwa schalteten automatisch ab, nachdem das Beben eine Transformatorstation in Brand gesetzt hatte. Der Betreiber Tokyo Electric Power (Tepco) bestätigte zudem, dass radioaktives Wasser auslief. Es bestehe die Möglichkeit, dass ein Teil davon ins Meer laufe. Es bestehe jedoch keine Gefahr für die Umwelt.
Insgesamt sind in Japan 55 Reaktoren an 20 Orten in Betrieb. Zurzeit ist Japan mit 291,5 Milliarden Kilowattstunden drittgrößter Atomstromproduzent, nach den USA (787,2) und Frankreich (428,7) und vor Deutschland (158,7).
Es plant den Bau von rund 40 weiteren Reaktorblöcken, um den Energiebedarf zu decken. Über Öl- und Erdgasquellen verfügt Japan nicht, die letzten Kohlebergwerke wurden in den 90er Jahren stillgelegt.
” Wenn man die Zahl der Atommeiler erhöhe, erhöhe man zugleich das Risiko der Atomwaffenverbreitung und die Ziele für Terrorangriffe. Auch seien “Unfälle wie 1986 in Tschernobyl oder 1979 in Three Mile Island” nicht auszuschließen.
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