Heimkinder....

Begonnen von Heimkind1945, 14:47:37 Sa. 09.Juni 2007

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Kuddel

ZitatZu Arbeit bei Bauern gezwungen: Deutsche sollen Heimkinder misshandelt haben

In einem von Deutschen betriebenen Heim in Rumänien sollen Jugendliche misshandelt worden sein. Die Heimkinder mussten offenbar schwere Qualen erleiden.
https://www.kn-online.de/Nachrichten/Panorama/Zu-Arbeit-bei-Bauern-gezwungen-Deutsche-sollen-Heimkinder-misshandelt-haben

Martin Mitchell

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Die diesbezügliche Studie ( ,,Promotion" ), der Krefelder Pharmazeutin Sylvia Wagner, "Arzneimittelstudien an Heimkindern", ist abgeschlossen und steht jetzt in ihrer vollen Länge und Vollständigkeit jedem Interessenten zur Verfügung

@

https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-54600/Diss%20Sylvia%20Wagner-1.pdf (Länge: ingesamt 226 Seiten) :


[ Erstveröffentlichung im Internet: 14. Oktober 2019 ]

Zitat.
[ AUF DEN SEITEN EINS BIS VIER ( 1 - 4 ) : ]

Arzneimittelprüfungen an Heimkindern von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Neuroleptika sowie am Beispiel der Rotenburger Anstalten der Inneren Mission

Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)

der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

vorgelegt von Sylvia Wagner aus Essen

Düsseldorf, März 2019

aus dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Gedruckt mit Genehmigung der
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Berichterstatter:
1. Herr Prof. Dr. Heiner Fangerau
2. Herr Prof. Dr. Frank Leimkugel

Tag der mündlichen Prüfung: Oktober 2019



Für Wolfgang und alle ...


Danksagung

Für die vertrauensvolle Unterstützung und Betreuung dieser Arbeit danke ich Prof. Heiner Fangerau. Gleichermaßen gilt mein Dank meinem Co-Betreuer Prof. Frank Leimkugel. Den Rotenburger Werken, hier vor allem den GeschäftsführerInnen Jutta Wendland-Park und Thorsten Tillner danke ich für ihr Vertrauen und ihre uneingeschränkte Offenheit. Rüdiger Wollschläger war stets bereit, meine Fragen zu beantworten und unterstützte meine Recherchen in den Rotenburger Werken in jeder Weise. Die Zusammenarbeit mit Prof. Hans-Walter Schmuhl, Dr. Karsten Wilke und Dr. Ulrike Winkler an dem Projekt der Rotenburger Werke bedeutete für mich nicht nur eine wertvolle wissenschaftliche Unterstützung. Die Zusammenarbeit hat einfach viel Freude gemacht.

Besonders zu Dank verpflichtet bin ich Frau Dr. Sabine Bernschneider-Reif, die als Leiterin des Unternehmensarchivs der Merck KGaA die Aufarbeitung von Beginn an durch die Gewährung des Zugangs zu dem äußerst umfangreichen Unternehmensarchiv unterstützt hat. Ebenso möchte ich mich bei Thore Grimm vom Schering Archiv und Hans-Hermann Pogarell vom Bayer-Unternehmensarchiv für ihre Unterstützung bedanken.

Prof. Hanfried Helmchen hat als Zeitzeuge wichtige Einblicke in das ärztliche Verständnis der damaligen Zeit gegeben. Journalisten des NDR Schleswig-Holstein, v. a. Eike Lüthje, Julia Schumacher und Stefan Eilts sind durch eigene Recherchen auf einige Untersuchungen zu Arzneimitteln in Schleswig-Hesterberg gestoßen und haben mir ihr Material freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Für die sehr gute Kooperation in Bezug auf das Franz Sales Haus danke ich Uwe Kaminsky, Katharina Klöcker und Julia van der Linde.

Besonderer Dank gilt Burkhard Wiebel, ohne den ich diese Arbeit niemals angefangen hätte. Seine Motivationskünste sind mir bis heute ein Rätsel, aber es hilft! Schließlich gebührt mein Dank den ehemaligen Heimkindern. Sie haben mich durch ihre Berichte auf das Thema aufmerksam gemacht. Nur durch ihre Hartnäckigkeit, das Thema nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, konnte eine Aufarbeitung beginnen. Frau W. und viele andere Betroffenen stellten mir ihre Dokumente aus der Heimzeit zur Verfügung. Ich hoffe, dass ich ihrem Vertrauensbeweis mit dieser Arbeit entsprochen habe.

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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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Kurzhinweis! : Promotion : Dr. rer. nat. Sylvia Wagner : "Arzneimittelprüfungen an Heimkindern von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland" : (14.10.2019)
https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-54600/Diss%20Sylvia%20Wagner-1.pdf



#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke


BITTE ÜBERALL WEITERSAGEN
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Kuddel

ZitatJugendheim in Brandenburg
In der pädagogischen Einöde

Erinnerung an DDR-Werkhöfe: Erneut gibt es Hinweise auf ein Heim, in dem Kinder und Jugendliche offenar nach überholten Methoden gedrillt werden.
https://taz.de/Jugendheim-in-Brandenburg/!5638451/

Martin Mitchell

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Erziehungsanstalt Aumühle bei Wixhausen (Darmstadt) --- ein Heim für schwererziehbare Jugendliche --- Erziehungsanstalt für schulentlasse Burschen --- eine geschlossene Einrichtung.

Nach einer intensiven meinerseitigen GOOGLE-SUCHE mit folgendem Suchstrang: "Wixhausen"+"Aumühle"+"Anstalt"+"Jugendliche"

Im Internet – vom historischen Blickpunkt gesehen – ist nichts wirklich Zusammenhängendes zu dieser mindestens 150 Jahre lang bestehenden evangelischen Einrichtung zu finden.

Kein ehemaliger Insasse dieser Einrichtung – ehemaliges Heimkind – hat sich bisher ( sagen wir mal seit dem Jahr 2003 ) irgendwo im Internet dazu geäussert und erzählt wie es ihm dort ergangen ist !

Was da nicht noch alles zu Tage gefördert werden würde ??

Aus Fragmenten hier und dort im Internet nur dies von Interesse --- Begriffe und Beschreibungen:

»,,Wäscherei in der Behinderteneinrichtung ,,Aumühle" in Darmstadt-Wixhausen", ,,
Innere Mission Hessischer Landesverein Behinderteneinrichtung Aumühle", ,,Darmstadt-Wixhausen, HESSEN. 1980 wird die seinerzeitige ,,Aumühle", die seit der Jahrhunderwende ein Heim für schwererziehbare Jugendliche beherbergte, abgerissen, bzw. ,,umgebaut" und seither als eine große Behinderteneinrichtung mit Werkstätten und einer Großwäscherei genutzt."«

»,,Darmstadt-Wixhausen - Wixhausen hat 6500 Einwohner"«

»,,Besichtigung der Erziehungsanstalt Aumühle bei Wixhausen" ... ,,[ging] das hessische Justizministerium die Frage des Jugendgerichts nach"«

»das Jugendheim ,,Aumühle" in Wixhausen«

»AumühleErziehungsanstalt für schulentlassen BurschenWixhausen«

[frühen 1970er Jahre] »das Jugendheim ,,Aumühle" in Wixhausen, eine geschlossene Einrichtung«


»Aumühle Wixhausen Ansichtskarte von 1926« @ https://www.akpool.de/ansichtskarten/25534331-ansichtskarte-postkarte-wixhausen-darmstadt-in-hessen-erziehungsanstalt-und-lehrlingsheim-1899-bis-1924

Offizielles Archivfoto: »1910Wixhausen, Erziehungsanstalt 'Aumühle' / Außenansicht« @ https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v1013589

Beschlagwortet mit TAGS/LABELS: BRD, Bundesrepublik Deutschland, Westdeutschland, Anstalt, Erziehungsanstalt, Erziehungsanstalt Aumühle, Aumühle, Aumühle bei Wixhausen, Wixhausen, Wixhausen Darmstadt, Wixhausen-Darmstadt, Darmstadt Wixhausen, Darmstadt-Wixhausen, Heim, Jugendheim, schwererziebare, schwererziehbare Jugendliche, Jugendliche, Erziehungsanstalt, Aumühle bei Wixhausen Darmstadt, schwererziehbare Jugendliche, schulentlasse Burschen, schulentlassene, Burschen, geschlossene Einrichtung, geschlossene, Einrichtung, Anstalt Aumühle-Wixhausen, Anstalt Aumühle, Aumühle-Wixhausen, Jugendlichen, evangelischen Einrichtung, Insasse, Insasse dieser Einrichtung, ehemaliges Heimkind, Heimkind, Heimkinder, Wäscherei, Behinderteneinrichtung, Behinderteneinrichtung Darmstadt, Aumühle Darmstadt-Wixhausen, Aumühle Wixhausen-Darmstadt, Innere Mission, damalige Aumühle, seinerzeitige Aumühle, Darmstadt-Wixhausen HESSEN, Behinderteneinrichtung mit Werkstätten, Großwäscherei, hessische Justizministerium, Jugendheim Aumühle, Jugendheim Aumühle in Wixhausen, frühen 1970er Jahre, Jugendheim Aumühle in Wixhausen, Mission Leben gGmbH, Mission Leben gGmbH in Darmstadt, zu Tage fördern,

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Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
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Martin Mitchell

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Erziehungsanstalt Aumühle bei Wixhausen (Darmstadt) --- ein Heim für schwererziehbare Jugendliche --- Erziehungsanstalt für schulentlasse Burschen --- eine geschlossene Einrichtung.

ARCHIVE.ORG @ https://archive.org/stream/jahrbuchderschw04unkngoog/jahrbuchderschw04unkngoog_djvu.txt ( dort weit runter scrollen ! ) :

Zitat.
[ in einem dortigen Abschnitt nummeriert 334 ) : ]
,,der Hausvater der Erziehungsanstalt ,,Aumühle" zu Wixhausen (Anstalt für evangelische, schulentlassene, männliche Zöglinge)"

[334] Montag, 30. April; Fahrt nach Wixhausen (bei Darmstadt). Besichtigung der
Erziehungsanstalt Ohlystift in Gräfenhausen. Vortrag von Pfarrer Zimmermann: Die Unterbringung von Zwangszöglingen ausserhalb der Anstalt. Besichtigung der Erziehungsanstalt Aumühle unter Führung von Hausvater Herrmann.

Dienstag, 1. Mai, vormittags: Vortrag von Fräulein B. Pappenheim:
Fürsorge für die gefährdete weibliche Jugend. Nachmittags: Fahrt nach Hofheim. Besichtigung des katholischen Magdalenenheims im Kloster ,,Zum Guten Hirten" in Marxheim.

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Zitat.
[ in dortigen Abschnitten nummeriert 443 und 444 ) : ]
[443] Last, falls nicht durch Beschluss des Kreistags die fraglichen Kosten ganz oder zum Teile als Kosten des Kreises auf die Kreiskasse übernommen werden. Jedoch werden der betreffenden öffentlichen Kasse die Kosten des eigentlichen Unterhalts und der Erziehung, sowie der etwa notwendig werdenden Fürsorge bei der Beendigung der Unterbringung zur Hälfte aus Staatsmitteln ersetzt. Ist das Kind landarm und hat das Kind oder haben seine Eltern keinen ständigen Aufenthalt im Grossherzogtum, so können die bezeichneten Kosten, falls das Kind die hessische Staatsangehörigkeit besitzt, ganz aus Staatsmitteln ersetzt werden. (Art. 8, Alinea 1 und 3).

Die beiden Erziehungsanstalten
Ohlystift und Aumühle, denen wir einen Besuch abstatteten, haben verschiedenartigen Charakter. Die erstere ist eine Erziehungsanstalt für sittlich mehr oder minder verwahrloste Knaben und Mädchen im schulpflichtigen Alter, während die letztere eine Zwangserziehungsanstalt für Knaben im nachschulpflichtigen Alter ist.

Die Anstalt Ohlystift wurde von einem Darmstadter Wohltäter im Jahre 1888 als konfessionslose Anstalt gegründet. Sie zählt 80 Zöglinge. Neben der Schule werden die Knaben hauptsächlich in der Landwirtschaft beschäftigt; doch ist auch eine Schneiderei und eine Schusterei für den Bedarf der Anstalt da. Die Mädchen sind im Haushalt tätig und verfertigen die Leibwäsche für die Anstaltsinsassen. Die Anstalt verfügt über lichte, sonnige Schul-, Wohn- und Schlafräume, und das Aussehen der Kinder lässt auf eine gute Verpflegung schliessen.

Die Anstalt Aumühle, gegründet 1898, macht mehr den Eindruck einer Vorstufe des Gefängnisses. Die Mehrzahl der Insassen, deren Zahl sich zurzeit auf 45 - 50 beläuft, ist irgend auf die Verbrecherlaufbahn geraten; die Einweisung erfolgte durch die Gerichte. Einzelne haben auch bereits 6 - 8 Monate Gefängnis hinter sich, meist wegen Diebstahl oder Unterschlagung. Die Anstalt ist ganz für sich abgeschlossen; doch befinden sich grössere, der Landwirtschaft dienende Ländereien ausserhalb der Gebäudeanlage. Ursprünglich war die Anstalt als landwirtschaftliche Anstalt gedacht; mit der landwirtschaftlichen Betätigung kam man aber nicht aus, da man zur Überzeugung gelangte, dass man bei gewissen Fällen auf Internierung halten müsse. So werden die Knaben denn gruppenweise neben der Landwirtschaft und Gärtnerei intern in der Schuhmacherei, Buchbinderei, Schneiderei, Mühlerei beschäftigt; sie besorgen auch die Wäsche selbst. Die Arbeitsgruppen stehen unter ständiger Aufsicht von Gehilfen. Die Knaben werden nach ihrem Verhalten in drei Familien (Gruppen) eingeteilt, die mit A, B, C bezeichnet werden.

In der Familie A sind die schwierigsten Elemente, die denn auch die [444] strengste Aufsicht erfordern, während die Familie C die Zöglinge umfasst die durch ihr gutes Betragen sich einige Vergünstigungen gesichert haben und auch vornehmlich mit den Arbeiten ausserhalb der Anstaltsgebäude in den Gärten und der Landwirtschaft beschäftigt werden.

Unter den in die Anstalt eingewiesenen Knaben befinden sich schon dem Gesichtsausdrucke nach recht schwierige Elemente, eigentliche Verbrechertypen, von denen man wünschte, dass die Menschheit für immer von ihnen verschont sein möchte. Viele kommen in die Anstalt, ohne vorher beruflich etwas gelernt zu haben. Die Anstalt will durch geregelte Arbeit erzieherisch auf die Zöglinge einwirken. Aber scliwierig ist es, wie Hausvater Herrmann mitteilte nachher die Knaben bei geeigneten Meistern unterzubringen. Als erzieherisch verfehlt bezeichnet er es, wenn im Lehrlingszeugnis irgend ein Vermerk betreffend den Aufenthalt in einer Zwangserziehungsanstalt steht; eine Lehrzeit in der Anstalt sollte vielmehr ohne weitern Vermerk als Berufslehre anerkannt werden, wie wenn sie bei einem Meister erfolgt wäre. Hinsichtlich der Erziehungserfolge, die die Anstalt erzielt, drückte sich Hr. Herrmann dahin aus, dass die Prozentzahl der Gebesserten wesentlich reduziert werden müsse gegenüber frühem Annahmen. Die Knaben seien schon zu sehr auf Abwege geraten wenn sie in die Anstalt eintreten, als dass eine Korrektur ohne große Schwierigkeiten möglich wäre; besser wäre es, man wäre früher schon eingeschritten, bevor sittliche Verwahrlosung zum eigentlichen Vergehen oder Verbrechen ausgereift gewesen.

7. Die Unterbringung von Zwangszöglingen ausserhalb der Anstalt

Pfarrer Zimmermann-Wixhausen, der über dieses Thema referierte, steht mitten im Erziehungswerke der Zwangserziehungszöglinge. Er ist durch seine reiche Erfahrung zu der Anschauung gelangt, dass die Anstaltserziehung nur im Notfalle eintreten sollte, nur bei ganz schwierigen Fällen und wo dem Einfluss der Eltern nicht anders zu begegnen ist. Dann aber sollten nur kleinere Anstalten mit einer beschränkten Zahl von Kindern eingerichtet werden; denn nur so kann das erzieherische Moment gewahrt werden, während bei grossen Anstalten ein gewisser maschineller Betrieb eintritt und die individuelle Behandlung des einzelnen Zöglings unmöglich wird. Dann ist es auch sehr schwierig für eine große Anstalt ein geeignetes Hilfspersonal zu finden.

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WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Aum%C3%BChle_(Darmstadt) :
re Aumühle-Wixhausen (Darmstadt) ,,Im Jahr 1976 schloss die
Innere Mission die Einrichtung für Jugendliche."
( Diese Seite wurde zuletzt am 29. Dezember 2018 um 23:28 Uhr bearbeitet. )


WIXHAUSEN.DE https://www.wixhausen.de/index.php/geschichte :


Zitat.
,,Zwei der drei Mühlen, die sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen lassen, werden abgerissen: 1978 die Kuchenmühle (Gärtnersmühle), 1980 die Aumühle, in der seit der Jahrhundertwende ein Heim für schwererziehbare Jugendliche untergebracht ist. Sie wird zu einer großen Behinderteneinrichtung umgebaut mit Werkstätten, einer Gärtnerei und Wohnheimen."
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Der heutige Träger Mission Leben gGmbH und ihre 78-seitige "Jubiläumsbroschüre" :

https://www.mission-leben.de/fileadmin/redaktion/public/pdf/Jahresberichte/Bildband_Jubilaeum.pdf ( Siehe, insbesondere die Seiten 10 bis 25 dieser 78-seitigen Broschüre, auch mit so einigen – vielfach nichtssagenden – Schwarz-Weiß Fotos ). Mission Leben ist Nachfolgerin der Inneren Mission Darmstadt von 1849 und Mitglied im Verbund der Diakonie. Sie ist der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zugeordnet.


Die drei Nachkriegsjahrzehnte 1945 bis 1975 der Existenz der Fürsorgeerziehungsanstalt Aumühle bei Wixhausen (Darmstadt), werden, und was über diesen Zeitraum darin so vor sich ging, wird, in ihrer 78-seitigen "Jubiläumsbroschüre" völlig ausgeklammert !!!
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Martin Mitchell

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Zitat von: Martin Mitchell am 06:55:01 Mo. 25.November 2019.
Erziehungsanstalt Aumühle bei Wixhausen (Darmstadt) --- ein Heim für schwererziehbare Jugendliche --- Erziehungsanstalt für schulentlasse Burschen --- eine geschlossene Einrichtung.

Nach einer intensiven meinerseitigen GOOGLE-SUCHE mit folgendem Suchstrang: "Wixhausen"+"Aumühle"+"Anstalt"+"Jugendliche"

Im Internet – vom historischen Blickpunkt gesehen – ist nichts wirklich Zusammenhängendes zu dieser mindestens 150 Jahre lang bestehenden evangelischen Einrichtung zu finden.

Kein ehemaliger Insasse dieser Einrichtung – ehemaliges Heimkind – hat sich bisher ( sagen wir mal seit dem Jahr 2003 ) irgendwo im Internet dazu geäussert und erzählt wie es ihm dort ergangen ist !

Was da nicht noch alles zu Tage gefördert werden würde ??

[ ......... ]

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Aus dem CHEFDUZEN.DE-Forum :

Boardnutzer
Abraxas :

Antwort #116 am: Mi. 22. Juli 2009, um 19:17:26 Uhr :
@
https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,10331.msg174724.html#msg174724 :


Zitat.
Aumühlsong Wixhausen 1973 :

Willst du mal die Aumühl sehen - faria faria ho
Musst du auf das Jugendamt gehen - faria...
Dort bekommst du dann einen Schein für das Landes Verbrecherheim - faria...
Bist du dan dort angekommen - faria...
Kriegst du alles abgenommen - faria...
kommst du in den Speisesaal, Eintopf gab es fast jedes mal.

Über dem Schreibtisch des Heimleiters einem Lumpen vor dem Herrn war ein Schild mit der Inschrift :

"Willst du das wir, Stein
dich in das Haus mit baun
lass es dier gefallen Stein
daß wir dich behaun"

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Boardnutzer Abraxas war anscheinend die letzten zwei Male im CHEFDUZEN.DE-Forum am Mittwoch, 27. Oktober 2010 ( https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,12013.msg216877.html#msg216877 ) und noch einmal am Samstag, 6. November 2010 ( https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,12013.msg217444.html#msg21744 )
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Martin Mitchell

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Ich zitiere diese weiteren Quellen für nichts anderes als zu beweisen, dass es in Nachkriegsjahrezehnten – 1945 bis 1975 – diese evangelische geschlossene Erziehungsanstalt für Jungen in der Aumühle in Wixhausen (Darmstadt) gab, damit niemand daherkommen kann um zu behaupten, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. ----- Das meinerseitige Ansprechen dieses jetzigen Themas dient einzig und allein diesem Zweck !

QUELLE: SEITE 145 @
https://dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_1/Von_Adelung_bis_Zwangsarbeit_Auflage1.pdf :


Zitat.
Schenck - Bei der Firma Carl Schenck arbeiteten zwischen 1941 und 1945 ca. 200 Zwangsarbeiter aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Italien und der Sowjetunion. Sie waren in Lagern in der Heidelberger Straße, der Landwehrstraße, der Kahlertstraße, der Aumühle (Wixhausen) und der Bessunger Turnhalle untergebracht. Nähere Informationen sind nicht bekannt. Die Firma Schenck erklärte auf schriftliche Anfrage, keinerlei Unterlagen mehr aus dieser Zeit zu besitzen.
Im Zusammenhang mit unzulässigen Lieferungen von kriegstauglichem Material in Spannungsgebiete wurde bei der
Firma Schenck nach Ausbruch des Golfkrieges (1991) durch die Staatsanwaltschaft umfangreiches Material sichergestellt. Da kein eindeutiger Nachweis geführt werden konnte, wurde keine Anklage erhoben. Daß die Firma Rüstungsgüter produziert, steht außer Frage (z. B. Kreisel zur Steuerung von Raketen, Auswuchtmaschinen).

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QUELLE: https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2008/september/detailansicht-september/artikel/vermeidbare-verbrechen.html :

Zitat.
[ ein Jugendlicher ] 1967 fällt er erstmals beim Klauen auf. In der Schule hat er lange Finger gemacht. Derartige Vorfälle häufen sich. Immer wieder greift er ungeniert zu, auch außerhalb der Schule. Seinen Eltern wird es schließlich zuviel. Oswald wird 1969 im protestantischen Waisenhaus in Pirmasens untergebracht. Auch hier geht er in die Sonderschule. Nach der 9. Klasse wird er geschasst – ohne Abschluss. ,,Faul" und ,,renitent" sei er, aus ,,schulischer Sicht zu dumm", wird den Eltern mitgeteilt.
Nach seiner Entlassung beginnt er zunächst eine Lehre als Heizungsmonteur, dann als Tankwart. Ihm wird jeweils nach wenigen Monaten gekündigt. Er hat die
Ausbildungshilfe, die er im Heim abliefern sollte, unterschlagen und Kunden bestohlen. Auch im Waisenhaus in Pirmasens findet er sich nicht zurecht. Er reißt aus, wird wieder eingefangen, stiehlt sich abermals davon und so weiter. Oswald gilt als ,,unbelehrbar" und ,,untragbar", man steckt ihn in das Jugendheim ,,Aumühle" in Wixhausen, eine geschlossene Einrichtung. Nachdem er auch dort wiederholt entweicht, wird er im September 1971 zurück in die Obhut der Familie gegeben.

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NETZFUND - Ein weiterer Beleg für die damalige Existenz der Erziehungseinrichtung "Jugendhof Aumühle" Wixhausen (Darmstadt) @ https://www.ahnen-spuren.de/Members/inge4013/ostpreussische-nachrichten/ostpreussenblatt/ostpreussenblatt-1958/ostpreussenblatt-folge-12-vom-22.03.1958 :

Und auch zu finden auf SEITE 8 im Das Ostpreußenblatt @

http://archiv.preussische-allgemeine.de/1958/1958_03_22_12.pdf :


Zitat.
Seite 8 - Familienanzeigen

Die glückliche Geburt unseres dritten Kindes, Frank Rainer, zeigen wir an in dankbarer Freude.
Bruno Gailus, Erzieher und Ilse Gailus, geb. Krämer. Wixhausen, Kreis Darmstadt, den 7. März 1958, Jugendhof Aumühle. Früher Stenken, Kreis Labiau, Ostpreußen.

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Martin Mitchell

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Dieser Teil dieses Threads bezieht sich nicht auf die heutige Behinderteneinrichtung in Wixhausen (Darmstadt) betrieben von Mission Leben gGmbH !!! [ Dieser Internetauftritt trifft also nicht zu https://www.mission-leben.de/menschen-mit-behinderung/aumuehle-darmstadt-wixhausen/ !!! ]

Dieser Teil dieses Threads bezieht sich auf die in den drei Nachkriegsjahrzehnten 1945 bis 1975 bestehende "Fürsorgeerziehungsanstalt Aumühle bei Wixhausen (Darmstadt)" !!!

Zum Vergleich orientiere man sich also bitte an der evangelisch-lutherischen Anstalt Freisatt im Wietingsmoor ( Siehe »DIAKONIE - Fürsorgehölle ANSTALT FREISTATT im Wietingsmoor.« @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?f=4&t=6 (bisher insgesamt 144 Beiträge zu diesem Thema) ) und an dem diesbezüglichen SPIELFILM "FREISTATT" ( Siehe »Ein SPIELFILM über die Erziehungseinrichtung "FREISTATT"« @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?f=4&t=20 (bisher insgesamt 68 Beiträge zu diesem Thema) ) !!!
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Martin Mitchell

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Zitat.
Diakonie Deutschland
Perspektiven.
Für Alle

Strategie
der Diakonie
Deutschland
2020


[ QUELLE:
https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Ueber_Uns_PDF/Dokumentation-Strategieprozess_END.pdf ( dieses PDF-Dokument umfasst insgesamt 88 Seiten ) ] :

[ AUF SEITE 67 EINFACH NUR DIESE NOTIZ ] :


Einrichtungsgründung:

[ ......... ]

Erziehungsanstalt ,,Aumühle" in Darmstadt‐Wixhausen (1885)

[ in Zusammenhang mit dem Hessischen Landesverein für Innere Mission ]

.
QUELLE: TAZ ARCHIV @ https://taz.de/!1731312/ ( 21.02.1991 ) :

Zitat.
Eine Geschichte von Henry Förster [ über das Erziehungsheim "Aumühle" bei Wixhausen (Darmstadt) ]

[ relevante Auszüge ]

Als ich vierzehn Jahre alt war, lebte ich in einem hessischen Erziehungsheim. Ein paar Monate vorher war ich aus meiner Geburtsstadt Berlin und der mir vertrauten Umgebung herausgerissen worden, weil es zuhause und in der Schule Probleme gab. Ich sollte in diesem hessischen Heim ,,umerzogen" werden.

[ ......... ]

Die Zustände in dem Heim waren mir von Anfang an unerträglich. Aber ich war in einer geschlossenen Abteilung und außerdem weit weg von Berlin, wo ich Freunde hatte, wo ich gewußt hätte, wo ich mich verstecken könnte, wenn ich mal abhauen wollte. Aber dieses Heim lag für mich am Arsch der Welt. Für mich war Westdeutschland wie Ausland. Dabei lag das Heim zwischen Frankfurt und Darmstadt, in einem Kaff, das sich bezeichnenderweise Wixhausen nannte. Das Heim selbst hieß ,,Aumühle". Au, Au, Au — nein, mein Unglück läßt sich auch jetzt nicht beschreiben: Wixmühle! Für mich war das Kaff so fern von Berlin wie der Nordpohl.

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dejavu

Die Diakonie fällt ja immer wieder besonders negativ auf. Ich bin aus der Kirche ausgetreten. Mich würde ja auch mal interessieren, was die Unterbringung in solchen Heimen kostete, in den 70ern.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Onkel Tom

Die Unterbringungskosten waren gegenüber anfallender Kosten bei Familien betrachtet
relativ hoch. Nonnen kosteten außer Kost und Logie frei fast nix.

Erziehungswesen wurde durchschnittlich (mehr wie heute) bezahlt und Bereicherung
fand in der Leitetage statt. 1980 hat ein Heimleiter ca. 5-7 Tausend DM verdient.

Die Kosten vareieren, je nach Art der Unterbringung und wer das Heim betreibt.

Wenn ich so meine Vaterschaftsunterlagen durch sehe, kostete ein Kinderheimplatz
für unter 14 Jährige in den 70zigern ca. 90-120 DM,, ab 15 jahren in den
Landesjugendheimen ca. 160 DM. (Preise betreffen offene Heime / Erziehungsanstallten)

Rekordhalter (1981) war eine geschlossene mit 12 Jugendlichen auf ca 70 Quadratmetern,
Restefraß inklusive Avitaminose bei der Caritas (Ludwig-Wolker-Heim in Essen) mit 210 DM.
Bei Heimen mit Gitter vor den Fenstern und Unterbringung laut Gerichtsbeschluss wegen
angeblicher "Verwahrlosungsgefahr" klingelten Heimkassen besonders gut. Miese Versorgung
zu Wucher-Tagessätzen.  Zu dem Preis hätte man im Luxushotel wohnen können.

Preisangabe ist pro Tag und Zögling.. Anbei gingen die Einnahmen durch Zwangsarbeit auch
in die Heimkasse.. Kinder- Jugendheime waren ein profitables Geschäft.
Unterhaltskosten wurden soweit wie möglich durch Allimennte der Eltern eingetrieben und der
Rest wurde vom Jugendamt beziehungsweise von den Landschaftsverbänden finanziert.
Und die wiederum vom Sozialetat..

Das Heim-Finanzierungswesen kann man heute gut mit dem Verwaltungswesen der BA,
Jobcentren und Erwerbslosenindustrie vergleichen.. Mitarbeiter sind sich anbei selbstsozial..

Es hat sich m.E. von der Relativität bemessen kaum was geändert. Erzieher machen
die Arbeit und die Leitung frisst sich ein dicken Arsch an..
Lass Dich nicht verhartzen !

dejavu

Danke Tom!
Internate waren billiger, ab ca. 1500 DM/Monat. Da waren die Schulkosten bereits drin.
Beispiel Schloss Salem:Wieso krieg ich hier das Bild nicht rein...?

ZitatIm Schuljahr 1978/1979 kostete ein Schüler, je nach Zahlungsgruppe, zwischen 16.500 und 21.300 DM.
ZitatSalem ist ein staatlich anerkanntes Gymnasium, an dem sowohl das deutsche Abitur (Allgemeine Hochschulreife nach baden-württembergischem Recht) als auch in englischer Sprache das International Baccalaureate (IB) abgelegt werden kann. Ein speziell in Salem entwickelter englischsprachiger Schulzweig führt ab Klasse 8 auf das IB hin.
In Internaten gab es dann und wann auch unschöne Ereignisse,(Odenwaldschule).
ZitatRekordhalter (1981) war eine geschlossene mit 12 Jugendlichen auf ca 70 Quadratmetern,
Restefraß inklusive Avitaminose bei der Caritas (Ludwig-Wolker-Heim in Essen) mit 210 DM. ...
Preisangabe ist pro Tag und Zögling..
Schwerstkriminalität, hier ist das Wort vom Christenschwein nicht fehl am Platz. Die Diakonie gehört anscheinend zu den Intensivtätern... .
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Onkel Tom

Zitat von: dejavu am 16:22:03 Mo. 02.Dezember 2019
...
ZitatRekordhalter (1981) war eine geschlossene mit 12 Jugendlichen auf ca 70 Quadratmetern,
Restefraß inklusive Avitaminose bei der Caritas (Ludwig-Wolker-Heim in Essen) mit 210 DM. ...
Preisangabe ist pro Tag und Zögling..
Schwerstkriminalität, hier ist das Wort vom Christenschwein nicht fehl am Platz. Die Diakonie gehört anscheinend zu den Intensivtätern... .

Klaro, solch Erfahrungen vergisst man nicht..

Aus diesem Ludwig Wolker Heim, von Zöglingen auch Luwo-Essen genannt, habe ich mich
freisägen müssen und fand dann Unterschlupf beim SSK.. Dort musste ich erstmal wegen
vereiterte Fußknöchel behandelt werden (Akute Mangelerscheinungen). Später haben wir
weiter gegen dieses Heim recherchiert und konnten diese Abteilung A1 den Garaus machen.

Zwichenzeitlich machte ich dort den Maulwurf und wie ich verbrannte schreckte man auch vor
Morddrohungen nicht zurück.. Ca. 2 Jahre später musste ich bei der Bullerei nochmals eine
Aussage machen, weil das Strafverfahren wegen dem "besonderem" öffentlichem Interesse
gleich zum Oberlandgericht weiter gereicht wurde..

Ca. 1985 wurde daraus dann auch angeordnet, das Heimerziehungswesen in NRW zu
reformieren.. Ehemalige Landesjugendheime sind danach zu Justizvollzugsanstalten
umfunktioniert worden..

Nationalsozialistische Ansichten zur Kindererziehung ebbte erst Anfang der 80ziger ab..
Prügelstrafen wurden 1975 verboten, doch olle Nazis verstanden es sehr gut, dies durch
psychicher Gewalt oder Verfrachten in B-Zellen (Vollisolierung) zu ersetzen.. Längste
Vollisolierung, von der ich damals hörte waren 7 Monate und danach reif für die berüchtigste
Psychiatrie im Rheinland..
Wer dort landete, musste damit rechnen, mit Haldol-Überdosis von einem Drogensüchtigem
Chefdoc ( Dr. Stockhausen ) umgebracht zu werden..
Rechnerich mindestens 1 Opfer pro Woche.. Kannst mal gern nach "Menschen wie Vieh
gehalten" gokkeln.. Nein, ist kein Roman oder Märchien.. Tatsachen, wo man sich anbei
doch noch sehr bedekt gehalten hatte.

Im Heimen wurde auch hin und wieder mit Einweisung gedroht, wenn man nicht parrierte..

Manch ehemaliges Heimkind mag meine Zeilen ungern lesen, weil es alte Wunden wieder
aufreißt.. Sorry.
Lass Dich nicht verhartzen !

dejavu

Zitatmit 12 Jugendlichen auf ca 70 Quadratmetern,
Restefraß inklusive Avitaminose bei der Caritas
Tom, ich hab leider wenig Zeit, aber die müssen ziemlich viel Gewinn gemacht haben. Wie hoch werden die Kosten gewesen sein?
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

dejavu

Zitatund Bereicherung
fand in der Leitetage statt. 1980 hat ein Heimleiter ca. 5-7 Tausend DM verdient.
So naiv bist du doch nicht wirklich?
Heute ist es leider auch nicht anders:
https://taz.de/Kinderheim-in-Brandenburg/!5065310/
ZitatChristian Dietz besitzt eine Firma für ,,Luftfahrtdienstleistungen", betreibt ein Fitness-Studio in Berlin und unterhält in Mecklemburg-Vorpommern einen Landwirtschaftsbetrieb. Mit der Haasenburg GmbH macht er Millionen-Gewinne. Das geht auch aus drei Rechnungen hervor, die die Haasenburg GmbH an Jugendämter verschickte und die der taz vorliegen: 300,28 Euro fallen als Tagessatz an, dazu 25 Euro für die schulische Föderung und 17 Euro für ,,Körperwahrnehmung". Das sind 123.220,80 Euro im Jahr pro Kind.
ZitatDie Firma beschäftigt eine interne Kontrollkommission. Vorsitzender war bis Anfang Dezember 2012 Prof. Dr. Christian Bernzen. Bernzen ist Partner in der Hamburger Kanzlei ,,Bernzen Sonntag Rechtsanwälte Steuerberater". Allerdings kontrollierte der Sozialdemokrat nicht nur die Haasenburg GmbH, sondern trat gleichzeitig auch als Anwalt der Firma in Erscheinung. Er war etwa für die Verhandlungen der Pflegesätze zuständig.
ZitatHelfen konnten Lena weder die stundenlangen und brutalen Anti-Aggressionsmaßnahmen, noch die verordneten Kniebeugen. Auch nicht ihr Sturzhelm. ,,Ihre Arm- und Knieschoner hatte sie noch um, der Helm lag zu ihren Füßen", schreibt ein Mitarbeiter in seiner Stellungnahme zu dem Ereignis am 31. Mai 2008. Der Tag an dem Lena starb.
Einfach mal ganz lesen...
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

dejavu

Kleiner Nachtrag(aus Wikipädia zur Haasenburg):
ZitatNach Angaben der Ministerin Martina Münch seien die Jugendämter aus dem gesamten Bundesgebiet, die schwierige Jugendliche in die geschlossene Unterbringung bei der Haasenburg einweisen, ,,grundsätzlich zufrieden" mit der Haasenburg.


Die Haasenburg übertrifft ja auch alles sonst gebotene (123.220,80 Euro im Jahr pro Kind):
ZitatDas Institut Le Rosey ist die teuerste Schule der Welt.


Das private Internat, das zwei wunderschöne Schulgebäude hat — das Frühlings- und Sommergebäude im Château du Rosey und die Chalets im Ski-Resort Gstaad — kostet 108.900 Schweizer Franken (etwa 97.000 Euro) pro Jahr.

Zu den berühmten Ehemaligen gehören Berichten zufolge Albert II., ehemaliger König der Belgier, der Monarch Mohammed Reza Pahlavi, Rainier III., Prinz von Monaco und der ehemalige ägyptische König Faruq.

Der Schule zufolge schaffen es 30 Prozent der Schüler in die Top 25 Universitäten der Welt — unter anderem die Universitäten der Ivy League und Oxbridge.

Was steckt wirklich dahinter?

,,Wir sind das älteste internationale Internat der Schweiz. Der Name hat ein gewisses Gewicht, aufgrund der Familien, die in der Vergangenheit hier waren", sagte Felipe Laurent, ehemaliger Schüler und Sprecher von Le Rosey, im Interview mit Business Insider. Sowohl Laurent als auch seine ältere Schwester machten ihren Abschluss bei Le Rosey — er hat dort fünf Jahre verbracht, sie drei. ,,Ich glaube, dass einige Familien ihre Kinder dorthin schicken, weil sie selbst dort zur Schule gegangen sind und die Tradition weiterführen wollen."

Wir haben mit Laurent gesprochen, um herauszufinden, was wirklich hinter den Türen vor sich geht — und haben einen exklusiven Einblick bekommen, den wir für euch in einer Bildergalerie festgehalten haben.

Anmerkung: Die Instagram-Bilder wurden von Accounts veröffentlicht, die nicht von Le Rosey geführt werden.
Hier könnt ihr ein paar Bilder gucken...
https://www.businessinsider.de/97000-euro-pro-jahr-so-sieht-es-in-der-teuersten-schule-der-welt-aus-2018-9#/#das-ist-der-groesste-campus-von-le-rosey-der-teuersten-schule-der-welt-er-erstreckt-sich-ueber-28-hektar-in-der-gemeinde-rolle-in-der-schweiz-1
Es gibt Motorboote, Segelboote, Pferdchen , Skilaufen usw. Und das Beste: Die Schule (10 Schüler pro Klasse) und das Taschengeld sind schon mit "drinne" im Preis. Die Wichser vom Jugendamt wissen echt nicht was gut ist. Ein bischen mehr hätte man für das Geld schon verlangen können.
Tom, glaubst du wirklich das die Bereicherung mit 6000 Euro oder so im Bereich der Heimleitung stattfindet?
Übrigens sind christliche Heime heute wahrscheinlich keinen Deut besser.

Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Onkel Tom

Danke deiner Info..

Ich habe lediglich beschrieben, wie es in den 70-80zigern der Fall war..
Das war ja auch deine Frage. Hat also nix mit Naivität etc. zu tun..
Was Du anbringst, sind ja aktuelle Dinge und ich habe auch nicht erwartet,
das die Raffsucht im Sozialdienstleistungswesen bis heute abgenommen
hätte.. Tja, was sich "sozial" schimpft, ist sich selbst sozial. nicht mehr oder
weniger.  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

dejavu

ZitatTom, ich hab leider wenig Zeit, aber die müssen ziemlich viel Gewinn gemacht haben. Wie hoch werden die Kosten gewesen sein?

Ich wollte da eigentlich wissen wie viel Personal eingesetzt wurde bei den 12, Einfach um abzuschätzen welchen Gewinn die gemacht haben.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Martin Mitchell

.
● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

QUELLE: das seit April 2019 leider nicht mehr existierende HEIMKINDER-FORUM.DE wo ich diesbezüglich, u.a., mal berichtet hatte:
»,,
Voccawind" / ,,Heim Voccawind" – auch Ortschaft ,,Voccawind", im Haßbergkreis, zwischen den Orten Maroldsweisach und Todtenweisach gelegen, in Franken, in Bayern


QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Maroldsweisach :
,,
Maroldsweisach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern."


QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Voccawind :
,,
Maroldsweisach, Bayern.
1948 errichtete die Innere Mission ein Erziehungsheim auf dem Zeilberg, das 1954 erweitert wurde und bis in die 1970er Jahre bestand. Es hatte etwa 50 Plätze für Jugendliche ab 14 Jahren. Diese mussten unter anderem im Basaltsteinbruch arbeiten."


GOOGLE-SUCHE mit Suchstrang: "Basaltsteinbruch"+"Maroldsweisach"+"Voccawind" :

QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Zeilberg_(Itz-Baunach-H%C3%BCgelland) :

Kurzer Text !Foto !  – Landkarte !  – Genaue Lage !


QUELLE: BR - Bayerischer Rundfunk ( 11.12.2018, 19:30 Uhr ) @ https://www.br.de/nachrichten/bayern/steinbruch-will-weitere-60-meter-tief-basalt-brechen,RBtY2L1 :

»Steinbruch will weitere 60 Meter tief Basalt brechen

50 weitere Jahre und 60 Meter tief wollen die Hartsteinwerke Bayern-Mitteldeutschland im
Steinbruch bei Maroldsweisach auf dem Zeilberg Basalt brechen. Einen entsprechenden Antrag stellte der Betreiber beim Markt Maroldsweisach im Landkreis Haßberge


QUELLE: BR - Bayerischer Rundfunk @ https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zeit-fuer-bayern/bayerische-heimkinder-nachkriegszeit-100.html :

»Misshandelt und ausgenutzt

Heimkinder in der Nachkriegszeit

,,Misshandelt und ausgenutzt? Bayerische Heimkinder in der Nachkriegszeit" stellt die Lebensgeschichten verschiedener ehemaliger Heimkinder dar. Es geht um Gewalt und Missbrauch, um Erniedrigung und Zwang. Beate Posch belegt das mithilfe von Akten und den bewegenden Zeugnissen von Betroffenen."

Von: Beate Posch --- Stand: 13.01.2013«


QUELLE: BR - Bayerischer Rundfunk @ https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zeit-fuer-bayern/bayerische-heimkinder-nachkriegszeit-100.html :

,,
Im Heim Voccawind nahe dem unterfränkischen Maroldsweisach haben die Jugendlichen sogar im Steinbruch gearbeitet. Zum Beispiel Peter Dittrich. Ins Heim kam er, weil sein Stiefvater ihn los haben wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Dafür musste er dann jahrelang im Steinbruch arbeitenohne Lohn ohne dass Rentenbeiträge eingezahlt worden wären. Nur durch die Arbeit der Heimkinder konnten viele Heime finanziell überleben. Wegen der niedrigen Pflegesätze waren sie auf die Arbeit der Kinder angewiesen."


Zitat.
Misshandelt und ausgenutzt? - Heimkinder in Bayern ( 13.01.2013 )

[ QUELLE: BR - Bayerischer Rundfunkvon Beate Posch @ DOWNLOAD/manuscript-heimkinder-bayern-100.pdf ( Format: PDF Größe: 239,95 KB; ingesamt 30 Seiten ) ] :

[ MEINE AUSZÜGE BESCHRÄNKEN SICH AUF ZU DIESEM THEMA RELEVANTE ZITATE : ]

[ AUF SEITE 2: ]

»Stationssprecher/in:
Aus der Gewinn- und Verlustrechnung der Jugendheimstätte Faßoldshof der Inneren Mission aus dem Jahr 1955.

[ ...FOLGENDE ABRECHNUNGEN HIER NUR MAL ALS EIN BEISPIEL VON ERTRÄGEN DER DAMALIGEN HEIMBETREIBUNG GENERELL... ]

Zitatoren:
,,Erträge aus dem Kiesabbau – 17.842,32 D-Mark. ...
Erträge aus Produktion / Werkstätten und Gärtnerei – 143.244,53 D-Mark
Erträge aus dem Ackerbau – 35.492,03 D-Mark
Erträge aus der Tierhaltung – 68.878,42 D-Mark
Einnahmen für Kost und Wohnung und andere Sachbezüge – 23.862,47 DMark Verpflegekostenerträge zusammen – 368.387,94 D-Mark. ...
Gewinn aus außerbetrieblichen Einnahmen – 28.739,41
Sammlungen und Kollekten – 585,21 D-Mark"«

[ ......... ]

[ AUF SEITE 6: ]

»Stationssprecher:
Auszug aus dem Verzeichnis der Heime für Kinder und Jugendliche in Bayern, erstellt vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren. Nach dem Stand vom 1. Oktober 1954.«

»Zitator:
,,
Erziehungsheim Voccawind, Landkreis Ebern. Träger des Heimes: Innere Mission Bamberg e.V., aufgenommen werden männliche (Jugendliche) im Alter von 14-21 Jahren. ... Bemerkungen: Beschäftigung in Steinbrucharbeiten.

»Stationssprecher:
Aus einem vertraulichen Schreiben nach einer Besichtigungsfahrt des Stadtrats zum
Erziehungsheim Voccawind

»Zitatorin:
,,Um die Wohnbaracke ist ein Holzzaun geführt mit einem offenen Türchen nach außen. Die beiden scharfen Hunde sind außen angehängt, sie sind aber gut Freund mit den Jungen und würden keine Flucht hindern.
Die Unterbringung der Jungen ist allerdings denkbar primitive, ein Aufenthaltsraum, in den man von außen her als erstes tritt, dahinter ein Schlafsaal mit Doppelbetten und ein weiterer solcher unter dem Dach, dazu ein Waschraum mit Waschrinne ist alles."«

»Erzählerin:
Einer der Buben, der in
Voccawind war, ist Thomas Hartmann. In Wahrheit heißt er anders, er will aber seinen Namen lieber nicht sagen. Ein weiteres ehemaliges Heimkind aus Voccawind sagt nach mehreren Gesprächen ab – der Sohn möchte nicht, dass sein Vater mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit geht. Bis in die zweite Generation reicht also offenbar das von den Betroffenen empfundene Stigma, dort Heimkind gewesen zu sein. Beide Männer berichten von unerträglichen Zuständen, härtester Arbeit im Steinbruch und massiver Gewalt. Beide vergleichen das Heim mit einem KZ. Beide sind der Meinung, dass mindestens einer ihrer – sie nennen sie Aufseherein ehemaliges Mitglied der SS im Nazi-Regime war

»6. ZSP: Ich bekam lauter so billige Arbeitsklamotten, früh wecken, ein sehr großer Schlafsaal mit cirka 60 Betten. Ein riesen Waschraum, so ein Trog war des mit lauter Wasserleitungen und früh ging es dann in den
Steinbruch. Und da mussten wir jeden Tag arbeiten. Das waren manchmal 30 Grad Wärme. Zum Trinken bekamen wir eine große Blechkanne, diese alten Milchkannen, die es früher beim Bauern gab, da Wasser drin, mit Essig und etwas Zucker. Da ham dann 40 Zöglinge rausgetrunken aus dieser Blechtasse. Was mich am meisten verrückt gemacht hat, es kam niemand vom Jugendamt, ich wurde nie gehört, dass irgendjemand mal kam, warum bist du überhaupt in Voccawind. Ich hab es nicht gewusst, warum. Und ich hab auch nicht gewagt, dagegen anzugehen. Ich hab mich mit dem Schicksal abgefunden, dass ich in diese Hölle geraten bin.«

[ ......... ]

[ AUF SEITE 12: ]

»Von Lehre konnte im
Heim Voccawind bei Maroldsweisach keine Rede sein. Auch gab es keine Heimberufsschule. Zwar steht die im Heimverzeichnis, doch keiner der Jugendlichen hat sie je von innen gesehen. Thomas Hartmann zumindest kann sich an nichts dergleichen erinnern. Er hatte seine Schulausbildung schon abgeschlossen, als er nach Voccawind kam. Trotz eines Fachabiturs musste er Steine schlagen. Thomas Hartmann kam nach Voccawind, weil er als Ausreißer galt. Das ging schnell, damals. Insbesondere in Bayern, sagt Historiker Uwe Kaminsky.«

[ ......... ]

[ AUF SEITE 13: ]

»Thomas Hartmann ist ausgerissen. Erst weg von seinem prügelnden Vater, dann weg aus dem Waisenhaus in Nürnberg – auch da wegen unerträglichen Zustände, denen er ausgesetzt war. Mehrmaliges Ausreißen war in den Nachkriegsjahrzehnten bei Vielen der Grund, weshalb sie in ein Heim für Schwererziehbare gekommen sind. Beispiel Birkeneck: Dort sind im Jahr 1969 mit über 200 Fällen die meisten der Jugendlichen  wegen Streunens eingewiesen worden. Viele der ehemaligen
Heimbewohner Voccawinds haben eine solche Geschichte hinter sich, und fast alle sind zuvor vor prügelnden Vätern, Stiefvätern, Müttern, Erziehern oder sonstigen Aufsichtspersonen geflohen. Voccawind erwartete sie schließlich der Steinbruch. keine Schule, keine Ausbildung, keine Erziehung

»Das gab es nicht. Das ist eine Frechheit. Das ist weder eine Ausbildungsmöglichkeit, gar nichts gab. Das ist eine Lüge sondersgleichen. Es gab weder eine Berufsschule, noch ist jemand zur Schule gegangen noch eine Weiterbildung,
die einzige Arbeit, die Zwangsarbeit war der Steinbruch. Es hatte niemand eine Möglichkeit, eine Weiterbildung, eine Lehre zu machen. Das stimmt nicht.«

[ ......... ]

[ AUF SEITE 18: ]

»Zitatorin:
Diese – aus heutiger Sicht sehr bedenkliche – [ Heimfinanzierung ] ,,Mischfinanzierung" war üblich, bekannt und wurde auch von den öffentlichen Trägern gefordert und durch niedrige Tagessätze erzwungen. ... Dabei wurden auch
Arbeiten für externe Firmen und Betriebe (auch landwirtschaftliche Kleinbetriebe) [ AUF SEITE 19: ] durchgeführt. Diese Arbeit wurde teilweise in den Heimen und teilweise in den Betrieben erbracht. Wiederholt kam für diese Firmen und Betriebe in den letzten Jahren der Verdacht der unangemessenen Bereicherung an der Arbeit der Heimkinder auf. In den Fällen, in denen Erkenntnisse über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Firmen und Betrieben vorliegen, zeichnet sich jedoch ab, dass die externen Firmen geringe Stundenlöhne (oder Sachleistungen ...) an das Heim abgeführt haben und dass dann wiederum das Heim diese Gelder einbehalten oder nur zu geringen Teilen an die Jugendlichen weitergegeben hat. Der finanzielle Vorteil lag also auch hier bei den Heimen bzw der öffentlichen Hand ...

Erzählerin:

Heimalltag war Arbeitsalltag. Egal, wie jung oder alt die Kinder waren. Den Heimen blieb oft gar nichts anderes übrig. Die Fürsorgesätze waren niedrig, zu niedrig. Damit konnten die laufenden Kosten nicht gedeckt werden. Und so kam es, dass die Mädchen und Buben sehr häufig für ihren eigenen Lebensunterhalt aufkommen mussten. Die Heimkinder mussten kochen und putzen, auf dem Feld Kartoffeln klauben, wurden  an Landwirte der Umgebung ausgeliehen oder – wie in Voccawind bei Maroldsweisach - auch an Firmen, die einen Steinbruch betrieben. Das Geld blieb beim Heim. Selten gab es ein kleines Taschengeld. Statt in die Schule zu gehen, hat Elmar Reinhard seine ganze Kindheit und Jugend gearbeitetab einem Alter von acht oder neun Jahren

[ ......... ]

[ AUF SEITE 23: ]

»Zu dem
Heim in Voccawind existieren nur noch Akten von einzelnen Jugendlichen – aber keine Bilanzen oder ähnliches. Klar ist, das zeigt ja schon der Eintrag im Heimregister, dass die Jugendlichen im Steinbruch arbeiten mussten. Eine harte Arbeit, enormer Drill, schwere Verletzungen sind an der Tagesordnung. Thomas Hartmann leidet bis heute unter dieser Zeit:

Das ging früh um sieben gleich mal los. Dann mussten wir im
Steinbruch, das war eine große Wand, die war zig Meter hoch. Da gingen Gleise rein und da mussten wir vom Hauptgleis die Lore, den Hund reinschieben und ham dann am Schacht mit Schaufel und Gabel große Basaltbrocken mussten wir hochstemmen und in die Lore reinschmeißen. Es war eine Schinderei sondergleichen. Und ich war damals sehr schmächtig. Wir mussten acht Wagen schaffen am Tag. Und wer die nicht schaffte, musste anschließend nach Feierabend in den Bunker. Der Bunker nannte sich deswegen Bunker, weil es war unterirdisch. Das Heim war am Berg Voccawind, das Zöglingsheim. Und gegenüber war der Steinbruch. Ging eine große Seilbahn runter auch wieder mit Loren, nur am Bahnhof von Voccawind war der Steinbrecher der große. Da wurde der Basalt richtig verarbeitet. Da musste ich dann bis um zehn abends noch mal vier Stunden die Lore durch die Gegend schieben in die Gondel.«

[ ......... ]

[ AUF SEITE 29: ]

»Auch Thomas Hartmann kann die schlimmste Zeit seines Lebens nicht vergessen. Bis heute hat er körperliche Probleme wegen der
schweren Arbeit im Steinbruch von Voccawind

.
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.
#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
.

Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

dejavu

Aus
https://netzwerkbetroffenenforum.de/warum-es-in-evangelischen-kinderheimen-der-fuenfzigerjahre-zu-uebergriffen-kam/
ZitatWeiterhin ließ die bis in die Sechzigerjahre ungenügende materielle Ausstattung der Heime wenige Spielräume für eine geforderte Differenzierung der Kinder und Jugendlichen. Die Einrichtungen finanzierten sich über den staatlich gewährten Pflegesatz und wiesen wegen der Kriegsfolgen oft einen großen Nachholbedarf bei Räumlichkeiten und Ausstattung auf. Es gibt jedoch auch Hinweise, dass Heime aus einer Konkurrenzsituation heraus bewusst einen niedrigen Pflegesatz anboten, um die Kostenträger zu einer möglichst guten Belegung der Einrichtung zu bewegen. Solche niedrigen Pflegesätze ließen sich außer mit einfachster Wirtschaftsführung nur durch die Mitarbeit der Minderjährigen in den heimeigenen Ökonomien und Betrieben sowie die vergleichsweise geringen Aufwendungen für das Personal aus religiösen Gemeinschaften erreichen....

Vs.

ZitatNur durch die Arbeit der Heimkinder konnten viele Heime finanziell überleben. Wegen der niedrigen Pflegesätze waren sie auf die Arbeit der Kinder angewiesen.
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Martin Mitchell

.
Zitat von: Martin Mitchell am 06:50:00 Do. 05.Dezember 2019.
● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

[ ......... ]

QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Voccawind :
,,
Maroldsweisach, Bayern.
1948 errichtete die Innere Mission ein Erziehungsheim auf dem Zeilberg, das 1954 erweitert wurde und bis in die 1970er Jahre bestand. Es hatte etwa 50 Plätze für Jugendliche ab 14 Jahren. Diese mussten unter anderem im Basaltsteinbruch arbeiten."

[ ......... ]

.
Mir persönlich geht es momentan hier in diesem Thread hauptsächlich darum zweifelsfrei darzulegen and zu dokumentieren, dass diese evangelische Fürsorgehölle der Inneren Mission / Diakonie "Voccawind" mit Basaltsteinbruchtatsächlich drei Jahrzehnte lang an dem von mir angegebern OrtOrt der Abgelegenheit auf dem Zeilberg im Haßbergkreis bei Maroldsweisachin Unterfranken, in Bayern, existierte, und darum genau darzulegen wo diese abgelegene Stelle war und wie es dort aussah und was dort abging, damit auch diese Fürsorgehölle nicht wieder völlig in Vergessenheit gerät.

Und ich möchte diese Darlegungen gerade jetzt hier in diesem Thread auch noch erweitern und ungestört fortführen dürfen.

Ich will nicht darüber streiten was mal wer gesagt hat zur Frage wie sich Heime, d.h., alle diese damaligen nachkriegsdeutschen "totalen Institution" (hier bezogen auf den Westen) damals finanziert haben. Eins ist sicher, sie haben sich überall – und Jahrzehnte lang ! dreißig bis vierzig Jahre lang ! – fiananziert und bereichert aus dem Sklavenhandel und von der Sklavenarbeit der ihnen von den Jugendämtern massenhaft zugeschleusten minderjährigen ,,Schutzbefohlenden" / ,,Fürsorgezöglingen" !!


.
#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
.
Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

dejavu

ZitatMir persönlich geht es momentan hier in diesem Thread hauptsächlich darum zweifelsfrei darzulegen and zu dokumentieren, dass diese evangelische Fürsorgehölle...existierte

Völlig ok!

ZitatUnd ich möchte diese Darlegungen gerade jetzt hier in diesem Thread auch noch erweitern und ungestört fortführen dürfen.

Völlig ok!

ZitatEins ist sicher, sie haben sich überall – und Jahrzehnte lang ! dreißig bis vierzig Jahre lang ! – fiananziert und bereichert aus dem Sklavenhandel und von der Sklavenarbeit der ihnen von den Jugendämtern massenhaft zugeschleusten minderjährigen ,,Schutzbefohlenden" / ,,Fürsorgezöglingen" !!

Das glaube ich inzwischen durchaus, die kriminelle Energie ist beachtlich, der Organisationsgrad wohl auch.
In dem einen Text wird behauptet die Pflegesätze wären zu niedrig gewesen, im anderen das die Heime die niedrigen Sätze angeboten hatten. Was ist jetzt der Unterschied?
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Martin Mitchell

● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Zitat.
[ ......... ]

QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Voccawind :
,,
Maroldsweisach, Bayern.
1948 errichtete die Innere Mission ein Erziehungsheim auf dem Zeilberg, das 1954 erweitert wurde und bis in die 1970er Jahre bestand. Es hatte etwa 50 Plätze für Jugendliche ab 14 Jahren. Diese mussten unter anderem im Basaltsteinbruch arbeiten."

[ ......... ]

.
Wie schon gesagt ( weiter oben ^^^ ) : Mir persönlich geht es momentan hier in diesem Thread hauptsächlich darum zweifelsfrei darzulegen and zu dokumentieren, dass diese evangelische Fürsorgehölle der Inneren Mission / Diakonie "Voccawind" mit Basaltsteinbruchtatsächlich drei Jahrzehnte lang an dem von mir angegebern OrtOrt der Abgelegenheit auf dem Zeilberg im Haßbergkreis bei Maroldsweisachin Unterfranken, in Bayern, existierte, und darum genau darzulegen wo diese abgelegene Stelle war und wie es dort aussah und was dort abging, damit auch diese Fürsorgehölle nicht wieder völlig in Vergessenheit gerät.

Der vor einiger Zeit schon im KINDER-HEIM.DE-Forum anwesende Boardnutzer »Wolfi« schrieb am 15.03.2014, um 09:47 Uhr dort folgenden längeren Text, worin er auch den ebenso schon mal dort am 22.06.2011, um 22:26 Uhr anwesenden Boardnutzer »Freggerla« und den ebenso schon mal dort am 10.06.2012, um 20:18 Uhr anwesenden Boardnutzer »Mc Killroy« zitierte. Alle drei ex-Voccawindler berichteten also schon vor einigen Jahren – einzeln und unabhängig von einander – ziemlich detailliert über das damalige bundesrepublikanische Arbeitserziehunglager der Inneren Mission / Diakonie "Voccawind" auf dem Zeilberg, mit dem ihm angeschlossenen Basaltsteinbruch :

Die diesbezüglichen relevanten Texte, insgesamt, im Original, sind hier zu finden: @ http://www.kinder-heim.de/index.php/Thread/3191-Kinderheim-Maroldsweisach-Voccawind/?postID=154738#post154738 :

Zitat.
[ »Wolfi« : ]

Zitat.
[ »Freggerla« : ]

Tja, gibts doch noch jemand der sich an Voccawind erinnert? Ich wollte es eigentlich vergesssen, aber was man dort erlebte vergißt man nie mehr. Ich kenn die Zellen am Gangende [der Wohnbaracke (?)]; ich kenne den [Basalt]Steinbruch und [ich kenne] die Firma Gaudlitz in Coburg [ für die wir im Steinbruch haben arbeiteten müssen - MM ]. Aber wen ich nie im Leben vergessen werde sind Vater und Sohn Plietsch [ Aufseherpaar ! ].
[ ...], wann ich dort war: 65-67, [ d.h.
in den Jahren 1965 bis 1967 ! ] [ ... ]
Was ich aber nicht vergessen bzw "wegmachen" kann sind die Narben die geblieben sind, auf der Seele.

»
Freggerla«

.
[ »Wolfi« : ]

Voccawind war die Hölle. Ich war 5 Jahre da. Die Zellen kannte ich sehr gut. Die Plietsch Vater und Sohn [ Aufseherpaar ! ]. hatten uns für den Knast vorbereitet. Ich werde und kann diese Zeit nie vergessen. Ich habe zuviele Narben am Körper.


-----------------------------------------------------------------------------------

[ »Wolfi« : ]

Hallo »
Freggerla«,
Ja
auch ich war in dieser Hölle. Die haben jetzt ein Heim für Behinderte Kinder daraus gemacht.
Ich kann mich noch erinnern als der Erzieher, den Namen weiß ich leider nicht mehr, uns mit dem Karabiner schussfertig in den [Steinbruch]Schacht führte.
[ .........]
Die Zellen kenne ich sehr gut; hatte einen Privatvertrag mit denen.
Kannst du dich noch daran erinnern an die Boxkämpfe im Fernsehraum; das war die perverse Ader von den Plietsch [ Vater und Sohn
Aufseherpaar ! ] Diese Zeit werde ich nie vergessen und wünsche mir von ganzen Herzen, dass diese beiden ihre gerechte Strafe erhalten [für das] was sie uns angetan haben.

Gruss »
Wolfi«


-----------------------------------------------------------------------------------

Zitat.
[ »Mc Killroy« : ]

Hallo ihr ehemaligen Voccawindler, seit Jahren versuche ich Kontakt mit ehemaligen Zöglingen aufzunehmen, die, so wie ich 1965, im Erziehungsheim der Inneren Mission auf dem Zeilberg gelandet sind. Voccawind wurde damals für elf Monate mein "Zuhause". Gerne würde ich mich mit Leidgenossen aus dieser Zeit austauschen.
Auch mir gehts wie den meisten der Ehemaligen "Heimkinder", mir fällt es schwer, den [
Basalt]Steinbruch und die damaligen Zustände im Heim zu vergessen. Wenn sich jemand an den kleinen, schmächtigen Kerl aus München erinnert, der anfangs nicht die kleinsten Brocken [Basalt] in die Loren wuchten konnte, so soll er sich doch bitte bei Mc Killroy melden. Ich habe als "Aufarbeitung" einige Zeilen niedergeschrieben. Diese lasse ich dir dann gerne zukommen.

.
[ »Wolfi« : ]

Hallo, ich kann mich sehr gut an dich erinnern, wir waren in dieser Hölle doch immer zusammen.

-----------------------------------------------------------------------------------

[ »Wolfi« : ]

Die Hölle von Voccawind

Hallo ehemalige Voccawindler,

ich war 4½ Jahre da und es war die Hölle. Mit einem Kinderheim hatte dies nichts zu tun. Besser ausgesprochen wäre es wenn man [es] Straflager genannt hätte.
Im Winter,
bevor wir in den Steinbruch geschafft wurden, sind wir eingekleidet worden mit Uniformen von Russen und Amerikanern. Wir sahen aus wie das letzte Aufgebot von Adolf. Bewacht wurden wir von einem Erzieher der einen Karabiner schussbereit mitführte.
Vergessen kann man dies nie. Vor allem die Plietsch [ Vater und Sohn
Aufseherpaar ! ] haben sich an uns bereichert. Hoffentlich erhielten diese ihre gerechte Strafe.

Gruss »
Wolfi«

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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Zitat.
[ ......... ]

QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Voccawind :
,,
Maroldsweisach, Bayern.
1948 errichtete die Innere Mission ein Erziehungsheim auf dem Zeilberg, das 1954 erweitert wurde und bis in die 1970er Jahre bestand. Es hatte etwa 50 Plätze für Jugendliche ab 14 Jahren. Diese mussten unter anderem im Basaltsteinbruch arbeiten."

[ ......... ]

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QUELLE: inFranken.de GmbH & Co KG ( 11.06.2010 ) @ https://www.infranken.de/regional/hassberge/Als-Kinder-schufteten-wie-die-Erwachsenen;art217,728615 ( Kurzer meinerseitiger Auszug aus einem etwas längeren Artikel zum Thema ,,Heimkinder-Zwangsarbeit" / ,,Zwang zur Arbeit" ) :

Zitat.
LANDKREIS HASSBERGE

Welttag gegen Kinderarbeit


Als Kinder schufteten wie die Erwachsenen

Der 12. Juni ist der "Welttag gegen Kinderarbeit". Heute sind Kinder in der Bundesrepublik vor der Ausbeutung als Arbeiter geschützt. Das war nicht immer so. [ ... ]

[ ......... ]

,,
Nach dem letzten Krieg gab es Arbeitserziehungslager für Kinder und Jugendliche. Bei Voccawind war in den frühen 50er-Jahren ein Erziehungsheim, das bis zu 50 schwer erziehbare Jugendliche ab 14 Jahre durch Arbeit zu bessern versuchte. Tagsüber mussten die "Zöglinge" im Steinbruch Kipploren mit Steinen und Erde beladen und wegtransportieren."

[ ......... ]

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QUELLE: ZEIT ( 06.12.1968 ) @ https://www.zeit.de/1968/49/nachricht-aus-dem-minenland/komplettansicht :

MEINERSEITIGE ZUSAMMENFASSUNG des Inhalts eines westdeutschen Zeitungsartikels über
eine Flucht eines Insassen aus dem damaligen bundesrepublikanischen Arbeitserziehungslager "Voccawind" : Fürsorgezögling Günter Oppermann nach Flucht aus der Fürsorgeeinrichtung / Erziehungseinrichtung der Inneren Mission / Diakonie "Voccawind" in Richtung Ostzone in einem Minenfeld an der nahegelegenen Zonnengrenze zwischen Bayern und Thüringen schwer verletzt (Entfernung vom Heim / Basaltsteinbruch nur ungefähr 7 km). Es handelt sich hier also um eine Flucht aus der ,,Bundesrepublik" ( ,,Demokratie" / ,,Rechtsstaat" ) in die ,,Deutsche Demokratische Republik" ( ,,Diktatur" / ,,Unrechtsstaat" ) !!


Heutige Heim-Einrichtung der Diakonie für Schulkinder in Intensivbetreuung in "Voccawind" :
Siehe @
https://www.ealev.de/voccawind und @ https://www.ealev.de/impressum


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Ein diesbezüglicher Bericht aus einer deutschsprachigen belgischen Zeitung:

Grenz-Echo

NACHRICHTEN AUS ALLER WELT

QUELLE: http://remote.grenzecho.net/epaper/grenzecho/1968/12/02.pdf :

Zitat.
Grenz-Echo
und
ST. VITHA ZEITUNG
Die einzige Tageszeitung der belgischen Ostgebiete

41. Jahrgang ----- Nr. 279

Montag, 2. Dezember 1968

[ SEITE 2 ]


Heimweh nach der Grossmutter in der DDR
Minenopfer inzwischen ausser Lebensgefahr

Seesen / Harz. - Aus Heimweh nach seiner Grossmutter in der DDR und aus Unzufriedenheit mit den Verhältnissen im Erziehungsheim [ "Voccawind" ] wollte nach Angaben seines Vaters der 16jährige Günter Oppermann über die Zonengrenze in die DDR gehen. Der Junge war dabei durch eine Mine schwer verletzt worden.

Nach einem Besuch bei seinem Sohn im Krankenhaus Sonneberg in der DDR sagte der 44 Jahre alte kriegsbeschädigte Schneider Günter Oppermann gestern nachmittag in Seesen: »
Günter hat sich in dem Heim wie ein Sträfling gefühlt«. Der Junge habe Weihnachten bei der Grossmutter in Tangermünde bei Stendal verbringen wollen. Der 16-jährige. dessen Eltern geschieden sind, war seit dem 8. November in einem Erziehungsheim in Bayern.

Wie der Vater bestätigte, ist sein Sohn inzwischen ausser Lebensgefahr. Ihm sei der rechte Unterschenkel eine Handbreit unterhalb des Knies amputiert worden. Er habe auch Verletzungen am Arm und am linken Oberschenkel. Der Junge liege in einem Einzelzirnmer und habe Blumen und Geschenke erhalten.

Eine halbe Stunde mit dem Sohn gesprochen

Der Vater berichtete er habe am Samstag eine halbe Stunde mit seinem Sohn gesprochen. Der Arzt und mehrere Offiziere der »Nationalen Volksarmeee« seien dem Gespräch zugegen gewesen. Beim Zonen-Grenzübertritt am Eisenbahngrenzübergang Probstzella sei er von den Beamten herzlich aufgenommen worden. Nach Oppermanns Angaben wird der Verletzte im Krankenhaus ausserordentlich fürsorglich betreut.

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Das in 1948 eröffnete bundesrepublikanische Arbeitserziehungslager / Straflager "Voccawind" mit Basaltsteinbruch wurde dann schlussendlich (an unbekanntem Datum) irgendwann in den 1970er Jahren geschlossen und darauffolgend

in
eine Art diakonische Kneipe und Restaurant / Urlaubsziel und -Sehenswürdigkeit für Touristen UMFUNKTIONIERT (anscheinend aber erst in 2004).

Man kann
da jetzt sogar als Tourist ,,Steinbruchwanderungen" unternehmen. Außerdem hat man die Möglichkeit der Zimmerbuchung und kann zu günstigen Preisen bei absoluter Ruhe dort, an diesem Ort der formaligen Zwangsarbeit, Urlaub machen.

Desweiteren wurde
die unmittelbare Gegend / Grund und Boden und und möglicherweise auch etwaige weiterhin existierende Gebäude wo sich damals ,,diese diakonische Erziehungseinrichtung" befand soweit sich diese(r) im Besitz der Inneren Mission / Diakonie befand oder Zusätzliches gepachtet oder erworben werden konnte(n) und Neubauten hinzugefügt wurden, genutzt um diverse andere gewinnbringende Geschäftsunternehmen dort zu etablieren.

BIERGARTEN Wegeplan - https://www.gpsies.com/map.do?fileId=ieurmblaemepkmal

VOCCAWIND Wegeplan - https://www.gpsies.com/map.do?fileId=fxvvxotcuxwxzniv

HIER EIN FOTO UND EINE GUTE BESCHREIBUNG DER JETZIGEN DORTIGEN FAZILITÄTEN (2018/2019) - https://www.mainpost.de/regional/hassberge/Biergarten-am-Zeilberg-Ein-Edelstein-mitten-im-Basalt;art513833,10040975

Genaue diesbezügliche historische Details für den Zeitraum 1945 bis 1979 und 1980 bis 2004 jedoch sind nur der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche bekannt und bleiben der Öffentlichkeit weitgehend verborgen und unzugänglich.

Durch meinerseitige intensive Recherchen im Internet war nur folgendes festzustellen und in Erfahrung zu bringen:


QUELLE: https://www.dasoertliche.de/?id=0226091223403437429191_39&recuid=HBZT6GPEZA3VCESTTCVKVGFZH3P3X7VCZQ3L7E6XZCCLN4J4AI&action=58&pagePos=1&dar=5&kw=Altenpflege+und&form_name=detail&lastFormName=search_nat&wntHit=0&recFrom=1&hitno=24&orderby=name&ttforderby=rel&buc=226&showbuc=0&verlNr=122&page=78&context=11#serialAnchor_40 :

[
Diakonie ] Biergarten auf dem Zeilberg mit Partyservice
Voccawind 45
96047
Maroldsweisach - Voccawind
Telefon: (0 95 32) 92 27-0


QUELLE: https://www.heimplatz-deutschland.de/bayern/wohnheim-fuer-menschen-mit-geistiger-und-mehrfacher-behinderung/haus-auf-dem-zeilberg-maroldsweisach.html :
Bayern - Wohnheim für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung
[ Diakonie ] Haus auf dem Zeilberg
Voccawind
45
96047
Maroldsweisach
Tel: 09532/92270


https://www.bezirk-unterfranken.de/m_12147
[ Diakonie ] [ Restaurant Diakonie ] ,,Zeilberger Integrationsprojekt" (ZIP)
Voccawind 45
96126
Maroldsweisach
Tel.: 0 95 32 / 92 27 0
Fax: 0 95 32 / 92 27 27

a.wolfer@dwbf.de
https://www.dwbf.de
ca. 27 Plätze
Träger:
Diakonisches Werk Bamberg Forchheim e. V.
Postfach 1268
96003 Bamberg



https://www.total-lokal.de/pdf/96126.pdf
Pflegeheim des Diakonischen Werkes
Voccawind Nr. 45
Tel.: 0 95 32/9 22 70
,,Haus auf dem
Zeilberg"
Fax 0 95 32/92 27-27


Siehe auch [ Diakonie ] [ Restaurant Diakonie ] @ https://www.online-tischreservierung.de/restaurant/index/Bayern/Maroldsweisach/Italienisch/pyv45fmh5p/Biergarten+auf+dem+Zeilberg :

DiakonieBamberg ForchheimBayern
[https://www.dwbf.de/zeilberger-integrationsprojekt/ :


Zitat.
Im Zeilberger Integrationsprojekt finden psychisch kranke Menschen im nördlichen Landkreis Haßberge mit Ebern, Maroldsweisach und Haßfurt niederschwellige Beschäftigungs- und Zuverdienstmöglichkeiten, die durch fachgerechte Anleitung und individuell angepasste Rahmenbedingungen Sicherheit geben und als eigene Belastungserprobung oft ein erster Schritt in Richtung sinnstiftender und bezahlter Arbeit sind.

Bereich Gastronomie
Zuverdienstprojekte sind zum Beispiel im
Bereich Gastronomie, Biergarten, Catering und Partyservice möglich. Hier liegen die Schwerpunkte bei den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und in der Zubereitung, dem Transport und der Verteilung von Speisen – sowohl in der eigenen Gastronomie als auch zu externen Kunden. Einsatzorte für diesen Bereich sind der Biergarten und die Küche im Haus auf dem Zeilberg.

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DER DORTIGE TEXT IST NOCH VIEL, VIEL UMFANGREICHER. Wer mehr wissen möchte siehe selbst im Original.

Und siehe auch, wie schon einmal zuvor erwähnt, @ https://hilfe.diakonie.de/hilfe-vor-ort/einrichtung/haus-auf-dem-zeilberg-zeilberger-integrationsprojekte-96126-maroldsweisach :

Weitere Heim-Einrichtung der Diakonie für Schulkinder in Intensivbetreuung in "Voccawind" :
Siehe @
https://www.ealev.de/voccawind und @ https://www.ealev.de/impressum


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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Noch gibt es keine Antworten zu den vielen Fragen, die hier noch zu stellen, und zu beantworten, wären; zum Beispiel auch diese Fragen:

,,Beute" kommt von ,,Ausbeutung" – hier ,,Arbeitsausbeutung" – in ganz großem Stil

Wer profitierte hauptsächlich von diesem Basaltbrechen, -Abtragen, -Lorenladen, -Wegtransportieren dieser Basaltverwertung auf dem Zeilberg in Voccawind – , und wie und an wen wurde die von den jugendlichen Zwangsarbeitern in Voccawind durch Schwerstarbeit erarbeitete finanzielle Beute, über mehr als 30 Jahre hinweg (1948 bis 1979), verteilt ?? - The vast monetary gain over a period of more than 30 years ??

Weil wir
noch keine Antworten haben von der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche, zu allen unseren Fragen haben, nehmen wir einfach mal all das Folgende zum Vergleich:

Die Nazis betrieben Steinbrüche mit Zwangsarbeitern in Deutschland für höchstens 12 Jahre (1933 bis 1945) !!

Die Innere Mission / Diakonie / Evangelische Kirche – soweit wie wir bisher wissen – betrieb mindestens einen Steinbruch den Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweisach mit jugendlichen Zwangsarbeitern für mehr als 30 Jahre (1948 bis 1979) !!

QUELLE
: ZWANGSARBEITER : http://erinnernsuedniedersachsen.de/orte-a-c-adelebsen-3.html :


Zitat.
Im Basaltsteinbruch der Firma Wegener Bramburg mussten ab 1940 insgesamt mehrere hundert ausländische Arbeiter Schwerstarbeit verrichten, darunter zivile Zwangsarbeiter aus Polen, Belgien und der Sowjetunion. Nacheinander arbeiteten im Steinbruch darüber hinaus zunächst 40 französische, 80 sowjetische sowie schließlich 100 britische und französische Kriegsgefangene. Weitere rund 100 jüdische französische Zivilarbeiter wurden ebenso wie die Kriegsgefangenen gesondert untergebracht und bewacht. Gerade unter ihnen und unter den sowjetischen Kriegsgefangenen gab es mehrere Todesfälle aufgrund von Unterernährung. Zwei Belgier, die 1942 zu Strafzwecken in das Arbeitslager (AEL) Liebenau eingewiesen wurden, konnten von dort fliehen. Nach dem Krieg befand sich [ im Basaltsteinbruch ] auf der Bramburg für etwa ein Jahr ein englisches Lager mit ca. 100 deutschen Kriegsgefangenen.

Im Steinbruch Grefenburg bei Barterode beschäftigten die Hannoverschen Basaltwerke teils nacheinander 20-50 tschechische, 25 polnische und 24 französische ZivilarbeiterInnen sowie rund 40 englische und 40 sowjetische Kriegsgefangene. Ein Lager befand sich im ehemaligen Logiehaus. Im Januar 1942 wurde ein sowjetischer Gefangener wegen ,,Widerstandes" von der Wehrmachtswache erschossen.

Ganz stark profitierten auch die kommunalen Basaltwerke Niedersachsen bei Güntersen im Steinbruch am Backenberg vom Einsatz ausländischer Zwangsarbeiter. Zwischen Ende 1939 und der Stillegung im Jahr 1942 handelte es sich hauptsächlich um (teils nacheinander) rund 65 polnische, 2 tschechische, 4 flämische und mindestens 25 belgische Zivilarbeiter, außerdem 29 belgische und bis zu 83 sowjetische Kriegsgefangene. Ein entsprechendes Barackenlager befand sich direkt auf dem Gelände. Ein sowjetischer Kriegsgefangener wurde 1941 ,,auf der Flucht" erschossen. Anteilseigner der Basaltwerke Niedersachsen waren u.a. die umliegenden damaligen Landkreise. Interessant ist, dass hier bereits im April 1939 ukrainische und tschechische Arbeiter unter fragwürdigen Bedingungen eingesetzt worden waren.

Ein weiteres Lager im zweiten Stock einer Gastwirtschaft in Güntersen umfasste 60-80 ,,Ostarbeiter", die
für die Firma Mannesmann in der Region unter Bewachung Ausschachtungsarbeiten für eine Ferngasleitung erledigen mussten. Aus diesem Lager sind körperliche Misshandlungen und Fluchtversuche überliefert. ,,Uns wurden keine Firmen, kein Auftraggeber genannt. Wir waren Sklaven ohne Rechte. Uns konnten sie schlagen und hungern lassen." (1) Das mobile Arbeitskommando kam 1942 aus Bühren (Dransfeld) und wurde im darauffolgenden Jahr weiter Richtung Harste (Bovenden) verlegt.

(1) So Nikolai Timofejewitsch, zitiert in: Siedbürger 2005, 328.

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Basaltsteinbruch auch in Thüringen ( Arbeitserziehungslager )
QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Gleichberg

BasaltsteinbruchArbeit auf dem Steinbruch ( freiwillige Steinbrucharbeit für beste Bezahlung auf dem freien Arbeitsmarkt zu Nachkriegszeiten ! )
QUELLE: WIKI @ http://wiki-goettingen.de/index.php/Arbeit_auf_dem_Steinbruch

BasaltsteinbruchHartsteinwerk Werdenfels
QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Hartsteinwerk_Werdenfels
,,Das Hartsteinwerk Werdenfels war ein Steinbruch am Langen Köchel im Murnauer Moos bei Eschenlohe nördlich des Werdenfelser Lands. Der 1930 gegründete und 2000 aufgelassene Betrieb war zeitweise der wichtigste Lieferant von Bahn- und Straßenschotter in Südbayern."


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Es wird berichtet in der Eßlinger Zeitung in einem längeren Artikel betitelt :

Zitat.
Lichtenwalder wurde im Kinderheim misshandelt

Hans Huber bricht mit 74 Jahren sein Schweigen

[ https://www.esslinger-zeitung.de/region/kreis_artikel,-lichtenwalder%C2%A0wurde-im-kinderheim-misshandelt-_arid,2240469.html ]

[ Zwei Fotos zeigen Hans Huber damals als Jugendlicher und heute im Alter von 74 Jahren ]

29.01.2019 - von Harald Flößer


Körperliche, sexualisierte und psychische Gewalt gehörten in den 1950er- und 1960er-Jahren in vielen Kinderheimen zur Tagesordnung. Zu den Opfern zählte ein Lichtenwalder.

[ ......... ]

[ ... ] Von den zum Teil brutalen Erziehungsmethoden, die damals in den Heimen angewandt und gerne totgeschwiegen wurden, sollen alle wissen.

[ ......... ]

Huber hatte keine leichte Kindheit. 1944 geboren, wuchs er in Münsingen auf.

[ ......... ]

Irgendwann hatte er dann den Stempel ,,schwer erziehbar" weg. Die Folge: ,,Die vom Jugendamt Esslingen haben mich in ein Heim gesteckt." Hubers erste Station war die Karlshöhe in Ludwigsburg. Wann das genau war, weiß der Lichtenwalder nicht mehr genau. ,,Ich war in der 6. oder 7. Klasse." Die Mutter habe damals in Köngen gelebt. Von der Karlshöhe ging es später ins Gustav-Werner-Heim in Reutlingen, weitere Stationen waren Schönbühl bei Waiblingen,
Voccawind bei Ebern (Unterfranken) und Freistatt (Niedersachsen).

Erzieher zog am Geschlechtsteil

Wie viele seiner Mitbewohner in den Heimen sei er oft geschlagen worden, erzählt er. Die Erzieher seien da nicht zimperlich gewesen. Um einen Zögling zu züchtigen, sei man entweder eingesperrt worden oder man habe kein Essen bekommen. ,,Um 5 Uhr mussten wir aufstehen", erinnert sich Huber. ,,Das war oft wie im Knast." Er hat mitbekommen, dass der eine oder andere in der Not seinen eigenen Urin getrunken hat, weil er nichts zu trinken bekam. In Schönbühl sei er, weil er nicht gespurt habe, ein paarmal vom Erzieher am Geschlechtsteil gezogen worden, berichtet Huber.
Seine schlimmste Zeit sei die [in] Voccawind gewesen. ,,Da bin ich oft geschlagen worden." Wie viele andere habe er als Jugendlicher in einem Steinbruch arbeiten müssen. ,,Von früh um sieben bis abends um sieben, wie in einem Arbeitslager." Einmal habe er versucht abzuhauen. Was jedoch misslang. Hans wurde erwischt und zur Strafe mit einem Stock blutig geprügelt. An Voccawind, das damals nur wenige Kilometer von der Zonengrenze entfernt lag, habe er die schlimmsten Erinnerungen, erzählt der 74-Jährige. Nicht viel besser seien die Verhältnisse danach im niedersächsischen [ Bethel-eigenen ] Freistatt gewesen. ,,Da mussten wir im Moor unter übelsten Bedingungen Torf stechen." Huber erzählt das alles ohne Groll. ,,Wir kannten es gar nicht anders." In allen Heimen, die er besucht habe, sei regelmäßig mit Gewalt gearbeitet worden. Mit 18 [ so um 1964 ] sei er dann ,,aus dem Heim rausgeschmissen" worden.

Möglicherweise war Hans Huber in
Freistatt im Wietingsmoor [ Diakonie Freistatt ] – in 1963 – zum gleichen Zeitpunkt wie ich da gewesen.

.
Zitat.
ZBFS -Zentrum Bayern Familie und Soziales
Bayerisches Landesjugendamt


[ MM - Kurze relevante diesbezügliche meinerseitige Auszüge aus dem 80-seitigen ]

»Abschlussbericht Regionale Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder in Bayern (2012)«:

[ QUELLE:
https://www.blja.bayern.de/imperia/md/content/blvf/bayerlandesjugendamt/aktuelles/absschlussbericht_bf_abs_11.18.pdf : ]


[ SEITE 12: ]

Leben im Heim

,,Drei Jahre in Voccawind (Erziehungsheim) waren schlimmer als mein Kriegseinsatz in Vietnam, bei dem ich schwer verletzt wurde."
Zitat von einem ehemaligen Heimkind, heute in den USA lebend (Hammer 2012, S. 12).

[ SEITE 12: ]


Die Ernährung im Heim war oft mangelhaft: Die Kindern wurden gezwungen zu essen, es gab schlechtes Essen, nicht ausreichend Flüssigkeit und Trinkverbote. Den Durst stillten sie aus dem Spülkasten der Toiletten, weil Wasser verweigert wurde, beschreibt Will Hammer (2012) in seinen Aufzeichnungen über die Zeit im Erziehungsheim Voccawind.

[ SEITE 57: ]

Verwendete und weiterführende Literatur

Hammer, Willi. 2012.
Leiden im Erziehungsheim auf dem Zeilberg. In: Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld, 212-224.

.
QUELLE: »Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2013, Auflage 35 ( diese Ausgabe umfasst insgesamt 430 Seiten ) @
http://www.lkrhoengrabfeld.rhoen-saale.net/fileServer/LKRG/1000/14803/Zeitung_2012-HJB_2013.pdf :


Zitat.
Einen besonderen Höhepunkt hat der am weitesten entfernt wohnende Autor Willi Hammer aus Wasserburg am Inn geschrieben. Hammer [ auf zwölf Seiten (Seite 212-224) ] erinnert darin an seine traumatische Kindheit im Erziehungsheim Zeilberg in Voccawind. ,,Da läuft es jedem Leser eiskalt den Rücken runter", bestätigte Schriftleiter Reinhold Albert."
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