Heimkinder....

Begonnen von Heimkind1945, 14:47:37 Sa. 09.Juni 2007

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Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Doch noch wiederentdeckt :

Jemand verteidigt ( anonym ! ) die diakonische Erziehungseinrichung der Inneren Mission / Evangelischen Kirche ein bundesrepubilkanisches Arbeitserziehungslager, dass von 1948 bis 1979 bestand und in Bayern betrieben wurde "VOCCAWIND" mit seinem STEINBRUCH auf dem ZEILBERG bei MAROLDWEISACH. ----- Keine Ahnung wer dieser Anomymus ist (sein Profil ist nicht ausgefüllt); er gibt jedoch darin an ,,weiblich" zu sein. Sein damaliges Alter, als ein ,,Anwesender" dort in "VOCCAWIND" ist ebenso unbekannt :

Vor ungefähr acht Jahren
schrieb dieser Anonymus, ein nur sehr, sehr kurz verweilender Boardnutzer, der sich »ycho« nannte – der wohl derzeit als er seinen Beitrag schrieb möglicherweise so um die 60 Jahre alt war – bezüglich "VOCCAWIND", folgendes (und es soll sich bei ihm so um den Zeitraum 1960/1961 gehandelt haben ,,während" seines ,,Aufenthalts dort" in "VOCCAWIND") :

Noch vorhanden im
HEIMKINDER-FORUM.DE @ http://www.heimkinder-forum.de/v5/index.php/Thread/938-Maroldsweisach-Voccawind/?postID=225462#post225462 ( aufrufbar dort nur mit dem GOOGLE-CHROME-Browser ) :

Ein Beitrag vom Dienstag, 25. Januar 2011, um 13:46 Uhr, mit der Überschrift :


Zitat.
Die Wahrheit über Voccawind

Diverse Beschreibungen des Jungen-Erziehungsheimes Voccawind sind schlicht falsch und einige ihm zugeschriebene Eigenschaften in keinster Weise korrekt.

Dies gilt vor allem für Behauptungen wie
,,vorletzte Station vor dem Zuchthaus" und ,,modernes Konzentrationslager" (Quelle: Buch Endstation Freistatt, Seite 170, Fußnote 32 ), aber insbesondere auch für Aussagen wie ,,Die letzten Stationen in diesem System waren die sog. Endstationen, so z.B. Freistatt oder Voccawind. In diesen geschlossenen Heimen herrschte ein besonders restriktiver und repressiver Erziehungsstil mit straffer Arbeitserziehung. Militärähnlicher Drill, Erniedrigungen und die Anwendung körperlicher Gewalt gegen Zöglinge gehörten ebenso ins Repertoire der Erziehungsmethoden wie das zeitweise Wegsperren der Jugendlichen in Arrest- oder Isolationszellen." (Quelle: Projektgruppe Fürsorgeerziehung 1946-1975, Universität Koblenz-Landau, Wanderausstellung 2010). 

Fakt ist, dass in Voccawind die verordnete Arbeit im Basalt-Steinbruch extrem hart (vor allem im eisigen Winter oder bei 32° Hitze) war und nur minimal entlohnt wurde.

Nach den Sprengungen mussten Steine und Erde per Hand in Loren und dann zu den jeweiligen Sammelstellen gebracht werden. Für eine Lore Erde gab es nichts; für eine Lore Steine nur ein paar Pfennige.

Erwartetes Pensum [ anzunehmen: dass dieses ,,erwartete Pensum" jeweils von zwei Jungen geschafft werden musste - MM ] waren um die 10 Loren, was in etwa einem Tagespensum von drei bis vier Tonnen entsprach.

Von dem verdienten Geld konnte allwöchentlich ein kleiner Teil für Zigaretten, Tabak, Süßigkeiten etc. ausgegeben werden. Der größere Rest diente als Entlassungsgeld.

Lief die Schufterei mal besonders gut und brachte an einem Tag mal 13 Loren, gab es abends als ,,Belohnung" ein Sonderessen incl. einer Flasche Bier.

Während der reinen, neunstündigen Arbeitszeit gab es Mittagspause mit Essen und verschiedene Zigarettenpausen. Trotz der äußerst harten Arbeit stellte sich nach zwei, drei Monaten eine Art Gewöhnung ein. Die muskulären Probleme hatten sich weitgehend eleminiert und die größere Routine beim Zerkleinern der großen Basaltbrocken mit dem schweren Vorschlaghammer nebst des Reinwuchtens in die Loren machte die Tätigkeit erträglicher.

Der ,,militärähnliche Drill" bestand einzig darin, das morgens und abends angetreten und abgezählt werden musste, um etwaige Abgänge zu checken. Ansonsten geschah der Arbeitsantritt weder im Gleichschritt noch musste mit einer 40kg-Ausrüstung durch schlammiges Gelände gerobbt werden wie bei meiner späteren Bundeswehrzeit.

Der Erziehungsstil war weder restriktiv noch repressiv. Er war äußerst nachdrücklich und in gewisser Weise unnachgiebig und von klaren Regeln geprägt. Hielt man letztere ein, gab es keine Probleme.

,,Erniedrigungen und und die Anwendung körperlicher Gewalt" gab es während meines Aufenthalts dort (
1961 und 1962) so gut wie nicht, bzw. selten.

Ich selbst erhielt einmal vom Heimleiter eine gesalzene Ohrfeige, nachdem ich beim Putzen seiner Stiefel (was 50 Pfennige einbrachte) auch seine Reitgerte (die er stets mit sich führte) mit Schuhcreme einschmierte. Doch war es mir das wert.

[
,,Kapos" in den Gruppen ( ? ) - MM ]

Gewalt unter den Zöglingen gab es hingegen. Zum Einen schon wegen der Hierarchie, die unter (zu meiner Zeit)
73 Jungen zwangsläufig vorhanden war und gewissen eigenen (Gruppen)Regeln folgte.

Zu diesen Regeln zählte z.B., dass ,,Abhauen" nicht toleriert wurde, weil stets die Gruppe als Ganzes darunter zu leiden hatte. Etwa, dass der sonntägliche Ausgang ins nahegelegene Maroldweisach gestrichen wurde.

Nicht toleriert wurde auch Anschwärzen bei den Erziehern, das Nichtbezahlen von Schulden und ähnliches. Doch wurden handgreifliche Auseinandersetzungen meist durch die Erzieher unterbunden und in Form samstäglicher Boxkämpfe (mit Handschuhen etc.) incl. Ringrichter ausgetragen. Diese fanden öfter auch ohne speziellen Anlass statt, einfach als ,,sportliche" Veranstaltung zum Abbau eventueller Aggressionen. Die Hierarchie war auch insofern von Vorteil, als manche Streitigkeiten schon im Ansatz von den
,,Alphatieren" unterbunden bzw. gelöst werden konnten.

,,Erniedrigungen" durch Heimaufsicht oder Erzieher gab es ebenfalls nicht. Wobei bei jenen, die auf die Unterbringung in einer Geschlossenen, die harte Steinbrucharbeit, die strenge Reglementierung und dergleichen mehr sehr sensibel reagierten, durchaus ein Gefühl der Erniedrigung und Verzweiflung aufkommen konnte. Was bei zwei oder drei Zöglingen auch Bettnässen nach sich zog und die psychischen Downphasen verstärkte.

Sexuelle Übergriffe durch Erzieher gab es nie. Die üblichen nächtlichen Bettspielchen zwischen manchen Zöglingen hingegen wohl, was jedoch vom größeren Rest toleriert wurde, auch wenn jene die Lover oft mit anzüglichen Worten bedachten.

,,Zeitweises Wegsperren in Arrestzellen" (meist drei Tage isoliert) gab es ausschließlich bei jenen, die einen Sonntagsausgang oder eine abendliche Zigarettenpause zur Flucht nutzten. Wobei auch zu bedenken war, dass das Abhauen über die nahegelegene DDR-Grenze
in einigen Fällen schlimme Verletzungen durch Minen zur Folge hatte. [ Bekannt ist solch ein Vorfall – also nur einer – der sich am 1. Dezember 1968 ereignete, währenddessen der 16-jährige Arbeitserziehunglager-Insasse Günter Oppermann schwer verletzt wurde ]

In der karg bemessenen Freizeit standen Bücher zur Verfügung, die jedoch selten genutzt wurden. Meist wurde Domino gespielt, Einsatz [ = inoffizielle Lagerwährung ] gedrehte Zigaretten oder ,,Aktive" (fertige), manchmal auch der Nachtisch oder eine Blechmarke für eine Lore Steine.


Resümierend kann ich sagen, dass Voccawind weder die ,,Hölle", noch ein ,,modernes Konzentrationslager" noch die ,,letzte Station vor dem Zuchthaus" war.

Mir und anderen Mit-Zöglingen auch brachte der (Zwangs-)Aufenthalt nicht nur eine physische Stärke, sondern auch eine psychische.

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Darauf antwortete dann auch sofort, der dort ebenso im HEIMKINDER-FORUM.DE derzeit anwesende Boardnutzer »Freggerla« [Jg. 1949] wie folgt :

Noch vorhanden im
HEIMKINDER-FORUM.DE @ http://www.heimkinder-forum.de/v5/index.php/Thread/938-Maroldsweisach-Voccawind/?postID=257422#post257422 ( aufrufbar dort nur mit dem GOOGLE-CHROME-Browser ) :

Ein Beitrag vom Mittwoch, 22. Juni 2011, um 21:50 Uhr :


Zitat.
Voccawind

Na gut, man kann Voccawind sehen wie man will, aber vermute mal dass keiner von uns unschuldig dort war.

Nur die Frage die sich mir nach Jahren stellte war die:
Habe ich das verdient? Ich sage nein.

Ausserdem soll keiner und ich meine keiner Voccawind schönreden !!

Ich war lange genug dort
[ von 1965 bis 1967 ] und habe den Steinbruch im Winter/Sommer erlebt, kenne auch die Zellen am Gangende [ der Wohnbaracke ( ? ) ] zur genüge (Flucht) und die Firma in Coburg (Gaudlitz) war zum Steinbruch direkt eine Erholung.

Schikanen? Ja was sind Schikanen? Da kann man mit unterschiedlichem Maß messen. Körperliche Schikanen von Seiten der
"Brüder" [ gemeint sind die als Erzieher dienenden Diakone der Inneren Mission ] gab es nicht, aber die beiden Plietsch [ Vater und Sohn Plietsch, Aufseherpaar ! ] waren schon ein starkes Stück.

Aber wenn ich bedenke,
dass dort 14-18 jährige (auch ältere) ihre Jugend verbringen mussten, NEIN DANKE. Das hat keiner verdient.

Ich bin froh, dass ich nach Jahren mit mir im "reinen" bin und über die Zeit nachdenken kann ohne Angstgefühle und Depressionen zu kriegen.

Aber drüber offen reden fällt mir unheimlich schwer. Und wenn man aber darüber redet und erzählt was und wie es dort war glaubt das im ersten Moment keiner.

»
Freggerla«

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Danach kam dann garnichts mehr im HEIMKINDER-FORUM.DE bezüglich "VOCCAWIND", entweder von dem dortigen Boardnutzer, »ycho, oder dem Boardnutzer »Freggerla«.

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Es gibt zwar bisher noch keinen Spielfilm mit Titel "VOCCAWIND". Doch falls da noch jemand in Frage stellen will, dass "VOCCAWIND" ,,die Hölle" war, braucht er sich nur den erstmalig am 25. Juni 2016 in deutschen Kinos gezeigten Spielfilm mit Titel "FREISTATT" ansehen ( ist ja seither auch schon unzählige Male im deutschen Fernsehen erschienen ! ); oder auch einfach nur mal hier DARÜBER nachlesen :

Meinen dortigen Beitrag vom Freitag, 20. Januar 2017, um 02:00 Uhr @
http://www.heimkinder-forum.de/v5/index.php/Thread/460-Freistatt-Diakonie-Freistatt-Bethel/?pageNo=10 ( und viele weitere vorherige und nachfolgende meinerseitige Beiträge zu diesem Thema: "FREISTATT"  ) ( Auch dieser Beitrag / auch diese Beiträge sind dort nur aufrufbar mit dem GOOGLE-CHROME-Browser ), 

oder auch hier :

Meinen dortigen Beitrag vom Montag, 16. April 2018, um 04:13 Uhr @
http://www.kinder-heim.de/index.php/Thread/15055-Freistatt-Fernsehfilm/?postID=191022#post191022.


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Hier jetzt noch ein meinerseitiger NACHTRAG, den ich aus Notwendigkeit erstmalig als Hinweis, jetzt hier und auch an einer und anderer Stelle im Internet in den frühen Morgenstunden am Freitag, 27. Dezember 2019 formuliert und angebracht habe:

AUS GEGEBENEN ANLASS jetzt hier ein direkter Link in das
FREIGEISTERHAUS.DE-Forum, zu einem genau gleichlautenden Beitrag (in einem genau gleichlautenden ebenso DORT von mir eröffenten Thread), dort von mir getätigt in den letzten Abendstunden am ersten Weinachtsfeiertag (Mi. 25.12 2019, um 22.07 Uhr), und was man dort, im FREIGEISTERHAUS.DE-Forum, nur eine Stunde später, aus meinem Beitrag gemacht hat (ich hab das dann, so gut wie ich konnte, am zweiten Weihnachtsfeiertag, versucht zu reparieren, ohne dem dortigen Moderator zu wiedersprechen oder seine Maßnahme rückgängig zu machen oder mich in irgendeiner Weise ihm zu widersetzen --- denn das ist DORT streng verboten).

Siehe @
https://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2198221#2198221 .


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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Die Rede ist hier – wie in allen vorhergehenden und auch allen nachfolgenden Beiträgen hier in diesem Thread – von dem Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweisach, in Unterfranken, Bayern, Deutschland.

Hier jetzt erst einmal jedoch eine Aussage bezüglich einer anderen Basaltgewinnungsstätte / Basaltverwertungsstätte anderswo in Deutschland :


QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Basaltsteinbruch_Breitenborn :


Zitat.
Basaltsteinbruch Breitenborn
[ ,,
Breitenborn ist ein Ortsteil der Gemeinde Gründau im hessischen Main-Kinzig-Kreis" ]


Der Basaltbruch Breitenborn in der Gemarkung der bis 1972 selbstständigen Gemeinde Breitenborn A. W., seit 1972 des Gründauer Ortsteils Breitenborn im Gebiet des Vogelkopfs war der größte Basaltbruch in Deutschland. Der Bruch liegt im Büdinger Wald am südlichen Rande des Vogelsbergs. Dieser ist mit rund 2500 km² die größte zusammenhängende Basaltmasse des europäischen Festlands.

[ ......... ]

Nach dem
Zerkleinern der Steine wurde der Edelsplitt mit Teer gemischt, um das für den Straßenbau fertige Mischgut herzustellen. Die Pflastersteine wurden noch bis Mitte der 1960er Jahre von Hand gehauen. Die Steinrichter aus Breitenborn übten ihren Beruf meist schon über mehrere Generationen aus. Zu dieser Zeit wurde im Werk Wächtersbach auch Basaltwolle oder Basaltfasern hergestellt. Dabei wird Basalt unter großer Hitze verflüssigt (ca. 1400 Grad) und durch Düsen gedrückt. Das abgekühlte Material wurde als Dämmstoff (Kälte-, Wärme- und Schalldämmung) verwandt; in Faser-Kunststoff-Verbunden wird es meist als Hitzeschutzmaterial eingesetzt.

[ ......... ]

.

Auch die Firma GAUDLITZ in Coburg, Regierungsbezirk Oberfranken, Bayern, nutzte damals schon unter Anwendung all dieser sich entwickelnden diversen, komplexen, und hochpräzisen Verfahren die im Steinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldweisach aus Basaltbrocken und Basaltsand und Basaltkies gewonnenen Kunststofflösungen in der Herstellung von ,,verlässlichen Metall-Kunststoff Verbindungen, denen in der Automobilindustrie eine große Bedeutung zukommt" – , was die Firma tagtäglich mit den jugendlichen Zwangsarbeitern in dem Arbeitserziehungslager in Voccawind in direkte Verbindung brachte, ein bundesrepublikanisches Arbeitserziehungslager dort betrieben über 30 Jahre hinweg (von 1948 bis 1979) von der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche, betrieben für die Gewinnung genau dieser notwendigen und wertvollen Rohstoffe.

Voccawind ist ja gerade mal so ungefähr 35 km entfernt von Coburg, bei Bahnstrecke von Maroldsweisach noch viel weniger. Und der Steinbruch auf dem Zeilberg bei Voccawind war ja für den Transport der von den jugendlichen Zwangsarbeitern mit Basaltbrocken / Basaltschotter / Basaltkies beladenen Loren mit dem Maroldsweisach Hauptbahnhof per Seilbahn verbunden. Das Geschäft lief also wie geschmiert !!


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Verschiedene Fachartikel bezüglich Basaltfasern in englischer Sprache @ https://www.sciencedirect.com/topics/materials-science/basalt

BILDER: Basaltsand Verwendung
https://www.google.com/search?q=Basaltsand&sxsrf=ACYBGNSUnydrjI_XmAT6kyY0HrsI0YyUnA:1577683445349&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwi50M_q0NzmAhUN4jgGHcn-AkAQ_AUoAXoECAwQAw&biw=1019&bih=592

BILDER: Basaltkies Verwendung
https://www.google.com/search?biw=1019&bih=592&tbm=isch&sxsrf=ACYBGNQ4LDSYV9zZpgk32iiWvg4frY9BUg%3A1577683488004&sa=1&ei=H4oJXuD4PMGamgeP6ZKwDQ&q=Basaltkies&oq=Basaltkies&gs_l=img.3..0j0i10i24l2j0i24l2.120641.123961..126583...0.0..0.430.2984.2-5j4j1......0....1..gws-wiz-img.......35i39j0i30.Qczz9kMLQY8&ved=0ahUKEwighPv-0NzmAhVBjeYKHY-0BNYQ4dUDCAc&uact=5

BILDER: Basaltschotter Verwendung
https://www.google.com/search?biw=1019&bih=592&tbm=isch&sxsrf=ACYBGNTZZNh2lHy4Wti_Wm0pzoMQzXIHeg%3A1577683744805&sa=1&ei=IIsJXrrkMI3iz7sPltickA8&q=basaltschotter&oq=basaltschotter&gs_l=img.3..35i39j0l4j0i30j0i24l4.100.1322..3190...0.0..0.466.2659.2-1j3j3......0....1..gws-wiz-img.SXNsxQmKU58&ved=0ahUKEwi69LT50dzmAhUN8XMBHRYsB_IQ4dUDCAc&uact=5


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Zwangsarbeit im Dritten Reich an gleicher Stelle wie auch wieder nach dem Kriege

Russische Kriegsgefangene / Russische Zwangsarbeiter
Arbeitskommandos in Voccawind
( "
Arbeitskommandos 6011 in Voccawind )
im Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg bei Maroldsweisach, in Unterfranken, Bayern, Deutschland.
Lower Franconia, Bavaria, Germany.


Ein Forum zur Erinnerung und zum Gedenken an die Verstorbenen
Beiträge in diesem Forum sind weitgehend in russischer Sprache (der ich selbst leider nicht mächtig bin),
mit Abbildungen von offiziellen Dokumenten und handschriftlichen Einträgen in deutscher Sprache (vielfach auch in deutscher Schrift) sowie auch mit der Schreibmaschine ausgestellte kurze offizielle Schriftstücke und ausgefüllte Formulare.

Das Forum hat verschiedene Rubriken und enthält viele, viele Beiträge – aber alle Beiträge sind in russischer Sprache und in kyrillischer Schrift.

Dieses russischsprachige Forum befindet sich @
http://www.sgvavia.ru/forum/805-2862-1 .

Ich nehme mal an, dass noch lebende Zeitzeugen (in sehr hohem Alter) und ihre Familenangehörigen und sonstige Verwandschaft und Bekanntschaft, oder auch Historiker hier schreiben und sich über zeitgeschichtliche Fakten austauschen.


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Fotos dieser Basaltsteinbrucharbeit, die nach dem Krieg mit anderen Zwangsarbeitern – jugendlichen Zwangsarbeitern (deutschen oder auch staatenlosen Kindern und Jugendlichen) – fortgesetzt wurde :



Datum der Aufnahme unbekannt.

URL dieses Fotos : http://www.heimkinder-ueberlebende.org/images/Arbeit-im-Steinbruch-Nr01.jpg .

URL eines schon einmal zuvor in diesem Thread erwähnten Fotos (bitte anklicken) :
https://spd-sand-am-main.de/ortsverein/geschichte/12-juni-welttag-gegen-kinderarbeit-von-ludwig-leisentritt/#&gid=1&pid=6 .

BILD MIT BEZEICHNUNG: »Buben im Basaltsteinbruch bei Voccawind. In den 50er Jahren mussten schwer erziehbare Buben im Basaltsteinbruch bei Voccawind arbeiten.« [ Es handelt sich hier um das sechste Bild von insgesamt 7 Bildern zur damaligen ,,Kinderarbeit" in Westdeutschland ].

Datum der Aufnahme unbekannt.


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QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Armesberg :

Zitat.
Der Armesberg (731 m [Höhe, über dem Meeresspiegel]) ist ein weithin sichtbarer, bewaldeter Basaltkegel südöstlich von Zinst (Gemeinde Kulmain) im Landkreis Tirschenreuth/Oberpfalz. Er liegt an der alten Handelsstraße von Eger nach Nürnberg. Auf dem Gipfel befindet sich eine historisch wertvolle und denkmalgeschützte Wallfahrtskirche. Zum Armesberg hinauf führen zahlreiche Wanderwege und Fahrradrouten. Markenzeichen des Bergs ist der kunstvoll gestaltete Kreuzweg und der fast nur aus Basalt bestehende Gipfel. Der Armesberg bildet die Wasserscheide zwischen Fichtel- und Haidenaab und zugleich eine Abgrenzung des Steinwaldes gen Westen.

[ ......... ]

Zinster Steinbruch


Auf dem Armesberg befindet sich ein Basaltsteinbruch, der so genannte Zinster Steinbruch. Dessen Geschichte begann im Jahre 1898, als man eine 5,2 km lange Seilbahn vom Steinbruch bis zum geplanten Aufbereitungslager am Bahnhof Immenreuth installierte. An Weihnachten 1899 wurde die Seilbahn mit 120 Loren in Betrieb genommen. Sie wurde von einer Dampfmaschine mit einer Gesamtleistung von 100 PS angetrieben. Das abgebaute Gestein wurde mit dieser Seilbahn nach Immenreuth transportiert. Dort wurde es von insgesamt 6 Backenbrechern (fünf Backenbrecher mit je 50 cm Backenbreite und ein Backenbrecher mit 60 cm Backenbreite) zerkleinert. Der Steinbruch und das Aufbereitungslager waren wichtige Arbeitgeber für die Region, was auch die Angestelltenzahl belegt: Zusammen hatten der Steinbruch und die Aufbereitungsanlage nach der Jahrhundertwende 130 Mitarbeiter.

Kurz nach der Jahrhundertwende lag die tägliche Schotterproduktion bei 250 Tonnen.
1940 wurde der Betrieb wegen Personalmangels eingestellt. Die gesamte Seilbahn- und Aufbereitungsanlage wurden demontiert und nach Voccawind bei Maroldsweisach transportiert.

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Steinbrucharbeit nach dem Krieg ( von 1948 bis 1979 ), die jetzt unter Anwendung von Zwang und Gewalt von Fürsorgezöglingen im Alter 14 bis 21 Jahren verrichtet werden mußte, unter Aufsicht von Diakonen der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche: z.B. in dem bundesrepublikanischen Arbeitserziehunglager mit dem ihm angeschlossenen Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweisach, in Unterfranken, Bayern, Deutschland.

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Zitat.
Zeilberg
The
Zeilberg is a hill, 463 m [in height above mean sea level], in the Haßberge Nature Park and county of Haßberge in eastern Lower Franconia, about 2 kilometres east of Maroldsweisach. It is one of the few still recognisable volcanoes of the Heldburger Gangschar and gives its name to the Zeilberge, which are the highest part of the Itz-Baunach Hills that are geologically part of the actual Haßberge to the west, but are separated from them by the Baunach Valley. The extinct volcano is 16 million years old and is formed of nephelinite. It has been reduced in height due to extraction from a basalt quarry.

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SOURCE: https://www.mapsguidesandmore.com/Germany-Bavaria .

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Kuddel

In der Institution der Heime lebten die Strukturen des Faschismus weiter.
Noch längst ist nicht alles aufgedeckt und aufgearbeitet. In der Nachkriegszeit behauptete man einfach Demokratie zu haben und wollte nichts mehr von der Vergangenheit und vom Faschismus hören.
Heimkinder hatten und haben keine Lobby.

Martin Mitchell

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MAINPOST ( 9. März 2007 ) :

»MAROLDSWEISACH -

Das schwarze Gold vom Zeilberg«

[ DER WERTVOLLE BODENSCHATZ BASALT soll auch weiterhin dort ausgebeutet werden --- bis 2050 ! ]

@
https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/Das-schwarze-Gold-vom-Zeilberg;art767,3922127

Von unserem Redaktionsmitglied Matthias Steinbrecher:
09. März 2007
02:57 Uhr

Aktualisiert am:
11. März 2007
03:05 Uhr

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QUELLE: https://www.infranken.de/veranstaltungen/ankuendigungen/kirchweih-maroldsweisach;art155609,1296458,B::pic155871,1975653 :

Schwarz-Weiß Foto:
Maroldsweisach. Auf dieser historischen Aufnahme sind noch das Basaltwerk und die Shell Tankstelle von Bruno Schubert zu sehen [ Foto aus dem Jahre 1936. ]
Farbfoto:
Maroldsweisach. Blick auf die evangelische Kirche mitsamt Schloss.
Farbfoto:
Maroldsweisach. Ansicht von Maroldsweisach mit evangelischer Kirche vom Zeilberg aus.

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QUELLE: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Malschwitz_Baruth_-_Basaltwerk_07_ies.jpg :

Zum Vergleich: Foto
einer Reihe von Loren bei einem anderen Basaltwerk in Deutschland, Ehemaliges Basaltwerk, Baruth bei Bautzen, Malschwitz.
Privatfoto, aufgenommen von Frank Vincen am 21. Juni 2010, 10:22:53 Uhr.

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QUELLE: https://hiveminer.com/Tags/basaltwerk :

Zum Vergleich: Foto
einer Reihe von Loren wieder bei einem anderen Basaltwerk in Deutschland ( eins von elf Bildern an dieser Stelle im Netz; jeweils mit dortigen Aufnahme-Angaben ).


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Martin Mitchell

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Anscheinend irgendwo auf dem Zeilberg in Voccawind ist irgendwann mal eine Informationstafel angebracht worden mit folgender Information ( Wer diese Informationstafel hergestellt hat und angebracht hat und wann sie erstmalig angebracht wurde, und genau wo sie sich befindet, ist nicht gewiss. ----- Die Begriffe ,,Zwangsarbeit" und ,,Zwangsarbeiter" erscheinen natürlich auch nicht auf dieser Informationstafel; ob diese Informationstafel überhaupt noch irgenwo steht ist ebenso nicht gewiss. ) :

Zitat.
[ MM: Auf dieser Informationstafel existiert folgendes Foto: ]

»
So sah das Zöglingsheim auf dem Zeilberg im Jahr 1955 aus. Heute steht an gleicher Stelle ein modernes, den pädagogischen Erfordernissen entsprechendes Pflegezentrum für Menschen mit seelischer Behinderung. – Fotos: Schmidt«

[ MM: Auf dieser Informationstafel existiert folgendes Foto: ]

»
1952 enstand dieses Bild auf dem Zeilberg in Voccawind, wo die Zöglinge arbeiteten und vom Diakonischen Werk christlich unterwiesen wurden. Für viele bedeutete dies ein erstes Zuhause und viele kamen später wieder als Gäste dorthin zurück. Links [im Foto] der ,,Pionier" Heimleiter Heinrich Pietzsch

[ MM: Auf dieser Informationstafel existiert folgendes Foto: ]

[ Kaiserzeit: Arbeitsausbeutung :
Zwangsarbeit im Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg - MM ]
[ Dritte Reich: Arbeitsausbeutung :
Zwangsarbeit im Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg - MM ]
[ Bundesrepublik: Arbeitsausbeutung :
Zwangsarbeit im Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg - MM ]
»1915 als Kriegsgefangenenlager gebaut; dann als Kantine genutzt. Ab 1940 wieder Kriegsgefangenenlager bis 1945.
Ab 1948 wurde es als Erziehungsheim betrieben. Untergebracht waren bis zu 70 Jugendliche, die im Steinbruch arbeiten mussten.«

[ Nachrichten aus der lokalen Presse – Name der Veröffentlichung ungewiss - MM ]


21.10.1954

Seite 16 - Nr. 166

[
Nachrichtenbericht mit zwei weiteren dazugehörigen Fotos der Basaltsteinbrucharbeit / Zwangsarbeit auf dem Zeilberg in Voccawind in den 1950er Jahren - MM ]


Aus dem Baunach-, Itz- und Maingrunde mit Umgebung

Zehn Zöglinge flohen aus Voccawind

Landpolizei konnte drei fassen – sieben sind noch frei.

Voccawind (Ur). Einen Rekord an Fluchtversuchen der Zöglinge meldete am Dienstag das Erziehungsheim Voccawind. In der Nacht vom Dienstag haben nicht weniger als zehn Insassen die Flucht ergriffen. Im Laufe der Nacht tauchten fünf entflohene Zöglinge in der Kreisstadt Ebern auf.

Bis zum Dienstagabend war es der Landpolizei gelungen, drei Zöglinge wieder festzusetzen und in das Erziehungsheim zurückzubringen. Von den restlichen sieben Flüchtlingen fehlt bisher jede Spur. Einen entwichenen Fürsorgezögling des Erziehungsheims Voccawind konnte am Dienstagmorgen ein Ebener Stadtbewohner aus seinem Versteck ausstöbern, als er mit seinme Kraftwagen in die Garage fuhr. Als der Kraftwagenbesitzer mit dem Zögling ein Gespräch begann, gesellten sich schließlich vier weitere Ausreißer hinzu. Es stellte sich heraus, daß die fünf Jugendlichen am Montagabend aus dem Erziehungsheim in Voccawind entwichen waren. Während der nacht waren sie inzwischen bis Ebern gekommen. Der Eberner Bürger redete den Ausreißern zunächst gut zu, doch wieder freiwillig nach Voccawind zurückzukehren, da sie doch bald von der Polizei aufgegriffen würden. Schließlich siegten in der Gruppe doch diejenigen, die ihre Flucht fortsetzen wollten. Der Betreffende sah keine Möglichkeit, zunächst die Jugendlichen zurückzuhalten. Er verständigte jedoch sofort telefonisch die Polizei, der es jedoch nicht gelang, im Laufe der Morgenstunden noch einen der Fürsorgezöglinge wieder einzufangen.

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Ich selbst weiß nur von dieser Informationstafel aus privater Information. Ich habe bisher nichts diesbezügliches auf irgend eine Weise irgendwo im internet finden können. – Und jedes Wort, dass / Und jede Zeile, die hier in diesem Beitrag in eckigen Klammern steht ist auch nicht auf dieser Informationstafel zu finden.

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Man vergleiche auch :

Manuelle Schotterherstellung für den Straßenbau in einem weiteren von der Diakonie in den Nachkriegsjahrzehnten mit Zöglingen und Psychiatriepatienten betriebenen Steinbruch in Eben-Ezer in Lemgo, im nordosten von Nordrhein-Westfalen :

QUELLE: https://de.wikipedia.org/wiki/Lemgo :


Zitat.
Lemgo ist eine Hochschulstadt mit 41.000 Einwohnern. Sie ist die drittgrößte Stadt des Kreises Lippe und liegt 25 Kilometer östlich von Bielefeld [ und 70 km westlich von Hannover ] mitten in der Region Ostwestfalen-Lippe. Die Stadt gehört zum Regierungsbezirk Detmold im Nordosten von Nordrhein-Westfalen.
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QUELLE: HEIMSEITE.EU @ http://www.heimseite.eu/Pressetexte%202006.html :

Zitat.
[ Erstmalig veröffentlicht so ungefähr im Dezember 2006 ] An die Erziehung durch Arbeit, ganz im Geiste der Arbeitserziehung im Dritten Reich erinnert sich Wolfgang Focke noch gut, [und er erzählt:] "Anfang der sechziger Jahre: Im Sommer acht Stunden Schuften in der Landwirtschaft. Im Herbst im Steinbruch mit primitiven Mitteln, mit dem zehn Kilo schweren Hammer von Hand Steine schlagen, dann mit der Brechstange und Eisenkeilen. Wir mussten große Felsbrocken aus der Wand brechen, andere Jugendliche mussten sie zu Schotter verarbeiten."
[ das war im ,,Meierhof" ebenso, wie schon gesagt, eine nachkrieggsdeutsche Erziehungseinrichtung / Psychiatrie / Behinderteneinrichtung der Diakonie in Lemgo ]

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QUELLE: »Reden ehemaliger Heimkinder vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages im Dezember 2006« @
https://www.kinderheim-koeln-suelz.de/pdf_dokumente/berichte_ehemaliger.pdf - Das Ehemalige Heimkind Wolfgang Focke berichtet, wie wiedergeben auf SEITE 41 (digitale Seiten-Kennzeichnung) in diesem 48-seitigen PDF-Dokument:


Zitat.
[ ... ] ein neue Verlegung [ in eine andere Erziehungseinrichtung ]. Diesmal ging's nach Eben-Ezer in Lemgo. Eben-Ezer war eine [diakonische] Einrichtung für Geisteskranke, Körperbehinderte, aber zu der Zeit mehr mit Schwachsinn Befallene. Man [nannte] uns auch ,,Schwachsinnige" oder ,,Pfleglinge". Die beiden Brüder [Diakone], die mich dahin gefahren hatten – die Behinderten rückten ein von der Arbeit, es war Mittagpause – und sie sagten zu mir: ,,Mein Gott, wo haben die dich bloß hingebracht [ bzw. ,,verfrachtet" ]?". Die beiden Brüder [Diakone] waren erstaunt beim Anblick dieser Leute.
Ich bekam Angst, die beiden [
Diakone] konnten wieder wegfahren, ich musste in Zukunft unter diesen Leuten leben. Aber auch hier musste ich jeden Tag, den der Herrgott geschaffen hatte, 8 Stunden lang arbeiten. Denn die Diakonie Eben-Ezer war ja im Aufbau, dazu gehörte der ,,Meierhof". Wenn wir in der Kolonne in den Meierhof einmarschierten, um zu arbeiten, fehlte nur noch eine Überschrift wie bei Adolf Hitler. ,,Arbeit macht frei" Die Erziehungsmethoden standen den von Adolf Hitler in nichts nach. ,,Was uns nicht weich macht, macht uns hart!" Der einzige Unterschied war hier, es geschah alles im Namen Gottes, der Nächstenliebe und der Diakonie.
Um noch einmal kurz den Ablauf der Arbeit zu schildern. Im Sommer 8 Stunden Landwirtschaft auf dem ,,Meierhof". Im Herbst im Steinbruch mit primitiven Mitteln, 10 kg Hammer von Hand betrieben, Brechstange, Eisenkeile. Wir mussten große Felsbrocken aus der Wand brechen, andere mussten sie zu Schotter verarbeiten, sie wurden dann mit dem Trecker vom Meierhof abgeholt Ich vermute einmal, es waren die Straßenunterlagen für die Straßen zwischen Neu-Eben-Ezer, Meierhof und Lurheide.

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QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Eben-Ezer :

Zitat.
Nachkriegszeit

Ab 1949 war der bekannte Arzt Max Otto Bruker Ärztlicher Leiter der
Anstalt Eben-Ezer [ Erziehungsanstalt / Irrenanstalt ] .

Mit dem Bau des ,,Meierhofes" auf der neu erworbenen Fläche im Jahr 1950 vollzog sich ein Wandel in der räumlichen Orientierung Eben-Ezers. Die Grundsteinlegung für den Standort ,,Neu Eben-Ezer" fand im Jahr 1957 statt. Hier befindet sich bis heute der Hauptstandort der Stiftung [ bzw. der Anstalt / der Irrenanstalt ]. Mit dem Umzug, der in den 60er Jahren begann, sollte ursprünglich die Auflösung des Standortes ,,Alt Eben-Ezer" an der Lageschen Straße verbunden sein. Dies wurde jedoch aufgrund von weiterhin hohem Kapazitätsbedarf verworfen und der Standort ist der Stiftung [ bzw. der Anstalt / der Irrenanstalt ] bis heute erhalten geblieben.

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Und diese Scene der manuellen Schotterherstellung in einem Steinbruch unter Nutzung von Anstaltsinsassen und Psychiatriepatienten wird auch geschildert, in einem Fachbuch von JÜRGEN EILERT, betitelt »Psychologie der Menschenrechte: Menschenrechtsverletzungen im Deutschen Heimsystem 1945-1973« (insgesamt 958 Seiten) auf SEITE 671 @ https://books.google.com.au/books?id=goBOSdQVEM4C&pg=PA671&lpg=PA671&dq=%22Heimkinder%22%2B%22Steinbruch%22%2B%22Deutschland%22&source=bl&ots=oVj2hV_r9n&sig=ACfU3U24C-RWILztk-6czjpaH_L6sxPWHQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiUh6a0r63mAhWU6nMBHRLjCVU4ChDoATADegQIChAB#v=onepage&q=%22Heimkinder%22%2B%22Steinbruch%22%2B%22Deutschland%22&f=false

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#Schadensersatz
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

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Der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH e.V.) lässt wissen und gibt bekannt:

»Voccawind - ein bisher fast unbekanntes 'Heim' in Bayern. Ein Basaltsteinbruch, in dem Kinder und Jugendliche schuften mussten. Unserem Australier Martin Mitchell ist es zu verdanken, dass wir etwas mehr darüber erfahren konnten.

Hier der Bericht eines Mannes der einige Jahre seiner Jugend dort hat verbringen müssen und ein sehr bewegtes und bewegendes Zeugnis darüber abgelegt hat:«


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ZEITZEUGENBERICHT VON WILLI HAMMER mit verschiedenen dazugehörigen historischen FOTOS:
https://www.veh-ev.eu/voccawind-maroldsweisach/

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FOTO: Voccawind, Basaltsteinbruch, Erziehungsheim
URL für dieses Bild: https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2020/01/VOCCAWIND-ERZIEHUNGSHEIM-ALBERT-ERZIEHUNGSHEIM-2012-06-13-02-768x493.jpg
»So sah das Zöglingsheim auf dem Zeilberg im Jahr 1955 aus. Heute steht an gleicher Stelle ein modernes, den pädagogischen Erfordernissen entsprechendes Pflegezentrum für Menschen mit seelischer Behinderung. – Fotos: Schmidt«


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FOTO: Voccawind
URL für dieses Bild: https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2020/01/VOCCAWIND-ERZIEHUNGSHEIM-ALBERT-K%C3%96NIGSSEE-2012-06-13-03-768x490.jpg


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FOTO: Voccawind, Kinderarbeit im Steinbruch
URL für dieses Bild: https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2020/01/Maro-Zeilberg1935-737x1024.jpg

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FOTO: Voccawind, Basaltsteinbruch und Erziehungsheim
URL für dieses Bild: https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2020/01/vocca4-768x440.jpg
»1915 als Kriegsgefangenenlager gebaut; dann als Kantine genutzt. Ab 1940 wieder Kriegsgefangenenlager bis 1945. Ab 1948 wurde es als Erziehungsheim betrieben. Untergebracht waren bis zu 70 Jugendliche, die im Steinbruch arbeiten mussten.«


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FOTO: Voccawind, Arbeit im Basaltsteinbruch
URL für dieses Bild: https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2020/01/vocca2.jpg


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FOTO: Voccawind, Jugendliche schieben die tonnenschweren Loren
URL für dieses Bild: https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2020/01/vocca1-768x513.jpg


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FOTO [damals scHon speziell inszeniertes Foto]:
zwei damalige Voccawinder Arbeitserziehungslager-Fußballmannschaften

URL für dieses Bild: https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2020/01/vocca3-768x498.jpg
»1952 enstand dieses Bild auf dem Zeilberg in Voccawind, wo die Zöglinge arbeiteten und vom Diakonischen Werk christlich unterwiesen wurden. Für viele bedeutete dies ein erstes Zuhause und viele kamen später wieder als Gäste dorthin zurück. Links [im Foto] der ,,Pionier" Heimleiter Heinrich Pietzsch.«, und rechts [im Foto], möglicherweise, der ,,Fußballtrainer".


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FOTO: Familie Hammer
URL für dieses Bild: https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2020/01/Hammer-Fam-768x560.jpg


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FOTO: Info-Tafel irgendwo auf dem Zeilberg in Voccawind
URL für dieses Bild: https://in-und-um-schweinfurt.de/wp-content/uploads/2018/12/Voccawind-Steinbruch-16.jpg :
GRÖSSERE INFO-TAFEL
irgendwo auf dem Zeilberg, in dem damaligen dort betriebenen Basaltsteinbruch, in Voccawind bei Moroldsweisach, in Unterfranken, Bayern, Deutschland. Die Info-Tafel hat mehere Rubriken und Überschriften: ,,Das Bürgerarchiv"; ,,Historische Fotos aus den Archiven der Bürger"; ,,Abbau im Steinbruch"; ,,Das Erziehungsheim auf dem Zeilberg"; ,,Der 'Königssee'"; ,,Transport und Verladung"; ,,Sonntagsausflug".
Diese Info-Tafel wurde erstmalig und einmalig im Internet erwähnt @
https://in-und-um-schweinfurt.de/lokales/fahr-mal-hin-mit-der-drohne-zum-stein-erlebnispfad-rund-um-den-zeilberg-mit-vielen-fotos/attachment/voccawind-steinbruch-16/ ( Im Internet jedoch kann man auf der Abbildung dieser Info-Tafel nicht lesen was da auf dieser Tafel steht, weil alles viel zu klein ist ! --- Alle Fotos auf der Info-Tafel sind viel zu klein, und der dazugehörige Text auf dieser Tafel ist ebenso viel zu klein ! )


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Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Bezüglich dem Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweisach, in Unterfranken, Bayern, Bundesrepublik Deutschland und dem dort von 1948 bis 1979 bestehenden bundesrepublikanischen Arbeitserziehungslager betrieben von der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche :

DIE LEIDEN EINES JUNGEN MANNES IN EINEM ERZIEHUNGSHEIM IN DEN SECHZIGER JAHREN :

QUELLE (Erstmalig im Internet veröffentlicht am 08.01.2020): Vereinswebseite des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. @ https://www.veh-ev.eu/voccawind-maroldsweisach/ :

( HINWEIS: Auch mir, dem Australier Martin Mitchell, wurde dieser Bericht von dem Urheber/Herausgeber in Deutschland –
zur uneingeschränkten Weiterverbreitung – nach Australien zugesandt. ----- Die Fotos im unmittelbar vorhergehenden meinerseitigen Beitrag hier in diesem Thread gehören mit dazu. )


Zitat.
[ SEITE 1: ]

[ Ersterscheinungsdatum dieses Berichts: 2012 / 2013 ]

Wenn wir Kinder in den fünfziger und sechziger Jahren nicht so parierten, wie die Erwachsenen wollten, war stets der Satz zu hören: ,,Wenn du nicht brav bist, kommst du nach Voccawind!" Dies hatte zur Folge, dass wir schleunigst artig waren, denn das dortige Erziehungsheim auf dem Zeilberg war gefürchtet. Willi Hammer aus Wasserburg am Inn erinnert sich in dem nachfolgenden Aufsatz an seine Zeit im Erziehungsheim Voccawind, heute Ortsteil von Maroldsweisach.
Er schrieb eingangs: ,,Ich bemühte mich nichts zu übertreiben oder zu schmälern und nur meine Wahrnehmungen wiederzugeben. Und ich war überrascht, wie stark mich das Geschehene noch heute, also 47 Jahre später berührte. Bei der Niederschrift mancher Passagen kamen mir sogar Tränen." (Willi Hammer)


Zitat.
Willi Hammer

,,Der Steinbruch war die Hölle!"

Die Leiden eines jungen Mannes in einem Erziehungsheim in den sechziger Jahren

Voccawind, 28. Januar 1965 - ,,Guten Morgen. Aufstehen, alle Fenster auf, hier stinkt's!" So oder ähnlich wurde an jenem Tag in aller Herrgottsfrühe in den Schlafsaal des Erziehungsheims auf dem Zeilberg beim Voccawind gebrüllt. Ich hatte in dieser Nacht nur wenig geschlafen, denn es war meine erste Nacht in dem großen Schlafsaal. Die Geräusche der anderen Zöglinge um mich herum ließen mich lange nicht einschlafen und sorgten auch für mein baldiges Erwachen, lange vor dem ,,Weckruf" des Erziehers.

Obwohl ich schon länger wach auf dem eisernen Bett lag, mit einer alten, braunen Wolldecke zugedeckt, wurde mir erst durch das diffuse Licht der Glühbirnen an der Saaldecke, die mittlerweile den Raum in seiner ganzen Trostlosigkeit erkennen ließen, nach und nach meine Situation deutlich. Es war also kein Traum, der mir das alles vorgaukelte. Es war echt. Und auch die zweite Ansage des Erziehers, seiner Aufforderung Folge zu leisten, ließ den Rest meiner Zweifel schwinden.

Schnell sprang ich aus dem Bett. Ich weiß noch, dass ich mich strecken musste, um das Fenster neben meiner Schlafstätte zu erreichen, da ich nur 167 cm groß war und die Fenster allesamt weit oben angebracht waren. Die schneidend kalte Luft, die schon bald spürbar in den großen Schlafsaal strömte, ließ auch mich frösteln. Ich war Kälte gewohnt. Daheim in ,,meinem" Bett, das ich ,,nur" mit Opa teilen musste (meine drei Schwestern schliefen zu dritt in einem Bett), war es zwar auch so kalt, dass die Außenmauern der Schlafkammer im Winter des Öfteren mit einer Eisschicht bedeckt waren, aber in diesem riesigen Raum hier auf dem Zeilberg herrschte nun eine Eiseskälte, als stehe man an diesem Januarmorgen des Jahres 1965 im Freien.

[ SEITE 2: ]

Die verschlissene ,,Heim-Kleidung", die ich nach meiner Ankunft am Vortag im Austausch für meine abgenommene Kleidung erhielt, hing ja noch an einem Haken nahe des Waschraums. Diese vermochte mich, wie ich bald erfahren durfte, nicht zu wärmen. So war ich froh, endlich vom Erzieher mitsamt den anderen ca. 70 Zöglingen, alle nur mit Unterhosen bekleidet, in den Waschraum geführt zu werden.

In der Vorfreude, mich gleich mit warmem Wasser waschen zu dürfen, betrat ich den länglichen Waschraum, um gleich darauf auch schon am anderen Ende desselbigen auf dem Boden vor der gefliesten Wand gegenüber des Eingangs zum Liegen zu kommen. Eine gewaltige Ohrfeige und ein oder zwei wuchtige Schläge auf meine Brust hatten mich durch den gesamten Waschraum ,,schlittern" lassen. Zugeschlagen hatte der damals ,,Heimstärkste", der Kaufmann Charlie. Er wollte damit sicherstellen, dass ich nicht wieder, wie am Vorabend unbewusst, als erster aufstand, als das Fernsehgerät vom Erzieher ausgeschaltet und wir zum Zubettgehen aufgefordert wurden. Dieses und andere ,,Vorrechte" verteidigte der sog. ,,Heimstärkste" gegenüber jedem Zögling. Ich wollte am Abend vorher keinesfalls Kaufmann Charlie provozieren, ich wollte nur ins Bett, um den ganzen Albtraum im Schlafe zu vergessen. So den Anblick des verletzten Zöglings, der bei meiner Ankunft im Erziehungsheim Voccawind blutüberströmt wimmernd in einer Mauernische neben der Eingangstüre lag. Der junge Kerl war im Steinbruch von einem herabfallenden Stein verletzt worden. Der Arzt sei schon informiert, ließen die um den Verletzten herumstehenden Zöglinge Heimleiter Plietsch sen. wissen, als dieser mit mir am Vortag hier ankam, nachdem er mich in Bamberg abgeholt hatte.

Der Beginn des Leidensweges

Zwei junge Männer hatten mich am 27. Januar 1965 aus der Wohnung meiner Mutter in München-Laim geholt, als ich mich anschickte, zur Arbeit zu gehen. Ich lernte damals Versicherungskaufmann. Sie sagten, ich hätte nun in der Landwirtschaft zu arbeiten, bis meine ,,Sache" geklärt sei. Von Plietsch wurde mir auf der Fahrt von Bamberg nach Voccawind mitgeteilt, dass ich in einem Steinbruch zu arbeiten hätte, was mir ebenso unverständlich wie Arbeiten in der Landwirtschaft war. Für mich war unverständlich, dass so ein schmächtiger Kerl wie ich es war, bestenfalls in einem Steinbruchbüro, falls es ein solches gäbe, etwas zu suchen hätte.

Das mit dem Verstand ist so eine Sache. Ich hatte ja anscheinend schon damals davon mehr, als die Verantwortlichen in Voccawind. Ich wusste damals schon, dass Bettnässer – ich war bis etwa zur zweiten Klasse in der Volksschule selbst einer – nicht dadurch von ihrer meist psychischen Störung befreit wurden, indem man sie, wie in Voccawind geschehen, zum Schlafen in enge, geflieste Zellen sperrte, damit sie nicht die normalen Betten benässten, um sie dann, wenn sie darin uriniert hatten, mit einem starken, kalten Wasserstrahl aus dem ,,Käfig" zu spritzen. Ja, und weil es für manche Erzieher so lustig war, durfte jeder der zufällig vorbeikommenden Zöglinge ihr Werk begaffen.

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Ich verstand ja auch, dass es nicht zeitgemäß war, seinen Durst aus den Spülkästen der Toiletten zu stillen, da an heißen Tagen immer der in Aluminiumblechkannen gefüllte Tee schnell zur Neige ging. Die ,,Fleischbeilage" im selbigen ( Mücken, Fliegen, Käfer) hingegen, die oft massenhaft auch den Tee genossen, schwammen bei Zeiten obenauf. Da war ja das Toilettenwasser noch ansprechender.

Doch mit Verstand wurde in Voccawind falsch umgegangen. Dort war man noch 1965 der festen Überzeugung, dass man die jungen Leute nur zur Arbeit zwingen müsse, und sei es im Steinbruch, dann würde schon was aus ihnen werden. Ja, und da wurde dann was aus uns. Da wurden wir dann geformt – nachhaltig geformt! Mein Orthopäde hat es mir bestätigt und meine schweren Bandscheibenvorfälle erinnern mich noch heute nachhaltig und vor allem schmerzhaft an meine ,,Formgeber". Deren Verstand sagte ihnen damals anscheinend nicht, dass jugendliche Körper niemals mit solch harten Arbeitsprozessen in Berührung kommen dürfen. Und die Erzieher, besser die Erzwinger, konnten sich anscheinend auch nicht vorstellen, dass körperliche Überbelastungen bei so jungen Menschen sich später in Folgeschäden umwandeln würden.

Die Schläge im Waschraum des Erziehungsheims der Inneren Mission hinterließen keine Folgeschäden. Sie waren jedoch erst der Anfang einer Quälerei unvorstellbaren Ausmaßes für mich. Ich hatte vorher noch nie ernsthaft gerauft. Und außer einer blutenden Nase hatte ich bis dahin noch keine schlimmeren Verletzungen gesehen, es sei denn bei Verkehrsunfällen. Doch da konnte man wegschauen. In Voccawind ging das jedoch nicht. Da war man mittendrin. Da musste man ,,Farbe bekennen", da konnte man nur für den einen oder den anderen sein. Da waren blutige Nasen nebensächlich. Gebrochene Rippen, ausgeschlagene Zähne und all die anderen Blessuren, die durch brutalste Schläge hervorgerufen werden, waren dort fast alltäglich.

Immer und immer wieder maßen die vermeintlich Starken ihre Kräfte. Und diese Zöglinge hatten keinerlei Hemmungen, ihren Kontrahenten Schmerzen zuzufügen. Und niemals vorher hätte ich es für möglich gehalten, dass sich Menschen so etwas gegenseitig antun würden. Und niemals vorher hätte ich es für möglich gehalten, dass ich solche Machenschaften akzeptieren würde. Ja, ich habe nach einiger Zeit das ,,Faustrecht" anerkannt. Ja, ich habe mich dessen sogar bedient. Ich habe den Kaufmann Charlie als ,,Rauchpartner" angeheuert.

,,Rauchpartner" wurden die Zöglinge genannt, mit denen man Übereinkommen zum gegenseitigen Nutzen abschloss. Der Stärkere der Partner verdingte sich vom anderen, mehr oder weniger von dessen monatlichen ,,Einkauf", indem er ihm bei Übergriffen anderer Zöglinge half oder indem er ihm bei der schweren Arbeit im Steinbruch zur Hand ging, damit auch dieser die geforderte Menge von Loren mit den schweren Basaltsteinen beladen konnten. In der Regel bestand die ,,Bezahlung" aus Zigaretten oder Süßigkeiten, die man im Heim, einmal monatlich, in kleinen Mengen erwerben konnte.

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Ich entlohnte Kaufmann Charlie mit einer Schachtel Zigaretten. Das war für mich keine besondere Entbehrung, da ich Nichtraucher war. Dass mir aber deswegen das Geld für Süßigkeiten, welche ich gerne gehabt hätte, fehlte, war mein trauriges Los. Doch was sollte ich tun? Ich war ein kleiner, schmächtiger Junge, gerade mal 17 Jahre und 2 Tage alt, als ich aus meinem bisherigen Leben gerissen wurde. Und nun sollte ich schwere Basaltsteine in eine hohe Lore stemmen, die meist schwerer als ich selbst waren. Ich konnte anfangs die meisten Steinbrocken nicht einmal bewegen, geschweige denn hochheben. Also brauchte ich jemanden, der mir dabei zur Hand ging. Und Kaufmann Charlie ging mir zur Hand. Mit ihm schaffte ich es, die erforderliche Anzahl von Loren zu bestücken. Somit war auch das immer in Frage gestellte Abendessen gesichert. Und somit bekam ich von Tag zu Tag mehr Kraft und konnte nach einigen Wochen auf die Hilfe meines ,,Rauchpartners" verzichten.

Doch damit war die Welt auch nicht in Ordnung. Denn ohne Charlies Hilfe war ich nun vor den Attacken der anderen ,,Starken" nicht mehr sicher. Also musste ich mich selbst verteidigen. Dies widersprach zwar meiner Erziehung (Opas Ratschlag lautete: Probleme löst man mit Verstand), es musste aber in dem einen oder anderen Falle einfach sein. Als ich dann einmal meine Hemmungen vollkommen überwand und einen der ,,Platzhirsche" die ,,Luft raus ließ", hatte ich anschließend meistens meine Ruhe.

Ich wünsche, niemand möge jetzt denken: Ja, wenn man nach ein paar Wochen Plagerei schon im Steinbruch klar kam, konnte es nicht so hart gewesen sein. Oh doch! Der Steinbruch war die Hölle! Es war nicht das frühe Wecken und das kaum ausreichende Frühstück, da sich die Stärkeren, wie bei allen anderen Mahlzeiten auch als erste ,,bedienten", ja mitunter bedienen ließen. Der immer mit im Speisesaal anwesende Erzieher bemängelte dies jedoch äußerst selten.

Ganz schlimm war die Heimkleidung, die mir persönlich arg zu schaffen machte. Geflickte Kleidung war der Zeit angemessen. Wir waren vier Kinder zu Hause und Oma kam kaum mit Sockenstopfen und Hosenflicken und dergleichen nach. Aber was Oma flickte, kratzte hernach nicht. Die Heimkleidung kratzte überall. Nicht nur, weil sie mir immer zu groß war. Beim Wäschewechsel, ich glaube wöchentlich einmal, wurde meine Beschwerde in dieser Sache ignoriert. Schlimmer als das Jucken war aber, dass mich weder Hose noch Jacke wärmte.

Die harte Arbeit im Steinbruch

Ich fror schon beim Marsch nach ,,Abbessinien", so nannten wir den Abschnitt im Steinbruch, in dem ich mich einzufinden hatte. Andere Zöglinge arbeiteten in ,,Korea" oder der ,,Mandschurei", wie wir die Steinbruchabschnitte unter uns Zöglingen nannten. Ich fror, obwohl ich schon auf dem Weg zum Arbeitsplatz ganz schön in Bewegung war. Es mochte etwas mehr als ein Kilometer gewesen sein, der zurückgelegt werden musste. Doch den lief ich und gar manch anderer ,,Schwächling" anfangs fast immer doppelt. Die stärkeren machten sich einen Spaß daraus, uns die verschlissenen Mützen vom Kopf zu schlagen und hinter sich zu werfen.

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Wir ,,Sklaven" durften diese dann immer wieder holen. Beim Heimgehen, ging es dann wesentlich schneller. Da sollten wir noch bevor der markante Dauerton einer Sirene die Sprengungen im Steinbruch anmahnte, im Heim angelangt sein, denn es konnten uns ansonsten Gesteinsbrocken treffen. Einen Schutzhelm, geschweige denn Schuhe mit Stahlkappen, die dort zwingend nötig gewesen wären, waren anscheinend noch nicht erfunden. Man schrieb ja erst das Jahr 1965.

Die Arbeit im Bruch war ebenso schwer wie eintönig. Man hatte große, massive Eisenloren mit den vorher aus den Steinbruchwänden gesprengten Basaltbrocken (ich hielt sie damals für Granitsteine) zu füllen. Die Steine wurden zu Uferbefestigungen gebraucht und durften daher nicht zu leicht sein. Für mich waren alle Brocken schwer, die meisten zu schwer. Ganz große Steine wurden von Baggerfahrer Dieter mit der mächtigen Baggerschaufel bearbeitet bis sie brachen. Gar mancher, dabei wegsplitternde ,,Blindgänger", traf mitunter uns Zöglinge.

Nun, damit konnten wir leben. Nicht leben konnte ich mit der Gefahr, welche von dem Gestein ausging, das nach einer Sprengung vom Frost noch in der Wand gehalten wurde. Von diesen Brocken ging die größte Gefahr aus. Nicht selten lösten sich diese, wenn die Wintersonne, meist gegen Mittag, etwas intensiver ihre wärmenden Strahlen auf die an die zwanzig Meter hohen Bruchwände warf. Da half nur selten ein Sprung zur Seite und es war einfach Glück nötig. Es ist wie ein Wunder, dass keiner in der Zeit, in welcher ich im Steinbruch arbeiten musste, vom Gestein erschlagen wurde. Verletzte gab es hingegen immer wieder. Ich spreche nicht von kleineren Blessuren wie Quetschungen, Hautabschürfungen und anderen Nichtigkeiten. Ich spreche auch nicht von den Schmerzen, die ich mir immer wieder einhandelte, als ich die schweren vollen Loren, unter Einsatz aller meiner Kräfte anschob, damit diese vor zum ,,Transport-Berg" rollten, wo sie dann nach unten glitten und mit ihrer Energie zeitgleich leere Loren auf einem Gegengleis hochzogen. Meine Aufgabe war dann, diese Loren abzukoppeln und vor zur Wartestelle zu schieben. Mein Problem waren meine Handschuhe. Ich nannte sie ,,Lumpen". Nichts anderes waren diese nämlich. Es waren aneinander genähte Wollteile, total verschlissen, dünn und löchrig wie ein Schweizer Käse. Und durch diese Löcher hindurch berührte meine Haut zwangsläufig die eiskalten eisernen Loren. Und nicht selten klebten meine Hände anschließend an ihnen. Um nicht den Transportberg hinabgerissen zu werden, musste ich meine Hände dann immer von dem kalten Metall losreißen. An manchen Tagen hinterließ dies Wunden bis aufs Fleisch.

Doch Fleischwunden verheilen irgendwann. Nicht verheilt und nie verheilen wird die Wunde, die mir nach Ostern 1965 ins Herz gerissen wurde. Es war die Nachricht meiner Schwester, die sich in einem Brief verwundert darüber äußerte, dass ich nicht zu Omas Beerdigung gekommen sei. Meine Oma war in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag 1965 verstorben. Dieser Brief meiner Schwester, den mir Herr Plietsch, einige Wochen nach Ostern in seinem

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Büro vorlas, ließ meine Welt einstürzen. Ich finde auch heute noch keine Worte, um meine damalige Verfassung zu beschreiben. Ich war nur fertig mit der Welt. Mit der verlogenen Welt der Erwachsenen. Mit den Schönrednern, die es ja nur gut mit uns Jugendlichen meinten und die sich in Wirklichkeit einen Dreck um unser Schicksal scherten. Wie war es möglich, dass eine kirchliche Einrichtung, die Innere Mission – Träger des Erziehungsheims Voccawind, im 20. Jahrhundert erlaubte, ja erzwang, dass Jugendliche Zwangsarbeit im Steinbruch zu leisten hatten? Dass Kinder nicht zur Beerdigung ihrer Großeltern durften, da die eigene Mutter dies durch Nichtinformation verhinderte? Oder hatte es das Stadtjugendamt verboten, dass ich am Grab meiner Oma trauern und von ihr Abschied nehmen durfte? War ich ein Schwerverbrecher?

Keine Schwierigkeit bereitete es, bei Nacht aus dem Heim zu schleichen und sich aufzumachen zu Omas Grab auf dem Westfriedhof in München. Schwer war allerdings der Weg. Die Fetzen, die wir als Heimkleidung erhielten, waren nicht für Märsche dieser Art geeignet. Nicht nur, dass man in solcher Bekleidung gleich überall aufgefallen wäre, nein, sie ließ auch die Kälte der Nächte bis auf die Knochen durchkommen. Und nur nachts konnte man es riskieren zu laufen, tagsüber wäre man bestimmt nicht lange unentdeckt geblieben. Entdeckt wurde ich dann bei Nürnberg und sofort ins Heim zurückgebracht. Die Hiebe beim Spießrutenlaufen schmerzten weniger als die Gewissheit, jetzt lange keine Chance mehr zu haben, Omas Grab zu besuchen.

Mein Entweichen hatte weiter keine schwerwiegenden Folgen. Ich durfte nach wie vor an Samstagen die Autos von den Herren Plietsch jun. und sen. waschen und polieren und erhielt dafür auch immer eine Kleinigkeit. Als dann später Plietsch jun. heiratete, überließ mir das Brautpaar Tage nach der Hochzeit einen großen Teil ihrer Hochzeitstorte mit den Worten: Ich dürfe sie alleine genießen oder ich könne mit den anderen teilen. Ich habe den weitaus größeren Teil des kostbaren Geschenkes dann selbst genossen.

Nie hätte ich es für möglich gehalten, dem Heimleben auch etwas Positives abzuringen, aber mit der Zeit musste ich erkennen, dass ich nicht mehr Tag und Nacht ans Abhauen dachte. Es fiel zwar wahnsinnig schwer, sich vorzustellen, dass man hier ausharren sollte, bis man volljährig würde (damals [in der Bundesrepublik Deutschland] mit 21 Jahren), doch vielen der Insassen ging es ja genauso. Sie kamen auch aus kaputten Familien, doch wir verstanden es, uns untereinander Mut zuzusprechen. Da vergaß man schon mal meine Sehnsucht nach Oma, die ja leider schon verstorben war.

Die Wende zum Guten

Oma und Opa waren für mich meine wirklichen Eltern. Sie haben meine drei Schwestern und mich anständig, auch unter den widrigsten Umständen, erzogen. Nicht meine Mutter, die, kaum dass ich zwei Jahre alt war, schon wieder geschieden war, die mehr oder weniger nur spätabends von der Arbeit kam und die wir Kinder, wenn überhaupt, nur an den Wochenenden zu sehen bekamen. Aber auch an den Wochenenden sorgten meine Großeltern sich

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rührend um uns Kinder, da Mutter ja zum Eisessen in den Königshof am Stachus musste oder mit irgendeinem Verehrer ein Picknick in den Isarauen genoss.

Meine letzten Monate in Voccawind wurden spannender. Ich kam wieder mit ,,normalen" Menschen in Kontakt. Die Zöglinge, die sich gut geführt hatten, durften nämlich plötzlich auswärts arbeiten. Mein erster Einsatz war bei der Fa. Kugelfischer, nahe Ebern. Dort wurde ich aber, ich weiß nicht warum, nur ca. eine Woche beschäftigt. Ich wurde dann bei der Fa. Gaudlitz in Coburg gebraucht. Anfangs fiel es mir schwer, mit den Frauen und Mädchen am Arbeitsplatz mitzuhalten. Viel zu ungeschickt waren meine, mittlerweile an schwerste Arbeiten gewohnten Hände, für die jetzt abverlangte, feinfühlige Schleiferei von Plastikgebilden, die vor Ort in den Pressen gefertigt wurden und deren ,,Grate" ich nun abzuschleifen hatte.

Bald schon waren meine Finger mit Wasserblasen jeglicher Größen versehen. Meine im Steinbruch erworbene Hornhaut bot nur kurzfristig dem Schleifpapier die Stirn. Und als ich dann nach ca. zwei Wochen den Bogen raus hatte und eben so schnell wie die hübsche Blonde, am Arbeitstisch neben mir, die Plastikteile zu entgraten vermochte, genierte ich mich auch nicht mehr wegen meiner derzeitigen Herkunft. Ja, ich habe mich anfangs sogar geärgert, als ein junger Schlosser ,,meine" Vorarbeiterin bat, sie möge doch einen Arbeiter zu seiner Unterstützung kurzfristig abgeben und deren Wahl dann auf mich fiel.

Ich arbeitete an diesem Tag mit den Bauschlossern und fand dann auch schnell Gefallen an dieser Tätigkeit und so wurde dies noch am selben Tag, nach Absprache mit mir, nun meine feste Stelle bei der Fa. Gaudlitz. Am meisten gefiel mir das Arbeitsklima in der Bauschlosserei. Es war ein toller Haufen. Und innerhalb kürzester Zeit war ich bei den Schlossern beliebt. Sie lobten meinen Einsatzwillen und waren überrascht von meiner Auffassungsgabe. Sie hätten einem ,,Kaufmannslehrling" niemals ein solches Geschick in ihrer Branche zugetraut. Die Schlosser ließen mich nicht einmal spüren, ich sei ein Zögling, nein, sie behandelten mich eher wie einen Lehrbuben. Sie zeigten mir alles geduldig und lehrten mich vieles. Ich durfte Schweißen, Löten, Bohren und alles andere, außer Argon-Schweißen. Die Zeit in der Bauschlosserei der Fa. Gaudlitz in Coburg war die ,,schönste" Zeit in meiner Voccawind-Ära. Unter den Schlossern fühlte ich mich sofort sehr gut aufgehoben. Sie waren unvoreingenommen mir gegenüber und verstanden es, mir Mut für meine Zukunft zu geben. Ohne diese hervorragenden Menschen wäre mein späteres Leben vielleicht anders verlaufen. Sie stellten mich nicht in Frage. Sie halfen mit Worten und Taten. Gar manche Brotzeit teilten sie mit mir.

Heute bin ich verheiratet, habe eine Tochter und zwei Söhne. Alle meine Kinder haben studiert und eine, so denke ich, schöne Kindheit und Jugendzeit erlebt und stehen vor einer passablen Zukunft. Und irgendwie haben die Schlosser der Fa. Gaudlitz im Jahre 1965 positiv dazu beigetragen. Und, obgleich sie Schlosser waren, verstanden diese Männer mehr von Pädagogik als so mancher Verantwortliche im Erziehungsheim in Voccawind, der Gleiches mit Gleichem

[ SEITE 8: ]

vergalt, also Schläge mit Schlägen. Nun, eine kirchliche Einrichtung entschied halt noch im 20. Jahrhundert nach ,,Aktenlage": Auge um Auge, Zahn um Zahn!

Denn als ich schließlich im Dezember 1965 wegen guter Führung aus der ,,freiwilligen Erziehungshilfe", wie der offizielle Status damals lautete, vorzeitig entlassen wurde, wurde ich nur mit einem dunkelblauen Anzug, einem weißen Hemd und einer silberfarbigen Krawatte, sowie in leichten Halbschuhen nach Hause geschickt. Einen Mantel, der in der Kleiderbestandsliste des Heimes eingetragen war und der das zur Jahreszeit passende Kleidungsstück gewesen wäre, konnte man mir ja schließlich nicht aushändigen, da es diesen ja auch nie gab. Ich betrat nämlich Voccawind im Januar 1965 ohne Mantel. Es gab ihn genau so wenig, wie mein in dieser Liste eingetragenes Geburtsjahr, denn ich war ein Jahr später geboren [ Jg. 1948 ]. Aber sorgfältigste Dokumentation sollte gerade Pädagogen nicht fremd sein, entscheiden doch viele von diesen ,,Halb-Göttern" nach Aktenlage.

Noch heute frage ich mich, wie diese Entscheidungsträger mit mir umgegangen wären, wenn ich 1965 eine Riesendummheit gemacht hätte. Eine Verfehlung, vor der mich das Schicksal aber Gott sei Dank verschonte. In der Mansarde eines großen Backsteingebäudes in der Schweren Reiterstrasse in München war damals ein Jugendgefängnis, in das ich am Morgen des 27. Januar von zwei Herren des Stadtjugendamtes verbracht wurde. Ich sollte dort bis Mittag bleiben, dann würden sie mich ins Jugendamt bringen, wo mein ,,Fall" dann bearbeitet würde, hieß es. Nur, die Männer kamen nicht mehr. Mittags brachte dann ein junger Bursche das Mittagessen für uns neun Gefangene. Am Nachmittag beschlossen dann einige der eingesperrten Jugendlichen, den jungen Mann, wenn er das Abendessen brächte, zu überwältigen und abzuhauen. Auch mich fragten sie, ob ich mitmachen würde. Und ich habe zugestimmt, denn ich wollte aus dem Gefängnis hinaus, in dem man mich festhielt, obwohl ich nichts gemacht hatte. Ich hatte lediglich meine Schwester verteidigt, als sie von einem der vielen ,,Freunde", sprich Freier, meiner geschiedenen Mutter brutal verprügelt wurde, weil sie ein von ihm angeordnetes Treppenputzen erst Stunden später ausführen wollte. Meine Schwester wollte erst ihren späteren Mann in der Kaserne in Landsberg am Lech besuchen, da später kein Zug mehr gefahren wäre.

Doch das Schicksal konnte damals auch gnädig sein. Am Abend des 27. Januar 1965 brachte nicht der Junge, sondern der Vater des jungen Burschen das Abendessen für die Inhaftierten im Jugendgefängnis. Und den traute sich, Gott sei Dank, keiner zu überwältigen. Wer weiß wie sonst mein Leben verlaufen wäre.

Meine Zeit in Voccawind war schlimm. Doch was ist das im Vergleich zu den Zöglingen, die ihr Leben in oder durch Voccawind verloren, denen die Minen an der nur ein paar Kilometer hinter dem Steinbruch liegenden damaligen Zonengrenze ihr junges Leben raubte oder deren Glieder verstümmelte oder zerfetzte. Der Verlauf der Grenze war damals bekannt. Der Freiheitsdrang der Jugend auch. Auch Euch? Wer fühlt sich hierfür verantwortlich? Wer,

[ SEITE 9: ]

ihr Jugendamtsmitarbeiter, ihr Verantwortlichen in der Inneren Mission und ihr Erzieher, so frage ich mich noch heute? Beschämend und erniedrigend war das Verhalten vieler Einwohner, die ihre Kinder von den Straßen holten und dann die Häuser versperrten, ja selbst die Fensterläden schlossen, wenn wir z.B. am Sonntag zum Kirchgang kamen.

Abschließend darf ich noch den Interneteintrag eines ehemaligen Heimzöglings zitieren. Er schrieb: ,,Hallo aus USA. Ich habe von 1960 bis 1963 im Erziehungsheim Voccawind verbracht. Das waren die drei schlimmsten Jahre meines Lebens. Schlimmer als mein Jahr in Vietnam beim amerikanischen [Militär]; [obwohl] ich den [Vietnam-]Krieg schwerverletzt überwunden habe."

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BU

Info-tafel
An das ehemalige Erziehungsheim der Inneren Mission erinnert heute auf dem Zeilberg bei Maroldsweisach/Voccawind am sog. ,,Steinerlebnispfad" eine Info-tafel.

Hammer-Familie
Willi Hammer mit seiner Familie (Ehefrau Christine, die Söhne Robert und Michael und Tochter Melanie) 1997.

Maro[oldsweisach]-Zeilberg 1935
Die jungen Burschen mussten im Steinbruch auf dem Zeilberg schwer arbeiten. Erhebliche gesundheitliche Probleme waren die Folgen dieser unmenschlichen Plagerei.

VOCCAWIND ERZIEHUNGSHEIM ALBERT ERZIEHUNGSHEIM
Das Erziehungsheim auf dem Zeilberg bei Voccawind. Gerhard Schmidt aus Ermershausen stellte die historischen Fotos zur Verfügung.

VOCCAWIND ERZIEHUNGSHEIM ALBERT KÖNIGSSEE 2012 06 13 03
Der sog. ,,Königssee" auf dem Zeilberg, der als Folge der Basaltausbeutung entstand – im Hintergrund das Erziehungsheim Voccawind.

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Wir [d.h., der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH e.V.) und seine Mitglieder] danken Herrn Hammer für seinen eindrucksvollen Bericht, der veröffentlicht wurde in dem Buch von Reinhold Albert ,,Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2013", 2013. Herrn Albert danken wir ebenfalls für die freundliche Genehmigung, diesen Bericht auf unsere Webseite setzen zu dürfen [ @
https://www.veh-ev.eu/voccawind-maroldsweisach/ ].

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Übrigens soll jeder wissen: Dieser Bericht wurde damals ( 2012 / 2013 ) auch an die Zeitungen im Landkreis Haßberge, wo Voccawind liegt, geschickt – sie hatten aber kein Interesse an einer Veröffentlichung!!! ----– Schweigen im Walde!!! ----- Keine Zeitung hat es gebracht!!!
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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Bezüglich dem Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweisach, in Unterfranken, Bayern, Bundesrepublik Deutschland und dem dort von 1948 bis 1979 bestehenden bundesrepublikanischen Arbeitserziehungslager betrieben von der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche.

Bundesregierung und Kirche wissen genau um was es hier geht :
[ Siehe SEITE 3 @

https://www.veh-ev.eu/wp-content/uploads/2019/09/archiv4.pdf (Umfang dieses Archivs insgesamt 33 Seiten) : ]

» [ VEH e.V.: ] Tatsächlich: Man darf in der DDR erzwungene Arbeit "Zwangsarbeit" nennen
Sun, 25 Dec 2016 14:38:45, admin,
Martin Mitchell hat dies für uns aufgespürt: «

Er selbst hat dies ebenso schon in seinem eigenen Forum, dem
EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum, am Montag, 12. Dezember 2016, 02:59 Uhr wiedergegeben :


Zitat.
[ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=1258#p1258 : ]

Die Bundesrepublik zeigt anklagend mit dem Finger auf die DDR

Das Leben der Heimkinder in der Deutschen Demokratischen Republik

QUELLE: Berliner Morgenpost @ http://www.morgenpost.de/politik/article208927127/Zwangsarbeit-im-Kinderheim.html :

Zitat.
BERLIN

Zwangsarbeit im Kinderheim

Eine neue Studie der Bundesregierung zeigt, wie die DDR Kinder und Jugendliche ausbeuten ließ

Von Christian Kerl

09.12.2016, 03:00

Berlin. Sie wurden schikaniert, geschlagen, eingesperrt und gedemütigt:
Hunderttausende Heimkinder in der DDR haben zum Teil gravierendes Unrecht erlebt. Vor allem in Einrichtungen der Jugendhilfe zur "sozialistischen Umerziehung" herrschten rabiate Methoden, unter denen viele Opfer bis heute leiden. Jetzt belegt eine neue Studie im Auftrag der Bundesregierung besonders schlimme Auswüchse: In den Heimen wurden Kinder und Jugendliche teilweise systematisch zur Zwangsarbeit herangezogenunter Strafandrohung und ohne ausreichende Rücksicht auf Alter und Gesundheit.


Sogar als Leiharbeiter in der Industrie wurden Heimkinder eingesetzt: Wenn Betriebe die Leistungen des Fünfjahresplans nicht erfüllen konnten oder für den Westexport produzierten, "wurden Jugendliche von ihren Heimeinrichtungen regelrecht verliehen". Den erschütternden Bericht hat [ das evangelische ] Deutsche Institut für Heimerziehungsforschung [ an der Evangelischen Hochschule Berlin ] erarbeitet, er wird am Sonnabend bei einer Fachtagung in Berlin vorgestellt. Dieser Zeitung liegt die Studie "Zwangsarbeit/erzwungene Arbeit in den Einrichtungen der DDR-Jugendhilfe" in Auszügen bereits vor. Auftraggeber sind das Bundeswirtschaftsministerium und die dort angesiedelte Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke. Die Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete sagt: "Die Studie zeigt ganz deutlich: Die DDR hat es zugelassen, dass Kinder und Jugendliche ausgebeutet wurden."

[ ......... ]
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Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

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VEH e.V. wir *aufdecken* was andere versuchen zu verstecken!

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Dank mir – dem Australier Martin Mitchell –

eine Textsuche – also eine Suche nach gedruckter Information – mit folgendem SUCHSTRANG
»"Voccawind"+"Arbeitserziehungslager"+"Steinbruch"+"Loren"« fördert jetzt alle diesbezügliche über GOOGLE im Internet zugängliche Information zu Tage :

TEXT-SUCHE – RESULTATE:

https://www.google.com/search?sxsrf=ACYBGNRcZeuWgQkBDd9qrwOlwIISGSgafw%3A1579211807000&source=hp&ei=HtwgXtmnO6WR4-EPl4WTqAk&q=%22Voccawind%22%2B%22Arbeitserziehungslager%22%2B%22Steinbruch%22%2B%22Loren%22&oq=%22Voccawind%22%2B%22Arbeitserziehungslager%22%2B%22Steinbruch%22%2B%22Loren%22&gs_l=psy-ab.3..33i160l4.34802.34802..36655...2.0..0.240.240.2-1......0....2j1..gws-wiz.6xCEvZgM73s&ved=0ahUKEwjZrp62jonnAhWlyDgGHZfCBJUQ4dUDCAY&uact=5 .

Dank mir – dem Australier Martin Mitchell –

eine Bildersuche – also fotografische Abbildungen – mit folgendem SUCHSTRANG
» "Voccawind"+"Arbeitserziehungslager"+"Steinbruch"+"Loren"« fördert jetzt alle diesbezüglichen über GOOGLE im Internet zugänglichen Fotos zu Tage :

BILDER-SUCHE – RESULTATE:

https://www.google.com/search?q=%22Voccawind%22%2B%22Arbeitserziehungslager%22%2B%22Steinbruch%22%2B%22Loren%22&sxsrf=ACYBGNSukYzQbN_FRH2iT5sF2PrykAumHA:1579211844769&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwi-hKHIjonnAhXXzTgGHTekCDYQ_AUoAnoECAsQBA&biw=1023&bih=589 .

Und, soweit es mir möglich ist, werde ich jetzt persönlich dafür sorgen, daß sich diese TEXT- und BILD- DATENBANKEN im Internet bezüglich dem Thema
»"Voccawind"+"Arbeitserziehungslager"+"Steinbruch"+"Loren"« dieses Ortes, und auch anderen ähnlichen solchen *Orten bundesrepublikanischer Zwangsarbeit*, immer mehr erweitern.


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IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Das bundesrepublikanische Arbeitserziehungslager "VOCCAWIND" in Bayern (DORT betrieben von der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche, von 1948 bis 1979), orientierte sich wohl auch "first and foremost" am Muster und Vorbild des Arbeitshauses / Landesfürsorgeheims "BREITENAU" in Hessen (DORT auch nach dem Krieg staatlicherseits weiterhin betrieben (von 1945 bis 1968/1969)), worüber im Nachfolgenden hauptsächlich die Rede ist :

Das Gedankengut und die Denkweise der NSDAP nach 1945 herrschte lange Zeit fort in den Köpfen des deutschen Beamtentums und vielen Politikern sowohl wie auch in den Köpfen vieler Kirchenoberen und Betreibern und Betreiberinnen von Heimerziehungseinrichtungen deutschlandweit!, so scheint es mir.

Jeder kann es für sich selbst überprüfen :


QUELLE: https://d-nb.info/991735595/34 (ingesamt 401 Seiten) :

Zitat.
[ SEITE 1: ]

Ayaß --- Das Arbeitshaus Breitenau

[ SEITE 2: ]

Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde, Heft 23
Hrsg.: Verein für hessische Geschichte und Landeskunde e. V. Kassel 1834
Schriftleitung: Helmut Burmeister, Arensberg 8, 3520 Hofgeismar

Nationalsozialismus in Nordhessen - Schriften zur regionalen Zeitgeschichte, Heft 14
Hrsg.: Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 1
Redaktion: Dietfrid Krause-Vilmar

Dr. phil. Wolfgang Ayaß, geb. 1954 in Marbach/N., 1976-1981 Studium der Sozialarbeit und der Sozialpädagogik in Kassel, 1982-1985 Sozialarbeiter in einem Heim für Wohnungslose in Karlsruhe, 1985-1988 Studium der Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaft in Kassel, Magister Artium, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gesamthochschule Kassel, Promotion mit vorliegender Arbeit am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Gesamthochschule Kassel.

Umschlag: Stephan von Borstel
Vertrieb: Jenior & Pressier, Lassallestr. 15, 3500 Kassel

1. Auflage 1992
ISBN: 3-88122-670-2
ISSN: 0175-1840


Copyright Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 1, Gesamthochschulbibliothek

[ SEITE 3: ]

Wolfgang Ayaß

Das Arbeitshaus Breitenau

Bettler, Landstreicher, Prostituierte,
Zuhälter und Fürsorgeempfänger
in der Korrektions- und Landarmenanstalt
Breitenau (1874-1949)


Gesamthochschule Kassel
Verein für hessische Geschichte und Landeskunde e.V.
Kassel 1992

[
NOCHMALIGER HINWEIS AUF DIE QUELLE: https://d-nb.info/991735595/34 (ingesamt 401 Seiten) : ]

[ SEITE 338: ]

[ MM - Vorhergehendes Textmaterial in dieser Veröffentlichung ist, m.E., ebenso höchst relevant zu dieser meiner Argumentation! ]

Schließung des Arbeitshauses Breitenau durch die Militärregierung

[ ......... ]

[ SEITE 341: ]

[ ... ] Damit war sowohl der strafrechtlichen wie auch der fürsorgerechtlichen Arbeitshausunterbringung die Rechtsgrundlage entzogen. 74 Jahre nach seiner Gründung mußte das Arbeitshaus Breitenau [in Hessen] geschlossen werden.

In den letzten Märztagen entließ die Direktion [des Arbeitshauses Breitenau] nach und nach die Korrigendinnen und Korrigenden. Am 31. März 1949 verließen die letzten Breitenauer Korrigenden, 25 Frauen und 15 Männer, die Anstalt.
50 Insgesamt sollen in der Amerikanischen Besatzungszone durch die Schließung der Arbeitshäuser über zweitausend Personen freigekommen sein.51

Das Arbeitshaus Breitenau wurde geschlossen. Die Anstalt Breitenau bestand jedoch weiter, denn das Gesetz der Militärregierung hatte nur die Zwangseinweisung von Korrigenden und Fürsorgeempfängern verboten, die Trägerschaft und die Besitzverhältnisse der Anstalt jedoch nicht angetastet. In der Anstalt befand sich weiterhin das [hessische] Geschlechtskrankenhospital und das [hessische] Landesfürsorgeheim. Bereits am Tag der Schließung des Arbeitshauses meldete die Direktion, die Anstalt führe in Zukunft die Bezeichnung [hessisches] Landesfürsorgeheim Breitenau und diene der Unterbringung von Fürsorgepfleglingen.52 Den weiteren Arbeitsschwerpunkt sah man in der Unterbringung "gefährdeter" bzw. "asozialer" Frauen. Breitenau solle als [hessisches] Fürsorgeheim und als [hessische] Bewahranstalt dienen. "Wenn später einmal ein Bewahrungsgesetz erlassen werden sollte, dann ist in dieser Beziehung schon eine gewisse Vorarbeit geleistet."53

Im Oktober 1949 erhielt die Anstalt die Bezeichnung Landesfürsorgeheim Fuldatal, Guxhagen bei Kassel.54 Über diese Namensänderung entbrannte schnell eine öffentliche Kontroverse. Die Gemeinde Guxhagen sprach sich gegen die Änderung aus.55 Auch die Tageszeitung Kasseler Post kritisierte die Umbenennung. Die Begründung, "es ist in den letzten Jahren so viel Häßliches, ja Unrecht in Breitenau geschehen, daß dieser Name verschwinden muß",

[ SEITE 342: ]

sei zu dürftig. Innerhalb des Bezirksverbands bemerkte man zu diesem Artikel, man habe nichts dagegen, die Anstalt in einigen Jahren, "wenn Gras über die Sache gewachsen ist", wieder nach ihrem historischen Namen zu benennen.
56 Jahrzehntelang war die Kasseler Bezirkskommunalverwaltung stolz auf den abschreckenden Namen Breitenau gewesen. Jetzt, nach den Verbrechen des Nationalsozialismus, wollte man lieber verdrängen und vergessen.

[ MM - Siehe diesbezüglich auch
"Gedenkstätte Breitenau" @ http://www.gedenkstaette-breitenau.de/1940.htm und "Jugendliche und Kinder als Gefangene" @ http://www.gedenkstaette-breitenau.de/jugendliche.htm ]

Das Ende der Arbeitshausunterbringung 1967/74

Die Arbeitshäuser der französischen, der britischen und der sowjetischen Besatzungszone blieben nach dem Verbot der Arbeitshäuser der amerikanischen Zone unverändert bestehen. Erst das dritte Strafrechtsänderungsgesetz von 1953 schuf für die Bundesrepublik Deutschland wieder einen einheitlichen Rechtszustand.
57

Rechtsgrundlage blieb bis in Einzelheiten hinein der 1934 geschaffene § 42 d StGB. Die maximale Unterbringungszeit legte der Gesetzgeber auf zwei Jahre bei erstmaliger Unterbringung und, als einzige Änderung gegenüber der Regelung von 1934, auf vier Jahre bei wiederholter Unterbringung fest. Die von den US-Stellen bei der Schließung der Arbeitshäuser in der amerikanischen Zone kritisierte unbestimmte Unterbringungsdauer wurde abgeschafft.58 Mit vier Jahren war die Höchstdauer der bundesrepublikanischen Arbeitshausunterbringung allerdings doppelt so lang wie die des Reichsstrafgesetzbuchs von 1871 und ein Jahr länger als die des preußischen Strafgesetzbuchs von 1851.

Die Arbeitshauseinweisungen blieben in der Bundesrepublik Deutschland vergleichsweise unbedeutend. Von 1954 bis 1969 verurteilten die Richter insgesamt 8351 Menschen zu Arbeitshaushaft, eine Größenordnung die im Kaiserreich bei geringerer Bevölkerungszahl Jahr für Jahr erreicht wurde.

[ SEITE 343: ]

Die Einweisungsziffern fielen kontinuierlich von 908 Personen im Jahre 1954 auf 233 Personen im Jahre 1968.
59 1961 fungierten nur noch Brauweiler und Benninghausen als selbständige Arbeitshäuser, ansonsten wurde die Arbeitshaushaft in besonderen Abteilungen der Strafgefängnisse vollstreckt.60 Die alten Arbeitshäuser der Amerikanischen Besatzungzone – und mit ihnen Breitenau – blieben geschlossen; die hessische Justiz vollstreckte die Arbeitshaushaft im Arbeitshaus Brauweiler bei Köln.61 Im Jahre 1968 fungierte nur noch Brauweiler als selbständiges Arbeitshaus, vierzehn weitere 'Arbeitshäuser' waren in Sonderabteilungen von Justizvollzugsanstalten untergebracht.62

Trotz der quantitativen Bedeutungslosigkeit der Arbeitshäuser wollte die Bundesregierung noch im Entwurf für ein Strafgesetzbuch von 1962 weiter an ihnen festhalten. Laut diesem Entwurf war sogar geplant, Arbeitshaushaft im Zusammenhang mit sämtlichen Delikten des Strafgesetzbuchs möglich zu machen, sofern die Tat "aus Arbeitsscheu oder aus Hang zu einem unsteten oder ungeordneten Leben" begangen wurde.63

Mit dem Bundessozialhilfegesetz von 1961 wurde in der Bundesrepublik Deutschland die fürsorgerechtliche Arbeitshausunterbringung wieder gesetzlich etabliert. § 26 BSHG ermöglichte die Zwangsunterbringung von Sozialhilfeempängern in geschlossenen Arbeitseinrichtungen, wenn die Betreffenden sich trotz wiederholter Aufforderung weigerten, zumutbare Arbeit zu leisten. Die Unterbringung war zeitlich nicht befristet, mußte jedoch, im Gegensatz zur Regelung in der Reichsfürsorgepflichtverordnung von 1924, von einem Richter angeordnet werden.64

[ SEITE 344: ]

Zusätzlich zu dieser in ihren Grundzügen nicht neuen Arbeitshausunterbringung von "arbeitsscheuen" Fürsorgeempfängern war im Bundessozialhilfegesetz von 1961
die zwangsweise "Bewahrung" weitgehend verwirklicht. § 73 BSHG sah im Rahmen der 'Hilfe für Gefährdete' Zwangsunterbringung in einer "geeigneten Anstalt, in einem geeigneten Heim oder in einer geeigneten gleichartigen Einrichtung" vor. Sie sollte verhängt werden, "wenn 1. der Gefährdete besonders willensschwach oder in seinem Triebleben besonders hemmungslos ist, 2. der Gefährdete verwahrlost oder der Gefahr der Verwahrlosung ausgesetzt ist und 3. die Hilfe nur in einer Anstalt, in einem Heim oder einer gleichartigen Einrichtung wirksam gewährt werden kann".65

[ MM - Siehe diesbezüglich auch folgendes Fachbuch: "Das Bewahrungsgesetz (1918-1967) - Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts 42" ( ISBN , 3-16-148204-2 ), von Matthias Willing, erstmalig erschienen 31. Dezember 2003 (umfasst insgesamt 447 Seiten) ]

Unter Umgehung des Reizwortes 'Bewahrung' hatte damit der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge seine
seit Jahrzehnten propagierten Bewahrungsvorstellungen endlich gesetzlich verankert. Die Kriterien waren weit genug gefaßt, um die Zwangsunterbringung den sozialpolitischen Erfordernissen jeweils anpassen zu können. Doch bereits nach sechs Jahren mußte die Zwangsunterbringung von 'Gefährdeten' aufgrund einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wieder aus dem Bundessozialhilfegesetz gestrichen werden. Auf Antrag der hessischen Landesregierung und des Hamburger Senats erklärte das höchste deutsche Gericht 1967 die gemäß § 73 Abs. 2 und Abs. 3 BSHG durchgeführte Zwangsunterbringung von "Gefährdeten" für verfassungswidrig. Das Grundrecht der persönlichen Freiheit sei durch diese Regelung unverhältnismäßig eingeschränkt. Der Staat habe nicht die Aufgabe, seine Bürger zu bessern und habe deswegen auch nicht das Recht, ihnen die Freiheit zu entziehen, nur um sie zu bessern, solange sie sich nicht selbst oder andere gefährdeten.66 Zähneknirschend mußte die öffentliche und private Fürsorge sechs Jahre nach Inkrafttreten des Bundessozialhilfegesetzes zur Kenntnis nehmen, daß der dort umgesetzte Bewahrungsgedanke mit den Grundrechten nicht vereinbar war. Mit dem Paukenschlag der Karlsruher Verfassungsrichter fand die jahrzehntelange Diskussion über ein Bewahrungsgesetz ihr unrühmliches Ende.

[ MMmeinerseitiger HINWEIS (schon am 15.06.2004) auf dieses Bundesverfassungsgerichtsurteil @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org/1961_Bewahrungsgesetz_1918-1967_verfassungswidrig.html ]

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bezog sich explizit nur auf die Zwangsunterbringung von 'Gefährdeten' im Sinn von § 73 BSHG und ließ die fürsorgerechtliche Arbeitshausunterbringung nach § 26 Bundessozialhilfegesetz und die strafrechtliche Arbeitshausunterbringung nach Paragraph 

[ SEITE 345: ]

42 d StGB unerwähnt.
67 Doch mit der Feststellung, der Staat habe kein Recht, seine Bürger zu bessern, war inhaltlich auch das Todesurteil über die Arbeitshausunterbringung insgesamt gesprochen, die ja genau diese Besserung zum Ziel hatte. Der Gesetzgeber zog die Konsequenzen, und der Bundestag beschloß im Rahmen des 1. Gesetzes zur Reform des Strafrechts einstimmig mit Wirkung vom 1. September 1969 die Abschaffung der Arbeitshaushaft. Die lange Agonie der strafrechtlichen Arbeitshausunterbringung hatte ihr Ende gefunden.68 1974 wurde schließlich der Paragraph 26 aus dem Bundessozialhilfegesetz gestrichen und damit auch die zwangsweise Arbeitshausunterbringung von "arbeitsscheuen" Sozialhilfeempfängern abgeschafft.69 Bereits ein Jahr zuvor hatte die Große Strafrechtsreform die ersatzlose Streichung des Übertretungsparagraphen 361 StGB gebracht. Seitdem verbietet es das deutsche Strafgesetzbuch nicht mehr, unter Brücken zu schlafen und um Brot zu betteln.

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Für alle relevanten Fußnoten siehe das
ORIGINAL @ https://d-nb.info/991735595/34 .


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Warum aber dauerte es weitere 10 Jahre bevor
das von der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche betriebene Arbeiterziehungslager "VOCCAWIND" mit dem ihm angeschlossenen Basaltsteinruch auf dem Zeilberg im vorwiegend katholischen Bayern geschlossen wurde ??

Und dies auch trotz des seither weiteren vom 30. Januar 1963 gesprochenen Urteils des Bundessozialgerichts
im Fall der Revision des Klägers [ DIE INNERE MISSION / DIE DIAKONIE / DIE EVANGELISCHE KIRCHE ] gegen das Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts vom 3. Dezember 1958, in einem Urteil in dem das Bundessozialgericht diese Revision (am 30.01.1963) eindeutig zurückwies ??

Ein von mir gefertigter uneditierter diesbezüglicher Bericht,
in Bezug auf die bayerische evangelische Erziehungseinrichtung "HERZOGSÄGMÜHLE", über dieses Revisionsverfahren, ist, seit Anfang Februar 2015, u.a., hier im Internet zu finden @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=820#p820 !!

Wie konnte es trotzdem dazu kommen, dass
das Arbeitserziehungslager "VOCCAWIND" so lange bis Ende 1979 weiter bestehen blieb und weiter in Betrieb bleiben konnte ??


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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

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Die neuesten Nachrichten zu VOCCAWIND von ZDF aus dem Jahr 1969!

Auf der Vereinswebseite des Verein ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH e.V.) – im BLOG DER VEREINSWEBSEITE @ https://blog.veh-ev.eu/2020/03/08/voccawind-pruegel-als-lebenshilfe/ – ist seit dem 8. März 2020 zu lesen:


Zitat.
Voccawind – Prügel als Lebenshilfe

Bereits im Januar 1969 erschien der hier dokumentierte und durchaus kritische Beitrag im ZDF. Wer auch immer sagen mag: ,,Wir haben nichts gewusst", lügt, verdrängt, schweigt. Bewusst!

Leider ist es uns nicht gelungen, den Filmbeitrag zur Veröffentlichung auf unserer Seite zu bekommen. Aber dank Martin Mitchells Hartnäckigkeit und Verhandlungsgeschick haben wir zumindest den Text des Beitrages nebst An- und Abmoderation erhalten.

Mangels Filmmaterial haben wir uns erlaubt, einige Bilder aus Voccawind beizufügen.

[ ......... ]

Prügel als Lebenshilfe
Autor: Klaus Budzinski
Kamera: Rudolf Gigl
Schnitt: Michael Palme

Sendung: 8. Januar 1969, Länge: 11:04

[ FOTO:
Das offizielle gelbe Ortsschild: Maroldsweisach | Voccawind ]

Oberhalb des Dörfchens Voccawind im nördlichen Unterfranken liegt, abgeschieden durch Berg und Wald, knapp 4 Kilometer von der Zonengrenze entfernt, das Jugendheim ,,Voccawind". Erbaut wurde das Heim 1948 von der
Inneren Mission Bamberg, die es bis heute betreibt. [Dazu gehört Zwangsarbeit im Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg!]

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BITTE IM BLOG DIESER VEREINSWEBSEITE @ https://blog.veh-ev.eu/2020/03/08/voccawind-pruegel-als-lebenshilfe/ WEITERLESEN.

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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Ich habe mir heute auch mal die Zeit genommen und - MEHRFACH - folgendes kurzes Email-Schreiben an einige, meiner Meinung nach, für das damals existierende bundesrepublikanische Arbeitserziehungslager VOCCAWIND verschiedene verantwortliche Stellen in Bayern angeschrieben --- zum Beispiel auch an (wie hierunter angezeigt und mit folgender Subject Heading) ... :

Zitat.
Anfrage aus Übersee zu einer Ihrer damaligen Erziehungseinrichtungen in Ihrem Landkreis.

Adressiert an:
Wolfram Thein
Bürgermeister des Marktes Maroldsweisach
Markt Maroldsweisach
FAMILIENFREUNDLICHSTE GEMEINDE
IM LANDKREIS HAßBERGE UNTER 5.000 EINWOHNER

info@maroldsweisach.de

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Montag, 12. Oktober 2020
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Good day Mr. Wolfram Thein !

Good day good folks !

Guten Tag allerseits !

Meine Damen und Herren Kommunalpolitiker in den zuständigen Kommunen,

Meine Damen und Herren Beamten in den zuständigen Kommunalbehörden,

gibt es da noch jemand der wüßte wie viele Jugendliche insgesamt die damals bestehende Erziehungseinrichtung "VOCCAWIND" bei Maroldsweisach im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern während seiner ungefähr dreißigjährigen Bestehung (ca. 1948 bis ca. 1979) durchlaufen haben und wie lange sie jeweilig, durchschnittlich, in dieser Heimerziehung DORT haben verweilen müssen? – Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da nicht noch irgendwo genaue Aufzeichnungen DARÜBER gibt.

Ich bitte Sie eindringlichst mir in meinen diesbezüglichen Recherchen behilflich zu sein.

Mit freundlichen Grüßen aus Australien

Martin MITCHELL
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Mal sehen wer mir darauf antwortet und vor allen Dingen was sie mir darauf antworten werden.

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Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Auszug aus MAINPOST.DE @ https://www.mainpost.de/regional/hassberge/Tod-auf-der-Flucht;art1726,8707894 :

Zitat.
KREIS HASSBERGE

Tod auf der Flucht

Von unserer Mitarbeiterin Beate Dahinten: 05. Mai 2015, um 16:50 Uhr
Aktualisiert am: 05. Mai 2015, 17:03 Uhr

[ FOTO MIT TEXT: ,,Das ehemalige Amtsgerichtsgefängnis in Ebern: Im Hof wurden im April 1945 vier Deserteure erschossen. Seit 2006 erinnert eine Gedenktafel neben dem Hoftor an
das traurige Geschehen. Foto: Cordula Kappner ]

Kriegsende: Wie mit Kriegsgefangenen und Deserteuren umgegangen wurde. Bei uns. Von denen, die nicht glauben wollten, dass der Krieg verloren ist. Die mordeten, weil ihnen ein Paar Stiefel gefiel...

Die Grausamkeit des Zweiten Weltkriegs – sie zeigte sich auch im
Leid unzähliger Kriegsgefangener bei uns. Manchen Zwangsarbeitern ging es relativ gut, bisweilen entstanden nach dem Krieg sogar Freundschaften zwischen ihnen und den Familien, in denen sie untergebracht waren. Doch viele andere, vor allem russischer Herkunft, bekamen die ganze Härte des NS-Regimes zu spüren.

Cordula Kappner [* 05.06.1941 - † 07.04.2017], ehemalige Leiterin des Bibliotheks- und Informationszentrums in Haßfurt, stieß bei ihren Nachforschungen über jüdische Mitbürger immer wieder auch auf Schicksale anderer Leidtragender des Krieges und der NS-Diktatur. Sie berichtet unter anderem von vier Kriegsgefangenen aus der Ukraine,
die im Basaltwerk Voccawind hatten arbeiten müssen und im Frühjahr 1942 auf der Flucht umkamen.

Iwan Kosenkow und Iwan Omeltschenko wurden im Hambach zwischen Ebern und Gleusdorf aufgespürt und erschossen. Fjodor Wilchowoi soll in der Itz ertrunken sein und Grigorij Bilostotzki wurde im Wald erhängt. ,,Wer die Täter waren, ist nur
Dorfbewohnern der umliegenden Orte [Maroldsweisach, Allertshausen, Eckartshausen, Geroldswind, Gückelhirn, Marbach, Gresselgrund, Ditterswind, Birkenfeld, Holländermühle, Wasmuthhausen, Altenstein, Pfaffendorf, Junkersdorf und Pfarrweisach ] bekannt gewesen", so Cordula Kappner in ihren Aufzeichnungen. Bestattet wurden alle vier Toten auf dem jüdischen Friedhof in Untermerzbach, 1960 wurden die Leichname in die Kriegsgräberstätte in Neumarkt überführt.

[ Der Zusamenbruch und das Endes des Zweiten Weltkriegs kam dann am 08.05.1945,
worauf, anscheinend, das Basaltwerk VOCCAWIND sofort stillgelegt wurde, denn sie hatten ja keine Zwangsarbeiter mehr, die sie hätten ausbeuten und misshandeln können. Nur drei Jähre später, jedoch in 1948 ( genaues Datum bisher noch nicht bekannt ! ) – , wurde diese Basaltsteinbrucharbeit auf dem Zeilberg, im jetzt ,,bundesrepublikanischen Arbeitserziehungslager VOCCAWIND bei Maroldsweisach", mit anderen Zwangsarbeiternwestdeutschen Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahrenwieder aufgenommen, und schamlos ununterbrochen für die nächsten dreißig Jahre weiter fortgesetzt !! --- und das BETRIEBEN von der EVANGELISCHEN KIRCHE / DIAKONIE in einem RECHTSSTAAT !! Der westliche Teil Deutschland, einschließlich Bayern, wurde aber auch erst ,,Bundesrepublik Deutschand" am 23.05.1949. ]

[ ......... ]

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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Hier ist ein Zeitzeuge, der über Jahrzehnte hinweg jederzeit überall vor Ort und mittendrin zugegen war und vielfach aktiv mitmischte !!! :

infranken.de @ https://www.infranken.de/lk/gem/als-sie-heirateten-wurde-die-d-mark-eingefuehrt-die-ehe-war-bestaendiger-art-3496327 :

Zitat.
26.06.2018

PFAFFENDORF [ direkt in der Nähe und ein Teil von Maroldsweisach ]

[ ......... ]

Er [
Werner Bayersdorfer] ist in Marbach geboren, seine Ehefrau [Gertrud] in Pfaffendorf. Gelernt hat der Jubilar den Beruf eines Elektrikers und war ab dem Jahr 1950 im Basaltwerk in VOCCAWIND ein Jahr "an der Lore" beschäftigt. "Mit der Lore wurde das Gestein vom Steinbruch auf den Zeilberg runter nach Voccawind mit einer Seilbahn transportiert", erläutert der Jubilar [ Ich bin mir sicher, dass es ,,bis zum Bahnhof" ,,runter nach Maroldsweisach" heißen sollte – MM ]. Weitere fünf Jahre verbrachte er dann als Elektriker in der Werkstatt des Basaltwerkes, bevor er 1956 zur Firma Kugelfischer nach Ebern wechselte. Dort arbeitete er bis zu seinem 62. Lebensjahr, um dann in Rente zu gehen.

Für eineinhalb Jahre war [
Werner] Bayersdorfer Bürgermeister in Pfaffendorf, bevor die Eingemeindung nach Maroldsweisach erfolgte. Auch war er im dortigen Gemeinderat [als Repräsentant für die SPD].

[ ......... ]

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Werner Bayersdorfer, 90 Jahre alt am Dienstag, 18. Dezember 2018; arbeitete im Steinbruch auf dem Zeilberg in VOCCAWIND bei Maroldsweisach von 1950 bis 1956 ! --- Arbeitete dort in welcher Kapazität ? --- Und in dieser seiner dortigen seinerzeitigen Kapazität, hatte er Kontakt zu den Jugendlichen Zwangsarbeitern im dortigen dem Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg angeschlossenen Arbeitserziehungslager VOCCAWIND ? :

MAINPOST @ https://www.mainpost.de/regional/hassberge/Werner-Bayersdorfer-feiert-seinen-90-Geburtstag;art513833,10136865 :

Zitat.
PFAFFENDORF [ direkt in der Nähe und ein Teil von Maroldsweisach ]

Klemens Albert – [Mitwoch] 19. Dezember 2018, um 18:25 Uhr
Aktualisiert am: 02. April 2019, um 13:57 Uhr


Werner Bayersdorfer feiert seinen 90. Geburtstag
[ am Dienstag, 18. Dezember 2018 ]

[ FOTO MIT TEXT: ,,
Werner Bayersdorfer (2. von rechts) aus Pfaffendorf feierte am Dienstag seinen 90. Geburtstag. Dazu gratulierten (von links) Bürgermeister Wolfram Thein [SPD], stellvertretender Landrat Oskar Ebert und [der evangelische] Pfarrer Stefan Köttig. Foto: Klemens Albert" ]

,,Aus nichts noch was machen", das war und ist Lebensmotto von
Werner Bayersdorfer aus Pfaffendorf, der am Dienstag seinen 90. Geburtstag feierte. In einer Zeit aufgewachsen, in der es – nach seinen Worten – nur wenig gegeben hat, versuchte er in der Familie, im Dorf und in den Vereinen das Beste zu gestalten und zu helfen, wo immer es nötig und möglich war.

So war er viele Jahre [SPD] Gemeinderat in Pfaffendorf und Maroldsweisach, und bis zur Eingemeindung für eineinhalb Jahre Bürgermeister in Pfaffendorf. Stets engagierte sich Bayersdorfer in der Gemeinde, in der Dorfgemeinschaft und in den örtlichen Vereinen. Bis ins hohe Alter las er die Wasseruhren ab. In der Blasmusik Pfaffendorf ist er Ehrenmitglied.

In Marbach geboren besuchte er dort die Schule und begann in Junkersdorf eine Lehre als Elektromaschinenbauer.
Von 1950 bis 56 arbeitete er im Steinbruch in VOCCAWIND, dann bis zu seiner Verrentung 1989 ,,beim Kufi" in Ebern. Aus seiner schon 70 Jahre währenden Ehe mit seiner Gertrud gingen die Söhne Fred und Klaus hervor. Es folgten vier Enkelkinder und jüngst Urenkel Arthur.

Zum Jubeltag gratulierten unter anderen stellvertretender Landrat Oskar Ebert, Bürgermeister Wolfram Thein [
SPD] und [der evangelische] Pfarrer Stefan Köttig.

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Werner Bayersdorfer wurde konfirmiert im Jahr 1942.
[
QUELLE: »Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern --- Ditterswind mit Marbach, Gresselgrund und Ueschersdorf« https://www.ditterswind.de/index-Dateien/Page408.htm ]


Am Ende des Zweiten Weltkriegs, am 8. Mai 1945, war Werner Bayersdorfer 16½ Jahre alt.

Bayersdorfer Werner u. Gertrud
Am Bahnhof 6
96126 Maroldsweisach, Pfaffendorf
Telefon: 09535 15 98


Hier ist ein Zeitzeuge, der über Jahrzehnte hinweg jederzeit überall vor Ort und mittendrin zugegen war und vielfach aktiv mitmischte !!! .

QUELLE: https://www.spd-maroldsweisach.de/marktgemeinde/ :

Zitat.
Werner Bayersdorfer aus Pfaffendorf wurde für seinen Einsatz in der Kommunalpolitik geehrt: Er war in der ehemaligen Gemeinde Pfaffendorf von 1972 bis 1974 Gemeinderat und von 1974 bis 1976 als Bürgermeister im Amt. Von 1976 bis 1996 gehörte er dem Gemeinderat Maroldsweisach an. Außerdem war er von 1976 bis 2015 Ortsdiener in Pfaffendorf und ist Gründungsmitglied des Abwasserzweckverbands ,,Mittlerer Weisachgrund", in dem er 43 Jahre als Mitglied agierte.
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Eine weitere wichtige Webseite / Chronik, in diesem ganzen Zusammenhang, ist, meiner Meinung nach, die »Geschichte der SPD im Raum Maroldsweisach« - »Aus der Geschichte der SPD Maroldsweisach« : https://www.spd-maroldsweisach.de/geschichte-der-spd-im-raum-maroldsweisach/ !

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Fritz Linow

Mir ist nicht so ganz klar, warum hier die Telefonnummer eines 91jährigen Provinz-SPDlers veröffentlicht wird, der von 1950 bis 1956 in Voccawind an der Lore war. Soll man den mal anrufen? Schon selber mal angerufen? Versucht der SPD Ortsverein Maroldsweisach etwas zu vertuschen?




Martin Mitchell

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Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweissach in den unterfränkischen Haßbergen, in Bayern (1948-1979)

Basaltsteinbruch der Erste Bayerische Basaltstein-AG (EBAG) / Bayerische Hartstein-Industrie AG

Zitat von: Fritz Linow am 00:39:09 So. 08.November 2020.
Mir ist nicht so ganz klar, warum hier die Telefonnummer eines 91jährigen Provinz-SPDlers veröffentlicht wird, der von 1950 bis 1956 in Voccawind an der Lore war. Soll man den mal anrufen? Schon selber mal angerufen? Versucht der SPD Ortsverein Maroldsweisach etwas zu vertuschen?
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Man muß schon noch etwas Geduld haben. Es wird alles in Erscheinung tretengarantiert !! Solch eine Geschichte erzählt sich nicht in einem Augenblick.
Wie schon immer, so auch zu diesem Thema: jeder meiner Beiträge fügt etwas mehr hinzu. Es muß auch immer erst alles genau recherchiert werden. Nichts wird mir auf dem Tablet serviert !! Nur am Ende wird man genau wissen wie es gelaufen ist und wer alles die Verantwortlichen waren !!

Ich werde diesen Zeitzeugen ganz bestimmt nicht von Australien aus anrufen. Jemand könnte aber natürlich jederzeit vor Ort, zum Beipiel, mit ihm in der Kneipe über seine Jugendzeit ,,an der Lore" ,,im Voccawinder Steinbruch" ins Gespräch kommen und all die richtigen Fragen stellen, und dadurch viele Dinge in Erfahrung bringen und aufklären.


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Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Auf mein Anschreiben des Bürgergermeisters von Maroldsweisach, Herrn Wolfram Thein, am Montag, 12. Oktober 2020, antwortete mir dieser gestern (15.10.2020) wie folgt:

Zitat.
Sehr geehrter Herr Mitchell,

vielen Dank für Ihre Anfrage wegen der
ehemaligen Erziehungseinrichtung Voccawind. Nach Rücksprache mit der [ heutigen ] Einrichtung auf dem Zeilberg ( Voccawind ) sind auch noch Daten und Unterlagen von früher vorhanden. Zur Beantwortung konkreter Anfragen bezüglich Bewohner der damaligen Einrichtung möchte ich Sie bitten sich direkt an das Diakonische Werk Bamberg zu wenden, da gewisse Informationen dem Datenschutz unterliegen. Der Kontakt lautet wie folgt:


.
Zitat.
Heidi Müller-Gärtner

Stellvertretende Leiterin ambulant betreutes Wohnen

Haus auf dem Zeilberg, ambulant betreutes Wohnen SPV

Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V. [
eingetragener Verein]
Voccawind 45

96126 Maroldsweisach

Tel.: 09532 9227-21

Fax: 09532 9227-27

E-Mail:
h.mueller-gaertner@dwbf.de
https://www.dwbf.de

DIAKONIE
BAMBERG-FORCHEIM
ZEIT
für
LEBEN

Vereinsregister: Amtsgericht Bamberg, VR 80
Vorstand: Dr. Norbert Kern | Karl-Heinz Seib

.
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Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben und verbleibe mit freundlichem Gruß

Wolfram Thein


Wolfram Thein
1. Bürgermeister [SPD]
Markt Maroldsweisach

Hauptstraße 24
96126 Maroldsweisach

Tel. : 09532/9222-31
Fax.: 09532/9222-36
E-Mail:
thein@maroldsweisach.de

[ WAPPEN / LOGO / STEMPEL ]

familienfreundlichste Gemeinde
im Landkreis Hassberge
unter 5
.000 Einwohner

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Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Zitat von: Martin Mitchell am 20:51:22 Mi. 11.Dezember 2019.
[ Antwort #1438 --- am Mittwoch, 11. Dezember 2019, um 21:51 Uhr @ https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,10331.msg353717.html#msg353717 ] :

● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Noch gibt es keine Antworten zu den vielen Fragen, die hier noch zu stellen, und zu beantworten, wären; zum Beispiel auch diese Fragen:

,,Beute" kommt von ,,Ausbeutung" – hier ,,Arbeitsausbeutung" – in ganz großem Stil

Wer profitierte hauptsächlich von diesem Basaltbrechen, -Abtragen, -Lorenladen, -Wegtransportieren dieser Basaltverwertung auf dem Zeilberg in Voccawind – , und wie und an wen wurde die von den jugendlichen Zwangsarbeitern in Voccawind durch Schwerstarbeit erarbeitete finanzielle Beute, über mehr als 30 Jahre hinweg (1948 bis 1979), verteilt ?? - The vast monetary gain over a period of more than 30 years ??

Weil wir
noch keine Antworten haben von der Inneren Mission / Diakonie / Evangelischen Kirche, zu allen unseren Fragen haben, nehmen wir einfach mal all das Folgende zum Vergleich:

Die Nazis betrieben Steinbrüche mit Zwangsarbeitern in Deutschland für höchstens 12 Jahre (1933 bis 1945) !!

Die Innere Mission / Diakonie / Evangelische Kirche – soweit wie wir bisher wissen – betrieb mindestens einen Steinbruch den Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweisach mit jugendlichen Zwangsarbeitern für mehr als 30 Jahre (1948 bis 1979) !!

.
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EVANGELISCHE KIRCHE IN DEUTSCHLAND (EKD)

Zitat.
Demokratie Suche

Diakoniestiftung Zeit für Leben des Diakonischen Werkes - Innere Mission - Bamberg-Forchheim e.V.

Kontakt:

Diakoniestiftung ZEIT für LEBEN des Diakonischen Werkes - Innere Mission - Bamberg-Forchheim e.V.
Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e. V.
Heinrichsdamm 46
96047 Bamberg [Bayern, Bundesrepublik Deutschland (BRD)]

Diese Stiftung setzt sich ein für ...
... Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit (Art. 4 GG)

Zweck der Stiftung ist es, die Arbeit und Belange des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim e. V. zu fördern und zu unterstützen.

Themen
Gesellschaft: Wohlfahrtswesen
Religion und Kirche: Religion

.
QUELLE : https://www.stiftungen.org/stiftungen/zahlen-und-daten/demokratie-stifter/detail/organization/diakoniestiftung-zeit-fuer-leben-des-diakonischen-werkes-innere-mission-bamberg-forchheim-ev.html .

.
Bezüglich der ,,ehemaligen Erziehungseinrichtung Voccawind",
dort ,,
sind auch noch Daten und Unterlagen von früher vorhanden"


Diakonie Bamberg-Forchheim e.V.

Diakonie Bamberg-Forchheim e.V. stellt sich vor :

@ https://www.dwbf.de

@ https://www.youtube.com/channel/UC8Ud_kkz_IfwgKifnEfbwjw?reload=9

@ https://www.youtube.com/channel/UC8Ud_kkz_IfwgKifnEfbwjw/discussion

@  https://www.dwbf.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Diakonie_Broschuere_DIN_A5_2020_web.pdf :


Dabei - DEIN MAGAZIN DER DIAKONIE BAMBERG-FORCHHEIM
Ausgabe 21 Juli 2020 :


VORWORT VORSTAND --- VORWORT FÜHRUNGSKRÄFTE, etc., etc.
(insgesamt 24 Spalten (nummeriert von 1 bis 25) auf insgesamt 15 digitalen Seiten)


Zitat.
INHALTSVERZEICHNIS
Die Bedeutung unserer Unternehmenskultur 6
Unsere Strukturen, unser Leitbild, unsere Strategie 7
Das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim als Arbeitgeber 12
Ethisches Handeln 15
Kommunikationskultur, Feedbackmanagement,
Interessenkonflikte 16
Qualitätsmanagement 19
Gesundheit, Sicherheit 20
Finanzen 22
Datenschutz 23
Öffentlichkeitsarbeit, Kooperationen 24
  .
Wie - DEINE WERTE - DEINE DIAKONIE @ https://www.dwbf.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Diakonie_Broschuere_DIN_A5_2020_web.pdf (insgesamt 15 digitale Seiten von mittlerer Breite; Druck / Stand: Dezember 2018)

Dabei - DEIN MAGAZIN DER DIAKONIE BAMBERG-FORCHHEIM @ https://www.dwbf.de/fileadmin/user_upload/Publikationen_Dabei_Hefte/Dabei_Juli2020_web-korr.pdf (Ausgabe 2, Juli 2020; insgesamt digitale 24 Seiten von schmaler Breite)

@
https://www.dwbf.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Jahresbericht_2019_web.pdf (mit insgesamt 17 digitalen Seiten (nummeriert von 1 bis 30); die Seiten gehen auf dem PC-Monitor in eine übermässige Breite, mit jeweils vier Spalten)

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#endlichEntschaedigung
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Fritz Linow

Zitat von: Martin Mitchell am 00:37:51 Mo. 09.November 2020
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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Auf mein Anschreiben des Bürgergermeisters von Maroldsweisach, Herrn Wolfram Thein, am Montag, 12. Oktober 2020, antwortete mir dieser gestern (15.10.2020) wie folgt:

Zitat.
Sehr geehrter Herr Mitchell,

vielen Dank für Ihre Anfrage wegen der
ehemaligen Erziehungseinrichtung Voccawind. Nach Rücksprache mit der [ heutigen ] Einrichtung auf dem Zeilberg ( Voccawind ) sind auch noch Daten und Unterlagen von früher vorhanden. Zur Beantwortung konkreter Anfragen bezüglich Bewohner der damaligen Einrichtung möchte ich Sie bitten sich direkt an das Diakonische Werk Bamberg zu wenden, da gewisse Informationen dem Datenschutz unterliegen. Der Kontakt lautet wie folgt:


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Zitat.
Heidi Müller-Gärtner

Stellvertretende Leiterin ambulant betreutes Wohnen

Haus auf dem Zeilberg, ambulant betreutes Wohnen SPV

Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V. [
eingetragener Verein]
Voccawind 45

96126 Maroldsweisach

Tel.: 09532 9227-21

Fax: 09532 9227-27

E-Mail:
h.mueller-gaertner@dwbf.de
https://www.dwbf.de

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ZEIT
für
LEBEN

Vereinsregister: Amtsgericht Bamberg, VR 80
Vorstand: Dr. Norbert Kern | Karl-Heinz Seib

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Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben und verbleibe mit freundlichem Gruß

Wolfram Thein


Wolfram Thein
1. Bürgermeister [SPD]
Markt Maroldsweisach

Hauptstraße 24
96126 Maroldsweisach

Tel. : 09532/9222-31
Fax.: 09532/9222-36
E-Mail:
thein@maroldsweisach.de

[ WAPPEN / LOGO / STEMPEL ]
(...)

Alles etwas weniger bunt würde alles lesbarer machen, denn interessant ist es allemal.
Außerdem wäre auch die Antwort der Pflegedienstleitung hier bei Chefduzen hilfreich, schließlich ist sie schon seit zwei Wochen bekannt und woanders veröffentlicht. Ich erwarte hier keinen Repräsentierteller, aber so ist und wird es ein einsames Unterfangen bleiben.

p.s.: Ich habe jetzt auch mal ein wenig nachgeschaut, und ich würde mich, soweit es sich um die wirtschaftlichen Verflechtungen geht, auf Werhahn konzentrieren. Dieser blütenreine Adenauerbetrieb könnte tatsächlich Dreck am Stecken haben, und mit Zwangsarbeit auch nach 1945 sein Vermögen gerettet und vermehrt haben, von all den anderen Steinbruchbetrieben unter den Nazis mal ganz abgesehen. Ab einem gewissen Punkt hilft meiner Meinung nach tatsächlich nur der professionelle Einblick in diverse Bestände und Archive, um erstmal Wichtiges von erstmal Unwichtigem unterscheiden zu können.

Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Heute, Sonntag, 18. Oktober 2020, schrieb ich auf Anregung des 1. Bürgermeisters von Moraldsweisach, Wolfram Thein [SPD], an den damaligen Betreiber und heutigen Rechtsnachfolger dieser damaligen evangelischen Försorgehölle "VOCCAWIND" bei Maroldsweisach, im unterfränkischen Landkreis Haßberge, in Bayern, wie folgt :

Zitat.
Absender:
Martin MITCHELL
ansässig in Australien (
seit 24.03.1964)

Sonntag, 18. Oktober 2020


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Empfänger:
Heidi Müller-Gärtner
Stellvertretende Leiterin ambulant betreutes Wohnen

Haus auf dem Zeilberg, ambulant betreutes Wohnen SPV
 
Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V. (eingetragener Verein)
Voccawind 45

96126 Maroldsweisach
Tel.: 09532 9227-21
Fax: 09532 9227-27

E-Mail:
h.mueller-gaertner@dwbf.de
Webseite: https://www.dwbf.de


DIAKONIE
BAMBERG-FORCHEIM
ZEIT für LEBEN


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Sehr gegehrte Frau Müller-Gärtner

[ von so mancher Person als ,,Pflegedienstleitung" angesehen ], 
[ von so manchen Personen als ,,Pflegedienstleitung" angesehen ],

ich wende mich heute auf die Empfehlung des 1. Bürgermeisters von Moraldsweisach, Wolfram Thein, hin, an Sie und die Diakonie Bamberg-Forchheim direkt, da ich viele Fragen habe bezüglich der damaligen ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind, damals dort betrieben von der Inneren Mission / Diakonie, und er mir versichert, dass in der heutigen ,,Einrichtung auf dem Zeilberg ( Voccawind )" ,,auch noch Daten und Unterlagen von früher vorhanden" ,,sind".

Ich bin mir natürlich vollständig bewußt, dass Sie mir per deutschem Gesetz keine datenschutzrechtlich geschützte Information zukommen lassen dürfen.

Alle meine Fragen sind aber ganz genereller und geschichtlicher Natur, auch schon darum weil nichts diesbezügliches – d.h. eine Geschichtschronologie – auf der Webseite
https://www.dwbf.de (die ich übrigens eingehend studiert habe) zu finden ist.


re Schwerstarbeit im Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind

1.) Wer profitierte hauptsächlich damals von diesem Basaltbrechen, -Abtragen, -Lorenladen, -Wegtransportieren dieser Basaltverwertung auf dem Zeilberg in Voccawind bei Marolsweisach, im unterfränkischen Landkreis Haßberge, in Bayern ?

2.) Wer waren die Eigentümer dieses Basaltsteinbruchs nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere über den Zeitraum 1948 bis 1979 ?

3.) Wer waren die Pächter dieses Basaltsteinbruchs nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere über den Zeitraum 1948 bis 1979 ?

4.) Wer waren die Arbeiter in diesem Basaltsteinbruchs nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere über den Zeitraum 1948 bis 1979 ?

5.) Wo kamen die Basaltsteinbrucharbeiter her und wer hat sie angeheuert, inbesondere über den Zeitraum 1948 bis 1979 ?

6.) Was war das durchschnittliche Alter dieser Basaltsteinbrucharbeiter, insbesondere über den Zeitraum 1948 bis 1979 ?

7.) Was war der damalige gesetzlich vorgeschriebene Wochenlohn dieser Basaltsteinbrucharbeiter, insbesondere über den Zeitraum 1948 bis 1979 ?

8.) Die
Innere Mission / Diakonie Bamberg-Forchheim anscheinend betrieb in Voccawind eine ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" über den Zeitraum 1948 bis 1979. Können Sie das bestätigen ?

9.) Was ist das genaue Datum der Eröffnung dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind ?

10.) Was ist das genaue Datum der Schließung dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind ?

11.) Wie viele ,,Jungen" haben diese ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind über den Zeitraum 1948 bis 1979 durchlaufen und wie lange mußten sie jeweilg gewöhlich dort verbleiben bevor sie entlassen wurden ?

12.) Was war das vorwiegende Alter dieser ,,Jungen" bei ihrer Einlieferung in diese ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind ?

13.) Was war das vorwiegende Alter dieser ,,Jungen" bei ihrer Entlassung aus dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind ?

14.) Was war die vorwiegende Beschäftigung dieser ,,Jungen" während ihres gesamten Aufenthalts in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind ?

15.) Was war der gewöhnliche Stundenlohn der ,,Jungen" für ihre Beschäftigung während ihres gesamten Aufenthalts in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind ? --- Und wieviel bekamen sie dann insgesamt an Wochenlohn in ihrer Lohntüte ?

16.) Wer war mit den wöchenlichen Lohnabrechnungen in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind beauftragt und wer zeichnete dafür verantwortlich ?

17.) Insgesamt wie viele Stunden am Tag, und insgesamt in der Woche, mußten die ,,Jungen" die in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" interniert waren im Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind arbeiten ?

18.) Was war die gewöhnliche Höhe der Ersparnisse aus ihrem Arbeitslohn mit denen die ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind gewöhnlich entlassen wurden ?

19.) Was war der detaillierte gewöhnlich vorgeschriebene Tagesablauf an den Arbeitstagen der ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind ?

20.) Was war der detaillierte gewöhnlich vorgeschriebene Tagesablauf an den Wochenenden (Samstag und Sonntag) der ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind ?

21.) Wer waren die verantwortlichen Hauseltern der ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind über die drei Jahrzehnte des Bestehens dieses Geschäftsunternehmens ?

22.) Wer waren die verantwortlichen Arbeitserzieher der ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind über die drei Jahrzehnte des Bestehens dieses Geschäftsunternehmens ?

23.) Wie setzten sich die Wachmannschaften zusammen, die das Ausreissen der ,,Jungen" aus dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind über die drei Jahrzehnte des Bestehens dieses Geschäftsunternehmens verhindern sollten, und welche Waffen waren dabei im Einsatz ?

24.) Welchen schweren körperlichen Verletzungen waren die ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind durch ihre Arbeit im Basaltsteinbruch ausgesetzt und welche Behandlung stand ihnen damals vor Ort zur Verfügung ?

25.) Welche Betriebsunfälle gab es damals im Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind, insbesondere über den Zeitraum 1948 bis 1979, und wie wurde all so etwas damals dokumentiert ?

26.) Welchen psychischen Verletzungen waren die ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind, durch ihre Arbeit im Basaltsteinbruch, damals ausgesetzt und welche Behandlung stand ihnen damals dafür vor Ort zur Verfügung ?

27.) Welche permanenten physischen Erscheinungen und Schäden und welche permanenten psychischen Erscheinungen und Schäden unter den ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind, als Konsequenzen ihrer Arbeit im Basaltsteinbruch, traten auch damals schon zum Vorschein ?

28.) Was waren die diversen Freizeitangebote für die ,,Jungen" in dieser ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind, und wer war für welche Freizeitangebote der ,,Jungen" verantwortlich ?

29.) Warum wurde diese ,,Erziehungseinrichtung für Jungen" in Voccawind in 1979 geschlossen und wer traf die Entscheidung dies zu veranlassen ?

HINWEIS: Übrigens haben Sie einen Zeitzeugen vor Ort, den 92 Jahre alte Werner Bayersdorfer aus Pfaffendorf, der über Jahrzehnte hinweg jederzeit überall vor Ort und mittendrin zugegen war und vielfach aktiv mitmischte. In den 1950er Jahren war er selbst im Basaltsteinbruch tätig; und später war er sogar mal als Bürgermeister und viele Jahre auch im Gemeinderat und als Ortsdiener tätig. Er weiß ganz sicherlich noch sehr, sehr viel.


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QUELLE: https://www.opencaching.de/viewcache.php?wp=OC14EE1 :

Beschreibt dies (nachfolgend, unten) zufällig auch die Basaltgewinnung auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldweisach nach dem Zweiten Welkrieg ? – Nein, leider nicht. – 30.) Aber wo im Internet oder in welchen sonstigen Veröffentlichungen wird diese Basaltgewinnung auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldweisach nach dem Zweiten Weltkrieg genau beschrieben ?31.) Wie und von wem wurde diese Schwerstarbeit dort verrichtet ?32.) Wie und wo kann man all dies auf zuverlässige Weise detailliert in Erfahrung bringen ?

Basalt im Tagebau abgebaut ? / Abhang ? / Tunnel ? / Schacht ? / Stollen ? / Grube ? / Gang ?

Zitat.
[ ... ] "Heisses Pflaster"

In der Waldabteilung [auf dem] [ ... ]berg südwestlich von [ ......... ] verläuft ein steil einfallender Gang von dichtem bis feinkörnigem Basalt durch den Buntsandstein. Der Gang war an der Oberfläche 5 bis 10 m mächtig aufgeschlossen, verbreiterte sich in einer Tiefe von rund 35 m unter der Oberfläche, eine Seltenheit im Basaltbergbau, und rechtfertigte damit auch einen untertägigen Abbau.

[ ......... ]

Wenige Meter nord-nordöstlich des Hauptvorkommens am [ ... ]berg konnte im Jahre 1985 durch geomagnetische Messungen ein weiteres kleines Basaltvorkommen bestätigt werden. Ihm dürfte der zweite Steinbruchversuch am [ ... ]berg gegolten haben. Im Gegensatz zu den teilweise Lagergangartigen Vorkommen bei [ ......... ] folgte der Abbau am [ ... ]berg dem steilen Gangeinfallen in der Tiefe und war daher im direkten Vergleich aus der Sicht des bergbautechnischen Aufwandes unrentabler. Während in [ ......... ] und bei [ ......... ] im [ ......... ]  (Grube [ ......... ]) und am [ ......... ] Bergbau auf Eisenerze am Kontakt zwischen dem Basalt / Basalttuff und dem Buntsandstein betrieben wurde, gewann man in der Grube am [ ... ]berg ausschließlich den Basalt zur Verwendung als Baustoff.

[ ......... ]

Laut Unterlagen im aus dem Gemeindearchiv entstand in der Nähe dieser Hütte 1851 ein Basaltsteinbruch. Etwa 15 Jahre lang wurde hier der Basalt im Tagebau abgebaut. Vermutlich gab es hier schließlich Abbauschwierigkeiten, was zur Einstellung des Tagebaubetriebs führte.

Um 1890 wurde darüber nachgedacht, den Abbau des Basalts unter Tage fortzuführen. Ein Betriebsplan zeigt, dass damals ein Schacht und ein Stollen existierten.

Nachdem der Basaltbruch zwischen 1900 und 1903 still gelegen hatte, entschloss sich die Gemeinde [ ......... ] Ende 1903, einen neuen und auch stabileren Schacht abzuteufen. Dieses instandgesetztes Bergbaurelikt ist dieser "neue" Schacht aus der Betriebsphase zwischen 1903 und 1928 Anfangs wurde er als Förderschacht, später diente er nur noch zur Belüftung oder als Notausstieg.

Etwa Mai 1905 begann man mit der erneuten Absicherung (Aufwältigung) des 1896 bereits 91 m langen Stollens, der aber größtenteils wieder zusammengebrochen war. Nach der Reperatur wollte man den Stollen weiter zum neuen Schacht vortreiben, um eine Verbindung zwischen Stollen und Schacht herzustellen. So sollte eine Förderung des Basaltes über Loren ermöglicht werden. Zuvor wurde der Basalt über Seilwinden durch die Schächte befördert.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu einer erneuten Aufwältigung des Stollens. Doch schon nach kurzer Zeit wurde der Abbaubetrieb wieder eingestellt.

Erst im Jahre 1927 wurde der Betrieb durch einen neuen Pächter aus [ ......... ] wieder aufgenommen und bereits ein Jahr danach, wahrscheinlich wegen fehlender Finanzmittel, endgültig eingestellt.

.
.
Auch all solche Information hätte ich gerne über den Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweisch, insbesondere was den Zeitraum 1948 bis 1979 betrifft.

Ich verbleibe mit den Besten Grüßen aus Australien in der Hoffnung dass Sie mir helfen können

Martin MITCHELL

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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

admin

Lieber Martin Mitchell,

du bist schon seit Jahren gerngesehener Nutzer dieses Forums. Deine Beiträge passen zur Grundidee dieses Forums und sie bilden gute Grundlagen für Journalisten, Aktivisten und Historiker, die sich mit dieser Thematik befassen.

Relativ selten gibt es Feedback aus der Connunitiy. Wenn es interessierte bis wohlwollende Rückmeldungen gibt, solltest du auch auf diese Kommentare eingehen.

Chefduzen ist nicht nur eine Pinwand, an der jeder Nachrichten hinterlassen kann, sondern es ist ein Ort des Austausches von Menschen, die sich gegen Ausbeutung, Entrechtung und Erniedrigung wehren wollen. Ich würde mir wünschen, du würdest auf Fragen oder Vorschläge anderer Besucher des Forums öfter antworten.

Viele Grüße vom Admin

Fritz Linow

Zitat von: Martin Mitchell am 21:49:28 Di. 10.November 2020
(...)
Stellvertretende Leiterin ambulant betreutes Wohnen

(...)
[ von so mancher Person als ,,Pflegedienstleitung" angesehen ], 
(...)

Ich bin nicht so manche Person, und ob nun Stellvertretende Leiterin ambulant betreutes Wohnen oder Pflegedienstleitung, ist egal. Es ist ein Wunder, dass bei diesem Fragekatalog überhaupt eine Antwort kam.

Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Der 1. Bürgermeister der Kommune ,,Markt Maroldsweisach" genannt, Wolfram Theil (SPD), empfahl mir am 15.10.2020, mich mit all meinen Fragen an Frau Heidi Müller-Gärtner zu wenden: ,,Zur Beantwortung konkreter Anfragen bezüglich Bewohner der damaligen Einrichtung möchte ich Sie bitten sich direkt an das Diakonische Werk Bamberg zu wenden."; was ich dann auch umgehend tat.

Frau Heidi Müller-Gärtner, ,,
stellvertretende Leiterin ambulant betreutes Wohnen" und Sprecherin und Beauftragte für die DIAKONIE BAMBERG-FORCHEIM e.V. für deren Bereich ihres heutigen diakonischen Geschäftsunternehmens auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweisach – (selbst ansässig im nächstgelegenen Dorf: Pfaffendorf) die auch eine von zwei ,,stellvertretende Bürgermeisterin" für den ,,Markt Maroldsweisach" ist [im Nebenbüro von Wolfram Thein arbeitet ! ]ebenso vertritt die CDU in dieser Ortsgemeinde ,,Markt Maroldsweisach"; und zwei ihrer unmittelbar Vorgesetzten bei der DIAKONIE sind Dr. Norbert Kern und Frau Ute Nickel (natürlich hat sie neben diesen beiden dort auch noch andere Vorgesetzte).

Auf meine detaillierte Email vom So. 18.10.2020 an Frau Heidi Müller-Gärtner (u.a., nebst auch so einigen anderen Stellen, von mir aufgeführt im vollständigen und genauen Wortlaut im Internet @
http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=2036#p2036 ) antwortet mir die Empfängerin am Di. 20.10.2020 wie folgt :


Zitat.

Subject: Anfrage Heimeinrichtung Voccawind

Sehr geehrter Herr Mitchell,

Vielen Dank für ihr Interesse und ihre Anfrage. Konkrete Anträge und Fragen von betroffenen Personen können wir beantworten, sofern wir Unterlagen dazu haben. Informationen an unbeteiligte Dritte sind uns nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen


Heidi Müller-Gärtner

Stellvertretende Leiterin ambulant betreutes Wohnen

Haus auf dem Zeilberg, ambulant betreutes Wohnen SPV

Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V. [
eingetragener Verein]
Voccawind 45

96126 Maroldsweisach

Tel.: 09532 9227-21

Fax: 09532 9227-27

E-Mail:
h.mueller-gaertner@dwbf.de
https://www.dwbf.de

DIAKONIE
BAMBERG-FORCHEIM
ZEIT
für
LEBEN

Vereinsregister: Amtsgericht Bamberg, VR 80
Vorstand: Dr. Norbert Kern | Karl-Heinz Seib

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Frau Heidi Müller-Gärtner und ihre Vorgesetzten glauben wohl dass dies eine genügende Antwort auf meine Email ist und scheinen der Ansicht zu sein ,,dies ist die einzige Antwort die wir Ihnen bereit sind zu geben, da Sie", unserer Meinung nach, ,,keine "betroffene Person" sind" (d.h. ,,nie selbst ein "Bewohner" in der damaligen "Erziehungseinrichtung für Jungen" "in VOCCAWIND" waren").

Meiner Meinung nach ist die Antwort von Frau Heidi Müller-Gärtner natürlich VOLLKOMMEN UNGENÜGEND !!


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Fritz Linow

Um nochmal einen weiteren Blick auf das Problem zu werfen, warum Heimkinder bis in die 70er im Steinbruch schuften mussten:

Es geht um Baustoffe,- in diesem Fall um Basalt -, die für die Industrialisierung unerlässlich sind, insbesondere Straßenbau, zumindest früher. Ohne Straßen keine Autos und ohne Autos keine Straßen. Dasselbe gilt für den Eisenbahnbau. Steinbrüche hängen unmittelbar mit dem Aufschwung des Kapitalismus zusammen, stehen aber nicht so im Rampenlicht wie große Industriebetriebe, weil man sich diese Steinbrüche eben nicht aussuchen kann, wo sie stehen sollen. Sie sind weit verstreut und meistens am Arsch der Welt.

Die Ausbeutung der Steinbrüche war kostenintensiv, weil Gleisanlagen, Schotterwerke und pipapo erstmal errichtet werden mussten. Gleichzeitig brauchte man Arbeiter, die am Arsch der Welt nicht so ohne weiteres zu finden waren.

Innerhalb dieser verstreuten Baustoffindustrie gab es ein Hauen und Stechen unter den Unternehmern, gleichwohl gab es aber auch immer eine Zusammenarbeit und auch Kartelle. Ein Gewinner der fortschreitenden Monopolisierung ist unter anderem das verschwiegene Familienunternehmen Werhahn, eine der reichsten Familien in Deutschland und seit einiger Zeit auch 100%iger Besitzer des Steinbruchs Voccawind. Niemand hat den Familienclan Werhahn so richtig auf dem Schirm, wenn es nicht gerade um die Beziehungen zu Adenauer geht. Ein Sohn von Werhahn hatte sich mit einer Adenauertochter verheiratet und der langjährige Familienminister unter Adenauer war vorher im Basaltgeschäft von Werhahn tätig. Nicht umsonst entstand 1932 die erste Autobahn zwischen Bonn und Köln, als Adenauer dort Bürgermeister war.

Man kann in der Baustoffindustrie gute und verlässliche Geschäfte machen.

Nach dem zweiten Weltkrieg war alles zerstört und Baustoff war nötiger denn je. Für die Produktion von Baustoff gab es aber an manchen Orten keine Arbeiter mehr, weil diese sich auch noch um die Landwirtschaft kümmern mussten, soweit sie nicht gefallen waren und es keine Zwangsarbeiter mehr gab. Die Baustoffindustrie wurde in Bayern als Problemindustrie definiert, und um die Arbeit im Steinbruch attraktiver zu machen, erlaubten die Amerikaner noch vor der Währungsreform eine Lohnerhöhung auf ca. 100 Pfennig die Stunde. Dabei war der Lohn auch nach Ortsklasse gestaffelt. Eigentlich waren zu diesem Zeitpunkt höhere Löhne verboten. Den ersten Manteltarifvertrag für Bayern gab es 1952, und die damaligen Lohntabellen wären ein Maßstab, was den Jugendlichen in Voccawind und wohl auch anderswo eigentlich zugestanden hätte.

Die Innere Mission Bamberg, also Diakonie, kam also ganz schnell auf die Idee, in unmittelbarer Nähe des Steinbruchs und am Ende der Welt ein ,,Erziehungsheim" zu errichten, weil mit diesem Geschäftsmodell gutes Geld verdient werden konnte. Jugendliche durften Sklavenarbeit machen, mussten aber nicht nach den gültigen Löhnen bezahlt werden. Der Gewinn floss in die Hände der Diakonie einerseits und der Ausbeuterbetriebe andererseits. Ein Geschäftsmodell, dass in vielen Einrichtungen auch heute noch funkioniert.

Ein direkter Profiteur des evangelischen Erziehungswesen waren die Bayerische Hartstein-Industrie Aktiengesellschaft, bzw. die Erste Bayerische Basaltstein-AG Steinmühle, deren Geschäftsberichte nähere Aufschlüsse geben könnten. Diese sind unter anderem im Bayrischen Wirtschaftsarchiv der IHK Bayern hinterlegt, vermutlich auch anderswo, zum Beispiel Uni Regensburg.

Letztendlich ist es eine Frage des vermeintlichen Eigentums: Der Kackadlige Freiherr Johann von Schrottenberg war aus unerfindlichen Gründen Besitzer dieses Steinbruchs und hat ihn an Arschlöcher verpachten dürfen. Die kackadligen Nachfahren von dieser ruhmlosen Dynastie betreiben nun ein Schlosshotel mit Golfanlage am ,,Stammsitz" in Bamberg. Was macht eigentlich Robespierre so?


Martin Mitchell

.
Hallo »Fritz Linow«

Sehr wertvolle Information ! ----- Wie Manna vom Himmel ! ----- Danke ! – Danke ! – Danke ! ----- Sehr gut zusammengefasst und alles auch sehr gut nachvollziehbar !

Wünsche mir nur ich hätte all diese Information schon viel früher gehabt. Mal sehen was ich selbst (hier in Australien) daraus machen kann und auch was unser Verein ehemaliger Heimkinder e.V. (in Deutschland) daraus machen kann, d.h. was wir uns daraus zum Nutzen machen können.

.
● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Zitat.
Subject: Voccawind and Maroldsweisach and surrounds continue to write local history...
Thema: Voccawind und Maroldsweisach und Umgebung fahren fort örtliche Geschichte zu schreiben und die Diakonie Bamberg-Forchheim hilft eifrig mit.


.
Absender:
Martin MITCHELL (
Jg. 1946)
ansässig in Australien (
seit 24.03.1964)
aktiv unterstützt vom
VEREIN EHEMALIGER HEIMKINDER e.V. in Deutschland.

Mittwoch, 21. Oktober 2020


.
Empfänger:
Wolfram Thein (
SPD)
1. Bürgermeister im Markt Maroldsweisach im unterfränkischen Landkreis Haßberge, Unterfranken, Bayern, Bundesrepublik Deutschland

Sehr geehrter Herr Wolfram Thein,

Von Ihrer kommunalen Stellvertreterin Frau Heidi Müller-Gärtner (
CDU) (2. Bürgermeisterin im Markt Maroldsweisach) habe ich bisher nichts Nützliches erhalten, und es sieht auch nicht danach aus, dass sie oder ihr Arbeitgeber, die Diakonie Bamberg-Forchheim, bereit sind mir zu helfen.

Mein Anfrageschreiben an Frau Heidi Müller-Gärtner vom So. 18.10.2020 und Frau Müller-Gärtners Antwort dazu vom Di. 20.10.2020 können Sie hier einblicken: in meinem uneingeschränkt weltweit für alle öffentlich zugänglichen
EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum unter der Themenüberschrift »Noch so eine ev. Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch« @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=2036#p2036 und @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=2039#p2039 .

Mit freundlichen Grüßen aus Australien

Martin MITCHELL


.
WISSENSWERTES:
Der Markt Maroldsweisach hat 3
.300 Einwohner.
Die von den Wählern eingesetzte Kommunalverwaltung :
Maktgemeinde Maroldsweisach im Landkreis Haßberge, Unterfranken, Bayern:
1. Bürgermeister im Markt Maroldsweisach, Wolfram Thein (
SPD)
2. Bürgermeisterin im Markt Maroldsweisach, Heidi Müller-Gärtner (
CDU)
3. Bürgermeisterin im Markt Maroldsweisach, Ramona Schrapel (
FWG)
,,
In Maroldsweisach stehen Bürgermeister Wolfram Thein künftig zwei Stellvertreterinnen zur Seite"
QUELLE: Neue Presse (vom 13.05.2020) @ https://www.np-coburg.de/region/hassberge/Gemeindespitze-wird-weiblicher;art83430,7244067 .

SIEHE DIE LISTE ALLER KONTAKTE DER DIAKONIE BAMBERG-FORCHHEIM @
https://www.dwbf.de/kontakt/ :

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Ute Nickel
E-Mail:
u.nickel@dwbf.de
Tel.: 0951 8680-105

Vorstandsvorsitzender | Abteilungsleiter Sozialpsychiatrie:
Dr. Norbert Kern
E-Mail:
n.kern@dwbf.de
Tel.: 0800 251 02 52

Heidi Müller Gärtner steht übrigens nicht auf der LISTE DIESER KONTAKTE.

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Martin Mitchell

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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

Basaltsteinbruch auf dem Zeilberg in Voccawind bei Maroldsweissach in den unterfränkischen Haßbergen, in Bayern (1948-1979)

Basaltsteinbruch der Erste Bayerische Basaltstein-AG (EBAG) / Bayerische Hartstein-Industrie AG

Kommunalverwaltung Markt Marroldweisach (mit insgesamt 17 namentlich benannten individuellen Ortsteilen)

MAROLDSWEISACH - Markt Marroldsweisach --- (SPD) Wolfram Thein ist 1. Bürgermeister; (CSU) Heidi Müller-Gärtner ist 2. Bürgermeisterin; (FWG) Ramona Schrapel ist 3. Bürgermeisterin.

,,Maroldsweisach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Haßberge in Bayern.
Geografische Lage:
Die Gemeinde [Marktgemeinde] liegt in der Region Main-Rhön am Rand des Naturparks Haßberge am Fuß des Zeilberges."

WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Maroldsweisach (Stand: 22.09.2020)

VOCCAWIND --- (SPD) René Müller [Jg. 1996)] ist neuer Ortssprecher von Voccawind
(Bearbeitet von Michael Mahr: 10.07.2020 | aktualisiert: 15.07.2020 02:11 Uhr) MAINPOST @
https://www.mainpost.de/regional/hassberge/rene-mueller-ist-neuer-ortssprecher-von-voccawind-art-10469395
Neuer SPD Voccawind Ortssprecher bestätigt; siehe @ https://www.spd-maroldsweisach.de/junge-buerger/
Neuer SPD Voccawind Ortssprecher bestätigt; siehe @ https://www.np-coburg.de/region/hassberge/Solarenergie-loest-Diskussionen-aus;art83430,7322472,E::pic84033,6780924
Neuer SPD Voccawind Ortssprecher bestätigt; siehe @ https://www.facebook.com/JBMaroldsweisach/posts/2691252217644785
Neuer SPD Voccawind Ortssprecher bestätigt; siehe @ https://www.gramtower.com/hashtag/jungebuerger


https://www.spd-maroldsweisach.de/dl/Junge_Buerger.pdf

FACEBOOK @ https://www.facebook.com/JBMaroldsweisach/ :

,,Junge Bürger Maroldsweisach [Junge Bürger Maroldsweisach e.V.]
12. Juli 2020
Am Donnerstagabend [09.07.2020] wurde René Müller [
SPD] in Anwesenheit von 26 Wahlberechtigten zum Ortssprecher von Voccawind gewählt. Das freut uns natürlich sehr und auch hier möchten wir René viel Erfolg für seine neuen Aufgaben wünschen."

Seit Ende letzten Jahres ist René Müller stolzer Besitzer eines nagel neuen dunkelblau lackierten Ford Mustang GT Coupé with rear spoiler and large air intake vent on the bonnet and a couple of broad white racing stripes running from front to rear over the top of his powerful Mustang street machine.


PICUKI - Instagram Posts @ https://www.picuki.com/tag/maroldsweisach > (Hier ist langes langsames runter scrollen notwendig!) https://www.picuki.com/media/2244975998412096217 :
,,8 months ago [abgerufen: 22.10.2020 - MM]
René Müller ist als aktiver Fußballer und Feuerwehrmann bereits stark im Gemeindeleben involviert, und möchte nun auch im Gemeinderat mitreden - er vertritt Voccawind auf Platz 9.

#kommunalwahl2020 #maroldsweisach #voccawind #jungebuerger #hassberge"


VOCCAWIND --- (SPD) René Müller [Jg. 1996)] ist neuer Ortssprecher von Voccawind

Bisher scheint aber für Aussenstehende keine Möglichkeit zu bestehen den neuen SPD Voccawind Ortssprecher direkt persönlich und vertraulich per Postbrief oder Email oder einfach auch nur per Telefon zu kontaktieren.

Ortssprecher / Ortsvorsteher
WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Ortssprecher (Stand: 09.09.2020)
WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Ortsvorsteher (Stand: 09.09.2020)

Was, zum Beispiel, diesbezüglich das Saarland betrifft:
,,Darüber hinaus kann der Ortsvorsteher im Auftrag des Bürgermeisters weitere Verwaltungsangelegenheiten oder repräsentative Aufgaben wahrnehmen. Der Bürgermeister ist in seiner Eigenschaft als Dienstvorgesetzter gegenüber dem Ortsvorsteher weisungsberechtigt (vgl. § 59 Abs. 5 saarl. KSVG)." ( In Bayern ist es aber anscheinend nicht so! )


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● Noch so eine evangelische Fürsorgehölle – "Voccawind" mit Steinbruch für die jugendlichen Zwangsarbeiter.

In Absprache mit dem ehemaligen Heimkind Wolfram Witzleben, per privaten Email-Verkehr, haben wir uns darüber geeinigt, dass ich diesen Beitrag, in diesem genauen Wortlaut, in meinem Forum: dem EHEMALIGE-HEIMKINDER-TATSACHEN.COM-Forum (sowohl wie auch in einigen anderen Foren im Internet wo sich ehemalige Heimkinder aufhalten) für ihn tätige:

Zitat.
Ein ehemaliger Arbeitssklave im BASALTSTEINBRUCH auf dem ZEILBERG in VOCCAWIND bei Maroldsweissach in Unterfranken, Bayern, sucht ehemalige Leidgenossen der 1960er Jahre.

Mein Name ist Wolfram Witzleben. Ich wurde am 18. November 1946 in Wendelstein bei Nürnberg geboren. Mein jetziges Alter – also Ende November 2020 – ist 74 Jahre.

In 1953, im Alter von 7 Jahren, wurde ich eingeschult. Als ich dann im zweiten Schuljahr war gab mich meine Mutter beim Jugendamt Nürnberg ab mit der Aussage ,,er ist schwer erziehbar".

Ich kam daraufhin in das Kinderheim 'Trautberg Castell' zu Castell, im unterfränkischen Landkreis Kitzingen (eine dortige Aussenstelle der Rummelsberger Anstalten (
bestehend bis in die 1970er Jahre)). Dort blieb ich bis zur 8. Volksschulklasse.

Nach Vollendung der Volksschule (1962), da meine Mutter mich nicht mehr haben wollte, wurde ich vom Jugendamt Nürnberg vom Kinderheim 'Trautberg Castell' abgeholt, um mich in ein anderes Heim zu verfrachten.

Ich kam dann erst einmal in ein ,,Jugendhaus" (eine Art Durchgangsheim) in Nürnberg. Nach einem nur fünfwöchigen Aufenthalt dort, im Alter von 15 Jahren und 7 Monaten, kam ich dann in das
ARBEITSERZIEHUNGSLAGER VOCCAWIND (oberhalb des Dorfes Maroldsweisach, im unterfränkischen Landkreis Haßberge, Bayern) mit der Begründung, dass ich ,,schwer erziehbar" sei.

In
VOCCAWIND, wo ich 5½ Tage in der Woche für Dollenmoos [ = Anstalts-Taschengeld ] im BASALTSTEINBRUCH auf dem ZEILBERG SCHWERSTARBEIT leisten mußte, war ich über 5 Jahre lang, von Juni 1962 bis September 1967 !

Sofort nach
meiner Entlassung aus dieser ZWANGSARBEIT, im Alter von 20 Jahren und 10 Monaten, habe ich mich dann nach Hause in Nürnberg begeben, in der Hoffnung, dass mich meine Mutter wieder aufnehmen würde. Bei meiner Ankunft aber stand ich vor verschlossener Tür. Meine Mutter weigerte sich mich aufzunehmen.

Daraufhin habe ich mich dann mit meinem Großvater, in München, in Verbindung gesetzt. Er gab mir die Chance bei ihm eine Ausbildung zum Speditionskaufmann zu machen (1968-1972). Diese Chance habe ich dankbar angenommen. Was ich aber nicht wußte war, dass ich alsbald vom Regen in die Traufe kommen sollte.

Genau das Gleiche wie in VOCCAWIND: Prügel und nur arbeiten, arbeiten, arbeiten, sowie jede denkbare Art von Demütigungen. Ich habe es trotzdem durchgestanden. Die Narben auf meinem Rücken und auf meinem Kopf erinnern mich täglich an all die Misshandlungen, die ich habe ertragen müssen. Fünf Jahre Gewaltopfer in Voccawind und weitere drei Jahre Gewaltopfer bei meinem Großvater. So etwas vergisst man nie. Es ist unmöglich aus dem Gedächnis zu verbannen.

Heute, im Alter, leide ich unter physischen sowohl wie psychischen Spätschäden aufgrund der Schwerstarbeit im Steinbruch und all den Misshandlungen denen ich in meiner Jugendzeit ausgeliefert war. Zusätzlich leide ich auch schon seit längerem mit akuter Bronchitis. Ich sitze im Rollstuhl und bin auf Sauerstoff angewiesen. Mein Leben ist nicht einfach für mich.

Ich hatte auch nie mehr Kontakt zu meiner Mutter. Auch als sie vor 3 Jahren verstarb bin ich nicht zu ihrer Beerdigung gegangen, und habe auch ihr Grab seither nicht besucht. Auf das Erbe habe ich gerne verzichtet. Zu groß ist mein Hass auf diese Frau, die meine Kindheit und Jugendzeit und mein Leben danach völlig zerstört hat. Und immer noch muß ich mich damit herumquälen.

Ist da irgend jemand, der ebenso in VOCCAWIND war, der sich noch an mich erinnern kann ?

Bitte meldet Euch. – Meine Email-Adresse ist
Wolfram-Witzleben[a]t-online.de .

Wolfram Witzleben

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Martin Mitchell

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DIESE DETAILS JETZT HIER EINFACH NOCH EINMAL ZUR ERINNERUNG

QUELLE: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Band 55 (2003) @ https://books.google.com.au/books?id=1n4TAQAAMAAJ&q=%22Voccawind%22%2B%22Amerikaner%22%2B%22Besatzung%22&dq=%22Voccawind%22%2B%22Amerikaner%22%2B%22Besatzung%22&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjM2vuvus_sAhW97XMBHYnsDlEQ6AEwAXoECAIQAg :

Zitat.
Seite 197

Außerdem richtete der Bezirksverband Würzburg des Bayerischen Roten Kreuzes [nach dem 2. Weltkrieg] im Schloss Hafenpreppach ein Heimkehrererholungsheim ein und in Obermerzbach das Kindererholungsheim Sonnenhof für jeweils 20 Personen ein. Im
Erziehungsheim Voccawind war Platz für 35 Flüchtlinge und Vertriebene. Getragen wurde das Heim [d.h. das ,,Erziehungsheim"] ebenso wie das Altenheim im Rentweinsdorfer Schloss von der Inneren Mission Bamberg[21].

.
Zitat.
QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Voccawind :

Diese Seite wurde zuletzt am 23. Mai 2020 um 16:45 Uhr bearbeitet.

Voccawind ist
ein Ortsteil des unterfränkischen Marktes Maroldsweisach im Landkreis Haßberge.

Das
Straßendorf liegt im nordöstlichen Teil des Landkreises Haßberge im oberen Weisachgrund am südlichen Fuß des Zeilbergs. Durch den Ort führt die Bundesstraße 279 von Breitengüßbach nach Bad Neustadt an der Saale. Eine Straße verbindet Voccawind mit Marbach.

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1950 standen in dem Dorf [Voccawind] 35 Wohngebäude mit 251 Einwohnern
[6]. Im Jahr 1970 zählte Voccawind 213[7], 1987 einschließlich Voccawindermühle 200 Einwohner sowie 41 Wohnhäuser mit 48 Wohnungen[8]. [In 2008 hatte Voccawind nur noch 110 Einwohner.] Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Ebern in der Gebietsreform aufgelöst und Voccawind kam zum neuen Haßberg-Kreis. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung der Gemeinde nach Maroldsweisach.

[ Das 20. Jahrhundert began am 1. Januar 1901 ]

Freiherr Johann von Schrottenberg verpachtete Anfang des 20. Jahrhunderts 90 Hektar auf dem Zeilberg an die
Bayerische Hartstein AG für den Abbau von Basalt. Das Basaltwerk zählte Mitte der 1910er Jahre 120 Mitarbeiter. Ende der 1940er Jahre produzierte der Betrieb täglich 1000 Tonnen Schotter, der größtenteils über die 1897 eröffnete Bahnstrecke Breitengüßbach-Maroldsweisach abtransportiert wurde. Dazu bestand am Bahnhof ein Schotterwerk, das über eine Seilbahn mit dem Steinbruch verbunden war. 1979 wurde der Abbau eingestellt[1]. 1948 errichtete die Innere Mission ein Erziehungsheim auf dem Zeilberg, das 1954 erweitert wurde und bis in die 1970er Jahre bestand. Es hatte etwa 50 Plätze für Jugendliche ab 14 Jahren. Diese mußten unter anderem im Basaltsteinbruch arbeiten[9].

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Für detaillierte Fußnoten und Einzelnachweise ( [1] bis [8] ) siehe das ORIGINAL.
Hier wird meinerseits nur eine vollständige Angabe der diesbezüglichen Fußnote
[9] wiedergegeben:


Zitat.
[9] http://www.infranken.de: Welttag gegen Kinderarbeit. Als Kinder schufteten wie die Erwachsenen, 11. Juni 2014 [ Siehe (Seite 1 bis Seite 10) @ https://www.infranken.de/lk/hassberge/als-kinder-schufteten-wie-die-erwachsenen-art-728615 bis https://www.infranken.de/lk/hassberge/als-kinder-schufteten-wie-die-erwachsenen-art-728615,10 (also insgesamt 10 Seiten) ]
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QUELLE: WIKIPEDIA @ https://de.wikipedia.org/wiki/Zeilberg_(Itz-Baunach-H%C3%BCgelland) :

Zitat.
( Diese Seite wurde zuletzt am 18. Juni 2020 um 11:54 Uhr bearbeitet. )

Im Jahr 1900 folgte die
Bayerische Hartstein AG mit dem Abbau [von Basalt] im benachbarten Voccawind[3]. Jährlich gewinnen 20 Mitarbeiter 800.000 Tonnen Basalt. Die vierte Sohle liegt bei 371 Meter ü. NHN [nach deutschem Normalhöhennull-System]. (Stand: 2014)

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Für detaillierte Fußnoten und Einzelnachweise ( [1] und [2] ) siehe das ORIGINAL.
Hier wird meinerseits nur eine vollständige Angabe der diesbezüglichen Fußnote
[3] wiedergegeben:


Zitat.
[3] Fritz Klemm: Rund um den Zeilberg: Markt Maroldsweisach mit allen Ortsteilen. Maroldsweisach 1988, S. 46.
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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

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