Biotreibstoffe sind nicht immer umweltfreundlicher

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 14:20:46 Mo. 25.Juni 2007

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Eivisskat

Kiek' mal, unsere Landwirte: Bei einer (durchaus möglichen) Lebensmittelknappheit fressen wir dann alle Mais, Gen-Mais obendrein vermutlich...

Aber Hauptsache das PRIVAT-Konto der Bauern stimmt und es gibt gaaanz viel Sprit, damit wir weiter in unseren Dreckskarren fahren (fliehen...) können.

Wozu gibt's eigentlich ein Landwirtschaftsministerium, da war doch mal was?

::) :o

Zitat
Schleswig-Holstein: Maisanbau im Norden hat sich verdoppelt

Überall Mais: Wie Biogasproduktion und Nachfrage nach billiger Milch in Schleswig-Holstein die Land(wirt)schaft verändern.

Kiel.  Von 90 000 Hektar im Jahr 2003 hat sich die Anbaufläche der Getreidepflanze in Schleswig-Holstein auf knapp 197 000 Hektar im Jahr 2011 mehr als verdoppelt. Fast 600 Biogasanlagen wollen in Deutschlands nördlichstem Bundesland gefüttert werden - ihr Appetit ist so groß, dass zusätzliche Maissilage aus Dänemark herangeschafft wird, weil die heimischen Erträge nicht reichen. Im Durchschnitt betrug der Anteil des Maisanbaus an der Ackerfläche 2010 rund 26 Prozent, ungleich verteilt auf die Landkreise. Ähnlich ist die Situation in Niedersachsen: Dort betrug der durchschnittliche Anteil 2010 fast 29 Prozent.

ZitatDie Energie vom Acker ist Natur- und Landschaftsschützern ein Dorn im Auge. Die schleswig-holsteinischen Biogasanlagen seien "ökologisch katastrophal", wettert der Naturschutzbund (Nabu) in Neumünster. Die Anlagen gefährdeten durch den Maisanbau Boden, Grundwasser, Seen und Fließgewässer sowie die biologische Vielfalt, kritisieren die Naturschützer.

http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article2392054/Maisanbau-im-Norden-hat-sich-verdoppelt.html



Rudolf Rocker

ZitatWozu gibt's eigentlich ein Landwirtschaftsministerium, da war doch mal was?

Na, ich glaube nicht, das es sich die CDU mit ihrem Wählerklientel verscherzen möchte! ;D

Eivisskat

Zitat von: Rudolf Rocker am 10:29:09 Do. 06.September 2012
ZitatWozu gibt's eigentlich ein Landwirtschaftsministerium, da war doch mal was?

Na, ich glaube nicht, das es sich die CDU mit ihrem Wählerklientel verscherzen möchte! ;D

Die im "Fall der Fälle" dann allerdings auch Futter- und Sprit-Mais fressen muß... >:D

Rudolf Rocker

ZitatDie im "Fall der Fälle" dann allerdings auch Futter- und Sprit-Mais fressen muß...

Vielleicht behalten die sich ja den ein oder anderen Morgen für den Eigenbedarf frei!

Nee, mal im ernst: Wenn ich hier so durch die Feldmark laufe, sehe ich fast nur noch Mais!
Ich habe neulich mal irgendwo ein Haferfeld gesehen. Das war eine richtige Attraktion!!

Efeu

ZitatErnährung. Zukunft auf dem Tisch

Hunger oder Überfluss, biologische oder konventionelle Lebensmittel, bäuerliche Landwirtschaft oder Agroindustrie und Gentechnik, Fleischesser oder Veganer, Tank oder Teller – beim Thema Ernährung könnten die Gegensätze nicht krasser sein. Während eine Milliarde Menschen auf der Welt an Hunger leidet, werfen wir die Hälfte unserer Lebensmittel weg, verheizen sie als Agrokraftstoff oder füttern damit unser Fleisch-/"Nutz"vieh.

Dass diese Rücksichtslosigkeit nicht nur zutiefst unmoralisch ist, sondern auch das Klima enorm belastet, wagt niemand mehr zu bezweifeln. Doch warum ändert sich dann nichts? Oder hat bereits ein Wandel eingesetzt, von dem wir bloß noch nichts spüren?

Die neue Ausgabe der Münchner Stadtgespräche und die Veranstaltungsreihe Münchner Klimaherbst 2012 (siehe Termine) sollen ein Bewusstsein schaffen für das zentrale Thema: ,,Ernährung. Zukunft auf dem Tisch." Wo besteht dringender Handlungsbedarf in Politik und Wirtschaft und wie können wir selbst aktiv werden – im Kampf gegen den Hunger, für besseres Essen und eine bessere Welt.

Sie können die Münchner Stadtgespräche als PDF herunterladen oder bestellen:
http://www.umweltinstitut.org/stadtgespraeche/msg/index.html
http://umweltinstitut.org/ueber-uns/ueber-uns/infomaterial_bestellen-519.html

Alle Veranstaltungen im Rahmen des Münchner Klimaherbst 2012 finden Sie auf www.klimaherbst.de

dagobert

Zitat von: Eivisskat am 09:42:25 Do. 06.September 2012
Aber Hauptsache das PRIVAT-Konto der Bauern stimmt und es gibt gaaanz viel Sprit, damit wir weiter in unseren Dreckskarren fahren (fliehen...) können.

Wenn ich mir hier in der Gegend mal so ansehe welche und wieviele Autos auf den Bauernhöfen geparkt sind ... dann geht's denen noch ziemlich gut.
Diese Preisklasse könnte ich mir nie leisten. Und schon gar nicht mehrere Exemplare davon.
Edith:
Bitte nicht als Hetze gegen Bauern missverstehen. Ich bekomme sehr wohl mit, welche Arbeitszeiten die gerade in der Erntezeit haben, da sollen sie von ihrem Einkommen auch leben können.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

ZitatWenn ich hier so durch die Feldmark laufe, sehe ich fast nur noch Mais!
Ich habe neulich mal irgendwo ein Haferfeld gesehen. Das war eine richtige Attraktion!!

Wirklich, etwas anderes als Mais auf dem Feld ist eine Seltenheit. Für mich sind Maisfelder das Gleiche, wie zubetonnierte Flächen. Inzwischen gibt es eine größere Artenvielfalt an Tieren in der Großstadt, als auf dem von der Agrarindustrie heimgesuchten Land. Der pure Horror.

Efeu

ZitatAgrosprit – Weniger ist noch zu viel

Das Umweltinstitut München und Rettet den Regenwald hatten als erste Umweltorganisationen gegen die Versprittung von Lebensmitteln und die damit verbundene Industrialisierung der Landwirtschaft protestiert.

Nun ist unsere Botschaft endlich angekommen: Die EU-Kommission will nun anstatt zehn nur noch fünf Prozent Agrarkraftstoffe, da diese aufgrund von Landnutzungsänderungen den Klimawandel beschleunigen. 
Österreich hat daher entschieden, E10 nicht einzuführen. Auch Frankreich will die Beimischungsquote von aktuell zehn Prozent Ethanol auf sieben Prozent senken.

Doch weniger ist uns nicht genug. Wir setzen uns weiterhin für die komplette Abschaffung von Agrosprit ein. Hier geht es zu unserer Unterschriftenaktion:
http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html

Efeu

ZitatAgrosprit sofort stoppen

https://www.regenwald.org/aktion/892?ref=nl&mt=1449

Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

die Europäische Union (EU) entscheidet erneut über die Agrospritpolitik. Millionen Tonnen Agrosprit werden nach EU-Recht dem Super- und Dieselkraftstoff für den Straßenverkehr beigemischt. In Kürze will die EU-Kommission Vorschläge vorlegen, die dann vom EU-Ministerrat und dem Europaparlament beschlossen werden sollen.

Mittlerweile ist zwar allen Beteiligten klar, dass Agrosprit ein fataler Irrweg und schädlich ist. Die Energie vom Acker basiert fast ausschließlich auf Nahrungsmitteln und verschärft den Hunger auf der Erde. Außerdem verschlingt der Anbau der Agrospritpflanzen riesige Landflächen auf Kosten der Regenwälder und der Artenvielfalt. Gewaltige Mengen CO2 entweichen dadurch in die Atmosphäre und ruinieren das Weltklima.

Doch Lobbygruppen machen bei der EU dafür Druck, dass die bisherige Agrospritpolitik weiter fortgesetzt wird. Denn die von der EU gesetzlich vorgeschriebenen Beimischungsquoten für Agrosprit, Steuervergünstigungen und Subventionen sind ein Milliardengeschäft.

Wir fordern das Ende des Agrospritwahnsinns! Bitte unterstützen Sie unsere Petition an die EU.

JETZT UNTERSCHREIBEN:
https://www.regenwald.org/aktion/892?ref=nl&mt=1449

Freundliche Grüße und herzlichen Dank

Klaus Schenck
Rettet den Regenwald e. V.

Eivisskat

Zitat
Agrarkraftstoffe sind klima- und umweltschädlich, diese Erkenntnis ist endlich auch bei EU-Energiekommissar Oettinger angekommen. Doch die richtigen Konsequenzen will er nicht ziehen.

Anstatt den öffentlichen Verkehr auszubauen, Radfahren attraktiver zu machen und Fördergelder für eine umweltfreundliche Infrastruktur bereitzustellen, will er die Autoindustrie mit zwei Milliarden Euro unterstützen und die Entwicklung der so genannten Agrarkraftstoffe der zweiten Generation vorantreiben.

Diese sollen unter anderem aus toten Tieren hergestellt werden.

Da von vielen Tieren ja nur die Filetteile verarbeitet werden, von Hähnchen z.B. nur Brust und Keule, können die anfallenden Reste dann gewinnbringend und staatlich subventioniert zu Benzin verarbeitet werden.

Gut für die Massentierhalter: Ein Wettrennen um tierische Abfälle wird deren Preise in die Höhe treiben und ein interessantes Zusatzeinkommen für die Mäster darstellen.

Gut für die Autoindustrie: Weniger Autofahren und andere Mobilitätskonzepte rücken so nicht in den Fokus der Politik.

Schlecht aber für Mensch und Umwelt: Denn Agrarkraftstoffe der zweiten Generation, also z.B. aus Stroh oder tierischen Fetten, sind nicht besser als herkömmlicher Agrosprit. Die Produktionsverfahren sind aufwändig und energieintensiv, die Rohstoffe ebenso wie Lebensmittel nur in begrenzten Mengen vorhanden. Wenn wir es mit dem Klimaschutz ernst meinen, müssen wir vor allem den Straßenverkehr deutlich reduzieren.

Unterstützen Sie unsere Unterschriften-Aktion ,,Nein! zur Biosprit-Lüge!"

http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html



Efeu

Zitat von: Eivisskat am 10:45:21 Fr. 30.November 2012
Zitat
...mit zwei Milliarden Euro unterstützen und die Entwicklung der so genannten Agrarkraftstoffe der zweiten Generation vorantreiben.

Diese sollen unter anderem aus toten Tieren hergestellt werden.

Da von vielen Tieren ja nur die Filetteile verarbeitet werden, von Hähnchen z.B. nur Brust und Keule, können die anfallenden Reste dann gewinnbringend und staatlich subventioniert zu Benzin verarbeitet werden.

Gut für die Massentierhalter: Ein Wettrennen um tierische Abfälle wird deren Preise in die Höhe treiben und ein interessantes Zusatzeinkommen für die Mäster darstellen.
Ekelhaft, lebensverachtend und verabscheuungswürdig. Wie lange noch, bis dann auch Verstorbene aus der "Unterschicht" zu Sprit werden, weil sie sich kein Begräbnis leisten können? kotz Bei der Organspende stehen die ja auch schon ganz weit unten auf der Liste... warum dann nicht gleich noch praktische Resteverwertung? Was kommt denn noch? Leben ist keine Ware >:(


ZitatLerche & Co. brauchen unsere Hilfe - Die Maismonokulturen für Biogas nehmen der Feldlerche den Lebensraum


Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

Monokulturen aus Ölpalmen, Soja und Zuckerrohr vernichten in den Tropen die Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Ein großer Teil ist für die Produktion von so genanntem Biosprit bestimmt.

Europas Artenvielfalt ergeht es nicht anders – aus demselben Grund: Die Äcker für sogenannte Energiepflanzen begraben die Lebensräume der Feldvögel. Allen voran die riesigen Maisplantagen für unsere Biogasanlagen.

Zum wiederholten Mal schlagen Wissenschaftler Alarm: Innerhalb der letzten 30 Jahre haben wir die Hälfte unserer heimischen Feldvögel verloren - allen voran Lerche, Kiebitz und Rebhuhn.

Bitte unterstützen Sie unsere Protestaktion an Angela Merkel. Wir fordern die Bundeskanzlerin auf, die Bewahrung der Artenvielfalt unserer Erde zur Chefsache zu machen und die Förderung von Pflanzenenergien endgültig zu beenden.

ZUR PROTESTAKTION: https://www.regenwald.org/aktion/884?ref=nl&mt=1502

,,Wir haben es satt": Unterstützen Sie die Forderung nach einer gerechten und umweltfreundlichen Landwirtschaft ohne Massentierhaltung, Maiswüsten und Gentechnik und kommen Sie zur Demo am 19. Januar um 11 Uhr am Hauptbahnhof Berlin (Washingtonplatz)! Die Berliner Regionalgruppe von Rettet den Regenwald hofft auf tatkräftige Unterstützung!
http://www.regenwald.org/verein/regionalgruppen

Freundliche Grüße und herzlichen Dank

Reinhard Behrend
Rettet den Regenwald e. V.

https://www.regenwald.org/aktion/884?ref=nl&mt=1502

BGS

Herzlichen Dank, Efeu (und allen Anderen) für die regelmäßigen guten Informationen.

Zum Thema "Agrarkraftstoffe der zweiten Generation" kann ich vom Polarkreis berichten, daß ein Ökölandwirt(!) hier in der Gegend sich im Sommer beleiern hatte lassen, mit sogenanntem "Agrarkraftstoff" aus toten Nerzen seinen Traktor zu betanken. Krass genug.

Die Folge? Nun ist Polarwinter und der Trecker wird nicht mehr fahren können bis die Temperaturen wieder um 0° C sind, da der "Agrarkraftstoff" durch die Kälte zähflüssig geworden ist.

Das nur ganz am Rande zu dem widerlichen Thema.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Efeu

ZitatFilmtipp: Climate Crimes - Umweltverbrechen im Namen des Klimaschutzes



In seiner aufrüttelnden Dokumentation ,,Climate Crimes" entlarvt der Journalist Ulrich Eichelmann schwerste Umweltsünden im Namen des Klimaschutzes. Sein Filmprojekt ist eine Reise zu den Tatorten der grünen Energien mit erschreckendem Ergebnis. Wasserkraftwerke, Biodiesel- und Biogasproduktion drohen selbst die letzten Juwelen des Planten zu vernichten.

Die TV-Version zum Film mit dem Titel ,,Die Akte Klima" ist noch bis 12. Februar 2013 in der ORF-Mediathek zu sehen.
http://tvthek.orf.at/programs/4204899-Kreuz---Quer/episodes/5376113-kreuz-und-quer
Die DVD zum Film können Sie hier bestellen.
http://riverwatch.eu/

Efeu

ZitatAn die EU-Energieminister: Stoppen Sie "Biosprit"!


Am 22. Februar beraten die EU-Energieminister über Agrosprit


Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

die Europäische Union will mit Pflanzentreibstoff im Autotank unser Klima retten – und setzt dabei vor allem auf ,,Biosprit". Doch neben Umweltschützern und Entwicklungsexperten warnt auch die Wissenschaft inzwischen: Der Kraftstoff vom Acker zerstört die Regenwälder, bedroht die Artenvielfalt, macht Menschen heimatlos und verschärft den Hunger auf der Welt. Er ist also alles andere als umwelt- und menschenfreundlich – und schon gar nicht "klimafreundlich".

So geriet die EU-Kommission massiv unter Druck und berät am 22. Februar über den künftigen Weg beim Agrarsprit. Doch auf dem Tisch liegen nur faule Kompromisse – und die Natur bleibt weiter auf der Strecke. Fordern Sie mit uns von der Europäischen Kommission das Aus für den Pflanzenkraftstoff.

ZUR PROTESTAKTION  :
https://www.regenwald.org/aktion/908

Freundliche Grüße und herzlichen Dank

Klaus Schenck
Rettet den Regenwald e. V.

040 - 4103804
info@regenwald.org
http://www.regenwald.org


Efeu

ZitatWichtiger Erfolg gegen Agrosprit

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstitut München,

die massive Förderung von Agrartreibstoffen gehört zu den großen Irrwegen im Kampf gegen den Klimawandel: Riesige Anbauflächen treten in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, indirekte Landnutzungsänderungen führen zur Zerstörung von Regenwäldern und Mooren, die Klimabilanz ist schlechter als die von fossilen Kraftstoffen.

Das Umweltinstitut München engagiert sich seit Jahren gegen diese Fehlentwicklung. Schon fast 40.000 Menschen haben sich an der Onlineaktion NEIN zu "Biosprit"-Lüge beteiligt und fordern einen Anbaustopp für die schädlichen "Bio"-Kraftstoffe.
http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html

Die EU-Kommission hat im Herbst letzten Jahres ebenfalls die schädliche Wirkung von Agrosprit erkannt und vorgeschlagen, die Quote für die Beimischung von Agrartreibstoffen zu begrenzen. Diesem Vorschlag hat gestern der Umweltausschuss der EU zugestimmt und eine Deckelung der Beimischungsquote auf maximal 5,5 Prozent beschlossen.

Wir begrüßen den Entschluss des Umweltausschusses als wichtigen Schritt im Kampf gegen Agrartreibstoffe. Allerdings handelt es sich noch nicht um ein verbindliches Gesetz.

Helfen Sie deshalb jetzt mit, weiter Druck auf die EU-Parlamentarier zu machen! Agrartreibstoffe sind nutzlos und schädlich, die Förderung muss komplett eingestellt werden. Beteiligen Sie sich an unserer Infokampagne und erfahren Sie mehr über die Lügen der Agrospritlobby.
http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/agrosprit-info-kampagne-922.html
http://www.umweltinstitut.org/agrosprit-luegen

Eivisskat

ZitatKein Körnchen Wahrheit - Die Lügen der Agrospritlobby

Agrosprit erfüllt nicht, was er verspricht: Die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Im Gegenteil - durch indirekte Landnutzungsänderungen werden für den Anbau von Energiepflanzen gigantische Regenwaldflächen gerodet und Moore trockengelegt. Daraus resultieren schwere Schäden für die Umwelt und biologische Vielfalt, die Klimabilanz ist noch schlechter als die von fossilen Kraftstoffen.

Auch hierzulande entstehen durch den Agrosprit- und Biogasboom lebensfeindliche Monokulturen in Form von riesigen Mais- und Rapsfeldern.

Die Menschen im globalen Süden werden durch die Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau zusätzlich in ihrer Ernährungssicherheit gefährdet - Agrosprit verschärft die Hungerkrise weltweit.

Mensch und Natur leiden unter dem ständig steigenden Einsatz von Agrartreibstoffen.
Dennoch hält die EU wider besseren Wissens an der Förderung und am Einsatz der "Bio"-Kraftstoffe fest:
Der Umweltausschuss des EU-Parlamentes sieht weiterhin eine Beimischungsquote von zehn Prozent für regenerative Energien im Transportsektor vor. Davon sollen in Zukunft 5,5 Prozent aus Agrartreibstoffen stammen.

Damit muss Schluss sein! Wie wir die Lügen der Agrospritlobby ausführlich widerlegen, können Sie hier nachlesen: http://umweltinstitut.org/agrosprit-luegen



Efeu

ZitatHungern für die Spritfresser? - Agrartreibstoffe und das Menschenrecht auf Nahrung

Dienstag, 22. Oktober 2013, 19-21 Uhr
münchner zukunftssalon, Waltherstraße 29 Rgb., München

Der Anbau von Pflanzen zur Energiegewinnung stellt sich zunehmend als Katastrophe für die globale Ernährungssituation heraus. Denn Agrarflächen, auf denen Pflanzen zur Lebensmittelgewinnung wachsen könnten, werden immer häufiger für den Anbau von Biomasse genutzt. Sogenannte "flex crops" wie Zuckerrohr oder Soja werden je nach Weltmarktpreis als Treibstoff, Nahrung oder Futtermittel verwendet - mit schwerwiegenden Folgen für die Ernährungssicherheit des globalen Südens.

Referent: Roman Herre, FIAN Deutschland e.V.

Veranstalter: Umweltinstitut München e.V.

Eintritt frei - Anmeldung erforderlich unter info@umweltinstitut.org

Efeu

ZitatDen Agrosprit-Wahnsinn beenden!

Am 12. Dezember entscheiden die EU-Staaten, ob die europäische Gemeinschaft weiterhin Agrartreibstoffe fördert.

http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html

Zuvor hatten der Umweltausschuss des EU-Parlaments, das Parlament selbst und die Botschafter der EU-Staaten sich für eine Deckelung des Agrosprit-Anteils an den EU-Verkehrszielen ausgesprochen. Es ist zwar zu erwarten, dass der Ministerrat sich dieser Forderung anschließt, die Obergrenze wird aufgrund der massiven Lobbyarbeit der Industrie aber wohl sehr hoch ausfallen.

Das reicht nicht! Wir fordern ein komplettes Ende des Beimischungszwanges. Agrartreibstoffe verursachen Hunger, Landraub und massive Umweltschäden, besonders wenn sie aus Nahrungsmittelpflanzen stammen. Die Klimabilanz von Treibstoff aus Energiepflanzen ist aufgrund der sehr aufwändigen Herstellung je nach Ausgangsstoff kaum besser oder sogar schlechter als die von fossilen Kraftstoffen. Agrosprit führt zu einer monokulturellen Landwirtschaft und vernichtet Arbeitsplätze, anstatt sie zu schaffen.

Schon 50.000 Menschen forderten im Rahmen unserer Online-Aktion zur "Biosprit"-Lüge ein Ende des Agrospritwahnsinns. Machen auch Sie mit und schreiben Sie noch heute eine E-Mail an Bundesumweltminister Altmaier!

http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html

Kuddel

ZitatMais tut den Böden nicht gut

Das genügsame Süßgras Mais dominiert die deutschen Äcker – dem Boden tut das nicht gut. Der Anbau in Monokulturen laugt die Böden aus und zieht hohen Düngereinsatz nach sich.


Über Jahrzehnte haben Landwirte Moore entwässert und so aus Feuchtgebieten Grasland und Ackerflächen gemacht. Uralte Naturlandschaften wurden abgegraben und mit Hilfe von Entwässerungsgräben ausgetrocknet. An die meterdicken Moorböden gelangte Sauerstoff; er zersetzt die Biomasse, die sich in Jahrhunderten aus Schilf, Binsen, Seggen und Moosen aufgebaut hat. Dabei verlieren die Moore an Höhe: Der kohlenstoffreiche Torf oxidiert und setzt Kohlenstoffdioxid frei. Die Emissionen von Treibhausgasen aus entwässerten Mooren haben eine klimawirksame Relevanz – vor allem in Ländern mit hohem Flächenanteil an Moorböden wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg und Bayern.

Häufig wird mehr als die Hälfte der entwässerten Moorflächen landwirtschaftlich genutzt, in Brandenburg werden fast alle Moore bewirtschaftet. Mit erheblichen Konsequenzen: Die Landwirtschaft verursacht so in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Bayern fast zehn Prozent der jährlichen landesweiten Gesamtemissionen. Trauriger Spitzenreiter mit 27 Prozent ist Mecklenburg-Vorpommern.

Auf vielen trocken gelegten Flächen wird Mais angebaut. Mais ist vergleichsweise genügsam, doch der Anbau in Monokulturen laugt die Böden aus und zieht hohen Düngereinsatz nach sich. Seit den 1960er Jahren wuchs der Maisanbau hierzulande rapide. Zwischen 1990 und 2000 stagnierte die jährliche Maisanbaufläche auf gleichbleibend hohem Niveau bei über 1,5 Millionen Hektar. Doch dann setzte ein regelrechter Maisboom ein. ,,Der Maisanbau in Deutschland hat von 2000 bis 2014 um eine Million Hektar auf 2,5 Millionen Hektar zugenommen", sagt die grüne Energieexpertin Bärbel Höhn. Selbst das Deutsche Maiskomitee, die Lobbyvereinigung der Maisbauern, gibt längst unumwunden zu, dass in einigen Regionen mittlerweile zu viel Mais wächst.

Der Treiber für diese Entwicklung war das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das den Besitzern von Biogasanlagen feste Einspeisetarife für den Ökostrom garantierte. ,,Die Entwicklung von Mais-Monokulturen vor allem in Regionen mit hoher Viehdichte war wesentlich dem EEG 2009 geschuldet", sagt Höhn. Das gebe die Bundesregierung mit ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion zu.

"Vermaisung" der Landschaft

Darin bestätigt die Bundesregierung, dass sich zwischen 2006 und 2015 mit der steigenden Zahl der Biogasanlagen auch die Ackerflächen zum Anbau von Biomasse erhöht habe. Demnach wurde 2006 auf einer Fläche von rund 450 000 Hektar Biomasse zur Stromerzeugung angebaut, acht Jahre später waren es schon 1,4 Millionen Hektar. Damit erhöhte sich der Flächenbedarf für den Anbau von Biomasse zur Stromerzeugung von rund vier auf fast zwölf Prozent der gesamten deutschen Ackerfläche. Angebaut wurde hauptsächlich Mais. 2014 wurden in den Biogasanlagen vor allem Nachwachsende Rohstoffe vergärt, davon wiederum waren 72 Prozent Mais.

Um der zunehmenden ,Vermaisung' der Landschaft einen Riegel vorzuschieben, hatte der Bundestag beschlossen, dass Biogasanlagen ab 2012 nicht mehr ausschließlich mit Mais betrieben werden sollen. Als Obergrenze wurden 60 Prozent festgesetzt. Mit der jüngst beschlossenen EEG-Reform wurde der Deckel für die kommenden zwei Jahre weiter auf 50 Prozent gesenkt. In den Folgejahren soll die Obergrenze auf höchstens 44 Prozent sinken. Nach Ansicht von Höhn bringt die Deckelung aber nichts. ,,Der Mais-Deckel wird nicht dazu führen, dass die Landwirte andere, ökologisch vorteilhafte Pflanzen auf den bisherigen Mais-Äckern anbauen", sagt Höhn. Allenfalls werde die Anbaufläche – wie in den vergangenen Jahren – stagnieren, denn mit der neuerlichen EEG-Novelle wurden die Ausbauziele für Biogasanlagen angehoben; wenn auch nur geringfügig.

Dass die angehobene Obergrenze für Biogasanlagen den Bau neuer Anlagen zur Folge haben werde, bezweifelt Andrea Horbelt, Sprecherin des Fachverbands Biogas. ,,Das Ausbauziel von 150 Megawatt jährlich ist erst mal theoretisch", findet Horbelt. Die Branche müsse auch die Möglichkeit haben, den Ausbaukorridor zu erreichen. Mit der Einführung einer jährlichen Obergrenze für neue Biogasanlagen durch die EGG-Reform von 2014 war der Zubau bei den Anlagen praktisch zum Erliegen gekommen, erreicht wurde das Ziel nicht.

Im Prinzip kann fast jede Energiepflanze in Biogasanlagen vergoren werden. ,,Allerdings ist jede andere Pflanze teurer im Anbau", gibt Horbelt zu bedenken. 2013 kam das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg in Baden-Württemberg zu dem Schluss, dass für Biogasanlagen verwendeter Mais im Vergleich zu anderen Energiepflanzen das meiste Methan pro Hektar liefert. Verglichen wurden die Methanerträge des Süßgrases mit Alternativen wie der Durchwachsenen Silphie, Topinambur, Virginiamalve und verschiedenen mehrjährigen Wildpflanzenmischungen.

Ganz so eindeutig scheint die Lage indes nicht. Unlängst befand die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, dass aus der Durchwachsenen Silphie und aus Riesenweizengras unter bestimmten Bedingungen ein kostengünstigeres Gärsubstrat gewonnen werden könne als beim Mais – sofern die Flächenkosten für die landwirtschaftliche Nutzung begrenzt sind.

Auch die Grüne Bärbel Höhn plädiert für mehr Alternativen auf den Äckern: ,,Im neuen Ausschreibungsmodell der EEG-Novelle hätte man gut weitere Anforderungen hinsichtlich der Einsatzstoffe formulieren können. Diese Chance wurde verpasst."
http://www.fr-online.de/wissenschaft/landwirtschaft-mais-tut-den-boeden-nicht-gut,1472788,34549170.html

dagobert

ZitatEin entscheidender Schritt und ein wichtiges Signal - Am Mittwoch, den 17.01.2018 stimmte das Europäische Parlament in Brüssel dafür, die Beimischung von Palmöl in Kraftstoffen endlich zu stoppen und damit künftig Regenwälder und ihre Bewohner besser zu schützen! [...]

Die Volksvertreter beschlossen, die Beimischung von Palmöl bis 2021 auslaufen zu lassen. Leider verpassten die Parlamentarier aber die Chance, für andere Biokraftstoffe auf Pflanzenölbasis ein ehrgeizigeres Ziel zu definieren und halten für ein weiteres Jahrzehnt an einer bestehenden Obergrenze fest.
https://www.change.org/p/12414361/u/22263488
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

dagobert

ZitatDie Bundesregierung hat beschlossen, ab 2023 in Deutschland keine Biokraftstoffe aus Palmöl mehr zu fördern. Damit wird eine wichtige Forderung von Rettet den Regenwald endlich erfüllt - wenn auch viel zu spät und zögerlich. Nun müssen die durch die verfehlte Politik seit Jahren angerichteten Schäden behoben werden.
https://www.regenwald.org/news/10414/bundesregierung-beschliesst-ausstieg-aus-palmoel-fuer-biokraftstoffe

ZitatDie Palmölindustrie versucht sich mit hohen Ertrags- und Produktionszahlen als besonders effizient dazustellen. Was dabei verschwiegen wird: Wie viele Flächen weltweit mit Ölpalmmonokulturen bereits in Beschlag genommen wurden. Auch die meisten Regierungen machen mit, um sich nicht als Regenwaldabholzer international zu outen. Wir haben die Zahlen zusammengetragen und aufaddiert.
https://www.regenwald.org/themen/palmoel/palmoelflaeche
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

ZitatNaturschutz in Indonesien
Kommt jetzt der Palmöl-Boom?

Drei Jahre durften in Indonesiens Regenwäldern keine neuen Palmöl-Plantagen entstehen. Nun läuft das Moratorium aus und Naturschützer befürchten das Schlimmste. Was das für die Natur bedeutet und ob es wirklich hilft, Palmöl zu boykottieren.
https://www.sueddeutsche.de/politik/palmoel-indonesien-wald-1.5433466?reduced=true

ZitatDeutschland zählt mit jährlich rund 1,6 Millionen Tonnen zu den größten Palmöl-Importeuren Eu-
ropas.
Ein paar Hintergrundinfos:

https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/greenpeace-factsheet-palmoel-indonesien-20190118.pdf

Es sollte nicht bei der individuellen Protestform Boykott bleiben.

Es sollte kollektiv vorgegangen werden gegen Unternehmen, die aus diesen Schweinereien Profit schlagen.

Es muß ein Importverbot für Produkte durchgesetzt werden, die diese Umweltverbrechen befördern.

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