Biotreibstoffe sind nicht immer umweltfreundlicher

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 14:20:46 Mo. 25.Juni 2007

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Eivisskat

                                                       


ZitatAgrotreibstoffe sind weder fair noch ökologisch und verstärken das Hungerproblem weltweit

Zur aktuellen E10-Diskussion: Flugschrift der Aktion 3.Welt Saar führt in die Diskussion ein

"Der Treibstoff E10 ist weder sonderlich ökologisch noch C0² neutral. Im Gegenteil, weltweit heizt er den Run auf fruchtbares Ackerland an und verschärft das Hungerproblem." So kommentiert Ingrid Röder von der Aktion 3.Welt Saar die aktuelle E10 Diskussion. Sie ist Autorin der von der Aktion 3.Welt Saar publizierten Flugschrift "Agrotreibstoffe weder öko noch fair - Warum Energie dezentral produziert werden soll". Die vierseitige Publikation bietet eine knappe Einführung in die Thematik und eignet sich zum Einsatz in der (außer-) schulischen Bildungsarbeit.

"Heute wird in der 3. Welt bestes Ackerland für den Energiehunger in der 1. Welt in Beschlag genommen.

Die Euphorie um die Energiepflanzen wird begleitet von einem "Weiter so" anstatt Schritte zu einem Umdenken in Richtung Energiesparen und kleineren Autos einzuleiten", so Ingrid Röder


http://www.scharf-links.de/ vom 07.03.2011


weiter:
http://www.a3wsaar.de/fileadmin/A3WSaar/flugschrift/Flugschrift2_Agrotreibstoffe.pdf

amla_d_477

Mich würde ja mal interessieren, wen kann ich für Schäden an meinem Auto haftbar machen, wenn ich genötigt werde E10 zu tanken?

Pinnswin

Zitat von: amla_d_477 am 12:59:55 Mi. 09.März 2011
Mich würde ja mal interessieren, wen kann ich für Schäden an meinem Auto haftbar machen,
wenn ich genötigt werde E10 zu tanken?
Dich selbst?/! Bzw.:
DEN STEUERZAHLER
- der "-" eh alles finanziert, ob er will, oder nich ´..........
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Eivisskat

Was für ein ensetzlicher Hühnerhaufen von Politikern, Behörden und anderen Verrückten, denen wir ausgeliefert sind...

ZitatSchleswig-Holsteins Polizei darf kein E10 tanken

Das Landespolizeiamt in Schleswig-Holstein hat die Anweisung gegeben, Dienstwagen nicht mit E10 zu betanken. Die Angst vor Schäden ist zu groß.

;D ::)

Efeu

An dem Zeuch is doch rein gar nix Bio. Manchmal hab ich den Eindruck, alles was schei*e ist wird "Bio" oder "Öko" genannt, um dem ganzen Begriff einen schlechten Anstrich zu verpassen...

Ziggy

Ich kann nur jedem raten, der auf E5 bzw. S-Plus angewiesen ist, JETZT vollzutanken. Ab nächste Woche wird das Zeug künstlich verknappt.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Alex22

Zitat
CDU

"Keine Experimente!"

genau, darum Kein E 10
;D

Ziggy

Und wieder wird die Realität den Traum besiegen: Sie werden E10 durchdrücken. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Eivisskat

ZitatWie viel Hungernde auf 100 km ,,verbraucht" ihr Auto? - DIE LINKE.Gütersloh: E10 – nachwachsender Zynismus!

Es gibt ja nicht viel, das unsere Landsleute in Wallung bringt. Leiharbeit, Hungerlöhne, Armut, Atomkraft, Krieg; leider nur für wenige ein Grund zum Widerstand.  Aber wehe, es geht um ,,der Deutschen liebstes Kind", das Auto. Das macht selbst den letzten Sofahocker ,,mobil". Dabei ist der eigentliche Skandal gar nicht die mögliche Gefährdung der Motoren durch den neuen Treibstoff.

,,Die Lebensmittel-Preise auf dem Weltmarkt sind auf den höchsten Stand ihrer Geschichte geklettert. Schon jetzt hungern mehr als 1.000.000.000 Menschen. Jede Sekunde stirbt ein Mensch an den Folgen von Unterernährung. Nicht nur Missernten und Spekulationsgeschäfte tragen dazu bei, sondern auch der Biosprit," stellt Uschi Kappeler, Sprecherin des Kreisverbandes DIE LINKE fest.

Ein weiterer Grund für die wachsende Zahl hungernder Menschen sind die Futtermittelimporte. Etwa die Hälfte der in die EU importierten Futtermittel kommt aus den Ländern der Dritten Welt . Das führt nicht nur zu einer ökologischen Katastrophe durch den massiven Ausbau exportorientierter Monokulturen, sondern auch zur Vertreibung Zehntausender von Kleinbauern und zum Rückgang der Produktion von Lebensmitteln für die heimische Bevölkerung.

,,Massentierhaltung, Tiertransporte, Großschlachthöfe und die großindustrielle Fleischproduktion sind also grundsätzlich in Frage gestellt." so Michael Pusch, Sprecher des Kreisverbandes.  ,,Das allerdings hätte weitreichende Folgen, für den Kreis Gütersloh, aber für Versmold im Besonderen. Wir stellen schmerzhaft fest: Nicht nur unser Auto, auch das tägliche Stück Fleisch und Zehntausende Arbeitsplätze sind bedroht. Und das zu Recht!"

Ein Ausbau der regionalen Versorgung mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln ist der einzig gangbare Weg. Das allerdings hat seinen Preis. Wenn die Beschäftigten in Landwirtschaft, Nahrungsmittelbranche und Handel gut verdienen sollen, müssen die Menschen für gute Nahrung bezahlen können.

Folgerichtig ist also die Forderung nach einem ausreichenden Mindestlohn, nach real steigenden Renten und der sofortigen Erhöhung der Hartz-Regelsätze auf mindestens 500,- €. Ökologischen Umbau und soziale Gerechtigkeit gibt es nur im Doppelpack! Das haben Grüne und SPD leider noch nicht ganz begriffen!


Von Uschi Kappeler Sprecherin DIE LINKE. Kreisverband Gütersloh Michael Pusch, Sprecher DIE LINKE. Kreisverband Gütersloh


http://www.scharf-links.de/ vom 10.03.2011


Ziggy

Ich behaupte jetzt mal, daß dem deutschen Durchschnittsautofahrer alles Öko scheißegal ist, wenn's um sein Auto geht. Warum wehrt er sich also gegen E10? Aus folgenden Gründen:

a) weniger Leistung
b) höherer Verbrauch
c) schnellerer Verschleiß des Motors
d) häufigere Ölwechsel

Das und nichts anderes sind die Gründe des deutschen Autofahrers, E10 abzulehnen. Hätte der "neue" Kraftstoff motorfreundlichere Eigenschaften, könnte der noch so ne negative Öko-Bilanz aufweisen, 's wär scheißegal.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Eivisskat

Da hast du völlig recht und ich finde das entsetzlich, denn es geht ja nicht nur um öko, sondern um die Vernichtung von Ackerflächen & Lebensmittelanbau weltweit, was viiiel schlimmer ist.

Durch die Monokulturen z.B. hier im Norden, sind die Landwirte bereits jetzt nicht mehr in der Lage, auch nur die regionale Bevölkerung zu ernähren, was eigentlich ihre Aufgabe ist, sollte es - warum auch immer, das kann ganz schnell gehen - zu einem Versorgungsausfall der Supermärkte & Discounter kommen.

Aber Hauptsache die Autos rollen möglichst günstig...

Pinnswin

Wer verdient daran?
http://www.presseportal.de/pm/58964/1751418/neue_osnabruecker_zeitung/rss
Zitat....Wer verdient sich an solchen Preisen für Benzin und Diesel eine goldene Nase?
Da fallen zuerst die Namen der Ölmultis, deren Bilanzen in den letzten Monaten wieder
deutlich an Glanz gewonnen haben. Trotz angeblich horrender Förderkosten und teurer
Transportwege bleibt noch viel Geld auf ihren Konten übrig. Die Tankstellenpächter
sehen nur eine geringe Marge, ihnen spülen Dienstleistungen und der Verkauf des
berühmten Dreiers Zigaretten, Sixpack und Chips Geld in die Kasse.
Am meisten langt der Staat zu. Pro Liter Super allein 50 Cent Mineralölsteuer, 15 Cent
Ökosteuer und auf alles noch die Mehrwertsteuer - macht gut 90 Cent. Der Finanzminister
freut sich. Er könnte an der Preisschraube drehen, denkt aber angesichts leerer
Staatskassen verständlicherweise nicht im Traum daran........

... und in welchem Ausguss verschwindet das Geld, wer profitiert ...
http://bund.offenerhaushalt.de/
... und wo kommt es niemals an?



Ancient forest destruction
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Kuddel

ZitatDie Welternährungsorganisation FAO fordert die Industriestaaten angesichts einer drohenden Lebensmittelkrise dazu auf, ihre Pläne zu Bio-Kraftstoffen zu überdenken. Länder in Nordafrika und dem nahen Osten decken sich derweil mit großen Mengen Getreide ein. Es bestehe die Gefahr, dass Grundnahrungsmittel wie Mais oder Weizen knapp würden, sagte der Chef der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, Jacques Diouf. ,,Mehr erneuerbare Energien zu nutzen bedeutet nicht, dass man mehr Bio-Treibstoffe herstellen muss."
http://www.fr-online.de/wirtschaft/fao-warnt-vor-lebensmittelkrise/-/1472780/8155524/-/index.html

Kuddel

ZitatDie Rückabwicklung des Biosprits steht bevor: Der Automobilclub ADAC stellt sich öffentlich gegen E10 und fordert, dass normales Super wieder angeboten werden müsse. Eine Reform verpufft.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/-todesstoss--fuer-e10---adac-droht-mit-klage/-/1472780/8243718/-/index.html

;D ;D ;D

Eivisskat

Der ADAC kommt in diesem Land ja noch VOR der Regierung und wenn der nun sagt, E10 ist Scheisse, dann können die Mineralöl-Piraten besser einpacken.

Die 1000de Argumente der Umwelt- und Menschenschützer sind ein Dreck dagegen... ::)

Nun kommt der "Bio"-Sprit dann garantiert in einer anderen Verpackung und alle werden den am Ende doch tanken, hauptsache vom Auto-Club abgesegnet.

Meine Güte!

:-X



Efeu






Zitat von: Eivisskat am 20:33:33 Sa. 09.April 2011
33 Kinder könnten mit einer E10-Tankfüllung ernährt werden
Ja. Es ist wie mit allem, man muss die Zusammenhänge sehen und zuende denken.
10 Kilo Getreide werden benötigt, um 1 Kilo Fleisch zu erzeugen. Für die Viehfütterung werden fast 70% der Weltgetreideproduktion verwendet. Würden mit diesem Getreide auf direktem Weg Menschen ernährt, könnten für ein 225g-Steak 40 Kinder einen Tag überleben!
Wieviel Wald für diese Monokulturen abgeholzt wird, wie viel Wasser allein durch die "Erzeugung" tierischer Produkte (auch Eier und Milch!) verschwendet und verpestet wird (Futtermittelanbau, Gülle etc.), noch nicht einberechnet. Mit dem Wasser, das allein für die "Produktion" von nur einem kg Fleisch verschwendet wird, könnte man 1 Jahr lang täglich duschen.
Die Zukunft dieses Planeten liegt auf unseren Tellern.
www.waterfootprint.org

Eivisskat

ZitatAgrosprit – Elend im Tank

Das neue Agrobenzin E10 empört Autofahrer, Menschenrechtler und Umweltschützer. Zu Recht!

Denn der angebliche "Bio"-Sprit verbraucht Millionen Hektar zusätzlicher Ackerflächen.

So bleiben immer weniger Flächen für wertvolle Biotope und den Anbau von Nahrungsmitteln.

Die Preise für Lebensmittel steigen, viele Menschen müssen hungern. So beschert Agrosprit ausgerechnet den Ärmsten der Welt noch mehr Hunger und Elend.

Auch der industriellen Landwirtschaft leistet der Agrospritanbau Vorschub - inklusive giftiger Pestizide und gentechnisch veränderter Pflanzen.

Der Treibhauseffekt wird durch Agrokraftstoffe keineswegs gestoppt.


Hintergrundinformationen: http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/hintergrund-837.html


Werden Sie aktiv: Agrosprit ist keine Lösung. Der Energiehunger in den Industrie- und Schwellenländern darf nicht zu Hunger und Armut in der Welt führen.

Fordern Sie das Ende des Beimischungszwangs von Agrosprit. Senden Sie eine Protestmail an EU-Energiekommissar Günther Oettinger, an Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer.


Hier unterzeichnen: http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html



Eivisskat

Zitat"Biosprit verknappt Grundnahrungsmittel" - Oxfam kritisiert Biosprit-Politik der Bundesregierung

Die Bundesregierung habe beim Biosprit auf ganzer Linie versagt, kritisiert die Entwicklungsorganisation Oxfam. "Wider besseren Wissens hält Bundeskanzlerin Merkel an der unsinnigen Biosprit-Politik fest", sagt Oxfams Agrarexpertin Marita Wiggerthale. Da immer mehr Getreide für Biodiesel und Bioethanol angebaut würde, verknappe sich das Angebot an Grundnahrungsmitteln.

Die Folge: die Lage auf den Weltgetreidemärkten sei sehr angespannt und die Preise seien stark gestiegen. Grundnahrungsmittel würden für immer mehr Menschen in armen Ländern unbezahlbar. "Biosprit ist offensichtlich ein Preistreiber bei Grundnahrungsmitteln", so Wiggerthale.

EU importiert Bioethanol aus den USA

Im Jahr 2010 sei, trotz hoher EU-Einfuhrzölle, der Import von Bioethanol aus den USA sprunghaft auf 151 Mio. Liter angestiegen. Ein Schlupfloch bei den Einfuhrzöllen mache dies möglich. Verschwenderische vierzig Prozent der US-amerikanischen Maisproduktion würden für die Produktion von Bioethanol eingesetzt.

Die Lagerbestände bei Mais seien dadurch drastisch zurückgegangen. Der Weltmarktpreis für Mais habe ein neues Rekordhoch erreicht und liege über dem bisherigen Höchstwert im Juni 2008. "Finanzspekulation und die Biokraftstoffpolitik sind für die hohen Maispreise verantwortlich", so Wiggerthale. Höhere Maispreise in Zentral- und Südamerika seien die Folge. In Mexiko schlage sich dies in höheren Tortilla-Preisen nieder.*

Biodiesel bestimmt Preise für pflanzliche Öle

Analysen belegen, dass die Nachfrage nach Biodiesel einen großen Einfluss auf die Nachfrage und die Preise von pflanzlichen Ölen hat.** Mittlerweile hat der Non-Food Bereich bei pflanzlichen Ölen einen Anteil von 20 Prozent. "Seit Mitte 2010 war daher die Steigerung der Weltmarktpreise am zweitstärksten bei pflanzlichen Ölen", so Wiggerthale. Den pflanzlichen Ölen komme aber als Grundnahrungsmittel eine große Bedeutung für die Ernährungssicherung zu.

Biosprit-Politik unverantwortlich

Die Bundesregierung befinde sich mit ihrer Biosprit-Politik auf dem Holzweg, so Wiggerthale. Die angespannte Lage auf den Weltagrarmärkten fordere eine schnelle Abkehr von der Beimischungsquote und eine Zurücknahme der staatlichen Förderung. "Wenn die Bundesregierung an der unverantwortlichen Biospritpolitik festhält, treibt sie die Preise für Grundnahrungsmittel in die Höhe und nimmt eine Verschärfung der Hungersituation billigend in Kauf", erklärt Wiggerthale. Zudem seien die positiven Beiträge des Biosprit für den Klimaschutz sehr umstritten.


Zahlen und Fakten:

Die EU importierte im Jahr 2010 776 Mio. Liter Ethanol und 2,2 Mrd. Liter Biodiesel.
Folgende Länder exportierten im Jahr 2010 Bioethanol in die EU (Reihenfolge nach Menge): Brasilien (40 Prozent der EU-Ethanol-Importe), USA (19,5 Prozent), Ägypten (6 Prozent), Bolivien (5 Prozent), Peru (4 Prozent), Guatemala (4 Prozent), Sudan (3 Prozent), Türkei, Südkorea, Norwegen, Argentinien, Pakistan, Kambodscha, Costa Rica, Ukraine, Schweiz und Nicaragua.

*
www.fao.org/giews/english/gfpm/GFPM_04_2011.pdf

** LMC (2010): Global Supply, Demand and Challenges in the Oil & Oilseed Market. Global Agricultural Congress. Brussels, 30th September 2010.

www.oxfam.de/informieren/eu-agrarpolitik


Kuddel

ZitatBiosprit ist Gift für die Umwelt

Nicht weniger, sondern mehr Kohlendioxid pusten Autos in die Atmosphäre, wenn sie mit Biodiesel betankt werden - mit verheerenden Folgen für die Klimabilanz der EU. Für die hoch subventionierte Branche ist das verheerend
http://www.ftd.de/politik/europa/:neue-co2-berechnung-biosprit-ist-gift-fuer-die-umwelt/60104780.html

Efeu

ZitatAufruf an die EU: Schluss mit Agrosprit
Für Europas Agrosprit werden Regenwälder vernichtet
Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

die von der EU beauftragten Experten und Wissenschaftler aus aller Welt sind sich einig. Agrosprit aus Palmöl, Soja und Raps verursacht mehr klimaschädliche Emissionen als fossiler Dieselkraftstoff. Für Agrarenergie werden die Regenwälder gerodet und durch steigende Lebensmittelpreise der Hunger auf der Welt verschärft.

Die Experten und Wissenschaftler fordern die EU auf, die Förderung von "Bio"sprit unverzüglich einzustellen.

Bitte nehmen Sie an unserer Aktion teil und schreiben auch Sie an die EU-Kommission:

https://www.regenwald.org/aktion/840?mt=1292

Kuddel

ZitatAgrarkonzerne im Visier
Zu Tode geschuftet für den Biosprit

Sandra Weiss aus La Isla, 14. Februar 2012


Ein Zuckerrohrschneider in Chichigalpa, Nicaragua, trinkt Wasser aus einem Kanister. Pellos, einer der größten Zuckerrohrkonzerne Nicaraguas, behauptet, seine Arbeiter ausreichend mit Wasser zu versorgen. Dennoch sterben Tausende an Nierenversagen.

Zuckerrohrschneider in Mittelamerika sterben zu Tausenden an rätselhaftem Nierenversagen - Wissenschafter tippen auf zu schwere Arbeit, zu wenig Wasser und die Praktiken großer Agrarkonzerne


Die Schule von La Isla ist gepflegt für ein so kleines Dorf inmitten der weiten Zuckerrohrfelder im Westen Nicaraguas. Frischgestrichen in Weiß-Blau und blitzblank geputzt. Seit einiger Zeit gibt es sogar Computer. "Seit die Medien anfingen, über uns zu berichten", sagt Lehrer Roger de la Cruz. Von seinen 320 Schülern sind ein Drittel Waisen. Ihre Väter sind gestorben, mit 40, mit 30, die jüngsten erst Anfang 20. "Manchmal gibt es jeden zweiten Tag ein Begräbnis", sagt der Dorflehrer von La Isla. Der 6000 Einwohner zählende Ort wird im Volksmund nur noch "Die Insel der Witwen" genannt. Alle Männer starben an der gleichen Krankheit: chronischem Nierenversagen.

Eigentlich eine Zivilisationskrankheit, die ältere Menschen trifft. In La Isla ist das anders, fast alle waren junge Männer, kräftige Landarbeiter. Sieben von zehn Männern sind nach Auskunft der Nichtregierungsorganisation La Isla in dem Ort nierenkrank, in Europa ist es einer.

Zweithäufigste Todesursache

La Isla ist kein Einzelfall. In El Salvador ist Nierenversagen die zweithäufigste Todesursache bei Männern. In Nicaragua sterben mehr an Nierenversagen als an Aids und Diabetes zusammen. 24.000 Tote waren es in den vergangenen zehn Jahren in Nicaragua und El Salvador. Von 2005 bis 2009 wuchs die Zahl laut der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation in Nicaragua um 41 Prozent, in El Salvador und Guatemala um 26 Prozent.

Besonders hoch ist der Anteil im feuchtheißen Tiefland, wo Zuckerrohr und Baumwolle angebaut werden. Von einer "neuen Epidemie unbekannter Ursache" spricht die Weltgesundheitsorganisation WHO. Dass ihr auf dem Grund gegangen wird, dem stehen mächtige Interessen entgegen.

Salvadors Gesundheitsministerin María Isabel Rodríguez wollte die neue Krankheit auf die Liste chronischer Leiden auf dem amerikanischen Kontinent setzen - und stieß auf erbitterten Widerstand der USA. Rodríguez vermutet deshalb einen Zusammenhang mit dem jahrelangen Einsatz giftiger Pestizide ohne entsprechende Schutzmaßnahmen.

Das brächte internationale Chemiekonzerne in die Schusslinie. Und auch einheimische Firmen wie den Zuckerkonzern Pellas, der einer der reichsten Familien Nicaraguas gehört. Milliarden stehen auf dem Spiel. Nicht nur an Entschädigungen, sondern vor allem an Absatzmärkten.

Absatzmarkt Europa


Denn der Konzern plant, seine Zuckerrohrproduktion für den Ethanolexport in die USA und nach Europa auszuweiten. Zehn Prozent des Treibstoffs sollen laut EU-Richtlinie bis 2020 mit Agrotreibstoffen versetzt werden. Die USA fördern einem Wikileaks-Bericht zufolge massiv Biosprit in Mittelamerika, um damit den Einfluss des venezolanischen linken Präsidenten Hugo Chávez zu konterkarieren, der in den vergangenen Jahren mit Petrodollars und billigen Erdöllieferungen seine Fühler in den Hinterhof der USA ausgestreckt hat.

Aurora Aragón weiß, was auf dem Spiel steht. Die Medizinerin ist die Erste, die in Nicaragua die mysteriösen Todesfälle vor zehn Jahren entdeckt und untersucht hat. Sie hat Nierenwerte gemessen, Vergleichsstudien angestellt, Blutwerte und Grundwasser untersucht. Mit kaum staatlicher Unterstützung und einer totalen Blockade durch Pellas.

"Es gibt mehrere Hypothesen: Vergiftung durch Pestizide oder extreme Arbeitsüberlastung in heißem Klima ohne ausreichende Wasserzufuhr", zählt Aragón auf. Möglich ist auch eine Kombination dieser Faktoren. Zu einem ähnlichen Schluss kamen die Ärzte Carlos Orantes und Ramón Trabanino, die zeitgleich in El Salvador forschten. Analysen des Grundwassers haben zwar Belastungen mit Schwermetallen, Schädlingsbekämpfungsmitteln und Bakterien des Wassers ergeben, aber sie liegen unter den weltweit zulässigen Höchstnormen. Haben sich die Männer schlicht und ergreifend totgearbeitet?

Zuckerrohrschneider arbeiten als Tagelöhner im Akkord und bekommen ein Plus, wenn sie das vorgegebene Soll übererfüllen. Jede Minute, die mit Trinken oder mit einer Pause verbracht wird, ist "verlorene Zeit". Und noch einer neuen Vermutung geht derzeit ein US-Professor nach: dem Klimawandel. Der Wissenschafter will Temperaturkurven und Nierenerkrankungen in Nicaragua, Indien, Australien und Indonesien vergleichen. "Dies könnte möglicherweise erklären, warum das Phänomen erst in den 1990er-Jahren auftrat und auf Zuckerrohrplantagen in höhergelegenen Gebieten weniger geballt auftritt", sagt Aragón.

Neun Jahre Tagelöhner

Pablos Vater Salomón Marcelino Vargas sitzt er in einem Plastikstuhl vor seiner einfachen Ziegelhütte, blass und gekrümmt vor Schmerzen. Neun Jahre lang schuftete er als Tagelöhner auf der Plantage, die keine zehn Meter neben seiner Hütte beginnt. Pellas war lange der einzige Arbeitgeber weit und breit. 4200 Angestellte plus 1400 Saisonarbeiter hat die Firma. Viele sind eingestellt über Drittfirmen, haben Zeitverträge und sind nur so lange sozial abgesichert, wie ihr Vertrag läuft.

Von morgens sechs bis 15 Uhr war Vargas ohne Schutzkleidung unter sengender Sonne auf den Feldern, pflanzte Zuckerrohr, versprühte ohne Schutzkleidung Chemikalien, schnitt das erntereife Zuckerrohr. Sein Wasser musste er von zu Hause mitbringen. Vor zwei Jahren, kurz nachdem sein Bruder an Nierenversagen gestorben war, wurde auch bei ihm ein erhöhter Kreatininwert festgestellt. Vargas wurde nicht wieder eingestellt. Mit 40 Jahren und sieben Kindern, das jüngste ist zwei. Bei neun liege sein Kreatininwert, sagt er, normal sind Werte um die 1,2.

Alle im Dorf glauben, dass Pellas schuld an der Krankheit ist. Das Unternehmen, Hersteller des weltberühmten Rums Flor de Caña, weist Vorwürfe wie diese zurück. "Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern und der Erkrankung", sagt Firmensprecher Ariel Granera im neunten Stock des verspiegelten Firmensitzes in der Hauptstadt Managua.

"Seit Jahren verwenden wir nur von der Regierung zugelassene Pestizide, die Arbeiter werden mit isotonischen Getränken und einem ausgewogenen Mittagessen versorgt und haben ein Ruhezelt, wo sie sich im Schatten erholen können. Die Firma hat vier Millionen US-Dollar investiert für Medikamente, den Ausbau der Straßen und des Spitals, für Mikrokredite und landwirtschaftliche Projekte in der Region", zählt er auf.

Wenig Wasser, viel Arbeit

Ignorieren kann Pellas die Todesfälle nicht mehr. Als das Unternehmen 2006 einen Kredit bei der zur Weltbank gehörenden IFC beantragte, um eine Ethanolfabrik zu bauen, wurde dieser nach Protesten der Arbeiter zunächst auf Eis gelegt und eine Schlichtungsinstanz einberufen.

Die Universität von Boston testete im Auftrag von Weltbank und Pellas Pestizidrückstände im Blut der Arbeiter und fand keine erhöhten Werte. Ein Persilschein für Pellas ist das aber nicht. "Alles deutet auf extreme Dehydrierung bei großer Hitze und schwerer körperlicher Arbeit hin", bestätigt auch ein Bostoner Wissenschafter die Vermutungen seiner Kollegen aus Mittelamerika.

Nicaraguas sozialistische Regierung ignoriert das Problem weitgehend. Kosten für Dialyse und Nierentransplantate sind unerschwinglich in einem der ärmsten Länder Lateinamerikas. Die Regierung hat wenig Mittel und andere Prioritäten - anders als im Nachbarland El Salvador.

Die Regierung dort ist zwar der Ursache auch noch nicht auf die Schliche gekommen, hat aber immerhin ein staatliches Unterstützungsprogramm aufgelegt - mit kostenloser Dialyse einschließlich Transport ins Krankenhaus und ständiger medizinischer Überwachung.

Die Einwohner von La Isla hingegen haben die Hoffnung fast schon aufgegeben. Während Granera im Pellas-Hochhaus am sauberen Image des Unternehmens bastelt und Aragón versucht, weitere Forschungsmittel aufzutreiben, kämpft Vargas um sein Leben. Und Dorflehrer de la Cruz tut sein Bestes, um mit einem Animationsprogramm am PC doch noch ein Lächeln auf die Gesichter seiner Schüler zu zaubern.
(DER STANDARD, Printausgabe, 15.2.2012)

Efeu

Zitat

Im April letzten Jahres starteten wir direkt nach der Einführung der neuen Agrospritsorte E10 unsere Kampagne "Nein zur "Biosprit"-Lüge!". 22.000 Menschen haben bislang unsere Forderung, die Beimischung von Agrarkraftstoff zu stoppen, unterstützt.

Auf EU-Ebene beschäftigt man sich mittlerweile intensive mit den negativen Folgen der Pflanzenkraftstoffe. Doch die deutsche Bundesregierung gehört zu den wichtigsten Unterstützern der Agrosprit-Beimischung.

Die Stellungnahmen, die wir vom Bundesverkehrsministerium und dem Bundesumweltministerium zur Aktion "Nein zur "Biosprit"-Lüge!" erhalten haben, machen deutlich: Wir müssen uns noch engagierter gegen Agrarkraftstoffe einsetzen!

Die negativen Folgen auf Klima und Ernährung werden weiterhin abgestritten. Deutschland hat in kurzer Zeit die größte Bioenergie-Industrie Europas aufgebaut. Diese Agrosprit-Lobby wehrt sich nun natürlich nach Kräften gegen ihre eigene Abschaffung und stößt in der Bundesregierung und bei EU-Energiekommissar Oettinger auf offene Ohren.

Bitte unterschreiben Sie unsere Aktion ,,Nein zur "Biosprit"-Lüge!", leiten Sie sie weiter an KollegInnen, FreundInnen und Verwandte. Klären Sie auf und machen Sie mit uns Druck, damit die Beimischung von Agrarkraftstoff endlich gestoppt wird.

http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html
http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/agrosprit-info-kampagne-922.html

Kuddel

ZitatBiospritproduktion schadet auch der Ozonschicht

Seit dem FCKW-Verbot ist das Lachgas zur ozonschädigensten Emission geworden

Der massenhafte Einsatz von Biosprit wird mit intensiver Düngung erreicht. Bisher waren in dem Zusammenhang vor allem die durch die Düngung freigesetzten Lachgas-(NO2)-Mengen als wirksame Treibhausgase diskutiert worden. Denn Lachgas ist als Treibhausgas rund 300x wirksamer als Kohlendioxid.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/152202

Efeu

ZitatMensch oder Motor?

Zwei Drittel der Autofahrer lehnen E10 ab. Laut einer aktuellen Studie der Ethanolindustrie allerdings vor allem aus Angst vor Motorschäden. Daher sollen nun PR-Kampagnen die Bedenken der Autofahrer zerstreuen und den E10-Absatz beflügeln. Schon bröckelt der Widerstand: Langsam nimmt die Zahl der E10-Tankenden zu.

Dabei ist das wichtigste Argument gegen E10 & Co  nicht der Motor, sondern der Mensch: Agrarkraftstoffe stürzen schließlich Millionen Menschen in Hunger und Armut.



Machen Sie daher Ihre Umgebung auf die fatalen Folgen von Agrosprit aufmerksam! Bestellen Sie unseren neuen Aufkleber ,,Essen statt E10!" und unterschreiben Sie unsere Forderung nach einer Abschaffung der ,,Biosprit"-Quote.

http://umweltinstitut.org/ueber-uns/ueber-uns/infomaterial_bestellen-519.html
http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html

Eivisskat

Zitat
Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

in weiten Teilen der USA herrscht eine katastrophale Dürre, ein großer Teil der Ernte ist vernichtet. Die Preise für Mais und Getreide schießen bereits in die Höhe. Millionen Nutztiere werden geschlachtet, weil es nicht mehr genug Futter gibt. Die Krise bedroht die weltweite Ernährung und wird den Hunger weiter verschärfen.

Dennoch werden auch dieses Jahr Millionen Tonnen Nahrungsmittel in Ethanol-Kraftstoff für die US-Autos umgewandelt. Bereits die Hälfte der Maisproduktion geht an die Agrosprit-Industrie. Die US-Regierung fördert dies mit Milliarden-Subventionen und verbindlichen Beimischungsquoten.

Bitte schreiben Sie an Präsident Obama. Er soll die fatale Agrosprit-Politik beenden. Mais und andere Nahrungsmittel gehören nicht in den Autotank!

ZUR PROTESTAKTION: https://www.regenwald.org/aktion/882?ref=nl&mt=1412


Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank

http://www.regenwald.org


Efeu

ZitatHungersprit E10 sofort stoppen!

Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

Ernährungsexperten schlagen Alarm. Durch Dürren, Missernten und Agrosprit explodieren die Nahrungsmittelpreise. Die UNO warnt bereits vor einer weltweiten Hungerkatastrophe und appelliert, die Ethanolproduktion auszusetzen. Inzwischen fordert auch Entwicklungsminister Niebel einen sofortigen Verkaufsstopp für E10-Kraftstoff in Deutschland.

Bitte schreiben Sie an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Am 28. August werden wir die Unterschriften übergeben, wenn die Bundesregierung im Kanzleramt über die Energiewende berät:

JETZT UNTERSCHREIBEN: https://www.regenwald.org/aktion/885?ref=nl&mt=1423

Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank

Klaus Schenck
Rettet den Regenwald e. V.

040 - 4103804
info@regenwald.org
http://www.regenwald.org

Eivisskat

Zitat
Eine neue Hungerkatastrophe droht:

Dürren in den USA oder Indien führen derzeit zu massiven Ernteausfällen. Gleichzeitig verschärft die Produktion von Biosprit die Krise - weil Getreide in Autotanks statt auf dem Teller landet.

Besonders absurd: Der Anbau von Energiepflanzen zur Herstellung von Biosprit wird in Deutschland auch noch massiv mit Steuergeldern gefördert.

foodwatch fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den zuständigen Ministern: Stoppen Sie den Irrweg - Schluss mit E 10 und anderen Biosprit-Beimischungen, für die Energiepflanzen statt Nahrungsmitteln auf den Äckern angebaut werden! Unterzeichnen Sie jetzt unsere E-Mail-Aktion:

www.foodwatch.de/aktion-biosprit

Selten waren sich Experten so einig: Von der Nahrungsmittelindustrie und der Wissenschaft über Umweltverbände und internationale Organisationen bis hin zu Regierungsinstitutionen wie dem Umweltbundesamt - es gibt kaum eine ernst zu nehmende Stimme, die die Förderung von Biosprit gutheißt. Erst vor wenigen Tagen sprach sich Entwicklungshilfe-Minister Dirk Niebel (FDP) für ein Ende der Biosprit-Förderung aus.

Dabei klingt die Idee erst einmal gut: Ethanol etwa aus Getreide, Raps oder Mais wird herkömmlichem Benzin oder Diesel beigemischt. Dadurch kann der Einsatz von Rohöl reduziert werden. Doch die milliardenschweren Subventionen für den Anbau der Energiepflanzen kosten nicht nur uns Steuerzahler Geld, sondern verschärfen auch die Hungerkrise in der Welt.

Denn wo Energiepflanzen wachsen, werden keine Nahrungsmittel angebaut - und je mehr Fläche wir zur Produktion von Biosprit aufwenden, umso weniger Ackerland steht zum Anbau von Getreide oder Mais zur Verfügung. Egal, ob in den USA, wo bereits 40 Prozent der Maisernte für die Ethanolproduktion verwendet werden, oder in Europa.

Zu allem Überfluss bringt Biotreibstoff aus Pflanzen für den Klimaschutz wenig. Zwar binden die Pflanzen das Kohlendioxid, das sie als Biodiesel später wieder ausstoßen. Gleichzeitig wird aber bei der Produktion viel Energie für Düngemittel und Transport sowie für Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Dies verschlechtert die Kohlendioxid-Bilanz und verteuert die Einsparung durch Biosprit. Mit dem gleichen Aufwand könnten anderswo weit mehr Treibhausgase eingespart werden, beispielsweise durch Wärmedämmung, Windenergie oder spritsparende Autos.

Acht Tage bleiben uns Zeit, um die Bundesregierung dazu zu bewegen, endlich diesen Irrsinn zu beenden: Am 28. August lädt die Bundesregierung zum Energie-Gipfel ins Kanzleramt. Wir können es schaffen, das Thema Biosprit auf die Agenda zu setzen! Schreiben Sie daher jetzt direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die zuständigen Minister und fordern Sie: Schluss mit E 10 und den Steuer-Subventionen für den Anbau von Energiepflanzen:

www.foodwatch.de/aktion-biosprit


Efeu

ZitatTank oder Teller

Die extreme Dürre in den USA, die dadurch bedingte großflächig ausfallende Maisernte und der aktuelle Anstieg der Mais- und Sojapreise zeigen überdeutlich, dass die Konkurrenz von Teller und Tank keine Schwarzmalerei von Umweltverbänden ist, sondern traurige Realität.

Auch wenn die ewig Gestrigen wie der neue Präsident des deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, noch immer behaupten, der massive Ausbau der Agrarenergie stände der Welternährung nicht im Weg.

In unserem Kampf gegen die Beimischungsquote für "Biosprit" bekamen wir überraschend einen prominenten Mitstreiter: Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) hat sich scheinbar auf die Seite der Umweltschützer geschlagen. Nachdem er zuerst forsch verkündete, den Verkauf von E 10 komplett zu stoppen, rudert er inzwischen schon wieder zurück und zielt jetzt auf "flexible Beimischungsquoten" bei Nahrungsmittelknappheit ab.

Das reicht uns nicht! Mit unserer Kampagne ,,Nein zur ,,Biosprit"-Lüge!" fordert das Umweltinstitut München seit Langem die komplette Abschaffung der Beimischungsquote.
http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html

Unterstützen Sie die Online-Aktion mit Ihrer Protestmail und bestellen Sie unser Infomaterial sowie unseren neuen Aufkleber ,,Essen statt E10".

http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/e10_online_aktion-835.html
http://umweltinstitut.org/ueber-uns/ueber-uns/infomaterial_bestellen-519.html

Eivisskat

Zitat
Dramatische Dürren führen in den USA, Indien und Russland zu katastrophalen Missernten - und lassen die Preise für Getreide steigen. Allein die Spekulanten an den Agrarbörsen freuen sich: Sie treiben die Preise jetzt zusätzlich in die Höhe! Der Weltmarktpreis für Soja stieg seit Juni um 30, für Mais gar um 50 Prozent. Fatal für Millionen Menschen in den Ländern des Südens: Schon bisher konnten sie sich und ihre Familien kaum ernähren. Jetzt droht ihnen erst recht lang anhaltender Hunger.

Wann beendet die Politik endlich das spekulative Treiben an den Agrarbörsen? Womöglich im Herbst: Dann entscheiden die EU-Finanzminister, ob zumindest an den europäischen Börsen der exzessiven Agrar-Spekulation ein Riegel vorgeschoben wird. Zum Welternährungstag fordern wir daher Finanzminister Schäuble auf zu handeln - mit dem Lärm von 925 leeren Töpfen. Sie stehen für die 925 Millionen Menschen, die derzeit weltweit unter Hunger leiden.


Im Herbst müssen die EU-Finanzminister endlich eine wirksame Hürde gegen die exzessive Spekulation auf den Agrarmärkten beschließen: Positionslimits. Sie beschränken die Anzahl der Rohstoffgeschäfte, die jeder Händler durchführen darf. Doch die Finanzlobby wehrt sich mit Klauen und Zähnen. Schäuble hat bisher nicht erkennen lassen, dass er die Einführung von verbindlichen Positionslimits unterstützt.

Kurz vor den entscheidenden Verhandlungen wollen wir Schäuble daher auffordern, in Brüssel gegen die exzessive Spekulation vorzugehen. Zum Welternährungstag wollen wir am 14. Oktober vor dem Brandenburger Tor in Berlin eine Bühne aufbauen, auf der Hunderte Aktive Alarm schlagen - angeleitet von einem Dirigenten.

Danach ziehen wir in einem lautstarken Demozug vor das Kanzleramt. Die Aktion organisieren wir zusammen mit Attac, Oxfam und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung im Rahmen des Kampagnenbündnisses gegen Nahrungsmittelspekulation.

Damit die Aktion gelingt, müssen viele Menschen schon jetzt aktiv werden. Das schaffen wir nur mit Ihrer Hilfe. Jeder der 925 Töpfe soll von einem/r Bürger/in gestaltet sein. Bemalen auch Sie einen ausrangierten Topf mit Ihrer Botschaft gegen den Hunger und senden Sie ihn uns! Außerdem benötigen wir für den Transport der Töpfe, den Bühnenaufbau und Großtransparente rund 5.000 Euro. Egal ob 10, 20, 30 Euro oder mehr, jeder Beitrag trägt zum Gelingen der Aktion bei!

Ermöglichen Sie die Aktion mit einer Spende!

Schicken Sie uns Ihren Topf gegen den Hunger! https://www.campact.de/nahrungsmittelspekulation/topfaktion/aktion-der-leeren-toepfe/


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