Marsch der Rothemden auf den Asean-Gipfel
Demonstranten wollen die thailändische Regierung aus dem Amt treiben. Die Oppositionsanhänger drohten mit der Stürmung des Gipfels, falls Regierungschef Abhisit nicht zurücktritt.Pattaya (ag.). Immer wieder drängten die knallrot gewandeten Demonstranten im thailändischen Pattaya gegen den Kordon der Sicherheitskräfte. Der gab auf einmal nach, und rund 200 Protestierende schafften es bis zum Eingang des Royal Cliff Hotels, des Tagungsorts des Gipfels der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean, der am Freitag begann.
Der Protest richtete sich indes nicht gegen die Konferenz, sondern gegen die nach Ansicht der Demonstranten illegale Regierung Thailands. Und so begnügten sich die Regierungsgegner damit, einem Asean-Vertreter einen Brief zu überreichen: ?Wir sind hergekommen, weil jedes Abkommen, das Premier Abhisit unterzeichnet, ungültig ist. Seine Regierung kann nicht Entscheidungen im Namen des thailändischen Volkes treffen?, sagte Arismun Tongreungrong.
Die Oppositionsanhänger drohten mit der Stürmung des Gipfels, falls Abhisit nicht zurücktritt. Die Polizei kündigte an, ?alle notwendigen Mittel? einzusetzen, um das Gelände zu räumen. Regierungschef Abhisit sagte, er werde die Anführer der Demonstranten im Laufe der Tages festnehmen lassen.
Seit einem von der Krone gebilligten Putsch gegen den umstrittenen, gleichwohl populären Premier Thaksin Shinawatra 2006 kommt das Land nicht zur Ruhe, die politische Auseinandersetzung verlagerte sich auf die Straße.
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