Lärm tötet weltweit Hunderttausende Menschen

Begonnen von Kuddel, 17:43:12 Do. 23.August 2007

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Kuddel

Die Langzeitbelastung durch Verkehrslärm ist in Europa für bis zu drei Prozent aller tödlichen Herzanfälle verantwortlich. Das berichten Forscher in der britischen Zeitschrift "New Scientist" unter Berufung auf Zahlen der Weltgesundheitsorganisation. Daraus haben sie ermittelt, dass auf das Konto Lärm im Jahr weltweit mehr als 200.000 Todesfälle kommen. Lärm verursacht darüber hinaus weitere Beschwerden wie Schlafstörungen, Schwerhörigkeit und Tinnitus.

Regenwurm

Ich hab mir die hier aus dem "Hörgeschäft geholt, sind aus Schaumstoff und angenehm
im Ohr, weil leicht. Beim Live- Konzert zu empfehlen. Hab' in der Küche als Koch jahrelang gearbeitet und hör jetzt 25 % auf dem linken Ohr weniger. Tinitus gab es kostenlos dazu. In der Küche läuft der Abzug den ganzen Tag. Dauerberieselung, was willste dagegen machen. Der Ohrenarzt meinte ob ich immer zu nah an den Lautsprechenboxen gestanden hab.

ZitatLärmschutz bedeutet insbesondere Schutz vor: Fluglärm, Straßenlärm, Schienenlärm, Gewerbelärm, Sportlärm, Freizeitlärm und Nachbarschaftslärm.    Lärmschutz ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeits- und Umweltschutzes. Lärmschutz ist notwendig, da Lärm zu vielfältigen Gesundheitsgefahren führt, u. a.:  -Schädigung des Ohrs und Gehörs  -Schädigung des Immunsystems  -Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems  -Stress

Eine Flugfirma hat jetzt kostenlos Ohrstöpsel an die Anwohner eines Flughafens verteilt.

Aus der Serie alles Schwingt, es sind die Schallwellen
 Was ist Lärm?

Umgebungsgeräusche, die uns stören, bezeichnen wir als Lärm. Ob Geräusche als Lärm bezeichnet werden, hängt von den jeweiligen Vorlieben, der Verfassung und den Stimmungen eines Menschen ab. Daher gibt es keinen festen Wert für die Schwelle der Lärmempfindung. Dennoch kann man Lärm als Schall beschreiben, der den Menschen belästigt oder sogar gesundheitlich schädigt. Um zu beurteilen, ob Lärm das Gehör gefährdet, muß man messen. Dies geschieht mit handlichen Geräten, die das Ergebnis direkt anzeigen. Der so bestimmte Schallpegel wird in Dezibel, kurz dB(A), angegeben.
Der leiseste noch hörbare Ton liegt bei 0 dB(A), die Schmerzgrenze bei ca. 120 dB(A).
Wird es lauter als 120 dB(A), besteht Verletzungsgefahr. So kann bei einem Detonationsknall von ca. 150 dB(A) das Trommelfell platzen.

Gruß an Euch ich kann euch nicht hören (aber lesen und sehen klappt)
What a World...(erstmal 'nen Kaffee trinken)
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Stumme Ursel

Und weiter, Tag für Tag werden munter Bahn und Binnenschiffe abgeschafft, also die, die am ökologisch am meisten Wert wären.

Ich habe übrigens bis vor kurzem zwischen zwei stark frequentierten Bahnlinien gewohnt, eine Autobahn, ein Chemiewerk, Armeehubschrauber vom Ami jeden Tag und dazu der Fluglärm vom Frankfurter Flughafen der nur Luflinie etwa 4 Km entfernt ist.....

Lärm macht Müde, Aggressiv und Krank auf Dauer, da sind dann alle Krankheitsbilder vertreten je nach Typ.

Heute wohnen wir etwa 2 Km hinter der Startbahn West, aber gute weil moderne Fenster lassen uns wenigsten Schlafen.

Was tun? Als wir uns friedlich wehrten gegen die Startbahn West in den 80er bekam ich einen Schlagstock ins Gesicht, vom Pferd herab, da war ich 14 und nicht vermummt und hatte auch keinen Stein in der Hand, die Narbe trage ich noch heute am Kopf.

Gruß Ursel & Co.
Nichts im Universum ist ohne Wert, denn die Natur tut nichts vergeblich (Aristoteles)
Ein böses Wort ist wie ein Stein, der in einen Brunnen geworfen wird: die Wellen mögen sich glätten, doch der Stein bleibt. (Konfuzius)

Kuddel

6.000 protestieren in Lichtenrade gegen BBI-Lärm

Flughafen-Chef beharrt auf Parallel-Starts

Von Paul Müller

Wieder Proteste gegen die drohenden BBI-Flugrouten. 6.000 Anwohner demonstrierten am Montagabend in Lichtenrade. Sie fürchten verstärkten Fluglärm, wenn Maschinen nach der BBI-Eröffnung tatsächlich über dem südlichen Berlin starten. Entsprechende Pläne der Deutschen Flugsicherung wurden bislang nicht zurückgenommen.

Zwar hatte sich Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) letzte Woche für frühere Planungen ausgesprochen – diese sehen Starts über dünner besiedelten Gebieten Brandenburgs vor. Doch verbindliche Aussagen liegen bislang nicht vor.

,,Das werden wir denen nicht durchgehen lassen", so Tempelhof-Schönebergs Bürgermeister Ekkehard Band (SPD)am Montag.

Die Starts über Berlin sind nach Auffassung der Flugsicherung notwendig, wenn Maschinen auf parallelen Bahnen gleichzeitig abheben. Diese müßten anschließend in 15 Grad-Winkeln voneinander weg geführt werden.

Flughafenchef Rainer Schwarz verteidigte am Montag im Wirtschaftsausschuß des Abgeordnetenhauses die umstrittenen Parallelstarts. Diese seien zumindest in Spitzenzeiten, etwa in den Morgenstunden, notwendig. Zugleich sprach er sich für variablere Routen aus. Der Chef der beratenden Fluglärmkommission, Habermann, zweifelte derweil an der Notwendigkeit von geplanten 360.000 Starts- und Landungen pro Jahr.

http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=02112010ArtikelBBMueller1

Kuddel

ZitatMittelrheintal
Bahn-Lärm-Gegner blockieren Gleis

Bei einer Demonstration gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal haben Lärmgegner am Samstag in Rüdesheim Bahngleise besetzt und damit den Zugverkehr behindert. Sie warnten die Politiker vor einem "Rheintal 21".




Rüdesheim – 

Mit Brandreden, Transparenten und einer Gleisblockade haben Anwohner des Mittelrheintals am Samstag in Rüdesheim gegen Bahnlärm demonstriert. Laut Polizei nahmen rund 650 Bürger an der Protestkundgebung teil. Sie hielten Schilder mit der Aufschriften wie ,,Güterzüge sind unsere TaliBAHN" und warnten vor einem ,,Rheintal 21".

Mit der Gleisblockade sorgten die Demonstranten für Störungen im Bahn- und Straßenverkehr. Ein Bahnsprecher bestätigte, dass die rechtsrheinische Bahnstrecke für Güter- und Personenverkehr etwa 40 Minuten lang blockiert war. Wie viele Züge betroffen waren, konnte er nicht sagen.

Etwa 50 Menschen nahmen nach Angaben des Polizeipräsidiums Westhessen an der Blockade teil. ,,Da diese Personen der Aufforderung der Ordner und Polizeikräfte, die Gleise wieder zu verlassen, nicht nachkamen, wurde die Versammlung und der Aufzug vom Veranstalter frühzeitig und mittels Lautsprecherdurchsagen für beendet erklärt", berichtete das Polizeipräsidium. Da sich die Blockierer trotzdem nicht entfernten, wurden sie von Polizeibeamten ,,von den Gleisen gedrängt".

Zu der Demonstration hatten Lokalpolitiker und Bürgerinitiativen aufgerufen. Sie befürchten, dass der Lärm weiter zunimmt. ,,Schon heute fahren durch das Rheintal pro Tag rund 550 Züge - und es werden Monat für Monat mehr", sage der Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal und im Rheingau, Willi Pusch, laut Redemanuskript. Die Bahn wolle die Strecke weiter ausbauen, so dass nach 2017 alle vier Minuten ein Güterzug fahren könne. Die Strecke verbindet Genua mit Rotterdam.

,,,Stuttgart 21' war nur der Auftakt. Die Politik sollte eigentlich erkannt haben, dass Großprojekte unter Ausschluss der Öffentlichkeit schwer durchzusetzen sind. Sie sollten sich besser beeilen, sich auf Augenhöhe mit uns zu einigen, sonst droht ihnen hier bei uns Rheintal 21", sagte Pusch in Anspielung auf die Proteste gegen den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Nach Angaben des Landrats des Rheingau-Taunus-Kreises, Burkhard Albers (SPD), klagen die Bürger auch über zunehmenden Fluglärm. Der Rheingau werde ,,aus der Luft und von der Schiene mit Lärm überdeckt". (dpa)
http://www.fr-online.de/rhein-main/bahn-laerm-gegner-blockieren-gleis/-/1472796/8420692/-/index.html

Kuddel

ZitatFluglärm Flughafen Frankfurt
Rund 1700 Menschen demonstrieren gegen Fluglärm

Gegen den Fluglärm in der Region haben am Montagabend im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens erneut rund 1700 Bewohner des Rhein-Main-Gebiets protestiert.



Erneuter Protest gegen den Fluglärm am Frankfurter Flughafen.


Sie forderten ein absolutes Nachtflugverbot, eine Deckelung der Flugbewegungen und die Stilllegung der im Oktober eröffneten neuen Landebahn.

Das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) hatte zu der Aktion aufgerufen, die bis auf eine Pause über Weihnachten seit November vergangenen Jahres jeden Montag im Airportterminal stattfindet. (dapd)
http://www.fr-online.de/flughafen-frankfurt/fluglaerm-flughafen-frankfurt-rund-1700-menschen-demonstrieren-gegen-fluglaerm,2641734,11720052.html

counselor

Nachtflugverbot für Flughafen Köln/Bonn gestoppt

Bundesregierung untersagt Vorhaben des Landes

Köln/Berlin (dapd-nrw). Die Pläne des Landes Nordrhein-Westfalen für ein Nachtflugverbot von Passagierjets am Flughafen Köln/Bonn sind gescheitert. In einem Schreiben an das Düsseldorfer Verkehrsministerium teilte das Bundesverkehrsministerium mit, dass das Vorgehen der Landesregierung "rechtswidrig" sei. Deshalb könne das Bundesministerium der geplanten Betriebsbeschränkung des Flughafens "nicht zustimmen", heißt es in dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur dapd vorliegt. Der Flughafen begrüßte die Entscheidung, die Landesregierung kritisierte sie ...

Quelle: Welt Online
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatDemonstration
Gegen den Gesamtlärm




Flugzeuge, Bahnen, Autos - in Mainz demonstrieren rund 4500 Menschen gegen (fast) alles, was in der Nähe von Großstädten Lärm macht.

Pünktlich zur großen ,,Demo gegen Lärm" röhrt am Samstagmittag über Mainz ein alter Flieger. Den Krach der laut Veranstalter rund 4500 Demonstranten, die sich vor dem Mainzer Hauptbahnhof eingefunden hatten, konnte das Flugzeug allerdings nicht übertreffen.

Den Tag des Lärms am 24. April hatten die Fluglärm- und Bahnlärminitiativen der Region zum Anlass genommen, um am Samstag zum ersten Mal gemeinsam gegen die Belastungen durch Verkehrslärm – auch den von Autos – zu demonstrieren. Trotz Regen wurde ohne Unterlass getrommelt, gerasselt und gepfiffen. Schilder mit Ortsbezeichnungen wie ,,Frankfurt-Niederrad", ,,Nieder-Olm" und ,,Offenbach" wurden in die Höhe gereckt.

Lärm ist Lärm

,,Gemeinsam sind wir noch stärker und gemeinsam werden wir den Lärm aus unseren Heimatregionen vertreiben", rief Frank Gross, Sprecher des Bürgernetzwerks Pro Rheintal, den versammelten Demonstranten entgegen. Dafür erntete er kräftigen Applaus. Mit dem vor ein paar Monaten gegründeten Aktionsbündnis Verkehrslärm will man den Lärmgegnern eine gemeinsame Lobby geben. Schließlich, so Gross, sei es egal, von woher der Krach komme: ,,Lärm ist Lärm". Und dieser schädige die Gesundheit der Menschen.

Zustimmung kam von Ingrid Kopp, der Sprecherin des Bündnisses der Bürgerinitiativen gegen die Flughafenerweiterung (BBI): Gemeinsam werde man den ,,Druck auf die Politik" erhöhen. Im Wahljahr 2013 sei man da in einer günstigen Situation. Dass trotz des miesen Wetters am Samstag 4500 Menschen nach Mainz gekommen sind, wertete Kopp als Riesenerfolg.

Bei Sonnenschein, so schätzte sie, ,,hätten wir auch die 10000 geknackt". Zentrale Forderungen des BBI sind die Einhaltung des Nachtflugverbots sowie eine Reduzierung der Flugbewegungen von derzeit 482000 auf 380000 pro Jahr. Pro Rheintal fordert ebenfalls Nachtfahrverbote sowie eine Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes.

Mainzer OB demonstriert mit

Auch diverse Lokalpolitiker hatten sich am Samstag der ,,Demo gegen Lärm" angeschlossen. Der prominenteste von ihnen dürfte der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) gewesen sein. In einer kurzen Ansprache dankte er allen Demonstranten "für den langen Atem". Schließlich litten auch zahlreiche Mainzer unter dem Fluglärm. In der Region, so Ebling, müsse es leiser werden.

Einen anderen Aspekt brachte schließlich noch Emil Hädler vom Werkbund Mainz zum Ausdruck. Wenn in vier Jahren aufgrund eines neuen Eisenbahntunnels in der Schweiz der Güterverkehr zwischen Rotterdam und Genua zunehme, komme dem Eisenbahnknoten Mainz-Wiesbaden – die letzte Rheinquerung vor dem Mittelrheintal – eine ,,Schlüsselrolle für die Schleusung dieser Verkehre" zu.

Deshalb benötige man hier eine stadtübergreifende regionale Agenda, die einen ,,städtebaulich verträglichen Lärmschutz" im Blick habe und ,,nicht nur Blechwände". Das sei auch deshalb von Bedeutung, da am Wasser, wo der Schall am weitesten getragen wird, in Mainz derzeit mit Zoll- und Winterhafen zwei große neue Wohngebiete entstehen.
http://www.fr-online.de/rhein-main/demonstration--gegen-den-gesamtlaerm-,1472796,22602818.html

Kuddel

ZitatFluglärm Sachsenhausen
Bürger wehren sich gegen Lärm



Eine Initiative benennt den Landwehrweg in Sachsenhausen bei einem Fest unter der Einflugschneise um - in "Lärmwehrweg".


Menschen brauchen Abwehr, Gegenwehr und Notwehr gegen schädliche Angriffe", sagt Pfarrerin Silke Alves-Christe von der Sachsenhäuser Dreikönigsgemeinde. Menschen bräuchten außerdem Grenzen, die sie schützen. Deshalb sei der neue Name des Sachsenhäuser Landwehrwegs genau das richtige, um dem ,,Nachbarn" Fraport zu zeigen, dass er die Grenzen des Erträglichen überschritten habe.

Alves-Christe leitete am Sonntag beim Straßenfest der Bürgerinitiative Sachsenhausen mit ihrer Rede die Enthüllung des neuen Namens der Straße ein. Aus dem Landwehrweg wurde nun der ,,Lärmwehrweg". Früher habe die Straße mit dem ,,kriegerischen Namen" dazu gedient, die Bewohner des Stadtteils vor Feinden, die über den Landweg kamen, zu schützen, heute drohe die Gefahr jedoch von oben, so die Pfarrerin weiter.

Der Dosenturm, den es mit Tennisbällen einzuwerfen galt, war beklebt mit den Gesichtern derer Politiker, die die Aktivisten und Betroffenen für den Fluglärm verantwortlich machen: Die ehemalige Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU), der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und sein Parteifreund, der hessische Innenminister Boris Rhein. Ganz oben jedoch stand eine Dose, auf der war wohl der ärgste ,,Feind" der BI zu sehen: Fraport-Chef Stefan Schulte.
http://www.fr-online.de/frankfurt/fluglaerm-sachsenhausen-buerger-wehren-sich-gegen-laerm,1472798,23380926.html

Kuddel

ZitatVor der hundertsten Lärmdemo

Der Protest zeigt Wirkung. Die Protestierenden sehen darin aber nur Kosmetik. Jeden Montag von 18 bis 19 Uhr lassen Lärmgegner im Terminal Eins des Frankfurter Flughafens lautstark ihren Frust ab.



100 Mal schon haben Fluglärm-Gegner die Abflughalle des Flughafens erobert

Die Demonstranten reisen mit der S-Bahn aus der gesamten Rhein-Main-Region an, bringen Trommeln, Pfeifen und Tröten mit, drehen eine Runde durch das Gebäude und veranstalten ein Höllenspektakel. Am nächsten Montag zum 100. Mal. "Wir bringen ein Stück Lärm zurück", sagt Dirk Treber, einer der Vertreter der Bürgerinitiativen.

Fast immer kommen mehrere Hundert Teilnehmer, manchmal wesentlich mehr. Und jahreszeitlich variiert das Programm: zu Weihnachten Besinnliches, zu Karneval Lustiges, außerdem gab es eine Lichterkette vor dem Terminal, Autorenlesungen, Politikerreden und viele musikalische Einlagen regionaler Gruppen – immer mit Bezug auf den Lärm der Flugzeuge.

80 Initiativen wollen eröffnete Landebahn wieder schließen

Die rund 80 Initiativen wollen die 2011 eröffnete Landebahn wieder schließen, sie sind gegen ein drittes Terminal, fordern eine Verlängerung des Nachtflugverbots und eine Begrenzung der Flugbewegungen. Es werde ein volles Haus geben, sagt Treber. Neben Bürgermeistern und Landräten wird auch Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) erwartet, der für nächstes Jahr eine zusätzliche Stunde Lärmpause in Aussicht gestellt hat.

Die Hartnäckigkeit der Demonstranten von Untermain bis Mainz die Breite der Bewegung zeigen wollen, hat sich gelohnt, obwohl keine ihrer Kernforderungen erfüllt ist: Für den Lärmschutz wurden Programme in dreistelliger Millionenhöhe aufgelegt – allein der Flughafenbetreiber Fraport bringt nach eigenen Angaben rund 300 Millionen Euro auf. Der Umweltausgleich kostete rund 160 Millionen Euro. Erstmals gilt höchstrichterlich abgesegnet ein Nachtflugverbot zwischen 23 und 5 Uhr.

Mit Geld allein sei Lärmschutz nicht zu machen

Seit der Eröffnung der Bahn gibt es zwar nicht unbedingt mehr Lärm. Aber er wird durch Verschiebung der Flugrouten anders verteilt und trifft nun auch bisher verschonte Gemeinden. An- und Abflugverfahren wurden verändert, um den Lärm zu reduzieren. Anflugwinkel wurden vergrößert, Flughöhen angehoben. Aber die Initiativen sehen sich noch lange nicht am Ziel: Das Nachtflugverbot sei zu kurz und ein europaweites Verbot nächtlicher Flüge nicht erreicht, meint Treber. Und mit Geld allein sei Lärmschutz nicht zu machen. Die Al-Wazir zugesagte zusätzliche Lärmpause sei nicht nur unzureichend, sondern es bleibe auch fraglich, wie sie zu verwirklichen sei.

Die Teilnehmer sortieren sich nicht im Parteienspektrum ein, weiß Konfliktforscher Dieter Rucht. Was sie auszeichne, sei die große Betroffenheit durch örtliche Gebundenheit. "Man müsste ja wegziehen, um sich das Problem vom Hals zu schaffen, und das können viele nicht, weil sie verwurzelt sind und viele auch Eigentum erworben haben."
http://www.welt.de/regionales/frankfurt/article128018514/Vor-der-hundertsten-Laermdemo.html

Troll

Und was die Industrie nicht abdecken kann, machen wir einfach selbst.


Stratmanns - Tobias Mann - Lärm

Er singt mir aus dem Herzen, manchmal komme ich mir in meinem Wohngebiet vor als würde ich in einem Industriegebiet wohnen.

Klar, es ist kein Vergleich zu Flugplatznahem wohnen, dennoch Lärm und Getöse ist immer in der Luft und es ist nicht mal eine Großstadt.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatFrankfurter Flughafen Montagsdemo
4000 heizen Fraport ein

Von Jutta Rippegather


Die 100. Montagsdemo am Frankfurter Flughafen. Foto: Andreas Arnold

Es war ein Massenspektakel wie damals, kurz nach Eröffnung der Nordwest-Landebahn: Rund 4000 Fluglärmgegner haben am Montag in Terminal 1 des Frankfurter Flughafens demonstriert.

Zum 100. Mal hatte das Bündnis der Bürgerinitiativen zum Protest gegen die Nordwestlandebahn und für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr aufgerufen. Die älteste Teilnehmerin war eine 93-Jährige aus Oberrad, die jüngste ein sechs Monate altes Mädchen. ,,Eher wird Fraport-Schulte abgelöst, als dass wir aufhören zu demonstrieren", sagte Jochen Krauß aus Niederrad. Es gebe ein einfaches Mittel, um die Montagsdemonstrationen zu stoppen, sagte Ursula Fechter aus Sachsenhausen. ,,Stoppt den Ausbau, vergesst Terminal 3, schließt die Landebahn."

Aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet waren die Teilnehmer angereist. Darunter auch Politiker, die man sonst nicht sieht: Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne), die beiden Minister für Gesundheit und Umwelt aus Rheinland-Pfalz, die Fraktionschefs der hessischen SPD, der Grünen und der Linken mit Parteifreunden, die Oberbürgermeister aus Frankfurt, Offenbach, Mainz und Wiesbaden, Bürgermeister und Politiker aus den betroffenen Städten und Gemeinden.

Arbeitsauftrag erteilt


,,Sie sind nicht nur hier, Sie sind auch Mitdemonstranten", sagte Fechter in ihrer Rede und erteilte ihnen den Arbeitsauftrag, die Forderung der Demonstranten zu erfüllen. Den Mitstreitern rief sie zu, sie hätten schon viel erreicht: ,,Unser Kampf zeigt Erfolge. Wir haben das Thema Lärm- und Umweltverschmutzung zu einem gesellschaftspolitischen Thema gemacht."

Noch vor dem offiziellen Beginn um 18 Uhr hatte die Brass-Band Rheingold aus Mainz mit ihren weiß-blauen Uniformen den Teilnehmern eingeheizt. Danach begrüßte Startbahn-Veteran Jossy Oswald aus Mörfelden-Walldorf die Leute. ,,Jetzt haben wir die 100. Montagsdemo. Das hätte ich nie gedacht."

Er dankte der Abschiebegegnerin Julia Kümmel, die mit einem Verfassungsgerichtsurteil erst ermöglicht habe, ,,dass wir hier, im Wohnzimmer von Fraport, demonstrieren können". Viele Menschen hätten in den vergangenen zweieinhalb Jahren die Bewegung am Leben gehalten. Oswald dankte auch der Polizei für ihre ,,Loyalität und Souveränität". Und fügte hinzu: ,,Wir kennen sie auch anders."

Zum Jubiläum gab es ein längeres Programm. So gaben nach dem Demonstrationszug durch die Flughalle die singenden Stewardessen aus Flörsheim/Hochheim eine Einlage. ,,Wir sind hier, wir sind laut, denn wir haben keine andere Wahl." Am Ende ihres Auftritts stellten die drei Frauen aber auch klar, dass dies keine Juxveranstaltung sei. ,,Wir stehen hier nicht zum Spaß", sagte eine von ihnen und geißelte die Wirbelschleppen, die Umweltverschmutzung und den Lärm: ,,Das ist krank und das macht uns krank."

,,Ihr macht Geschichte"

Ganz Europa schaue auf die Proteste, sagte Mela Krauß aus Niederrad, bevor die Gäste aus dem Ausland ein paar Worte an die Demonstranten richteten: ,,Ihr macht Geschichte", rief John Stewart von der Bürgerinitiative London-Heathrow den Teilnehmern zu. Er trug ein deutsch-britisches T-Shirt mit der Aufschrift: ,,Die Landebahn muss weg!"

Aus Amsterdam kamen ebenfalls Solidaritätsgrüße. ,,Wir möchten euch unsere große Bewunderung aussprechen", sagte Lony Wesseling, in deren Nachbarschaft vor Jahren ein Transportflugzeug abstürzte und mehr als 40 Menschen tötete. Die Frankfurter hätten das Nachtflugverbot durchgesetzt. Und kämpften trotzdem weiter. ,,Lasst uns in Europa streben nach einem besseren Leben für alle Menschen, die im Umfeld von Flughäfen leben." Die Demonstration sei nicht die letzte, hieß es am Ende. ,,Es geht weiter, Herr Schulte, wir sind hier, wir sind laut, weil Fraport uns die Ruhe klaut." 
http://www.fr-online.de/flughafen-frankfurt/frankfurter-flughafen-montagsdemo-4000-heizen-fraport-ein,2641734,27179196.html

Kuddel

ZitatStreik am Flughafen
Verdi und Bürgerinitiativen gegen Ryanair



Am vergangenen Montag demonstrierten Fluglärm-Bürgerinitiativen und die Gewerkschaft Verdi gemeinsam am Flughafen. Die Initiative für die gemeinsame Aktion ging von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) aus, der an dem Tag ebenfalls anwesend war.


Unter dem Motto ,,Gute Arbeit – Gute Nachbarschaft" demonstrierten Fluglärm-Bürgerinitiativen und die Gewerkschaft Verdi gemeinsam am Montag am Flughafen. Die Initiative für die gemeinsame Aktion ging von Oberbürgermeister Feldmann aus. Feldmann ist von Beginn seiner ersten Amtszeit an mit den Fluglärm-Bürgerinitiativen im Austausch und hat in seinem Dezernat die ,,Stabsstelle Fluglärmschutz" eingerichtet. ,,Ich bin davon überzeugt, dass der Flughafen insgesamt nur erfolgreich sein kann, wenn die negativen Auswirkungen für die Anwohner so gering wie möglich gehalten und er von den Beschäftigten als guter Arbeitgeber wahrgenommen wird. Solange dieser Zustand nicht erreicht ist, müssen wir für Verbesserungen kämpfen. Die Forderungen von Bürgerinitiativen und Verdi eint vieles, deshalb war es mir wichtig, beide Seiten zusammenzubringen", sagte Feldmann.

Besonders das Thema Billig-Airline bringt Fluglärm-Bürgerinitiativen und Verdi zusammen: Durch die Fluggesellschaft Ryanair wurde das Nachtflugverbot mehrfach verletzt, was die Anwohner enorm belaste. Gleichzeit mache die Billig-Airline Druck auf Löhne und Arbeitsbedingungen. Dies gelte sowohl für das fliegende Personal als auch für die Beschäftigten am Boden am Flughafen. Lange wurde den Beschäftigten ein Tarifvertrag verweigert. ,,Gute Bezahlung für gute Arbeit, das ist leider an vielen Arbeitsplätzen am Frankfurter Flughafen nicht die Regel", sagte Rosi Haus, Geschäftsführerin des Verdi Berzirks Frankfurt und Region. Verdi kämpfe gegen Niedriglöhne, Lohndumping und für gute Arbeitsplätze. Ebenso wichtig sei für die Gewerkschaft der Schutz der Anwohner im weitesten Sinne vor Fluglärm und in der Nacht, fuhr Haus fort.

Wolfgang Heubner vom Organisationsteam der Montagsdemos des Bündnis der Bürgerinitiativen und Sprecherkreis der Bürgerinitiative Sachsenhausen, spricht sich für eine Reduzierung von Lärm und Schadstoffen aus. Diese ginge nur über eine Reduzierung der Flugbewegungen. ,,Wir kämpfen für die Wiederherstellung eines lebenswerten Rhein-Main-Gebietes für alle seine Bürger sowie für eine faire Bezahlung und Tarifverträge der Mitarbeiter am Flughafen", so Heubner.
https://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Panorama-2/Streik-am-Flughafen-Verdi-und-Buergerinitiativen-gegen-Ryanair-33966.html

Ich finde es vorbildlich, wenn Arbeitskampf und Kampf für die Umwelt zusammenkommen.

Es erinnert mich an die Kampagne "Clean & Safe Ports" in den USA, in der vieles zusammengeführt wurde, Stadtteilarbeit, Betriebsarbeit und Ökologischer Kampf. Dort ging es um die Arbeitsdingungen von LKW Fahrern, um die Sichereit auf den Straßen im Stadtteil, um die Luftverschmutzung und soziale Bedingungen, um Migration und die Zusammenhänge zwischen all dem.

Astreine Sache.

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