72-Stunden-LKW-Touren

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 15:22:21 Do. 22.Juli 2004

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ManOfConstantSorrow

ZitatOriginal von rf-news.de



21.07.04
Spediteur erpresst Fahrer zu 72-Stunden-Touren

Eine Speditionsfirma aus Essen hat ihre LKW-Fahrer unter Androhung der Kündigung zu Marathon-Touren von 72 Stunden ohne Pause gezwungen. Hätte sich der Spediteur an die gesetzlichen Regelungen gehalten, hätte er mindestens vier weitere Fahrer einstellen und seit Ende vergangenen Jahres 90.000 Euro mehr an Löhnen zahlen müssen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Bibo

Aus eigener erfahrung kann ich Schätzen das ca. 40% der Transport Unternehmer ihre Betriebe nur auf diese Weise aufrecht erhalten können.
Weiter 20-30% Arbeiten ebenso Marktschädigende duch Auslandsfirmierungen. Echte Unternehmer die echte preise und Angestellte zu Legalen Konditionen haben sind dem nach nur zu max. 30% vorhanden!

Gruß Bibo




http://ohr.hotroad.info/
Aggieren und Reagieren...

ManOfConstantSorrow

ANKLAGE GEGEN BUS-DISPONENTEN

Hannover: Die Staatsanwaltschaft hat gegen einen ehemaligen Mitarbeiter eines Wunstorfer Busunternehmens Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Dem 41-Jährigen wird nach Angaben der Behörde vorgeworfen, für den schweren Busunfall in der Nähe von Lyon im Mai 2003 mitverantwortlich zu sein. Damals waren 27 Urlauber sowie der Fahrer ums Leben gekommen, 45 Opfer erlitten Verletzungen. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die Unfallursache ein Sekundenschlaf des übermüdeten Fahrers gewesen sei. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, den Fahrer 44 Stunden am Stück zum Dienst eingeteilt zu haben.

aus: NDR Info Nachrichten 4.1.05
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Fahrsklaven in Europa

Die Brummi-Branche ist äußerst beunruhigt - im Saarland erhebt die Staatsanwaltschaft schwere Vorwürfe gegen Spediteure

Wegen Steuerhinterziehung, Sozialabgabenbetrug, Urkundenfälschung und Bestechung hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken Anklage gegen zwei ehemalige Geschäfts-führer der Spedition Fixemer erhoben. Das Unternehmen gehört zu den Großen der europäischen Transportbranche.


VON WILFRIED VOIGT

Frankfurt a.M. · 28. Januar · Ein halbes Jahr lang hatten 35 Beamte des Bundesgrenzschutzes, der Zoll- und der Steuerverwaltung recherchiert und observiert. Im Juni 2001 schlug die "Gemeinsame Ermittlungsgruppe Kabotage - GEK" zu. Zeitgleich besetzte eine Polizeistreitmacht von rund 500 Beamten zwölf Objekte in Deutschland sowie in Luxemburg und filzte Büros des europaweit agierenden Fixemer-Konzerns. Für die sichergestellten Beweismittel - 17 000 Aktenordner, 113 Kartons mit Tourenbelegen und 3000 Gigabyte Computerdaten (entspricht etwa drei Millionen Blatt Papier) - mieteten die Ermittler eigens ein Speditionsgebäude in Saarbrücken. Dreieinhalb Jahre dauerten die Auswertung des Materials und weitere Recherchen. Diese Woche legte die Ermittlungsbehörde eine von drei Staatsanwälten verfasste 529 Seiten starke Anklageschrift vor.

Ferngesteuerte Trucker

Den Gesamtschaden beziffern die Fahnder auf rund 32 Millionen Euro. Hauptbeschuldigte sind die Brüder Joachim, 40, und Christian Fixemer, 35. Sie kamen im Januar 2002 nach mehrmonatiger Untersuchungshaft erst gegen Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 11,5 Millionen Euro - eine der höchsten, die je in Deutschland verfügt wurde - auf freien Fuß.

In Sachsen-Anhalt nahm die Polizei den russischen Fixemer-Beschäftigten Wjatscheslaw M. fest, der bei illegalen Transaktionen in Osteuropa eine wichtige Rolle gespielt haben soll. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Fixemer-Brüder mindestens 2045 Fahrer, vor allem aus Osteuropa, illegal beschäftigt haben. Obwohl die Trucker offiziell in ihren Heimatländern gemeldet waren, wurden sie, mittels modernster Kommunikationstechnik, ausschließlich vom saarländischen Perl aus, dem zentralen Firmensitz von Fixemer, ferngesteuert. Die gesamte Disposition der Fahrzeugflotte, rund 1500 Gespanne, lief vom Saarland aus. Eine deutsche Arbeits- oder eine nach dem Ausländerrecht erforderliche Aufenthaltserlaubnis besaßen die "Fahrsklaven" (Gewerkschaftskritik) nicht.

Über osteuropäische Briefkastenfirmen erhielten sie oft nur Grundlöhne zwischen 35 und 150 Euro monatlich. Dazu kamen ein "Kilometergeld" von rund fünf Cent und eine "Tagespauschale" von 7,50 Euro. Im Schnitt verdiente ein Fixemer-Fahrer aus Osteuropa maximal 800 Euro im Monat. Deutsche Fahrer konnten, inklusive aller Zulagen, ein Bruttogehalt von maximal 2500 Euro verdienen.

Der Fall ist ein Beispiel für die Tricks, mit denen in der extrem hart umkämpften europäischen Transportbranche agiert wird. Tausende von Russen, Ukrainern, Usbeken, Aserbaidschanern und Georgiern kutschieren seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Öffnung der GUS-Staaten quer durch Westeuropa. Legal dürfen sie dies nur, wenn ihre Firma über eine Sondergenehmigung der Konferenz der europäischen Verkehrsminister verfügt, eine so genannte CEMT-Lizenz. Um leichter an diese hochbegehrten Dokumente zu gelangen, gründeten etliche deutsche Spediteure Briefkastenfirmen in Osteuropa. Eine CEMT-Genehmigung allein genügt jedoch nicht. Die Fahrer müssen außerdem eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung eines EU-Staates besitzen.

Absolute Dumpinglöhne

Für die Saarbrücker Staatsanwälte ist das Agieren der Fixemer-Brüder ein "gewerbsmäßiger Verstoß gegen Bestimmungen des Sozialgesetzbuches", das die Beschäftigung von Ausländern ohne Arbeitserlaubnis und dies auch noch zu absoluten Dumpinglöhnen mit Strafe bedroht. Die Ermittler werfen den Unternehmern ein "gewerbs- und bandenmäßiges Zuwiderhandeln gegen das Ausländergesetz" vor. Da die ausländischen Fahrer überdies nicht in Deutschland sozialversichert waren, entgingen der zuständigen AOK Saarlouis allein zwischen Januar 1999 und September 2001 Beiträge in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro. Auch dem Fiskus enthielten die Spediteure laut Anklage hohe Millionenbeträge vor. So wurde ein Großteil der Lastwagenflotte lediglich formal in Osteuropa gemeldet, aber von Perl aus disponiert. Die Kraftfahrzeugsteuer wäre deshalb in Deutschland fällig gewesen. Fahnder schätzen allein diesen Schaden auf etwa sieben Millionen Euro.

Damit die Geschäfte wie geschmiert laufen konnten, sollen die Angeklagten durch hohe Bestechungssummen nachgeholfen haben. Für das Ausstellen von Transportgenehmigungen habe der Leiter der zuständigen Abteilung im georgischen Transportministerium mehr als 600 000 Dollar kassiert. Auch ein hoher Beamter aus Aserbaidschan verdiente nach Erkenntnissen der Ermittler durch illegale bürokratische Unterstützung des saarländischen Familienunternehmens fast 300 000 Dollar nebenbei.

In einer "Vielzahl von Fällen" haben die Beschuldigten laut Anklage mit gefälschten Urkunden gearbeitet. So seien manipulierte aserbaidschanische Zulassungen für 80 Lastwagen verwendet worden. Unter anderem sei den Gespannen illegal bescheinigt worden, sie genügten den sicherheitstechnischen Anforderungen.

Spüren Zollfahnder und Bundesgrenzschützer Fahrer aus Osteuropa ohne Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis auf, tragen die Trucker die Folgen in der Regel allein. Sie werden meist ausgewiesen. Ihren Auftraggebern passiert häufig nichts. Die gesamte europäische Brummi-Branche beobachtet den Fall Fixemer deshalb mit größter Aufmerksamkeit.

Rollende Saunen

Die Angeklagten, deren Firma von einem Insolvenzverwalter erfolgreich weiter geführt wird, demonstrieren Gelassenheit. Sie bestreiten einen Großteil der ihnen zur Last gelegten Sachverhalte gar nicht. Im Unterschied zu den Staatsanwälten halten sie die meisten ihrer Aktionen jedoch für legal. Man habe, so die Argumentation, lediglich die rechtlich zulässigen Gestaltungsmöglichkeiten genutzt.

Der Saarbrücker Strafrechtler Professor Egon Müller, Verteidiger eines der Hauptangeklagten, spricht von einem "unverhältnismäßigen Ermittlungsaufwand". Es gehe um komplexe Fragen des Ausländer- und Europarechts. Den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft fehle die "strafrechtliche Relevanz", die Anklage stehe "auf wackeligen Beinen", sagt er.

Zumindest gewährt sie einen tiefen Einblick in die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in Europa. Während die Spediteure Millionen scheffelten, gönnten sie ihren Fahrern wenig Komfort. Laut Insidern wurden serienmäßig installierte Klimaanlagen ausgebaut, um Sprit zu sparen. Im Hochsommer waren viele Fixemer-Fahrer in rollenden Saunen unterwegs. In der Firmen-Zentrale in Perl hausten die osteuropäischen Fahrer unter katastrophalen hygienischen Bedingungen in Containern.

Ein besonders strenges Regelwerk führte laut Zeugen der mitbeschuldigte frühere Fixemer-Manager Wjatscheslaw M. ein. Verstießen sie dagegen, konnte es für die Fahrer schnell kostspielig werden. Besonders teuer war laut internem Bußgeldkatalog die "Beleidigung von höhergestellten Personen" - sie wurde mit 50 Euro geahndet.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

BGS

Sind inzwischen bei den Gebrüdern Fixemer endlich die Handschellen eingeschnappt? Leider keine Infos gefunden, wahrscheinlich lässt man solche Leute immer noch frei herumlaufen...

MfG
Fachspediteur
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Regenwurm

Großspedition Willi Betz gerät unter schweren Korruptionsverdacht

Branchenriese soll osteuropäischen Spitzenbeamten vier Millionen Euro Schmiergeld für Transportgenehmigungen gezahlt haben / Geschäftsführer verhaftet
Mit der Festnahme von Thomas Betz, Geschäftsführer der Firma Internationale Spedition Willi Betz, gerät die Transportbranche erneut ins Zwielicht als Tummelplatz in- und ausländischer Mafiosi.

Quelle:

ist schon bißchen älter der Bericht, auch der Herr Fixemer kommt drin vor (Oktober 2005)

ZitatGegen die Brüder Christian und Joachim Fixemer wurde bereits Anklage wegen Verstöße gegen das Ausländerrecht, Steuerhinterziehung, Sozialabgabenbetrug, Urkundenfälschung und Bestechung erhoben.

@BGS ob die in Haft sind konnte ich auch nicht rauskriegen
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

ManOfConstantSorrow

Der Internationale Aktionstag für die Beschäftigten im Straßentransport unter dem Motto "Übermüdung tötet!" wird auch in diesem Jahr zum insgesamt neunten Mal durchgeführt.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Die Wirtschaftsjournalisten Uli Röhm und Wilfried Voigt geben Einblick in eine Branche, die sich ihre eigenen Gesetze geschaffen hat. Auf 220 Seiten werden Skandale aufdeckt und Gesetzeslücken offen gelegt. Sie schildern Machenschaften skrupelloser Spediteure, die Fahrer wie Sklaven halten und mit Briefkastenfirmen den deutschen Fiskus um Hunderte von Millionen Euro schädigen. Die Autoren analysieren die Strukturen dieses bedeutenden Wirtschaftszweigs. Sie decken politische Hintergründe auf und dokumentieren internationale Verflechtungen. Sie schildern aber auch die Strategie, mit denen Staatsanwaltschaften, Polizei, Zoll und Steuerbehörden diese Form von Wirtschaftskriminalität bekämpfen.



Uli Röhm, Wilfried Voigt
Tatort Autobahn
Kriminelle Machenschaften im Speditionswesen
220 Seiten, kartoniert, 14 x 21,5 cm
€ 19,90
ISBN 3-593-37316-5
Erscheinungstermin: 20.Februar 2006

ManOfConstantSorrow

Mehrere Tausend Lkw-Fahrer in Argentinien haben ihren zweitägigen Streik beendet. Ihre Gewerkschaft, eine der stärksten des Landes, setzte die Forderung nach einer Zulage für die Fahrer von Gefahrgut in Höhe von 400 Peso (99 Euro) vollständig durch. Nach der Einigung hoben die Fahrer die Blockade der Raffinerien von Repsol, Esso, Shell und Petrobras im Raum Buenos Aires noch in der Nacht auf.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

SAncho98

Ich habe selbst schon in der Branche gearbeitet und die unglaublichsten Dinge erlebt.Was heutzutage in der gesamten Speditions-und Logistikbranche in Deutschland läuft,hat mit "Arbeit"im gewohnten Sinne meiner Meinung nach nichts mehr zu tun.Es ist ein einziger Wahnsinn der da läuft.Die gesamte Branche funktioniert nur,weil es genug willige und billige Arbeitskräfte gibt,die gezwungen sind,jeden Job zu jeder Bedinung zu machen.Würden die gesetzlich vorgeschriebenen Sozialvorschriften nur annähernd eingehalten,die gesamte Wirtschaft in Deutschland würde zusammenbrechen!
Gibt es hier vielleicht noch mehr Leute,die schon in dieser Branche tätig waren und "hinter die Kulissen"geschaut haben.Würde mich mal interessieren,was ihr da somerlebt habt undwäre an einen Erfahrungsaustausch sehr interessiert.
mfG

snowbird

Hallo

Bin neu hier im Forum und will hier gleich mal zu dem Thema Stellung nehmen, da ich aus dieser Branche eine Menge Erfahrungen , auch im internationalen Fernverkehr gemacht habe.
 Nach all dem, was so abläuft in dieser Branche, wundert es mich immer wieder, das überhaupt noch Fahrer bei deutschen Speditionen arbeiten. Ich habe schon vor Jahren die Konsequenzen aus diesen miesen Zuständen gezogen und arbeite bei ausländischen Speditionen. Dort ist zwar auch nicht alles eitel Sonnenschein,aber zumindest kann man da noch einigermassen Geld verdienen .
In Deutschland geht man ja immer mehr dazu über, die Fahrer nach Strich und Faden zu verarschen und dann auf einmal keinen Lohn zu überweisen, da es ja der Firma so schlecht geht. ( Hab ich zweimal erlebt ) Wenn man dann versucht sich das Geld mit anwaltlicher Hilfe zu holen, dann trifft man auf juristische Hürden, die diesen Verbrechern auch noch alle mögliche Spielräume offenlassen. Wenn man da nicht selbst was unternimmt, dann ist man aufgeschmissen.
Und das es der Transportbranche hier so schlecht geht, ist ein hausgemachtes Problem. Weil viele Spediteur den Hals nicht voll kriegen, unterbieten sie sich gegenseitig, bis allen die Luft ausgeht.

Man braucht ja nur über die Grenzen zu schauen, und sieht das es auch anders geht. Ich wohne hier im deutsch-österreichischen Grenzgebiet und hier werden Fahrer von deutschen Firmen gesucht. Die kriegen nur keine, da sich schon rumgesprochen hat, das es auf der anderen Seite der Grenze wesentlich bessere Konditionen gibt. Da wird mehr bezahlt, die Fahrzeuge sind in ordentlichem Zustand, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld sind selbstverständlich und Arbeit gibts auch genug.

Also gibt es wirklich keinen Grund mehr in Deutschland LKW zu fahren.

Grüsse Ralf

BakuRock

ZitatOriginal von snowbird
Hallo
Man braucht ja nur über die Grenzen zu schauen, und sieht das es auch anders geht. Ich wohne hier im deutsch-österreichischen Grenzgebiet und hier werden Fahrer von deutschen Firmen gesucht. Die kriegen nur keine, da sich schon rumgesprochen hat, das es auf der anderen Seite der Grenze wesentlich bessere Konditionen gibt. Da wird mehr bezahlt, die Fahrzeuge sind in ordentlichem Zustand, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld sind selbstverständlich und Arbeit gibts auch genug.
Also gibt es wirklich keinen Grund mehr in Deutschland LKW zu fahren.
Grüsse Ralf

Es ist erwiesen das 85 Prozent der Fahrer in ÖsiSpeditionen deutsche Fahrer sind. Tendenz: steigend!
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

Regenwurm

ZitatAlso gibt es wirklich keinen Grund mehr in Deutschland LKW zu fahren.
von BakuRock auf dem notebook währen der fahrt geschrieben

Es gibt ja noch die guten alten Tachoscheiben.

Hier in Hamburg kommen immer mehr Container an, die Ware in den Containern muß ja schließlich in die Stadt oder Umland.

Der LKW Fahrer wohnt doch hier, was soll jemand in Österreich, soll jemand wegen mehr Geld dahinziehen.

Es ist klar das die Spritpreise, die Steuern, die Mautgebühr für die Unternehmen eine Mega Konkurrenz Situation sind - Zeitdruck - billiger "Fahren".

Viele Unfälle an der Autobahn passieren durch Übernächtigung (sekundenschlaf), Überhöhte Geschwindigkeit (zeitdruck) und falsche oder zuviel Beladung.

Das Problem - Die Ursachen - Bis das der Spritpreis euch scheidet


..der muß aber ankommen (sorry wegen der schleichwerbung)
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Kuddel

regenwurm,
erst denken, dann posten...

Regenwurm

Zitatregenwurm,
erst denken, dann posten...

von kuddel

Fragezeichen ?

Wieso kuddel, ich wollte nur sagen, das Österreich keine Lösung ist.

Das Unfallrisiko von 72 Stunden ist nicht ständig und Überall gegeben.
Dazu der Satz der Tachoscheiben (Polizeikontrollen).
72 stunden Fahrtzeit sind keine Seltenheit, mein Beispiel an Hamburg bezog sich auf Container die in oder um Hamburg transportiert werden.
Das heißt die haben keinen 72 std. hinterm Lenkrad zu verbringen.

Mir ist klar das es den Druck seitens der Arbeitgeber gibt.

Der Konkurrenzdruck unter Spediteure ist riesig wie beschrieben durch Steuern, Mautgebühren und die Konkurrenz (häufig Osteuropäische Länder- Aufgrund unterschiedlicher Währungssysteme)

Unfallstatistiken sagen eine deutliche Warnung...

gruß nach kiel an kuddel
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

BakuRock

Ach- noch eins dazu: Die fahrer hauen ab wegen der schlechten Bezahlung, den miesen Bedingungen usw. Auch die "Armut" ihres Chefs kotzt sie an und das der deshalb auch kein Weihnachtsg.... u. so...

Einen obendrauf: Die 85 % findet man meistens in und um Kärnten - das regt zum denken an. Haiders Heimatfirmen bieten gute Bedingungen ....
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Wer sind FAUistas

snowbird

Hi

Fakt ist, das die Unternehmer in der Transportbranche noch genügend verdienen könnten, wenn sie nicht versuchen würden, sich gegenseitig bei den Frachtpreisen zu unterbieten. Das geht nun schon seit Jahren so und ein Ende ist nicht abzusehen. Habe ich in einem kleinen Betrieb in D selber erlebt und mitgehört. Wenn bei den Preisen Einigkeit herrschen würde, dann sähe es anders aus. Aber solange die Chefs sich noch dicke Autos leisten können, kanns nicht so weit fehlen.
Das man nicht aus Hamburg wegen der Fahrerei nach Bayern zieht, ist mir schon klar.
 Aber es ist schon bedenklich wenn man Fahrer aus dem ehemaligen Osten auf Tschechischen LKWs sitzen sieht und bei einem Gespräch mit ihnen erfährt, das ihr Chef tatsächlich Tscheche ist, die Firma auch dort ist und die Fahrer 500 Euros mehr verdienen als in Ostdeutschland. Mit anderen Fahrern habe ich gesprochen, die fahren bei türkischen Speditionen und verdienen dort auch mehr als bei Deutschen. Das sollte einem doch zu denken geben.
Auf das Gejammere von Spediteuren gebe ich schon lange nichts mehr. Es ist auch kein Geheimnis, das das Speditionsgewerbe eines der kriminellsten ist. Was dort so abläuft ist absolut nicht normal. Abgesehen von Arbeitszeiten und Moral der Arbeitgeber.
Ich bin lange genug in dem Gewerbe, das ich glaube da ein bisschen mitreden zu können


Grüsse Ralf

ManOfConstantSorrow

18.01.07
Am Montag traten Tausende Fahrer von Kleinbussen und Kleinlastwagen in der peruanischen Hauptstadt Lima in den Streik. Der Streik führte in der Metropole mit 8 Millionen Einwohnern zu chaotischen Verkehrsverhältnissen, verstärkt durch die von den Fahrer organisierten Blockaden der Highways, brennende Reifen in den Straßen und Steinwürfe auf Fahrzeuge, die sich nicht an dem Streik beteiligten. Die Fahrer protestieren damit gegen die überhand nehmenden Geldstrafen und den Entzug der Fahrerlaubnis durch die Polizei.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

schmarotzer

Da ich einige jahre erfahrung in genau diesem Job habe melde ich mich einfach mal zu Wort,
also auf 72 std zukommen ist nicht weiter schwierig ,weil es einfach eine Rechensache ist,so mal ein beispiel.
Ich Fahre morgends um 8.00 los mache dann um 12.01 eine pause von 45 minuten oder ner stunde oder zwei iss egal,so dann Fahre ich wieder 4 Std und mach wieder ne pause von 44 Minuten dann nochmal zwei Std Fahren und ich mach feierabend,nach 8.75std werde ich aus welchen gründen auch immer dazu gezwungen das Fahrzeug um 10 meter zuversetzen somit ist meine komplette pause die vorher gemacht habe nichtig und wird obwohl das Fahrzeug stand als Lenkzeit angesehen,dieses Spiel kann man beliebig Fortsetzen sodas man ohne einen hemmungslos übermüdeten und halb toten Fahrer vor sich zuhaben auf diese Ofiziellen Lenkzeiten kommt.woher ich das weiß???ist mir selber oftgenug passiert .
ok es mag welche geben die tatsächlich permanent so fahren aber diese zeit ohne pause ist eigentlich nicht zumachen ohne aufputschende mittelchen.

Kuddel

Hier ein Versuch Fahrer mit Hilfe des Netzes zu organisieren:

http://fahrer-gegen-lohndumping.de/

schmarotzer

wie gesagt ein versuch,versuch mal 3 fahrer  in einer raststätte ernsthaft auf eine meinung zukriegen iss fast unmöglich solche versuche gab es schon noch und nöcher das problem ist die lobby fehlt da in diesem bereich,daher wird sich sich da nie etwas ändern.

DiddieM

schmarotzer

Genau so ist es.

 Dietmar

schmarotzer

dies als brange zubezeichnen ist schon eine fars,in jeder leihbude geht es einem besser als bei einem spediteur,als beispiel zu arbeitsbedingungen,köln-verona-köln und das ohne pause spielt einer nicht mit er eben gefeuert.spielt er mit hat er das problem wenn er angehalten wird ist er selber der dumme.die deutsche polizei sollte es wie die belgier oder franzosen machen die haben mittlerweile gelernt das der fahrer nicht für fahrzeit überschreitung kann die sagen einem ganz klar von dir wollen wir nichts wir wollen nur von deinem chef ein paar tausend euro strafe damit er es sich überlegt ob er dich nochmal länger fahren läßt und der lkw darf erst wieder bewegt werden,wenn die strafe bezahlt ist und gut ist es da.hier hingegen wird alles auf den fahrer geschoben und der hat nur die möglichkeit arbeitslos oder mit einem bein im knast wegen gesetzesübertretungen und das sind die gründe weshalb ich diesen beruf nie wieder ausüber werde .schlimmstenfalls geb ich meine kl2 ab.

Heatfield

Zitatdie deutsche polizei sollte es wie die belgier oder franzosen machen die haben mittlerweile gelernt das der fahrer nicht für fahrzeit überschreitung kann die sagen einem ganz klar von dir wollen wir nichts wir wollen nur von deinem chef ein paar tausend euro strafe

die Polizei kann also auch vernünftig? Nur nicht in Deutschland.

schmarotzer

richtig das kann sie hab ich mehr wie einmal erlebt,in frankreich wurd ich stillgelegt durfte im hotel mich ausschlafen,dann hieß es chef anrufen der soll bezahlen 36000dm waren das damals,der kollege von der schmier kam aus köln sprach recht gut deutsch und hörte mit ,mein chef moserte und er legte sofort auf,dann haben wir meine sachen vom lkw in ein polizeiwagen verladen und ich wurde nach paris gebracht dort gab es ein schwätzchen und schon war ich unterwegs per zug nach deutschland,den lkw gab es erst zurück,als die strafe bezahlt war,in belgien lief es so ich wurde angehalten und glücklicherweise handelte es sich bei mir nur um 250 euro strafe bei meinem kollegen waren es 2100 euro die sagten alles klar ruft euren chef an der soll die summe sofort bezahlen ansonsten stehen die lkw ,als wir sagten uns egal dann gehen wir eben  wurde gesagt bitte ihr habt nix verwerfliches getan wir wollen nur geld für die strafen von eurem chef ,naja nach langen hin und her wurde bezahlt und wir konnten weiter fahren,ich denke so muß das gehandhabt werden und nicht wie hier in germany.

ManOfConstantSorrow

Die Gewerkschaft hat den Streik der LKW- Fahrer ausgesetzt und erwartet die Diskussion im Parlament über ein neues Frachtgesetz. Die formal selbstständigen Fahrer streikten für ein halbwegs garantiertes Einkommen, oder besser, für eine Minimum-Frachtrate. Frachtraten sind 1997 "liberalisiert" worden und haben sich seit dem kaum erhöht, während sich etwa die Dieselkosten verfünffacht haben. Das Hauptproblem ist aber, daß Frachtaufträge nur über eine Kette von Agenturen und Vermittlern zu bekommen ist, die insgesamt bis zu 40% kassieren. Der Streik betraf vor allem den Hafen von Pusan und große Containerterminals. Die Polizei macht Streikende für Angriffe auf Streikbrecher verantwortlich; so sind u.a. einige LKWs in Flammen aufgegangen.


Quelle: The Korea Times, 5.12.06

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow



Unfallursache LKW

Sparen statt Sicherheit


Die Bilder vom schrecklichen Busunglück auf der A14 gehen um die Welt. Oftmals sind Lastwagen und Busse in schwerste Unfälle verwickelt. Dabei lassen sich viele Katastrophen verhindern. Ausgeklügelte Sicherheitstechnik wird angeboten, aus Kostengründen aber viel zu selten eingesetzt.

http://www.stern.de/sport-motor/autoservice/:Unfallursache-LKW-Sparen-Sicherheit/591390.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

LKW-Fahrer blockieren die Straßen
Gestern hat in Italien ein fünftägiger Streik der LKW-Fahrer begonnen, rund 90 Prozent der Transportunternehmen sind betroffen. Die LKW-Fahrer organisieren Straßenblockaden. Der Streik richtet sich gegen die Erhöhung der Benzinpreise und der Betriebskosten. Zum Streik aufgerufen haben sieben Gewerkschaften.

11.12.07
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Knubbel

Moin.

In Italien muss man berücksichtigen, dass sie einen hohen Anteil selbstfahrender (-ausbeutender) Unternehmer haben. Die sind aber im Unterschied zu Deutschland meist in (Einkaufs-) Genossenschaften organisiert, die wiederum teilweise von den Arbeitnehmer-Gewerkschaften betrieben werden. Deswegen kommen die Kollegen dort ratz-fatz zu hohen Streikbeteiligungen. Im Unterschied zu Deutschland wird das Blockieren z.B. einer Raffinerie nicht als Nötigung, also Straftatbestand, betrachtet, sondern als übliche Streikaktion. Deswegen haben solche Streiks - wie auch die in Frankreich - eine ganz andere Durchschlagskraft.

gruß knubbel (Berufskraftfahrer Fachrichtung Güterverkehr außer Dienst)
... even kijken

ManOfConstantSorrow

aus chefduzen.at:


LKW-Streiks bald auch in Ö?    
Nachdem die Regierung in Italien zu Zugeständnissen bereit war sind die Blockaden der Frächter in Italien vorerst beendet.
Der hohe Dieselpreis hat die gesamte Transportbranche ziemlich unter Druck gesetzt und der Frächterverband fordert deshalb niedrigere Steuern auf Diesel und einen Schutz gegen Dumpinglöhne bei Fahrern.
Viele wichtige Autobahnen und Grenzübergänge wurden von hunderten LKWs blockiert und angeblich war die Versorgung mit Treibstoff, Gemüse und Milch innerhalb weniger Tage am Limit. Viele nicht-italiensche Unternehmen beteiligten sich nicht am Streik und ihre LKWs saßen fest es wurde auch von Sabotage an "Streikbrechern" berichtet. Reifen wurden aufgeschlitzt, Scheinwerfer zertrümmert, LKWs beschädigt und Streikbrecher verprügelt. Die Blockaden wirkten sich schnell auf die Schweiz und Österreich aus. Die Regierung drohte erst mit Maßnahmen gegen die "illegalen" Blockaden, versprach dann aber Verhandlungen und löste so den Streik vorerst auf.

Die Streikdrohungen der öster. Frächter dürften damit auch wieder vom Tisch sein... Oder doch nicht?

Zitat:
ZitatEs gibt sie noch, die Solidarität unter Berufskollegen. Gottfried Strobl, Gütertransport-Obmann in der Wirtschaftskammer Tirol, zeigt volles Verständnis für die streikenden Frächter und Lkw-Fahrer in Italien.

"Wir haben in Österreich dieselben Probleme", meint er. Die exorbitant gestiegenen Treibstoffpreise, die hohe Mineralölsteuer und das teure Roadpricing sorgen in der Branche für enormen Kostendruck. "Wenn das so weitergeht, bilanzieren wir alle im Minus", sagt Strobl. Die Probleme müsse man auch in Österreich thematisieren.
http://www.tirol.com/wirtschaft/innsbruck/73835/index.do

Zitat:
ZitatDer Nahrungsmittelproduzent Barilla musste am Mittwoch seine Arbeiter nach Hause schicken, weil die Fabriken nicht beliefert wurden. Bei Fiat hatten 25.000 Arbeitnehmer frei. Die Produktion von 5.000 Pkw sei ausgefallen, teilte der Konzern mit. Der Industriellenverband Confindustria klagte bereits über Schäden in Millionenhöhe.
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/676257/index.do

Zitat:
ZitatBetroffen ist vor allem die Kärntner Holzindustrie, deren Hauptabsatzmarkt Italien ist. Alleine im Sägewerk Hasslacher in Sachsenburg blockiert ein Streiktag in Italien 35 Lkw-Ladungen Schnittholz. Auch der heimische Lebensmittelhandel dürfte ausbleibende Warenlieferungen aus Italien in einigen Tagen zu spüren bekommen.

Kärnten und Steiermark erwägt Generalstreik
Die Kärntner Frächter zeigen sich trotz aller Negativfolgen des Streiks solidarisch mit ihren italienischen Kollegen: Wie sie klagen sie über steigende Treibstoffpreise und verlangen von der Regierung Steuererleichterungen.

Frächtersprecher Leopold sagt, er habe am Montag zahlreiche Anrufe von erbosten Kärntner Frächtern erhalten, "in denen es geheißen hat, wir sollen uns doch mit den Italienern solidarisch erklären, weil wir ja das gleiche Problem haben. Kärnten und die Steiermark denken auch über einen Generalstreik nach. Auch die Frächter in Kärnten und der Steiermark könnten ihre Arbeit niederlegen, die Lkws zu Hause lassen und den Fahrern Urlaub geben."

http://kaernten.orf.at/stories/241894/

[weitere Berichte]
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/674690/index.do
http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/98407
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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