Betriebs-Besetzer in Nordhausen uebernehmen Produktion in Selbstverwaltung

Begonnen von BakuRock, 20:38:38 Mi. 19.September 2007

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Krokos

lol^^
naja Nazis sind halt saublöd....




zum Thema, wenn das Fahrrad nicht so scheisse aussehen würde oder ich ein besseres Gehalt als das Zeitarbeitsgehalt bekommen würde, würde ich mir doch glatt so ein Ding holen

flipper

keine faulen ausreden! da lässt sich bestimmt ne günstige finanzierungslösung über die GE-moneybank arrangieren :D *duck+wegrenn*
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

alfred

Alles hypothetische Theorie, weil das Strike Bike ist nun in Erstauflage ausverkauft. Ich bin dann mal gespannt, wann das erste Exemplar bei ebay auftaucht...
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

BakuRock

Hier mal eine recht interessante Einschaetzung auf indymedia:

ZitatStrike-Bike und die Rolle der Gewerkschaften
Jens 08.10.2007 23:44 Themen: Soziale Kämpfe
In Deutschland wird eine Fabrik besetzt, die 135 ArbeiterInnen zeigen einen hierzulande fast nie da gewesenen Zusammenhalt, besetzen die Fabrik seit nun 3 Monaten und entscheiden sich zu einem in Deutschland für unmöglich gehaltenen Schritt; der Produktion in Selbstverwaltung. Wohlgemerkt in einem besetzten Betrieb. Damit überschreiten sie alle Grenzen, welche wir uns im Rahmen von Aktionen der DGB Gewerkschaften vorstellen können.
Und haben damit einen Erfolg welcher in die Geschichte eingehen wird.

Über google finden sich zwei Wochen nach dem Start der Kampagne sagenhafte 300.000 Einträge zu "Strike-Bike" aus der ganzen Welt. Und fast nirgends ein Wort über die IGM, sondern nur über die in Deutschland wirklich kleine anarchosyndikalistische FAU.

Mehr und Quelle: http://de.indymedia.org/2007/10/196487.shtml

und hier ein Kurzfilm:
http://www.youtube.com/watch?v=AVHiED8ThXM
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

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Wer sind FAUistas

Krokos

hmm, ob soetwas flächendeckend stattfinden könnte wie in Spanien und der CNT...?
Sieht jedenfalls sehr interessant aus und wenn die Entwicklung weiter so nach unten geht gibt es bestimmt mehr solcher Fälle....wenn dann einszwei Fabriken dabei sind, die die Nahrungsmittelversorgung sichern, könnte man dann richtig Güterhandel betreiben...."Ihr schickt uns monatlich 50 Fahrräder und werdet dafür kostenlos täglich mit Brot versorgt" usw....naja mal abwarten.

Kater

ZitatOriginal von Kater
schön ist, dass das FAU-Banner genau so auch auf der NPD-website verlinkt ist, inklusive Mülleimer fürs Hakenkreuz... 8)


ist bis heute abend immer noch so...

BakuRock

Der Landtag in Thueringen hat sich heute zum Thema "Strike-Bike" aus Nordhausen in einer aktuellen Stunde recht heftig gezockt:

Zitat» Aktuelle Stunde auf Antrag der Fraktion der SPD zum Thema "Aktivitäten der Landesregierung zur Weiterproduktion in der Firma Bike Systems Nordhausen" «

Es gibt dazu interessante Videomitschnitte:

Strike-Bike-Pressespiegel
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Wer sind FAUistas

handkey

dem wdr 3 tageszeichen -spiesser könnt ich für seine kollegen verarschenden kommentare und entmutigungsversuche allerdings ein Mikrofon in diverse Körperöff... ach nein, ich bin ja nahezu gewaltfrei.

was die sülzbude der politiker da absondert- danke für den link übrigens-
muss ich mir noch reinzie´n
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

Onkel Tom

Hmm.. Bin zu spät, ein Srike Bike zu bestellen..
Wenn das Kollektiv sich das anders mit der Lackierung überlegen würde, indem sie das Bike im
syndykalistischem Schwarz - Rot lakiert und vorn auf dem Kotflügel eine Schwarze - Katze - Figur
anbringen würde, würde der NPD der Appetit vergehen..

Ähmm, war gerade nur so ein Blitzgedanke, ob das funzt ?..

Ich hoffe...
Das Kollektivarbeit wieder Saloonfähig wird..

Daumendrück
 ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

BakuRock

Onkel Tom - lass dich in die Warteliste eintragen. Hier mal der Link zur Erklaerung, dort findest du auch die Mailaddi zur Eintragung in die Warteliste - Versuche es einfach ;-)
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SyndiCat

Nicht weinen, Onkel Tom. Wenn du dich beeilst und in den nächsten Tagen mal bei Cafe Libertad oder im Libertären Zentrum vorbeischaut, hast du noch realistische Chancen, eines der hundert Strike-Bikes abzubekommen, die Cafe Libertad und die Hamburger FAU vorbestellt haben.

Onkel Tom

Danke, werde in der Fettstraße mal anklopfen..
Bin morgen sowiso wieder im Virtel..
:]
Lass Dich nicht verhartzen !

Krokos

mmmh, ich will auch eins haben, auch wenn ich denke dass es immer noch scheisse aussieht, aber nichts ist styliger als mit nem strikebike in der nächsten Zeit rumzufahren^^

der Preis schreckt irgendwie ab, 350 Euro und man hat ja auch vielleicht keine Garantie usw....
naja ich hoffe das mit der Selbstverwaltung irgendwie klappt, das wäre mal was sehr feines  :)

Onkel Tom

350 Euronen ?

Nee, ich hab da was von 275 Euronen inkl. Umsatzsteuer und Anlieferung gelesen.

Ich denke, wenn ich mir das Rad bei der Fau in HH abhole, dürfte der Kurs richtig sein oder vertue ich mich ?

Puh, jetzt hab ich es geschafft kleine Fehler aus dem Text zu verbannen..
Gehe jetzt besser  :schlafen>
Lass Dich nicht verhartzen !

handkey

das mit der Warteliste hat Baku ja schon geklärt, die Lackierung wird wohl vorerst einheitlich so bleiben, weil es als einen wichtigen Punkt drum ging, daß es sich unter 1800 Stück ausser dem Teileeinkauf auch nicht gerechnet hätte, die Lackierstraße anzuwerfen.-
Aus HH kam (ausser der Namensidee)auch det mit dem Schwarz/Rot, war aber wohl produktionsmäßig praktischer so. Solltest du über die Warteliste fertig werden, kannste ja umlackieren was das Klebeband hält!
Wie wärs mit schwarz/lila für anarchafeminismus, schwarz/grün für äh... vegane antifa,

bloß blue/silver mit blaulicht halte ich für extrem grenzwertig    :tongue: :tongue:
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Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen,
warum sollten ausgerechnet Volks- oder Arbeitervertreter
aus der Art schlagen?

BakuRock

ZitatOriginal von Onkel Tom
350 Euronen ?

Nee, ich hab da was von 275 Euronen inkl. Umsatzsteuer und Anlieferung gelesen.

Ich denke, wenn ich mir das Rad bei der Fau in HH abhole, dürfte der Kurs richtig sein oder vertue ich mich ?

Unter diesem Link gibt es alle Info´s rund um die strike-bikes

Info zum strike-bike !!!

 :Boardsuche>

 :tischkante>

 8)
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alfred

Wer hätte jemals gedacht, dass ein kleines Fahrradwerk eine "geordnete" Firmenbesetzung hinbekommt und Sympathien hinzu gewinnt, während eine mächtige Gewerkschaft, in dem Fall die GdL, ihren Chef während eines Arbeitskampfes auf Kur schickt und im Chaos versinkt!

Das ist keine Schadenfreude, sondern Respekt für Bike Systems und Fassungslosigkeit gegenüber einer Gewerkschaft...
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Krokos

ich glaube dass sich die GDL sowieso kräftig verarschen lassen hat, schnell den Alten in den Urlaub geschickt und jetzt kommt irgendein Vize daher der dann der Bahn zustimmen wird

alfred

Oder eben die große Show: Weselsky (der gibt auf keinen Fall nach) lässt streiken und nach drei Wochen kommt Schell als großer Schlichter von der Kur zurück...

Tschuldigung, wollte keinesfalls von Bike Systems ablenken. Gibt es News von der Besetzerfront?
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Onkel Tom

@ BakuRock

Hab mir das alles schon reingezogen.. Auf Google hab ich kein Bock..
Lass den Tisch heile, der wird noch gebraucht.  ;)

Na, dann wird es ja näxten Montach losgehen, mit der Schöpfung des revolutionären Radl.  :]
Lass Dich nicht verhartzen !

Regenwurm


Völlig selbstverwaltet und ohne Chefs wird ab 6:30 Uhr morgens das ,,Strike-Bike" produziert. Die 1800 vorbestellten Fahrräder werden hergestellt.

ZitatAber immer nur "Mensch ärgere dich nicht" in der leeren Werkhalle zu spielen, reichte der Belegschaft der Fahrradschmiede bald nicht mehr. Schließlich wuchs die Idee, auch praktisch zu demonstrieren, dass das Werk weiterhin produktionsfähig ist. Der Vorschlag, auf eigene Faust ein Fahrrad zu bauen, kam zunächst aus den Reihen der anarchistischen Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU), die sich schnell mit den Streikenden solidarisierte. Selbst der Insolvenzverwalter soll laut Schillat "Das ist es!" gesagt haben.  
Strike-Bike nur auf Vorkasse

Gruß an Tom, handkey und die anderen von der "Hamburger Zelle", es wird aber glatt im Winter, Schal nicht vergessen.
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Regenwurm

11:50 Uhr  das letzte Rad läuft gerade in NDH vom Band.  insgesamt sind es 1.837 geworden.
Der Versand läuft bis Montag.

LinkS

super
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

BakuRock

.... neu im LabourNet Germany am Montag, 29. Oktober 2007:

Zitat– Aktueller Stand der Dinge

a) Strike Bike Produktion abgeschlossen

,,...Die IGM versuchte sogar die ArbeiterInnen von dem Vorhaben, auch nur
eine Woche selbstverwaltet und ohne Chef bei gleicher Bezahlung für alle
zu arbeiten, ab zu bringen. Erst nachdem die ,,Tagesthemen" einen Bericht
über die Werksbesetzung gesendet hatte, sprangen sie wieder auf den Zug
auf. Allerdings bestellte die IG-Metall keine Fahrräder oder organisierte
Solidarität. Vielmehr versuchte sie wieder verstärkt Mitglieder zu werben.
Unter anderem versprachen sie ein zinsloses Darlehen, ,,Übergangsgeld"
genannt. Anstatt dieses Darlehen möglichst schnell an die neuen Mitglieder
auszuzahlen, wurden nur die Mitgliedsbeiträge abgebucht, Wimpel und
IG-Metall-Girlanden und Fahnen aufgehängt. Mitlerweile hat die IGM
offiziell verlautbaren lassen die ,,Übergangsgelder" gar nicht zu zahlen.
Viele der neuen IGM-Mitglieder traten daraufhin aus und auch Fahnen und
Wimpel der IGM sind in Nordhausen wieder verschwunden..." Artikel auf
Indymedia vom 26.10.2007
http://de.indymedia.org/2007/10/197848.shtml

b) »Strike-Bike« Produktion am Freitag, dem 26. Oktober 2007 um 12 Uhr
beendet

,,Seit Montag, dem 22. Oktober, lief die Produktion des knallroten
»Strike-Bikes« mit der fauchenden Katze (dem Symbol des wilden Streiks)
auf dem Lenkkopf in der Fahrradfabrik in Nordhausen. Vollkommen
selbstverwaltet und ohne Chefs wurden bis Freitag, den 26. Oktober gegen
12 Uhr 1.837 »Strike-Bike« produziert. Die vorbestellten Fahrräder werden
seit Montag an die Käuferinnen und Käufer ausgeliefert. Mit dieser Aktion
haben die kämpfenden Fahrradwerker aus Nordhausen Geschichte geschrieben.
Fünf Tage lang produzierten 135 Kolleginnen und Kollegen bei gleichem
Stundenlohn von 10 € an 36 Stunden die »Strike-Bikes«, egal ob sie oder er
in der Lackiererei, der Einspeicherei, der Montage, dem Versand oder im
Büro gearbeitet hat. Mit dieser öffentlichkeitswirksamen Aktion haben die
Fahrradwerker auf ihre gnadenlose "Platt-Sanierung" eindrucksvoll
hinweisen und die "Abwicklung" nicht kampflos hingenommen. Wir danken
allen solidarischen Kolleginnen und Kollegen im In- und Ausland, die diese
Aktion - eine Besetzung mit über 116 Tagen - durch den Kauf eines »Strike
Bikes« oder andere Aktivitäten unterstützt haben. Es ist noch nicht aller
Tage Abend - und Gehen lernt mensch beim Laufen!..." Presseerklärung auf
der Seite der KollegInnen vom 26.10.2007
http://www.strike-bike.de/1/index.php?hl=de_DE

Kommentarloses Kopfschuettel.........
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alfred

ZitatDie Rolle der Gewerkschaften

Zu Beginn des Konfliktes stand die IG-Metall beratend zur Seite und gab wichtige Tip's bezüglich der Legalisierung der ,,Werksbesetzung". Die Gewerkschaftslinke hat ihrerseits über den Konflikt berichtet und sich bemüht innerhalb des DGB Öffentlichkeit her zu stellen. In dem Moment als die KollegInnen etwas andere Wege einschlugen als ,,normal", zogen sich beide erst einmal zurück. Die IGM versuchte sogar die ArbeiterInnen von dem Vorhaben, auch nur eine Woche selbstverwaltet und ohne Chef bei gleicher Bezahlung für alle zu arbeiten, ab zu bringen.
Erst nachdem die ,,Tagesthemen" einen Bericht über die Werksbesetzung gesendet hatte, sprangen sie wieder auf den Zug auf. Allerdings bestellte die IG-Metall keine Fahrräder oder organisierte Solidarität. Vielmehr versuchte sie wieder verstärkt Mitglieder zu werben. Unter anderem versprachen sie ein zinsloses Darlehen, ,,Übergangsgeld" genannt. Anstatt dieses Darlehen möglichst schnell an die neuen Mitglieder auszuzahlen, wurden nur die Mitgliedsbeiträge abgebucht, Wimpel und IG-Metall-Girlanden und Fahnen aufgehängt.
Mitlerweile hat die IGM offiziell verlautbaren lassen die ,,Übergangsgelder" gar nicht zu zahlen. Viele der neuen IGM-Mitglieder traten daraufhin aus und auch Fahnen und Wimpel der IGM sind in Nordhausen wieder verschwunden.
link

Warum lässt Du den ersten Absatz weg?
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BakuRock

ZitatOriginal von alfred
ZitatDie Rolle der Gewerkschaften
................
Warum lässt Du den ersten Absatz weg?

@alfred - ich habe nichts weggelassen - obiges ist das Originalzitat aus der Labournet-News-Liste.

Beim naechsten passe ich besser auf - versprochen ;-)

Der fakt bleibt dennoch der gleiche......!
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alfred

Auszug aus Junge Welt vom 22.10.2007 (siehe an, ein linkes Blatt, welches objektiv berichten kann):

Zitat(...)

Kritik an IG Metall

Der IG Metall selbst hat der Aufstand bei Bike-Systems rund 30 neue Mitglieder beschert. Von der Belegschaft sind neuerdings etwa 80 Prozent in der Gewerkschaft organisiert, erfuhr jW von Betriebsrätin Manuela Fischer. Keinen Zuwachs verzeichnete dagegen die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU). Dabei waren es Mitstreiter dieser kleinen in etlichen Ortsgruppen über die Republik verstreuten »anarcho-syndikalistischen Gewerkschaft«, die überhaupt den Anstoß zur Produktion des »Strike-Bikes« gegeben, die Organisation und Logistik maßgeblich mitbestimmt und der Kampagne zu ihrem Erfolg verholfen hatten.

Dennoch sei es die IG-Metall-Flagge gewesen, die zuerst auf dem Werksgelände gehißt wurde, schilderte Folkert Mohrhof, Pressesprecher des »Solidaritätskreises Strike-Bike« der FAU, am Freitag gegenüber jW. Mohrhofs Klagen erschöpfen sich nicht im Vorwurf, die Konkurrenz schmücke sich mit fremden Federn. »Ich will zwar keinen Kleinkrieg. Aber die Frage muß erlaubt sein: Was hat die IG Metall getan, um der Belegschaft wirklich zu helfen?« Von einer offensiven Unterstützung, von umfassender Aufklärung könne keine Rede sein, so der FAU-Aktivist. »Während wir uns den Arsch aufgerissen haben, kamen von denen nur Pappschilder und Phrasen von bösen Heuschrecken, die Arbeitsplätze auffressen.«

Auch die Online-Portale Indymedia und Telepolis haben jüngst von Blockade- und Hinhalteversuchen seitens der IG Metall berichtet. Daß die mächtige Industriegewerkschaft darauf bedacht ist, Konkurrenz von links aus den Betrieben fernzuhalten, ist keine Neuigkeit. Mohrhofs Behauptung, »die wollten Ruhe haben, die wollten, daß der Betrieb abgewickelt wird«, wiegt da ungleich schwerer, auch wenn sich dies kaum beweisen läßt. Von den befragten Belegschaftsmitgliedern wollte dies niemand bestätigen. André Kegel verweigerte einen Kommentar, denn: »Ich will mich nicht in die Nesseln setzen.« Betriebsrätin Fischer äußerte sich »zufrieden« mit der IG Metall: »Die haben uns von Anfang an unterstützt.« Aber: »Der ein oder andere ist anderer Meinung.«

Offenbar aus gutem Grund. Den neu gewonnen Mitgliedern wurden zinslose Darlehen als Überbrückungshilfe versprochen, die die IG Metall jedoch bis heute nicht ausgezahlt hat. Die Mitgliedsbeiträge wurden hingegen umgehend eingezogen. IG-Metall-Funktionär Schmidt räumte diese Peinlichkeit gegenüber jW zwar ein, drückte sich wegen des »komplizierten Vorgangs« trotz wiederholter Nachfragen aber um eine Erklärung herum. FAU-Mann Mohrhof kam folgendes zu Ohren: »Es fehlte angeblich eine Unterschrift. Einmal hieß es, der ominöse Unterzeichner wäre im Urlaub, dann wieder krank. Die Leute wurden wochenlang für dumm verkauft.« Schmidt von der IG Metall versicherte dagegen: »Wir wollten niemals Kapital aus dem Fall schlagen, mir ging es immer um die Leute.« (...)

Hallo BakuRock, ich habe, wie schon gesagt, großen Respekt vor der Organisation der Aktion "Strikebike". Nur meinst Du nicht, dass das jetzige Nachtreten in Richtung IGMetall einfach nur kindisch und peinlich ist? Ihr verhaltet Euch genau so wie die "etablierten" Gewerkschaften! Es geht nur um das eigene Ego - ja den anderen nichts gönnen. "Wir sind die Besten, die anderen können nichts" - ich würde da mal drüber nachdenken, weil Pluspunkte sammelt Ihr dadurch ganz sicher nicht. Ganz zu schweigen von der Außenwirkung auf die Bürgerlichen usw. - was werden die wohl jetzt denken? Wohl eher: "typisch links, die können es einfach nicht, keine Einheit und kleingeistige Streitereien"...

So ein Kindergarten!!!
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alfred

Statement des Betriebsrates vom letzten Freitag (komplettes Statement hier):

Zitat(...)

Schnell bekam man Solidarität durch die IG-Metall, dem DGB, ver.di, DIE LINKE, die SPD, Bündnis 90/Die Grünen, dem Theater, der Stadtverwaltung Nordhausen, dem Landratsamt und vor allem durch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nordhausen, dem Landkreis und mehr und mehr durch viele Menschen bundesweit, aus Europa und sogar auch Lateinamerika um nur einige wenige zu nennen. Unzählige E-Mails, Briefe, Sach- und Geldspenden gingen in der Freiherr-vom-Stein-Straße ein. Zeitweise ging es zu wie im Taubenschlag, denn viele Menschen wollten sehen was in Nordhausen passiert.

(...)

Letztlich war der Gipfel das MDR-Interview am 10.10. indem der Wirtschaftsminister des Freistaates Thüringen, Herr Reinholz (CDU), allein der Gewerkschaft IG-Metall und dem Betriebrat die Schuld an der Situation gab und für die Zukunft empfahl, man sollte doch einfach auf die Politik und den Wirtschaftsminister hören. Seitens der Belegschaft heißt es, dass man sich als Minister und gleichzeitig Nordhäuser Bürger für diese Aussage schämen solle!

(...)

Der größte Coup gelang aber, als man sich die Produktion des Strike-Bikes auf die Fahnen schrieb. Das Strike-Bike erfüllt zwei Funktionen. Zum einen ist es eine Protestnote für alle die so ein Fahrrad erwerben, zum anderen, dass man mit der Produktion dieser verhältnismäßig kleinen Stückzahl von 1.800 Rädern den Beweis antritt, dass eine effiziente und kostendeckende Produktion von Fahrrädern in Nordhausen sehr wohl möglich ist und nicht viel zu teuer, wie es die Lone-Star-Gruppe vorgab als man begründen musste warum das Werk in Nordhausen schließen müsse.

(...)

Trotz dem verlorenen Kampf, denn im ehemaligen IFA-Fahrradwerk werden am 1. November endgültig die Lichter gelöscht und auch weiterhin wird Lone-Star als eine von vielen ,,Heuschrecken" versuchen auf dem Rücken der Menschen Profit zu machen, bleibt der alte Slogan: Nordhausen ist überall – Menschen vor Profite!

Die Mitarbeiter der Bike Systems GmbH

Lasst das doch so stehen, Eure Hetze kommt auf Euch zurück! Auch die FAU hielt ihre Fahnen in jede Kamera - wo ist der Unterschied zu roten Wimpeln und Kappen? lg alfred
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BakuRock

ZitatOriginal von alfred
.............................

Lasst das doch so stehen, Eure Hetze kommt auf Euch zurück! Auch die FAU hielt ihre Fahnen in jede Kamera - wo ist der Unterschied zu roten Wimpeln und Kappen? lg alfred

Das koennte wohl einigen so passen, dass wir das so stehen lassen - ich jedenfalls nicht.

Das ist ein Statement des Betriebsrates, also der IGM. Der aktive Teil der Kampagne waren aber die Mitglieder des Vereines "Bikes-in-Nordhausen", deren Statements und Presseveroeffentlichungen doch um einiges anders aussehen siehe:

//www.strike-bike.de

Im Uebrigen ist dieses Statement des BR ein uebles Nachtreten und einige Mitarbeiter kannten bis zur Veroeffentlichung die Schrift nicht, wie sie versicherten.

Von Hetze kann ja wohl schon gar nicht die Rede sein. Die Mitglieder der Kampagne und die Mitglieder des Vereins waren sich schon zu Beginn der Kampagne einig darueber, keine Konfrontation mit der IGM (dem hauptamtlichen Apparat) aus Ruecksicht den IGM-Mitgliedern gegenueber (ich war uebrigens etwas anderer Meinung)

Welchen Anteil der DGB (direkt oder indirekt) an der Entwicklung bis zur Abwicklung hat, gilt es noch aufzuarbeiten. Die IGM ist, glaube ich, eine DGB-Gewerkschaft!?

Ach ja - was wohl die Buergerlichen denken............? -geht mir sowas am A....... vorbei....

Wusstest du uebrigens, dass Anarchosyndikalisten garnicht links sind? Die Aufteilung/Spaltung in Links/Rechts/Mitte ist nur in dieser Gesellschaft moeglich. In der von uns angestrebten, gibt es sowas nicht. Aber dazu kann mensch sich im Theoriebereich schlauer machen, ich klugscheiss...... (wo ist der klugscheiss-smilie?)

lg | BakuRock
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alfred

ZitatDas koennte wohl einigen so passen, dass wir das so stehen lassen - ich jedenfalls nicht.

Na denne - macht Euren guten Ruf (StrikeBike) eben wieder kaputt. Ich find´s traurig, aber in dieser Gesellschaft seid Ihr mit diesem Verhalten bestens aufgehoben. Glaub mir, nicht nur ich werde den Kopf schütteln...
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BakuRock

Das Label "Strike-Bike" ist nicht "unser" guter Ruf, sondern ein Produkt von ehrlichen, kaempferischen und auch verzweifelnden ArbeiterINNEN aus Nordhausen.

Wir (wenn du mit "Euch" und "Euerm" die FAU meintest) haben den KollegINNen lediglich geholfen, ihren gemeinsamen Willen in die Tat umzusetzen. Nicht die FAU kaempft hier, sondern die KollegINNen.

Die FAU, als Organisation, hilft grundsaetzlich immer nur dort, wo schon eine Willensbildung erfolgt ist. So jedenfalls definiere ich meine Aufgabe. Die KollegINNen in den Betrieben geben den Takt vor - deren Willen ist der Ansporn. Das gilt auch fuer "Einzelkaempfer": Wenn ein/e FAU-GenossIN Probleme hat, dann artikuliert sie ein Ziel und, die Organisation/Mitglieder/GenossINNen helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Aber die Grundsaetze sind wohl besser hier nachzulesen:

//www.fau.org
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