Sargnägel für die Zeitarbeit

Begonnen von admin, 01:34:30 Mi. 16.April 2003

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Kuddel

ZitatMitarbeiter löscht 570 Computer-Programme bei Firma, weil sein Vertrag nicht verlängert wurde

Leiharbeiter in Ostfildern löscht aus Frust Programme seines Arbeitgebers


Der Vorwurf, der dem 52-Jährigen vor dem Amtsgericht Esslingen gemacht wird, ist schwerwiegend. Laut der Esslinger Zeitung (EZ) muss sich der Mann wegen Computersabotage verantworten. Ursprünglich war der 52-Jährige als Leiharbeiter bei einer Firma in Ostfildern beschäftigt - und machte sich offenbar Hoffnungen auf mehr.

Doch in einem Personalgespräch folgte dann die böse Überraschung: Die Firma aus Ostfildern machte dem Mann klar, ihn nicht als festen Mitarbeiter zu übernehmen, so die EZ. Das sieht die Firma offenbar als Motiv für das, was der Leiharbeiter als Nächstes tat. Anstatt die Kündigung zu akzeptieren, löschte der 52-Jährige offenbar 570 Teilfertigungsprogramme einer Drehmaschine.

Frustrierter Angestellter in Ostfildern: Deinstallation von Programmen richtet enormen Sachschaden an

Was zunächst einfach nach einem Ärgernis klingt, dass der Firma viel Aufwand beschert, hat allerdings schwerwiegende Folgen. Denn die Drehmaschine wird von der Firma zur Herstellung von Bauteilen für Hydraulikzylinder benötigt.

Ohne Programme funktioniert auch die Drehmaschine nicht - der entstandene Sachschaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt.
https://www.bw24.de/baden-wuerttemberg/esslingen/mitarbeiter-loescht-570-programme-ostfildern-leiharbeiter-frust-firma-computer-amtsgericht-esslingen-vertrag-90096112.html

Tiefrot

Hmtja, als Richter hätte ich ihm  High Five gegeben.
Das nenne ich Format !  ;D

Und wenn die Firma keine Sicherungskopien hat, sind die es selber schuld.
Dumm gelaufen.  ;D  ;D  ;D
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Lebensbaum

Was ein fleißiger Mann. 570 Programme. Wenn die Fa. den nicht behalten will, ist sie selber schuld.
Das hat man davon, wenn man bis 14 Tage vorher stets beteuert:"Wir übernehmen sie" und dann doch nicht.
Für so eine arglistische Täuschung müßte der Firma der Prozeß gemacht werden.
Schön, daß da mal eine Returkutsche für die Firma kommt. Das hat sie nicht besser verdient!

Kuddel


Tiefrot

Den Sklavenhändlern scheint das Wasser am Hals zu stehen

Hinweis: Bitte nur mit leerem Magen lesen ! Sonst  :Q
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
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Onkel Tom

Die Überschrift und ein bissel Anhängsel erinnert mich an Werbung.
Scheiß Team, Perspektivlos und Schraubenschlüssel plumpsen lassen  ::)
Lass Dich nicht verhartzen !

karl.

Onkel Tom meint:

"Die Überschrift und ein bissel Anhängsel erinnert mich an Werbung..."

Hab mir mal den Artikel genauer angeschaut. Die Krankenschwester zählt die Missstände an ihrem Arbeitsplatz auf z.B.:

"Meine freien Tage waren leider fast nie freie Tage. In letzter Minute gab es immer irgendeine Schicht, die ich bitte doch ganz dringend übernehmen sollte. Für Anrufe aus dem Krankenhaus hatte ich schon einen eigenen Klingelton eingestellt und meinen Kindern eingebläut, bei diesem nicht dranzugehen, damit ich mir erst mal in Ruhe auf dem Anrufbeantworter anhören konnte, was jetzt wieder los war."

Fünf Sätze später schreibt sie:
"Ich bin bei einer Zeitarbeitsfirma fest angestellt und werde von dieser an Kliniken in ganz Deutschland verliehen. Vor meinem ersten Einsatz wurde ich gefragt, wo ich gern hin möchte, und ich hatte den Eindruck, dass die Vermittler versuchen, all unsere Wünsche zu erfüllen....gleich bei meinem dritten Wunschort hat es geklappt: Ich wurde an ein Krankenhaus in Koblenz verliehen."

Also erst beim dritten Wunschort hat es geklappt. Vermutlich waren die besten Wunschorte etwas näher bei ihren Kindern. Denn noch zwei Sätze weiter schreibt sie:

"Mal bin ich vier, sechs oder auch elf Tage am Stück im Einsatz, dann habe ich wieder drei oder vier Tage frei. Die nutze ich für Ausflüge in die Umgebung, oder ich fahre die knapp 500 Kilometer nach Hause nach Lüneburg."

Die geballten Dummheiten dieser Zeitarbeiterin (oder sind es die Dummheiten ihrer journalistischen Einflüsterer) gehen gnadenlos weiter z.B. so:

"Im ersten Jahr habe ich in einem Aparthotel mitten in Koblenz gelebt, das war großartig, weil ich dort viele andere Berufspendler kennengelernt habe und drumherum in den Kneipen immer was los war. Seit der Coronakrise wohne ich nun etwas weiter außerhalb in einem Dorf, dort ist es ruhiger, und das gefällt mir gerade auch ganz gut. Und wenn ich nun kurzfristig angerufen werde, ob ich mal einspringen kann, macht mir das nichts."

Egal was kommt immer ist der Einsatz oder kurzfristige Wechsel immer "passgenau" wie die Branche sich auszudrücken pflegt.

Weiter im Text der gesammelten Dummheiten:

"Im Sommer muss ich die Klinik wechseln, das ist nach eineinhalb Jahren vorgeschrieben..... Ich möchte Zeitarbeiterin bleiben. Zum einen reizt mich die Aussicht, noch mehr zu reisen."

Was auch noch reizvoll ist in der Leiharbeit:

"Wenn ich Urlaub nehmen will, muss ich das zwar mit meinem Vorgesetzten in der Klinik vor Ort absprechen, aber nicht mit den Kollegen. Für die Genehmigung ist letztlich die Zeitarbeitsfirma zuständig."

Stimmt hundertprozentig! Zu melden hat sie als Leiharbeiterin nichts. Nur die Kolleginnen braucht sie nicht zu fragen.

Mir hat der Artikel sehr gut gefallen weil er die Zumutungen ungewollt auf den Begriff bringt.

Den Rest des Artikels lese ich jezt auch noch durch. Ich will ja auch meinen Spass haben beim Thema Leiharbeit.




Onkel Tom

@karl.

Soweit den Artikel zu verdauen, habe ich nicht geschafft.. Begleiterscheinungen zur Leiharbeit, wie
die Verunsicherung, wie lange es gut gehen könnte und daraus resultierende Nebenwirkung a la
Entzug von Lebensplanung hätte mein Mageninhalt auf die Tastatur getrieben..

Habe ja selbst mich nicht immer vor Leiharbeit via "Zwangsverramsch-Jobmessen" im Mobcenter
retten können und von diesen Werbetönen a la "Könne sich den Einsatzort selbst aussuchen" und
z.B. den Anwerbespruch zu Krankenhauspersonal Mensch hätte dadurch mehr Freizeit wie die im
Krankenhaus fest eingestellten Mitarbeiter, dürfte ja nicht lange andauern, da "Arbeitskraftmakler"
an ihrer Gewinnmaximierung "gehalten" sind..

Vor der Einführung des Mindestlohn hätte ich so manchen Leiharbeitshai auf den Schreibtisch
kotzen können, wie selbstverliebt sie Facharbeiterlohn versuchten, unter 5 Euronen brutto/h zu
drücken..

Das war kurz nach der Einführung von H4..Der Punkt wurde bei mir erreicht "Leiharbeit ? Sich von
falschen Hoffnungen und Versprechungen auslutschen lassen ? Fängt Leiharbeiter an zu schwächeln,
findet sich ein fadenscheiniger Grund, zu entlassen..

Viele Leiharbeiter_innen werden wie Fluppen behandelt.. Rauchen.. Heiß rauchen und dann genussvoll
ausgedrückt.. Dupfdupf und sich dann mit dem Mobcenter rumärgern müssen, weil Leihbude in die
Mobcenterakte geschissen hat (Falschangaben etc..)  :(

Wenn Arbeiter_in das verinnerlicht hat und sich nicht mehr durch "gute Worte" veräppeln lässt, gibbet
schon mal einen dicken Sargnagel mehr gegen Leiharbeit.  ;)
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

ZitatEinem Mann einer Zeitarbeitsfirma wurde gekündigt, einen Tag später randalierte er in der Personalunterkunft. Alkohol spielte eine nicht unerhebliche Rolle bei der Tat.

Am frühen Freitagabend verständigte die Mitarbeiterin einer Zeitarbeitsfirma aus Ichenhausen die Polizei, da ein ehemaliger Mitarbeiter in deren Personalunterkunft randalierte. Dem Mann wurde am Vortag von der Firma gekündigt und er musste am Freitag sein Zimmer in der Personalunterkunft räumen. Der Mann verließ zunächst sein Zimmer, weil er jedoch angeblich persönliche Gegenstände in der Unterkunft vergessen hatte, kehrte er dorthin zurück. Als er niemanden antraf, der ihm sein ehemaliges Zimmer öffnete, trat er laut Polizeibericht die Zimmertür gewaltsam ein und verschaffte sich so Zugang.
https://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Ichenhausen-Nach-Kuendigung-randaliert-ein-Mann-in-Ichenhausen-id60963756.html

bernie von zoom

Danke für so viel Ehrlichkeit von einem Befürworter der Leiharbeit

https://www.presseportal.de/pm/6564/5066237

BGA: Ein moderner Staat braucht moderne Arbeitsmarktpolitik

Berlin (ots)

Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP im Bereich Arbeit und Soziales erklärt Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin:

"Eine Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro ist für viele Unternehmen in Deutschland ein echtes Problem. Eine Lohnsteigerung um mehr als 20 Prozent ist für viele kleine und mittlere Betriebe schwer zu verkraften. Noch dazu greift der Staat damit direkt in die Lohnfindung ein. Wer es mit der Tarifautonomie ernst meint, kann nicht einfach zu jeder Bundestagswahl beliebig am Mindestlohn schrauben. Wozu gibt es noch eine Mindestlohnkommission, wenn deren Arbeit mit einem Federstrich außer Kraft gesetzt werden kann?", so Jandura.

Der BGA-Präsident appelliert an die Verhandlungsparteien, auf eine erleichterte Allgemeinverbindlicherklärung zu verzichten. "Tarifbindung steigert man am besten mit attraktiven Tarifverträgen. Das ist Aufgabe und Verantwortung der Tarifvertragsparteien, nicht des Staates. Eine AVE ist Tarifbindung per Zwang und widerspricht damit dem Sinn und Zweck der Tarifautonomie."

Jandura wirbt zudem eindringlich für die Beibehaltung von Befristungen und Zeitarbeit als flexible Arbeitsmarktinstrumente: "Zu einem modernen Staat gehört auch ein moderner, flexibler Arbeitsmarkt. Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Unternehmen brauchen Flexibilität und gehen auch verantwortungsvoll damit um. Zeitarbeit und befristete Arbeitsverhältnisse senken Einstellungshürden und erleichtern Neueinstellungen. Zeitarbeit ist ein echter 'Integrationsdienstleister' und stellt eine Starthilfe für Langzeitarbeitslose und Geflüchtete dar", so Jandura.

Darüber hinaus betont Jandura die enorme Bedeutung einer Öffnung der Arbeitszeit: "Die Corona-Monate haben uns gezeigt, wie flexibel Arbeit räumlich und zeitlich gestaltet werden kann, wenn der Gesetzgeber die Unternehmen einfach machen lässt. Beschäftigte und Betriebe sind hier in der Praxis viel weiter, als die Politik es zulassen will. Wir brauchen keine Experimentierräume für wenige, sondern eine echte Öffnung für alle."

Zuletzt richtet der BGA-Präsident eine dringende Bitte an die Koalitionsverhandler: "Achten Sie über alle Themenfelder hinweg unbedingt darauf, dass die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft die 40-Prozent-Grenze nicht übersteigen!"

Kuddel

Es gibt spannende Kämpfe gegen Leiharbeit in anderen Ländern. In Spanien zum Beispiel.
In Deutschland ist es erschreckend ruhig geworden. Im Forum kommen kaum mehr Berichte oder Fragen aus dem Bereich. Linke Initiativen liegen scheinbar auch auf Eis. Es ist lange her, daß eine neue Ausgabe der Quote herausgekommen ist. Die FAU hat sich vor Jahren ein wenig auf dem Feld engagiert. Da habe ich auch schon lange nichts mehr gehört. Da ist eine Menge los bei den Fahrradkurieren, ein wenig in anderen Bereichen, aber bei den schwierigen Leiharbeitern hat man sich wohl ein wenig zurückgezogen.

Was jedoch recht gut ist, sind recht gute Forderungen von Stammbelegschaften in Richtung von "ein Betrieb, eine Belegschaft", da versucht man Outsourcing und auch Leiharbeit wieder rückggängig zu machen, damit alle einen Festvertrag bei ein dem demselben Arbeitgeber kriegen. Das finde ich sehr, sehr positiv.

counselor

ZitatERFAHRUNGEN EINES GRIECHISCHEN LEIHARBEITERS - Modernes Sklaventum

Ein Arbeiter aus Griechenland berichtet: Griechische Subunternehmer, die auf Baustellen in Deutschland, Holland, Belgien usw. arbeiten, vermitteln uns über Arbeitsvermittlungsagenturen in Griechenland.

Wenn wir dann dort ankommen, ohne die Sprache zu kennen, werden wir hingestellt und unterschreiben Arbeitsverträge, von denen wir nicht wissen, was in dem Text steht, den wir unterzeichnen.

Wir arbeiten bis zu zehn Stunden am Tag. Einige Leute vermieten uns an deutsche Unternehmen und nehmen von den Deutschen für jeden von uns doppelt so viel, wie sie uns bezahlen.

Was ich hier schreibe, ist eine persönliche Erfahrung. Mögen es einige Leute lesen, die glauben, dass Deutschland und andere kapitalistische Staaten Nordeuropas Arbeitsparadiese sind. Moderner Sklavenhandel findet statt, meine Freunde.

Die großen kapitalistischen Zentren auf der ganzen Welt schaffen künstliche Wirtschaftskrisen, die die Menschen verarmen lassen, so dass es immer Millionen von billigen Arbeitskräften auf den modernen Sklavenmärkten gibt.

Natürlich könnten die Kapitalisten dies nicht tun, wenn sie nicht verräterische bürgerliche Regierungen als Partner hätten, die stets bereit sind, ihre Pläne auf Kosten der Menschen, die sie wählen, umzusetzen.

Das ist der Kapitalismus in einer Nussschale, meine Freunde. Ich spreche aus meinen Erfahrungen heraus, die ich in persönlichen ,,Abenteuern", die ich in den letzten Jahren erlebt habe, gemacht habe. Der einzige Grund, warum ich das tue, ist, jedem Menschen zu helfen, zu erkennen, dass wir in einem kapitalistischen Mittelalter leben, das wir durch organisierte Klassenkämpfe stürzen müssen, mit einer Vision und dem Ziel einer globalen sozialistischen Revolution.

Quelle: https://www.rf-news.de/2021/kw48/modernes-sklaventum
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

tleary

Zitat von: Kuddel am 11:02:23 Mo. 01.Februar 2021
Ohne Programme funktioniert auch die Drehmaschine nicht - der entstandene Sachschaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt.
Gut, dann hat der verklagte Leiharbeiter damit wenigstens eines Teils seiner von dieser Firma vorenthaltenen Wertschöpfung vernichtet. - Die Firma und er sind dann quitt. Da braucht 's kein Gerichtsverfahren mehr. Gut, der Staat sieht das anders. "Sabotage am Kapital" ist hierzulande nicht gern gesehen und schwer bestraft.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

MarcoW75

Zitat von: Lebensbaum am 02:03:26 So. 25.April 2021
Was ein fleißiger Mann. 570 Programme. Wenn die Fa. den nicht behalten will, ist sie selber schuld.
Das hat man davon, wenn man bis 14 Tage vorher stets beteuert:"Wir übernehmen sie" und dann doch nicht.
Für so eine arglistische Täuschung müßte der Firma der Prozeß gemacht werden.
Schön, daß da mal eine Returkutsche für die Firma kommt. Das hat sie nicht besser verdient!

Wenn jemand mit sicherheits- oder finanzrelevanten Sachen arbeitet (z.B. als Pilot, Systemadmin, Finanzbuchhalter, Kassierer in einer Bank usw), dann *sollte* das für die Firma eins bedeuten: zahlt der Person genug Kohle und behandelt sie gut,weil sie euch verdammt viele Probleme machen können, wenn ihr es nicht tut. Oder nehmt ihnen zumindest die Berechtigungen, viel kaputtmachen zu können, wenn ihr sie sowieso loswerden wollt.  Nicht ganz ohne Grund werden bei vielen Airlines spätestens seit dem Fall Lubitz Piloten, die auf der "Abschußliste" stehen, nicht mehr ins Cockpit gelassen. 


Zitat von: karl. am 17:12:53 Mo. 21.Juni 2021
Hab mir mal den Artikel genauer angeschaut. Die Krankenschwester zählt die Missstände an ihrem Arbeitsplatz auf z.B.:
...
"Im Sommer muss ich die Klinik wechseln, das ist nach eineinhalb Jahren vorgeschrieben..... Ich möchte Zeitarbeiterin bleiben. Zum einen reizt mich die Aussicht, noch mehr zu reisen."

Ist ne glatte Lüge. Nix "vorgeschrieben", sondern der plumpe Versuch, den Leiharbeiter zu behalten. Seit der "Minireform" der Zeitarbeit im Jahr 2017 besteht nach 18 Monaten eine Übernahmepflicht durch die Einsatzfirma...und das versuchte die ZAF wohl zu verhindern. Hat mein ehemaliger Brötchengeber bei meinen früheren Kollegen auch versucht, als die Zeit ran war und die Leute übernommen werden sollten. Dummerweise konnte die ZAF sich nicht dagegen weigern, weil die Mitarbeiter einfach "ungefragt" einen Direktvertrag bei der bisherigen Einsatzfirma unterschrieben und selbst bei der ZAF gekündigt haben. Zu allem Übel kam noch dazu, dass sich die ZAF derart sicher war, diese Leute auf ewig und 3 Tage dort einsetzen zu können, dass im ursprünglichen Vertrag zwischen beiden Unternehmen nicht mal eine Ablösesumme vereinbart war.

Zitat"Wenn ich Urlaub nehmen will, muss ich das zwar mit meinem Vorgesetzten in der Klinik vor Ort absprechen, aber nicht mit den Kollegen. Für die Genehmigung ist letztlich die Zeitarbeitsfirma zuständig."

In der ZAF, in der ich war, war es so, dass sich die ZAF der Urlaubsplanung der Einsatzfirma unterwarf. Sprich: Ob man Urlaub kriegte, entschied allein die Einsatzfirma und die ZAF gab eigentlich nur noch ihren offiziellen "Segen" dazu. Sie hätten ja auch keinen Grund gehabt, den Urlaub zu verweigern.



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