Sozialkrankheit Selbstmord

Begonnen von Kuddel, 15:15:34 So. 25.Juli 2004

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Kuddel

ZitatOriginal von rf-news

Japan: Rekordhöhe an Selbtsmorden

Im letzten Jahr nahmen sich in Japan 34.427 Menschen das Leben, die höchste Zahl seit Beginn der Statistik 1978. Inzwischen ist Suizid die sechshäuftigste Todesursache. Ein Drittel davon wird auf Arbeitslosigkeit und Schulden zurückgeführt, fast die Hälfte (45 Prozent) auf gesundheitliche Probleme in Folge der Streichungen im Gesundheitswesen.

ZitatOriginal von spiegel-online

INDISCHE STUDENTEN
Letzter Ausweg Selbstmord
Einige indische Bundesstaaten liegen bei Selbstmorden von Jugendlichen weltweit an der Spitze. Neben verarmten Bauern sind es vor allem Schüler und Studenten, die den immensen Leistungsdruck nicht aushalten und sich das Leben nehmen - zum Beispiel in der Hightech-Metropole Bangalore.

Eine beunruhigende Selbstmordwelle beschäftigt die linksgerichtete Regierungskoalition unter Ministerpräsident Manmohan Singh. Neuesten Studien zufolge sind zwei ganz unterschiedliche Bevölkerungsgruppen betroffen: zum einen verarmte Bauern insbesondere im Süden Indiens, zum anderen Studenten und Schüler ausgerechnet in den Gegenden, in denen das strenge Bildungssystem der Informations- und Biotechnologie zu besonderen Fortschritten verholfen hat - in Andhra Pradesh, Karnataka, Kerala und Tamil Nadu.

Weltweit liegen diese Bundesstaaten bei Jugendselbstmorden mittlerweile an der Spitze. Als Ursache für die Suizide auf dem Lande müssen offiziell die immer wiederkehrenden Dürren herhalten - diesen Sommer ist der Südwestmonsun teilweise ausgeblieben. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Hunderttausende Bauern sind von der wenig rentablen Obst- und Gemüseerzeugung zu Produkten wie Baumwolle übergewechselt, die höhere Handelsspannen versprachen. Die erforderlichen Investitionen in die Bewässerung konnten sie jedoch meist nur mit privaten Krediten finanzieren, bei Wucherzinsen bis zu 26 Prozent. Miserable Ernten und eine ausufernde Überschuldung führen dann häufig zu Kurzschlusshandlungen.

Im Wahlkampf hatte die regierende Kongresspartei noch versprochen, die Schulden der Bauern zu übernehmen oder ganz zu streichen und staatliche Kredite zu erhöhen. Außerdem stellte sie Brunnenbohrungen und Wettervorhersagen nach neuester Technik in Aussicht. Doch als sie vorvergangene Woche ihren Haushalt vorlegte, war zumindest von Schuldenübernahme nicht mehr die Rede.

In Hightech-Metropolen wie Bangalore hingegen sind die meisten Selbstmörder erst 15 bis 25 Jahre alt. Zu 90 Prozent gehören sie der Mittelschicht an. Sie seien dem wachsenden Stress der marktwirtschaftlichen Konkurrenz nicht gewachsen und stünden schon an Schulen und Universitäten unter enormem Leistungsdruck, sagt Malini Mohan von der Telefonseelsorge "Sneha". Die Privatschulen kann sich nur die Elite leisten; die Lehrer an den staatlichen Schulen sind dagegen schlecht bezahlt und oft überarbeitet. Landesweit nehmen sich nach amtlichen Angaben jedes Jahr 4000 Schüler und Studenten das Leben.


ExKieler

da verwette ich meinen kopf darauf, daß ab januar spätestens - wenn nicht jetzt schon - die selbstmordrate in deutschland steigen wird. dem staat wird das sehr entgegenkommen. so lösen sich probleme von selbst.

aian19

Na ,bevor das kommt ,hoffe ich doch eher, daß das alte Germanen-Erbe in unseren Genen wieder hervor kommt !

Scmeißen wir das Pack raus, wenn sie versuchen, uns abzukochen !!! Haben wir bei den Römern ja auch geschafft, gell.... :D

Gönnen wir denen nicht, das sie uns beerdigen.... :twisted:
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

Pinnswin

- gab es in Deutschland nicht mal eine Beamtenrevolution, alle Beamten wurden ratzifatzi rausgeschmissen? Kann mich irren...  :idea:

Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

aian19

Vielleicht sollten wir uns vorher verabreden und treffen !

Zusammen läßt sich´s leichter mitnehmen und eintüteten tut sich´s auch leichter ..... :D

Aber von so´ner Beamten-Revoluzze hab´ ich noch nie gehört ! Scheine im Geschichtsunterricht was verpasst zu haben...(Schlafen ist eben gesund, gell.)
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

ExKieler

ZitatOriginal von aian19

Vielleicht sollten wir uns vorher verabreden und treffen !

Zusammen läßt sich´s leichter mitnehmen und eintüteten tut sich´s auch leichter ..... :D


OK. Ich bin dabei. Im Ernst. :evil:

Fairina

Kurz nach dem 2. Weltkrieg waren Beamte abgeschafft, weil Beamte der NSDAP angehören mußten. Adenauer allerdings wollte und konnte seine Geisnnungsgenossen, Amigos und Konsorten  nicht unverdient draben lassen und führte so wieder das Beamtentum ein. Dieses Verbrechen kann er nie wieder gut machen udn wenn er bis in ale Ewigkeit in der Hölle schmort.
Meiner meinung nach dürften nur die Jurispudenz, Polizei und Feuerwehren den Status Beamte haben. Alle Verwaltungsangestellte nicht. Lehrer ebenfalls nicht und noch so eine Menge an diesem P...
Fairina

aian19

@ Fairina

Vollste Zustimmung ! Dann haben wir auch endlich da "Hire & Fire" ! Mal schauen, wie sie das ganze dann so sehen.... :twisted:
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

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ManOfConstantSorrow



Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469

 Verfasst am: 25.10.04 um 10:43    Titel:    

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23.10.04 - Junge Frau durch Bausparkasse in Freitod getrieben



Fulda
Liebe Genossinen und Genossen, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitmenschen im Internet,

ich möchte Ihnen/Euch die traurige Mitteilung machen, dass im bundesweiten Immobilienbetrug eine weiteres Suizidopfer zu beklagen ist. Die Tochter unseres Genossen und Kollegen Klaus Schüller, stellv. Vorsitzender der AfA Thüringen und Funktionär des DGB Thüringen wurde von der BADENIA Bausparkassse laut Auskunft der Eltern in den Tod getrieben. Sie war nicht die erste. Und wird möglicherweise nicht die letzte bleiben.

Anja Schüller war Krankenschwester in Würzburg. 1998 wurde sie von Zuführern der BADENIA-Bausparkasse überredet, eine Immobilie in Chemnitz als Altersvorsorge zu erwerben. Die junge Frau erkannte schon sehr bald, welcher Mogelpackung sie aufgesessen war. Ihre daraus erwachsenden Sorgen und ihre finanzielle Not wurde immer größer. Trotz Rechtsberatung und Vertretung der im Mai 2003 beauftragten Anwaltskanzlei Reiter & Collegen und den mit dieser Kanzlei kooperierenden Bundesminister a.D. Gerhart Rudolf Baum war es unmöglich, einen akzeptablen Vergleich mit der Bausparkasse BADENIA hinzubekommen. Einen solchen Vergleich hätte die BADENIA mit Kunden abgeschlossen, deren Einkommen um 100 Euro über der Pfändungsfreigrenze liegt. Anjas Einkommen lag sage und schreibe 200 Euro höher. 200 Euro, die letztendlich wohl über Leben und Tod von Anja Schüller dem Vernehmen nach entschieden haben.

Am 17.09.2004 erhielten die Eltern von Anja Schüller einen Brief ihrer Tochter mit der Bitte, sie heimzuholen. Vor allem der beiliegende Wohnungsschlüssel ließ die besorgten Eltern in großer Unruhe nach Würzburg eilen, wo sie ihre Tochter dann tot in ihrem Bett auffanden. Sie hatte sich eine Infusion gelegt und ihr Leben damit beendet. Vor ihr auf dem Tisch lagen zusammen mit erschütternden Abschiedsbriefen an die Eltern und ihre Freunde beiliegend auch die Zwangsvollstreckungsbescheide der BADENIA i.H. von über 70.000 Euro.

Die näheren Umstände dieser Verzweiflungstat haben ergeben, dass Anja Schüller an den Anwälten Reiter & Collegen vorbei massivst per Gerichtsvollzieher und Gehaltspfändungen durch die BADENIA unter Druck gesetzt wurde. In ihrem Brief an die BADENIA Mitarbeiter werfen die Eltern von Anja Schüller der BADENIA vor, dass ihre Tochter möglicherweise noch leben könnte, wenn die BADENIA den standesrechtlichen Weg über die eingeschalteten Anwälte Reiter & Collegen eingehalten hätte. Aus der näheren Umgebung von Anja Schüller verlautete, dass sie unter Tränen verzweifelt war über den ihr abgezwungenen Offenbarungseid und die Gehaltspfändung durch die BADENIA.

Die SWR-Reihe "betrifft ..." berichtete am 18.10. 45 Minuten lang über die "Bausparfalle" Badenia (http://www.swr.de/betrifft/2004/10/18/index.html) und den Selbstmord von Anja Schüller. (...) Den offenen Brief der Eltern von Anja Schüller an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Regional- und Gebietsleiter der BADENIA-Bausparkasse in Karlsruhe und Deutschland findet Ihr auf:
http://www.badenia-opfer.de/elternbrief.pdf
Den Brief an die Geschäftspartner der BADENIA , die Konzernmutter AMB-Generali sowie über 1000 Versicherungs- und Anlageberatungsagenturen, die per E-mail von Klaus Schüller angeschrieben wurden, findet Ihr unter:
http://f25.parsimony.net/forum62454/messages/19780.htm
(...)

In Solidarität mit der Familie von Klaus Schüller (klaus-schueller@gmx.de)

Gerd Renner
Mitglied im SPD OV Petersberg (UB Fulda)
Kollege im GEW Kreisverband Fulda
und Initiator der Internetinitiative //www.immobetrug.de gegen Immobilienbetrug in Deutschland


Quelle: http://www.rf-news.de/rfnews/aktuell/Wirtschaft/article_html/News_Item.2004-10-23.4920
(dort gibt´s auch ein Foto von Anja Schüller )
 

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Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!
 
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ManOfConstantSorrow



Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 469

 Verfasst am: 12.11.04 um 18:07    Titel:    

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12.11.04
Suizid vor der Arbeitsagentur


Sindelfingen: Unter dieser Überschrift war gestern der folgende Artikel von Günther Jungnickl in der "Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung" zu lesen:

Bietigheim-Bissingen - Erschütternde Verzweiflungstat eines Arbeitslosen: Mit seinem Pkw raste ein 51-jähriger gelernter Fernmeldetechniker am Dienstagabend gegen den Haupteingang der Bietigheimer Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit, das Fahrzeug fing Feuer, und der Mann verbrannte darin bis zur Unkenntlichkeit.

Um 19.40 Uhr schoss ein Citroen Saxo quer über die Straße und knallte gegen den Haupteingang. Danach gab es laut Augenzeugen eine Explosion, und der Kleinwagen stand in Flammen. Nach den Löscharbeiten entdeckte man auf dem Fahrersitz einen toten Mann. Nur kurze Zeit rätselte die Polizei, ob es sich bei dem Toten tatsächlich um den Fahrzeughalter handelte und ob es "nur" ein tragischer Unfall war. Doch dann fanden die Einsatzkräfte die geöffnete Gasflasche auf dem Beifahrersitz. Damit stand fest: Der Unglücksfahrer hatte seinen Tod selbst herbeigeführt. Nach ersten Ermittlungen hatte er die Flasche geöffnet und war schließlich gezielt auf das Gebäude zugefahren. Beim Aufprall entzündete sich das Gas.

Warum der Mann ausgerechnet die Bietigheimer Filiale der Arbeitsagentur ausgesucht hatte, war auch schnell klar. Der geschiedene Mann, der aus Sachsenheim stammt, war nicht nur verschuldet, sondern bereits seit einiger Zeit auch arbeitslos gemeldet. Erst kürzlich war ihm das Arbeitslosengeld gestrichen worden, weil er offenbar die angebotenen Jobs nicht angenommen hatte.

Auch der Leiter der Ludwigsburger Agentur für Arbeit, Wolfgang Heckmann, schloss gestern einen Zusammenhang zwischen dem Unglück und der Agentur nicht mehr aus, nachdem die Identität des Mannes feststand. Bis letzten Monat habe der Sachsenheimer noch zu den Kunden der Bietigheimer Geschäftsstelle gehört, bestätigte er und vermutet deshalb eine "Verzweiflungstat, die auf das schwere persönliche Schicksal des Opfers zurückzuführen ist".

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
 

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Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Suizid wegen Hartz IV?


Solingen (Korrespondenz): Ein Mann erhängt sich im Keller. Neben ihm liegt ein Zettel mit den Worten "Hartz IV". Nach Aussagen der Familie war der Mann lange arbeitslos. In den "Yahoo-Nachrichten" gab es dazu folgende Aussagen der Polizei: "Ein Polizeisprecher konnte den Bericht nicht bestätigen. Ob eine wirtschaftliche Notlage Grund für die Tat war, sei reine Spekulation, betonte er. Weitere Ermittlungen werde es nicht geben, weil keinerlei Verdacht auf Fremdverschulden vorliege."

Einfach und lakonisch. Seltsam ist es für mein Empfinden, dass außer in der "jungen Welt" bzw. den "Yahoo-Nachrichten" und einer kurzen Nachricht auf SAT 1 bisher keine Zeitungsberichte über diesen Fall vorliegen. Ist der Tod eines Menschen keine Nachicht wert? Bei "Florida-Rolf" gab es über mehrere Tage Riesenschlagzeilen in der Bildzeitung.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

patrick

es ist nun leider so das wenn jeder der in d stirbt in den medien auftaucht 24h sowas kommen würde.

ausserem ist bei floridarolf das amt doch auch bedacht die menschen zu beeinflussen damit alle sage : ja das ist ungerecht und so weiter... obwohl
 der anteil an geldern nich so groß war für leute die im ausland leben.

naja und mit floridarolf kann man geld verdienen und mit einem armen verzweifelten arbeitslosen der sich erhängt hat kann man das nicht...so schlimm es auch ist.

die wirtschaft und die politik sind da glaub ich auch nicht sonderlich erfreud wenn man sowas tage lang in den medien hat.

big brothe und co als volksverdummung geht alle mal da is das volk wenigstens ruhiig und bekommt die wichtigen sachen wie poltik,wirtschaft und so weiter nicht mit....

ich könnt hier noch stunden schreiben aber was solls...

 nice weekend girls and boys
sie sind 24 jahre haben den meister oder besser noch sind studiert? sie haben berufserfahrun von min.5 jahren? dann sind sie bei uns richtig....!!! wir bieten ihnen 6 euro brutto....deutschlandweit

echt tolles deutschland...!!!!!

Zoe

Ehepaar vergiftete sich im Auto
   
 Tiergarten - Am Leben gescheitert. Auf jeden Fall glaubten Michael (39) und
Monika St. (42) das. Kein Ausweg. Keine Zukunft. Das Ehepaar aus Tiergarten sah
den einzigen Weg in dem gemeinsamen Tod. Michael und Monika St. vergifteten
sich mit Auto-Abgasen. Pitbull Billy starb mit ihnen.

Der Motor lief. Unaufhörlich pumpte er das tödliche Kohlenmonoxid in den
Innenraum. Dabei waren die zwei Menschen in dem Opel Astra schon eine Weile tot.
Erstickt am Giftgas. Spaziergänger entdeckten Montagmittag das Auto der
Berliner Eheleute in einem Waldstück bei Zerpenschleuse.
"... soziale Kälte und die Reformen in Deutschland...", so begründeten
Michael und Monika St. ihren freiwilligen Tod. Den mehrseitigen Abschiedsbrief
schickten sie einem Cousin.Dabei sah ihr Leben nicht immer so traurig aus. Monika
St. hatte sich in einer Berliner Spedition zur Chefsekretärin hochgearbeitet.
Ihr Mann Michael arbeitete als freiberuflicher Aufnahmeleiter für ZDF-Serien
(Der letzte Zeuge) und Spielfilmproduktionen (Vinzenz & Claire, Komm wir
träumen). Doch seit knapp zwei Jahren lief das Film-Geschäft für ihn nicht so
sonderlich gut. Sogar im Internet bemühte sich Michael St. verzweifelt um neue Jobs.
Jetzt drohte Hartz IV und damit finanzielle Probleme.Große Sorgen machte sich
das Paar auch um ihren Billy. "Der Hund war fast so was wie ein Kindersatz",
sagt eine Nachbarin. Pitbull Billy war schwer herzkrank. "Monika fürchtete, er
könne bald sterben", sagt eine Bekannte. "Sie richteten ihren Tagesablauf nach
dem Tier. Weil er die vielen Stufen bis zu ihrer Wohnung in den 4. Stock
nicht mehr schaffte, trugen sie ihn zum Gassi gehen hinaus." Einen traurigen
Lebensabend im Tierheim, hätten sie für ihren Liebling nicht gewollt. Deshalb
vermutlich nahmen sie Billy mit in den Tod. Aufnahmeleiter Michael St.vergiftete
sich mit Frau Monika im Auto. Das Ehepaar fürchtete die soziale Kälte in
Deutschland.


Wer ähnliche Schicksale kennt, bitte hier bekannt machen denn es sind keine Einzelfälle. Es wäre sinnvoll eine Liste derer zu erstellen, welche sich aus diesen oder ähnlichen Gründen das Leben genommen haben und diese dann in einer ganzseitigen Anzeige bei einer politisch und wirtschaftlich nicht abhängigen Zeitung als Gemeinschafts-Traueranzeige ganzseitig zu veröffentlichen.

Zoe
Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

besorgter bürger

Wie Hartz IV jemanden zum Äußersten treiben kann, musste Margit Marion Mädel Ende Januar erleben. Den Mann, der vor ihrer Haustür in Höxter steht, kennt sie. Ihn und seinen Freund hat sie einige Male bei den Protesten gegen die so genannten ,,Arbeitsmarktreformen" getroffen, auch mit beiden gesprochen.
Denn Margit ist in der Kleinstadt als Mitorganisatorin der Montagsdemos gegen Hartz IV bekannt und im ,,Bündnis Dreiländereck für soziale Gerechtigkeit" sehr aktiv. Was ihr der Mann dann berichtet, kann sie kaum fassen: Sein Freund, ein 54-jähriger Familienvater, hat sich vor zwei Tagen im Keller erhängt – wegen Hartz IV. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.
Neben der Leiche lag ein Zettel als letzte Nachricht. Auf dem stand nur ein Begriff: ,,Hartz IV". Der Mann war Maurer und seit vier Jahren arbeitslos, nachdem die Firma, bei der er gearbeitet hat, dichtgemacht wurde.

Er sei ständig auf der Suche nach einer neuen Stelle gewesen, jedoch erfolglos, erzählen Bekannte. ,,Sein Antrag auf Arbeitslosengeld II ist abgelehnt worden", sagt Margit gegenüber Linksruck. Das und die Verzweiflung über die vergebliche Arbeitssuche waren zu viel für ihn.

Margit ist sicher, dass die Arbeitslosigkeit schon mehrere Menschen in den Tod getrieben hat. Kurz nach dem Selbstmord des arbeitslosen Maurers ,,rief mich ein Mann aus dem nahe gelegenen Bevern an. Er klang völlig verzweifelt. Dann sagte er: >Mir bleibt nur noch die Kugel. Ich mache auch Schluss!< Zum Glück konnte ich ihn beruhigen."
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

besorgter bürger

Der gelernte Tischler Jörg B. lebte mit seiner Frau Carola (35) und seinem 10-jährigen Sohn in Burghausen, Sachsen. Nach Berichten der BILD-Zeitung war der 38-Jährige seit der Wende arbeitslos. Zwei Jahre konnte er als Dachdeckergehilfe arbeiten, dann kam die Kündigung – die Firma bekam nicht mehr genügend Aufträge.
Jörg B. bekam bislang 600 Euro Stütze im Monat. "Vor ein paar Tagen hat sich Jörg ausrechnen lassen, wie viel er nach dem neuen Gesetz, diesem Hartz IV, noch bekommen würde", sagte die 35-Jährige der Bild. Der Tischler sei bestürzt gewesen: "Die wollen mir nur noch 331 Euro geben'", habe er seiner Frau erzählt.
Diese Nachricht habe ihn verändert. Seine Existenzangst führte zu einem schrecklichen Entschluss: In der Nacht zu seinem 38. Geburtstag setzte er seinem Leben ein Ende. Im Garten eines Freundes hängte er sich auf.

Bei sich trug er ein Foto seines Sohnes und einen Abschiedsbrief. Seiner Frau hatte er mit der Post noch eine letzte Nachricht geschickt. Er schrieb: "Ich kann nicht verstehen, warum ich so arm bin. Es wird nächstes Jahr noch schlimmer, wenn das so genannte Arbeitslosengeld II kommt."
Seine Witwe: "Es machte ihm schwer zu schaffen, arm zu sein - es war ihm peinlich, anderen zur Last zu fallen."
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

ManOfConstantSorrow

Weltweit wachsen soziale Spannungen und es scheint, daß sie sich meist individuell in Verzweiflung und "Duchknallen" entladen:

Amok-Lauf im Jeep-Werk in Toledo

Am Mittwoch, dem 26. Januar 2005, erschoss Myles Meyer, ein 54 Jahre alter Arbeiter im Jeep-Werk in Toledo (Ohio/USA) mehrere Menschen und beging anschließend Selbstmord. Daimler Chrysler behauptet, der Grund für diesen Amok-Lauf sei in Meyers Privatleben zu suchen. Tatsache bleibt aber, das er niemanden außerhalb des Jeep Werkes verletzt hat. Zum Hintergrund veröffentlicht die Wildcat 7, die am 10. März erscheinen wird, den Brief eines Kollegen des DaimlerChrysler-Arbeiters. Er ist Teil eines 40seitigen USA-Dossiers, zusammen mit einem »Gespräch über den Mord in Toledo am Tag danach«, einer Analyse von George Caffentzis zum Zusammenhang von »War on terror und Klassenkampf«, einem Artikel zu den »US-Wahlen und dem republikanischen Proletariat« und weiteren Beiträgen.
Siehe den Brief von George Windau , Betriebsschlosser, 2. Schicht, KJ Karosseriewerk, Montagewerk Toledo North., bei Wildcat.


Letze Woche hörte ich im Radio die Meldung die Selbstmortrate bei Erwerbslosen in Deutschland sei 20 mal (!) so hoch wie beim Rest der Bevölkerung. Ich machte mir daraufhin gedanken, warum die Menschen scheinbar alle ihre Verzeiflung nach innen richten. Es gibt scheinbar auch andere, wie ich heute in folgendem Posting von regenwurm lesen konnte:

ZitatArbeitsagentur: Mann drohte mit Pistole

Thorsten H. rastete aus, weil er zuviel erhaltenes Geld zurückzahlen sollte.


St. Georg - Er habe nur gewollt, daß sich endlich jemand um seinen Fall kümmere, sagte Thorsten H. später bei seiner Vernehmung durch die Polizei. Zuvor hatte der 40 Jahre alte Arbeitslose gestern vormittag einen Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur an der Norderstraße (St. Georg) in Angst versetzt. Bei einem Gespräch zog der in Hamm wohnende ehemalige Bürohelfer eine tschechische Pistole Kaliber 7,65 und richtete sie auf den 53 Jahre alten Sachbearbeiter - mit den Worten: "Ich will, daß Sie weiter mit mir reden."

Auslöser war offenbar ein Streit über eine Rückforderung von zuviel gezahlten Leistungen. Nachdem H. laut geworden war, hatte der Sachbearbeiter das Gespräch abgebrochen und H. aufgefordert, das Zimmer zu verlassen. Daraufhin zog H. die Waffe.

Dem erfahrenen Mitarbeiter gelang es aber, den Mann wieder zu beruhigen. Er gab vor, Akten holen zu müssen, schickte H., der seine Pistole wieder einsteckte, zum Warten auf den Flur und alarmierte die Polizei. Nach wenigen Minuten trafen die Beamten ein und nahmen H. fest. In seiner Tasche fand die Polizei die Waffe - die zwar geladen, aber nicht entsichert gewesen sei.

Bisher war H., der zuletzt Jobs als Telefonkraft oder Fahrer gesucht hatte, nie auffällig geworden. Jetzt muß er mit Verfahren wegen Nötigung und unerlaubten Waffenbesitzes rechnen, da er keinen Waffenschein hat. Die Pistole wurde beschlagnahmt, H. nach der Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt.

Arbeitsagentur-Sprecher Knut Böhrnsen bezeichnete den Vorfall als "bedauerlichen Einzelfall". Es sei in Hamburg bisher nicht generell so, daß die angespannte Situation am Arbeitsmarkt und die Hartz-Reform für eine aggressive Stimmung in der Agentur gesorgt hätten. Eher das Gegenteil sei der Fall. "Viele Kunden bedauern unsere Mitarbeiter sogar", so Böhrnsen. "Immer wieder heißt es: ,Ihren Job möchte ich nicht machen müssen.'"
jmw Hamburger Abendblatt

Ich frage mich, wie lange es wohl noch dauert bis Wut und Verzweiflung der Menschen sich gemeinsam in Richtung der Schuldigen wendet  und nicht nur gegen die eigene Person oder die untersten Handlanger des Systems.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

duesseldown

"Ich frage mich, wie lange es wohl noch dauert bis Wut und Verzweiflung der Menschen sich gemeinsam in Richtung der Schuldigen wendet und nicht nur gegen die eigene Person oder die untersten Handlanger des Systems."

Solange uns der Talkshowschmutz ala Vera & Geißen lehrt, daß das Böse  hinter der Nachbarstür lauert und nicht bei Hausbesitzer wird erstmal gar nix passieren.

Wo bekommt man eigentlich Karten für diese Schmutzsendungen?

Pinnswin

Jemand, der sich schämt - wehrt sich nicht, der versteckt sich oder dreht ab.
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

charity

Gibts eigentlich eine Statistik, die überprüft, um wieviel sich die Suizidrate grade erhöht?

ManOfConstantSorrow

Paris (Korrespondenz), 13.06.07: Im Mai wurden die Selbsttötungen von drei Beschäftigten des PSA-Werks Mulhouse bekannt. Diese Meldung schlägt in Frankreich Wellen, denn bereits Anfang dieses Jahres wurden Suizide in einem Forschungs- und Entwicklungszentrum bei Renault bekannt. Nachdem die Firma lange Zeit leugnete, musste Renault offen zugeben, dass diese Todesfälle direkt mit dem Arbeitsklima und der gegenseitigen Vernichtungsschlacht der Konzerne auf dem Weltmarkt zusammen hängt.

Sondersendungen berichteten über eindeutige Abschiedsbriefe und die Angehörigen erhoben Klage, um eine Bestrafung der Verantwortlichen zu erreichen. Die Verkaufszahlen von Renault und PSA in Europa gingen zurück. Den verschärften Konkurrenzkampf um die Marktanteile bezahlen Menschen mit ihrem Leben. Die Gewerkschaften bei Renault und PSA gehen den neuen Fällen auf den Grund und bekämpfen Psychoterror sowie Überlastung der Beschäftigten.

(rf-news)
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kater

ZitatAutobauer PSA richtet nach Selbstmordfällen Notrufnummer ein
AFP - vor 1 Stunde 40 MinutenMülhausen (AFP) -

Nach mehreren Selbstmordfällen in seiner Belegschaft hat der französische Autobauer Peugeot-Citroën (PSA) eine kostenlose Notrufnummer eingerichtet. Beschäftigte "in Not" könnten sich über diese Nummer an eine Gruppe von Psychologen wenden, erläuterte ein Firmensprecher des PSA-Werks im elsässischen Mülhausen. Über die Nummer können die Beschäftigten den Angaben zufolge ein Netzwerk von Psychologen erreichen, die nicht zu dem Unternehmen gehören. Der Konzern reagierte mit dieser Maßnahme auf insgesamt fünf Selbstmorde in seiner Belegschaft seit Februar.

Vier davon wurden von Angestellten des Werks in Mülhausen verübt. Nach Angaben von Gewerkschaftssprechern ist sichergestellt, dass die Beratungen anonym bleiben. Die Hilfesuchenden müssten weder ihren Namen angeben, noch das Werk, in dem sie arbeiten. Sie könnten über private und berufliche Probleme sprechen, auch über den Stress am Arbeitsplatz. Selbsmordserien gab es in den letzten Monaten auch beim französischen Konkurrenten Renault. Dessen Chef Carlos Ghosn hatte daraufhin eingeräumt, in der Belegschaft gebe es wegen der hochgesteckten Ziele seines Unternehmens "objektiv gesehen sehr große Spannungen".

http://de.news.yahoo.com/afp/20070703/twl-frankreich-auto-arbeit-justiz-ae625d2.html

Regenwurm

Iin der Kernkraftindustrie steigt der Druck auf die Mitarbeiter am Arbeitsplatz.

Gründe (wie immer):
-Stellenabbau
-Auslagerung besonders gefährlicher Arbeit an Subunternehmen !!!
-Erweiterung der Aufgabenbereiche und Schichtarbeit

Die Mitarbeiter sind psychisch stark belastet und frustriert.

Wenn zum Beispiel eine Computerspeicherkarte kaputtgeht, wir keine mehr haben oder sie zu schwierig zu beschaffen ist, dann basteln wir halt daran rum. Wir schweißen, wechseln Teile aus, verändern die Karte.
 Dass wir in einem Atomkraftwerk so rumbasteln müssen, ist unerträglich."
Manche Ersatzteile müssten sogar im Baumarkt wenige Kilometer von der Zentrale entfernt gekauft werden, da sie nicht mehr vorrätig sind.

Alles klar - Hauptsache Gewinne erwirtschaften oder besser gesagt Gewinne ersparen

P.S (der selbstmord ist in frankreich passiert) HIER
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

geschfreak

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Weltweit wachsen soziale Spannungen und es scheint, daß sie sich meist individuell in Verzweiflung und "Duchknallen" entladen:

Amok-Lauf im Jeep-Werk in Toledo

Am Mittwoch, dem 26. Januar 2005, erschoss Myles Meyer, ein 54 Jahre alter Arbeiter im Jeep-Werk in Toledo (Ohio/USA) mehrere Menschen und beging anschließend Selbstmord. Daimler Chrysler behauptet, der Grund für diesen Amok-Lauf sei in Meyers Privatleben zu suchen. Tatsache bleibt aber, das er niemanden außerhalb des Jeep Werkes verletzt hat. Zum Hintergrund veröffentlicht die Wildcat 7, die am 10. März erscheinen wird, den Brief eines Kollegen des DaimlerChrysler-Arbeiters. Er ist Teil eines 40seitigen USA-Dossiers, zusammen mit einem »Gespräch über den Mord in Toledo am Tag danach«, einer Analyse von George Caffentzis zum Zusammenhang von »War on terror und Klassenkampf«, einem Artikel zu den »US-Wahlen und dem republikanischen Proletariat« und weiteren Beiträgen.
Siehe den Brief von George Windau , Betriebsschlosser, 2. Schicht, KJ Karosseriewerk, Montagewerk Toledo North., bei Wildcat.


Letze Woche hörte ich im Radio die Meldung die Selbstmortrate bei Erwerbslosen in Deutschland sei 20 mal (!) so hoch wie beim Rest der Bevölkerung. Ich machte mir daraufhin gedanken, warum die Menschen scheinbar alle ihre Verzeiflung nach innen richten. Es gibt scheinbar auch andere, wie ich heute in folgendem Posting von regenwurm lesen konnte:

ZitatArbeitsagentur: Mann drohte mit Pistole

Thorsten H. rastete aus, weil er zuviel erhaltenes Geld zurückzahlen sollte.


St. Georg - Er habe nur gewollt, daß sich endlich jemand um seinen Fall kümmere, sagte Thorsten H. später bei seiner Vernehmung durch die Polizei. Zuvor hatte der 40 Jahre alte Arbeitslose gestern vormittag einen Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur an der Norderstraße (St. Georg) in Angst versetzt. Bei einem Gespräch zog der in Hamm wohnende ehemalige Bürohelfer eine tschechische Pistole Kaliber 7,65 und richtete sie auf den 53 Jahre alten Sachbearbeiter - mit den Worten: "Ich will, daß Sie weiter mit mir reden."

Auslöser war offenbar ein Streit über eine Rückforderung von zuviel gezahlten Leistungen. Nachdem H. laut geworden war, hatte der Sachbearbeiter das Gespräch abgebrochen und H. aufgefordert, das Zimmer zu verlassen. Daraufhin zog H. die Waffe.

Dem erfahrenen Mitarbeiter gelang es aber, den Mann wieder zu beruhigen. Er gab vor, Akten holen zu müssen, schickte H., der seine Pistole wieder einsteckte, zum Warten auf den Flur und alarmierte die Polizei. Nach wenigen Minuten trafen die Beamten ein und nahmen H. fest. In seiner Tasche fand die Polizei die Waffe - die zwar geladen, aber nicht entsichert gewesen sei.

Bisher war H., der zuletzt Jobs als Telefonkraft oder Fahrer gesucht hatte, nie auffällig geworden. Jetzt muß er mit Verfahren wegen Nötigung und unerlaubten Waffenbesitzes rechnen, da er keinen Waffenschein hat. Die Pistole wurde beschlagnahmt, H. nach der Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt.

Arbeitsagentur-Sprecher Knut Böhrnsen bezeichnete den Vorfall als "bedauerlichen Einzelfall". Es sei in Hamburg bisher nicht generell so, daß die angespannte Situation am Arbeitsmarkt und die Hartz-Reform für eine aggressive Stimmung in der Agentur gesorgt hätten. Eher das Gegenteil sei der Fall. "Viele Kunden bedauern unsere Mitarbeiter sogar", so Böhrnsen. "Immer wieder heißt es: ,Ihren Job möchte ich nicht machen müssen.'"
jmw Hamburger Abendblatt

Ich frage mich, wie lange es wohl noch dauert bis Wut und Verzweiflung der Menschen sich gemeinsam in Richtung der Schuldigen wendet  und nicht nur gegen die eigene Person oder die untersten Handlanger des Systems.

Der Mann weiß nicht, wovon er das "zuviel erhaltene ALG II" zurückzahlen soll. Ich halte das daher für eine Verzweiflungstat.
MFG

geschfreak

UnchainedRage

würde ich auch sagen

kein geld haben, noch welches zurückzahlen sollen, nurnoch callcenter oder fahrer (auch total mies) in aussicht, angst die wohnung zu verlieren, nicht wissen von was man leben soll usw.

kein wunder dass es da kracht, wundert mich eher dass noch keiner über den haufen geschossen wurde

wen scheren unter existenzangst gesetze, strafen oder gefängnisse

euerHofnarr

"bedauerlichen Einzelfall"

ja, finde ich auch bedauerlich, dass es nur ein Einzelfall ist.

Es sei in Hamburg bisher nicht generell so, daß die angespannte Situation am Arbeitsmarkt und die Hartz-Reform für eine aggressive Stimmung in der Agentur gesorgt hätten

das liegt daran, dass wir alle so tolle Medikamente bekommen. Die entschärfen die Wut nämlich ganz toll.  Oder ne Kanne Baldriantee. Reicht auch manchmal.

"Viele Kunden bedauern unsere Mitarbeiter sogar"

mein Mitgefühl schwindet von Monat zu Monat. Schade, ich war mal ein so sozialintelligenter Mensch.

Kater

ZitatSelbstmorde im Peugeot-Werk Mülhausen
 
"Die Schwächsten können irgendwann nicht mehr"
Erhängt in der Montagehalle - beim französischen Autobauer Peugeot hat sich erneut ein Beschäftigter das Leben genommen. In dem Werk in Mühlhausen ist es bereits der fünfte Selbstmord am Arbeitsplatz seit Jahresbeginn. Gewerkschaftsvertreter klagen über übermäßigen Druck auf die Belegschaft.

Von Martin Durm, ARD-Hörfunkkorrespondent Straßburg

Sie haben ihn nach der Mittagspause gefunden, in der Logistik-Abteilung, wo er seit Jahren das Fließband mit Montageteilen bestückte. Genau da hatte er sich erhängt, ohne eine Nachricht zu hinterlassen oder irgendeine eine Erklärung für seinen Selbstmord. Aber vielleicht war sein Freitod am Arbeitsplatz ja Botschaft genug. Fünf Peugeot-Mitarbeiter haben sich im Werk Mülhausen innerhalb eines Jahres das Leben genommen:

"Wir stehen noch unter Schock", sagt Vincent Duse, Vertreter der Gewerkschaft CGT im Peugeot-Werk Mühlhausen. Wie so viele seiner Kollegen sucht er nach einer Antwort auf die Frage nach dem Warum. "Die Arbeitsbedingungen haben sich bei uns sehr verschlechtert in den vergangenen Monaten", sagt Duse. "Das trifft besonders die Schwächsten, diejenigen, die zu Hause und am Arbeitsplatz Probleme haben. Die können irgendwann nicht mehr. Wie der Kollege, der sich gestern aufgehängt hat."

Psychologen suchen nach Antworten
Der Arbeiter war 55 Jahre alt, Familienvater, fünf Kinder. Wegen der vorausgegangenen Selbstmorde hatte Peugeot erst vor wenigen Tagen eine arbeitsärztliche Beratungsstelle im Werk eingerichtet. Für ihn kam das zu spät. Nun bemühen sich Betriebspsychologen und Mediziner um eine Antwort: Hatte der Mann private Probleme? War die Belastung an der Produktionsstätte zu groß? War er krank, labil, depressiv? Oder kam vielleicht alles zusammen?

Duse von der Gewerkschaft sagt: "Die Direktion entlastet sich, indem sie immer sagt, das waren private Probleme." Aber wenn man private Probleme hat, fragt Duse, warum bringt man sich dann am Arbeitsplatz um?

Briefe vom Chef
"Jeden Monat werden hier Stellen gestrichen. Wer öfter krank ist, bekommt einen Brief von der Unternehmensleitung in dem man ihm androht, sich von ihm zu trennen", berichtet Duse. "Ihre Abwesenheit stört die Einheit unserer Fabrik", heißt es in diesen Briefen, "wir fordern sie auf, ihr Verhalten zu ändern."

Konzern unter Druck  
Sicher ist, dass der staatliche französische Peugeot / Citroen Konzern PSA massiv unter Druck steht. Der Gewinneinbruch ist dramatisch, er liegt bei 83 Prozent. Peugeot machte 2006 nur noch einen Nettogewinn von 176 Millionen Euro. Im Jahr davor war es noch eine Milliarde. Wegen der Krise wurde der frühere Airbus-Chef Christian Streiff an die Konzernspitze berufen. Und der forderte Lösungsvorschläge innerhalb von 100 Tagen: Rationalisieren, outsourcen, sechs neue Modelle entwickeln bis 2010. Im Werk Mülhausen mit seinen 10.500 Mitarbeitern fallen bis August 500 befristete Stellen weg. Der Druck trifft zwangsläufig die Belegschaft.

Gewerkschaft dringt auf bessere Arbeitsbedingungen
"So kann es nicht weiter gehen", sagt Gewerkschaftssprecher Duse. "Wir fordern von der Konzerspitze einen Dringlichkeitsplan, um Änderungen im Management durchzuführen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern." Die Unternehmensleitung in Mülhausen hat sich bislang nicht zu dem fünften Selbstmord in ihrer Belegschaft geäußert. Die Pariser Generaldirektion teilte in einer Pressemitteilung mit, sie sei "tief bestürzt" und teile der Schmerz der Familie.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7126408,00.html

Pinnswin

http://blog.handelsblatt.de/paris-berschens/eintrag.php?id=14

Zitat[...] es sind nicht die erfolgreichen Modelle, mit denen PSA derzeit in Frankreich in die Schlagzeilen kommt. Aufsehen erregen vielmehr die Menschen, die diese Modelle bauen - oder auch nicht mehr.Eine Serie von Selbstmorden erschüttert den Konzern. Erst am vergangenen Montag fand man in einem Lager des Mülhausener Werkes einen 55jährigen Arbeiter, der sich erhängt hatte. Es war der sechste Suizid in der Peugeot-Belegschaft seit Jahresbeginn, davon fünf Mitarbeiter des Werkes Mülhausen und einer am Standort Charleville-Mézières [...] Leistungsdruck am Arbeitsplatz verantwortlich für die Häufung von Suiziden, zumal in einem Abschiedsbrief ausdrücklich von den Arbeitsbedingungen die Rede war [...] betroffen ist auch der zweite französische Autokonzern Renault. In dessen Entwicklungszentrum Guyancourt bei Paris brachten sich zwischen Oktober 2006 und Februar 2007 drei Mitarbeiter um [...] Erst stufte die zuständige Sozialversicherung einen der drei Selbstmorde bei Renault als Arbeitsunfall ein, wogegen Renault prompt Widerspruch einlegte. Dann verklagte das Gewerbeaufsichtsamt Renault wegen unzumutbarer Arbeitsbedingungen. Ob der Ermittlungsrichter nun ein strafrechtliches Verfahren eröffnet, ist noch offen.

Komm, wir gehn zur Arbeit und bringen uns um  :( :(
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

BakuRock

ZitatOriginal von Pinnswin
http://blog.handelsblatt.de/paris-berschens/eintrag.php?id=14

Zitat[...] es sind nicht die erfolgreichen Modelle, mit denen PSA derzeit in Frankreich in die Schlagzeilen kommt. Aufsehen erregen vielmehr die Menschen, die diese Modelle bauen - oder auch nicht mehr.Eine Serie von Selbstmorden erschüttert den Konzern. Erst am vergangenen Montag fand man in einem Lager des Mülhausener Werkes einen 55jährigen Arbeiter, der sich erhängt hatte. Es war der sechste Suizid in der Peugeot-Belegschaft seit Jahresbeginn, davon fünf Mitarbeiter des Werkes Mülhausen und einer am Standort Charleville-Mézières [...] Leistungsdruck am Arbeitsplatz verantwortlich für die Häufung von Suiziden, zumal in einem Abschiedsbrief ausdrücklich von den Arbeitsbedingungen die Rede war [...] betroffen ist auch der zweite französische Autokonzern Renault. In dessen Entwicklungszentrum Guyancourt bei Paris brachten sich zwischen Oktober 2006 und Februar 2007 drei Mitarbeiter um [...] Erst stufte die zuständige Sozialversicherung einen der drei Selbstmorde bei Renault als Arbeitsunfall ein, wogegen Renault prompt Widerspruch einlegte. Dann verklagte das Gewerbeaufsichtsamt Renault wegen unzumutbarer Arbeitsbedingungen. Ob der Ermittlungsrichter nun ein strafrechtliches Verfahren eröffnet, ist noch offen.

Komm, wir gehn zur Arbeit und bringen uns um  :( :(

Nein, ich will die Konzerne nicht in Schutz nehmen. Aber, ich bin auch Arbeiter - seit 35 Jahren - habe Demuetigungen, Druck, Kuendigungen, Erwerbslosigkeiten, Sozialhilfebettelei mitmachen muessen - aber an "Wegtreten" habe ich nicht gedacht! - Zuviel bedeuten mir "meine Leute".

Mein Denken sei gestattet (auch, weil ich die Ecke Muhlhausen und die "Renault"- Fabrik in Bourg en Bresse kenne): Haben sich hier wirklich "gestandene" Arbeiter selbst das Leben genommen? -

Oder hatten sie etwa vor, aktiv etwas gegen diese Zustaende zu tun?

In Frankreich soll sowas ja schon vorgekommen sein...........

 :denk>
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

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Kalle_Arsch

Da kann man mal sehen wie weit es gekommen ist in unserem Lande. Traurig. ;( ;(

BakuRock

ZitatOriginal von Kalle_Arsch
Da kann man mal sehen wie weit es gekommen ist in unserem Lande. Traurig. ;( ;(

Moin, Kalle_.... - kommst du aus der Ecke - bist du Franzose, oder arbeitest du dort?
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Kater

ZitatSelbstmorde am Arbeitsplatz schocken Frankreich
Eine Reihe rätselhafter Suizide bringt Großunternehmen wie Peugeot-Citroën ins Zwielicht
Axel Veiel

PARIS. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy bekundet seine Betroffenheit, Arbeitsminister Xavier Bertrand seine Besorgnis. Aus der Führungsetage von Peugeot-Citroën ist zu hören, das Management sei schockiert. Seit Jahresbeginn haben sich sechs Mitarbeiter des Autoherstellers das Leben genommen. Fünf von ihnen waren in Mülhausen beschäftigt, zwei brachten sich dort am Arbeitsplatz um. Spätestens seit sich vor einer Woche ein 55-Jähriger zur Mittagszeit im Lagerraum des elsässischen Montagewerkes erhängt hat, ist es mit öffentlich bekundetem Entsetzen nicht mehr getan. Die Arbeitsbedingungen sind ins Zwielicht geraten.

Wie andere Großunternehmen versucht auch Peugeot-Citroën, effizienter und schneller zu produzieren, um im internationalen Wettbewerb besser mithalten zu können. Aus Sicht des größten Gewerkschaftsverbandes des Landes, der CGT, hat der Konzern "die Schraube womöglich zu sehr angezogen".

Steigerung der Produktivität

Die Verzweiflungstat des Monteurs habe sicherlich viele Gründe gehabt, sagt Vincent Duse von der CGT. Aber die von den Japanern übernommenen Methoden zur Förderung der Produktivität wie Selbstbegutachtung des Beschäftigten und Überwachung des Arbeitskollegen hätten das Gefühl der Ausweglosigkeit erhöht. Der Druck habe zu-, die Kommunikation aber abgenommen, sagt der in Mülhausen beschäftigte Peugeot-Citroën-Angestellte und Gewerkschafter Patrick Schorr. Ein Kollege verweist darauf, dass es im Produktionsprozess keine Wartezeiten mehr gebe und die Pausen zu kurz seien, um Konflikte auszudiskutieren.

Nicolas Brosset, einer der sechs Betriebsärzte des 10 500 Mitarbeiter zählenden Mülhausener Werkes, beklagt den Verlust menschlicher Bindungen und wachsenden Individualismus. Aus Sicht des Mediziners handelt es sich dabei freilich um ein Übel, das die französische Gesellschaft insgesamt heimsucht - nicht nur die Industrie.

Die Unternehmensleitung verweist darauf, dass die Ursachen eines Selbstmordes stets komplex seien und warnt vor gefährlichen gedanklichen Kurzschlüssen. Das Management erinnert daran, dass nur zwei Mitarbeiter am Arbeitsplatz Hand an sich gelegt hätten, die drei anderen dagegen bei sich zu Hause zur Tat geschritten seien.

Und der Hersteller hat reagiert und ein rund um die Uhr besetztes Krisentelefon eingerichtet. Mehr als 60 Anrufe sind bereits eingegangen. Der Personalchef, Patrice Le Guyader, hat angekündigt, im September werde eine Präventionsstelle die Arbeit aufnehmen. Sie solle Probleme im Produktionsablauf, den Verlust sozialer Bindungen oder in der Belegschaft aufkommendes Unbehagen frühzeitig erkennen und melden. Beobachter halten das für einen wichtigen ersten Schritt.

Peugeot-Citroën ist nicht das einzige Großunternehmen, dessen Arbeitsbedingungen ins Zwielicht geraten sind. Seit Oktober vergangenen Jahres haben sich drei Beschäftigte des Konkurrenten Renault das Leben genommen. Beim Stromkonzern EDF sind vier Selbstmorde zu verzeichnen.

Zusammenhänge kaum erforscht

Für Psychologen und Arbeitsmediziner gibt es bisher wenig verlässliches Material, auf das sie sich stützen könnten. Der Zusammenhang zwischen Betriebsklima, Arbeitsstress und Selbstmord scheint bisher kaum erforscht. Während Frankreichs Wirtschafts- und Sozialrat davon ausgeht, dass jährlich 300 bis 400 Selbstmorde zumindest teilweise auf als unerträglich empfundene Arbeitsbedingungen zurückzuführen sind, hat die Sozialversicherung seit 1997 nicht einmal 40 als Arbeitsunfälle anerkannt. Einer der letzten anerkannten Fälle ist der Tod eines Renault-Angestellten, der im Oktober vergangenen Jahres aus dem fünften Stock des Renault-Technocentre, dem Forschungszentrum, sprang.

Dominique Chouanière, Stressforscher am Nationalen Institut für Forschung und Sicherheit, verweist darauf, dass in Frankreich 61 Prozent der Beschäftigten ihre Arbeit als äußerst stressig beschreiben - ein Anteil, der dem europäischen Durchschnitt entspreche, so der Forscher. Für den stellvertretenden CGT-Vorsitzenden, Christian Larose, steht eines jedenfalls fest: "Die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich, was in letzter Konsequenz dazu führen kann, dass Beschäftigte sich das Leben nehmen."

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft/672506.html

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