Betriebsratswahlen bei UPS Stuttgart: Erfolg für die Belegschaft„In der Stuttgarter UPS-Niederlassung werden die Gewerkschaftsaktivisten um Mahmut Gemili seit Jahren durch das Management des Konzerns bekämpft. Unter anderem mit Kündigungsversuchen, Amtsenthebungsverfahren, einem Hausverbot sowie der Bespitzelung seines Kindes durch einen Privatdetektiv sollte Gemili zum Aufgeben gebracht werden. Doch trotz aller Versuche des Managements, ihn und seine Mitstreiter loszuwerden und trotz aller Desinformation und des enormen Drucks, der auf die Belegschaft ausgeübt wird, konnte Gemilis Liste die Betriebsratswahl im Dezember 2009 erneut gewinnen..."
Wildwest bei UPSTürkei: Mit allen Mitteln versucht das Logistikunternehmen, die Gewerkschaft draußen zu haltenVon Nick BraunsMit einer Großdemonstration will die Verwaltungsstelle Istanbul des größten türkischen Gewerkschaftsbundes Türk-Is am heutigen Dienstag Solidarität mit den seit rund zwei Monaten im Streik stehenden Beschäftigten des Transportunternehmens UPS in der Türkei zeigen. Erwartet werden mehrere tausend Mitglieder insbesondere der kämpferischen Einzelgewerkschaften des ansonsten eher staatsnahen Türk-Is. Mobilisiert haben unter anderem die Transportarbeitergewerkschaft Tümtis, die Lebensmittelarbeitergewerkschaft Tekgida-Is und die Lederarbeitergewerkschaft Deri-Is. Aus Deutschland sind UPS-Betriebsräte sowie Vertreter der Gewerkschaften ver.di und NGG nach Istanbul gereist, um internationale Solidarität zu demstrieren.Seit Mitte Mai sind Angestellte des Logistikunternehmens UPS in Istanbul und Izmir im Streik gegen das gewerkschaftsfeindliche Vorgehen des Konzerns und für bessere Arbeitsbedingungen. Die durchschnittliche Bezahlung der Firma UPS, die in der Türkei einschließlich ihrer Tochtergesellschaften 4000 Angestellte in den Depots und weitere 1500 selbständige Auslieferungsfahrer beschäftigt, liegt nur unwesentlich über dem gesetzlichen Mindestlohn von umgerechnet 315 Euro monatlich bei einem Zehnstundenarbeitstag.Im Mai hatte die Transportarbeitergewerkschaft Tümtis bekanntgegeben, daß sie nach einer von der Internationalen Transportarbeiterföderation ITF unterstützten Organisierungskampagne innerhalb eines halben Jahres alleine in der Istanbuler UPS-Vertretung 700 der 2500 dort beschäftigten Angestellten für die Gewerkschaft gewonnen hat. Das Unternehmen reagierte umgehend mit der Kündigung von führenden Gewerkschaftsaktivisten. Seit Mai wurden bereits 119 Beschäftigte von UPS und dessen Subunternehmen unter dem Vorwurf der »Arbeitsverweigerung« entlassen, so daß die Gekündigten keine Arbeitslosenunterstützung erhalten. Hintergrund ist das unternehmerfreundliche türkische Arbeitsgesetz, laut dem eine Gewerkschaft erst als tariffähig anerkannt wird, wenn sie sowohl zehn Prozent aller landesweit in einer Branche Beschäftigten als auch über 50 Prozent der in einem Betrieb Beschäftigten organisiert hat. Hierzu muß die Gewerkschaftsmitgliedschaft jedes einzelnen Mitgliedes notariell beglaubigt werden.Um das zu verhindern, griff die Firmenleitung zu rabiaten Methoden. In Izmir zwang das UPS-Subunternehmen ER-KA seine Beschäftigten unter Entlassungsdrohungen zum Notar, um dort den Gewerkschaftsaustritt zu erklären. Als Tümtis-Aktivisten am 30. Juni das Gespräch mit den Kollegen suchten, wurden sie von Managern des Unternehmens bedroht. Erhan Kahraman, der Besitzer von ER-KA, zog dabei sogar eine Pistole und schoß in die Luft. »Die Bedrohungen sind direkt«, beschreibt Tümtis-Generalsekretär Gürel Yilmaz die Wildwest-Methoden des Unternehmens gegen Gewerkschafter. Auch würden aktive Kollegen, die für die Gewerkschaft werben wollen, angzeigt – wegen »Belästigung«. Wenn das nicht wirkt, wird die Geschäftsleitung auch regelrecht brutal: Es wurde versucht, Streikposten mit dem PKW zu überfahren. »Im Anschluß wurde nicht etwa der Täter, sondern die angegriffenen Kollegen wurden festgenommen«, so Yilmaz. Die Streikposten würden auch rund um die Uhr von der Polizei mit Videokameras beobachtet.In Istanbul wurde die Firma Nokta Lojistik mit der Anheuerung von Streikbrechern für die UPS-Niederlassung Mahmutbey Center beauftragt. Die Polizei prügelte den Streikbrechern den Weg frei und verletzte dabei mehrere Streikposten ernsthaft. Das Streikcamp vor der UPS-Niederlassung wurde von der Polizei besetzt und das Streikzelt abgebaut.Weltweit haben sich Gewerkschaften inzwischen an das UPS-Management gewandt und auf sofortige Wiedereinstellung der Entlassenen und der Anerkennung der Gewerkschaft Tümtis gedrängt. Bisher hat UPS keine Anstalten unternommen, um die Situation in der Türkei zu verändern, die Zuständigkeit der Gewerkschaft anzuerkennen und die Entlassenen wieder einzustellen.Noch bis zum 15. Juli läuft eine Unterschriftenkampagne der Gewerkschaft ver.di zur Unterstützung des UPS-Streiks. Im Internet unter http://psl.verdi.de/weltweit/solidaritaet-mit-tumtis/#soli-aktion-fur-tumtis
UPS nutzt Gesetzesreform zu Entlassungen - als erstes grosses Unternehmen...Es sind "nur" neun Entlassungen, die bei UPS in Vallecas zu heftigen Auseinandersetzungen führen - weil die aktiven Basisgewerkschafter von Cobas und grosse Teile der Belegschaft der begründeten Überzeugung sind, diese neun Entlassungen während der Betriebsferien seien ein Testlauf, ob Entlassungen nach den Reformen der Arbeitsgesetze wirklich leichter gehen. Denn bisher waren verschiedene Versuche aus wirtschaftlichen Gründen zu entlassen, schon am Einspruch von Arbeitsgerichten gescheitert. Denn diese wirtschaftlichen Gründe gibt es nicht, angesichts der Gewinnexplosion, die UPS vor allem ausserhalb der USA erzielt. "Sobre ruedas" ist die Betriebszeitung der Cobas bei UPS Vallecas und berichtet ausführlich über den Vorgang, seine Vorgeschichte und aktuelle Bedeutung.
Erfolg bei UPS!Zum 1. Februar gibt es ein Übereinkommen zwischen der Gewerkschaft Tümtis und UPS Türkei: Die Belegschaft hat nun das betrieblich verbriefte Recht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, 151 der 163 wegen ihrer Gewerkschaftsaktivität Entlassenen werden wieder eingestellt und ausstehende Löhne werden nachbezahlt, wer sich schon andersweitig verdingt hatte, bekommt eine Entschädigung. Dieses Ergebnis kam zustande wegen der Entschlossenheit der Belegschaft - und wegen der internationalen Solidarität wird in der Tümtis-Mitteilung "THE 272-DAY RESISTANCE AT THE UPS FINISHES WITH THE WORKERS' SUCCESS" externer Link vom 01. Februar 2011 unterstrichen.http://www.tumtis.org/v1/aciklamadetay.php?id=251
UPS macht RekordgeschäftIm vierten Quartal beförderte UPS weltweit mehr als 1,1 Milliarden Sendungen Atlanta. Von wegen Rezessionsängste: Der US-amerikanische Paketdienst UPS hat so gut zu tun wie noch nie. Im vierten Quartal 2011 beförderte der Konkurrent der Deutschen Post mehr als 1,1 Milliarden Sendungen - ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wegen Weihnachten sind in dem Quartal besonders viele Pakete und Briefe unterwegs.Der Umsatz verbesserte sich in der Folge um sechs Prozent auf 14,2 Milliarden US-Dollar (10,8 Milliarden Euro). Konzernchef Scott Davis sprach am Dienstag von „Rekordzahlen“. Allerdings gab es einen Wermutstropfen: Pensionskosten drückten auf den Gewinn, der um beinahe ein Drittel auf 725 Millionen Dollar abrutschte.
Kauft UPS den Konkurrenten TNT Express?Das US-Unternehmen United Parcel Services (UPS) will mit dem niederländischen Konzern TNT Express den zweitgrößten europäischen Paketdienst übernehmen. Die Amerikaner, die zu den größten Paketdiensten weltweit gehören, bieten 4,9 Milliarden Euro.Noch ziert sich die TNT-Führungsspitze und wies die Offerte über 9 Euro je Aktie zurück. Das Gebot liegt rund 42 Prozent über dem Schlusskurs der TNT-Express-Aktie vom Freitagabend. Der niederländische Paketzusteller ist erst 2011 nach der Aufspaltung von TNT in die Express- und Briefsparte entstanden. Das Briefsegment PostNL ist mit knapp 30 Prozent größter Anteilseigner von TNT Express. Das Unternehmen kämpfte zuletzt operativ mit Problemen und Verlusten. Der Aktienkurs sank seit der Abspaltung im vergangenen Jahr deutlich.Aus diesem Grund hatte es unter den Investoren zuletzt immer wieder Rufe nach einem größeren Partner gegeben. Bereits vor der Aufspaltung des niederländischen Konzerns in die Brief- und Paketsparte hatte es Gerüchte und Spekulationen über ein Interesse des amerikanischen Unternehmens oder dessen Konkurrenten FedEx an TNT gegeben. Experten halten es jetzt für möglich, dass die Amerikaner nachlegen könnten.Andere Analysten diskutieren derweil, ob die Deutsche Post in einen eventuellen Bieterkampf um TNT einsteigen könnte. Ein Experte hält ein Gebot der Post für die Niederländer für "sehr unwahrscheinlich". Die Deutschen hätten zuletzt in ihrer Finanzstrategie deutlich betont, dass größere Übernahmen nicht auf der Agenda stünden. Eventuelle Kapitalüberschüsse wolle die Post für kleine Zukäufe, die Finanzierung der Pensionsverpflichungen und eine Verbesserung des Kredit-Ratings oder eine Sonderdividende nutzen.Morgan Stanley-Analystin Penelope Butcher sieht indes die Marktpositionen von Deutsche Post und auch Fedex in Europa aber auch weltweit gefährdet, so dass einer von ihnen oder beide irgendwie auf die neue Entwicklung reagieren könnten. Auch JPMorgan-Analyst Christopher Combe hält einen Bieterstreit für möglich, vor allem weil Fedex noch interessierter an dem Geschäft sein könnte, rät aber dennoch wegen dem bereits sehr fairen Gebot zu Gewinnmitnahmen bei TNT-Express-Aktien.TNT Express setzte in den ersten neun Monaten knapp 5,4 Milliarden Euro um, schrieb dabei aber rote Zahlen. Zudem dämpfte der Konzern die Erwartungen für den weiteren Verlauf des Jahres 2011 und leitete umfangreiche Sparmaßnahmen ein. Das Unternehmen will am 21. Februar die Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen. UPS lieferte dagegen zuletzt Rekordzahlen ab. Der Umsatz stieg 2011 um rund sieben Prozent auf 53 Milliarden US-Dollar (40 Milliarden Euro) und die Amerikaner verdienten dabei noch blendend. Der Gewinn stieg um 14 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar.
Schwere Vorwürfe gegen UPS Chaotische Zustände, Arbeitszeitmanipulation, DatenschutzverstößeFluchtwege sind versperrt, Pakte fallen von Förderbändern: Bilder, Videos und ein Datensatz lassen tief blicken. Zudem werfen mehrere Mitarbeiter dem Unternehmen die Manipulation von Stechkarten vor.