Kapitalismus - ein System mit aktivierter Selbstzerstörung

Begonnen von korruption-ohne-grenzen, 00:48:10 Sa. 17.November 2007

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Troll

Da sehe ich in Deutschland einen harten Kern des Kapitalismus, es bröckelt an allen Ecken und Enden, man will es einfach nicht war haben, alles lebt und verweist auf vergangene ruhmreiche Zeiten, Wirtschaft und Politik Hand in Hand, Konservative und Rechte überschlagen sich mit Vorschlägen schneller in der Zeit zurückreisen zu können als der oppositionelle Bruder im Geiste.
Aus den Parteien kommt weniger als nichts, nur weiter, weiter, weiter so, sie frickeln jeden Tag am selbst verursachten Debakel, bis zum Untergang, auf ein einsehen hoffen ist Hoffnungslos.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

counselor

Die Rezession ist im Anmarsch. Wir werden mit der Vernichtung vieler Arbeitsplätze konfrontiert werden und mit weiteren Angriffen auf unsere soziale Stellung in diesem System.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

ZitatDie Seele in neoliberalen Zeiten (Georg Rammer)

Verrohung der Weltpolitik: Der Präsident der führenden Weltmacht droht 80 Millionen Menschen die Auslöschung an (Trump gegen Iran). Die EU lässt Tausende Flüchtlinge ertrinken, stellt die Daseinsvorsorge dem Markt anheim und verwertet die Menschen als Humankapital. In Teilen der Gesellschaft steigt der Hasspegel. Was befeuert die geballte Wucht der menschenfeindlichen Impulse und Taten? Vielleicht dies: Die Propagandisten des »homo oeconomicus« haben geflissentlich übersehen, dass der Mensch eine Seele hat.

Wie die meisten Kriege beginnt auch der Siegeszug des Neoliberalismus mit einer Lüge. Weder führt die angeblich reine Marktorientierung (die aber ständig massive Staatseingriffe beansprucht) zu einer gerechten Verteilung, noch bewirkt sie allgemeine Zufriedenheit durch die Freiheit von Angst und Unterdrückung. Eher schon den Sozialrassismus, den der Staat durch »Narrative« zu verschleiern sucht. Der Neoliberalismus hat die Herrschaft der Konzerne etabliert und von der parlamentarischen Demokratie nur noch eine Hülle übrig gelassen. Aber die Frage bleibt: Wie kommt eine pseudowissenschaftliche Wirtschaftstheorie in die Köpfe und beeinflusst Denken, Fühlen und Verhalten?
...

Quelle: Ossietzky

Und wie klärt man die Bevölkerung darüber auf das sie nur ein Spielball in diesem freien Marktes sind? Wenn aus einer Ecke Zweifel aufkommen die Gehör findet gibt es verbale Prügel aus allen neoliberalen Kanälen die es gibt, es darf nur einen, den einzig wahren Gott geben.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

Wir müssen uns diesem ganzen Wahn wohl von verschiedenen Seiten nähern.
Ich halte die Frage nach den seelischen Zuständen der Menschen in neoliberalen Zeiten nicht nur für berechtigt, sondern für hilfreich.

An anderer Stelle im Forum gibt es eine Menge Beiträge über die "Opioidkrise" in den USA. Die sollte man sich auch einmal psychologisch, bzw. politisch ansehen. Es sind die abgehängten ländlichen Regionen gleichzeitig Hochburgen der Drogenepidemie und der Zustimmung zu Trump. Das wurde von einigen Journalisten schon beschrieben. Daß es vergleichbare Zusammenhänge beim Methkonsum und der Zustimmung zu AfD und Pegida in eher ostdeutschen Regionen gibt, habe ich jedenfalls noch nie gelesen, doch es ist eine Tatsache.

Die menschliche Seele hält die Demütigungen, die sie erfährt, nur in Maßen aus. Irgendwann wird sie "krank" (obwohl es ja eigentlich die Verhältnisse sind, die krank sind). Und das Ergebnis ist entweder zerstörerisch nach innen (Drogenmißbrauch, Depression, Selbstverletzung und Suizid) oder nach außen (Häusliche Gewalt, ziellose, blinde Gewalt, rassistische Übergriffe, Amokläufe).

Trump, AfD und Pegida versprechen die Rückkehr zu guten alten Zeiten, die es so niemals gegeben hat. Aber es gab einmal bessere soziale Absicherungen und weniger zerstörte soziale, zwischenmenschliche Strukturen. Diese sozialen Fortschritte waren das Ergebnis von Kämpfen der Arbeiterbewegung. Doch an den Zusammenhang will man nicht erinnern. Der Einzelne ist hilflos, atomisiert, verängstigt, ja völlig in Panik und Trump, AfD und Co. vereinen die Vereinzelten und Verzweifelten durch einem gemeinsamen Feind, den Migranten und den Linken. In der Zusammerottung werden diese verzweifelten Seelen zu einem gefährlichen Mob. Sie haben bereits die positiven Vebindundgen zum Leben verloren, sie zeigen keinerlei Menschlichkeit und spiegeln letztendlich nur die unmenschlichen Verhältnisse wider. Bei Pegidaaufmärschen skandierten sie in Richtung der Flüchtenden auf dem Mittelmeer: "Absaufen! Absaufen!"

Wenn das Leben schon nichts wert ist, sollen einfach die anderen sterben. Und wenn das Recht des Stärkeren herrscht, dann will man sich auf die Seite des Gewinners schlagen.

Ich denke, die Motivation der Gelbwesten und derjenigen, die zu den ersten Pegidamärschen gegangen sind, war sehr ähnlich. Es war ein vages Gefühl der Unzufriedenheit bis hin zu Angst und Verzweiflung. In Frankreich lehnte man jedoch Führer und Stellvertreter ab und wollte sich selbst schlau machen in unzähligen Diskussionen, über die Ursachen des eigenen Elends und Möglichkeiten eines Auswegs. In Deutschland war es umgekeht, man ließ sich entmündigen und das Maul verbieten und die politische Schulung und Führung übernahmen die strategisch ausgewählten Redner auf dem Podium. (Ich behaupte weiterhin, daß Lutz Bachmann V-Mann des Verfassungsschutzes ist!) Pegida gelang es, die Unzufriedenheit nach unten zu lenken, gegen Schwächere.

Die Gelbwestenbewegung lehrte hingegen den Herrschenden das Fürchten. Gelbwesten berichteten davon, wie sie mit den Treffen auf dem Kreisverkehr nicht nur ihre Einsamkeit beendeten, sondern auch ihre psychischen Probleme überwanden.

ZitatUnd wie klärt man die Bevölkerung darüber auf das sie nur ein Spielball in diesem freien Marktes sind?

Da sind wir bei der wichtigen Frage des Kommunizierens und Diskutierens. Wie und wo?

Ich halte die Rolle der Medien für absolut zentral und wünsche mir eine viel offensivere Diskussion zu dem Thema.

Ich erinnere am Rande nochmal an de Rolle von Alfred Hugenberg


https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Hugenberg

Und ich halte einen kritischeren Umgang mit dem Internet für notwendig. Das Internet ist nicht "unser" Medium und das Internet ist nicht "frei". Das Internet ist ein Spiegel knallharter Macht- und Eigentumsverhältnisse. Das Internet wird immer problematischer durch die gezielte und massenhafte Verbreitung von Desinformation und gleichzeitiger Beschränkung des freien Zugangs (Paywalls) zu Informationen.

Wir sollten nicht nur kritischer mit dem Internet umgehen, sondern uns auch Gedanken machen über Kommunikations- und Diskussionsstrukturen jenseits dieser Technologie.

counselor

Ich bekomme da auch immer eine Wut, wenn die Regierung meine Lebensverhältnisse negativ verändert. Seit Wochen überschlagen sich die Politiker mit Vorschlägen zur Steuererhöhung unter dem Vorwand des Klimaschutzes. Das macht mich wütend. Nur richtet sich meine Wut gegen die da oben und nicht gegen Flüchtlinge.

Wie man mit Zumutungen des Kapitalismus umgeht, ist eine Frage der Denkweise. Hier wird viel durch die Massenmedien und YouTube, Facebook und Twitter manipuliert.

Und auch ich halte Lutz Bachmann für einen V-Mann des Verfassungsschutzes.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatKapitalismus und Konsum

In der Debatte um den Klimawandel steht individuelles Konsumverhalten oft an vorderster Stelle. Dabei erzwingt der Kapitalismus auf unterschiedliche Weise klimaschädliches Konsumverhalten. Wie kann dagegen eine nachhaltige Produktion aussehen?

Quelle: https://www.klassegegenklasse.org/kapitalismus-und-konsum/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Fest steht, daß der Kapitalismus ideologisch nicht mehr überzeugt und der Glaube an das ewige Wachstum ins Wanken gerät.

ZitatKapitalismus am Pranger

25. Februar 2020 · Die Löhne sind hoch, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, der Sozialstaat wächst. (Bitte, wie??) Trotzdem glaubt mehr als jeder zweite Deutsche, dass der Kapitalismus mehr schadet als nutzt. Dahinter steckt nicht nur Gejammer.


Der Kapitalismus ist in der Defensive, sozialistisches Gedankengut auf dem Vormarsch. Auch in Deutschland. Kürzlich sorgte das ,,Edelman Trust Barometer" für Aufsehen, wonach 55 Prozent der Deutschen meinen, dass der Kapitalismus mehr schadet als nutzt. Einer Allensbach-Umfrage zufolge haben gerade mal 48 Prozent ,,vom Wirtschaftssystem in Deutschland eine gute Meinung". Dafür stimmen 45 Prozent in einer Ipsos-Befragung mit der Aussage überein, ,,dass sozialistische Ideale gegenwärtig wertvoll für den gesellschaftlichen Fortschritt sind".
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/kapitalismus-am-pranger-16650118.html

Die FAZ mag zwar behämmert sein, aber sie macht sich Sorgen. Das freut mich.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Onkel Tom

Das..

Zitat
...
An schmerzhafte Reformen haben Union und SPD seit Jahren nicht mal gedacht, stattdessen hat die Regierung die Sozialausgaben des Bundes in den vergangenen sieben Jahren um 35 Milliarden Euro erhöht.
...

durfte wohl auch nicht fehlen..  :(

Naja, sind 60% voll, kann das ja noch werden, das wir gegänwärtiges überwinden..
Immer dieses Mehrheitsproblem..  ::)
Lass Dich nicht verhartzen !

Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

Tiefrot

Nanu, seit wann ist Ken Jebsen bzw. einer seiner Kanäle ernst zu nehmen ?  :o

Der Vortrag ist aber nicht schlecht.
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Kuddel

Zitat...Wirtschaft ... in arger Bedrängnis...
...wichtiger Absatzmarkt...
...Unternehmen haben zu kämpfen...

Wann geht es wieder bergauf? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaft-coronavirus-china-1.4836126?utm_source=pocket-newtab

Hier wieder dieser Dreck, den die Medien zur Normalität erklären.
Es wird nicht zuerst gefragt, wie es den Menschen geht, es geht allein ums Wohlergehen der Wirtschaft.

"Wann geht es wieder bergauf?"(für die Wirtschaft)
Nein! Neiiiiin!!!!!!
Ich halte es für alles andere als erstrebenswert, daß es mit der Zerstörung der Umwelt und dem Verschleißen von Arbeitskräften wieder "bergauf" geht! Ich will diesen ganzen Dreck nicht mehr. Das macht uns nur krank und kaputt.

Eine Wirtschaftskrise ist eine Chance diese sogenannte "Normalität" zu hinterfragen.
Eine Wirtschaftskrise ist aber immer ein Moment des Angriffs auf unsere sozialen Bedingungen. Wir müssen uns auf eine Gegenwehr vorbereiten.

Troll

Wir sind in der Denke verknüpft. geht es der Wirtschaft schlecht, geht es zwangsläufig uns schlecht, ist in gewissem Maß nachvollziehbar, aber unserer Wirtschaft kann es schwindelig gut gehen, dann löst sich diese Zwangsverknüpfung auf magische Weise um uns nicht beteiligen zu müssen. Ein übersteigertes Anspruchsdenken wirft uns der ewig Wachstums geile Markt dann vor.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

dagobert

ZitatIm Kapitalismus hängt alles am Konsum. Der ist mit der Corona-Pandemie in die Sinnkrise geraten. Hat die Wirtschaft, wie wir sie kennen, ihren Zenit überschritten?
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-05/konsum-kapitalismus-coronavirus-wirtschaftskrise-globalisierung/komplettansicht
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Ferragus

Um noch mal auf die erste Frage zurück zukommen: was ist das eigentlich Kapitalismus? Er verändert sich offenbar. In der marxistischen Diskussion kann man die Analyse von drei Stadien finden: den Frühkapitalismus, den Hochkapitalismus (bis 1900 etwa,zeitliche und örtliche Eingrenzung ist aber schwierig) und den Spätkapitalismus/Monopolkapitalismus.
Der letzte Begriff muss weiter getrieben, auch in Konfrontation mit solchen Phrasen wie Neoliberalismus, soziale Marktwirtschaft und Finanzmarkt-Kapitalismus gebracht werden bzw. müsste man sich erst einmal auf den Stand der fortgeschrittensten Analysen bringen. Dummerweise hat es die Theorie in unseren dürftigen Zeiten sehr schwer - das gehört zur Diagnose dazu, theoretisches Denken stirbt ab, wird zur Verwaltung vergangener Gedanken&Denker und zur Beschreibung von sogenannten Tatsachen heruntergebracht.


Troll

"Drogensucht" würde ich es nennen was den Kapitalismus antreibt, selbst "mehr" scheint nie genug.
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Dieter Hildebrandt
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Kuddel

Die Multimilliardäre Richard Branson, Jeff Bezos und Elon Musk gehen wohl davon aus, daß dieses Wirtschaftssystem und ihr Treiben den Planeten unbewohnbar hinterlassen. Sie wollen sich neue Planeten suchen und investieren Unsummen in ihre privaten Raumfahrtprojekte.

Troll

Ja, und sie glauben offensichtlich an ihr eigenes unendliches Leben um das ggf. nutzen zu können.
Von der Gesellschaft verehrte Multimilliardäre, Vordenker, innovative Geister, asoziale Utopisten, ich bekomme diesen ekligen Dreck einfach nicht vom Schuh, jaja, der schaft es ohne mein zutun (z.b. halbwegs gehen zu können) dominant stinkend an meine Treter, wie von Zauberhand, oder eher Medienhand (Legendenschreiberlinge). Gefickt eingeschädelt das Ganze, meine Hochachtung für all diese Zufälle (Sachzwänge).
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Kuddel

Jeder halbwegs kritische Geist sieht doch das Offensichtliche: Dieses System funktioniert nicht.
Es hinterläßt eine Schneise der Verwüstung.

Das ach so seriöse bürgerliche Blatt ZEIT gibt sich völlig überrascht:

ZitatDürfen sich denn Manager in Deutschland alles herausnehmen?

Wirecard, Lufthansa, Tönnies: Da rettet der Staat die Wirtschaft vor den Folgen von Corona und was kriegt er als Dank zurück? Skandale. Die Ordnungsmacht hat versagt.
https://www.zeit.de/2020/27/unternehmen-wirtschaft-staat-wirecard-toennies-lufthansa-cure-vac

Ordnungsmacht!?!
Der Staat schützt die Eliten vor Kritik, Kontrolle, Protest und Widerstand.
Das versteht er unter "Ordnung". Die ZEIT sieht es nicht anders und wundert sich über das Resultat.

Kuddel

Mir geht Spiegelkolumnistin Sibylle Berg ziemlich auf den Sender. Ich mache jetzt mal eine Ausnahme und empfehle einen Text, in dem sie sich über unser Wirtschaftssystem äußert...
ZitatWas für ein ungemein schwaches, anfälliges, korruptes und unmenschliches System der Kapitalismus ist, zeigt sich in Krisen.
https://www.spiegel.de/kultur/ausbeutung-und-ungerechtigkeit-sie-merken-ich-bin-richtig-sauer-kolumne-a-269e1390-33cb-4b1d-aed6-1fc79ce47a8f

Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Troll

Der Corona-Schock und die Weltwirtschaft von morgen. Heiner Flassbeck und Jens Berger im Gespräch


https://youtu.be/pFz_bOPACME

Via NDS
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Kuddel

Der Kapitalismus entwickelt sich prächtig:

ZitatIn Großbritannien leben Millionen Kinder in Familien, die nicht ausreichend Nahrung haben. Zum ersten Mal unterstützt Unicef mit einem Notfallplan nun Essenspakete in London.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/london-unicef-verteilt-fruehstueckspakete-fuer-die-weihnachtsferien-a-55afd60b-7f4b-4ed9-93fe-e6bbbe02c45b

Kuddel

Wirecard wurde jahrelang von der Politik und der gesamten Mainstreampresse bejubelt, obwohl seit langem klar war, daß da falsch gespielt wird.

Der Kapitalismus basiert auf Selbstbereicherung, Abzocke und die Stars des Systems sind sogar nach bürgerlichem Recht kriminell:

ZitatBankraub in Aschheim
Jan Marsalek hat das konzerneigene Geldinstitut offenbar systematisch ausgeplündert.
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/maut-desaster-der-sonnenkoenig-andreas-scheuer-und-sein-letzter-grosser-auftritt/26863456.html

Kuddel

Auch aus kapitalistischer Sicht sind die Entwicklungen, die dieses Wirtschaftssystem hervorbringt, schlichtweg negativ und bedrohlichlich. Wenn Filz, Korruption und Selbstbereicherung Überhand nehmen, setzen sich Typen wie Andreas Scheuter durch. Inkompetent, unfähig, karrieregeil. Die für die Warenproduktion und die Warenzirkulation notwendige Infrastruktur geht den Bach runter. Die Autobahnbrücken bröseln, in Italien ist eine privatisierte Autobahnbrücke eingestürzt. Post- und Bankfilealen werden dichtgemacht. Man ist froh, wenn überhaupt noch Post und Pakete irgendwo irgendwann ankommen. Der Support für Technik und Dienstleistungen wird in Callcentern von inkompetenten Leuten abgewickelt.

Überall versucht man noch ein paar Cent einzusparen. Bei den Aktionären wird mit Koks und Champus gefeiert. Aber so kann man nicht einmal einen Kapitalismus vernüftig führen, wenn sich die durchgeknallten Gierhälse einen Scheißdreck für das Funktionieren des Systems interessieren, sondern nur für ihren kurzfristigen Profit.


Kuddel

Zitat Aktien-Analyse
Bis zu 832 Prozent Gewinnplus im ersten Quartal: Diese sieben Aktien haben noch weiteres Potenzial
Den Rekordkursen im Dax folgen im ersten Quartal Rekordgewinne – und Analysten trauen einigen Konzernen noch mehr zu.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/aktien-analyse-bis-zu-832-prozent-gewinnplus-im-ersten-quartal-diese-sieben-aktien-haben-noch-weiteres-potenzial/27222958.html

Die Aktionäre füllen sich die Taschen, ohne einen Finger krumm gemacht zu haben.
Das Geld kommt nicht aus den Aktien, sondern aus der Arbeit unzähliger Menschen. Umverteilung von unten nach oben.

Da hilft doch kein Herumgedoktere mit ein wenig Erbschafts- und Reichensteuer.
Das ganze System ist für'n Arsch und nicht zu retten.
Im Ernst: Die Verhältnisse und die gesamte Ungerechtigeit sind derart radikal, da sollten unsere Antworten entsprechend sein.

counselor

ZitatDa hilft doch kein Herumgedoktere mit ein wenig Erbschafts- und Reichensteuer.

Zumal die Kapitalisten diese Steuern auch nicht zulassen werden.
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Kuddel

Zitat von: counselor am 17:37:27 So. 30.Mai 2021
ZitatDa hilft doch kein Herumgedoktere mit ein wenig Erbschafts- und Reichensteuer.

Zumal die Kapitalisten diese Steuern auch nicht zulassen werden.

Realsatire:

ZitatZahlreiche amerikanische Multi-Milliardäre haben Recherchen zufolge in den vergangenen Jahren kaum oder gar keine Einkommenssteuer gezahlt.

Das treffe auch auf einige der prominentesten US-Bürger zu, heißt es in einem Bericht der Investigativ-Plattform ,,Propublica". Unter ihnen seien etwa Amazon-Gründer Bezos, Tesla-Chef Musk, die Investoren Icahn und Soros sowie der frühere New Yorker Bürgermeister Bloomberg. Illegal seien die Steuervermeidungsstrategien aber nicht gewesen. Grundlage des Berichts war eine anonyme Quelle mit Datenmaterial der US-Steuerbehörde IRS.
https://www.deutschlandfunk.de/investigativ-plattform-superreiche-us-prominente-zahlen.2932.de.html?drn:news_id=1267897

Troll

Zum Thema:

ZitatDaten-Leak: Die 25 reichsten US-Milliardäre zahlen kaum Steuern

Mit zahlreichen legalen und illegalen Steuertricks schaffen es die Ultrareichen, kaum Steuern auf ihr stark wachsendes Vermögen zu zahlen. Nun veröffentlichten Investigativjournalist:innen von ProPublica das Ausmaß der Steuervermeidung.
...
Bezos Milliardengeschäft mit Amazon

Der Multimilliardär und Amazon-Gründer Jeff Bezos treibt das System der ,,Steueroptimierung" auf die Spitze. Im Jahr 2007 etwa zahlte er gar keine Steuern. Im selben Jahr verdoppelte sich der Wert von Amazon: Sein persönliches Vermögen schoss um 3,8 Milliarden Dollar in die Höhe.

Dass Bezos keine Steuern gezahlt hat, war clever eingefädelt und doch vollkommen legal. Er gab in dem Jahr ein Einkommen von ,mickrigen' 47 Millionen Dollar an, auf das er durch Verluste bei anderen Investitionen und Abschreibungen schlussendlich keine Steuern zahlen musste.

Im Jahr 2011 kassierte er sogar eine Rückzahlung aus der US-amerikanischen Steuerkasse. Weil sein Vermögen über das Jahr hinweg etwa bei 18 Milliarden Dollar stehen blieb, konnte er sogar eine Steuergutschrift für seine Kinder in Höhe von 4.000 Dollar herausholen.
...

Quelle: perspektive

Siehste, es gibt viele Staaten die hart gegen drohende Verarmung kämpfen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

Dieses kapitalistische Dreckssystem zerstört nicht nur unsere Lebensgrundlagen, es zerstört auch seine eigenen Grundlagen. Das System läuft auf Autopilot.

Alles soll immer schneller und immer kostengünstiger funktionieren. Das Prinzip der Just-in-Time-Prokduktion macht alles störanfälliger. Funktioniert ein Rädchen im großen Getrtiebe nicht mehr, gerät alles ins Stocken.

Seit der Coronaepidemie können wir beobachten, daß die kapitalistische Produktionsweise immer weniger funzt. Es dauerte Ewigkeiten bis wir Masken kaufen konnten. Nicht einmal das pflegerische Personal konnte mit ausreichend Masken versorgt werden. Dann stoppten die Bänder der Autoindustrie, weil nicht genügend Chips geliefert werden konnten. Ein querstehendes Schiff im Suezkanal unterbrach zahlreiche Lieferketten. Das Nichtfunktionieren von Produktion und Logistik scheint zur neuen Normalität zu werden:

ZitatMangel an Chips, Gummi, Holz
"Außer in Kriegszeiten nie in so einer Situation"

Rohstoffe und Zwischengüter, die vor der Pandemie noch selbstverständlich und in großen Mengen zu haben waren, sind plötzlich Mangelware. Die Preise explodieren.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Ausser-in-Kriegszeiten-nie-in-so-einer-Situation-article22613740.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


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