Die Folgen kennen wir am Beispiel der BA Nürnberg und der ihr angeschlossenen AAs - massives Einsparen bei Aus- und Weiterbildung, bei Umschulung und Fortbildung.
Andererseits schmiert die BA die Unternehmer weiterhin aus ihren Töpfen mit Fördermitteln und Zuschüssen, ohne dauerhafte Gegenleistungen erwarten zu können. Selbst aus bereits entstandenen Schaden wird die BA nicht klug.
Dafür spart man an den Lohnersatzleistungen der Erwerbslosen der Höhe und Dauer nach. Das geht solange bis Unternehmer die öffentlichen Töpfe vollends ausgeplündert haben und ohne Rückzahlung der gestohlenen Leistungen sich ins Ausland absetzen.
Unternehmer beklagen fortlaufend die schlechten Vorkenntnisse von Schulabgängern und Bewerbern, aber sind nie bereit ihre Steuer- und betrieblichen Aus- und Weiterbildungspflichten zu erfüllen. Sie wollen schon gut ausgebildete Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung, nur zum Preis eines indischen Rikschafahrers oder gleich umsonst. Man erwartet mehr Eigeninitiative und Bildungsvorsorge beim Erwerbslosen und AN, auch finanziell gesehen aus den Ersparnissen, ohne Mitbeteiligung der Unternehmer, aber mit raffgierigen Interessen dieser Lumpen an den geschaffenen Dienstleistungen und Erzeugnissen den Maximalprofit für sich herauszuschlagen.
Frage: Geht diese Masche auf - Luxusqualifizierung auf des Buckels des Erwerbslosen und ANs ohne Mitwirkung des Lumpenpacks Unternehmer?
Antwort: Nein. Erwerbslose müssenund sollten nicht die alleinige Finanzlast zum Erlanen von Profitinteressen tragen. Die BA Nürnberg als Büttel des Kapitals wird sie dazu aber nötigen und erpressen über eine weitere Verschärfung der Zumutbarkeitskriterien. Das ist die Moral und Ethik der raffenden Besitzenden und Machthabenden.
Wenn eine Privatfinanzierung der Aus- und Weiterbildung durchsetzbar wäre, dann sollte man auch drastisch die Lebenshaltungskosten auf indisches Niveau senken, was nicht geschehen wird.
Von vielen Westdeutschen wird seit Gründung der kapitalistischen BRD bezweifelt, daß es in diesem Land die Existenz von Klassen und Klassenkampf nicht gibt. Wir sehen durchaus den sozialen Zerfall dieser kapitalistischen Gesellschaft mit Zielrichtung Richtung Sklaverei. Nur der deutsche Michel in seiner Einfalt und Behämmertheit steckt seinen Kopf in den Sand und läßt alle Tourturen klaglos über sich ergehen. Da fragt man sich, wann denn endlich für ihn die Schmerzgrenze erreicht wird und er endlich aufwacht.
"Proletarier aller Länder vereinigt Euch!" Schickt endlich das Pack, das euch peinigt in Regierungen, Partei-, Wirtschafts- und Bankenzentralen zum Teufel!
Georg Herwegh Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein
Eurer sind viele, ihrer sind wenige.Bet' und arbeit'! ruft die Welt,
Bete kurz! denn Zeit ist Geld.
An die Türe pocht die Not -
Bete kurz! denn Zeit ist Brot.
Und du ackerst und du säst,
Und du nietest und du nähst,
Und du hämmerst und du spinnst -
Sag', o Volk, was du gewinnst!
Wirkst am Webstuhl Tag und Nacht,
Schürfst im Erz- und Kohlenschacht,
Füllst des Überflusses Horn,
Füllst es hoch mit Wein und Korn.
Doch wo ist dein Mahl bereit?
Doch wo ist dein Feierkleid?
Doch wo ist dein warmer Herd?
Doch wo ist dein scharfes Schwert?
Alles ist dein Werk! o sprich,
Alles, aber nichts für dich!
Und von allem nur allein,
Die du schmiedst, die Kette, dein?
Kette, die den Leib umstrickt,
Die dem Geist die Flügel knickt,
Die am Fuß des Kindes schon
Klirrt - o Volk, das ist dein Lohn.
Was ihr hebt ans Sonnenlicht,
Schätze sind es für den Wicht;
Was ihr webt, es ist der Fluch
Für euch selbst - ins bunte Tuch.
Was ihr baut, kein schützend Dach
Hat's für euch und kein Gemach;
Was ihr kleidet und beschuht,
Tritt auf euch voll Übermut.
Menschenbienen, die Natur,
Gab sie euch den Honig nur?
Seht die Drohnen um euch her!
Habt ihr keinen Stachel mehr?
Mann der Arbeit, aufgewacht!
Und erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still,
Wenn dein starker Arm es will.
Deiner Dränger Schar erblaßt,
Wenn du, müde deiner Last,
In die Ecke lehnst den Pflug,
Wenn du rufst: Es ist genug!
Brecht das Doppeljoch entzwei!
Brecht die Not der Sklaverei!
Brecht die Sklaverei der Not!
Brot ist Freiheit, Freiheit Brot!
Diese Verse aus dem Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein entstanden vor 141 Jahren. 1863 von Georg Herwegh verfasst, 1877, nach seinem Tod, veröffentlicht, in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts von Hanns Eisler vertont.