Arbeit schadet der Gesundheit

Begonnen von Mac, 22:31:54 Mo. 19.Mai 2003

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ManOfConstantSorrow

Wie also Marx sagt: 'Das Kapital ist daher rücksichtslos gegen Gesundheit und Lebensdauer des Arbeiters, wo es nicht durch die Gesellschaft zur Rücksicht gezwungen wird.'
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Thommy

Zitat von: Mac am 22:31:54 Mo. 19.Mai 2003
Ein Freund von mir wurde vom Sozialamt zu einem Kackjob gezwungen (vor caq. 2 Jahren). In einer Firma für Aktenvernichtung steht er den Tag am Schredder um dann kaputt nachhaus zu kommen um da beim 2. Bier vorm Fernseher einzuschlafen.( Nach Miete, Essen und dem 2. Bier ist vom Lohn auch nix mehr über.)

Nach 2 Jahren in der Firma geriet er mit der Hand in den Schredder (der Komplette Ordner mitsamt Stahlteilen Häxelt) und verlor Daumen, Mittelfinger und Zeigefinger. Die Firma bot ihm jetzt einen Job im Büro zu dem er Keine Lust hat.

Ich bewundere ihn dafür, daß er´s mit Fassung trägt. Aber er ist nur einer von unzähligen namenlosen Opfern, die ihre Gesundheit für die Scheißarbeit geben mußten!


Oh mann da kenne ich auch einige Kandidaten. Das ist leider eine totale Ausbeuterei. Ich finde das ganze system müsste geändert werden. Wo solll man da anfaangen. Ideen habe ich natürlich genug, aber wo beginnen?

BGS

Verleih von Arbeitskräften verbieten, Löhne netto verdoppeln. Arbeitgeber in die Pflicht nehmen.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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Onkel Tom

Ganz einfach.. Alle Teilschichten, die darunter (indirekt) leiden, in einem Boot zu bekommen und
gemeinsam das Ruder benutzen, das System entweder zum positiven zu ändern und wenn sich das
System das nicht gefallen lässt, tut es mir leid es zum Sturz zu bringen..

Gemeinsam sind wir stärker, wie es den Hebeljonnis in der Wirtschaft und Politik lieb ist..
Jo, viele sitzen vor der Büchse der Pandorra.. Bereits überfüllt und will sich selbst öffnen und deren
Verursacher sind drum bemüht, diese Dose zu zu drücken..

Die Folgen sind klar, wenn den Herrschenden das nicht gelingt.. Ich glaube an die letzten Zuckungen
des System und Faschos wittern dies, um an die Macht zu kommen zu wollen.

Steigbügelübergriffe, wie Hitler es drauf hatte, haben wir erst in Thüringen und vor kurzen in Sachsen
erleben dürfen.. Das die CDU anbei ein Idealopfer ist ? Da sollte die CDU mal Schmusemöglichkeiten
überdenken statt Hauptsache an der Macht zu bleiben.. Das wird nicht gut gehen, mit der AFD
gemeinsame Sache zu machen.. Währed den Anfängen und ich habe ein Köttel in der Hose, wie die
nächste Bundestagswahlen ausfallen.

Wir stehen vor noch schlimmeren Zeiten wie bisher und wenn das mit dem Boot der Arbeiter_innen
nicht klappt, werden sie sich untereinander weiter bekämpfen und Ausbeuter lacht sich weiter ins
Fäustchien a la Gewissen scheißegal hauptsache bei mir rollt der Rubel..

Interesannter Ansatz wäre z.B. Erstmal den Lobyismus aus dem Bundestag zu verjagen und durch
unabhänig geprüfte Sachverständigte zu ersetzen. So käme die Regierung einer Objektivität
näher.. Derzeit betrachte ich die Regierung als Marionettentheater der Wirtschaft und dank
Coronakriese lässt sich das nicht so verbergen.

Ach, ich träume wiedermal von einer besseren Welt.. Doof daran ist die Angst, das es wohl ohne
Krieg nicht klappen wird.. Da schiele ich gern an die Vorzeit der Wiedervereinigung..
Das haben m.E. die ehemaligen DDR-Bürgerinnen richtig gut hinbekommen, Änderungen zu fordern,
ohne das gleich Panzer und Co die Straßen beherrschen.

Denke ich an Deutschland so mance Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht..

So oder so ähnlich kommt es von Heinrich Heine und der Jong hat Recht  ::)
Lass Dich nicht verhartzen !

Fritz Linow

Vielleicht ein ganz interessanter Rundbrief:

Zitat
25.1.21
,,Arbeit und Krankheit" #1 – Das sind meine Recherchen
(...)
Die Probleme im Arbeitsschutz verschärfen sich seit Jahrzehnten, doch die Ängste, Sorgen und Probleme von Arbeiter:innen fallen oft unter den Tisch. Es gibt in fast keinem Medium Reporter:innen, die sich dauerhaft mit Arbeitsbedingungen und Gesundheitsschutz beschäftigen. Ich glaube, dass dieser Bereich viel stärker in den Fokus genommen werden müsste. Weil wahnsinnig viele Menschen betroffen sind. Und – so stellt es sich mir nach einigen Jahren Recherche dar – sehr viel im Argen liegt.
(...)
Friseur:innen, die während des Lockdowns zu Privat-Terminen geschickt werden. Lagerarbeiter:innen, die weder Masken noch Desinfektionsmittel bekommen. Bankmitarbeiter:innen, die nicht ins Home-Office dürfen, obwohl sie zur Risikogruppe gehören. Über solche und ähnliche Fälle sollte noch viel häufiger berichtet werden, detailliert, mit den Strukturen dahinter im Blick. Den Strukturen, die dafür sorgen, dass solche Probleme zunächst entstehen, dann geduldet und schließlich nicht behoben werden. Und zwar nicht nur mit Bezug auf Corona, sondern ganz allgemein.
Meine zentralen Fragen bei der Recherche lauten: Welche Art von Arbeit macht uns kaputt? Wer hat diese Bedingungen zu verantworten? Und wer stützt diese Ausbeutung, weil er oder sie nichts dagegen tut, obwohl es seine Aufgabe wäre?
Ich möchte die andauernde Corona-Krise nutzen, um weiterhin über ,,Arbeit und Krankheit" zu berichten. Und ab jetzt in diesem Newsletter über meine neuesten Recherchen zu informieren.
(...)
https://www.getrevue.co/profile/danieldrepper/issues/arbeit-und-krankheit-1-das-sind-meine-recherchen-311369

Fritz Linow

Zitat18.3.21
Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, können damit wie bisher telefonisch für bis zu sieben Kalendertage krankgeschrieben werden. Niedergelassene Ärzte müssen sich persönlich vom Zu­stand des Patienten durch eine eingehende telefonische Befragung überzeugen. Eine einmalige Verlän­gerung der Krankschreibung kann telefonisch für weitere sieben Kalendertage ausgestellt werden. Die Regel gilt bis zum 30. Juni 2021.
(...)
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/122189/Coronakrise-G-BA-verlaengert-Sonderregeln

Kuddel

ZitatSechs tödliche Arbeitsunfälle im Jahr 2020 in Sachsen-Anhalt

Sechs Menschen sind im vergangenen Jahr bei Arbeitsunfällen in Sachsen-Anhalt ums Leben gekommen. Damit bewege sich die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren, teilte das Landesamt für Verbraucherschutz auf Nachfrage in Halle mit. In den beiden Jahren zuvor starben demnach jeweils fünf Menschen bei ihrer Tätigkeit, in den Jahren 2014, 2015 und 2017 jeweils acht. Die Unfallschwerpunkte lägen in der Bau- und Forstwirtschaft.

Am 28. April, dem Workers' Memorial Day, wird in vielen Ländern weltweit der verunglückten Bauarbeiter gedacht. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft für Mittwoch (12 Uhr) zu einer Gedenkminute für alle am Arbeitsplatz erkrankten oder verunglückten Menschen auf.

Das Landesamt für Verbraucherschutz listete die tödlichen Arbeitsunfälle auf: Ein Arbeitnehmer wurde bei Mäharbeiten während der Wartung eines Rasentraktors von diesem überrollt. Ein anderer wurde von einem Gabelstapler überfahren, ein weiterer von einem rückwärtsfahrenden Teleskoplader überrollt. Bei Demontagearbeiten wurde ein Arbeitnehmer von einem Stahlträger erschlagen. Zerquetscht wurde ein Arbeiter, als er eine Störung an einem Zusammenschieber in einem Betonwerk beseitigen wollte. Ein sechster Arbeiter stürzte beim Setzen von Firststeinen vom Dach.

Im Bereich des Bergbaus, der beim Landesamt für Geologie und Bergwesen gesondert erfasst wird, gab es im vergangenen Jahr keinen tödlichen Arbeitsunfall. Die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt habe bei 60 gelegen. Der Schwerpunkt der Unfälle habe über Tage gelegen bei sogenannten SRS-Unfällen: Stolpern, Rutschen oder Stürzen.
https://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeit-halle-saale-sechs-toedliche-arbeitsunfaelle-im-jahr-2020-in-sachsen-anhalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210427-99-365788

Kuddel

ZitatUno-Studie
745.000 Tote im Jahr durch Überarbeitung
Eine Überstunde hier, eine Wochenendschicht da: Zu lange Arbeitszeiten verursachen laut den Vereinten Nationen jährlich Hunderttausende Todesfälle – vor allem durch Herzinfarkte und Schlaganfälle.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/uno-studie-745-000-tote-im-jahr-durch-ueberarbeitung-a-6618cb3b-9bd6-41d2-8382-0ca69b36ce11

Arbeitsdruck und Arbeitszeiten sind Themen, die vernachlässigt werden.
Wir sollten uns mehr darum kümmern und klarmachen, daß es Thema bei politischen Auseinandersetzungen werden muß.

Fritz Linow

Anruf genügt:

ZitatBei leichten Atemwegserkrankungen ist bis zum 30. September weiter eine telefonische Krankschreibung möglich.
(...)
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_90242762/telefonische-krankschreibung-verlaengerung-bis-ende-september.html

Auf zum Strand.


Kuddel

ZitatBis Ende September kamen 69 Arbeiter auf Baustellen ums Leben, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Angaben der Berufsgenossenschaft Bau berichten. Im Vorjahreszeitraum waren es demnach 74 Tote. Am Ende des Jahres 2020 stand ein Rekordhoch von 97 Todesopfern.
Häufigste Todesursachen sind Abstürze aus großer Höhe und Verletzungen durch herabfallende Teile.
https://www.deutschlandfunk.de/zahl-der-todesfaelle-auf-deutschen-baustellen-unveraendert-hoch-108.html

In Spanien gibt es gewerkschaftliche Kampagnen zu diesem Thema. In Deutschland ist es hingenommener Alltag.

Kuddel

ZitatTäglich fast zwei Tote durch Arbeitsunfälle in Deutschland

Weltweit ereignen sich pro Jahr rund 270 Millionen Arbeitsunfälle, hierdurch und an den Folgen einer Berufserkrankung sterben mehr als 2 Millionen Menschen. In Deutschland liegt die Zahl der Unfälle bei 870.000, wovon 606 tödlich enden. Das Versicherungsportal Knip stellte zum ,,Tag der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz" Ende April 2016 diese Zahlen zusammen.
https://www.arbeit-und-arbeitsrecht.de/schlagzeilen/taeglich-fast-zwei-tote-durch-arbeitsunfaelle-deutschland/2016/07/12

counselor

Bei uns im Betrieb sind Wegeunfälle ein alltägliches Thema. Ein paar Beispiele: Heute ist eine Kollegin auf dem Weg zur Arbeit gestürzt und für mehrere Wochen AU. Eine weitere Kollegin von mir hat sich vor zwei Monaten auf dem Weg zur Arbeit den Fuß in der Tür eines Linienbusses eingeklemmt. Mehrere Wochen AU. Ich selbst wurde auf dem Weg zur Arbeit von einem Hund gebissen- drei Wochen AU. Die Liste ließe sich fortsetzen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Ich glaube, Bustür und Hundebiß kann man aber nicht dem Arbeitgeber anlasten.

BGS

Zitat von: Kuddel am 10:20:22 Mo. 06.Dezember 2021
ZitatBis Ende September kamen 69 Arbeiter auf Baustellen ums Leben, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Angaben der Berufsgenossenschaft Bau berichten. Im Vorjahreszeitraum waren es demnach 74 Tote. Am Ende des Jahres 2020 stand ein Rekordhoch von 97 Todesopfern.
Häufigste Todesursachen sind Abstürze aus großer Höhe und Verletzungen durch herabfallende Teile.
https://www.deutschlandfunk.de/zahl-der-todesfaelle-auf-deutschen-baustellen-unveraendert-hoch-108.html

In Spanien gibt es gewerkschaftliche Kampagnen zu diesem Thema. In Deutschland ist es hingenommener Alltag.

Kann aus eigener Bauerfahrung in Deutschland von damals berichten, dass man trotz z. B. klar arbeitsrelativiertem Koma auf Intensivstation - es handelte sich um einen dokumentierten Unfall angesichts der unabweisbaren Schwere, systematisch von willfährigen Kliniken so lange begutachtet wird, bis man garantiert nix bekommt - sei es Rente oder gar Entschädigung.

Sieh zu, wie Du klarkommst. Gesetzliche Unfallversicherung? Hahaha. Die garantiert geschönten Statistiken seien nur ganz am Rande angedeutet.

MfG

BGS (4001)
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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counselor

ZitatIch glaube, Bustür und Hundebiß kann man aber nicht dem Arbeitgeber anlasten.

Es zählt aber als Wegeunfall zur gesetzlichen Unfallversicherung. Aufkommen dafür muss die Berufsgenossenschaft.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Insgesamt ist das Thema Arbeit und Gesundheitsgefährdung in Deutschland völlig unterbelichtet.
In Frankreich und Spanien gibt es breite gewerkschaftliche und linke Kampagnen zum Thema Arbeitsunfälle.

Als kürzlich in Italien ein Schüler bei einem Praktikum umgekommen ist, entwickelte sich eine radikale Protestbewegung unter Schülern.

ZitatIn Italien ist der 18-jährige Lorenzo Parelli während eines Schülerpraktikums ums Leben gekommen. Neben einer Welle von Schulbesetzungen haben  nun auch Basisgewerkschaften einen Aktionstag angekündigt.
https://perspektive-online.net/2022/01/italien-proteste-nach-tod-eines-schuelers-im-praktikum/



ZitatLorenzo ist einer von uns!
Italien: Tod eines 18jährigen Praktikanten löst Proteste aus. Schutzmaßnahmen fehlen
"Wie oft muss es noch passieren? Unter diesem Motto versammelten sich am Sonntag abend mehrere hundert Personen an der Piazza della Rotonda in Rom, um gegen die »Alternanza scuola lavoro«, also die Mischung von Praxis und Unterricht, die in Berufsschulen üblich ist, zu demonstrieren. Grund für den Protest in der italienischen Hauptstadt ist der Tod des 18jährigen Lorenzo Parelli, der am Freitag in der Nähe von Udine bei einem Schulpraktikum ums Leben kam. Es sollte eigentlich sein letzter Tag bei der Metallbaufirma Burimec sein, bevor er diese Woche zurück in die Schule gegangen wäre. Doch er wurde von einer 150 Kilogramm schweren Metallstange, die von einem 15 Meter hohen Gerüst fiel, auf den Kopf getroffen.
https://www.jungewelt.de/artikel/419238.arbeitsbedingungen-lorenzo-ist-einer-von-uns.html

ZitatWelle von Schulbesetzungen in Italien nach dem Tod eines Schülers während eines Praktikums
18-jähriger Mann während eines unbezahlten Schulpraktikums bei der Arbeit getötet und löst eine Welle von Protesten, auch gegen das Praktika-System, aus"SchülerInnen protestieren und besetzen Schulen in ganz Italien, um gegen das Schulsystem zu protestieren, u. a. gegen die Tatsache, dass viele Unterrichtsstunden online bleiben, gegen strukturelle Probleme in den Schulgebäuden und gegen obligatorische Praktika in den letzten drei Schuljahren. Der Tod von Lorenzo Parelli am Freitag (21. Januar 2022), einem achtzehnjährigen Jungen, der während eines Schulpraktikums in einer Fabrik von einer Metallstange erdrückt wurde, hat die SchülerInnen im ganzen Land verärgert und die Proteste weiter angeheizt. Am selben Tag starben sieben weitere Arbeiter bei Arbeitsunfällen in Italien.

Im Rahmen des Praktikumssystems sind die SchülerInnen verpflichtet, in den letzten drei Schuljahren unbezahlt für Unternehmen zu arbeiten, wobei die Schüler der akademischeren licei-Schulen [?] 200 Stunden und die Schüler der technischen Schulen 400 Stunden im gleichen Zeitraum leisten müssen. Die Proteste von SchülerInnen in Rom am Wochenende wurden von der Polizei heftig beantwortet. Es wurde von Zusammenstößen zwischen SchülerInnen und Polizisten berichtet. Eine neue SchülerInnengruppe in Rom namens La Lupa hilft bei der landesweiten Kommunikation zwischen den Schulen.

Im ganzen Land finden Schulbesetzungen statt, unter anderem besetzen 200 SchülerInnen ein Gymnasium in Bologna, wo sie Alternativunterricht mit Rednern verschiedener politischer Gruppen abhalten. In dem Gymnasium beteiligen sich 200 von 1.600 SchülerInnen aktiv an der Besetzung. Ein interessanter Aspekt ist, dass sie bestimmte lokale Forderungen erheben, wie die Wiedereröffnung des Schulgartens, die Reparatur einer defekten Heizungsanlage und die Installation von Solarzellen.
https://www.angryworkers.org/2022/01/24/wave-of-school-occupations-in-italy-after-student-dies-during-internship/

Filmchen: https://twitter.com/PossibileIt/status/1487125711039176704?s=20&t=BrDndnejZQEb5vvm6m48Ug
https://twitter.com/DinamoPress/status/1487101299116101641?s=20&t=BrDndnejZQEb5vvm6m48Ug
https://twitter.com/juanagallardo1/status/1487446404607864836?s=20&t=BrDndnejZQEb5vvm6m48Ug


ManOfConstantSorrow

ZitatSpätestens seit der Corona-Pandemie zeichnen sich jedoch gleichzeitig die Schattenseiten des deutschen Bauwunders ab: mehr Arbeitsunfälle, Lohnraub und ein Anstieg illegalisierter Formen der Lohnarbeit. In Deutschland stirbt im Schnitt jeden vierten Tag ein Bauarbeiter an seinem Arbeitsplatz.
https://jacobin.de/artikel/neues-deutsches-bauwunder-baubranche-bauwirtschaft-ig-bau-arbeitsunfalle-entstandte-beschaftigte-lohnraub/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Kampf gegen den Arbeitsdruck bei Amazon:


Kuddel


Frauenpower

Juckt Industrie-Präsident Russwurm und der frühere SPD-Vorsitzende Siechmar Gabriel nicht! 42 Stunden Arbeitswoche und keine vier-Tage-Woche! Mehr Arbeit für die angeblich Wenigen!
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/vier-tage-woche-42-stunden-woche-arbeitszeiten-modelle-100.html#:~:text=Erst%20k%C3%BCrzlich%20entbrannte%20in%20Deutschland,zunehmenden%20Mangel%20an%20Arbeitskr%C3%A4ften%20aus.

Kuddel


Kuddel

ZitatAlle drei Tage stirbt ein Arbeiter auf dem Bau

Die Arbeit am Bau gehört in Deutschland zu den gefährlichsten Arbeitsplätzen. Fast 100.000 Bauarbeiter wurden im vergangenen Jahr im Job verletzt, 74 starben.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bauarbeiter-unfaelle-tote-101.html

dagobert

ZitatJeder Zehnte ist arbeitssüchtig

Zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten suchthaft. Betroffene arbeiten dann sehr lang, schnell und parallel an unterschiedlichen Aufgaben und können nach Feierabend nur schlecht abschalten und entspannen. Das geht auf die Gesundheit, wie eine aktuelle Studie im Auftrag der Hans Böckler-Stiftung zeigt.

[...]
Danach sind insgesamt 9,8 Prozent der Erwerbstätigen von suchthaftem Arbeiten betroffen. Besonders häufig verbreitet ist es mit 12,4 Prozent bei Führungskräften – und je höher die Führungsebene, desto stärker ausgeprägt ist suchthaftes Arbeiten. Andere Beschäftigte sind nur zu 8,7 Prozent betroffen.

Weitere 33 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten laut der Studie zwar exzessiv, aber nicht zwang- bzw. suchthaft.

[...]
Suchthaft Arbeitende stufen ihren Gesundheitszustand etwa doppelt so häufig als weniger gut oder schlecht ein wie nicht davon betroffene Erwerbstätige. Deutlich häufiger als andere erleben sie körperliche oder psychosomatische Beschwerden.

Sie leiden häufig unter Müdigkeit, emotionaler Erschöpfung und Niedergeschlagenheit, die ein erhöhtes Risiko für Burnout oder depressive Verstimmungen mit sich bringen. Diese wiederum sind häufig mit langen Phasen der Heilung und längeren Krankschreibungen verbunden. Wer suchthaft arbeitet, ist damit also stärker gefährdet, länger auszufallen und nicht mehr arbeiten zu können. Trotz der höheren gesundheitlichen Beschwerden suchen Betroffene aber seltener ärztliche Hilfe.
https://www.bund-verlag.de/betriebsrat/aktuellesbr~Jeder-Zehnte-ist-arbeitssuechtig~.html
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

BGS

Zitat Wenn Arbeit süchtig macht: Überstunden sollten verpönt sein wie Heroinkonsum[/b]

Eine neue Studie zeigt: Millionen Menschen arbeiten hierzulande krankhaft viel. Arbeit ist eine Volksdroge. Dann sollte man sie auch so behandeln!

... .

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/wenn-arbeit-suchtig-macht-uberstunden-sollten-verpont-sein-wie-heroinkonsum-9659621.html

MfG

BGS
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Kuddel

Ich denke, massenhaft Überstunden können auch eine Folge davon sein, daß Leute mit Krediten und Ratenkäufen, finanziell derart unter Druck stehen, daß es gar nicht anders geht. Der Grundlohn reicht gerade mal zum Überleben.

Das Suchtverhalten führe ich darauf zurück, daß viele Menschen in dieser Gesellschaft massenhaft unsicher, psychisch kaputt und einsam sind. Sie wollen aber dazugehören, und keinesfalls dem Staat oder der Gesellschaft "auf der Tasche liegen". Ein Mensch, der nichts "leistet" gilt in dieser Gesellschaft als Last, als Müll. Sozialdemokraten wie Müntefehring und Schröder haben die "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen" Ideologie in die Köpfe gehämmert. Deshalb der schwachsinnige Erwerb von Statussymbolen, deshalb der Versuch, sich als unersetzlich im Betrieb zu inszenieren.

Es ist so bitter. Kein Betrieb dankt einem das. Wenn man kaputt ist, kommt der nächste.

BGS

Genau so ist es. Vermutlich jede Menge Ausgebeuteter müssen weiter und weiter malochen, selbst wenn Körper, Psyche oder Wohlbefinden hierdurch
übermässig belastet werden.

MfG

BGS
 
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Kuddel

ZitatZwölf Tote an einem Tag
Italien: Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle auf Rekordhoch. Auszubildende und Alte besonders betroffen
https://www.jungewelt.de/artikel/449427.arbeitsbedingungen-zw%c3%b6lf-tote-an-einem-tag.html

Kuddel

ZitatDie Ausgebrannten

Krankenkasse DAK: Fehlzeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen auf Höchststand. Kitas, Pflegeheime und Kliniken besonders betroffen
https://www.jungewelt.de/artikel/470835.html

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