Lager für Jugendliche. Es wird ernst!

Begonnen von anti-hartz4, 00:15:36 Sa. 05.Januar 2008

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anti-hartz4

Eilmeldung: Laschet (CDU) plant laut Information ein Erziehungscamp am Niederrhein in NRW

Diese Mail erhielt ich gerade:

Das Lazaruswerk habe schon vor einem Jahr Kontakt mit der Landesregierung aufgenommen und sei jetzt bereit, eine geschlossene und halbgeschlossene Einrichtung für Jugendliche zu bauen, so Laschet. Das "Camp" soll im Frühjahr 2008 starten. Schulische und berufliche Ausbildung sollen integriert sein. Minister Laschet: "Das Land unterstützt das Anliegen voll." Vorbild soll das Boxercamp Kragenhof im hessischen Landkreis Kassel sein. Dort wird der Versuch unternommen, auch mit Sportangeboten schwer erziehbare und straffällig gewordene Jugendliche auf den rechten Weg zu bringen. In Neukirchen-Vluyn herrscht große Verwunderung über den offensichtlich schnellen Start der neuen Einrichtung. Bürgermeister Bernd Böing wurde von der Nachricht überrascht und warnte die Landesregierung davor, in einer "Geheimaktion" an der Bevölkerung vorbei ein Erziehungsheim zu planen.

Das ist typisch für die Katholikenbande!!! Wer nicht ins Weltbild der Scheißer passt,wird konzentriert und gequält!
Widerstand dem Kapitalgesindel

BakuRock

ZitatOriginal von anti-hartz4
Eilmeldung: Laschet (CDU) plant laut Information ein Erziehungscamp am Niederrhein in NRW

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Dort wird der Versuch unternommen, auch mit Sportangeboten schwer erziehbare und straffällig gewordene Jugendliche auf den rechten Weg zu bringen.
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Danke fuer die Info.

Beides habe ich befuerchtet: Die "Camps" und das - Fettgedruckte........

 :evil:
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

flipper

dazu passend:

http://www.chefduzen.de/thread.php?goto=lastpost&threadid=13145

 :evil:

das zu bekämpfen wird uns sehr schwer fallen, wie kommen wir an die opfer ran?
mit flugis können die nix anfangen.

mal über den ozean surfen, was da so gegen boot-camps unternommen wird, da haben unsere leute mehr erfahrung, boot-camps haben die rechten in den U.S.A. erfunden.

die cdu - rechtspopulisten machen aus deutschland einen richtig miesen unterdrückungstaat.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Sektsauferle

es ist zum kotzen!

jetzt  brauchen wir schon erziehungscamps.
will sich wieder keiner eingestehen, dass die probleme zu lang ignoriert worden sind.

anstatt sie im keim zu ersticken, machen wir nacharbeit.
das bringts!
In Memory of Menschenrechte !!!

flipper

das sind keine "erziehungscamps", da gehts nicht um stärkung der persönlichkeit, bildung zur freiheit und für ein besseres leben.

die opfer sollen dort gebrochen und unterdrückt werden, und vor allem an ausschliesslich fremdbestimmte "(tages-)strukturen" angepasst werden, damit sie nicht mehr für ihre rechte aufmucken und brav für pin und andere drecksausbeuter für 1-3€ malochen.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Eivisskat

ZitatOriginal von anti-hartz4
 Vorbild soll das Boxercamp Kragenhof im hessischen Landkreis Kassel sein. Dort wird der Versuch unternommen, auch mit Sportangeboten schwer erziehbare und straffällig gewordene Jugendliche auf den rechten Weg zu bringen.

Video: Erziehungslager beim Ex-Boxer >  http://link.brightcove.com/services/link/bcpid1258426366/bctid1364230057
http://www.stern.de/politik/deutschland/:CDU-Klausurtagung-Merkel-Jugendstrafrecht/606892.html?vs=1#video

 8o3

Kater

Auszug:

ZitatAnnähernd 65 Jugendliche sind in den letzten 20 Jahren in Bootcamps zu Tode gekommen, überwiegend durch eigene Hand. Hinzu kommen zahllose Fälle von schweren Verletzungen wie Knochenbrüchen bei den extrem belastenden täglichen Aktivitäten, die die Häftlinge bis an ihre Grenzen strapazieren. Derartige Verletzungen bedeuten den Abbruch des Bootcamps und Überführung in eine normale Haftanstalt, wo die ursprünglich verhängte Haftstrafe angetreten wird, da man damit nicht mehr am Tagesprogramm des Bootcamps teilnehmen kann.

In einem weiteren Fall, in dem ein 14-Jähriger vor laufender Kamera von sieben Wärtern zu Tode geprügelt wird und die anwesende Krankenschwester bloß mit den Händen in den Taschen zuschaut, haben die Angehörigen eine Klage gegen die Bootcamps eingereicht, bisher allerdings erfolglos, da die Staatsanwaltschaft der Meinung war, die Wärter hätten aus Notwehr gehandelt (siehe Spiegel Online: [1]).

In einem anderen Fall kniete sich ein Wärter des Bootcamps so lange auf den Brustkorb eines Jungen, bis er erstickt war. Der Wärter wurde später wegen Mordes 1. Grades (Entspricht in Deutschland dem Straftatbestand des Mordes) verurteilt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bootcamp

Video: Boot Camp Death of 14 year old


http://www.youtube.com/watch?v=DIdYzIaX9hQ

Stumme Ursel

ZitatOriginal von Eivisskat
ZitatOriginal von anti-hartz4
 Vorbild soll das Boxercamp Kragenhof im hessischen Landkreis Kassel sein. Dort wird der Versuch unternommen, auch mit Sportangeboten schwer erziehbare und straffällig gewordene Jugendliche auf den rechten Weg zu bringen.

Video: Erziehungslager beim Ex-Boxer >  http://link.brightcove.com/services/link/bcpid1258426366/bctid1364230057
http://www.stern.de/politik/deutschland/:CDU-Klausurtagung-Merkel-Jugendstrafrecht/606892.html?vs=1#video

 8o3

Einer der selber von ganz unten kommt und fast abgestürzt wäre, alle mal besser und humaner als solche "Konzentrationslager für Jugendliche" wie die CDU sie fordern.

Mehr Geld in die Familien, mehr Geld in Kindergärten und Schulen, mehr Integration von Einwanderern, also nichts neues was schon seit 1970 gefordert wird!
Nichts im Universum ist ohne Wert, denn die Natur tut nichts vergeblich (Aristoteles)
Ein böses Wort ist wie ein Stein, der in einen Brunnen geworfen wird: die Wellen mögen sich glätten, doch der Stein bleibt. (Konfuzius)

Ratrace

Zitatdas sind keine "erziehungscamps", da gehts nicht um stärkung der persönlichkeit, bildung zur freiheit und für ein besseres leben.

die opfer sollen dort gebrochen und unterdrückt werden, und vor allem an ausschliesslich fremdbestimmte "(tages-)strukturen" angepasst werden, damit sie nicht mehr für ihre rechte aufmucken und brav für pin und andere drecksausbeuter für 1-3€ malochen.
Eben genau das ist die Funktion eines Bootcamps. Man geht davon aus, daß die Persönlichkeiten dort nicht wieder auf den legalen Weg (was das heißt, sagte Flipper in dem obigen Zitat) zu bringen sind, also zerstört man sie.

Daß das Merkel jetzt auch noch mit Koch kuschelt und das alles ganz toll findet, was dieser schmierige Rechtspopulist von sich gibt, die ganze Volksverhetzung, die offene Ausländerhetze, setzt dem Ganzen die Krone auf. Koch spricht in einem Duktus, der ihn noch vor zehn Jahren aus dem Amt gehebelt hätte, während seine "Parteifreunde" und die Opposition auf betroffen gemacht hätten.

Das Beste: Koch beschwört die Videoüberwachung, denn ohne diese Bilder wäre die Meldung des Übergriffes in den Medien nur eine Randnotiz gewesen. Da freut er sich. Er gibt unumwunden zu, daß sich die Bilder aus der unsäglichen Videoüberwachung gut dazu eignen, einen Zwischenfall öffentlichkeitswirksam aufzuplustern.

Der Kreis schließt sich. Die Meldungen rund um den Mißbrauch der staatlichen Macht - Operation "Himmel" war auch ein gutes Beispiel, oder die mittlerweile als gesetzeswidrig gesprochenen Durchsuchungsaktionen im Vorfeld von G 8 - mehren sich. Der Staat zeigt schon jetzt in voller Klarheit, wie weit er im Zweifelsfalle zu gehen bereit ist.

Und ich bin sicher, daß eine Menge Deutsche den Gedanken, gerade kriminelle Ausländer in Bootcamps zu pferchen, ziemlich geil finden.

Wenn der Deutsche auf der Suche nach sich selbst ist, ist das meist keine gute Idee. Entweder langweilt er sich und andere damit zu Tode, oder aber das Ganze endet in Stalingrad.
Wiglaf Droste

Dazu passend, gerade reingekommen:

ZitatCDU-Spitze stimmt für schärferes Jugendstrafrecht

Der Bundesvorstand der CDU will eine Verschärfung des Jugendstrafrechts. Bei der Vorstandsklausur in Wiesbaden stellten sich nach Informationen der dpa alle Teilnehmer hinter die Forderungen von Hessens Ministerpräsident Roland Koch.

SPON

Nur mal kurz zur Erinnerung, wie "anständig" und "rechtschaffen" der Herr Koch ist:

ZitatIm Zusammenhang mit der Spendenaffäre der Bundes-CDU wurde auch eine Affäre der hessischen CDU bekannt. Unter anderem hatten der ehemalige Innenminister Manfred Kanther und der frühere CDU-Landesschatzmeister Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein mehrere illegale Parteispenden als angebliches Vermächtnis von verstorbenen Juden verbucht.

Roland Koch erklärte, diese Vorgänge seien ihm nicht bekannt gewesen, und er versprach die ,,brutalstmögliche Aufklärung". Auf einer Pressekonferenz am 10. Januar 2000 verschwieg er trotz mehrfacher Nachfrage die Rückdatierung eines Kreditvertrags über 2 Mio. D-Mark, der Geldflüsse in der Parteibuchhaltung rechtfertigen sollte.

Unterstützt durch die CDU und den hessischen Landesverband der FDP verblieb Koch trotz mehrfacher Rücktrittsforderungen im Amt. Der damalige Chef der Staatskanzlei Franz Josef Jung trat hingegen zurück, was von Beobachtern als Bauernopfer interpretiert wurde.[3] Die Opposition im hessischen Landtag kritisierte auch insbesondere, dass Kochs Wahlkampf 1998/1999 teilweise durch die schwarzen Kassen finanziert worden war und versuchte, eine Annullierung der Wahl zu erreichen, was jedoch fehlschlug.

Wikipedia
Das einzig Freie im Westen sind die Märkte.

alfred

To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

Regenwurm

Zitatdas zu bekämpfen wird uns sehr schwer fallen, wie kommen wir an die opfer ran?  mit flugis können die nix anfangen.von flipper
Das werden die Jugendlichen selbst übernehmen müssen.
Benzin + Feuerzeug

Wenn die neuen "Lagerleiter" erstmal merken, das es ernst wird, brennt der Laden schon. Können Sie dann immer wieder Neu aufbauen.
Der erste Lagerinsasse sollte Koch oder Schäuble werden. (Humor)

Vieleicht bequemen sich die achso nicht existierenden Terrorzellen, mal Volles Pfund auf unsere Unterdrücker zu geben. Damit haben sie dann auch ihre Rechtfertigung ihre Gesetze durchzudrücken.
Und diese Fersehsender die die Masse Mensch völlig irre mach gleich dazu. Was wohl passiert wenn der erste richtige Bombenanschlag zum Beispiel ein Frankfurter Bankenkomplex hochgeht. Ist dann hier Ausnahmezustand.

Erst reden Sie über Guantanamo (Folter), dann Zwangsarbeit (Spargelstecher), dann Jobs ohne richtigen Lohn. Dann Umerziehungslager.Dadurch gewöhnt Mensch sich schon mal das die Diskussion schärfer und "rechter" wird und ist.
Über "kleinere" Dinge wird gar nicht mehr geredet, der Mensch als (Überwachte) Nummer. Menschlichkeit bleibt auf der Strecke.

Hier gehts um Vollbeschäftigung mit Überstunden, damit alles so bleibt wie es ist.
Die Arbeitslosen braucht man um die Löhne zu drücken und die Arbeitnehmerrechte zu beschneiden.

Es geht darum die unkritische Masse weiterhin zu befehligen, denn der Rubel muß Rollen um deren Machstrategien zu tragen. Angst und Hetze ist das  neue Leben pur.

Was wohl passiert wenn der erste richtige Bombenanschlag zum Beispiel ein Frankfurter Bankenkomplex hochgeht. Ist dann hier Ausnahmezustand.

Drei Pressemeldungen waren es zum Thema Jugendgewalt in U-Bahnen.
Tausene Pressemeldungen waren es vorher von den Rechtsradikalen Straftaten gegen Menschen.
Geben wir den Opfern von Rechtsradikaler Gewalt eine Stimme.  

Und letzendlich sind Koch und Merkel gewählte Volksvertreter, wer hat die Gewählt ? Die die daran verdienen.Also sind die Feinde von Freiheit und Menschlichkeit mitten unter uns.

Die Leute haben Angst und meinen die werden das schon machen.
No Future sagen die Kinder und Jugendlichen, mangels Liebe und Menschlichkeit dröhnen sie sich zu. Perspektiven bauen.......
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Eivisskat

ZitatOriginal von Ratrace
Und ich bin sicher, daß eine Menge Deutsche den Gedanken, gerade kriminelle Ausländer in Bootcamps zu pferchen, ziemlich geil finden.


Da hast du leider völlig Recht, denn Zustimmung zu den Lagern hört mensch hier bereits auf der Strasse und im Bekanntenkreis... :rolleyes:
LG

Eivisskat

http://www.durchboxen.de/01_aktuell/aktuell_campbotschaft.htm

http://www.durchboxen.de/002_pdf/Konzept_Trainingscamp_Lothar_Kannenberg.pdf

ZitatWährend des Aufenthaltes werden die persönlichen Ressourcen unabhängig vom bisherigen Image des jungen Menschen entdeckt. Die Arbeit mit den Jugendlichen beginnt mit einem
Einzeltraining. Ein(e) RespekttrainerIn führt die Jugendlichen an ihre sportlichen Grenzen, um deren Stressmuster zu erkennen. Diese Vorbereitungsphase dient dazu, den Jugendlichen kennen zu lernen, ihn in die Gruppe einzuführen und gegebenenfalls die anderen Jugendlichen zu schützen. Vor diesem Hintergrund werden mit allen Beteiligten Entscheidungen getroffen, wie wir den jungen Menschen weiter unterstützen können.
In der Regel ist ein Zeitraum von 6 Monaten ausreichend, um eine Verhaltensmodifikation im täglichen Training zu üben. Der Mindestaufenthalt beträgt 1 ½ Monate, das gilt nur für kurzfristige Kriseninterventionen, falls die Aufnahmekapazitäten dieses zulassen. >>>

Sektsauferle

junge junge, das ist so n gehirnwäsche verein :aggressiv>
In Memory of Menschenrechte !!!

besorgter bürger

ZitatEin(e) RespekttrainerIn führt die Jugendlichen an ihre sportlichen Grenzen,

und so sieht das dann in der Praxis aus:

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Ocean

Das sich endlich etwas, in Sachen Jugendkriminalität und Ausländerkriminalität, tun muss, ist klar. Wenn man Deutschland mit anderen Ländern vergleicht, dann haben wir hier ja quasi einen Freifahrtschein zum gewaltätig sein. Wo bitte ist die Abschreckung, wenn man bei der ersten Tat sowieso nur auf Bewährung verurteilt wird?

Wobei ich skeptisch bin, was diese Jugendlager angeht...

Ratrace

ZitatWo bitte ist die Abschreckung, wenn man bei der ersten Tat sowieso nur auf Bewährung verurteilt wird?
Daß Abschreckung toll funktioniert, kann man immer wieder an den den friedlichen amerikanischen Großstädten sehen. Die Todesstrafe scheint dort UNGEMEIN abzuschrecken.
Lieber Ocean, ein Straftäter geht IMMER davon aus, daß er nicht gefaßt wird. Deshalb schrecken höhere Strafen auch nicht ab. Im Gegenteil: Wenn z. B. ein Mann eine Frau vergewaltigt, wird er dafür sorgen, daß sie nicht mehr plaudern kann, wenn auf Vergewaltigung extrem hohe Strafen stehen.
Das einzig Freie im Westen sind die Märkte.

Schrubberbude

ZitatWo bitte ist die Abschreckung, wenn man bei der ersten Tat sowieso nur auf Bewährung verurteilt wird?
Die uebelste Abschreckung nutzt eh nichts, wenn das Umfeld so bescheiden ist, dass einem alles egal ist. Na, und keinem ist dran gelegen das Umfeld lebenswerter zu gestalten; mit Strafen drohen und verhaengen ist lukrativer.


Gruss aus der Schrubberbude.
Regiert, überwacht und ausgebeutet vom legalisierten organisierten Verbrechen.

Aloysius

Ich will meine Argumentation mal strikt an der Wirtschaftlichkeit von verschiedenen Massnahmen ausrichten, denn dies sind schlußendlich die Aspekte, die über politische Entscheidungen Ausschlag geben.

Nehmen wir mal einen Stadtteil wie Kiel Süd, in dem es bis zu den 80er Jahren noch offene Jugendarbeit gab und auch noch christliche Jugendtreffs. In diesen Einrichtungen wurden Kinder und Jugendliche aufgefangen, die kaum noch ein wirkliches Zuhause hatten, und auch mancher Erststraftäter konnte hier zurück in ein Leben geleitet werden, das nicht in die kriminelle Laufbahn mündet. Ganz nebenbei konnten junge Menschen durch Hausaufgabenhilfe usw bessere Startchancen und im Endeffekt bessere Jobs bekommen. Dann, als es in die 90er ging, fehlten AWO, Stadt Kiel, Evangelischer Kirche etc die Gelder, um diese Einrichtungen aufrecht zu erhalten.

Daß diese Rechnung aber nicht nur sozial und moralisch eine Katastrophe ist, sondern auch ganz platt gesagt ein miserables Geschäft bei betrachtung aller Kosten, machen sich Verbände, Ämter und Parteien nicht klar.

Menschen in Erziehungsheimen, sozialen Massnahmen und im Strafvollzug kosten pro Nase mehrere tausend Euro pro Monat.

Nehmen wir nur mal ein Viertel wie zB Südfriedhof, wo zwei Einrichtungen notwendig wären. Die würden jeweils pro Monat vielleicht 20.000 Euro kosten.

Das Geld hätte man aber wieder drin, wenn man pro Laden nur 6 Kinder und Jugendliche aus Heim und Knast heraushält bzw den verzweifelt nach qualifizierten Lehrlingen suchenden Unternehmen fitte Schulabgänger zuführt. Die Unternehmen haben bereits aktiv Initiativen gestartet, um das Schleswig-Holsteinische Schulsystem zu verbessern. Da wäre ein Sponsoring die leichteste Sache der Welt.

Und kein Jugendlicher mit echter Perspektive geht amoklaufen. Ich hab es doch selber erlebt, Jungs aus Strassengangs, die ihr erstes Bewerbungsgespräch hatten und einen Lehrvertrag und merken, sie sind nicht der letzte Dreck, der nur stört, die sind einfach happy.

Vielleicht liest das ja jemand von den Kieler Linken und denkt mal drüber nach...
Reden wir drüber

besorgter bürger

Es wäre aber Sinnvoll wenn alles etwas schneller ginge. Wenn ein Jugendlicher erst nach einem Jahr vor Gericht steht ist der Zusammenhang zwischen Tat und Strafe nicht mehr spürbar.
Auch bei Bewährungswiderruf ist es nicht günstig wenn er über ein Jahr auf den Antritt seiner Haftstrafe wartet und mit Endzeitstimmung im Bauch draußen Rumläuft.
Dieses kleckerweise Bewährung geben bis sich dann ein Dutzend Strafen mal auf über Zwei Jahre summieren ist auch Unsinnig.

Da könnte man schon viel tun und Ändern, ganz ohne neue Lager.
Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.

Regenwurm

Was steckt hinter Kochs Kampagne um "kriminelle Ausländer"?

In den letzten Jahren haben zuerst die Bundesregierung aus SPD und Grünen und anschließend die jetzige Große Koalition von CDU/CSU und SPD eine beispiellose soziale Umverteilung organisiert. Noch nie war die Armut nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland größer. Die Konzerne haben die Politik der letzten Jahre begleitet durch eine Offensive gegen die arbeitende Bevölkerung. Personalabbau und Lohndrückerei nahmen unbekannte Ausmaße an, während ein breiter Niedriglohnsektor eingeführt wurde.

Die Empörung in der Bevölkerung über diese schreiende Ungerechtigkeit fand dann einen, wenn auch sehr verzerrten, Ausdruck in der Debatte über den Mindestlohn. SPD-Politiker griffen dieses Thema gerade angesichts der anstehenden Wahlen und der sinkenden Umfragewerte auf, ohne dabei natürlich ihre eigene Verantwortung für das Lohndumping zu erwähnen.

In der Bevölkerung findet die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn große Unterstützung. Koch ist hingegen ein erbitterter Gegner eines gesetzlichen Mindestlohnes oder überhaupt anderer sozialer Zugeständnisse an die Bevölkerung. Im Gegenteil, er tritt sehr offen für eine neoliberale Wirtschafts- und Sozialpolitik ein.

Mit seiner gezielten Ausländerhetze, die nun von großen Teilen der Union unterstützt wird, versucht Koch gezielt die rückständigsten Teile der Bevölkerung anzusprechen und mit rassistischen Ressentiments zu mobilisieren. Sein Ziel ist es von den wahren Schuldigen für die soziale Katastrophe abzulenken und die wachsende soziale Opposition in rassistische Bahnen zu lenken.

Ausländische Jugendliche sollen zu den Sündenböcken für eine katastrophale Politik, die ausschließlich den Interessen einer kleinen Minderheit an der Spitze der Gesellschaft dient, gemacht werden. Das ist politisch kriminell.

Es ist offensichtlich, dass die Gewalt unter verarmten Schichten von Jugendlichen - unter ihnen viele mit Migrationshintergrund - das Ergebnis der von SPD, Grünen, CDU und CSU geschaffenen sozialen Misere ist. In der neuesten Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit musste Susanne Gaschke eingestehen, dass Jugendkriminalität "kein Ausländer-, sondern ein Unterschichtproblem" ist. Und diese Unterschicht ist in den vergangenen Jahren dank der Politik der letzten zehn Jahre rasch angewachsen. Gerade unter der rot-grünen Regierung wurde mit der Einführung der Hartz-Gesetze der Grundstein hierfür gelegt.

Quelle (den ganze Artikel lesen)
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Aloysius

Ich muss dir Recht geben - auch dieser Aspekt gehört zur Jugendarbeit. Es gibt eine ganze Menge von Jugendlichen und sogar Kindern, die man mit der klassischen Jugendarbeit nicht mehr erreicht. Wenn die erst einmal eine lange Gang- und Drogen- und Gewaltkarriere hinter sich haben, müssen sie schon etwas anders betreut werden als normale Jugendliche. Da kann ein Aufenthalt in einem Bauernhof weitab von Städten oder Dörfern, wo sie keine Wahl haben als sich um ihr Leben zu kümmern und eben nicht ausreißen können, wenn es ihnen passt, viel bringen.

Das ist wie beim Entzug, diese selbstzerstörerischen Verhaltensmuster werden sie sonst einfach nicht los, und man sieht es doch schon auf Ferienfreizeiten von drei Wochen, daß die Kids echt aufwachen und mit einem mal aus dem Gesumpfe des Alltages herauskommen.

Diese ganze Boot Camp Hysterie ist doch Schwachsinn. Bitte erst mal mit Leuten reden, die sich mit dem Thema auskennen.
Reden wir drüber

Regenwurm

Man muss die Äusserungen Merkels über "Warnschuss-Arrest" und "Erziehungscamps" für Jugendliche  im gesamtstrategischen Zusammenhang sehen. Auch der Zeitpunkt, bis hin zur Urzeit, soll nach dem alten Motto Schröders funktionieren:"Zum Regieren brauche ich nur BILD, Bams und Glotze" . So getimed, dass die RTL und Sat1 Fernseh-Nachrichten die Floskel dankbar aufgreifen und zu den üblichen Nebelkerzen in Kriegszeiten ummünzen können, wird hier den Bürgern nach dem Moslem und dem Linken nun der Jugendliche vorgeworfen, der man auch mal war, aber über den man jetzt endlich bestimmen darf: sind sie nicht ALLE gefährlich? Müssen die nicht weg? Nein, natürlich nur die, die was gemacht haben. Sowas Schlimmes wie da in München, in der U-bahn. Schrecklich. Man sah es wirklich überall, ständig, und immer immer immer wieder, weil es ja überall, ständig und immer immer immer wieder passiert, logisch.

 Zum Nutzen
Militärischer Drill und Entwürdigung sind Methoden, die nach der Steinzeit entwickelt wurden, um den Einen etwas zu sichern, was die Anderen nicht hatten. Das Recht des Stärkeren jungen Menschen einzubleuen, die es auf den Strassen tagtäglich praktiziert haben, ist ungefähr so sinnvoll wie dem Bock noch den Rasenmäher zu schenken. Deshalb wagte es die Bundesregierung aus CDU und SPD (bisher) nicht, den Entwurf der Länderregierungen (die als Exekutiv-Vertreter über die Konstruktion "Bundesrat" auch noch legislative Gewalt ausüben können) aus 2006 umzusetzen. Die gesamte Fachwelt aus Juristen und Strafverfolgern zeigte den Länderregierungen den Vogel (1).

 Hintergründe
Die sogenannte "Förderalismusreform", die vor allem Dank Franz Müntefering umgesetzt wurde, stärkte die Rolle der Länderregierungen und höhlt die Rechte des einzigen Organs in der Bundesrepublik, welches überhaupt noch direkt gewählt wird, weiter aus - den Bundestag, unser Parlament. Die jetzige Kampagne ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum völligen Witzverein, den dieses Verfassungsorgan gerade beschreitet. Der Bundestag gönnt sich bei "22-24 Tagungswochen" nicht nur 7 Monate Ferien im Jahr , sondern ist auch noch mit den grössten Flaschen des Planeten Erde gesegnet, die erst zu allem Ja und Amen sagen weil sie so feige sind, sich (wie bei der Vorratsdatenspeicherung) auf das Verfassungsgericht rausreden welches das ja noch alles korrigieren würde und sich dann noch nachher in der Presse ausflennen, wie schlecht es ihnen dabei geht.

Die Kaperung der "SPD", die jeden weiteren Schritt in den aufkommenden faschistischen Polizeistaat immer mitmacht, nie nein sagt, und vorher nichts als weinerliches Gejammer absondert, ist die Grundlage für diese weitere Dreistigkeit der Kanzlerin und ihres Ministerpräsidenten Koch in Hessen. Koch wollte sie einst stürzen. Doch nun ist Merkel auf ihn angewiesen. Fällt er - und das hat nichts mit dem Witz Ypsilanti zu tun, oder gar mit der "Linken", sondern nur und ausschliesslich mit den Freien Wählern und einem eventuellen Rausschmiss der FDP aus dem Landtag durch den Souverän - dann ist auch Merkel, dann ist die weltpolitische Rolle der Republik als Kriegskolonie, dann ist die Rolle Deutschland als US-Flugzeugträger in Gefahr.
Darum geht es. Die Parallelen zu den US-Bootcamps und der Militärisierung der westlichen Welt kann niemand bestreiten.

Die alte Parolen, die alten Methoden: Demagogie, Medienkampagne und Angstmache
Verbrechen wird es immer geben, auch Gewalt gegen Schwächere. Wer dies grundsätzlich verbessern will, muss Menschen die heranwachsen, keine Vorbilder mehr haben, keine Arbeit, keine Chance auf Selbstverwirklichung, keine Fairness mehr erleben und überall nur das Gewinnprinzip eingebleut bekommen, etwas anderes bieten. Kunst und Sport sind die Allheilmittel dazu, sie haben immer gewirkt, der Mensch hat sie dazu vor Jahrtausenden entwickelt. Der Zugang dazu ist streng reglementiert und dem Ausbeutungsprinzip unterworfen - da liegt ein Problem. Das noch nicht einmal gegen die Wirtschaftsverbände durchgesetzt wird, dass alle jungen Menschen einen Ausbildungsplatz erhalten, aber dass jetzt mit dem Arbeitslager gedroht wird, in denen die Menschenrechte und die Würde des Menschen noch weniger wert ist als auf manchen Strassen der Grossstädte, ist nicht Zufall, sondern Prinzip: nackte Barbarei soll die Zukunft sein, der Krieg nach innen wie nach aussen forciert, der Knüppel der Inbegriff des Starken sein, auch der des starken Staates.

Stark aber ist, wer überzeugen kann. Stark ist, wer motivieren kann. Stark ist, wer ohne zu zögern hilft ohne einen persönlichen Vorteil zu haben, auf den Strassen, in der Politik, am Arbeitsplatz oder auf dem Schulhof. Wer sich für den eigenen Vorteil, zum eigenen Nutzen an Schwächeren vergreift, ist ein armseliger Mickerling, auf den Strassen, in der Politik, am Arbeitsplatz, auf dem Schulhof, genauso wie in der Politik, im Strafvollzug oder als bewaffneter, angestellter Schützer der Allgemeinheit.

 Den starken Staat zeichnet aus, dass er sich gegen den Starken durchsetzt, und nicht wie Verbrecher zum Eigennutz auf Schwächeren und Randgruppen rumtrampelt.

Wer jetzt aber glaubt, dass Einsicht, Vernunft, Fairness, Gesellschaftssinn und Demokratiefähigkeit bei Parteien noch eine Rolle spielen, der irrt. Sie müsen, in der Tat, durch das stärkere Volk brutalstmöglich zum Prinzip "Republik = Verfassung X Öffentliches Interesse" gezwungen werden. Ohne Gnade, ohne Mitleid und ohne zu zögern: mit der Stimme.
Nicht nur in der Wahlkabine alle paar Jahre, sondern täglich in den Kantinen, in den U-Bahnhöfen und in unserem Teuteburger Medienwald.

Erziehen wir unsere Politiker...

Quelle
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Ratrace

ZitatMehrheit lehnt Kochs Wahlkampf-Strategie ab

Kampf den jugendlichen ausländischen Straftätern - dieses Motto hat Hessens Ministerpräsident Roland Koch zum Thema seines Wahlkampfs gemacht. Laut einer Umfrage kommt das jedoch nicht gut an - nicht einmal bei den Anhängern der Union.

[...]

Nach einer Umfrage des Emnid-Instituts für "Bild am Sonntag" sind 66 Prozent der Bundesbürger der Meinung, es sei "eher falsch", kriminelle ausländische Jugendliche in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu stellen. Lediglich 26 Prozent nennen dies "eher richtig". Selbst unter den Anhängern der Union sind nur 34 Prozent von Kochs Themenwahl überzeugt, 56 Prozent äußerten sich ablehnend. Emnid befragte am 2. Januar 2008 501 Bundesbürger.

[...]

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) warf in diesem Zusammenhang Justizministerin Zypries (SPD) vor, diverse Gesetzesverschärfungen zu blockieren, wie etwa den "Warnschuss-Arrest", die die Länder im Bundesrat bereits 2003 und 2006 beschlossen hätten: "Frau Zypries steckt den Kopf in den Sand. Sie ist bis heute in dieser Angelegenheit naiv und sozialträumerisch", sagte Wulff.
Quelle: SPON

Na, dann hat Herr Koch ja wenigstens starke Fürsprecher neben dem Merkel: Herr Wulff, der dem Herrn Koch in Bezug auf den Kopfinhalt furchtbar ähnlich ist.
Das einzig Freie im Westen sind die Märkte.

Kater

ZitatHärter bestrafen - Frankreichs Erfahrungen mit einem verschärften Jugendstrafrecht

Zwei brutale Schlägereien Jugendlicher in U-Bahnen in München und Frankfurt am Main an diesem Wochenende haben den Befürwortern eines härterer Jugendsttrafrechts Wasser auf die Mühlen getragen. Da lohnt ein Blick über die Grenze, zum Beispiel nach Frankreich, wo nicht zuletzt aufgrund der Jugendgewalt in den Vorstädten das Jugendstrafrecht seit 2002 gleich fünf mal reformiert wurde. Margit Hillmann berichtet.

Julie Deschamps ist Anfang 30. Seit gut zehn Jahren arbeitet sie als Sozialarbeiterin für die französische Justiz. Sie kümmert sich - in Zusammenarbeit mit Jugendrichtern - um sozial auffällige und straffällig gewordene Minderjährige: Probleme in Familie und Schule lösen helfen, die oft orientierungslosen jungen Straftäter stabilisieren und mit ihnen konkrete Zukunftsprojekte erarbeiten. Doch diese Art der Prävention von Jugendkriminalität sei immer weniger gefragt, beklagt sich die Sozialarbeiterin. Die kontinuierliche Verschärfung des französischen Jugendstrafrechts - fünf Reformen in fünf Jahren - habe tiefe Spuren hinterlassen.

Vor der Verschärfung des Jugendstrafrechts, wenn zum Beispiel ein junger Straftäter mit 12 Jahren einen Diebstahl in Verbindung mit Gewalt begangen hatte, haben die Jugendrichter uns in die Familie des Jugendlichen geschickt, um herauszufinden, was dort nicht stimmt. - Es hätte für den 12 Jährigen keine Strafe gegeben. Der Jugendrichter hätte erzieherische Maßnahmen zum Schutz des Kindes angeordnet. Heute stehen dagegen Tat und Strafe im Mittelpunkt der Justiz, - Alter, Lebensumstände und die Zukunft des Kindes werden immer weniger berücksichtigt.

Bis 2002 galt in der französischen Justiz für Minderjährige noch der Grundsatz: soziale Betreuung geht vor Strafe, Prävention vor Gefängnis; Minderjährige waren in keinem Fall erwachsenen Straftätern gleichzusetzen. Heute ist alles anders. Frankreichs Regierungspolitiker - allen voran Staatspräsident Nicolas Sarkozy - brüsten sich, der "laxen" Justiz den Garaus gemacht zu haben. Tatsächlich sind heute in Frankreich Kinder ab 10 Jahre strafmündig, ab 13 Jahre können sie von der Justiz zu Gefängnisstrafen verurteilt werden. Und seit Mitte August vergangenen Jahres gilt für minderjährige Wiederholungstäter ab 16 Jahre, die zum dritten Mal straffällig geworden sind, das Erwachsenenstrafrecht mit den ebenfalls neu eingeführten "peines planchers" - automatischen Gefängnismindeststrafen für Wiederholungstäter. Gekrönt wird das Ganze von den "comparutions immédiates": Von der Polizei auf frischer Tat ertappte Straftäter werden innerhalb weniger Stunden vor Gericht gestellt und verurteilt. Eine Methode, die gerade erst wieder von französischen Rechtsanwälten heftig kritisiert wurde, deren Mandanten nach den Jugendaufständen in Villiers-le-Bel bei Paris im Schnellverfahren zu unverhältnismäßig strengen Haftstrafen verurteilt wurden: Darunter ein 18 jähriger ohne Vorstrafen, der eine Tüte Bonbons eingesteckt hatte, die auf dem Bürgersteig vor einem geplünderten Laden lag. Das Gericht bestrafte den Jugendlichen mit drei Monaten Haft. Eine skandalöse Rechtsprechung, kommentiert Helène Franco, die bis vor kurzem Richterin am Jugendgericht im Pariser Vorort Bobigny war und inzwischen Vorsitzende der französischen Richtergewerkschaft "Syndicat de la Magistrature" ist:

Wir haben in den vergangenen Jahren eine Verschärfung der Jugendrechtsprechung erlebt, die mit der Berufsethik eines Jugendrichters in vielerlei Hinsicht unvereinbar ist und auch in wichtigen Punkten gegen Grundsätze der UNO-Kinderrechtskonvention verstößt. Das im August verabschiedete Gesetz der Haftmindeststrafen für minderjährige Wiederholungstäter hat sogar die Unicef auf den Plan gerufen, die sich nur äußert selten in nationale Debatten einmischt. In einem Kommunique hat die UNO-Organisation das Gesetz als sehr gefährlich bezeichnet.

Richter, Anwälte, Kinderpsychiater, Kinderschutzvereine und Menschenrechtsorganisationen kritisieren mehrheitlich die Verschärfungen des französischen Jugendstrafrechts. Sie verstoße nicht nur gegen wichtige Prinzipien einer aufgeklärten Gesellschaft, die sich durch eine ausgewogene und humane Justiz auszeichne. - Die repressiven Reformen seien außerdem kontraproduktiv. Jugendrichterin Franco:

Studienergebnisse in anderen Ländern, wie etwa den USA oder Großbritannien, zeigen deutlich, dass härtere Jugendstrafen keinerlei Abschreckungseffekt haben. Mit einer Verschärfung des Jugendstrafrechts füllen sich die Gefängnisse, - die Kriminalitätsrate Jugendlicher wird damit nicht gesenkt.

Dass die Null-Toleranz-Politik für minderjährige Straftäter in der französischen Bevölkerung insgesamt eher Zustimmung findet, läge vor allem am Talent des französischen Staatpräsidenten, meint die Richterin. Der verfüge über ein großes Geschick, populistische Scheinlösungen als gerechte Politik zu verkaufen. Jedoch hätten auch die französischen Medien mit einer übertriebenen und sehr emotionalen Berichterstattung das Thema Jugendkriminalität aufgebläht und die Angst geschürt.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/719885/

Kater

ZitatGauweiler: "Deutschland wird in Münchner U-Bahn verteidigt"

Kreuth (AFP) - Zum Auftakt der CSU-Klausurtagung in Wildbad Kreuth hat der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler Staat und Politik vorgeworfen, das Problem krimineller ausländischer Jugendlicher vernachlässigt zu haben. "Deutschland wird in der Münchner U-Bahn verteidigt, am Bahnhof Zoo in Berlin und in der Frankfurter Innenstadt", sagte er. Angesichts der "zahllosen Verletzten, Beleidigten und sogar zu Tode Gekommenen" sei das, was Staat, Justiz und Polizei dagegen täten, "geradezu läppisch im Vergleich zu den riesigen Anstrengungen in Sachen Terrorismus am Hindukusch oder sonst wo."

Gauweiler, der in den 80er Jahren Kreisverwaltungsreferent in München war, sagte der "Bild"-Zeitung weiter: "Es wird zu wenig abgeschoben und zu viel undifferenziert hereingelassen. Jeder weiß das." Weiter sagte er: "Die Promis von Politik und Gesellschaft beobachten die abstoßende Brutalität in unseren U- und S-Bahnen wie aus einer VIP-Loge, aber mit immer mehr Leibwächtern. Dabei ist jede Kellnerin, die nachts mit der S-Bahn nach Hause fährt, im Durchschnitt mehr gefährdet als ein deutscher Minister."

Als Sofortmaßnahme schlug der CSU-Politiker vor: "Ab sofort in jedem Waggon von S-Bahnen eine durchsetzungsfähige Wachperson." Dies könne durch einen "Sicherheitsaufschlag auf jeden Fahrschein von zehn Cent, einer Art Sicherheits-Zehnerl", finanziert werden.

Landesgruppenchef Peter Ramsauer sieht das Jahr 2011 als möglichen Starttermin für eine Lohn- und Einkommenssteuerreform. Weil die SPD Steuersenkungen bisher ablehne, werde es erst in der kommenden Legislaturperiode unter einer neuen Regierung eine grundlegende Einkommenssteuerreform geben, sagte Raumsauer der "Passauer Neuen Presse".

In Kreuth wollen sich die Christsozialen zur Jugendkriminalität, Energiepolitik und inneren Sicherheit positionieren. Auch zur Steuer- und Familienpolitik sowie zum umstrittenen Mindestlohn wollen sie sich äußern. Mit der Klausurtagung läutet die CSU auch das Wahljahr 2008 mit Kommunalwahlen im März und Landtagswahlen im September im Freistaat ein. Als Gast wird am Montag EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso erwartet.

http://de.news.yahoo.com/afp/20080107/tde-d-bayern-parteien-csu-a4484c6_1.html

Eivisskat

ZitatOriginal von Kater
Gauweiler: "Deutschland wird in Münchner U-Bahn verteidigt"



     
Peter Gauweiler ist bis heute eine der schillerndsten Figuren der CSU und galt lange als Hoffnungsträger der Rechten, die noch rechts von Stoiber stehen.
1986 holte ihn sein Mentor Franz Josef Strauß ins Kabinett und machte ihn dort zum Polizeistaatssekretär. Seine Eskapaden in dieser Zeit und sein Hang zur Spezi-Wirtschaft sind bis heute berüchtigt. Seinen Freunden führte er gern zur Gaudi das Musikkorps der Bereitschaftspolizei vor und ging mit ihnen auf Großwildjagd. Er ließ sich mit Blaulicht chauffieren und sorgte im Ministerium für Angst und Schrecken. Widersprach ihm ein Referent, zog ihn Gauweiler an der Krawatte zu sich heran, um seinen Anordnungen Nachdruck zu verleihen. Bundesweit bekannt wurde er nicht zuletzt als Verfechter einer unbarmherzigen Aids-Politik. Der berüchtigte Aids-Maßnahmenkatalog trug seine Handschrift. Dabei wurde in Bayern der HIV-Pflichttest für Beamtenanwärter und Asylbewerber eingeführt. Zusätzlich wollte er eine allgemeine Testpflicht durchsetzen. Nach dem Tod von Strauß 1988 wurde er für kurze Zeit in das Amt des Baustaatssekretärs abgeschoben.
1990 gelangte Gauweiler jedoch zu Ministerwürden und übernahm das Umweltressort. Er vertrat hier so abstruse Theorien wie jene von der Umweltbelastung durch den Zuzug von Ausländern.
In der Europa-Politik stänkerte er gegen den Kurs seiner eigenen Partei, nannte die Euro-Währung ,,Esperanto-Geld" und pflegte engen Kontakt zum ,,Rechtsaußen" Manfred Brunner.
Da Gauweiler auch manchen in der CSU-Spitze nicht ganz geheuer war, legte man ihn 1993 auf eine Kandidatur für den Posten des Münchner Oberbürgermeisters fest. Man erwartete, dass er die SPDHochburg München ohnehin nicht schleifen würde. Hier startete er alsbald einen millionenschweren aggressiven Schmutzwahlkampf.

 :rolleyes: und so weiter >     http://www.filzgeschichten.de/gauweiler.html


Pinnswin

http://hansscheibner.de/index.htm

Zitat... O, nein, das ist ja nun wirklich nicht schön! Wie die Zeitungen mit dem armen Roland Koch umgehen, nur weil er jetzt im Wahlkampf steht. "Lieber 3 Tage Knast als ein Leben lang kriminell" steht mit großer Schlagzeile in einer bilderreichen Zeit. Und sein Bild gleich daneben. Ich dachte immer, das sei jetzt alles vergeben und vergessen - diese Betrügereien meine ich mit den Spendengeldern, die angeblich von "jüdischen Erblassern" aus der Schweiz kamen. Das war alles Schwarzgeld und Roland Koch wollte nichts davon gewusst haben. Kein Mensch glaubt das bis heute Aber er versprach "brutalstmögliche Aufklärung!" Leider verschwieg er dann wieder die Rückdatierung eines ominösen Kreditvertrags über 2 Millionen. Und obwohl er noch Bewährung hatte, kam die Sache mit dem Freien Wählerverein. Ein Vers ging um, über den alle herzlich lachten:

"Lieber Gott, du kennst mich doch./
Man nennt mich Roland Lügen-Koch./
Man wirft mir vor, ich hätt vor Wochen/
den Freien Wahl-Verein bestochen./
Nimm den Verdacht bitte von mir/
ich kann doch wirklich nichts dafür./
Wäschst du mir meinen Namen rein,/
soll es auch nicht dein Schaden sein."

Ich meine: er wurde doch wirklich genug verspottet, der arme Roland. Und nun soll er noch ins Gefängnis?
Na gut, berechtigt wäre es wohl. Unsereiner jedenfalls wär mit soviel Dreck am Stecken nicht so davon gekommen und dürfte sogar noch Ministerpräsident sein. Aber er ist doch Politiker und bei denen gelten doch ganz andere unmoralische Gesetze!

Aber halt - jetzt les ich: Gefängnis hat er selbst gefordert. Für Schlägertypen in der U-Bahn. Und für kriminelle Jugendliche, Ja, das ist natürlich was anderes. Dann steht er ja wieder voll auf der Seite des Gesetzes. Dann scheint er ja voll resozialisiert zu sein. Da bin ich aber froh. Glückwunsch, Roland!

Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

XXX


CubanNecktie

:aggressiv>

Hallo? Hat einer von euch schon mal einen nahen Verwandten/Bekannten etc. durch ein Gewaltverbrechen verloren? Mein Bruder wurde am 18.05.2007 in Guben erschlagen ... von drei, jetzt muss ich den Herrn Koch enttäuschen, von 3 Deutschen, na gut, einer der Täter war evtl. n Halbpole ...

ja gut, diese Ausländerhetze kotzt mich auch an ... es gibt auch deutsche Kriminelle. Aber wem denn auch sei, diese 3 Kerle, die meinen Bruder erschlagen haben, was würdet Ihr mit denen tun? Doch nicht mit Samthandschuhen anpacken, oder?

Oder immer diese an den Haaren herbeigezogenen Gründen wie Perspektivlosigkeit/Arbeitslosigkeit etc. klar sind das sehr wohl gravierende Probleme, die mich auch total selber ankotzen, aber deswegen würde ich nie einen völlig Unschuldigen auf der Straße totschlagen!!!!!!!!

Also die 3 Arschlöcher gehören meiner Meinung in ein LAGER ... richtig fett, für immer bis zum Lebensende. Habe ne fast 'linke Einstellung' in vielen Bereichen, aber für diese Typen und die Typen in München - für die hätte ich NULL-Verständnis, mir sehr Affenscheissegal, obs Nazis, Ausländer oder sonstige Idioten sind, die jemanden umbringen. Mörder haben in meinen Augen nichts mehr menschliches an sich und wie Schweine sollte man sie auch einbuchten und behandeln.

ps. und mir ist auch Scheissegal aus welcher Schicht ein Gewaltverbrecher stammt - obs der Sohn von nem Bankbonzen ist oder der Sohn von nem ... ihr wißt schon, von einem der eben arm dran ist ...
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