Burn out

Begonnen von bijadeluxe, 16:20:42 Mo. 11.Februar 2008

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bijadeluxe

Hallo.
Vielleicht kann mir jemand hier helfen.

letzten Dezember konnte ich plötzlich nicht mehr Bahn fahren, da mir ständig schlecht wurde. In meiner Firma herrscht immer schlechtes Klima und ich bin an allem Schuld. Unser Chef zeigt uns auch, dass er uns für dumm hält etc. Die Personalchefin die bald wiederkommt nennt mich auch gerne mal Muschi!!!! und keiner tut etwas dagegen. Ein Kollege wurde schon fristlos gekündigt ein anderer ist dauerkrank. Viele haben schon gekündigt wegen dem Chef.
Naja, auf jeden Fall war ich zwei Wochen krank geschrieben und habe vom Hausarzt Diazepam Tropfen bekommen, dann ging das auch wieder.

Heute morgen wollte ich mit der Bahn zur Arbeit fahren und es ging schon wieder los. Herzschmerzen, überlkeit.... ich kann nicht vor und nicht zurück. Ich fühle mich total hilflos und habe dann auch ohne Grund angefangen zu weinen heute morgen. Ich habe auch schon wieder seit zwei Wochen Magenprobleme, Rückenschmerzen, kann nicht einschlafen etc.

Nun war ich wieder beim Hausarzt, der hat mir eine überweisung zu einem Psyichater gegeben, wo ich nun Freitag einen Termin habe.
Ich fühle mich sogar schuldig weil ich krank bin. Dann habe ich meinen Chef angerufen um mich krank zu melden (er will das so) und dann hat er mich auch gleich angemacht, was das soll.... schon wieder krank.... ich habe ihm gesagt, dass ich zu einem anderen Arzt muss (habe nicht Psychiater gesagt) dann hat er mich noch angepflaumt, ich sollte das gefälligst schnell machen....(so in der art)

Ich habe schon überlegt, ob ich nicht einfach kündigen soll, aber meine Schwester meinte (ihr Freund hatte das auch) ich soll mich ein paar Wochen krank schreiben lassen und warten bis sie mich kündigen...

Was könnt ihr mir dazu sagen? Ich weiß nicht was ich machen soll, ich könnte den ganzen Tag nur heulen.... aber zu der Firma will und kann ich nicht mehr. Wenn ich nur daran denke wird mir schlecht und ich kriege Herzrasen.....

Schraubenwelle

Zu erst einmal gut das du zu deinem Hausarzt bist und das er dich Krank geschrieben hat.
Schuldig brauchst du dich rein gar nicht zu fühlen...wer dich so behandelt wie dein Chef der ist schuldig.
Wichtig ist auch das du dich bei deinem Arbeitgeber gemeldet hast..das du Krank geschrieben bist.Muste ich auch bei meinem damaligen Arbeitgeber immer so machen.
Erzähle alles deinem Psychologen..auch das du an gepflaumt wurdest...sag ihm was es mit dir macht..Schlafstörungen,Unruhe,Magenprobleme,das du einfach nicht mehr kannst.
Kündige nicht selber....du hast da durch fast nur Probleme....nimm dir deine Auszeit...und wenn es dann immer nicht besser ist kann man meist mit dem Psychologen sprechen...das du kündigen kannst und er es befürwortet..dann bekommst du auch keine Probleme mit der AA.
Denk immer dran deine Gesundheit ist wichtig ..kein Job der welt ist so wichtig das man dran kaputt geht.

bengelchen

Kann mich den Worten von Schraubenwelle nur voll und ganz anschließen!!!!

Vor allem solltest du wirklich offen und ehrlich zu deinem Psychologen sein und deine Situation keinesfalls beschönigen! Dann wird der dich auf jeden FAll erst einmal "aus dem Verkehr ziehen". Eine Therapie ist bei dir wohl sehr dringend nötig! Allein Tabletten helfen da nicht!
Du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg ... verfolge ihn weiter!!
Lache, wenn´s nicht zum weinen reicht!

Störfall

Hallo bijadeluxe ,

deine beschriebenen Symptome sind sehr ernst zu nehmen.
Kopf hoch !! du kommst da wieder raus, die Weichen dafür hast
du schon richtig gestellt.
Schuld? nein ! du bist das Opfer. Der vermeintlich ,,schwächere"
wird in diesem Betrieb drangsaliert.
Du hast mehr Energie u.Kraft als du selbst glaubst u. kommst mit
Fachmännische ärztliche Hilfe wieder aus dem tief heraus.
Auslöser ist das Umfeld deines drecksdreckerten Arbeitgebers.
...Muschi ..wie ? da ballt sich die Faust sag ich dir.

 - nicht selber kündigen!
 -einen Anwalt(Rechtschutz?) einschalten zwecks kündigungs-
  schutzklage, falls der Arbeitgeber kündigt springt noch eine Abfindung
  heraus.

 -Ruhe bewahren!  Alles schritt für schritt, du bist noch jung u.kannst einen
Neuanfang bei einem ,,normalen" Arbeitgeber beginnen.

bijadeluxe

Dankeschön, dass ist nett von euch, dass ihr mir was nettes schreibt.

Ich habe ja ein bisschen Angst vor dem Psychiater, das bringe ich immer irgendwie mit verrückt sein in Verbindung....

Ich hab Angst, dass er entweder sagt ich bin total durchgedreht und mich einweist, oder das er sagt, ich hab ja garnix.....

Heute musste ich zur Post gehen um meine Krankmeldung abzuschicken und dann noch einkaufen. Im Laden habe ich angefangen zu schwitzen und richtige beklemmungen gehabt. Das macht mir ehrlich gesagt richtig Angst......

Wie war das bei euch? Und wann wird das besser?

Schraubenwelle

Also keine Angst vor dem Doc...du bekommst schon keine "Hab mich Lieb Jacke "  ;)
Das ist ein ganz normaler Arzt der dich nichtirgendwo einweist und du auf nimmer wiedersehen verschwunden bist..das ist absoluter Quatsch.
Es geht vielen Leuten in ihrem Leben so das sie mal zum Psychologen müssen...du bist nicht die erste und auch nicht die letzte.
Das was du brauchst ist alles was dir mal gut tut...mal Spazieren gehen..Ausschlafen..einfach Abstand von dem ekligen Chef.
Bei mir hat es einige Wochen gedauert bis ich mich so halbwegs gefangen hatte...und danach konnte ich die Richtigen Schritte einleiten..Anwalt,Gewerkschaft usw.
Das was  du schilderst wie du dich fühlst ist normal ...geb dir einfach zeit ....Du brauchst wirklich keine Angst haben.

derpate

Ich bin im Augenblick auch nicht gerade auf der Höhe, trotz Behandlung, Tabletten und irgendwelchen Büchern....
Arbeite seid ungefähr 2 Jahren nicht mehr, aber jetzt langsam kommt die innerliche Unzufriedenheit und extreme Langeweile. Ausser irgendwelchen Arztterminen, habe ich nicht wirklich was zu tun. Selbstmitleid ist das Schlimmste und deshalb versuche ich ständig mit mir zu reden! Mal klappt es, mal nicht. Manchmal denke ich, dass es besser ist zu arbeiten und sich über Chef und Kollegen aufzuregen, anstatt hier sinnlos rumzuhängen...

@bijadeluxe: Brauchst absolut keine Angst zu haben, dass Dich der Arzt einweist oder Dich für gesund erklärt! Beides passiert nicht!
Eine Besserung Deiner Sympthome erfolgt nicht sofort, was aber besonders wichtig ist, dass Du dem Arzt vertraust. Denn Dein Selbstvertrauen ist im Augenblick im Keller und da ist es wichtig, dass da einer ist, der Dich wahr nimmt. Wunder darfst Du natürlich nicht erwarten..."Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut!!!"
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

bengelchen

@ bijadeluxe ... ich kann dir auch nur bestätigen, dass du keine Angst zu haben brauchst!
Es gibt einen Haufen Leute, die Psychater benötigen. Was glaubst du, warum es überhaupt so schwierig ist, dort Termine zu bekommen!?

Wie gesagt - rede offen und ehrlich über das, was mit dir passiert! Auch die Beklemmungen beim Einkaufen! Das ist nämlich ein wichtiges Warnindiz.

Wie lange so was geht, weiß keiner! Das ist wohl sehr unterschiedlich. 1. da Menschen nunmal unterschiedlich reagieren, 2. kommts drauf an, wie lange du dich schon quälst, 3. wie schnell du eben wieder zu dir selbst findest!
Aber mach dir keine Sorgen!! Du hast jetzt Hilfe zur Hand bekommen! Da ist jetzt alles nur noch halb so schwer! Glaub mir!

Ich bin derzeit auch in Behandlung, geht schon ein halbes Jahr.
Lache, wenn´s nicht zum weinen reicht!

Regenwurm

Zitatderpate
 Manchmal denke ich, dass es besser ist zu arbeiten und sich über Chef und Kollegen aufzuregen, anstatt hier sinnlos rumzuhängen...

Versuch dich einer Gruppe anzuschließen oder besser gesagt mach es.

ZitatDepressive Menschen leiden sehr häufig unter dem Gefühl, dass ihr Leben und ihre Anstrengungen ,,sinnlos" sind. Dadurch verzweifeln und resignieren sie noch mehr. Wie Sie als Betroffene(r) mit diesem Problem umgehen können, erläutern die folgenden Hinweise.

 Sich mit Sinnvollem ablenken  


  Wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit auch anderen Themen und Aufgaben zu als der eigenen Person. Wer von einer fesselnden Aufgabe beansprucht ist, verspürt so gut wie nie Angst, Depression oder Selbstzweifel.  Wichtigkeiten relativieren  

  Leiden und Probleme machen das Leben noch lange nicht sinnlos. Vergleichen Sie Ihre Situation mit der von anderen Personen, die möglicherweise weitaus mehr Leid bewältigen (Hunger, Krieg, Gewalt, Krebs, Unterdrückung). Ein solcher Vergleich kann Sie auf den Boden der dann weniger schlimm erscheinenden Tatsachen holen.

Sich kritisch von außen betrachten  

 Was würden Sie zu sich selbst sagen, wenn Sie für einen Augenblick aus der eigenen Haut schlüpfen und sich einmal intensiv von außen betrachten könnten? Hätten Sie dann nicht auch den Eindruck, dass Sie manches übersteigert erleben und zu schnell in eine generelle Katastrophenstimmung verfallen? Was würden Sie sich dann selbst raten?

Dem Leben Sinn geben

    Sinn fliegt einem nicht von selbst zu, er muss gefunden bzw. entwickelt werden. Der eine findet Sinn darin, Leben, Erfahrung und wichtige Werte an die eigenen Kinder weiterzugeben. Der andere sieht Sinn darin, auf gute Lebensbedingungen für die Allgemeinheit hinzuwirken oder anderen Wissen zu vermitteln. Wo könnten Sie ,,Sinn stiften"?

Bald sinnvoll aktiv werden

   Warten Sie nicht ab, bis Sie sich ,,gut genug fühlen", um etwas Sinnvolles zu beginnen. Meist ist es hilfreicher, bald etwas anzupacken, weil man sich allein schon dadurch besser fühlt. Wenn man dann auch noch gute Ergebnisse erzielt, wachsen Zufriedenheit und Selbstbewusstsein in besonderem Maße.

   Sich mit anderen verbinden

 Schließen Sie sich mit Gleichgesinnten zusammen, um als Gruppe stärker in dieser Welt zu wirken. Das kann eine Bürgerbewegung, eine Religionsgemeinschaft, eine Partei, ein gemeinnütziger Verein oder eine sonstige Interessengruppe sein. Verzichten Sie darauf, einseitig nur auf Ihre Rechte, Wiedergutmachung oder Versorgung zu pochen. Genießen Sie Kraft, Zuversicht, Wohlbefinden und Lebenssinn, die aus gemeinsamem Handeln erwachsen.  Sich ein Leben in der Zukunft ausmalen  

 Wer sich damit schwer tut, dem eigenen Leben Sinn zu geben, sollte eine Zukunfts-Kurzgeschichte über sich selbst schreiben mit dem Motto "Eine Woche meines Lebens in fünf Jahren". Diese Aufgabe erleichtert es manchmal, Zukunftsvorstellungen, also Lebensziele (Visionen) und so oft auch Lebenssinn zu entwickeln.

   Heilkraft von ,,Sinn" nutzen  

  Manchmal muss man offenbar besonders schwer erkranken (z.B. an Krebs), um die Heilkraft von ,,Sinn" zu entdecken. Indem die Betroffenen in ihrem Leiden einen Sinn finden, erleichtern sie es sich, sogar in ausweglosen Situationen nicht zu verzweifeln und ihr weiteres Leben besser zu nutzen. Auch Depressionen können einen ,,Sinn" haben. Als ,,biologische Bremse" verhindern sie manchmal, dass man sich weiter unnötig verausgabt. Worin könnte der Sinn Ihrer Depression liegen?  24-Stunde-Frage stellen

   Fragen Sie sich regelmäßig, ob Sie in der gleichen Weise weiterleben würden, wenn Sie wüssten, dass ihnen nur noch 24 Stunden zur Verfügung stehen. Möglicherweise verrät Ihre Antwort, was für Sie wirklich sinnvoll ist. Bedenken Sie dabei: Leben ist wie ein Film – nicht die Länge entscheidet über die Qualität!
 Quelle        
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

derpate

Danke regenwurm, der Text ist aufbauend und zutreffend, ist mir ja auch passiert, dass ich schwer krank wurde und aufeinmal einen Sinn im Leben gesehen habe, den ich vorher nicht sah...aber, jetzt langsam geht das wieder los mit meinen Depris und stelle mich und alles in Frage!"Wenn ich nur noch 24 Stunden zu leben hätte, was würde ich tun?" Na, das gleiche, was ich jetzt auch mache, nämlich NICHTS!
"Mich ner Gruppe anschließen?" Kein Bock, rauszugehen, kein Bock, kreativ zu sein, kein Bock auf Gespräche!
Ich weiß nicht, was los ist, es ist seid Montag so extrem geworden und ich kotze mich selber an, ertrage mein eigenes Gejammer nicht, hoffe, dass es schnell wieder vorbei geht!
(Vielleicht liegt es ja auch nur an den Spritzen, die ich mir 3 mal wöchentlich geben muss?! Können Depressionen hervorrufen, allerdings spritze ich die schon ziemlich lange..??!!)
Vergleiche darüber, dass es Anderen noch viel schlechter geht, habe ich ständig, aber das ist schnell wieder vergessen weil,...Jeder ist sich selbst der Nächste! Klingt egoistisch, denke aber, dass fast jeder so denkt. "Mein Schmerz ist groß, weil ich ihn fühle, Deinen Schmerz kann ich nicht fühlen, auch wenn ich es mir vorstellen kann, es tut niemals so weh, wie mein eigener...!"
(Scheiße, bin ich daneben, sorry!) :(
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

Eivisskat

ZitatOriginal von derpate
(Vielleicht liegt es ja auch nur an den Spritzen, die ich mir 3 mal wöchentlich geben muss?! Können Depressionen hervorrufen, allerdings spritze ich die schon ziemlich lange..??!!)

...von Medikamenten (Psychopharmaka und andere) sind häufig genauso schlimm, wie die eigentliche Krankheit.
Das sollte Mensch nicht unterschätzen, auch wenn es von den Ärzten sehr gern hinuntergespielt wird und/oder eine weiteres Medikament gegen die störenden Nebenwirkungen verordnet wird.

Dazu auch hier: http://www.chefduzen.de/thread.php?postid=110665#post110665

und in den anderen anschaulichen Beiträgen des users Scalpell.
Alles Gute für dich =)

P.S. Der Wetterwechsel seit Montag macht mir (und Anderen) ziemlich zu schaffen...

bijadeluxe

Ich war heute beim Arzt und der meinte ich soll erstmal Mirtazapin 15mg nehmen und noch zwei Wochen krank geschrieben werden. Ich soll eine Tablette am Abend nehmen...
Was ich so im Netz gelesen habe, sind die schon ganz schön heftig.

Hat die schon mal einer genommen? ich bin nämlich nicht der Meinung dass ich wirklich depressiv bin.... also nicht so, dass ich so ne Dinger bräuchte?!?

Irgendwie traue ich den Dingern nicht so über den weg....

ich freu mich auch über Antworten im Pn

Krokos

Ich habe es mal eine zeitlang genommen.
Es war eine wirklich ekeleregende Zeit, ich kam mir vor wie unter Drogen, hatte Angstzustände beim Einschlafen, war ständig übermüdet und frass soviel wie Obelix und BudSpencer es zusammen nicht geschafft hätten.
Mir persönlich hat es nicht geholfen, vielleicht weill ich nicht richtig depressiv bin.
Depressiv bedeutet ja nicht unbedingt nur traurig sein, sondern bei depressiven Menschen ist der Antrieb stark gehemmt, bzw. völlig zum Stillstand gekommen.
Solche Leute sehen meistens sehr emotionslos nach aussen hin aus, interessenlos, haben schon Schwierigkeiten die einfachsten Sachen zu machen, wie sich täglich zu waschen oder einkaufen zu gehen.
Bei solchen Menschen könnte ich mir vorstellen, dass Mirtazapin hilft, aber mir hats nicht geholfen, im Gegenteil.
Noch dazu wurde ich durch Mirtazapin richtig aggresiv bei Kleinigkeiten und brauchte ca. ne halbe Stunde um mir ne Wurst aus dem Wurstregal auszusuchen, also mich hat Mirtazapin indem Sinne eher depressiv in der Zeit der Einnahme gemacht.
Aber wie gesagt, bei mir war auch nciht der Antrieb derart gehemmt, sondern ich war einfach nur traurig und steigerte mich in meine Traurigkeit nur noch rein.
Was auch sehr heftig ist sind die Träume die man während der Einahmezeit hat- ich träume ja sowieso schon sehr intensiv, aber unter Mirtazapin wars es teilweise richtig heftig geworden.
Nach einem Monat soll ja die Wirkung von Antidepressiva einsetzen und als ich gesehen habe dass sich nichts tut, sondern es mich um genau zu sein, sogar noch depressiv macht (die ständige Müdigkeit und der folgende Antriebsverlust....) habe ich es irgendwann einfach abgesetzt.

Mir persönlich hats nichts geholfen und ich lasse erst mal die Finger von solchen Scheiss, Mirtazapin hat mir gelangt, Insidon under ganze andere Dreck ist denke ich fats genaujso beschissen, das wirkt alles bei Leuten deren Antrieb richtig stark gehemmt ist, ja das kann ich mir vorstellen, aber bei Traurigkeit etc hilft am besten ein Spaziergang oder unter Leute zu gehen und vor allen das negative Gedankengut verbannen, ist leicht gesagt und auch genauso einfach gemacht.

bijadeluxe

?(Ja, sowas habe ich mir schon gedacht.

Merkt der Arzt nicht, dass ich die garnicht nehme, oder kann ich ihm sagen, dass ich eine genommen habe und es mir damit schlechter geht?
Nicht dass er dann sagt, na dann kann ich ja auch arbeiten gehen, wenn ich die nicht nehme.....

Ich hab keine Lust wie ein nasser Sack zuhause zu hängen und Angst zu haben. Denn zuhasue geht´s mir immer gut.... es ist wirklich nur wegen der Arbeit. Ich bin nicht depressiv.........

Kann der mir nicht eine Gesprächstherapie oder sowas geben?

Oder sollte ich mir nen anderen Arzt suchen???

Was soll ich tun???

Kettensägenmassaker

Hier werden die Nebenwirkungen aufgezählt:

http://www.onlineberatung-therapie.de/psychopharmaka/psychopharmakon/mirtazapin.html

Wahrscheinlich heilt die im Avatar abgebildete Katze durch subfrequente Laute (Schnurren) besser als die Chemie. Zumindest für Knochenbrüche gilt es als erwiesen.

Die einfachste Strategie ist vielleicht:
Zum Arzt und sagen, dass das Medikament nicht (genug) hilft oder dass du in der oben beschriebenen Art träumst.
Daher fragst du nach einer Überweisung zu einem Psychologen.
Das ist alles "voll normal".
Und eins kann auch ich dir versichern: Schmerzen und psychisches Leiden kann niemand kontrollieren und es reicht immer für längere AUBen!
"Das soziale Kettensägenmassaker ist Grausamkeit pur,
es nützt noch nicht einmal dem Kapital."(Jürgen Elsässer 11.11.05)

Maria_L

Hallo bijadeluxe,

Ich war in einer ähnlichen Situation wie Du und wurde durch die Arbeit krank.
Ich habe selbst gekündigt und seitdem geht es mir wieder gut.

Allerdings ist dieser Schritt sehr riskant und Du solltest das nicht machen, ohne Dich ausführlich beraten zu lassen.

Bei mir ging die ganze Scheiße über 3.5 Jahre und ich habe mich bei Verdi und Arbeitsamt, Coach und Therapeutin und anderen Ärzten  beraten lassen, damit ich keine Sperre bekomme.

Kannst Du hier genauer nachlesen.

Schließlich war ich dann krank genug  X(, daß mir sowohl der Hausarzt als auch ein Neurologe ein Attest ausgestellt haben.
Mit diesem Attest konnte ich dann selbst kündigen ohne eine Sperre zu bekommen.

Aber ich muß noch mal ausdrücklich warnen, daß Du einfach so kündigst und hinterher versuchst zu agumentieren, daß Dich der Job krank gemacht hat. Du mußt zuerst das Attest bekommen und dann erst kündigen oder  eine Auflösung bewirken.
In meinem Attest stand, daß die Gefahr der Chronifizierung besteht, wenn ich länger in diesem Job bleibe.
Das könnte bei Deinen Panikattacken auch passieren.

Wesentlich besser wäre natürlich wenn Du Dir einen anderen Job suchst.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es sich nicht rentiert zu warten, ob es nicht doch besser wird im Job.
Diese Art Chef ändert sich vermutlich nie.
Bei mir ist inzwischen die Hälfte der Belegschaft gegangen und meine Chefs versuchen händeringend neue Leute zu bekommen.
Das hat aber immer noch nicht zur Folge, daß sie sich Gedanken über ihren katastrophalen Führungsstil machen.

Mir hat man zuerst geraten, im Job zu bleiben und zu lernen, mich durchzusetzen oder mit der Situation umzugehen.
Ich war/bin seit fast einem Jahr in einer Verhaltens-Therapie, um zu lernen, mit Stress besser umzugehen.
Aber irgendwann hat meine Therapeutin auch gesagt, daß sie keine Chance mehr sieht, daß ich d e n Job besser packe, sie könnte es vermutlich auch nicht in meiner Situation.

Die Therapie hat mir zwar nicht geholfen, den Job auszuhalten, aber sie hat mir Kraft gegeben, um besser damit klar zu kommen und letztendlich einen Weg raus zu finden.

Meine Therapeutin wollte mir am Anfang auch Antidepressiva verschreiben, ich habe mich aber geweigert, da ich auch der Meinung war keine Depression zu haben sondern nur unter der Situation zu leiden.
Eine Neurologin wegen der ich wegen permanentem Schwindel zur  Untersuchung war hat mich zum Glück darin bekräftigt.

Deshalb mein dringender Rat, versuche da raus zu kommen und warte nicht, ob die Dir vielleicht kündigen.
Entweder findest Du einen neuen Job oder Du versuchst die Kündigung mit Attest.

Viel Glück und Schönen Gruß, Maria

Störfall

hallo bijadeluxe ,

ein kompetenter hausarzt sollte dich ohne weiteres bei deiner diagnose 6 wochen au-schreiben.
nach, oder während dieser zeit einen geeigenten fachartzt aufsuchen der deine probleme auch ernst nimmt und dich für längere zeit aus dem
"verkehr zieht".
denn ein allgemein arzt darf nur bis zu 6 wochen au-schreiben.

jeder normale hausarzt kann dir auch ein gutachten ausstellen das du aufgrund deiner erkrankung kündigen musst weil sonst chronisch...etz. so ist eine sperre der arge ausgeschlossen.

Maria_L ist ja für kuze zeit wieder in den betrieb zurück u.wollte noch auf lockerl machen, man trifft sich im leben ja öfters.nich böse sein Maria_L aber jedes schicksal liegt anders.so ein arbeitgeber gehört sich an den pranger gestellt.

darum sage ich, mache es deinem ex-arbeitgeber nicht zu leicht.
solange arbeitsunfähig schreiben bis die kündigung kommt.
rechtzeitig um einen fachartzt kümmern,wartezeiten von 6-8 wochen sind keine seltenheit.
einen anwalt einschalten zwecks abfindung u.gegenmaßnahmen wäre empfehlenswert.
schwierigkeiten mit dem ärtzen ? nicht zieren, sofort wechseln!
ich gehe mal davon aus das du nie mehr zu diesem betrieb kannst, nicht mal um adieu zu sagen.

bengelchen

ZitatOriginal von bijadeluxe
Ich war heute beim Arzt und der meinte ich soll erstmal Mirtazapin 15mg nehmen und noch zwei Wochen krank geschrieben werden. Ich soll eine Tablette am Abend nehmen...
Was ich so im Netz gelesen habe, sind die schon ganz schön heftig.

Hat die schon mal einer genommen? ich bin nämlich nicht der Meinung dass ich wirklich depressiv bin.... also nicht so, dass ich so ne Dinger bräuchte?!?

Irgendwie traue ich den Dingern nicht so über den weg....

ich freu mich auch über Antworten im Pn

Also ... ich nehme derzeit 30 mg Mirtazapin (u.a.)! Ich würde das jetzt nicht pauschal als "Teufelszeug" bezeichnen, obgleich natürlich Nebenwirkungen vorhanden sind (wie bei fast allen Medikamenten). Bei mir macht sich bisher "nur" eine Gewichtszunahme bemerkbar - was ich allerdings auch nicht prickelnd finde!  X(
Es ist klar, das Antidepressiva eine Weile brauchen, bis sie ihre Wirkung zeigen! Insofern habe ich da schon einige Präperate ausprobieren müssen.
Dir rate ich, dass du gegenüber diesen Medikamenten nicht so eine abwehrende Haltung einnehmen solltest! Sie sollen dir helfen!! Wenn du Angst davor hast, dann spreche mit deinem Arzt drüber!!
Was macht dich eigentlich glauben, dass du nicht depressiv bist?
Lache, wenn´s nicht zum weinen reicht!

Maria_L

Hi Störfall,

Wo ist denn der Pranger an den man einen Arbeitgeber stellen kann? X( ;)

Keine Sorge, daß ich es im zu leicht mache.
Nun kommt der Fall evt. doch noch via Verdi zu Gericht, weil er mich bei der Rückzahlung meines Pensionskassen-Entgelts bescheißen will.

Da hört der Spaß dann tatsächlich auf.

Ich habe den Weg mit der Eigenkündigung gewählt, weil ich den Eindruck hatte, für m i c h ist der Weg über die Krankschreibung nicht richtig.

Je mehr ich mich habe Krankschreiben lassen (45 Tage im lezten Jahr) desto kränker bin ich geworden.

Seit ich gekündigt habe, (Anfang Dez.) geht es mir wieder gut.
Ich war keinen Tag mehr krank.

Was habe ich davon, wenn ich dem Arbeitgeber einen reinwürge und dabei selbst vor die Hunde gehe?

Ich habe das jetzt bei mehreren BurnOut-Kandidaten erlebt.
Die Ärzte verschreiben sofort Antidepressiva (wollten sie bei mir ja auch).
AD mögen ja bei wirklich Depressiv-Kranken eine gute lebensverbessernde Wirkung haben.
Ich habe jetzt aber schon öfter gehört und gelesen, daß die AD bei reaktiven, situationsbedingten Depressionen ehr kontraproduktiv wirken.

Wenn mich eine Situation so schafft wie mich die meinige Arbeitssituation, dann hilft nur eines: Den Arsch bewegen und schauen, daß sich was an der Situation bewegt.
Und zwar zu meinen Gunsten positiv. Daß das dann auch für den AG positiv war, weil er mich los ist statt noch ewig Krankheit zu finanzieren, das stört mich dabei nicht wirklich.

Aber das sind alles sehr schwierige Entscheidungen, die jeder ureigens selbst unter zu Hilfenahme jeglicher Beratungsmöglichkeiten für sich treffen muß.

Gruß, Maria

Störfall

:froehlich>pranger ist blöd Maria_L , meinte es sollte diesen arbeitgebern nicht zu leicht gemacht werden.
klar in deiner situation wars für dich genau das richtige.
und jeder einzelfall ist individuell.
viele sind aber tatsächlich so krank u.ihre leidensgeschichte so lange das sie nicht in der lage sind in absehbarer zeit
wieder eine arbeit auszuführen oder geschweigedem zu finden.
das ist keine schwarzmalerei , diese "seelischen wracks" werden tagtäglich von unserer effektiven wirtschaft als
sogenannte menschliche abfälle produziert.

wer es sich leisten kann und qualifiziert genug ist kann auch sofort kündigen, den depris servus sagen u. eine neue karriere starten.

wenns hier aber um echte deppresionen und arbeitnehmer die aus dem betrieb gemobbt werden geht, dann sind diese menschen
nicht in der lage sich selber zu helfen u.beanspruchen professionelle hilfe.

derpate

@ störfall: Gebe Dir völlig Recht, die Menschen, die sich selber noch einen Arschtritt verpassen können und eigenständig versuchen, ihre Situation zu ändern, die brauchen sicherlich keine medikamentiöse Behandlung oder einen Arzt.
Aber Diejenigen, die völlig antriebslos sind und sich zu nichts mehr aufraffen können, die brauchen dringend Hilfe.
Habe mein Tief von letzter Woche wieder im Griff und das trotzdem ich keine Ad genommen habe, die habe ich schon seid langer Zeit abgesetzt, gerade wegen der Nebenwirkungen.
Aber, ich rate Jedem, der meint, sich in einer ausweglosen Situation zu befinden, Hilfe zu suchen!
So wie Maria_L schreibt, hat sie noch jede Menge Kraft und Kampfgeist und braucht daher sicherlich keine Medizin!
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

Maria_L

Professionelle Hilfe habe ich ja auch in Anspruch genommen.
Sogar wo ich sie nur bekommen konnte.

Es ist aber gar nicht so leicht, wirklich gute Hilfe zu bekommen.
Ich habe sie erst bekommen, als ich schon fix und alle war in Form des Attests, wegen dem ich dann kündigen konnte.

Meiner Meinung nach braucht jemand in der beschriebenen Situation vor allem Zusprache, Coaching, Austausch mit anderen Betroffenen.

Was mir gefehlt hat, war eine Art ambulante BournOut-Betreuung.
Es gibt gute Kliniken, aber eigentlich sollte die Hilfe viel früher einsetzen und nicht erst wenn die Betroffenen schon komplett ausgemustert sind.

Die Therapie war und ist mir zwar hilfreich.
Mit meiner konkreten Situation war die Therapeutin aber irgendwo auch überfordert.
Deshalb vermutlich sofort das Angebot, Medikamente zu nehmen.

Was mich im Währenden fertig gemacht hat, war, daß ich so viele unterschiedliche Berater gebraucht habe.
Es wäre toll, wenn es ein Beratungsangebot gäbe, wo gesundheitliche und rechtliche und Berufs-Zunkunfs-Aspekte aus einem Beratungsangebot kommen. So wie ich schon von guten BurnOut-Kliniken gelesen habe.

Und das Ganze ambulant.

Aber schon klar, daß das schwierig ist.

Gruß, Maria

derpate

Nur mal so zur Entspannung; für all diejenigen, die sich heute mies und beschissen fühlen:

http://www.youtube.com/watch?v=ukth4ONkXA0


 LOL
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

Eivisskat

:cheer:  :froehlich>

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