Probearbeiten KFZ Zulieferer

Begonnen von Sektsauferle, 11:52:45 Mi. 13.Februar 2008

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Sektsauferle

hallo ihr!

wollte nur mein aktuelles erlebnis einer firma in meinem wohnort ( Qu.......) erzählen.
hatte mich einfach so dort vorgestellt, und wurde , oh wunder, zurückgerufen, um probe zu arbeiten.

und das ohne leihfirma o. ä., da steigen doch die hoffnungen.

was soll ich sagen, es war das letzte!

wie man ja mitbekommt, die automobilbranche scheint zu boomen, ich frage mich ja immer noch, wer denn das geld für die ganzen fahrzeuge hat, aber naja.

es war auch die hölle los, totales chaos, kein platz zum arbeiten, nur hetze, total unmotivierte, mies gelaunte arbeiter, praktisch nur russen, polen usw., keiner hatte einen durchblick, oder konnte fast kein deutsch.....

ich stand pünktlich um sechs auf der matte, und wurde über eine stunde stehen gelassen, weil keiner was wußte, von den sog. kollegen nur dumme antworten, so in der art : ich hab gleich feierabend, mir scheißegal.

dann eine kontrolltätigkeit, schnell schnell, aber 3 ansprechpartner mit jeweils 3 verschiedenen arbeitsanweisungen ?(

also gut, man ist ja nicht blöd.

nach einer stunde ein hinweis von einem wichtigen wer auch immer, man wolle stückzahlen sehen.(nach einer stunde warenausgangskontrolle bei einem anfänger)
irgendwann nach zwei stunden frage bei einer kollegin nach pausen.

die erste frechheit, ein acht stunden tag mit nur einer pause, und zwar 15 minuten, sonst nichts!

ein unglaublicher lärm in der fertigung, aber nicht einmal annähernd ein hinweis auf lärmschutz oder dergleichen, geschweige denn eine einführung zum thema toiletten, umkleide usw., nichts!

nachdem diese , extrem langen, 8 stunden vorbei waren, ging ich zu dem ansprechpartner, der mich zum probearbeiten eingeladen hatte, um die grundsätzlichen dinge zu erfahren.

was soll ich sagen, es gibt noch sklaventreiber ohne leihfirmen.

es wird geschichtet(war mir bekannt) , zwei- oder dreischicht, samstags und sonntags  gearbeitet, gehalt 7,70 brutto 8o3, 25% spätzulage von acht bis zehn, samstag wird eventuell bezahlt, 24 tage urlaub, kein urlaubs oder weihnachtsgeld, nicht annähernd ein betriebsklima vorhanden, keine sicherheitseinweisung o. ä. , eine belegschaft von bestimmt 20-30 leuten, aber nur ein aufenthaltsraum mit platz für ca. 8 mann, die toiletten eine frechheit ......

ich war fassungslos, total fassungslos!

mal wieder ne hoffnung zerplatzt.

aus arbeitnehmersicht eine bodenlose frechheit.

da ich durch meine privaten und familiären umstände nicht regelmäßig am wochenende arbeiten kann, fiel der job zwar eh für mich aus, aber da fragt man sich doch, was man sich eigentlich alles bieten lassen muß, nur um gerade so die miete usw. zu bezahlen ?(

ich war kurz vorm heulen, ich weiß aber garnicht genau warum. war es die enttäuschung doch wieder aufs amt zu müssen, oder war es meine überdimensional große wut auf diese kapitalistische dreckspack in deutschland!

ich schäme mich, ein deutscher zu sein, sorry, für alle, die sich jetzt auf den schlips getreten fühlen, aber es ist so!
wir sind eine lachplatte!
ich hab die schnauze voll, und zwar gestrichen!
In Memory of Menschenrechte !!!

unkraut

Melde dem Laden einfach der Berufgenossenschaft oder Handwerkskammer .  
Mit Verstößen gegen den Arbeitsschutz ist nicht zu spaßen .

So was ähnliches hatte ein Kollege mal in einer Buchbinderei erlebt .
Hat die Sache auch gemeldet . Dort gab es nicht mal Ohrstöpsel .
 MfG
Noch Fragen Hauser ? Ja Kienzle , wer ist eigentlich Unkraut ?

Wir wagen es nicht weil es schwierig ist sondern es ist schwierig weil wir es nicht wagen .

Mein Buchtip als Gastautor :  Fleißig , billig , schutzlos - Leiharbeiter in Deutschland  > ISBN-10: 3771643945

Krokos

Kopf hoch, buche es als Erfahrung ab

Hochseefischer

Hi Sektsauferle,

ich finde es auch frustrierend/krass, wie das da abgeht (siehe Deine Schilderung) in einem Bereich, in dem viel Geld verdient wird, in der Automobilbranche in D.

Es gibt da welche, die verdienen extrem gut in dieser Branche, und andere, die verdienen extrem schlecht und das unter unsäglichen Arbeitsbedingungen, wie Du beschrieben hast. Und das im "Musterländle" BaWü. Extremer können die Unterschied wohl nicht sein in einem Bundesland (zwischen Fahrern der neuesten BMW's und Hartz-IV-Empfängern bzw. Menschen, die unterhalb von Hartz-IV-Niveau verdienen und eventuell aufstocken).

Solche extremen Unterschiede gibt es dann wohl auch in Bayern.

Da die Automobilbranche aus Zulieferern besteht, sollten die Firmen, die andere Firmen mit Zulieferung beauftragen, diese Firmen so auswählen, dass sichergestellt ist, dass die Leute gut bezahlt werden (natürlich so viel wie möglich, aus Arbeitnehmersicht, für eine lebenswürdige Existenz: nicht aufstocken und zur Tafel gehen müssen, Teilnahme am kulturellen Leben, Geld haben für nen Urlaub und Geld sparen können, z.B.) und die Arbeit unter menschenwürdigen Verhältnissen und im Sinne des Arbeitsschutzes erfolgt.

Aber das wäre ja dann eine Selbstverpflichtung für Unternehmen, die andere Unternehmen beauftragen. Und solche Selbstverpflichtungen würden im besten Falle verlautbart, aber wahrscheinlich trotzdem nicht umgesetzt werden. Siehe die Selbstverpflichtung der Unternehmen, ausreichend Ausbildungsplätze zu schaffen.

Gruß

HSF

k3nny

Hatte einen ähnlichen Fall vor knapp nem halben Jahr, hatte mich bei einer grossen Markenungebundenen Werkstattkette beworben und zwei Tage später nen Anruf bekommen, ich solle mich doch direkt beim Herrn XYZ vorstellen zum Probearbeiten. Schuhwerk am besten selber Mitbringen.

Ok..........

Ich dann hin ohne weiter Bemerkungen oder gespräche direkt nen Arbeitsanzug in die Hand gedrückt bekommen, "Bühne 2 kommt gleich einer zum Räderwechseln"

Ok......

Da rannte auch jemand rum der mich dann angesprochen hat. "Weisst du wo die Polsterschoner sind ?" Ich wusste dies natürlich nicht aber ich habe erfahren das 2 Weitere Leute zum Probearbeiten da waren. Beide dem Anschein nach Ungelernte Arbeitskräfte.

ok..

Als ich dann später nebenher nen gespräch mit nem Meister hatte kam herraus das das "Probearbeiten" 2 Wochen gehen sollte, Montags bis Samstags von 8 bis 20 Uhr mit ner halben Stunde Pause.

Ihr glaubt garnicht wie schnell ich da wieder weg war !

Sektsauferle

so schnell wie ich, nehme ich an ;)
In Memory of Menschenrechte !!!

k3nny

Vermutlich *lach*

Aber die haben doch echt vorstellungen, für 2 Wochen umsonst Arbeiten. Warscheinlich wären diese 3 "probearbeiter" genausolange geblieben bis die Winterreifen Saison vorbei ist.

matten

kann mir einer sgen wo das Probearbeits-gewichse

eigentlich her kommt??

mfg
matten

Sektsauferle

na grundsätzlich ist das ja keine blöde idee, aber doch nicht zwei wochen ?(
ich bin da nicht dagegen, vorallem wenn man in der ZAF mal mitkriegt, wo man blind reinschliddern kann.

ich denke nicht, dass das ne reine arbeitgeber idee war.
In Memory of Menschenrechte !!!

Krokos

also ich würde maximal EINEN Tag Probe arbeiten und das ganz bestimmt nicht für ne ZAF....

Ziggy

Gegen Probearbeit ist nichts einzuwenden, wenn beide es wollen, es vernünftig vereinbart wird, und gewisse Spielregeln eingehalten werden.
Wenn ein Bewerber allerdings unter Andohung von Sanktionen dazu gezwungen wird, empfinde ich persönlich es als kriminell und verhalte mich entsprechend.

@Sektsauferle
Ich habe für Randstad ein Jahr lang in diesem Saftladen gearbeitet. Da war es ähnlich wie von dir beschrieben. Und die Russen waren mit Abstand die dümmsten Arschlöcher von allen. Gebuckelt wie die Irren, aber zum Ausgleich dann als erste gefeuert. Gott, was haben die geweint ... hab mich kaputtgelacht über die.

Grüße, Ziggy
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

matten

Natürlich habe ich gegen Dinge die frei und vernünftig zwischen
2personen vereinbart wird.

tatsächlich wird ja man durch Sanktionen gezwungen.

und bei atu 14tage Probearbeit ohne Kohle ist frech und  :aggressiv>

Praktikum ist ja oft gleich kommen und ackern und dann...

das wars...

und irgendwie ist es auch so eine ..Modeerscheinung.. geworden

mach mal ein Praktikum komm mal probearbeiten..

mfg
matten

Wilddieb Stuelpner

Hinsichtlich Arbeitszeit und Pausenregime und der Mindestausstattung von Arbeitsräumen kannst du ja mal die Vorgesetzten auf die gültige Rechtslage hinweisen, die sie eigentlich selbst wissen müßten:

a) Arbeitszeitgesetz

§ 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer
Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.

§ 4 Ruhepausen
Die Arbeit ist durch im voraus feststehende Ruhepausen von mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden insgesamt zu unterbrechen. Die Ruhepausen nach Satz 1 können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden.

§ 5 Ruhezeit
(1) Die Arbeitnehmer müssen nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden haben.
(2) Die Dauer der Ruhezeit des Absatzes 1 kann in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen zur Behandlung, Pflege und Betreuung von Personen, in Gaststätten und anderen Einrichtungen zur Bewirtung und Beherbergung, in Verkehrsbetrieben, beim Rundfunk sowie in der Landwirtschaft und in der Tierhaltung um bis zu eine Stunde verkürzt werden, wenn jede Verkürzung der Ruhezeit innerhalb eines Kalendermonats oder innerhalb von vier Wochen durch Verlängerung einer anderen Ruhezeit auf mindestens zwölf Stunden ausgeglichen wird.
(3) Abweichend von Absatz 1 können in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen zur Behandlung, Pflege und Betreuung von Personen Kürzungen der Ruhezeit durch Inanspruchnahmen während der Rufbereitschaft, die nicht mehr als die Hälfte der Ruhezeit betragen, zu anderen Zeiten ausgeglichen werden.
(4) (aufgehoben)

...

§ 16 Aushang und Arbeitszeitnachweise
(1) Der Arbeitgeber ist verpflichtet, einen Abdruck dieses Gesetzes, der auf Grund dieses Gesetzes erlassenen, für den Betrieb geltenden Rechtsverordnungen und der für den Betrieb geltenden Tarifverträge und Betriebs- oder Dienstvereinbarungen im Sinne des § 7 Abs. 1 bis 3, §§12 und 21a Abs. 6 an geeigneter Stelle im Betrieb zur Einsichtnahme auszulegen oder auszuhängen.
(2) Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die über die werktägliche Arbeitszeit des § 3 Satz 1 hinausgehende Arbeitszeit der Arbeitnehmer aufzuzeichnen und ein Verzeichnis der Arbeitnehmer zu führen, die in eine Verlängerung der Arbeitszeit gemäß § 7 Abs. 7 eingewilligt haben. Die Nachweise sind mindestens zwei Jahre aufzubewahren.

b) Arbeitsstätenverordnung

Von Interesse sind hier die

§ 3 Einrichten und Betreiben von Arbeitsstätten
§ 4 Besondere Anforderungen an das Betreiben von Arbeitsstätten
§ 5 Nichtraucherschutz
§ 6 Arbeitsräume, Sanitärräume, Pausen- und Bereitschaftsräume, Erste-Hilfe-Räume, Unterkünfte

... (3) Bei mehr als zehn Beschäftigten, oder wenn Sicherheits- oder Gesundheitsgründe dies erfordern, ist den Beschäftigten ein Pausenraum oder ein entsprechender Pausenbereich zur Verfügung zu stellen. Dies gilt nicht, wenn die Beschäftigten in Büroräumen oder vergleichbaren Arbeitsräumen beschäftigt sind und dort gleichwertige Voraussetzungen für eine Erholung während der Pause gegeben sind. Fallen in die Arbeitszeit regelmäßig und häufig Arbeitsbereitschaftszeiten oder Arbeitsunterbrechungen und sind keine Pausenräume vorhanden, so sind für die Beschäftigten Räume für Bereitschaftszeiten einzurichten. Schwangere Frauen und stillende Mütter müssen sich während der Pausen und, soweit es erforderlich ist, auch während der Arbeitszeit unter geeigneten Bedingungen hinlegen und ausruhen können

Zum Lärmschutz:

Da gelten ganz bestimmte Arbeitsschutzbestimmungen mit vorgegebenen Grenzwerten, MAK-Werte genannt. Gemessen wird die Lärmbelastung in der Maßeinheit db (AI). Die Lärmmeßmethode, die zugelassenen Meßgeräte und MAKwerte erfährt die Geschäftsleitung entweder von Fachleuten der REFA. oder von den Berufsgenossenschaften oder der Gesetzlichen Unfallversicherung.

Wenn Lärmschutzgrenzwerte nachweislich überschritten worden sind, hat der AG technisch-technologische Maßnahmen zur Lärmminderung zu ergreifen, z.B. das Aufsetzen von Maschinen und Anlagen auf Lärmschutz- und Schwingungsschutzelemente oder das Einhausen der Maschinen und Anlagen oder das Errichten von Lärmschutzwänden. Mindestens hat er für die Herausgabe von Körperschutzmitteln (KSM) zu sorgen wie z.B. Lärmschutzstöpsel oder Lärmschutzkappen

Was die Festlegung des Arbeitstempos betrifft:

Da sind unter vernünftigen Arbeitsverhältnissen für Neueinstellungen Einarbeitungsnormen für z.B. 3 Monate üblich, um auf die eigentliche Arbeitsnorm zu kommen. Das Arbeitstempo bestimmt sich nach der durchschnittlichen Teamerfüllung und nicht nach dem möglichen Arbeitstempo der Spitzenkräfte.

Sektsauferle

ZitatOriginal von Ziggy
Gegen Probearbeit ist nichts einzuwenden, wenn beide es wollen, es vernünftig vereinbart wird, und gewisse Spielregeln eingehalten werden.
Wenn ein Bewerber allerdings unter Andohung von Sanktionen dazu gezwungen wird, empfinde ich persönlich es als kriminell und verhalte mich entsprechend.

@Sektsauferle
Ich habe für Randstad ein Jahr lang in diesem Saftladen gearbeitet. Da war es ähnlich wie von dir beschrieben. Und die Russen waren mit Abstand die dümmsten Arschlöcher von allen. Gebuckelt wie die Irren, aber zum Ausgleich dann als erste gefeuert. Gott, was haben die geweint ... hab mich kaputtgelacht über die.

Grüße, Ziggy


link

auch so ne tolle homepage, mit großen sprüchen, auf dem buckel von armen schweinen ausgetragen.
von außen ne firma , oh wunder, wie toll, schönes design, dicke karren vor der tür, und innen..?

das hinterletzte X(



@joachimkuehnel

das sollte ich mir ausdrucken, und dort einwerfen, es ist unglaublich, was da hinter geschlossenen türen passiert.
In Memory of Menschenrechte !!!

Wilddieb Stuelpner

Du meinst wohl eher, woher der Praktikumsmißbrauch her kommt?

Bezahlte Probearbeitsverhältnisse von 6 Monate bis 2 Jahre sind die übliche, arbeitsrechtlich saubere Vorgehensweise unter Normalbedingungen einer sozialen Marktwirtschaft bis Ende der 80er Jahre des 20. Jh.. Kostenlose Firmenpraktikas, die vor Probearbeitsverhältnissen noch vorgeschaltet werden, sind dem Grunde nach arbeitsrechtlich illegal von AG eingerichtet und zur schlechten Gewohnheit seit Anfang der 90er Jahre des 20. Jh. unter den turbokapitalistischen Vorstellungen geworden. Schröder als sozialdemokratischer Arbeiterverräter-Genosse der Bosse und Consorten lassen Grüssen.

Man sollte also auf einen schriftlichen Probearbeitsvertrag bestehen und Firmenpraktikas oder Trainingsmaßnahmen grundweg ablehnen.

Ein Arbeitsvertrag muß mindestens diesen Inhalt schriftlich ausweisen:

MDR, Sendung "Ein Fall für Escher" vom 19.05.2005: Was muss im Arbeitsvertrag geregelt sein?

Ein Probearbeitsvertrag hat die gleichen Mindestbedingungen zu erfüllen wie der eigentliche Arbeitsvertrag, der in eine Daueranstellung führt.

Näheres auch bei fairwork e.V. unter Praktikantenrechte und Erfahrungsberichte.

Firmenpraktikas, 1-Eurojobs, Mini- und Midijobs, Kombilöhne, Leih- und Zeitarbeit, Lohn- und Eingliederungszuschüsse, Trainingsmaßnahmen sind Ausdruck eines schlechten Führungs- und Leitungsstils durch Unternehmer, die einer Geiz-ist-geil-Mentalität und Profitgier folgt. Diese Herrschaften entziehen sich ihren gesellschaftlichen Pflichten, das Gesellschaftssystem am Funktionieren zu halten, indem sie nach Mitteln und wegen suchen, sich vor dessen Finanzierung zu drücken. Kreative Buchhaltung, Bilanzfälschung, Steuerflucht und -hinterziehung, die genannten Hartzschweinereinen wie Firmenpraktikas, 1-Eurojobs, Mini- und Midijobs, Kombilöhne, Leih- und Zeitarbeit, Lohn- und Eingliederungszuschüsse, Trainingsmaßnahmen sind Ausdruck einer verkommenen, schlampig gewordenen Unternehmenskultur, die menschen-, volks- und mitarbeiterfeindlichen Charakter trägt.

Firmenpraktikas, 1-Eurojobs, Mini- und Midijobs, Kombilöhne, Leih- und Zeitarbeit, Lohn- und Eingliederungszuschüsse, Trainingsmaßnahmen und ähnliches schmieren unnötig Unternehmer und verschaffen Ihnen ungerechtfertigte Vorteile, Diese Erscheinungsformen vorsätzlich organisierter Lohndrückerei, -wucherei, sozialer Verarmung mit Langzeitauswirkungen bis ins hohe Alter, die von AG-Verbänden, von ihren Lobbyistenpolitikern organisiert und eingerichtet werden, sind vom Volk zu ächten. Eigentlich sollte man derartige Machenschaften strafrechtlich verfolgen und verbieten.. Aber das geht nur, wenn die Interessenvertreter des Volkes an den Schalthebeln der Macht sitzen und nicht wie jeher seit Gründung der BRD die Unternehmensgauner mit ihren großbürgerlichen Lobbyistenvertretern.

Sektsauferle

das die unternehmensgauner mit ihren großbürgerlichen lobbyistenvertretern freiwillig ein stück von ihrem fetten, dicken kuchen abgeben, die hoffnung habe ich aufgegeben.
und unsere deppen an den schalthebeln der macht, ein witz, greifen auch nur feste mit zu X(

das ist ein geldgeschiebe und gegenseitiges geschmiere, da würde es jedem von uns übel werden.


es ist wie immer, theorie und praxis sind nunmal zweierlei, man hat vielleicht noch ein paar rechte, aber in der praxis....
in der praxis wird der, der einen schriftliche probearbeitsvertrag will, eben aus bequemlichkeit usw nicht genommen, gibt doch genug andere, freie auswahl, bei soviel elend in deutschland.
In Memory of Menschenrechte !!!

k3nny

Versteht mich nicht falsch, ich habe auch nix gegen Probearbeiten ! Im gegenteil ich denke es ist was gutes. Aber 1 Tag... vieleicht 3 aber nicht 2 Wochen !

Zumal das eine Strecke von 80km Täglich waren die ich erstmal aus meiner Tasche zahlen musste. Das ich mit Ungelernten Arbeitern auf einer Stufe gestellt wurde kam mir auch sauer hoch.

matten

probearbeit muss auch dem Aamt gemeldet werden.

wegen schwarzarbeit und so...

Sektsauferle

zählt das denn zu schwarzarbeit, wenn man nichts bekommt?
In Memory of Menschenrechte !!!

matten

die auf dem ..Aamt.. haben es zu mir vor ca.6wochen

gesagt wenn man Probearbeit macht muss das gemeldet werden.

ob es Geld gibt oder nicht.

habe das eh nicht gemacht.


mfg
matten

Woki

Zitatzählt das denn zu schwarzarbeit, wenn man nichts bekommt?
Nö - aber stehst du dem Arbeitsmarkt denn noch zur Verfügung und bist vermittelbar, so lange du (probe-)arbeitest?
Fullquote ist ganz schlechter Stil...  :P

Kalle_Arsch

@Sektsauferle :

Kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Habs solch eine Odyssee gerade erst hinter mir. War keine Zeitarbeit, fester Vertrag, nur, kein Betriebsklima, jeder Mitarbeiter eine ganz linke Wehe,( Jeder war einzelkämpfer ), keine festen Arbeitszeiten, Lohn knapp über dem Zeitarbeitstarif, alles in allem komplett beschissen.

War ein harter Kampf dort raus zu kommen. ;)

karl.

Hallo,

damit ihr nicht noch jahrelang im Dunkeln tappt ein Artikel zur Rechtslage bei "Probearbeit" und sogenanntes "Einfühlungsvermögen" aus dem Handelsblatt:

http://www.handelsblatt.com/News/printpage.aspx?_p=204878&_t=ftprint&_b=1161700

Karl

Sektsauferle

ich mach das jedenfalls nicht nochmal einfach so, und schon garnicht in so einem sauladen!
In Memory of Menschenrechte !!!

k3nny

Auch Fein... hat mich am Freitag mittag ein anderer Arbeitgeber angerufen wo ich mich vor 2 Monaten beworben habe (musste) also vor der Dekra. Ist ne Freie Werkstattkette mit 3 grossen Roten buchstaben.  :P

Er: "Herr Ba....., ich habe heute ihre Bewerbung bekommen"

Ich:  (Wow die Post hat nur 2 Monate gebraucht)

Er: "Suchen sie denn noch eine Beschäftigung ?"

Ich: Ich bin noch für 2 Wochen bei einer ZAF Beschäftigt, danach suche ich aller Vorraussicht nach wieder was.

Er: Das würde sich gut treffen, wir haben grade 2 Probearbeiter aber in 2 Wochen könnten sie gerne zu einem 2 Wöchigem Probearbeiten kommen damit sie das Schichtsystem auch mal kennenlernen.

Ich: .......................................................................... ok. (ich musste es echt runterschlucken ihm meinen Gedankengang dazu zu offenbaren)

Danach hab ich ihm versucht zu erklären was ich davon halte 2 Wochen Probezuarbeiten, ist aber glaub ich auf Taube ohren gestossen.

Er: "Ich melde mich dann nochmal bei ihnen"



////

Ist doch echt ein Witz oder ? Gibt es nicht irgend einen Gesetzsatz wo drinsteht das Probearbeit bezahlt werden muss ? Ich Arbeite und erbringe Leistung ! Zu verschenken hab ich nix.

Sektsauferle

klick mal den link oben von karl.
es ist wohl eindeutig so, dass auch probearbeit bezahlt werden muß.

ich mach sowas jedenfalls nicht mehr.
In Memory of Menschenrechte !!!

k3nny

Also wenn der Macker mich wieder anruft und mich zum "probearbeiten" antanzen lassen will...

Soll ich einfach mal sagen, "Gerne, bin ich über sie Versichert ? Bei was für einem Stundensatz ?"

 :P Würd mich echt mal interessieren was der dann sagt...

matten

ZitatOriginal von k3nny
Also wenn der Macker mich wieder anruft und mich zum "probearbeiten" antanzen lassen will...

Soll ich einfach mal sagen, "Gerne, bin ich über sie Versichert ? Bei was für einem Stundensatz ?"

 :P Würd mich echt mal interessieren was der dann sagt...

genau das machst du..dieses probearbeitsgelalle und praktikantenmüll

das stößt mir immer schon sehr sauer auf..

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