Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 13:07:55 Mi. 16.April 2008

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ManOfConstantSorrow

Mecklenburg-Vorpommern
Lubmin-Gegner wollen Unterschriften überreichen



Die Gegner des geplanten Steinkohlekraftwerks in Lubmin wollen heute dem Landtag die gesammelten Unterschriften für eine Volksinitiative überreichen. Die Initiatoren gehen davon aus, dass sie fast doppelt so viele Unterschriften zusammengetragen haben wie die benötigten 15.000. Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider will eine Abordnung der Kraftwerksgegner auf der Schlossbrücke in Schwerin empfangen und dort die Listen entgegennehmen.



CDU-Abgeordneter kritisiert Kraftwerksgegner

Unmittelbar vor der geplanten Übergabe hat die CDU-Landtagsfraktion Sachlichkeit in der Debatte um den Kraftwerksbau angemahnt. Der CDU-Abgeordnete Wolfgang Waldemüller warf den Kraftwerksgegnern vor, mit falschen Bildern und Behauptungen Stimmung zu machen. "Schwarz qualmende Schornsteine, Ascheregen oder Berge von angespülter Kohle an den Stränden Rügens" würden nicht die Realität wiedergeben, sagte Waldemüller.

Die Gegner des heftig umstrittenen Kraftwerks wollen mithilfe einer Volksinitiative das Milliarden-Projekt des dänischen Energie-Konzerns Dong Engergy erneut zum Thema im Landtag machen. Das Projekt stößt unter anderem bei der Linken, den Grünen und regionalen Tourismusverbänden auf erheblichen Widerstand.
ndr.de: 16.04.2008
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Kuddel

Aktionen am Kohlekraftwerk Mannheim



 Eine bunte Demonstration fand heute am GKM (Großkraftwerk Mannheim) statt. Das Kohlekraftwerk soll, neben vielen anderen, ausgebaut werden. Während die Bundesregierung über sogenannte Klimaschutzmaßnahmen debattiert, werden an vielen Orten durch Kraftwerksbauten Fakten geschaffen.
Einige Menschen stürmten im Lauf der Demonstration das Kraftwerksgelände, einem einzelnem gelang es, auf einem Berg mit Kohleschlacke ein Transparten auszubreiten.
Die Demonstration begann wie üblich mit einigen Redebeiträgen. Bedauerlicherweise durfte auch der grüne Fritz Kuhn einen Redebeitrag halten. Der Bewegung sollte spätestens seit der (de facto) Zustimmung der Grünen zum Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg eigentlich klar sein, dass das grüne Motto "Klimaschutz ohne wenn und aber" immer nur dort gilt, wo man gerade Oppositionspartei ist.
Der grüne Bürgermeister von Tübingen, Boris Palmer (der ansonsten Atomkraftwerke für nicht so schlimm hält), stimmte gar für die Beteiligung der Tübinger Stadtwerke am Bau eines Kohlekraftwerks in Brunsbüttel.

Das selbe gilt im übrigen auch für die teilweise anwesende Linkspartei, die weder zur Zerstörung der Lacomaer Teichlandschaft durch Vattenfall noch zum Neubau eines Kohlekraftwerks in Greifswald in ihrer Regierungszeit in Mecklenburg-Vorpommern sonderlich viel kritisches zu vermelden hatte.

Während der Demonstration stürmten einige Aktivisten das Gelände. Bereits in der vergangenen Woche wurde ein Kohlezug blockiert, im Frühjahr wurde schon einmal die Zufahrt Baustelle des Kraftwerks in Karlsruhe (dort wird ebenfalls ein neuer Block gebaut) durch Tripods blockiert.

Dies sollte nur ein kleiner Vorgeschmack sein, ein Signal für viele weitere Aktionen zivilen Ungehorsams gegen Kohlekraftwerke, Flughäfen, Autobahnen und andere Klimakiller.

http://de.indymedia.org/2008/05/218203.shtml

ManOfConstantSorrow




Vor dem hessischen Landtag demonstrierten heute mit einem als Dinosaurier gestalteten Kohlekraftwerk Aktive der Bürgerinitiative ,Stopp Staudinger', des BUND sowie der bundesweiten Klima-Allianz, gemeinsam gegen den von E.ON geplanten Ausbau des Kohlekraftwerks Staudinger. Aus dem "Kohlosaurus" stiegen hunderte  CO2-Ballons auf. Sie sollten die Gefahr der Kohleverbrennung für das Klima symbolisieren und auf Hessens miserable Energie- und Klimapolitik aufmerksam machen.


"Mit über sechs Millionen Tonnen pro Jahr zusätzliches CO2 würde durch den Ausbau des Kohlekraftwerkes Staudinger etwa 10mal soviel klimaschädliches CO2 ausgestoßen, wie vom gesamten Frankfurter Flughafen", so Hermann Maxeiner vom BUND. "CDU und FDP täuschen die Wähler, wenn sie in ihren Wahlprogrammen zwar Klimaschutz propagieren, andererseits aber den Ausbau des größten CO2- Emittenten Hessens unterstützen. Den Wählern sollte klar sein: Es gibt nicht die Option konsequenter Klimaschutz und gleichzeitiger Ausbau von Staudinger - Klimaschutz ist nur ohne den Ausbau von Kohlekraftwerken möglich."


Auf Transparenten forderten die Demonstrierenden "Klimaschutz statt E.ON-Schmutz". Anlass der Demonstration war eine Diskussion der SpitzenkandidatInnen der hessischen Parteien mit der Landespressekonferenz sowie das kürzlich begonnene Raumordnungsverfahren zum geplanten Kohlekraftwerk in Großkrotzenburg.
 
Jan Burck von Germanwatch kritisiert: "Mit einem Ausbau der Kohlekraft in Hessen wird der Anteil der Erneuerbaren Energien am hessischen Strommix weiter sinken. Schon heute ist der Anteil der Erneuerbaren Energien in Hessen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sehr niedrig. Hessen steht hier an 13. Stelle unter den 16 Bundesländern. Ein neues Kohlekraftwerk in Hessen würde auch die Klimaschutzziele der Bundesregierung massiv gefährden. Dies hat die Leitstudie des Bundesumweltministeriums kürzlich erst bestätigt." 


"Wir rufen die Bevölkerung auf, sich mit Einwendungen an dem Raumordnungs-verfahren zu beteiligen," so Winfried Schwab-Posselt von der Bürgerinitiative (BI) ,Stopp Staudinger'.

Bis zum 16. Februar haben Bürgerinnen und Bürger noch die Chance ihre Einwendungen gegen das Raumordnungsverfahren einzureichen. Die BI Stopp Staudinger bietet hierzu auf ihrer Webseite www.stopp-staudinger.de weitere Informationen und Hilfe an.

http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=21577
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Kuddel

21.03.09 - Das größte Kohleterminal der Welt im australischen Newcastle wurde heute erneut durch Hunderte Umweltaktivisten blockiert. Mit Paddelbooten wurde der Export der Kohle gestört. Australien ist der weltgrößte Kohleexporteur. Die Protestaktion für die Rettung des Weltklimas fand bereits zum vierten Mal statt.

Kuddel

Eon-Kraftwerk in England
Verhaftung wegen Demo-Planung

Britische Klimaaktivisten müssen vor Gericht, weil sie Proteste gegen ein Eon-Kraftwerk geplant haben sollen. VON FELIX LEE


BERLIN taz In Großbritannien reicht es offenbar aus, eine Demo bloß geplant zu haben, um unmittelbar verhaftet zu werden. Im mittelenglischen Sneiton Dale bei Nottingham hat die britische Polizei in den frühen Morgenstunden des Ostermontags 114 Klimaschutz-AktivistInnen festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie Proteste gegen das Kohlekraftwerk Ratcliffe-on-Soar geplant haben. Dieses Kraftwerk wird von dem deutschen Energieversorger Eon betrieben.

Die Behörden begründeten die Massenfestnahmen damit, dass die Gruppe eine ernsthafte Bedrohung für die Anlage dargestellt hätten. Eine Eon-Sprecherin sagte, der Konzern vertrete die Auffassung, dass das 2.000-Megawatt-Kraftwerk "Ziel eines geplanten organisierten Protests in den frühen Morgenstunden" gewesen sei. Zwar habe jeder das Recht, friedlich und im Rahmen der Gesetze zu demonstrieren, so die Sprecherin. Dies sei bei dieser Gruppe aber nicht der Fall gewesen. Ratcliffe-on-Soar gilt als der drittgrößte CO2-Emittent in Großbritannien. Neben den beiden größten Kraftwerken Drax und Kingsnorth, die ebenfalls von Eon betrieben werden, war Ratcliffe-on-Soar in der jüngeren Zeit immer ein besonderer Dorn im Auge von Klimaschützern. Sie befürchten, dass mit dem weiteren Ausbau von Kohlekraftwerken die klimaschädliche Energieversorgung für Jahrzehnte zementiert werde.

Nach Angaben von mehreren britischen Zeitungen hatten die Polizisten zunächst kurz nach Mitternacht eine Privatschule und ein Kulturzentrum durchsucht. Dabei soll es zu den meisten Festnahmen gekommen sein. Dabei seien nach Angaben der Polizei auch spezielle Ausrüstungsgegenstände beschlagnahmt worden. Daraufhin kam es zu weiteren Razzien in mindestens sechs Privatwohnungen. Dort wurden auch zahlreiche persönliche Dokumente und Computer beschlagnahmt.

Die Klimaaktivisten wurden im Laufe des Dienstags zwar wieder freigelassen, müssen sich aber ab dem 14. Juli vor Gericht verantworten. Auf welcher rechtlichen Grundlage sie sich verantworten müssen, ist unklar. Bei einem ähnlichen Vorgehen im April 2007, als Umweltaktivisten gegen den Ausbau einer Autobahn protestieren wollten und es dabei ebenfalls zu präventiven Festnahmen kam, mussten ein Jahr später alle Vorwürfe vor Gericht wieder fallen gelassen werden.

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/verhaftung-wegen-demo-planung/

ManOfConstantSorrow

Proteste gegen Duke Energy

Im US-Bundesstaat North Carolina fand am gestrigen Donnerstag die Hauptversammlung von Duke Energy statt. Duke Energy betreibt zur Förderung von Kohle die besondes umstrittene Methode des sogenannten "Mountaintop Removal". Dabei werden Bergspitzen abgesprengt, um an die darunterliegenden Kohlevorräte zu gelangen.

Durch intensive Lobbyarbeit gelang es Duke Energy, beim geplanten American Clean Energy and Security Act (ACES) Ausnahmeregelungen für im Moment geplante und in Bau befindliche Kohlekraftwerke durchzusetzen. Duke Energy plant gerade einen neuen 800 Megawatt-Block an seinem Kraftwerk in Cliffside.

Erst kürzlich fand bereits eine Demonstration vor dem Hauptquartier von Duke Energy statt, dabei wurden 44 DemonstrantInnen verhaftet.

http://www.wir-klimaretter.de/content/view/2873/148/
http://www.stopcliffside.org/
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ManOfConstantSorrow

Ostfriesen protestieren gegen Kohlekraftwerke
Mittwoch, 13. Mai 2009, 11:53 Uhr

Emden (dpa/lni) - Mit einem «fröhlichen Fest gegen gefährliche Kohle» wollen tausende Ostfriesen am Sonntag (17.) ein bundesweites Signal gegen neue Kohlekraftwerke setzen. Die «Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland» erwartet zu der Kundgebung in Emden 5000 Teilnehmer aus der Region, den ostfriesischen Inseln und den Niederlanden. Anlass der Proteste sind Überlegungen des dänischen Konzerns Dong zum Bau eines 1600-Megawatt-Kohlekraftwerkes in Emden. Daneben gibt es Pläne für vier weitere Kraftwerke in den Niederlanden, im emsländischen Dörpen und in Wilhelmshaven. Kritiker sehen darin eine Gefahr für den Tourismus an der Küste.

http://www.bild.de/BILD/regional/hannover/dpa/2009/05/13/ostfriesen-protestieren-gegen-kohlekraftwerke.html
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Kuddel

Mainz Aus Protest gegen das in Mainz geplante Kohlekraftwerk sind am Montag etwa 20 Menschen auf das Baugelände vorgedrungen. Entsprechende Angaben der Demonstranten bestätigte ein Polizeisprecher. Die Kraftwerksgegner wollten nach Angaben eines Vertreters «schon einige Stunden» auf dem Gelände bleiben.

Sie hätten ein Windrad aufgestellt und wollten Transparente entfalten. Da keine Arbeiten liefen, die sie behindern könnten, handele es sich um eine «symbolische Aktion». Die beiderseits des Rheins heftig umstrittene Anlage mit einer Leistung von 820 Megawatt soll nach der Fertigstellung im Jahr 2013/2014 Strom und Fernwärme erzeugen.

http://rhein-zeitung.de/on/09/06/29/rlp/t/rzo586251.html
www.genehmigungsverfahren-khkw-mainz.de


ManOfConstantSorrow

Massiver Protest gegen geplantes Kohlekraftwerk in Marl angekündigt

Mit einer groß angelegten Kampagne will die ,,Bürgerinitiative für Lebensqualität und Umweltschutz" (BLU) in Marl den Bau des von Infracor (Evonik) geplanten Kohlekraftwerks verhindern. Dabei bekommt sie breite Unterstützung vom Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Naturschutzbund Deutschland (NABU und der nordrheinwestfälischen sowie der bundesweit tätigen Klima-Allianz, einem Bündnis aus über 100 Organisationen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.

http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=28219
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ZitatAustralien: Kraftwerk lahmgelegt

Im Westaustralischen "bluewaters" coal-fired powerplant, des Stromerzeugers Graffin Energie, nahe Collin soll Holz aus Urwald-Kahlschlag verbrannt werden um Energie zu erzeugen (weiß wer was wie das technisch geht?). Das Ganze wird als Beitrag für eine regenerative Energiewirtschaft dargestellt.
http://de.indymedia.org/2009/07/256381.shtml

Nachzusehen ist das auf der Seite von Bluewater, Greenwashing at it's best:  http://www.griffinenergy.com.au/default.aspx?MenuID=76

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Hanau
Proteste gegen Beteiligung an Staudinger

Von Alexander Polaschek

Die Überlegungen innerhalb der städtischen Holding über eine Beteiligung am Kohlekraftwerk Staudinger stoßen auf heftige Proteste bei Grünen und Linken. Beide Fraktionen forderten am Dienstag ein städtisches Engagement in regenerative Energieerzeugungsarten anstatt in "Klimakiller".

Holding-Geschäftsführer Michael Schweitzer hat, wie berichtet, Gedankenspiele bestätigt, nach dem Bau des umstrittenen Kohleblocks 6 einen Anteil an dem Eon-Kraftwerk zu kaufen. Er sehe kein Problem darin, auch wenn die Stadt momentan politisch gegen die Kraftwerkserweiterung opponiere.

"Es ist kein Geheimnis, dass Eon der Stadt schon vor Jahren eine Beteiligung angeboten hatte, die kritische Stimmen im Keim ersticken sollte", reagiert Jochen Dohn, Fraktionschef der Linken. Bisher sei die Linke aber davon ausgegangen, "dass dies schon längst vom Tisch war". Nach den jüngsten Äußerungen scheine dies jedoch leider nicht der Fall zu sein.

Dohn nennt es "eine Frechheit", dass Michael Schweitzer und der Stadtwerke-Geschäftsführer Ewald Desch glaubten, sie könnten nach Belieben unabhängig von der Politik agieren. Er will "alle Hebel in Bewegung setzen, um eine Beteiligung an Staudinger zu verhindern". Als positives Gegenbeispiel empfiehlt er die Energieversorgung Offenbach, die ein Gemeinschaftsunternehmen zum Bau und Betrieb von Windparks gegründet habe.

"Ein Bärendienst für die Klimapolitik"

Die Grünen sprechen von einem "unverantwortlichen Alleingang", mit dem Schweitzer der Klimapolitik Hanaus "einen Bärendienst" erwiesen habe. Fraktionschef Wulf Hilbig verweist auf den einstimmigen Beschluss des Stadtparlaments gegen den weiteren Ausbau von Staudinger. Diese "Dinosauriertechnologie" habe keine Zukunft.

Auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) bekräftigte am Donnerstag erneut, dass die Stadt Block 6 ablehne und für ihn auch keine Beteiligung daran in Frage komme. Darüber "wurden und werden keine Gespräche geführt". Diese Position gelte "für alle städtischen Gesellschaften".

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/1858567_Hanau-Proteste-gegen-Beteiligung-an-Staudinger.html
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Staudinger-Ausbau
Protest gegen Kohlekraftwerk wächst

Von Alexander Polaschek

Die neuen Informationen über den Schadstoffausstoß des geplanten Kohleblocks 6 im Kraftwerk Staudinger provozieren entrüstete Kommentare. Die SPD Großauheim und eine lokale Elternitiative schließen sich dem Protest der Interessengemeinschaft (IG) gegen die Erweiterung des Eon-Kohlekraftwerks an.

"Selbst der Zusammenfassung der 22 Antragsordner von Eon ist zu entnehmen, dass nun sogar Eon davon ausgeht, dass die gesetzlichen Höchstwerte bei dem Ausstoß von Stickstoffdioxid NO2 und Schwefeldioxid SO2 deutlich überschritten werden", so Jutta Straub, stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Großauheim/Wolfgang und Mitglied des Arbeitskreises Staudinger.

Es wundere sie sehr, wie Eon "solche dilettantischen Unterlagen" an das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt weitergeben und diese sogar vom RP anstandslos öffentlich ausgelegt werden konnten.

Die IG hat am vergangenen Freitag "das Aus für Block 6" gefordert und dies mit einem Gutachten begründet, das in den Unterlagen zum immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- verfahren enthalten ist. Demnach würden die erlaubten Höchstwerte bei NO2 und SO2 dramatisch überschritten. Der 1,1-Megawatt-Steinkohleblock werde zu Stickstoffdioxidbelastungen um bis zu 140 Prozent oberhalb der Alarmschwelle führen (die Frankfurter Rundschau berichtete).

Sorgen um die Gesundheit

"Dies bedeutet besonders für die Menschen in Großauheim, Klein-Auheim, Steinheim, Hainburg, Großkrotzenburg und Hanau Stadt eine erhebliche Gesundheitsgefährdung", reagiert Straub. Dies ist auf keinen Fall hinnehmbar. "Somit ist jetzt der Regierungspräsident in Darmstadt gefordert, diesem Wahnsinn ein Ende zu machen." Sowohl die Regierungsparteien CDU und FDP im Hessischen Landtag, die den Block 6 befürworten, als auch das FDP-geführte Regierungspräsidium (RP) könnten nicht gegen geltendes Recht wie das Bundesimmissionsschutzgesetz handeln.

"Wir machen uns ernsthafte Sorgen um die Gesundheit und die Zukunft unserer Kinder", erklärte Markus Rosen im Namen einer Eltern-Initiativgruppe und appellierte, Einwendungen gegen den geplanten Ausbau zu erheben.

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hanau/1872923_Staudinger-Ausbau-Protest-gegen-Kohlekraftwerk-waechst.html

ManOfConstantSorrow

Staudinger 6
Auch aus Indien kommt Protest


Die indische Menschenrechtlerin Nafisa D'Souza hat eine förmliche Einwendung gegen den Bau des Kohlekraftwerks Staudinger 6 beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt eingereicht. Das teilt die Ökumenische Werkstatt in Langenselbold mit, wo die 58 Jahre alte Direktorin des Netzwerkes für Ethik und Klimawandel im vergangenen Jahr zu Gast war.

D'Souza erklärte, es sei nicht zu akzeptieren, dass in einem Land, das eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz für sich beanspruche, für die kommenden "40 bis 50 Jahre die schmutzigste Art der Stromversorgung stattfinden soll".

Bei dem neuen Kohleblock, der mit einer Leistung von 1100 Megawatt laut Staudinger-Besitzerin Eon zu den weltgrößten gehört, werde mehr als die Hälfte der zugeführten Energie ungenutzt in die Atmosphäre geleitet. Die Menschenrechtlerin kritisiert vor allem den sehr hohen Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2). Beim Block 6 werden es voraussichtlich sechs Millionen Tonnen im Jahr sein, bei einer geschätzten Laufzeit von bis zum 50 Jahren.

Die Klimaveränderung zerstört Ernten

Das Kraftwerk trage daher auf lange Sicht zur Klimaveränderung bei, von der vor allem arme Länder wie Indien betroffen seien, so D'Souza. Die Klimaerwärmung lasse die Regenzeit immer später beginnen und die Niederschläge heftiger ausfallen. Ernten würden zerstört und Ackerland weggeschwemmt.

Mehr als die Hälfte der über eine Milliarde Einwohner Indiens leben laut Nafisa D'Souza an der Armutsgrenze. "Sie haben am wenigsten Schuld am Kohlendioxid-Ausstoß. Aber sie haben unter dessen Folgen besonders zu leiden", erklärt sie.

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hanau/1907157_Staudinger-6-Auch-aus-Indien-kommt-Protest.html
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Kuddel

ZitatLubmin wird nicht gebaut
Dong Energy zieht seine Pläne für ein Steinkohlekraftwerk zurück


Und noch ein Kraftwerk gekippt. Während in Kopenhagen der Klimaschutz in der Sackgasse zu stecken scheint, gibt es aus Mecklenburg-Vorpommern einen großen Erfolg der Umweltschützer zu vermelden. Der Aufsichtsrat des dänischen Staatskonzern Dong Energy hat am Freitag erklärt, auf den Bau eines 1600-Megawatt-Kraftwerk in Lubmin bei Greifswald verzichten zu wollen. Als Gründe werden mangelnder politische Unterstützung durch die Landesregierung und ein langes Genehmigungsverfahren genannt. Letzteres zieht sich auch deshalb in die Länge, weil Konzern und Landesbehörden vergessen hatten auch die polnischen Gemeinden im Einzugsgebiet des potenziellen Kraftwerks einzubeziehen.

Bei der Bürgerinitiative "Kein Steinkohlekraftwerk Lubmin" ist man über die Entwicklung hocherfreut. In Rügen, auf Usedom und an anderen Orten in der Region wird es an diesem Wochenende verschiedene Feiern der Kraftwerksgegner geben. Das Vorhaben war in der Touristenregion denkbar unbeliebt.

Dong hatte sich, wie berichtet, Anfang Oktober bereits aus drei anderen Kraftwerksprojekten in Großbritannien und Deutschland zurückgezogen. Wenige Tage vor der jetzigen Entscheidung von Dong, auch Lubmin aufzugeben, war bekannt geworden, dass sich die süddeutsche EnBW aus dem Kraftwerk-Projekt in Dörpen an der niederländischen Grenze zurückzieht.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/146740

Kuddel

Baumbesetzer harren aus - Protest gegen Moorburg

Hamburg (dpa/lno) - Gegner des Kohlekraftwerks Moorburg haben auch Weihnachten ihren Protest gegen diese Energieversorgung fortgesetzt und Bäume besetzt gehalten. Ein Paar, das seit drei Wochen in einem Baumhaus im Gählerpark in Hamburg-Altona lebt, hat Unterstützung von der Umweltorganisation Robin Wood erhalten. Die Besetzer wollten mindestens bis Mitte Januar ausharren, berichtete ein Aktivistin am Freitag der dpa in Hamburg. Am 15. Januar wolle das Verwaltungsgericht Hamburg ein Entscheidung bezüglich einer Fernwärmeleitung durch Altona treffen, für die entlang der Trasse rund 400 Bäume gefällt werden sollen, teilte Robin Wood mit.

http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=23393002

Kuddel

ZitatRWE verzichtet auf neue Kohlekraftwerke
Der fossile Brensstoff ist in Deutschland einer der wichtigsten Energieträger. Dennoch geht der RWE-Konzern davon aus, dass die Planung neuer Kohlekraftwerke in Europa keinen Sinn mehr macht.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:nicht-wirtschaftlich-rwe-verzichtet-auf-neue-kohlekraftwerke/50127999.html

Kuddel

Massenprotest gegen Kohlekraftwerk in Andrah Pradesh

Am Mittwoch stürmten in Sompeta im Srikakulam Distrikt im indischen Bundesstaat Andrah Pradesh 5.000 Dorfbewohner die Baustelle eines Kohlekraftwerks des NCC-Konzern. Die Polizei eröffnete das Feuer auf die Demonstranten und tötete mehrere. Seit langem protestieren vor allem die Fischer gegen das Kraftwerk und die zu erwartenden Umweltschäden in den Sumpfgebieten.

http://www.rf-news.de/2010/kw28/15.07.10-massenprotest-gegen-kohlekraftwerk-in-andrah-pradesh

Kuddel

Brisbane: Protest von Farmern gegen Kohleabbau

Im australischen Brisbane haben mehrere hundert Farmer und Umweltschützer gegen die Ausweitung des Kohlebergbaus im Bundesstaat Queensland protestiert. Die Farmer kritisieren die Vergiftung der Luft und der Böden durch die Kohlevergasungsanlagen und die Vergeudung der knappen Wasserressourcen. Ein Landwirt meinte: "Wir haben hier in Queensland mehr Sonneneinstrahlung als in Südspanien und wir sollten endlich daraus Nutzen ziehen."

http://www.rf-news.de/2010/kw31/05.08.10-in-brisbane-protestieren-farmer-gegen-kohlebergbau

Pinnswin

Gott hat die Lausitz erschaffen
und der Teufel hat die Kohle unter ihr versteckt.
oder umgekehrt...


http://www.mulknitz.com/content_52.php
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Kuddel

ZitatDemonstration
Proteste gegen RWE

Klimaschützer von Attac und anderen Organisationen wollen eine Protestwelle gegen den Tagebaubetreiber RWE starten.


Ab Samstag soll es erste Aktionen im Rhein-Erft-Kreis geben - wie beispielsweise Sitzblockaden am Kraftwerk in Bergheim-Niederaußem. Außerdem sei eine Mahnwache an der Kraftwerkbaustelle in Neurath geplant, sagte uns Klima-Aktivist Timo Luthmann. Es werde aber alles friedlich und kontrolliert ablaufen.

RWE hat sich von den angekündigten Protesten unbeeindruckt gezeigt. Man wolle abwarten, was die Demonstranten überhaupt vor hätten, heißt es. Allerdings weist RWE auf die Gefahren hin, denen sich die Demonstranten aussetzen würden, wenn sie unbefugt das Betriebsgelände betreten. Störungen im Betriebsablauf will das Unternehmen nicht akzeptieren.
http://www.radioerft.de/erft/re/523844/news/rhein-erft_kreis

Kuddel

ZitatVon Marcus Meier
Kleiner Protest, große Wirkung
Aktionen gegen »Klimaverbrechen im Weltmaßstab« im Rheinischen Braunkohlerevier
Mit einer dreistündigen Sitzblockade und einer Mahnwache protestierten linke Klimaschützer am Wochenende gegen die RWE-Braunkohlekraftwerke Neurath und Niederaußem. Die Zahl der Demonstranten war eher überschaubar, die mediale Resonanz enorm.



Drei Stunden lang blockierten sie sitzend die Zugänge zum Braunkohlekraftwerk Niederaußem. Sie verschlossen die Eingangstore mit dicken Ketten, forderten auf Transparenten: »Systemwandel statt Klimawandel!«, trugen große schwarze Säcke mit der Aufschrift CO2. Schließlich gesellten sie sich zu einer Mahnwache vor dem Schwesterkraftwerk in Neurath.

Kurz: Am Samstag demonstrierten insgesamt rund 50 Klimaschützer der Kampagne »Wer anderen eine Grube gräbt ...« gegen die Klimazerstörung, die vom Rheinischen Braunkohlerevier ausgeht. Dort betreibt der Energie-Oligopolist RWE mehrere besonders schädliche Kraftwerke und drei Kohletagebaue – und ist damit der wichtigste Vor-Ort-Arbeitgeber der strukturschwachen Region.

»Was sich im rheinischen Braunkohlerevier abspielt, ist ein Klimaverbrechen im Weltmaßstab«, begründete Timo Luthmann, der Sprecher der Kampagne, die Aktionen. Das angekündigte Ziel, den »reibungslosen Ablauf« im Revier zu stören, erreichten die Demonstranten indes nicht.

Sowohl örtliche Polizei als auch RWE übten sich in demonstrativer Gelassenheit: Friedlich seien die Proteste gewesen, Betriebsabläufe nicht ernsthaft gestört worden. Im Gegenzug lobten die Aktivisten das deeskalierende und zurückhaltende Verhalten von Polizei und Unternehmen.

Dass Deutschland gerade zur protestierenden »Dagegen-Republik« (»Der SPIEGEL«) mutiert, hat den Klimaschützern offenbar sowohl genutzt als auch geschadet. Geschadet insofern, als die Teilnehmerzahl doch recht überschaubar blieb – zwischen Stuttgarter Protestmarathon und den anstehenden Castortransporten fand manch ein als »Berufsdemonstrant« Geschmähter schlicht nicht den Weg ins Rheinland.

Doch war die mediale Erwartungshaltung nach Stuttgart und die daraus resultierende Resonanz hoch: Alle Medien der Region berichteten ausführlich über die Proteste – vorher, währenddessen, danach. Selbst der in der Region beliebte Sender »Radio Erft« unterbrach sein übliches Dudelprogramm. Wohl vor allem deswegen fanden einige Anwohner den Weg zur Mahnwache. »Insgesamt kamen aber weniger Leute aus der Region, als wir erwartet hatten«, räumt »Wer anderen eine Grübe gräbt«-Sprecher Luthmann ein.

Bisher war dem durchschnittlichen Rheinländer eher nicht bekannt, welche Klimamonster in seiner Nachbarschaft stehen. Ein jahrelanger, scharf ausgetragener Konflikt tobte allenfalls über den Ausbau des rheinischen Tagebaus Garzweiler. Vorherige, weniger spektakuläre Aktionen gegen die Braunkohleverstromung, beispielsweise des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND), hatten weniger Resonanz erzeugt als die medienwirksamen Aktionen am Wochenende. Letztere sind, geht es nach den Organisatoren, lediglich der Auftakt für eine längerfristige Kampagne. Geplant sei insbesondere ein »aktionsorientiertes« Klimacamp im Sommer des kommenden Jahres.

Die größten klimapolitischen »Erfolge« der Bundesrepublik speisen sich aus der Stilllegung der meisten ostdeutschen Braunkohlekraftwerke Anfang der 1990er Jahre. Als »Wall Fall Profits«, als Mauerfallprofite, verspottet mancher die dadurch erzielten Reduktionen des deutschen CO2-Ausstoßes. Diesen Stilllegungen zum Trotz ist Deutschland eines der wenigen europäischen Länder, die noch auf die Verstromung des besonders klimaschädlichen Energieträgers Braunkohle setzen.

Sechs der zehn übelsten Kohlendioxid-Quellen des Kontinents stehen nach einer Studie der Umweltschutzorganisation WWF in Deutschland, vier davon im Rheinischen Braunkohlerevier. Darunter die Kraftwerke Neurath und Niederaußem, gegen die am Samstag protestiert wurde.

Für beide Kraftwerke liegen Ausbaupläne vor. RWE verkauft das allen Ernstes als Beitrag zum Klimaschutz, weil die neuen Kraftwerksblöcke natürlich effizienter wären als ihre teils Jahrzehnte alten Vorgänger. Doch ist äußerst fragwürdig, ob die alten Kraftwerke stillgelegt werden – oder weiterhin, dann zusammen mit den neuen Kraftwerkskollegen, Treibhausgase, Radioaktivität und krebserregende Gifte ausstoßen sollen.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/182063.kleiner-protest-grosse-wirkung.html

Eivisskat


Holz aus Afrika für warme Stuben in Berlin


Zitat

Holz aus Afrika für warme Stuben in Berlin?!

Der schwedische Staatskonzern Vattenfall hat mit dem Import von großen Mengen Holz aus Afrika zur Verbrennung in Berlin (und anderswo) begonnen. PowerShift fragt gemeinsam mit anderen Gruppen nach den umwelt- & entwicklungspolitischen Implikationen dieser geplanten Rohstoffbeschaffung aus Afrika für unsere energie- und ressourcenintensive Lebensweise.

http://power-shift.de/?p=151


Kuddel

ZitatChina: Gegen Kohlekraftwerk    


["Gegen Kohlestrom, die Umwelt schützen"] Bezirk Ledong (Insel und Provinz Hainan): Schon seit längerem wehren sich die Anwohner gegen den Bau des vom staatlichen Energieversorgungsunternehmen geplanten Kohlekraftwerks, weil sie Umweltverschmutzung befürchten. Anläßlich der Feierlichkeiten zu Baubeginn demonstrierten mehr als tausend Bewohner des Dorfes Lingtou. Die Bezirksverwaltung schickte an die 1000 Polizisten, die das Dorf umzingelten und abriegelten. Bei Auseinandersetzungen wurde ein Demonstrant getötet, viele verwundet und verhaftet.
Quelle: 中国茉莉花革命 (Molihua), 28.5.12

ZitatSchottland: Kohletagebau einen Tag lang blockiert

Gestern besetzten 50 Aktivist_innen den Kohle-Tagebau Mainshill, und stoppten damit die Arbeit dort für einen ganzen Tag. Diese Aktion fand während der Aktionswoche take back the land statt. Schwere Kohlebagger wurden besetzt. Das war die erste Aktion des Aktionscamps, das noch bis zum 18. Juli läuft.
http://de.indymedia.org/2012/07/332623.shtml
http://takebacktheland.org.uk/


In Deutschland gibt es gerade ebenfalls viele Aktivitäten gegen Kohleabbau und -Verstromung, einer der entscheidensten Faktoren des Klimawandels. So ist seit nun 3 Monaten der Hambacher Forst besetzt, der für den Braunkohletagebau Hambach weichen soll.
http://hambacherforst.blogsport.de/infos-zum-wald/


Auch in den USA ist ein Aktionstag gegen Kohleabbau (Mountaintop Removal) für den 25. Juli ausgerufen.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/63648


Kuddel

ZitatBraunkohle-Gegner kündigen heißen Protest-Sommer an

Zwischen dem 3. und 26. August finden zum ersten Mal in allen drei Braunkohlerevieren Deutschlands Klimacamps statt. Während die Camps in ihren Inhalten und Aktionen regionale Akzente setzen, eint sie die klare Ablehnung der klima- und umweltzerstörerischen Braunkohleverstromung. Deutschland ist weltweit der fünftgrößte Kohlekonsument und steht an achter Stelle der Kohleproduktion, vor allem wegen der massiven Nutzung von Braunkohle.

So sind trotz des rasanten Ausbaus der Erneuerbaren Energien und der massiven Klima- und Gesundheitsschädlichkeit der Braunkohle die Pläne für neue Kraftwerke und Tagebaue bei RWE, Vattenfall und MIBRAG nicht vom Tisch. Im Gegenteil: RWE, größter CO2-Emittent Europas, hat die Planungen für ein Kraftwerksprojekt in Niederaußem bei Köln aufgenommen, in der Lausitz forciert Vattenfall Planverfahren für neue Tagebaue und die MIBRAG sucht im Mitteldeutschen Braunkohlerevier bei Leipzig nach Investoren für einen Kraftwerksneubau. In den drei wichtigen Braunkohlerevieren der Bundesrepublik kristallisiert sich nun der Widerstand gegen diese rückwärtsgewandte und menschenfeindliche Energiepolitik in Klima- und Energiecamps.

,,Wir wollen uns mit dem Klima- und Energiecamp in der Lausitz tatkräftig für eine Zukunft ohne Kohle und Atom einsetzen", sagt Christina Eichberger, Pressesprecherin des Lausitzcamps. ,,Dezentrale erneuerbare Energiequellen sind die Grundlage für eine Energieversorgung, die sich an den Lebensinteressen von Menschen orientiert. Großkonzerne wie RWE und Vattenfall folgen jedoch zentralistischen Kapitalinteressen und damit der Weiterführung ihrer Braunkohlestrategie. Der dringend notwendige sozialverträgliche Umbau des Energiesystems in der kohleabhängigen Lausitz bleibt dabei auf der Strecke. Dagegen wehren wir uns."

,,In den USA rufen Persönlichkeiten wie der Klimawissenschaftler James Hansen oder die Autorin Naomi Klein zu Blockaden und Aktionen des Zivilen Ungehorsams gegen fossile Infrastruktur auf", meint Patrick Stötzel von ausgeCO2hlt, der Kampagne, die das Klimacamp im Rheinland organisiert. ,,Für uns ist das ein weiteres, deutliches Signal, den sofortigen Braunkohleausstieg selbst in die Hand zu nehmen. Denn wenn wir jetzt nicht handeln, dann wird im Rheinland noch mindestens bis 2045 Braunkohle abgebaut und verfeuert. Um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, ist es dann zu spät. Gerade für die Menschen im Globalen Süden bedeutet dies Hunger, Flucht und Krieg. Aktive Solidarität mit allen Menschen auf dieser Welt und mit zukünftigen Generationen heißt, dass wir uns jetzt zur Wehr setzen. Die Camps finden deshalb genau dort statt, wo die Zerstörung, die durch Tagebaue und Kohlekraftwerke entsteht, ihren Anfang nimmt."

,,Das Anti-Braunkohlecamp in Hohenmölsen bei Leipzig dient vor allem der Vernetzung des Protestes gegen die Kraftwerks- und Tagebaupläne der MIBRAG und dem Austausch über Alternativen, besonders mit den Menschen vor Ort", erklärt Annika Rothe, vom Bündnis Zukunft statt Braunkohle – Region Lützen. ,,Sachsen-Anhalt ist beim Ausbau der Erneuerbaren Energien an der Spitze der Bundesländer, das zeigt, dass es realistische und machbare Lösungen gibt. Gleichzeitig auf den Ausbau von Braunkohlestrukturen zu setzen, führt zwangsläufig irgendwann zum Systemkonflikt."

Bereits 2011 fanden im Rheinischen Braunkohlerevier bei Köln und in der Lausitz Klimacamps mit mehreren hundert Teilnehmer_innen statt. Klima- und Energiecamps bieten Raum für Workshops, Austausch und Diskussion über Alternativen zu Kohle und Atom und fördern basisdemokratische Organisierung. Auch Aktionen und Demos gehören mit zum Programm. Im Rheinland wurden 2011 die Gleise der Kohlebahn besetzt, in Brandenburg mündeten die Proteste in der Besetzung der Parteizentralen von SPD und Linke. In Großbritannien, dem Ursprungsland der Klimacamps, hat diese Protestform maßgeblich dazu beigetragen, dass es keine weiteren Planungen für neue Kraftwerke oder Tagebaue mehr gibt.

Quelle: Klimacamps im rheinischen Braunkohlerevier, des Klima- und Energiecamps in der Lausitz, und des Klimacamps im Mitteldeutschen Braunkohlerevier
http://www.niederlausitz-aktuell.de/artikel_1214_22559.php

counselor

Wie E.on weltweit die Kohlekraft forcieren und die Umwelt verpesten will
 
06.08.12 - Die Umweltzerstörung und der Raubau an der Natur werden in der Weltwirtschafts- und Finanzkrise aufgrund des schärfer werdenden Konkurrenzkampfes weiter vorangetrieben. Weltweit wächst der Widerstand zum Schutz der Umwelt gerade gegen industrielle Großprojekte, trotz der Versprechung vieler neuer Arbeitsplätze und angeblich "effektiveren" Umweltschutzes durch modernste Technik. So will der Energiekonzern E.on zusammen mit dem brasilianischen Partner MPX - an dem E.on mit 11,7 Prozent beteiligt ist - für 5 Milliarden Dollar nahe dem Dorf Totoral an der chilenischen Pazifikküste ein gigantisches Kohlekraftwerk bauen.

Allein diese Anlage mit 2.300 Megawatt Leistung (zum Vergleich: das schon riesige neue E.on-Steinkohlekraftwerk Datteln IV hat eine Leistung von 1.100 Megawatt) würde die gesamten industriellen CO2-Emission in Chile um 40 Prozent steigern. Hinzu kommt die enorme Verseuchung von Boden und Wasser unter anderem mit Quecksilber und Arsen durch solche Großanlagen, die die Lebensgrundlage der Fischer und Bauern in der Region zerstört. Zudem würden enorme Mengen Meerwasser zum Kühlen benötigt, was die umliegenden Meeresbuchten aufheizt ...

Quelle: RF News
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Efeu

ZitatKeine Kohle vom Great Barrier Reef

Australien könnte Bergbaumagnaten erlauben, einen riesiges Kohlehafen im Great Barrier Reef zu bauen! Doch eine US-Bank in öffentlichem Besitz spielt bei diesem Projekt eine Schlüsselrolle und globaler Druck kann die Bank zum Rückzug bringen. Der Vorsitzende der Bank ist gerade geschäftlich in Australien -- klicken Sie unten, um den weltweiten Aufruf für den Schutz des Riffs direkt zu ihm zu bringen:

http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172

Liebe Freundinnen und Freunde,

Australien könnte Bergbaumagnaten erlauben, einen der größten Kohlehäfen der Welt im Ökosystem des Great Barrier Reef zu bauen -- so wird der Zugang zu 8 Milliarden Tonnen Kohle geschaffen und das Überleben dieses Weltnaturerbes aufs Spiel gesetzt.

Aktivisten in Australien üben bereits Druck auf die Regierung aus und die UNESCO hat sich zu Wort gemeldet, doch eine US-Bank in öffentlichem Besitz spielt eine Schlüsselrolle bei diesem Projekt. Weltweiter Duck auf die Bank könnte sie international beschämen und Umweltthemen während der US-Wahlkampfperiode ins Rampenlicht rücken. Wenn die Bank absagt, könnte der gesamte wahnwitzige Plan ins Wasser fallen.

Fordern wir den Vorsitzenden der Bank, Fred Hochberg, auf, die Finanzierung der Great Barrier Reef-Kohle zu stoppen. Uns bleiben nur ein paar Tage -- jetzt gerade hält er sich geschäftlich in Australien auf. Schließen Sie sich dem Aufruf zur Rettung des Riffs an und Avaaz wird unsere Nachricht überreichen:

http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172

Das riesige Kohlehafenprojekt würde das bereits gefährdete Riff durch den Bau eines Exportterminals in seinen Gewässern -- und 8 Milliarden Tonnen Kohleexporte -- noch näher an den Abgrund rücken. Bis zu 20 Schiffe würden täglich durch unberührte Gebiete fahren um schmutzige Kohle aus dem australischen Hinterland nach China zu bringen. Schon im Jahr 2010 hat sich gezeigt, welche Zerstörung diese Schiffe bringen können, als eines auf Grund lief und eine 3 km messende Kerbe in dieses einzigartige Riff schlug.

Jetzt gerade steht das Projekt vor einigen Hürden, nachdem die UNSECO berichtete, dass der Kohle-Plan das Riff beeinträchtigt. Die australische Regierung hat sich eingeschaltet und drängt auf eine Prüfung des Umweltverträglichkeitsberichts. Wenn wir dem Geldfluss den Hahn abdrehen, können wir dem Plan einen weiteren Schlag versetzen -- und so helfen, das gesamte Projekt aufzuhalten.

Die amerikanische Export-Import Bank ist zu Hause in den USA schon in einer politisch schwierigen Situation und möchte weitere Kontroversen vermeiden. Ein riesiger Aufschrei der Empörung könnte die Bank davon abhalten, die spektakulärste Unterwasserlandschaft der Welt zu zerstören. Unterzeichnen Sie jetzt und Avaaz wird die Nachricht direkt an Hochberg überbringen:

http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172

Millionen Avaaz-Mitglieder auf der ganzen Welt haben sich für unseren Planeten eingesetzt -- ob bei Klimagipfeln in Kopenhagen und Rio oder beim Einsatz für unsere Ozeane und den Amazonas. Schützen wir nun das majestätische Great Barrier Reef vor der Bergbau-Gier.

Voller Hoffnung,

Emma, Allison, Emily, Ricken, Paul, Wissam und das ganze Avaaz-Team


Weitere Informationen:

Great Barrier Reef: Weltnaturerbe in Australien ist gefährdet (Focus)
https://www.focus.de/wissen/natur/weltnaturerbe-in-australien-great-barrier-reef-droht-langsames-sterben_aid_761595.html

Burke kritisiert Zustimmung zu Kohle-Plan am Great Barrier Reef (ABC, auf Englisch)
http://www.abc.net.au/news/2012-06-05/burke-labels-reef-mine-approval-a-shambolic-joke/4053188

Schiffsunglück: Kampf ums Paradies am Great Barrier Reef (Tagesspiegel)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/schiffsunglueck-kampf-ums-paradies-am-great-barrier-reef/1783548.html

Gina Rineharts Alpha Coal -- Bedenken zu Auswirkungen auf Riff (Herald Sun, auf Englisch)
http://www.heraldsun.com.au/business/gina-rineharts-alpha-coal-mine-halted-over-great-barrier-reef-fears/story-fn7j19iv-1226384699070

Sag der US Ex-Im Bank: Keine Steuergelder für die Zerstörung des Great Barrier Reef (Huffington Post, auf Englisch)
http://www.huffingtonpost.com/mary-anne-hitt/tell-us-exim-bank-dont-us_b_1757638.html

Tea Party zettelt Streit um U.S. Export-Import Bank an (Bloomberg, auf Englisch)
http://www.bloomberg.com/news/2012-05-16/tea-party-picks-losing-fight-over-u-s-export-import-bank.html

Kuddel

ZitatGegner legten Braunkohlezufuhr lahm
Proteste in der Lausitz von Polizei beendet



In der Nacht hat die Polizei auch die letzten Umweltschützer bei Welzow von den Gleisen gebracht - sie hatten sich aus Protest gegen einen geplanten Braunkohle-Tagebau an Bahnschienen festgekettet.


Mit schwerem Gerät waren die Polizisten bis in die Nacht zugange, um betongefüllte Kästen aufzubrechen. Mit ihnen hatten sich die Protestierenden am frühen Montagmorgen an den Gleisen verankert. Kurz nach zwei Uhr verließ der letzte Aktivist das Gleis.

Die neun Greenpeace-Aktivisten aus Schweden und Deutschland wollten mit ihrer Aktion gegen einen erweiterten Abbau von Braunkohle durch den Energiekonzern Vattenfall protestieren. Auch sollten Kohletransporte der Bahn gestoppt werden. "Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger. Die Emissionen aus Kraftwerken sind gesundheitsschädlich", sagte ein Greenpeace-Sprecher.

Auf den Gleisen im Tagebaugebiet Welzow-Süd fahren Kohle-Züge für Vattenfall-Kraftwerke. Nach Mitteilung des Konzerns hat die Unterbrechung der Transporte zu Problemen in den drei Kohlekraftwerken Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg sowie einem Veredlungsbetrieb geführt.

Braunkohlevorräte bis 2040

In dem 2000 Hektar großen Teilabschnitt Welzow-Süd II, von dem etwa 90 Hektar zu Sachsen und der Rest zu Brandenburg gehören, liegen nach Schätzungen von Geologen rund 200 Millionen Tonnen Kohle. Vattenfall Europe will damit bis 2040 das Kraftwerk Schwarze Pumpe beliefern.

Dagegen hatte es im ersten Beteiligungsverfahren 2011/2012 etwa 5000 Eingaben gegeben - von Bürgern, Umweltverbänden, Behörden und Firmen. Deshalb legte die Landesplanungsbehörde die Pläne von Ende Juni bis zum heutigen 17. September erneut aus.

Unterschriften pro und contra

Der "Pro Lausitzer Braunkohle" will am letzten Tag der Bürgerbeteiligung der Landesplanung in Cottbus Unterschriften für den Braunkohleabbau überreichen.

Gestern hätten Umweltschützer der zuständige Behörde in Cottbus eine Liste mit 112.157 Unterschriften übergeben, teilte der brandenburgische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit. Es sei die bisher erfolgreichste Unterschriftensammlung gegen einen neuen Tagebau, die es jemals in Deutschland gegeben habe, sagte Daniela Setton, Referentin Energiepolitik der Klima-Allianz Deutschland.
http://www.dradio.de/aktuell/2253872/

Kuddel

ZitatProteste gegen Sulm-Kraftwerk in Wien

In Wien haben heute etwa 150 Gegner des geplanten Kraftwerkes an der Schwarzen Sulm vor dem Umweltministerium protestiert und Minister Berlakovic aufgefordert gegen den Bau aktiv zu werden.


Umweltaktivisten von Global 2000 und dem WWF haben heute in Wien gegen den Bau des Kraftwerks an der schwarzen Sulm protestiert. Global 2000 Aktivisten haben den Umweltminister dabei aufgefordert, Amtsbeschwerde gegen den steirischen Landeshauptman Franz Voves einzulegen, da der Bau vom Land Steiermark genehmigt worden ist.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2605936/

Efeu

ZitatRettende Subventionen für die Kohle?

Nach der Reform ist vor der Reform: Nachdem mit der Novelle des EEG aus dem einstigen Erneuerbare-Energien-Fördergesetz eine Energiewende-Bremse geworden ist, steht für Sigmar Gabriel bereits das nächste Projekt an – die Kraftwerks-Reform.

Dabei sollen nach den Plänen der Bundesregierung auch klimaschädliche Kohlekraftwerke Subventionen erhalten, um durch die Bereitstellung von Kapazitäten die Versorgungssicherheit zu garantieren. Die könnte zwar auch auf andere Weise gewährleistet werden, beispielsweise durch flexible und deutlich emissionsärmere Gaskraftwerke. Doch die Betreiber der Kohlekraftwerke sehen in dem sogenannten Kapazitätsmarkt eine Chance, sich trotz ihrer veralteten Geschäftsmodelle zusätzliche Gewinne zu sichern, und das auf Kosten der privaten Stromverbraucher.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die in Großbritannien für Dezember geplante Einführung eines Kapazitätsmarkts vor allem alte Kohlekraftwerke begünstigen wird, die derzeit günstiger Strom erzeugen als effiziente Gaskraftwerke. Diese Kohlemeiler sind aber im Schnitt 42 Jahre alt und produzieren klimaschädlicher als alle anderen Stromerzeugungsanlagen. Daran sollte sich Deutschland kein Beispiel nehmen!
http://green.wiwo.de/studie-britischer-kapazitaetsmarkt-befeuert-kohleverstromung/

Lesen Sie mehr zum Kapazitätsmarkt und möglichen Alternativen auf unseren Energiewende-Seiten:
http://www.umweltinstitut.org/themen/energie-und-klima/energiewende.html

admin

ZitatLausitzer Klimacamp startet – Proteste gegen Braunkohleabbau

Kerkwitz. Der Protest gegen den Braunkohleabbau im Land Brandenburg reißt nicht ab. Vom kommenden Wochenende an wollen mehr als 1000 Teilnehmer des 4.
Lausitzer Klima- und Energiecamps in dem vom Tagebau bedrohten Kerkwitz (Spree-Neiße) eine Woche lang demonstrieren, teilte ein Veranstaltungssprecher am gestrigen Montag mit. Mehr als 50 Aktionen seien geplant.

Höhepunkt ist die für den 23. August von der Umweltorganisation Greenpeace und weiteren Initiativen geplante Menschenkette gegen Braunkohletagebaue. Sie soll die von Abbaggerung bedrohten Orte Kerkwitz in Brandenburg und das polnische Grabice verbinden.

Anfang Juni hatte die rot-rote Landesregierung den Weg für die Tagebauerweiterung Welzow-Süd bei Cottbus freigemacht; 800 Menschen droht dadurch die Umsiedlung. Im März hatte bereits Sachsen die Tagebauerweiterung Nochten genehmigt. Dort müssten ebenfalls Hunderte umziehen.

Es läuft derzeit noch ein Braunkohleplanverfahren für die Grube Jänschwalde-Nord bei Cottbus; auch hier will der Energieerzeuger Vattenfall mehr Braunkohle fördern und ein Kraftwerk bauen.
http://www.lr-online.de/nachrichten/sachsen/Lausitzer-Klimacamp-startet-Proteste-gegen-Braunkohleabbau;art1047,4702770

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