Klassenkämpfe im ehemaligen Ostblock

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 12:56:52 Mi. 28.Juli 2004

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Kuddel

Mir liegt es noch immer quer im Magen, wie beim Zusammenbruch des Ostblocks, des "real existierenden Sozialismus" (wie auch immer), im Westen die Medien "Freiheit!" jubelten, ein Großteil der Bevölkerung es auch so sah und die Linke ratlos und schweigend blieb.

Jetzt, wo so vieles sichtbar und offensichtlich wird, sollten wir aufhören zu schweigen.

Die "Freiheit" war nichts weiter als die Entfesselung der Kräfte des Marktes und eine neue Freiheit für faschistische Kräfte.
Den Menschen geht es im ehemaligen Ostblock oftmals nicht nur ökonomisch schlechter, auch ihre individuellen Freiheiten sind nicht gewachsen, auch hier gibt es Rückschritte.

Deshalb sind die sozialen Kämpfe dort von so großer Bedeutung. Der Streik der Trucker in Rußland, die Erfolge der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft bei Amazon in Poznan (Polen), der Streik bei VW in der Slowakei, all das verdient unser Interesse und unsere Solidarität.

Kuddel

ZitatDie Folgen des slowakischen VW-Streiks
Wie VW das Ende des Billiglohn-Paradieses Osteuropa einläutet




Den Klang von Trillerpfeifen, die Lautstärke von Megafon-Parolen und den Anblick transparentschwingender Demonstranten kennen die Bewohner Bratislavas ziemlich gut. Die Slowaken gehen schon mal zu Tausenden auf die Straße, wenn ihnen die politischen Verhältnisse im Land stinken. Vor zwei Monaten demonstrierten tausende Menschen gegen schmierige Geschäfte des slowakischen Innenministers mit einem Immobilienentwickler. Vor fünf Jahren fegten Massenproteste nach einem Korruptionsskandal die damalige Regierung aus dem Amt.

Doch eines kannten jüngere Landesbewohner bislang nur vom Hörensagen: Einen umfassenden Streik gegen einen großen Arbeitgeber. Den gab es nun vor kurzem. Eine knappe Woche lang wurde im Volkswagen-Werk in Bratislava gestreikt, zum ersten Mal seit Inbetriebnahme des Werks vor 25 Jahren. Mit der Einigung brachten die Gewerkschaften hierzulande kaum vorstellbare Forderungen durch: VW zahlt seinen Arbeitern im Schnitt nun 14 Prozent mehr Lohn und legt noch eine kleine Einmalzahlung drauf.

Dass die VW-Führung sich darauf einließ, zeigt die neuen wirtschaftlichen Abhängigkeiten in Europa. Zugleich weckt der erfolgreiche Streik Begehrlichkeiten in anderen osteuropäischen Ländern - und trägt dazu bei, dass die Zeiten der Günstig-Produktion in Osteuropa zu Ende gehen.

Anders als in den Nachbarländern Ungarn und Polen zählen Arbeitsniederlegungen bislang nicht zum Repertoire der slowakischen Gewerkschaften. Zwischen 1994 und 2005, so hat die Weltbank mal ermittelt, gab es in der Slowakei ganze 9 Streiks. In Polen waren es im selben Zeitraum 1500, in Ungarn 77.

Lohnforderungen, die in Westeuropa unvorstellbar sind

Große Unternehmen lieben verlässliche Bedingungen mit produktiven Arbeitern - und genau diese paradiesischen Bedingungen machten die Slowakei zum europäischen Liebkind der Autohersteller. Im vergangenen Jahr rollten mehr als 1 Million Neuwagen von slowakischen Bändern, das Land ist damit der nach Einwohnerzahl gemessen größte Autoproduzent der Welt. Peugeot unterhält ebenso ein großes Werk in dem Land wie der koreanische Autoriese Hyundai-Kia. Jaguar Land Rover baut gerade ein Werk für jährlich 150.000 Fahrzeuge östlich der Hauptstadt Bratislava.

Das größte Autowerk des Landes betreibt jedoch der Volkswagen-Konzern, der in seinem Werk nahe Bratislava Modelle für fünf seiner Konzernmarken fertigt. Rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigt VW in dem kleinen osteuropäischen Land - und zahlt ihnen laut eigenen Angaben überdurchschnittliche Löhne. Bei 1800 Euro monatlich liegt der durchschnittliche Bruttolohn eines VW-Mitarbeiters in der Slowakei, das ist das Doppelte des Landesschnitts und laut VW-Angaben auch mehr, als die französische und koreanische Konkurrenz vor Ort bezahlt.

Die Gewerkschafter, die 16 Prozent mehr Lohn forderten, argumentierten hingegen: Die Lohnhöhe bei VW gehe nicht einher mit den Produktivitätssteigerungen, die sie jährlich ablieferten. "Wir tun das Maximum, ihr tut das Minimum" - mit solchen Sprüchen zogen die Arbeiter Dienstag vor einer Woche in den Streik. Im Vorfeld warnte das slowakische Finanzministerium, dass bereits 12 Tage Streik 0,1 Prozent BIP-Wachstum im Quartal kosten würden

Doch spannenderweise bekamen die streikenden Arbeiter Rückendeckung von ihrem Premierminister: Der fragte sich öffentlich, warum ein Hersteller qualitativ hochwertiger Autos seinen slowakischen Arbeitern trotz hoher Arbeitsproduktivität gerade mal die Hälfte oder ein Drittel der Löhne zahlt, die in Westeuropa üblich sind. Zum Vergleich: In Deutschland verdient ein VW-Bandarbeiter im Schnitt rund 4200 Euro. Allerdings, und das fällt oft unter den Tisch, sind hierzulande auch die Lebenshaltungskosten deutlich höher als in der Slowakei.

Die Arbeitsniederlegung dauerte dann gerade mal sechs volle Tage - dann kam VW den Gewerkschafter-Forderungen weit entgegen: über zwei Jahre verteilt werden die Löhne um 14 Prozent angehoben. Für Kia gingen die Tarifverhandlungen im März etwas glimpflicher ab: Der südkoreanische Autobauer zahlt seinen slowakischen Mitarbeitern künftig 7,5 Prozent mehr Lohn.

Beim Durchdrücken ihrer Lohnforderungen half den Gewerkschaftern auch der abgegraste Arbeitsmarkt für Auto-Fachkräfte. Schon seit Jahren suchen die Autohersteller intensiv nach Fachkräften in der Slowakei. Dem Land fehlen bereits 100.000 Fachkräfte, schreibt etwa die Zeitung "Slovak Spectator". Zudem seien die Slowaken eher weniger mobil, ihre Gesetze machen den Import von Arbeitern aus angrenzenden Staaten schwer. Der Start von Jaguar Land Rovers Fabrik in den kommenden Jahren dürfte die Situation weiter verschärfen - und die Löhne wohl eher weiter nach oben treiben.

Anfang vom Ende des Wachstumswunders Zentraleuropa?


Nicht viel besser sieht es für die globalen Autohersteller aus, die in den Nachbarländern große Werke unterhalten. In Ungarn etwa, wo Daimler und Audi aktiv sind. Oder in Tschechien, wo die VW-Tochter Skoda ihren Hauptsitz hat und Hyundai oder der PSA-Konzern wichtige Werke betreiben. Tschechiens Premier hat seine Bevölkerung etwa schon gewarnt, dass multinationale Firmen die niedrigen Löhne "ausnützen". Und ein lokaler Automobilexperte erklärte unlängst im tschechischen Radio, dass das slowakische Beispiel tschechischen Gewerkschaften als "Inspiration" dienen könnte. Die Zeit der "billigen Arbeit" sei vorüber.

Auch Daimler und Audi gewährten kräftige Lohnerhöhungen

Das bekamen auch Audi und Daimler jüngst zu spüren: In Ungarn gewährten beide Autohersteller vergangenen Dezember kräftige Lohnerhöhungen, nachdem die Arbeiter mehrere zweistündige Warnstreiks durchgezogen hatten. Auch in Ungarn herrscht rund um die Autowerke nahezu Vollbeschäftigung, auch hier ist die Suche nach Fachkräften mühsam - und die Verhandlungsmacht der Gewerkschaft damit größer.

Die ost- und zentraleuropäischen Länder tun sich schwer damit, den Fachkräftemangel im Automobilbereich aufzuheben. Aus politischen Gründen will kaum eines der Länder den Zuzug von Experten merklich erleichtern. Zudem ist die Bereitschaft, wegen eines Jobs innerhalb des Landes umzuziehen, in Osteuropa sehr gering, beklagen Arbeitsmarktkenner. Damit dürfte der Druck auf die großen ausländischen Autohersteller weiter steigen.

Vollbeschäftigung und erschwerter Zuzug von Fachkräften

Denn eine weitere Option, die Ausbildung der Leute im Land zu verbessern, braucht viel Zeit. Bleibt für die Autohersteller ein letzter Ausweg: Wenn die Kosten für Arbeiter deutlich steigen, werden sie stärker in die Automatisierung von Arbeitsabläufen investieren, um so die Produktivität zu steigern. Die Zeiten des Billiglohnparadieses Osteuropa neigen sich damit dem Ende zu.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-vw-streik-in-bratislava-und-die-folgen-fuer-die-autobauer-a-1154936-2.html

Kuddel

ZitatKampagne gegen Lohnklau (nicht nur) im bulgarischen Einzelhandel


Der Protest der Autnomenarbeitergewerkschaft in Sodia am 5. September 2017

Belegschaften verschiedener Niederlassungen der Einzelhandelskette Piccadilly – eine der großen des Landes – machten den Anfang: Sie organisierten sich bereits im März 2017, um den Kampf für die Ausbezahlung ihrer Löhne zu führen: Ein Problem, das sie aber bei weitem nicht alleine haben. Weswegen nach den ersten Protesten sich auch andere Belegschaften anschlossen, die dasselbe Anliegen verfolgen. Bei Max Telecom wie bei den Bergarbeitern von Bobov Dol, Textilbeschäftigte aus Dupnitsa und ChemiearbeiterInnen aus Dimitrovgrad folgten ihnen: Auch sie organisierten sich in Basisgewerkschaften, um ihr Anliegen zu verfolgen, dem die anderen Gewerkschaften bis dahin zumindest gleichgültig gegenüber standen. Sie kämpfen für eine sofortige Ausbezahlung der Außenstände, das gesetzliche Verbot von Lohnklau, das Verbot, ein Unternehmen, das Löhne und Gehälter schuldet, weiter zu verkaufen und für einen Vorrang der Bezahlung von Außenständen im Pleitefall – die Belegschaften müssten vor den Banken an der Reihe sein, ist der Grundkonsens. Der Besitzer der Einzelhandelskette ist ,,verschwunden"... Siehe dazu einen Aktionsbericht und den Brief eines Beschäftigten, der die Lage schildert:

    ,,Joint protest of workers against wage theft in Bulgaria" am 07. September 2017 bei libcom.org  war der Aktionsbericht vom ersten Protest vor dem Parlament in Sofia, der von der Autonomen Arbeitergewerkschaft organisiert wurde. Die Aktion, an der sich rund 150 Beschäftigte verschiedener Unternehmen beteiligten, wurde auch als Fortsetzung der spontanen Proteste seit letztem Jahr betrachtet, die den Dutzenden von Fällen galten, in denen Löhne und Gehälter schlichtweg nicht bezahlt wurden. Stattdessen waren eine ganze Reihe solcher Unternehmen in der Zwischenzeit mehrfach weiter verkauft worden – und die neuen Eigentümer taten in der Regel so, als hätten sie mit den Schulden gegenüber der Belegschaft nichts zu tun. Der Beitrag ist auch mit einer Reihe von Fotos der Aktion versehen.
https://libcom.org/news/joint-protest-workers-different-sectors-against-employer-iniquity-bulgaria-07092017

    ,,An Open Letter by a Picadilly worker in Bulgaria" am 18. September 2017 bei Redmed ist die Dokumentation des offenen Briefes eines der Piccadilly-Beschäftigten an verschiedene Regierungsstellen – inklusive einer tatsächlich bestehenden ,,zeitweisen Kommission für unbezahlte Gehälter". Der Schreiber, der 12 Jahre bei Piccadilly gearbeitet hat, fordert in seinem Brief Regierung und Behörden auf, aktiv zu werden, den betrügerischen Exbesitzer endlich zu suchen und die nötigen Schritte einzuleiten, damit er und 700 weitere ehemalige und noch beschäftigte der Einzelhandelskette endlich die ihnen seit langem zustehenden Beträge bekommen – in seinem Fall sind es zwei Monatsgehälter.
http://redmed.org/article/open-letter-picadilly-worker-bulgaria
http://www.labournet.de/?p=121888

Kuddel

ZitatRumänien:
Tausende Menschen protestieren gegen geplante Justizreform
Kritikern zufolge will die rumänische Regierung den Kampf der Justiz gegen die Korruption im Land erschweren. In Bukarest haben rund 10.000 Menschen dagegen protestiert.




Aus Protest gegen eine geplante Justizreform sind in Rumänien am Sonntagabend mehr als 10.000 Menschen auf die Straße gegangen. Vor dem Regierungssitz in Bukarest riefen die Demonstranten Parolen wie "Gerechtigkeit, nicht Korruption" und "die Demokratie wird belagert", einige bezeichneten die regierenden Sozialdemokraten als "die rote Pest". Auch in zahlreichen anderen Städten des Landes kam es zu Protesten.

Die Demonstranten in Bukarest zogen bis vor das Parlament. Dort wird derzeit ein Gesetzentwurf debattiert, der die Kompetenzen der für Korruption zuständigen Staatsanwaltschaft einschränken soll. Die Behörde soll künftig nicht mehr gegen Verwaltungsbeamte ermitteln können. Gleichzeitig soll die Kontrolle des Justizministeriums über die Staatsanwälte ausgeweitet werden.

Der Entwurf wurde bereits von einem Parlamentsausschuss gebilligt, die Abgeordneten stimmen voraussichtlich in den kommenden Wochen darüber ab. Staatspräsident Klaus Johannis hat den Entwurf kritisiert, müsste das Gesetz aber unterzeichnen.

Konkret sehen die Reformpläne beispielsweise vor, dass auch ein verurteilter Straftäter zum Präsidenten gewählt werden kann. Zudem würde der Justizminister die obersten Staatsanwälte des Landes ernennen, was bislang zu den Hauptaufgaben des Staatspräsidenten zählt. Kritikern zufolge wird die Reform damit die Bekämpfung der Korruption künftig erschweren.

Weiteres Regierungsvorhaben gegen die Justiz

Anfang des Jahres hatte die sozialdemokratische Regierung per Dekret mehrere Vergehen mit sofortiger Wirkung für straffrei erklärt und beschlossen, dass Amtsmissbrauch nur mit Gefängnis bestraft wird, wenn der Streitwert über 44.000 Euro liegt. Darüber hinaus legte die Regierung dem Parlament ein Gesetzesvorhaben zur Amnestie von Straftätern vor, die zu weniger als fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurden. Von der Haftentlassung hätten rund 2.500 Häftlinge profitieren können – darunter mehrere Politiker, die wegen Korruption in Haft sitzen.

Wegen des öffentlichen Widerstands – die rumänischen Bürger hatten mit wochenlangen Dauerdemonstrationen auf das Dekret reagiert – zog die Regierung das Dekret jedoch zurück. Auch die Spitze der EU-Kommission hatte die beschlossene Lockerung der Antikorruptionsgesetze kritisiert. Drei Monate später trat der damalige Ministerpräsident Sorin Grindeanu auf Druck seiner Partei PSD von seinem Amt zurück – wohl vor allem wegen des gescheiterten Regierungsvorhabens.

Grindeanus Nachfolger, Mihai Tudose, steht unter ähnlichem Druck der Parteien der Regierungskoalition – die sozialdemokratische PSD und die liberale ALDE. Auch von ihm verlangt die Regierung, die Staatsanwaltschaft durch Gesetzesänderungen in ihrem Kampf gegen die Korruption zu behindern. Der als mächtig geltende PSD-Vorsitzende und Präsident des Abgeordnetenhauses, Liviu Dragnea, sowie der ALDE-Vorsitzende und Senatspräsident, Călin Popescu-Tăriceanu, stehen beide im Visier der rumänischen Justiz.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-11/rumaenien-protest-justizreform-korruption

Kuddel

ZitatZwei Wochen Post-Streik in Serbien: Unabhängige Gewerkschaft organisiert die Empörung der Belegschaft



Die serbische Post ist eine öffentliche Firma, die nicht vom Budget der serbischen Republik abhängt, sondern sich durch ihre eigenen Einnahmen am Markt finanziert. Wir sind eine der erfolgreichsten Firmen in Serbien, was die Profite angeht, aber die Löhne der ArbeiterInnen werden nicht entsprechend dem Geschäftserfolg erhöht. Im Gegenteil; die Einkommen der ArbeiterInnen werden gesenkt und ArbeiterInnen werden ärmer, Jahr um Jahr. Wir schätzen, dass es in den letzten drei Jahren einen Einkommensverlust von ca. 14 Prozent gegeben hat. Zusätzlich dazu hat die Regierung die Löhne um 10 Prozent gekürzt als Teil eines Austeritätsprogrammes, das mit dem IMF und der EZB abgeschlossen wurde. Vor den Kürzungen war das Einkommen der PostarbeiterInnen im staatlichen Durchschnitt, jetzt liegt es deutlich unter dem Durchschnittseinkommen. Vor ein paar Monaten hat die Regierung das Einkommen für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst um 10 Prozent erhöht, aber die Gehälter von PostarbeiterInnen wurden nicht erhöht. Das hat die ArbeiterInnen zusätzlich wütend gemacht
http://www.labournet.de/?p=125126

https://www.sozialismus.info/2017/11/serbien-streik-der-postbeschaeftigten/
https://www.ekapija.com/de/news/1947687/postmitarbeiter-treten-in-streik

ManOfConstantSorrow

Klassenkampf von Oben!
"Freiheit!" gröhlten Medien und Politiker, als die Mauer fiel, als die Staaten des Ostblocks in die Knie gezwungen wurden und der "real existierende Sozialismus" filetiert wurde.

Es wurde die Freiheit des Kapitals. Westliche Konzerne, Mafiosi und Dreckschweine jeglicher Art witterten Morgenluft und sahen die Länder, deren Menschen,  Natur und Bodenschätze als Ziele der Plünderung.

Zitat Rumänien holzt seine Wälder ab
Kahlschlag in den Karpaten

Als aufflog, dass der österreichische Holzkonzern Schweighofer in Rumänien systematisch illegal geschlagenes Holz aufkaufte, war die Empörung groß. Konzern und Staat gelobten Besserung. Doch der Kahlschlag geht weiter.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rumaenien-holzt-seine-waelder-ab-holzmafia-nutzt-gesetzesluecken-a-1180739.html

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Rudolf Rocker

ZitatIllegaler Holzschlag in den letzten Urwäldern Europas

11.04.2017 - Plastikmüll in den Weltmeeren, Korallensterben vor der australischen Küste, Elfenbeinjäger in Afrika - der Feldzug der Menschheit gegen die Natur verläuft an vielen Fronten. Einer der eher unbekannteren Kriegsschauplätze liegt im südlichen Europa, in den Urwäldern von Rumänien. Dort holzen illegale Baumfäller, bewaffnet mit Kettensägen, die Wälder ab, machen ein einzigartiges Biotop einfach zu Kleinholz. Zu den Großverdienern in diesem Geschäft zählt ein Unternehmer aus Österreich. (09.04.2017)


http://www.spiegel.de/video/illegaler-holzschlag-in-den-letzten-urwaeldern-europas-video-1757548.html

Kuddel

ZitatRumänien
Proteste von Richtern und Anwälten

In Rumänien haben landesweit Hunderte Richter und Staatsanwälte gegen geplante Änderungen im Justizwesen protestiert.


Die Juristen befürchten, dass damit die Strafverfolgung behindert wird. Vergangene Woche hatten die Regierungsparteien aus Sozialdemokraten und Liberalen im Parlament eine Vorlage gebilligt, mit der die Unabhängigkeit der Staatsanwälte eingeschränkt wird. Zudem soll es eine Sondereinheit für Ermittlungen gegen Richter und Staatsanwälte geben. Der Senat muss die Gesetzentwürfe noch beraten.
http://www.deutschlandfunk.de/rumaenien-proteste-von-richtern-und-anwaelten.1939.de.html?drn:news_id=828799

Kuddel

ZitatPolnische Nachwuchsärzte fordern Regierung heraus

Mit ihrem Hungerstreik haben polnische Ärzte in diesem Sommer für Aufsehen gesorgt. Jetzt kündigen Ärzte in Ausbildung scharenweise ihre Zusatzvereinbarungen mit Krankenhäusern auf, wonach sie länger als gesetzlich vorgeschrieben arbeiten können. Das wird die Regierung in Not bringen, denn schon jetzt fehlt es an Medizinern.




Ein Behandlungszimmer in einem Warschauer Krankenhaus. Die Stühle und die Liege sind abgewetzt, die Geräte, die herumstehen, wirken alt, teilweise noch aus kommunistischer Zeit. Bis auf eines: "Das da links ist ein neues Ultraschallgerät, eine echte Revolution für uns. Seit ich hier bin, ist das eine der wenigen größeren Investitionen. Die Direktion hatte keine andere Wahl. Im vergangenen Jahr hatten wir vier Monate lang gar kein Ultraschallgerät, das funktioniert hat. Dabei ist das für uns die Grundlage für eine Diagnose."

Grzegorz, 31 Jahre alt, will seinen Nachnamen nicht nennen. Denn er möchte den bevorstehenden Konflikt mit der Klinikleitung nicht noch anheizen.

Schlechte Bezahlung


Dieser Konflikt dreht sich um die Zustände im polnischen Gesundheitswesen. Darum, dass er als Arzt in Ausbildung nur 500 Euro netto im Monat verdient, wenn er keine Extra-Dienste übernimmt, dass er durch Sonderschichten oft völlig übermüdet ist und dass Patienten monatelang auf einen Termin beim Facharzt warten müssen.

"Wie alle habe ich vor vier Jahren eine sogenannte Opt-out-Klausel unterschrieben. Damit habe ich mich dazu bereit erklärt, mehr als 48 Stunden pro Woche zu arbeiten, also mehr als im Arbeitsrecht vorgesehen. Weil andere Formen des Protests nicht erfolgreich waren, haben sich alle Jungärzte in unserer Abteilung entschieden, diese Opt-out-Klauseln aufzukündigen."

Mit anderen Worten: Vom kommenden Jahr an werden diese Ärzte nur noch die Dienste übernehmen, die in ihrem Arbeitsvertrag vorgesehen sind. Dass er im Durchschnitt 75 Stunden pro Woche arbeitet, wie bisher, ist für Grzegorz dann Geschichte. Und das Krankenhaus wird händeringend nach Ersatz suchen müssen für seine Sonderschichten.

Im Sommer hatten die jungen Ärzte einen Hungerstreik organisiert, etwa 200 nahmen landesweit teil. Das Gesundheitswesen wurde so zu einem Topthema in Polen.

Die neue Form des Protests - Dienst nach Vertrag - dürfte die Regierung noch stärker unter Druck setzen. Denn schon jetzt fehlt es an allen Ecken und Enden an Ärzten. Die Verantwortlichen appellieren an das Gewissen der Mediziner, so auch Stanislaw Karczewski, Präsident des Oberhauses im polnischen Parlament:

"Auch ich bin Arzt und werde es immer sein. Ein Arzt sollte aufopfernd zum Wohl der Kranken arbeiten. Ich kann nicht verstehen, wie ein Arzt die Kranken im Stich lassen kann. Ich appelliere an die Ärztekammer, das nicht weiter zu unterstützen. Wenn sich die Mitglieder der Kammer politisch engagieren wollen, dann sollen sie das bei der Parlamentswahl in zwei Jahren tun."

Auswandern als letzte Lösung

Die Regierung hält den Protest der jungen Ärzte für nicht gerechtfertigt. Schließlich habe das Parlament gerade ein neues Gesetz beschlossen: Demnach sollen die Ausgaben im Gesundheitswesen steigen - auf sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis zum Jahr 2025.

Zu wenig, zu spät, antworten die Ärzte. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie viele bereit sind, aus Protest weniger zu arbeiten und zu verdienen. Die Marke von 1.000 Kündigungen der Opt-out-Klauseln sei bereits überschritten, so ihre Vertreter.

Vom Erfolg des Protests hänge auch seine persönliche Zukunft ab, sagt Arzt Grzegorz: "Am Ende meines Studiums habe ich schon begonnen, Deutsch zu lernen. Aber dann habe ich einen Arbeitsplatz gefunden, wo ich meine Ausbildung vertiefen konnte, und bin in Polen geblieben. Manchmal bereue ich das. Wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin, in zwei Jahren, und im Gesundheitswesen alles beim alten ist, dann werde ich bestimmt noch einmal über das Thema Emigration nachdenken."
http://www.deutschlandfunk.de/protest-polnische-nachwuchsaerzte-fordern-regierung-heraus.795.de.html?dram:article_id=402904

ManOfConstantSorrow

ZitatZerschlagenes Recht
Rumänien Ein Machtkartell aus EU, IWF und Konzernen hat die Finanzkrise genutzt, um das europäische Land zur Hölle für Arbeitnehmer zu machen


Rumänien gilt in der EU als Wirtschaftswunderland. Seine Arbeitslosenrate liegt bei fünf Prozent, die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts – mehr als fünf Prozent – gehört zu den höchsten in der gesamten Union. Die Zahlen sind eindeutig: Das Land boomt.

Doch ein genauerer Blick ins Innere des Landes zeigt das Gegenteil: lähmende Armut, miserable Arbeitsbedingungen, niedrige Kaufkraft und ein massenhafter Wegzug von Menschen im arbeitsfähigen Alter aus allen Regionen. Das Land ist zum Traum von Ökonomen und zum Albtraum für seine Arbeiter geworden. Ein maßgeblicher Grund dafür: Rumänien hat billige und flexible Arbeitskräfte, die ihren Arbeitgebern machtlos gegenüberstehen. Millionen kommen nicht über den Mindestlohn hinaus. Jeder dritte Rumäne hat laut Arbeitsvertrag nur Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn; Rumänien gleicht einem riesigen Pool an billigen und verzweifelten Arbeitskräften mitten in der EU. Wie konnte es dazu kommen?

Es waren der Zwang des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Kommission sowie die intensive Lobbyarbeit ausländischer Investoren, die die rumänische Regierung dazu brachten, den Arbeitsmarkt zu liberalisieren, die Verhandlungsposition der Gewerkschaften zu schwächen, mit den Unternehmen angemessene Löhne auszuhandeln, und die Menschen aus festen in prekäre Arbeitsverhältnisse zu drängen. Arbeitsmarktforscher schätzen, dass mehr als 40 Prozent der rumänischen Arbeiterinnen und Angestellten für den gesetzlichen Mindestlohn arbeiten, wenn man auch inoffizielle Jobs berücksichtigt. Den jüngsten Zahlen der Regierung zufolge sehen 30 Prozent aller Arbeitsverträge den Mindestlohn vor oder liegen darunter. Das ist noch immer eine gewaltige Zahl, in Deutschland sind es gerade einmal neun Prozent. ,,In anderen Ländern stellt der Mindestlohn die Grenze dar, die man nicht unterschreiten sollte. In Rumänien fungiert er als Richtwert", sagt der Leiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Bukarest, Stephan Meuser.

Was aber hindert die Regierung daran, dafür zu sorgen, dass die großen Konzerne aus Westeuropa, die ihre Produktion und Dienstleistungen nach Rumänien verlagern, mehr als nur den Mindestlohn zahlen? Ihre eigenen Gesetze.

Der Angriff auf die Rechte der abhängig Beschäftigten begann im Jahr 2008. Als der weltweite Finanzcrash Europa erreichte, stürzte er Rumänien in eine Liquiditätskrise. Weil die Regierung dringend Geld brauchte, stimmte sie im März 2009 einem 20-Milliarden-Euro-Kredit des IWF, der Europäischen Kommission, der Weltbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) zu. Der IWF leistet mit 13 Milliarden den größten Beitrag.

Es handelte sich nicht um Almosen, der Kredit war an Bedingungen geknüpft: Die Geldgeber forderten, dass Rumänien seinen Arbeitsmarkt dereguliert. Einer der Teilnehmer an den Verhandlungen war der Generalsekretär des Gewerkschaftsdachverbandes Cartel Alfa, Petru Dandea. Bei den Treffen hätten die Europäische Kommission und der IWF auf die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes gedrängt, sagt er, auch wenn die Kommission nicht näher ausgeführt habe, wie genau Rumänien sein Arbeitsrecht lockern soll. Ein technischer Vermerk des IWF aus dem Jahr 2010 zeigt jedoch, dass IWF-Expertinnen dabei mithalfen, das Tarifrecht zu verändern – also die Lohnverhandlungen zwischen Beschäftigten, Gewerkschaften, Unternehmern und der Regierung –, das bestehende Arbeitsrecht zu überprüfen und ältere Bestimmungen zu ersetzen. ,,Noch vor Ende Dezember (nach den Konsultationen mit den Sozialpartnern und dem IWF, der Weltbank und der Europäischen Kommission) werden wir ein überarbeitetes Gesetz über das Tarifrecht und ein verbessertes Arbeitsgesetz ins Parlament einbringen", heißt es in einem Dokument des damaligen rumänischen Finanzministers Gheorghe Ialomiţianu.

Null-Stunden-Verträge

Ohne jegliche öffentliche Debatte führten die politisch Verantwortlichen in Rumänien drakonische Gesetze ein, die darauf abzielten, Arbeiterrechte zu beschneiden und die gewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft zurückzudrängen. Schätzungen der Interessenvertretung Asociaţia Conect zufolge ist der Anteil der Arbeiter, die Mitglied in einer Gewerkschaft sind, von fast neunzig Prozent im Jahr 1991 auf rund zwanzig Prozent der Belegschaften im Jahr 2015 zurückgegangen. 2011 strich die von der Demokratisch-Liberalen Partei geführte Regierung von Premierminister Emil Boc den jährlich ausgehandelten ,,Nationalen Vertrag" aus dem Arbeitsgesetz. Dieser Vertrag enthielt eine Gehaltstabelle, die Unternehmen dazu verpflichtete, den Bildungsstand, das Niveau der Ausbildung, die beruflichen Fähigkeiten und die Erfahrung der Beschäftigten bei der Berechnung der Löhne zu berücksichtigen.

Seitdem diese Regelung beseitigt wurde, müssen die Unternehmer sich nur noch an ein Gesetz halten: den Mindestlohn. Die Vorsitzenden des Nationalen Gewerkschaftsdachverbandes Cartel Alfa, des Nationalen Gewerkschaftsverbandes (BNS) und des Verbandes der Einzelhandelsgewerkschaften sowie der Asociaţia Conect sind sich einig, dass dies den Löhnen einen gewaltigen Schlag versetzte und den Weg zu einem Land ebnete, in dem rund ein Drittel der Beschäftigten mit einem Arbeitsvertrag für den Mindestlohn arbeiten muss.
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/zerschlagenes-recht
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatVon der (Neo)Kolonialmacht BRD an die Hand genommen: Die Ratspräsidentschaft Bulgariens

Die EU-Ratspräsidentschaft Bulgariens wird ,,gecoacht". Wofür die Konrad Adenauer Stiftung einen früheren EU-Parlamentspräsidenten als Sonderberater nach Sofia abgestellt hat. Dies wird in dem Beitrag ,,Die begleitete Ratspräsidentschaft" am 04. Januar 2018 bei German Foreign Policy einleitend berichtet. In dem ausführlichen Beitrag wird das soziale Wirken der BRD gegenüber Bulgarien unter anderem folgendermaßen skizziert: ,,Bulgarien dient der deutschen Wirtschaft nicht nur als Herkunftsland für billiges "Humankapital", sondern in gewissem Maß auch als Absatzmarkt und als Standort für die Niedriglohnproduktion. 2016 verkauften deutsche Unternehmen Waren im Wert von knapp 3,5 Milliarden Euro in dem Land; das reichte zwar nur für Platz 45 auf der deutschen Exportrangliste - hinter Thailand, Israel und der Ukraine -, trug jedoch dazu bei, den deutschen Südosteuropahandel zu stabilisieren. Die Bundesrepublik ist größter Handelspartner Bulgariens und einer der wichtigsten, unter Berücksichtigung von Umweginvestitionen über die Niederlande oder über Österreich vermutlich sogar der bedeutendste der dortigen Auslandsinvestoren. Die Arbeitskosten in Bulgarien seien "die niedrigsten in der EU", konstatiert die bundeseigene Außenwirtschaftsagentur Germany Trade & Invest (GTAI); die Lohn- und Lohnnebenkosten beliefen sich auf konkurrenzlose 4,4 Euro pro Stunde. Auch deshalb bleibe das Land "ein interessanter Produktionsstandort". Nicht zuletzt deutsche Bekleidungshersteller wie Hugo Boss profitieren von den bulgarischen Hungerlöhnen; rund 16 Prozent der deutschen Einfuhren aus Bulgarien bestehen mittlerweile aus Textilien. GTAI beklagt inzwischen allerdings einen spürbaren "Fachkräftemangel" in Bulgarien - aufgrund der Auswanderung gut ausgebildeten Personals nicht zuletzt in die Bundesrepublik.
http://www.labournet.de/internationales/bulgarien/von-der-neokolonialmacht-brd-an-die-hand-genommen-die-ratspraesidentschaft-bulgariens/

Kuddel

Zitat60.000 im Streik im öffentlichen Dienst Sloweniens – gegen die Kürzungspolitik der Regierung



Rund 9.000 Polizeibeamte und andere Beschäftigte im Innenministerium traten am Montag in einen unbefristeten Streik, in dem ihre Streikaktivitäten jedoch gesetzlich begrenzt sind. Die beiden Polizeigewerkschaften haben vor dem Regierungsgebäude einen lautstarken Protest veranstaltet, wie die Medien berichteten. (...) Am Dienstag folgen dann die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen mit einem zweistündigen Warnstreik. Rund 10.000 bis 15.000 Personen werden sich Berichten zufolge an der Arbeitsniederlegung beteiligen. Am Mittwoch bleiben die öffentlichen Kindergärten und Schulen wegen des Lehrerstreiks geschlossen. Rund 37.000 Lehrkräfte sollen an diesem Tag für höhere Gehälter streiken. Die Lehrergewerkschaft kündigte dazu für Mittwochmittag eine große Protestkundgebung auf dem Laibacher Kongressplatz an...
http://www.labournet.de/?p=127959

Kuddel

ZitatGewaltsame Proteste gegen Autobahngebühr in Albanien



Bei gewaltsamen Protesten gegen die Einführung einer Autobahngebühr in Albanien sind am Samstag 14 Polizisten verletzt worden. Mehrere hundert Demonstranten zerstörten Mautstationen nahe dem Grenzübergang Morina. Mit Steinen bewarfen sie die Polizisten.

Ab Sonntag sollte auf der 100 Kilometer langen Autobahn, die in den benachbarten Kosovo führt, Gebühren zwischen 2.50 und 22.50 Euro erhoben werden. Bereits am Mittwoch hatten hunderte Lastwagen-Fahrer und Unternehmer in der albanischen Stadt Kukes gegen die Maut protestiert.

Der albanische Innenminister Fatmir Xhafaj kündige nach den Ausschreitungen am Samstag an, strafrechtlich gegen die Verantwortlichen vorzugehen. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.
https://www.watson.ch/International/articles/742881057-Gewaltsame-Proteste-gegen-Autobahngebuehr-in-Albanien

Kuddel

Zitat Demonstrationen in der Slowakei
Neue Proteste gegen Regierung

Erneut haben in der Slowakei mehrere Zehntausend Menschen gegen die Regierung demonstriert. Die Kabinettsumbildung geht ihnen nach dem Mord an dem Investigativjournalisten Kuciak nicht weit genug


In einer weiteren Reaktion auf den Mord am Investigativjournalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten sind in der Slowakei erneut Zehntausende Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Die Demonstranten forderten in der Hauptstadt Bratislava und zwei Dutzend anderen Städten des Landes eine gründliche und unabhängige Untersuchung der Bluttat vom 21. Februar.

Kuciak hatte über Verbindungen einer italienischen Verbrecherorganisation bis in die Regierung recherchiert und in seinem letzten, unvollendeten Artikel auch Namen genannt. Nach Massenprotesten, die auf seine Ermordung und die seiner Verlobten Martina Kusnirova folgten, trat die Drei-Parteien-Regierung von Ministerpräsident Robert Fico zurück.

Misstrauen gegenüber dem Polizeichef


Staatspräsident Andrej Kiska vereidigte daraufhin im März ein neues Kabinett aus denselben drei Parteien. Es wird von Peter Pellegrini geführt, dem bisherigen Vizeministerpräsidenten. Viele Slowaken finden, dass die Veränderungen nicht weit genug gehen. Die Demonstranten äußerten insbesondere ihr Misstrauen gegenüber dem nationalen Polizeichef Tibor Gaspar und forderten seine Ablösung. Dafür sprach sich auch Staatspräsident Kiska aus.
https://www.tagesschau.de/ausland/slowakei-demonstrationen-101.html

Kuddel

ZitatSlowakei
Neuer Innenminister tritt zurück

Der slowakische Innenminister Drucker hat seinen Rücktritt erklärt.


Er war dreieinhalb Wochen im Amt. Drucker reagierte mit seinem Rücktritt auf die Demonstrationen vom Wochenende, auf denen zehntausende Menschen die Aufklärung des Mordes an einem Journalisten und die Absetzung des Polizeipräsidenten gefordert hatten. Der Reporter Jan Kuciak war Ende Februar ermordet aufgefunden worden; er hatte über Korruption recherchiert. In der Folge legten bereits Regierungschef Fico und Innenminister Kalinak ihre Posten nieder.
http://www.deutschlandfunk.de/slowakei-neuer-innenminister-tritt-zurueck.2932.de.html?drn:news_id=872592

ManOfConstantSorrow

ZitatKorruption
Wieder Proteste gegen die Regierung in Rumänien

In Rumäniens Hauptstadt Bukarest sind Tausende gegen eine Justizreform auf die Straße gegangen.


Unter dem Motto "Wir wollen Europa, keine Diktatur" versammelten sich die Teilnehmer auf dem Siegesplatz. Mit Trillerpfeifen und Fahnen skandierten sie "Rücktritt". Sie befürchten, dass die Reformen der linksgerichteten Regierung das Vorgehen gegen korrupte Regierungsbeamte erschweren könnten. - Ähnliche Proteste gibt es seit der Wahl 2016 in Rumänien.
http://www.deutschlandfunk.de/korruption-wieder-proteste-gegen-die-regierung-in-rumaenien.1939.de.html?drn:news_id=881867

ZitatProteste vor dem Parlament in Tiflis



In Georgiens Hauptstadt Tiflis haben am Samstag tausende Menschen gegen Polizeirazzien in Diskotheken im Zuge des Kampfes gegen den Drogenhandel demonstriert. Die Demonstranten versammelten sich vor dem georgischen Parlament.

Sie tanzten zu elektronischer Musik und zündeten dabei bunte Fackeln an.

In der Nacht zum Samstag hatte die georgische Polizei zwei Diskotheken in Tiflis durchsucht. Acht mutmassliche Drogenhändler wurden dabei festgenommen, wie der Leiter der Abteilung für Kriminalpolizei im Innenministerium, Mamuka Chelidse, bei einer Pressekonferenz sagte.

Einige Klubbesucher beklagten einen unverhältnismässigen Einsatz von Gewalt durch die Polizei. Der Fund von Drogen sei von den Fahndern inszeniert worden. Etwa 20 Disko-Besucher wurden vorübergehend festgenommen.

Menschenrechtsaktivisten kritisieren, die georgische Regierung setze ihren Kampf gegen Drogen mit harter Hand durch. Das Verfassungsgericht der Kaukasusrepublik hatte vergangenes Jahr empfohlen, den Konsum von Marihuana straffrei zu stellen
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/international/proteste-vor-dem-parlament-in-tiflis;art46446,1251266
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatGleiche Arbeit für einen Drittel des Lohnes: Wie lässt sich das enorme Lohngefälle zwischen Ost- und Westeuropa erklären?

Viele Menschen in Zentral- und Osteuropa fühlen sich ausgebeutet. Auch drei Jahrzehnte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs verdienen sie viel weniger als die Westeuropäer. Dieses Lohngefälle wirft Fragen auf.

Quelle: https://www.nzz.ch/wirtschaft/gleiche-arbeit-fuer-einen-drittel-des-lohnes-wie-laesst-sich-das-enorme-lohngefaelle-zwischen-ost-und-westeuropa-erklaeren-ld.1386108
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatMenschen gehen gegen rumänische Regierung auf die Straße

Tausende Rumänen haben am Abend landesweit gegen die sozialliberale Regierung und für eine unabhängige Justiz demonstriert.


Allein in der Hauptstadt Bukarest versammelten sich nach Schätzung der Medien etwa 10 000 Menschen vor dem Regierungssitz. Zuvor hatte die bürgerliche Opposition im Parlament einen Misstrauensantrag gegen die Regierung eingebracht. Kritiker werfen ihr vor, die Unabhängigkeit der Justiz auszuhöhlen, um die Korruption im Staat zu decken.
http://www.deutschlandfunk.de/proteste-menschen-gehen-gegen-rumaenische-regierung-auf-die.2932.de.html?drn:news_id=895244

counselor

ZitatMassenproteste - Russland nach dem Sommermärchen – Widerstand gegen Putin wächst

Vier Wochen lang verfolgten Millionen von Menschen begeistert die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Die Putin-Regierung missbrauchte sie allerdings nicht nur zur Selbstdarstellung, sondern auch für die Durchsetzung weitgehender Angriffe auf die Arbeiter und breiten Massen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw31/russland-nach-dem-sommermaerchen-widerstand-gegen-putin-waechst
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

ZitatRumänien
Zehntausende demonstrieren gegen Korruption

Erneut sind in Rumänien Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Korruption zu protestieren.


Zehntausende Menschen haben in Rumänien gegen die Regierung demonstriert. Allein in der Hauptstadt Bukarest gingen nach Angaben der Nachrichtenagentur Mediafax mindestens 20.000 Menschen auf die Straße. Sie brachten ihren Unmut über die aus ihrer Sicht von der sozialliberalen Regierung geförderte Korruption zum Ausdruck. Vor dem Regierungssitz setzte die Polizei Tränengas gegen die Demonstranten ein, mehrere von ihnen wurden festgenommen.

Auch in anderen Städten des Landes gingen viele Tausende auf die Straße. In Cluj-Napoca waren es laut Mediafax 10.000, in Sibiu (Hermannstadt) 5000, in Brasov (Kronstadt) 2000 und in Timisoara (Temeswar) 2000. Sie riefen Parolen gegen die Sozialdemokraten (PSD), die die Regierung von Viorica Dancila dominieren.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/rumaenien-zehntausende-gehen-gegen-korruption-auf-die-strasse-a-1222696.html
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ManOfConstantSorrow

ZitatProteste in Bukarest gehen weiter

In Bukarest gehen die Proteste gegen die Regierung unvermindert weiter, am dritten Tag in Folge versammelten sich wieder tausende im Zentrum der rumänischen Hauptstadt vor dem Regierungssitz.

Die Demonstranten forderten den Rücktritt der Sozialdemokratischen Regierung und die Rücknahme jüngst beschlossener Gesetze, die prominente Politiker vor Strafverfolgung wegen Korruption schützen sollen.
http://de.euronews.com/2018/08/13/proteste-in-bukarest-gehen-weiter
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Kuddel

ZitatÜberstundengesetz in Ungarn
Tausende protestieren in Budapest

400 Überstunden im Jahr zu leisten – das soll nach einer neuen Regelung in Ungarn bald möglich werden. In Budapest demonstrieren Tausende dagegen.



Wollen keine 400 Überstunden im Jahr: Demonstranten in Budapest

BUDAPEST dpa | Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag vor dem Parlament in Budapest gegen neue gesetzliche Bestimmungen zur Erhöhung der Überstunden demonstriert. Die Regelung, die Anfang nächster Woche im Parlament beschlossen werden soll, sieht vor, dass jährlich bis zu 400 Überstunden im Jahr geleistet werden können anstatt wie bisher 250.

Darüber hinaus können die geleisteten Überstunden in einem Drei-Jahres-Zeitraum ausgeglichen oder bezahlt werden. Bisher mussten sie innerhalb eines Jahres abgegolten werden.

Aufgerufen zu dem Protest hatten die wichtigsten ungarischen Gewerkschaften. ,,In Ungarn schleppen wir die größten Lasten auf unserem Rücken, im Gegenzug bekommen wir den niedrigsten Lohn in Europa", sagte Laszlo Kordas, der Vorsitzende des Ungarischen Gewerkschaftsbundes, in seiner Ansprache.

Der neuen Regelung zufolge können die Arbeitgeber bis zu 250 Überstunden pro Jahr anordnen. Um die 400 Stunden auszuschöpfen, müssen die Arbeitnehmer zustimmen. Die Gewerkschaften sehen darin dennoch keine Freiwilligkeit. Die Arbeitnehmer würden wegen der niedrigen Löhne oder durch Anwendung anderer Druckmittel zur Zustimmung gezwungen, argumentieren sie.

Die deutsche IG Metall schickte eine Solidaritätsbotschaft an die protestierenden Ungarn. ,,Angeblich wollen ungarische Beschäftigte mehr Überstunden machen. Dies ist ein Indikator für zu niedrige Einkommen", hieß es in dem Dokument. ,,In der IG Metall machen wir gerade die Erfahrung, dass die Menschen mehr Zeit für die Familie wählen, wenn sie es sich finanziell leisten können."
http://www.taz.de/Ueberstundengesetz-in-Ungarn/!5557597/

ManOfConstantSorrow

Zitat Arbeiter organisieren Straßensperren in Ungarn gegen neues "Sklavengesetz"

Mit Straßensperren haben Arbeitnehmer in Ungarn auch gegen die Arbeitsgesetzreform der rechtskonservativen Regierung von Ministerpräsidenten Viktor Orban demonstriert. Er meint, die Änderung sei im Interesse der Arbeiter.
https://industriemagazin.at/a/arbeiter-organisieren-strassensperren-in-ungarn-gegen-neues-sklavengesetz

ZitatDemonstranten wollten in Ungarns Parlament eindringen
Polizei ging mit Tränengas gegen Demonstranten vor Budapest




Mit dem Einsatz von Tränengas ist in der Nacht auf Donnerstag eine Demonstration auf dem Budapester Kossuth-Platz vor dem ungarischen Parlament beendet worden. Die Protestierenden hatten sich dort zu einer Aktion gegen die Arbeitsgesetzreform der rechtskonservativen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban, die am Mittwoch von der Fidesz-Partei im Parlament verabschiedet wurde, versammelt. Die von den Arbeitnehmerverbänden als "Sklavengesetz" bezeichnete Novelle sieht eine massive Ausweitung der erlaubten Überstunden – von den bisherigen 250 auf 400 im Jahr- vor. Auch der Zeitrahmen für die Bezahlung der Überstunden soll von einem auf drei Jahre ausgeweitet werden.

"Gestiegene Aggressivität"

Wegen der "gestiegenen Aggressivität" seitens der Demonstranten, die die Polizisten auf dem Kossuth-Platz nach eigenen Aussagen provoziert hätten, hätten diese Tränengas einsetzen müssen, berichtete das Internetportal "444.hu". Laut Behörde versuchten die Demonstranten auch, in das Parlamentsgebäude einzubrechen. Fünf Polizisten seien verletzt worden. Der Kossuth-Platz wurde geräumt. Die Demonstranten blockierten am Abend zeitweise mehrere Donaubrücken und zogen zum Sitz der Fidesz-Partei. Einige erklommen den Balkon des Gebäudes und schwenkten eine EU-Fahne, während die Menge "Demokratie" skandierte und versuchte, in das Gebäude zu gelangen, das von der Polizei bewacht wurde. Der "harte Kern" sei laut Medienberichten dann zum Kossuth-Platz zurückgekehrt, wo es zu den Zusammenstößen mit der Polizei kam. - derstandard.at/2000093826315/Demonstranten-wollten-in-Ungarns-Parlament-eindringen.
https://derstandard.at/2000093826315/Demonstranten-wollten-in-Ungarns-Parlament-eindringen

ZitatTausende Ungarn protestieren gegen "Sklavengesetz"

Das ungarische Parlament hat ein umstrittenes Gesetz zum Arbeitsrecht gebilligt, das viel mehr Überstunden erlaubt. Nachdem die Opposition im Parlament für chaotische Szenen gesorgt hatte, gingen Tausende auf die Straße.




Gegen die umstrittene Überstunden-Regelung und die Einschränkung der Arbeitnehmerrechte hatten am Samstag in Budapest rund 10.000 Menschen demonstriert. Sie waren einem Aufruf der Gewerkschaften gefolgt. Die deutsche IG Metall schickte eine Solidaritätsbotschaft. 
https://www.dw.com/de/tausende-ungarn-protestieren-gegen-sklavengesetz/a-46711639

Eine Solidaritätsbotschaft. Doch so mutig.

Sklavengesetz im Interesse der deutschen Wirtschaft!
Zitat400 Überstunden pro Jahr:
,,Sklavengesetz" versetzt Ungarn in Aufruhr
Orbáns Regierung will mehr Mehrarbeit ermöglichen. Profiteure wären auch deutsche Großkonzerne. Arbeitnehmerverbände drohen mit Generalstreik.


Im Budapester Parlament hatte die Oppositionsparteien am Montag vergeblich versucht, die Gesetzesnovellierung mit 2800 Änderungsanträgen zu verhindern.

Am Dienstag reagierten die Gewerkschaften mit Straßensperren auf das von ihnen so genannte ,,Sklavengesetz". Betroffen waren beispielsweise der Audi-Standort Györ und die Industriestadt Pecs (Fünfkirchen).

Am Samstag waren mehrere tausend Teilnehmer in Budapest zu einer Großdemonstration zusammengekommen, die vom Gewerkschaftsbund MASZSZ organisiert worden war. Etliche trugen gelbe Warnwesten – nach französischem Vorbild.

Die IG Metall und die Gesamtbetriebsräte aus der deutschen Automobilindustrie und von Siemens sehen die Pläne zur Flexibilisierung der Arbeitszeit in Ungarn sehr kritisch. ,,Angeblich wollen ungarische Beschäftigte mehr Überstunden machen. Dies ist ein Indikator für zu niedrige Einkommen", heißt es in einer Erklärung.

Im Vergleich zu Deutschland sind die Gewerkschaften in Ungarn traditionell schwach. Der geringe Organisationsgrad gilt insbesondere bei ausländischen Investoren als Pluspunkt für den Standort. Und die Arbeitgeber zeigen keine Angst: In Budapester Wirtschaftskreisen wird nicht davon ausgegangen, dass die Gewerkschaft einen Generalstreik auf die Beine stellen kann.

Die Opposition kritisiert, dass mit der Liberalisierung der Arbeitsgesetze insbesondere ausländische Konzerninteressen berücksichtigen werden. Vor allem deutsche Firmen drohen verstärkt ins Fadenkreuz der Novellierungsgegner zu kommen. Audi mit seinem Werk im westungarischen Györ und Daimler mit seiner Fabrik in Kecskemét zählen zu den größten Arbeitgebern des Landes.

Außenminister Péter Szijjártó sagte allerdings Ende November bei einem Besuch in Düsseldorf, dass ,,die in Ungarn investierenden NRW-Unternehmen eindeutig positiv auf die ungarischen Gesetzvorschläge reagiert haben, die die Wettbewerbsfähigkeit des Landes weiter verbessern und den zuvor als Herausforderung angesehenen Fachkräftemangel mildern". Wie deutsche Wirtschaftsvertreter in Budapest berichten, gab es den Wunsch nach einer Flexibilisierung der Arbeitszeit. Aber die exakte Novellierung sei allein die Sache der Politik gewesen.

Nach Meinung von ungarischen Insidern ist die Novellierung des Arbeitsgesetzes eine Reaktion auf den verstärkten Mangel an Fachkräften. In den meisten Landesteilen herrscht quasi Vollbeschäftigung. Mit der Ausweitung der Überstundenregelung können insbesondere Industriebetriebe künftig flexibler auf die Auftragslage reagieren.

Orbán hat immer wieder betont, wie wichtig ihm die Standortbedingungen in Ungarn seien, um das vergleichsweise hohe Wirtschaftswachstum zu halten. Im dritten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die Exporte sogar um 6,2 Prozent. Eine Belastung stellt nach wie vor die hohe Staatsverschuldung mit aktuell 73,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts dar.

Der ungarische Kanzleramtsminister Gergely Gulyás sagte, Deutschland sei der wichtigste politische und wirtschaftliche Verbündete Ungarns, auch wenn es in vielen Fragen Meinungsunterschiede gebe. Auch Außenminister Szijjártó betonte zuletzt die traditionell exzellenten Beziehungen zwischen Ungarn und dem deutschen Maschinenbau. Nach seinen Angaben kommen 29 Prozent aller Investitionen aus Deutschland. Die Bundesrepublik ist mit Abstand der wichtigste Wirtschaftspartner für das zehn Millionen Einwohner große Land.

BMW hatte zuletzt angekündigt, im ostungarischen Debrecen eine neue Autofabrik errichten zu wollen. Die Münchner wollen rund eine Milliarde Euro in die Stadt mit 203.000 Einwohnern unweit der Grenze zu Rumänien investieren. Dort sollen mehr als 1000 Mitarbeiter jährlich bis zu 150.000 Autos produzieren. Auch Bosch hatte kürzlich angekündigt, in Ungarn abermals expandieren zu wollen. Der Stuttgarter Konzern wird Ende 2019 die neue Fabrik mit 1200 zusätzlichen Arbeitskräften eröffnen.
https://www.handelsblatt.com/politik/international/arbeitsgesetzreform-400-ueberstunden-pro-jahr-sklavengesetz-versetzt-ungarn-in-aufruhr/23748818.html?ticket=ST-307088-6fJw4jLzdzlEW1Ljv0HP-ap2
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ManOfConstantSorrow

ZitatZorn über vermeintliche Einflussnahme aus Deutschland

   Ungarn ist als Standort bei deutschen Unternehmen beliebt - ungeachtet der innenpolitischen Entwicklungen.
   Nun behaupten ungarische Oppositionspolitiker, das neue Überstundengesetz gehe auf einen geheimen Pakt mit deutschen Autobauern zurück - BMW dementiert.


Der Autohersteller wird in Debrecen kommendes Jahr ein neues Werk bauen, für rund eine Milliarde Euro. Etwa 1000 Mitarbeiter sollen jedes Jahr 150 000 Fahrzeuge produzieren. Debrecen sei dafür der "ideale Standort", schwärmt BMW.

... sonnt sich Premierminister Viktor Orbán in ansehnlichem Wirtschaftswachstum. Investoren aus dem Ausland lockt er mit herausragend niedrigen Steuersätzen und Sozialabgaben, bei deutschen Unternehmen ist das Land als Standort beliebt, ungeachtet der innenpolitischen Entwicklungen.

...Und die Regierung gibt sich überzeugt, dass Regeln, die den "ungarischen Jobmarkt wettbewerbsfähiger machen", dazu beitragen, "die Bereitschaft deutscher Firmen, in Ungarn zu investieren, erhalten werden".

BMW jedenfalls erklärt, das eine habe mit dem anderen nichts zu tun...
https://www.sueddeutsche.de/politik/ungarn-bmw-deutschland-1.4257918

Klar. BMW hatte ja genausowenig mit Abgasmanipulationen zu tun.


ZitatUngarn
Staatspräsident unterzeichnet umstrittenes Überstundengesetz
https://www.tagesspiegel.de/politik/ungarn-staatspraesident-unterzeichnet-umstrittenes-ueberstundengesetz/23788428.html


ZitatGelbe Westen jetzt auch in Ungarn?

Konkret sieht das so aus, dass deutsche Konzerne wie BMW ihre Werke nach Ungarn verlagern, weil sie von der konzernfreundlichen Politik profitieren. Mit der Ideologie der Volksgemeinschaft, mit Sicherheitsdiskursen, Rassismus und Nationalismus versuchen die Rechten zu verhindern, dass sich die Beschäftigten gemeinsam organisieren, streiken und deutlich machen, dass sie eine Produzentenmacht haben. Im Fall Ungarn kommt noch ein spezifischer Antisemitismus hinzu. Prompt wird George Soros, der das spezielle Feindbild der ungarischen Rechten ist, nun auch für diese Proteste verantwortlich gemacht. Damit bewegen sie sich auf altem antisemitischem Gelände.

Die österreichische Rechtsregierung, die mit ihren kapitalfreundlichen Maßnahmen ihren ungarischen Kollegen kaum nachsteht, ist in den letzten Wochen auch mit stärker werdenden sozialen Protesten konfrontiert. Sie werden medial weniger beachtet.

Es wäre tatsächlich viel gewonnen, wenn die Proteste in Ungarn nicht für unterschiedliche Formen der Kapitalherrschaft nach dem Motto "Modell Orban versus Modell Macron" vereinnahmt werden könnten. Beide rollen dem Kapital den Teppich aus auf Kosten der Bevölkerungsmehrheit.

Erfolg ist nur möglich, wenn die Proteste das gemeinsame Interesse in den Mittelpunkt stellen. Dann müssten sie die jahrelangen, auch erfolgreichen Arbeitskämpfe migrantischer Beschäftigter in der italienischen Logistikbranche als Vorläufer ihrer Kämpfe begreifen. Die streikten gegen die gleiche Austeritätspolitik, die Italien zum Eldorado für das Kapital machen sollte.

https://www.heise.de/tp/features/Gelbe-Westen-jetzt-auch-in-Ungarn-4256932.html?seite=all
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ManOfConstantSorrow

ZitatVW will neues Werk in Osteuropa

Neues VW-Werk oder neue Lösung für alte Werke? Ein geplantes Volkswagen-Mehrmarkenwerk in Osteuropa hat den Betriebsrat des Autogiganten auf den Plan gerufen.
...
Nach Informationen aus gut informierten Kreisen soll die Entscheidung über ein neues Werk erst in der nächsten Planungsrunde des Volkswagen-Aufsichtsrats im November 2019 getroffen werden. Als mögliche Standorte eines neuen Werks könnten Rumänien oder Bulgarien in Frage kommen.
...
Er kündigte auch an, die Produktion des Skoda Karoq und des Seat Ateca solle in ein neues, zusätzliches Mehrmarkenwerk verlagert werden, ein Standort in Osteuropa werde gesucht.
https://www.stern.de/wirtschaft/news/spielt-der-betriebsrat-mit--vw-will-neues-werk-in-osteuropa-8494038.html
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ManOfConstantSorrow

Das hohe Niveau der Klassenkämpfe in Osteuropa trieb die Mindestlöhne nach oben:

ZitatBesonders dynamisch entwickelten sich die mittel- und osteuropäischen EU-Länder mit Zuwachsraten zwischen sieben und zehn Prozent. Spanien und Litauen stechen besonders heraus, dort wurden die Lohnuntergrenzen um gut 22 und 38 Prozent erhöht. Beide folgten dem Vorsatz der Regierungen, den Mindestlohn im Verhältnis zu den mittleren Löhnen im Land zu erhöhen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-02/mindestlohn-europa-anstieg-deutschland-wsi-hans-boeckler-stiftung
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ManOfConstantSorrow

Diskussion in Ungarn über Kampfformen und Kampfkraft im Klassenkampf:

ZitatFür einen Generalstreik ist die Zeit nicht reif

Gegen die Änderungen des Arbeitsgesetzbuches gab es seit Dezember Kundgebungen vor dem Parlament, es wurden Brücken besetzt und halbseitige Straßensperrungen vorgenommen. Nach dem Geschmack mancher Gewerkschafter sollte das alles nur ein Vorgeplänkel sei, bevor der Generalstreik ausgerufen wird. Aber so einfach ist das nicht mit dem Streiken in Ungarn...
https://www.budapester.hu/2019/01/27/fur-einen-generalstreik-ist-die-zeit-nicht-reif

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ManOfConstantSorrow

ZitatPolnische Lehrer wollen mehr Geld

Jetzt scheint es doch noch größere Regungen in der Zivilgesellschaft zu geben. Die polnischen Lehrer haben am 8. April mit ihrem polenweiten Streik begonnen. Am gestrigen Abend fanden Gespräche der letzten Hoffnung mit Vize-Premierministerin Beata Szydlo statt, die jedoch im Sande verliefen.

Niedrige Löhne bei Angestellten der öffentlichen Hand

Diese Jobs sind, wenn man sich das Aufgabengebiet ansieht, schon sehr schwierig. Es sind also keine leichten Casino Jobs wie es bei Clone Bonus der Fall ist. Denn Lehrer, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Ärzte oder Finanzsachbearbeiter führen Tätigkeiten aus, die großes Fachwissen und langjährige Ausbildung benötigen. Zudem sind sie physisch und psychisch sehr anspruchsvoll. Den außenstehenden Betrachter könnte es daher wundern, dass genau diese Berufe in Polen zu den am schlechtesten bezahlten zählen.

Aus persönlichen Erfahrungen weiß ich, dass zum Beispiel eine Germanistiklehrerin in einem deutschsprachigen Inbound Callcenter in Warschau als Telefonsupport das Doppelte von dem verdient, was sie in ihrem regulären Beruf hätte. Die Einarbeitungszeit beträgt im Callcenter rund 2 Wochen. Das ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie schief die Einkommensverhältnisse in Land östliche von Deutschland sind.

Und trotz der niedrigen Einkommen haben staatliche Professionen einen schlechten Ruf. Es wird oftmals von überbezahlten Beamten und hohen Prämien berichtet. Dabei haben zum Beispiel Sejm-Abgeordnete (das Äquivalent zum Bundestagsabgeordneten) rund 3'000 EUR im Monat als Diäten. Im Vergleich sind Löhnen im privaten Sektor, auch in Polen, viel höher. Darüber hinaus muss man die hohen Lebenshaltungskosten beachten, die an die in Deutschland heranreichen.

Die Lehrer wollen mehr Geld

Nun kämpfen die Lehrer für deutlich höhere Löhne. Und die Regierung scheint kurz vor den Wahlen zu Zugeständnissen bereit. So schlug Beata Szydlo, Vizepremierministerin, eine Anhebung der Löhne um 15% vor.

Doch die die Seiten scheinen eher zu verhärten. In der Diskussion ist ein verschärfter Streik, der die Besetzung von Schulen beinhalten würde. Die Forderung de Lehrer ist eine Einkommenserhöhung um 30%. Diese solle auf drei Jahre verteilt werden, so ein Vertreter der Lehrergewerkschaft ZNP. Dieses habe die Regierung jedoch ohne Diskussion abgelehnt.

Konfrontation der politischen Lager

Klar geht es bei dem Arbeitskampf ums Geld. Aber hier stehen sich auch zwei ideologische Lager gegenüber. Auf der einen Seite ist die nationalkonservative Regierung um Parteivorsitzenden Jaroslaw Kaczynski (Recht und Gerechtigkeit, PiS). Auf der anderen Seite steht die Lehrergewerkschaft ZNP, die sich zum sozialliberalen Teil der Gesellschaft zählt, der durch die Bürgerplattform (PO) und die Linke (SLD) vertreten wird.

Den Grundstein für diesen Konflikt begründete eine tiefe Spaltung der Solidarnosc, die nach 1989 begann und um 2001 einen Höhepunkt mit der Gründung von PiS und PO hatte. Damit ist der Boden für einen veritablen Konflikt begründet, der wohl noch länger die polnische Öffentlichkeit beschäftigen wird. Schulbesetzungen und Hungerstreiks sind möglich. Es bleibt also spannend.
https://polen-heute.de/polnische-lehrer-wollen-mehr-geld-42436/
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Kuddel

ZitatStreik der Lehrerinnen und Lehrer in Polen:
Der größte Arbeitskampf im Bildungswesen seit über 25 Jahren




Streik an Polens Schulen 2019,,Seit einer Woche streiken die Lehrer*innen in Polen. Es ist der größte Arbeitskampf im Bildungswesen seit über 25 Jahren. Fast 75% der Schulen sind vom Ausstand betroffen. Neben Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und der Organisation des Schulsystems geht es den Streikenden vor allem um eine Lohnerhöhung. 30% mehr Gehalt fordert die größte Lehrer*innengewerkschaft ZNP gemeinsam mit der kleineren FZZ-Gewerkschaft.
http://www.labournet.de/?p=147430

ManOfConstantSorrow

Zitat10. April 2019
Die Arbeiter gewannen bei Audi Ungarn: "Wir hoffen, dass unser Streik die Botschaft an andere Beschäftigte gesendet hat, sich zusammenzutun."

von Philippe Alcoy 


Ende Januar führten Mitarbeiter von Audi Ungarn im westlichen Györ einen erfolgreichen siebentägigen Streik durch. Es war die AHFSZ (Audi Hungaria Independent Trade Union), die den Streik anführte. Die AHFSZ hat derzeit 9.700 Mitglieder im Werk (72% der Beschäftigten) und definiert sich als "von allen politischen Parteien sowie von allen ungarischen Gewerkschaften oder Verbänden unabhängige Gewerkschaft". Die Mitglieder des AHFSZ haben sich freundlicherweise bereit erklärt, die Fragen von Philippe Alcoy zu beantworten.

Die Arbeiter von Audi Ungarn in Gyor streiken sieben Tage lang über Löhne und Arbeitsbedingungen und errangen einen großen Sieg gegen den globalen Riesen im Automobilbau. Kannst du uns erklären, wie es begann und warum die Arbeiter in diesem Moment streiken wollten?

Wir hatten einen Vertrag mit der Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2018. Die Verhandlungen begannen im Herbst 2018. Leider war der Arbeitgeber jedoch entschlossen, nicht konstruktiv zu sein. Es kam vor, dass mehrere Wochen vergingen, nur um einige Punkte für sie klarzustellen. Die AHFSZ hat ihren Zahlungsanspruch für das Jahr 2019 auf der Jahreskonferenz am 9. November 2018 definiert. Die Verhandlungen wurden jedoch fortgesetzt, und unsere Positionen blieben so entfernt wie eh und je.

Der Vorstand der Vertreter der AHFSZ hat am 14. Januar 2019 beschlossen, den Streikausschuss zu bilden, da der Arbeitgeber sich nicht positiv auf seine früheren Gehaltserhöhungsangebote eingestellt hatte. Der Vorstand beschloss am 18. Januar 2019 einen zweistündigen Warnstreik. Der erfolgreiche zweistündige Warnstreik ermutigte den Streikausschuss, ab dem 24. Januar 2019 um 6.00 Uhr einen 168-stündigen Streik anzukündigen, da die Verhandlungen nicht gut verlaufen waren.

Wir wissen, dass es in der Region große Streiks gegeben hat, mit Kämpfen in der Automobilindustrie (aber nicht nur dort). Hast du diese Entwicklungen verfolgt? Hatten diese Angriffe irgendwelche Auswirkungen auf dich?

Wir sind immer offen, aber die meisten der jüngsten Proteste in Ungarn wurden von anderen
(politischen)
Faktoren getrieben. Wir müssen klarstellen, dass der von uns organisierte Streik im Werk der Autofabrik Audi stattfand und nur die Gehaltserhöhung für die Arbeiter von AUDI betraf. Wir konnten einen solchen Streik führen, weil wir eine unabhängige Fabrikgewerkschaft sind und kein Mitglied eines Verbandes oder einer Konföderation sind.

Dennoch wurde euer Streik zweifellos von den Arbeitern des Volkswagen-Konzerns in anderen Ländern und sogar von den Arbeitern anderer Teile der Automobilindustrie in der Region aufmerksam verfolgt. Wir wissen, dass Ihr von Gewerkschaften wie der IG Metall aus Deutschland Solidarität erhalten habt. Kannst du es erklären? Hast du Solidarität von anderen Gewerkschaften oder Arbeitern aus Ungarn oder dem Ausland erhalten? Wie haben die Audi Mitarbeiter diese Solidarität erlebt? Schlägt sie eine Veränderung in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vor? Und glaubst du, dass euer Streik andere Arbeiter in der Region ermutigen kann, eurem Beispiel zu folgen?


Wir haben viele Solidaritätserklärungen von Gewerkschaften im In- und Ausland sowie beispielsweise von den Mitarbeitern der italienischen Automobilwerke Lamborghini und Ducati erhalten. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter von Mercedes in Kecskemét, Ungarn, zu nennen. Auch Gewerkschaften aus anderen Branchen schickten ihre Solidarität. Wir glauben, dass andere Gewerkschaften aus unserem Beispiel lernen können. Es muss jedoch betont werden, dass eine gut organisierte Einheit auf Betriebsebene die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Streik ist.  Diese Einheit, die wir in unserem Werk aufgebaut haben, war unglaublich, da alle Mitarbeiter während des Streiks nicht mehr arbeiteten und 4000-4500 Mitarbeiter in einer Schicht an den informativen Treffen teilnahmen.

In den letzten Jahren sind viele der Gyor-Arbeiter ins Ausland gegangen, um eine Ausbildung zu absolvieren. Inwiefern hat dies das Bewusstsein der Arbeitnehmer für ihre Bedingungen im Vergleich zu anderen Audi und Volkswagen Arbeitnehmern in der Region und den Verbindungen zu anderen Gewerkschaften und Arbeitnehmern im Ausland beeinflusst?

Wir stehen in Kontakt mit anderen Gewerkschaften aus dem Ausland und tauschen unsere Praxis und Erfahrungen regelmäßig aus.

Das Werk von Gyor Audi ist das größte Werk in Ungarn (13.000 Mitarbeiter und 1,5% des BIP). Es hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1994 zur größten ausländischen Investition in Ungarn entwickelt). Wie wird sich dieser Streik deiner Meinung nach auf andere Arbeitnehmer in Ungarn auswirken?

Diese Frage kann nicht mit einem eindeutigen Ja oder Nein beantwortet werden. Die Zeit wird die Antwort liefern, aber wir hoffen, dass unser Streik anderen Arbeitern an anderen Arbeitsplätzen Mut gemacht hat, sich für ihre Rechte einzusetzen.

Ihr habt für eine Erhöhung der Löhne gekämpft, aber auch für mehr Urlaubstage. Die Ansprüche der Arbeiter auf mehr Ruhe und Freizeit werden im Land und in der Region für sehr wichtig genommen, warum?

Es hat auch in Ungarn die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen, dass wir ein freies Wochenende für alle unsere Mitarbeiter fordern. Die meisten Menschen in Ungarn halten es für selbstverständlich, dass dieses eine freie Wochenende für alle unsere Mitarbeiter vorgesehen ist. Leider ist es bei uns jedoch nicht so, da es ein Sonderschichtsystem gibt, bei dem ein Arbeiter nur alle 7 Wochen ein freies Wochenende bekommen kann. Das ist der Grund, warum wir für dieses Recht gekämpft haben.

Was kannst du über die Rolle der Arbeiterinnen im Streik sagen? In den Videos und Fotos vom Streik sahen wir eine Reihe von ihnen unter den Streikenden.

Weibliche Arbeiter hatten während des Streiks keine besondere Rolle. Sie sind Arbeiter mit gleichen Rechten und Möglichkeiten und haben sich voll am Streik beteiligt.

Möchtest du noch etwas hinzufügen?

Wir möchten nur eine Sache hinzufügen. Während des Streiks wurden wir mehrmals gefragt, ob unsere Unterstützung im Laufe der Zeit nachlässt. Wir können mit Stolz behaupten, dass die Zahl der Mitglieder zu Beginn des Streiks 8.900 betrug, während sie am Ende des Streiks - zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Zahlungsvereinbarung - auf 9700 gestiegen war. Auch die Unterstützung für die Gewerkschaft nimmt seither zu.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
http://www.criticatac.ro/lefteast/workers-won-in-audi-hungary-we-hope-that-our-strike-has-send-the-message-to-other-employers-to-unite/
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