Bühnenarbeiter streiken, Theater wird trotzdem gespieltVon Florian Arnold
Die Gewerkschaft Verdi ruft die gut 100 Mitarbeiter in der Bühnentechnik und den Werkstätten des Braunschweiger Staatstheaters heute zum Streik auf. Die Oper "Cardillac" im Großen und das Tanztheater "Bluthochzeit" im Kleinen Haus werden trotzdem gegeben, sagt Verwaltungsdirektor Thomas Fehrle: "Wir werden Aushilfskräfte engagieren."
Mit den Streiks wollen die technischen Beschäftigten verhindern, dass die Theaterbetriebszulage gekürzt oder gar gestrichen wird. Dabei geht es um einen Zuschlag von gut 20 Prozent aufs Grundgehalt. Die Pläne von Land und Theater seien "eine Provokation der Beschäftigten, die abends, an Wochenenden und Feiertagen zu unregelmäßigen Zeiten arbeiten müssen", sagt Onno Dannenberg von Verdi.
Thomas Fehrle argumentiert dagegen, dass nur ein Teil der technischen Beschäftigten häufig von Sonderbelastungen wie Abend- und Nachtarbeit und kurzfristigen Einsätzen betroffen sei. Linie des Staatstheaters sei, nicht mehr pauschal die Sonderbetriebszulage zu zahlen, sondern solche Einsätze einzeln zu vergüten.
Verdi will sich laut Dannenberg dagegen allenfalls auf moderate Kürzungen der Sonderbetriebszulage einlassen, bei größeren finanziellen Einschnitten in den höheren und geringen in den unteren Lohngruppen.
Freitag, 13.02.2009
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2184/artid/9861240