Nukleare Katastrophen / Atommüll-"Entsorgung"

Begonnen von Efeu, 17:17:37 Mo. 26.Mai 2008

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Efeu

Zitat28 Jahre Tschernobyl-Katastrophe

Tschernobyl noch nicht gegessen

Heute jährt sich die Tschernobyl-Katastrophe zum 28. Mal. Die Auswirkungen des Atomunfalls sind noch immer gravierend, auch in weiter entfernten Regionen. So weisen unsere heimischen Pilze sowie Wildfleisch nach wie vor teilweise sehr hohe Cäsium-Werte auf.

Vergangenen Monat berichtete Vladimir Kuznetsov, Professor an der Arkhangelsk Universität in Russland, im Bundestag über gravierende Sicherheitslücken in russischen und ukrainischen Atomkraftwerken sowie die mangelhafte Qualifikation des Personals. Auch würden die Sicherheitsbestimmungen immer weiter aufgeweicht – was besonders bei den nach wie vor in Betrieb befindlichen Reaktortypen RBMK, die baugleich mit Tschernobyl sind, zu katastrophalen Auswirkungen führen kann.

Die derzeitige schwierige politische Situation in der Ukraine trägt da nicht gerade zur Beruhigung bei. Solange diese AKW in Betrieb sind, ist ein Super Gau á la Tschernobyl jederzeit möglich. Wir in Südbayern wissen noch ganz genau wie es ist, wenn die Ernte zu Sondermüll wird und die Kinder in den Wohnungen eingesperrt werden müssen.

Lesen Sie dazu unsere Pressemitteilung:
http://www.umweltinstitut.org/presse/presse-details/aspresse/129/tschernobyl-jahrestag-neue-untersuchung-belegt-anstieg-von-leukaemie-in-weissrussland.html

Tschernobyl-Jahrestag: Neue Untersuchung belegt Anstieg von Leukämie in Weißrussland
[...]
Eine neue Studie hat nun gezeigt, dass sich im Zeitraum zwischen 1987 und 1995 die Leukämierate bei Kindern in Weißrussland, das in Teilen extrem vom Tschernobyl-Fallout betroffen war, signifikant erhöht hat. Bislang wurde eine auffällige Erhöhung in offiziellen Berichten stets verneint.
[...]
"Noch immer versuchen die offiziellen Stellen, die Folgen von Tschernobyl herunterzuspielen" kritisiert Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München. "Was nicht sein darf, kann demzufolge auch nicht sein",. ,,Um die riskante und unwirtschaftliche Dinosauriertechnik Atomkraft vor dem Aussterben zu retten, sind der Atomlobby offenbar alle Mittel recht", so Hacker weiter.
[...]
Deshalb fordert das Umweltinstitut München einen konsequenten Atomausstieg, nicht nur in Deutschland, auch in Europa und weltweit. Nur so kann eine weitere Atomkatastrophe verhindert werden!

Rappelkistenrebell

Atomkonzerne wollen Abriss und Entsorgung auf die Massen abwälzen!


13.05.14 - Die drei großen deutschen Stromversorger RWE, E.on und EnBW, beabsichtigen zusammen mit der Bundesregierung eine öffentlich-rechtliche Stiftung zu gründen. Der unbescheidene Zweck: Sie wollen die Milliarden Euro für den Abriss der Atomreaktoren und die Endlagerung des radioaktiven Mülls für alle Zukunft dem Staat und damit den Steuerzahlern übergeben. Diese Dreistigkeit mag manchen sprachlos machen. Vor allem wenn man nachrechnet, was diese Energiemonopole an Beihilfen für Forschung und Entwicklung, Subventionen und gesetzlich verordneten Strompfennigen bereits aus Steuermittel kassierten.

Nach Schätzung der Experten der Umweltorganisation Greenpeace beläuft sich dies für E.on, EnBW, Vattenfall und RWE bisher bereits auf 204 Milliarden Euro. Und ,,verdient" wurde natürlich auch: Das Forum ,,ökologisch-soziale Marktwirtschaft" rechnet, dass dieselben Monopole durchschnittlich für jeden Atomreaktor eine Million Euro scheffeln - pro Tag wohlgemerkt! Das sind derzeit im Jahr für alle aktiven Kernkraftwerke in Deutschland rund 5,5 Milliarden Euro! Trotzdem hört man von interessierten Politikern, ihren gekauften Experten und einigen Medien immer wieder das Lied vom angeblich so billigen "Atomstrom" und den teuren Erneuerbaren.

"Großzügig" bieten die Energiemonopole an, die rund 30 Milliarden Euro, die sie gemeinsam von dem sauer verdienten Geld für die Finanzierung des Atomausstieg zurückgelegt haben, der Bundeskasse zu übergeben. Zusätzlich und ,,großzügig" wären sie bereit, die über 20 Klagen gegenüber der ,,öffentliche Hand" zurückziehen, die sie eingelegt haben, weil nach der Fukushima-Katastrophe einige ihrer Atomreaktoren stillgelegt wurden.

Beim Abriss nur eines Atomkraftwerkes fallen etwa 500 Tonnen hochradioaktiver Abfall sowie rund 10.000 Tonnen schwach- und mittelradioaktiver Müll an. Und kein Mensch weiß bis heute, wohin mit dem tausende Jahre strahlenden Müll. Das Bundesforschungsministerium kalkuliert zum Beispiel für den Abriss und Entsorgung der beiden Atomanlagen in Greifswald und Rheinsberg mehr als 3,2 Milliarden Euro. Hier noch nicht kalkuliert sind die Endlagerkosten.

Die Kaltschnäuzigkeit und menschenverachtende Regierungs- und Konzernpolitik kommt in der Öffentlichkeit schlecht an. Da beeilt sich verschiedene hochrangige bürgerliche Politiker nun Empörung gegenüber diesen Ansinnen der Energieriesen zu zeigen. Es darf ja nicht so aussehen wie es ist: Die Monopole haben sich den Staat vollständig untergeordnet, Monopole und Staat sind verschmolzen! Das soll natürlich besonders zu Wahlkampfzeiten vertuscht werden. Offener spricht der Vorsitzende der Gewerkschaft IGBCE und Lebensgefährte der SPD-Generalsekretärin, Michael Vassiliadis. Er begrüßte die Pläne. Kein Zufall, war er doch schon an ähnlichen Abwälzungen im Bergbau beteiligt und schlägt dies für die Kohlekraftwerke vor. Er folgt der Prämisse: Die Konzerne stehlen sich aus der Verantwortung und die Lasten sollen über die Steuern der Masse der Bevölkerung aufgebürdet werden.

Die Dreistigkeit der Atommonopole kann die Augen öffnen für eine neue Qualität des Umweltbewusstseins und des Kampfs die Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur. Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft!

Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw20/atomkonzerne-wollen-die-kosten-fuer-den-abriss-der-17-atomkraftwerke-auf-die-massen-abwaelzen
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Efeu

ZitatSie wollen die Milliarden Euro für den Abriss der Atomreaktoren und die Endlagerung des radioaktiven Mülls für alle Zukunft dem Staat und damit den Steuerzahlern übergeben. Diese Dreistigkeit mag manchen sprachlos machen. Vor allem wenn man nachrechnet, was diese Energiemonopole an Beihilfen für Forschung und Entwicklung, Subventionen und gesetzlich verordneten Strompfennigen bereits aus Steuermittel kassierten.
Die sind ganz groß in dem Prinzip: Gewinne privatisieren, Kosten und Folgen verstaatlichen. kotz
Ich bin grundsätzlich wirklich friedlich, aber wenn ich heute noch irgendjemanden Atomdreck verteidigen höre... X(

Zitat1992 sagte der russische Kernphysiker Wladimir Tschernosenko über die Täuschungsmanöver verschiedener interessierter Seiten nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986:
Blix wußte sehr genau, daß ein sofortiger Betriebsstopp von Tschernobyl das Vertrauen in die internationale Atomwirtschaft nachhaltig untergraben hätte. Auch Blix hat als taktierender Politiker reagiert.
SPIEGEL: Als Vertreter der AKW-Lobby?
TSCHERNOSENKO: Ja. Am 8. Mai ist Herr Blix in Tschernobyl gewesen und mit dem Hubschrauber herumgekurvt. Er mußte wissen, daß in jenem Augenblick viele Millionen Curie von Radionukleiden über die ganze Welt verbreitet wurden. Statt dessen verkündete er der Weltöffentlichkeit nach seinem Rundflug, alles sei bestens im Griff, es gebe überhaupt keine Probleme.
SPIEGEL: Haben Sie mit Herrn Blix gesprochen?
TSCHERNOSENKO: Ich habe Herrn Blix persönlich nicht getroffen, aber seinen Mitarbeiter, den Sicherheitsexperten der IAEO, Morris Rosen. Er vertrat nach der Katastrophe die Ansicht, die Atomenergie müsse auch dann weiter vorangetrieben werden, wenn jedes Jahr ein Tschernobyl passierte.
Bei der Pressekonferenz in Kiew habe ich Herrn Rosen öffentlich gefragt, wie er so eine Äußerung rechtfertigen könne. Die Antwort gab er mir nach der Pressekonferenz; Rosen nahm mich beiseite und warnte: Unterlaß künftig solche Fragen, sonst werden mich die Menschen in der Luft zerreißen.[4]

Der Satz »Angesichts der Wichtigkeit der Kernenergie könnte die Welt einen Unfall vom Ausmaß Tschernobyl pro Jahr ertragen.« wird auch Blix persönlich zugeschrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Blix

SPIEGEL: Bleiben Sie bei Ihrer Feststellung, daß praktisch alle Liquidatoren, also eine Million Menschen, die beim Aufräumen helfen mußten, vorzeitig sterben werden?
TSCHERNOSENKO: Daß ich das gesagt habe, hat mir das sowjetische Ministerium für Kernenergie sehr übel angekreidet. Insgesamt hätten sich, so die offizielle Lesart, 650 000 Menschen in der 30-Kilometer-Zone um Tschernobyl aufgehalten; von denen seien in den vergangenen fünf Jahren etwa 5000 Menschen gestorben, und das entspräche dem statistischen Durchschnitt in der Sowjetunion, biete also keinen Anlaß zu der Annahme einer erhöhten Sterblichkeit durch Strahlenschäden.
Diese Rechnung arbeitet mit dem Trick, nur die Sterblichkeit in der Normalbevölkerung zu betrachten. Aber in der 30-Kilometer-Zone haben ja überwiegend junge Menschen gearbeitet, das waren 19- und 20jährige, die normalerweise noch 40 Jahre zu leben haben. Wenn hier die Sterblichkeit so hoch ist wie in einer Normalbevölkerung mit vielen Alten, dann ist das ein Alarmzeichen.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13679976.html
[...]
SPIEGEL: Existiert ein Forschungsprojekt, um diese Folgen zu untersuchen?
TSCHERNOSENKO: Das ist eine weitere Tragödie. Den Liquidatoren wurde nach Abschluß ihrer Arbeit ein von den Militärs abgefaßtes Dokument, eine Art Anerkennungsurkunde, ausgehändigt. Doch dem Empfänger wurde zugleich verboten, Einzelheiten über Ort und Art seines Einsatzes zu nennen, so daß man bei möglichen Strahlenfolgen die empfangene Strahlendosis auch nicht annähernd rückrechnen kann. Was noch schlimmer ist, keinem von ihnen wurde die Höhe der empfangenen Strahlendosis mitgeteilt. Die Menschen wurden einfach nach Hause geschickt, wo sie stumm und langsam sterben.

27.01.1992: Wir töten euch ganz leise - SPIEGEL-Gespräch mit dem Kernphysiker Wladimir Tschernosenko über die Täuschungsmanöver der Atomlobby
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13679976.html
Tschernosenko über Tschernobyl:

Tschernosenko über Tschernobyl on Vimeo


Uranbergbau - die schmutzige Seite der Atomkraft
"Die" schmutzige Seite? Atomscheiss hat nur schmutzige Seiten. :-X

Yellow Cake - Die Lüge von der sauberen Energie (Doku 2010) in HD

BGS

Herzlichen Dank fürs Einstellen, "Yellow Cake" ist informativ und sehenswert.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Efeu

ZitatWo sind Pilze und Wild radioaktiv belastet? Interaktive Karte mit Messergebnissen online

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

seit der Katastrophe von Tschernobyl untersuchen wir unter anderem Wildpilze, Waldbeeren und Wildfleisch, die auch 28 Jahre nach dem Super-GAU noch erheblich mit radioaktivem Cäsium belastet sind.

Nun haben wir die Messergebnisse in eine interaktive Karte eingespeist: So können Sie sich einen Überblick verschaffen, ob auch Ihre Gegend zu den belasteten Regionen gehört. Bequem können Sie nach Postleitzahl oder Ort, aber auch nach einer bestimmten Pilzart suchen und erfahren, wo mit welcher Belastung zu rechnen ist.

Zusätzlich haben wir eine Karte der radioaktiven Belastung von Wildschweinen in Bayern erstellt. Die Daten bekamen wir von einem engagierten Bürger, der sowohl eigene Messungen durchführt als auch Messwerte von bayerischen Jägern sammelt. Das bayerische Umweltministerium weigert sich bislang, die Daten der Jäger zu veröffentlichen.

Die erschreckenden Daten der bayerischen Wildmessungen finden Sie hier:
http://www.umweltinstitut.org/themen/radioaktivitaet/messungen/wildmessungen.html

Hier finden Sie die Messergebnisse für Pilze und andere Waldprodukte:
http://www.umweltinstitut.org/themen/radioaktivitaet/messungen/waldproduktmessungen.html

Kuddel

ZitatBelgische Pannenreaktoren
Mehr als 250 Zwischenfälle nicht gemeldet


Die Atomkraftwerke Tihange und Doel gelten als Sicherheitsrisiko. Belgiens neue Atomaufsicht versprach Transparenz, verschwieg jedoch offenbar Hunderte Zwischenfälle - darunter auch die Kontamination von Mitarbeitern.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/akw-tihange-und-doel-mehr-als-250-zwischenfaelle-nicht-gemeldet-a-1235407.html

admin

ZitatAKW-Zwischenfall in Finnland

Erhöhte Strahlenwerte im AKW Olkiluoto an der Westküste. Reaktor 2 abgeschaltet, angeblich keine Gefahr für die Umwelt.


In einem finnischen Kernkraftwerk ist es laut Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien vom Donnerstag zu einem Störfall gekommen. Man sei von der finnischen Atomaufsicht zu Mittag informiert worden, dass im Reaktorblock 2 des AKW Olkiluoto an der Westküste des Landes erhöhte Strahlwerte gemessen wurden. Die Anlage wurde abgeschaltet.
https://www.diepresse.com/5909793/akw-zwischenfall-in-finnland

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