Milch in den Abfluss und keinen interessierts

Begonnen von Kakerlake, 19:32:24 Do. 29.Mai 2008

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Kakerlake

Man mag ja zu den (Milch) Bauern stehen wie man will, aber als Subverntionsempfänger kassieren sie nebenbei genug vom Steuerzahler für die Milch aber davon reden sie nicht,
Ganz nebenbei stehen tausende von Menschen schlange vor den Tafeln und niemanden juckt es ob hier zich Liter Milch im Abfluss landen.

Hier geht es einzig und allein um Gewinnmaximierung!

Was soll dieser Scheiß?

Warum verteilen sie die Milch nicht einfach kostenlos an die Verbraucher? Damit würden sie doch hr Ziel wahrscheinlich schneller erreichend und es würden keine Lebensmittel vernichtet werden.

Ist das die Zukunft eines Arbeiter und Bauern Staates? Der Arbeiter zahlt und die Bauern kassieren.

Strombolli

Es ist wirklich schwierig mitanzusehen, wie Nahrungsmittel vernichtet werden.

1. Subventionierung widerspricht dem sonst so hoch und heilig geglaubten "Freien Markt"

2. Verschenken von Ware widerspricht den Gesetzen des Kapitalismus (und außerdem kostet der Transport oder Zwischenlagerung Geld)

3. Nur drastische Mittel bringen Riesen ins Wanken.

4. Auslöffeln wird die Suppe die Allgemeinheit.

denn, die Konzerne lassen sich ihre Marge nicht kürzen.

Bleiben wir nur bei Punkt 1 und schon weiss man, wo der Fuchs pfeift.
Anspruch und Wirklichkeit, Theorie und Praxis klaffen weit auseinander!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Pittiplatsch

ZitatOriginal von Strombolli
Anspruch und Wirklichkeit, Theorie und Praxis klaffen weit auseinander!

Na zum Glück ist die Illusion noch lebendig. Gruß Pitti
black hole sun
won't you come
and wash away the rain

(Soundgarden)

momo13

einfach so weg zu kippen, finde ich eine Schweinerei!!!!!
Aber einfach aus dem Stall an Menschen verteilen, geht auch nicht. In meinem Landkreis hatte ein Bauer einer Schulklasse, die den Hof besichtigten, Rohmilch von der Kuh gegeben, und alle wurden krank, teilweise mit Krankenhausaufenthalt. Die Milch muß also erst behandelt werden.
Ich meine, das die Bauern kein Recht zu solchen Massnahmen haben, sie bekommen genügend Subventionen, ich habe hier im Umkreis keinen Bauern, der drauf legt. Sie bekommen ja auch Strom und Kraftstoff viel billiger als wir.
Ich weiß wirklich nicht, warum die solch einen Aufstand machen.
Und angesichts der hungernden Menschen in anderen Ländern  eine riesige Schweinerei-------------------haben die denn kein Gewissen?
Ne, wahrscheinlich nicht.
momo13 :aggressiv>

Kakerlake

ZitatOriginal von momo13
... Aber einfach aus dem Stall an Menschen verteilen, geht auch nicht. In meinem Landkreis hatte ein Bauer einer Schulklasse, die den Hof besichtigten, Rohmilch von der Kuh gegeben, und alle wurden krank, teilweise mit Krankenhausaufenthalt. Die Milch muß also erst behandelt werden...
Hab auch mal irgendwo gehört, man sollte Milch frisch von der Kuh mindestens einen Tag stehen lassen bevor man sie trinkt, ob das so stimmt?
Ich glaube es lag eher am Magen der Kinder, denn an Milch muß man den Magen etwas gewöhnen, sonst rennt man standig aufs Klo.
Die Verbraucher könnten auch Butter daraus machen, eine Wachmaschine hat doch fast jeder. :)

BakuRock

ZitatOriginal von Kakerlake
ZitatOriginal von momo13
... Aber einfach aus dem Stall an Menschen verteilen, geht auch nicht. In meinem Landkreis hatte ein Bauer einer Schulklasse, die den Hof besichtigten, Rohmilch von der Kuh gegeben, und alle wurden krank, teilweise mit Krankenhausaufenthalt. Die Milch muß also erst behandelt werden...
Hab auch mal irgendwo gehört, man sollte Milch frisch von der Kuh mindestens einen Tag stehen lassen bevor man sie trinkt, ob das so stimmt?
Ich glaube es lag eher am Magen der Kinder, denn an Milch muß man den Magen etwas gewöhnen, sonst rennt man standig aufs Klo.
Die Verbraucher könnten auch Butter daraus machen, eine Wachmaschine hat doch fast jeder. :)

Als Kind habe ich die Kuh gemolken (im thueringischen, auf dem Bauernhof) und die Milch aus dem Krug sofort (noch Leiberwarm) getrunken - Mir hat[ nicht geschadet.

Nach den ganzen "Aufwachsmitteln" der juengeren Generationen (Milsana, Milchpulver, Oettkers, Milchschnitten usw.) kann ich mir gut vorstellen, dass die Maegen und Organismen heute nicht mehr in der Lage sind, solche naturbelassenen Molken zu verkraften. Das muss also behandelt werden.

In der Molkerei, in der ich so um 1980 gearbeitet habe (habe mit dem Tanker die Milch von den Hoefen geholt) wurde die Milch "geschleudert". Dort haben sie die Sauermilchbakterien heraus geholt. Danach wurde die Milch (oder was davon uebrig geblieben ist) mit Kakao oder vanille veredelt, in Flaschen abgefuellt. Ich habe dann mit einem LKW die Flaschen ( 0,25 Liter) an die Schulen gebracht. Die hatten eine sog. Milchpause. Dort bekam jedEr SchuelerIN eine Flasche kostenlos. Das hat niemenschen geschadet.

Erst viele Jahre spaeter kam so ein Wort (Begriff) wie Laktose auf. In welcher Form die Milch heute aus den Kuehen gezogen wird, kann ich nicht sagen. Aber es kann wohl nicht dolle Qualitaet sein, wenn die Erzeuger die Molke auf[ Feld kippen.

Fuer mich war jedenfalls damals Milch ein (fast) heiliges Gut. Und die Kinder auf dem Schulhof mochten die Vanille-oder Schokomilch auch. Und wenn ich mir die Kinder von damals heute anschaue, sind sie alle gesund.

Ob die Menschen heute diese Milch wirklich noch brauchen, die von den Bauern aufs Feld gekippt wird, kann ich nicht sagen. Aber ich glaube, die Bauern wuerden gesuender leben, wenn sie die Milch erzeugen wuerden, die die Menschen gesund erhalten wuerden. .........
Ich habe das Gefuehl, dass diese Worte boese Worte sein koennten.

Im Fazit: Lassen wir doch die Zwischenhaendler weg, lassen wir die Umwege ueber die Molkereien weg, holen wir uns (oder lassen wir uns bringen) die gesunde Milch, die jeder Bauer in der Lage ist zu erzeugen (jaja, die Kuh macht das, aber der Bauer streichelt sie dafuer, was der Bertha wiederum gut tut).

Erklaeren wir unseren Kindern, dass es die Landwirte sind, die sie ernaehren, und nicht Lidl, Kaufland, Netto, oder sowelche........... Dann koennte auch Verstaendnis aufkommen fuer die Probleme der landwirte.......
---
Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

kleiner_Schläfer

@bakurock

Wie du das so schreibst. Ja da werden längst vergangene Errinerungen wach. Die Hofpause. Lecker Milch trinken. Mein Favorit war natürlich Schokomilch. Aber wer nicht schnell genug war, der hatte Pech. Dann gabs nur noch Erdbeere. Trotzdem lecker.
 :]
alte sig-->Ich möchte eine mit Gleichstrom gegrillte Bratwurst...
neue sig->"Thomas Roth: wir haben versucht, den inneren sinn des interviews zu erhalten, damit der zuschauer dem interview auch inhaltlich folgen kann..."

Sektsauferle

ich bin da auch sehr gespalten.

ob es nicht andere wege gäbe, als alles wegzuschütten?

man hätte sich doch mit tafeln, schulen usw zusammenschließen können.

es ist einfach ein grausames bild, bei allem verständnis, wenn auf der ganzen welt menschen hungern, und die leeren so ein wichtiges lebensmittel in den gulli.
In Memory of Menschenrechte !!!

Schraubenwelle

Das Problem ist die Milch muss behandelt werden...von wegen Keimen und Bakterien...wenn man sie so verschenken will.
Ich kann die Bauern teilweise ja schon verstehen..du stehst um 4 Uhr morgens auf und melkst die Kühe...die Mädels(Kühe );) auf die Weide treiben..Futter anmischen..usw usw.....und das alles Kostet Geld für Strom Diesel..und dann bekommst du für 1 Liter Milch gerade 35 Cent..hast aber Herstellungskosten von 38-39 Cent.
Und du hast nichts verdient...Versetzt euch mal in die Lage..wie lange würdet ihr das dann noch mit machen ??

Galenit

Es wird Solidarität gezeigt, die kleinen (Bauern) wehren sich gegen die grossen (Molkereien, Konzerne wie Aldi, ...) und versuchen etwas zu ändern.
Sollten wir uns nicht auch solidarisch zeigen?

Aber was lese ich hier, gerade hier?
Kaum eine Solidaritätsbekundung, die Spaltung funktioniert.  X(
Wir sind auch nicht bereit uns unter wert zu verkaufen, fordern faire Löhne, wieso wird das den Bauern abgesprochen?

Solange von den Konzernen nichtmal der Herstellungspreis gezahlt wird, Milch kaum mehr kostet als Wasser, sollte man den Kampf unterstützen.
Zumal erst ein reeller Preis, von dem ein Bauer leben kann, die Grundlage für einen Abbau der Subventionen ist.
G.S. ehemaliger Bundeskanzler der B(ananen) R(epublik) D(eutschland):
"Was wir machen ist gut, die Menschen verstehen es nur nicht!"

unkraut

Mich würd mal interessieren was ein Liter Milch wirklich kostet bevor er im Laden ist .
Der ganze technische Aufwand des Bauern , der Unterhalt des Stalls , seine Zeit , die Kuh selbst , Tierarzt und was noch alles ... ?
Lebensmittel werdn aus Profitgier vernichtet .
Es kommt der Tag , da wird sich aber kaum noch einer Milch leisten können . Bei Fleisch geht schon los ...
MfG
Noch Fragen Hauser ? Ja Kienzle , wer ist eigentlich Unkraut ?

Wir wagen es nicht weil es schwierig ist sondern es ist schwierig weil wir es nicht wagen .

Mein Buchtip als Gastautor :  Fleißig , billig , schutzlos - Leiharbeiter in Deutschland  > ISBN-10: 3771643945

Galenit

ZitatStand 2007
Der Landwirt erhalte davon rund. 51% (bzw. 31,5 Ct pro Liter), die Molkerei rd. 36% (bzw. 22 Ct pro Liter incl. Abgabe Grüner Punkt) und der Handel rund 13%, heißt es in der Studie.
...
Schließlich orientieren sich die Kraftfutterpreise an den Getreidepreisen, die derzeit noch in Bewegung sind. Hinrichs rechnet für eine 8.000-Liter-Kuh, die zwei Tonnen Kraftfutter pro Jahr benötigt, mit Mehrkosten von rund 160 € pro Jahr. Je Liter Milch sind das immerhin 2 Ct.

Quelle

ZitatStand 2004
Nur Kühe mit 15kg Milchleistung je Tag haben eine Kostendeckung, im Durchschnitt geben die Kühe 11,4Kg Milch.

Quelle



Siehe auch hier


Zitat43 Cent pro Kilo Milch, das sei der Herstellungspreis
Ein Bericht über einen Bauern


Ich wette, das wenn die Bauern faire Preise bekommen, das heisst etwa 10Cent mehr pro Liter, wir im Laden 20Cent mehr zahlen müssen, so das die Molkereien und Handelsketten nebenbei ihren Gewinn nochmal steigern können.  :evil:
G.S. ehemaliger Bundeskanzler der B(ananen) R(epublik) D(eutschland):
"Was wir machen ist gut, die Menschen verstehen es nur nicht!"

ManOfConstantSorrow

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Regenwurm

Ich bin echt auf die Milch angewiesen. Müsli mit Milch. Kaffe mit Milch.Tee mit Milch. Das schlägt sich bei 0,55 Euro per Tetra Pack x 30 Tagen negativ in der Kasse wieder, toll und dann beim Brot genau das selbe.

Hab' Null Einfluß auf die Preispolitik und auf die Verpackung.

Milch ist ein Grundnahrungsmittel und ein Baustoff des Lebens.
Daher können die Preistreiber und andere Kapitalisten in selbiger Milch ersaufen, denn weil wer Grundnahrungsmittel verteuert und die Bauern schlecht bezahlt ist kein Vertreter des Volkes. Wozu bezahlen die Leute Steuern, soll die Milch doch von den Steuern befreit werden Punkt

ZitatKäpt'n Kuck an Eltern, Lehrer, Hausmeister und Schüler:  

  Schulmilch ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Pausenverpflegung. Sie ist damit ein bedeutsamer Beitrag zur Gesundheitserziehung in der Schule. Dieser Aspekt gewinnt zunehmend an Bedeutung, da immer häufiger Schüler ohne morgendliches Frühstück zum Unterricht erscheinen.  

  Gerade Schulkinder benötigen eine ausreichende Versorgung mit Calcium. Aktuelle Studien zeigen auf, dass es insbesondere bei Mädchen eine deutliche Unterversorgung mit Calcium gibt. Bei den Jungen erreicht die Calcium-Versorgung rd. 80 % des täglichen Bedarfs. Die tägliche Portion Schulmilch ist deshalb sehr wichtig, nicht zuletzt deshalb, weil hiermit Osteoporose-Erkrankungen in späteren Lebensjahren wirksam vorgebeugt werden kann.  

  Schulmilch steigert die Konzentrations- und Lernfähigkeit und hilft, den erforderlichen Flüssigkeitsbedarf der Jungen und Mädchen zu decken. Neben Calcium enthält Schulmilch außerdem eine Vielzahl wertvoller Nährstoffe wie z.B. hochwertiges Eiweiß, leicht verdauliches Fett, Milchzucker, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.    Ravensberger Käpt'n Kuck Powermilch ist für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen ein gesunder Ernährungsbeitrag für die körperliche und geistige Fitness. Ravensberger Schulmilch bringt Power auf Dauer.
..Quelle

-Kannst auch Kühe mieten
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Schraubenwelle

Hier steht gerade ein Artikel in der Dorf Prawda...Bauern kaufen die Milch in Supermärkten komplett auf und verschenken sie dann an Altenheime,Tafeln und Kindergärten.

Sektsauferle

hä ?(
warum kein link?

jedenfalls, prima sache :froehlich>
In Memory of Menschenrechte !!!

alfred

ZitatOriginal von Galenit
Es wird Solidarität gezeigt, die kleinen (Bauern) wehren sich gegen die grossen (Molkereien, Konzerne wie Aldi, ...) und versuchen etwas zu ändern.
Sollten wir uns nicht auch solidarisch zeigen?

Aber was lese ich hier, gerade hier?
Kaum eine Solidaritätsbekundung, die Spaltung funktioniert.  X(
Wir sind auch nicht bereit uns unter wert zu verkaufen, fordern faire Löhne, wieso wird das den Bauern abgesprochen?

Genau das waren auch meine Gedanken. Warum haben Lokführer Solidarität verdient, ein Milchbauer aber nicht? Zumal ein Streik den gemeinen Milchbauer härter trifft als einen aus der Streikkasse bezahlten Eisenbahner. Das das Produkt zurückgehalten werden muss, um genügend Druck aufzubauen ist wohl unbestritten. Schade das dieses Produkt ein verderbliches Lebensmittel ist.

Die Bauern würden sicherlich die Milch kostenlos an Tafeln abgeben, aber soweit ich weiß, darf Rohmilch in Deutschland gar nicht unbehandelt an Kunden abgegeben werden. Wer sich durch Rohmilchgenuß einmal Kolibakterien im Rachenraum eingefangen hat (gut, das war in Irland, aber trotzdem) weiß auch warum...
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

ManOfConstantSorrow

ZitatOriginal von Sektsauferle
hä ?(
warum kein link?

jedenfalls, prima sache :froehlich>

Hier!
http://www.shz.de/home/top-thema/article//bauern-kaufen-supermaerkte-leer.html



Ein wirklich vorbildliche Aktion!!!
Da könnten sich unsere Gewerkschaften eine Scheibe von abschneiden und bei Arbeitskämpfen für Öffentlichkeit und Sympathie bei einfachen Leuten werben. Unter einem Arbeitskampf braucht "der Bürger" keineswegs immer zu leiden. In anderen Ländern gibt es durchaus Streiks bei der Bahn oder im Nahverkehr, wo trotzdem gefahren wird, nur Fahrkarten gibt es nicht zu kaufen, der Reisende fährt umsonst. Da wird es keine aufgebrachte Öffentlichkeit gegen den bösen Arbeitskampf geben.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Werktätiger

Auch in Rheinland-Pfalz haben nach einem Bericht vom SWR Fernsehen, Milchbauern bei Aldi die Milch aufgekauft und dann an die örtliche Tafel gespendet.

Die Frage warum die Milch so billig ist,wird von den Milchbauern darauf zurückgeführt, dass Müller- Milch als größte Molkerei ihre Marktbeherrschende Stellung gegenüber den Milcherzeugern radikal ausnutzte. Es war dann nur noch eine Frage der Zeit, bis die anderen Molkereien nachzogen.

Aber auch wir Verbraucher haben einen, wenn nicht sogar den größten Anteil an der Misere. Es muss jeder selbst wissen, was ihm ein Lebensmittel wert ist.
Ich jedenfalls zahle schon immer gern etwas mehr wenn es um ein echtes Lebensmittel geht.

alfred

Bitte bei dieser Aktion auch bedenken, dass die Bauern mit eigenem Geld behandelte H-Milch im Supermarkt aufkaufen und weitergeben. Mit der frischgezapften Rohmilch dürfen sie das gar nicht!

Klar ist das nur eine PR-Aktion, die aus Finanzgründen überhaupt nicht flächendeckend durchgeführt werden kann, aber ein Zeichen haben die Bauern damit schon gesetzt...
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

antonov

@ Werktätiger

glaubst du wenn du mehr bezahlst das der bauer dann auch was davon hat ?

es sei denn du kaufst direkt beim bauern dann ist das was anderes  :)

Werktätiger

ich glaube es und hoffe es, aber Wissen tue ich es nicht.
Als meine Kinder noch klein waren, habe ich meine Milch tatsächlich diekt beim Bauern gekauft. Heutzutage, wo der bedarf nur noch gering ist, kaufe ich meine Milch im Supermarkt, aber keinesfalls H-Milch.

antonov

wenn du teure milch kaufst subventionierst du die günstigere milch oder wenn du einen joghurt kaufst auch solang das von einem grossen konzern ist

aber vielleicht hab ich da auch einen denkfehler

Werktätiger

Soeben wird vom WDR berichtet, das Molkereien in NRW die Milch aus Polen ankarren lassen und dafür Preise bezahlen, die sie heimischen Milchbauern verweigern.
Der SWR meldet, dass in RLP die Molkereien von den Bauern blockiert werden, damit keine Milch aus dem Ausland angeliefert werden kann. Belgische Landwirte haben sich dem Aufstand angeschlossen.
Wäre doch schön wenn sich daraus ein Flächenbrand entwickeln würde, nach dem Motto: "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will"

Wilddieb Stuelpner

Die Milchbauern Europas haben außer
  • das Empfangen von EU-Subventionen über ihre Bauernverbände,
  • das unsinnige Stillegen von landwirtschaftlichen Nutzflächen oder
  • das Mißbrauchen dieser Flächen für die Verschwendung von schnellwachsender Biomasse wie Getreide oder Raps zur Energieerzeugung
nichts dazugelernt.

Wo anders hungern Menschen und könnten die landwirtschaftlichen Überschüsse zu ihrer Ernährung gut gebrauchen.

Einzelbauern haben bis heute nicht gelernt, gemeinschaftlich ihre landwirtschaftlichen Ausgangsprodukte weiter aufzubereiten und zu vermarkten. Dann wäre sie z.B. von den großen Molkereien und Lebensmiteldiscountern nicht in erpresserischer Weise abhängig, sondern hätten bessere Absatzchancen, wenn sie sich in der Beziehung genossenschaftlich organisieren würden und so die monopolisierenden Zwischenhändler und Molkereien wie z.B. Theo Müller und Co. links liegen lassen würden. Und für uns Verbraucher wären die Waren wegen der ausgeschalteten Zwischenhändler auch billiger.

Schraubenwelle

@Joachimkuehnel...die Bauern gerade im Norden sind überwiegent Genossenschaftlich Organisiert.
Trotzdem ist die Bezahlung nicht besser wie anders wo...obwohl die Molkereien in Bauerhand sind.
Die Preise werden von den grossen Handelsketten Gedrückt...so nach dem Motto..gibst du mir nich die Milch für 20 Cent hole ich sie mir von wo anders.


Viele geben für Kippen oder Bier mehr Geld aus als für ein Liter Milch mal 5 oder 10 Cent mehr zahlen zu wollen.

ManOfConstantSorrow

Schraubi, wenn es um Bauern, Ärzte und Beamte geht, kommt von JK immer die gleiche Leier. Einfach weiterscrollen und bloß nicht ärgern!
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

mlawrenz

Ich drücke den Bauern die Daumen und erkläre mich eindeutig solidarisch mit den Aktionen.
Endlich setzt jemand Raffkies, wie den Aldi-Brüdern und Onkel Schwarz mit ihren mafiösen Vorgehensweisen mal etwas entgegen.

Es ist stets das gleiche Prinzip bei den großen Discountern:

erst machen sie die Lieferanten abhängig und dann erpressen sie immer niedrigere Preise.
"Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Reichen, die Krieg führt und wir sind dabei zu gewinnen'"
Warren Buffet, zweitreichster Mann der Welt


Werktätiger

In Magdeburg kam es zu Übergriffen der Polizei, als die Bauern versuchten mit ihren Traktoren die Zufahrt zu einer Molkerei zu blockieren.
Die Polizei ging dann gegen die Protestierer wegen einer nicht angemeldeten Demonstration vor. Dabei wurde, wie in dem kurzen Filmbeitrag zu sehen war, eine Person auf dem Boden liegend von mehreren Polizisten attackiert. Eine weitere Person die dem am Boden liegenden helfen wollte, wurde durch weitere Polizisten abgedrängt.

CubanNecktie

So wie bei uns die Milchbauern protestieren, so protestieren Fischer in Spanien/Frankreich/Portugal ... gegen den Verfall von Fischpreisen & Kraftstoffkosten ...

Zitat»Schlimmste Krise seit 100 Jahren«
Nach wochenlangen Streiks der französischen Hochseefischer haben sich die spanischen Kollegen am Freitag dem Protest gegen hohe Treibstoffpreise angeschlossen. Zum Auftakt eines unbefristeten Ausstandes wurden während einer Demonstration in Madrid am Freitag 20 Tonnen Fisch kostenlos verteilt. Gewerkschaftsführer Javier Garat hatte die Aktion vorab angekündigt. »Wir gehen durch die schlimmste Krise seit 100 Jahren«, sagte er zur Begründung. In mehreren Häfen Spaniens waren Hunderte Fischer für mehrere Tage in den Ausstand getreten. Sie protestierten zugleich gegen den Verfall der Fischpreise. Auch in Italien und Portugal waren Protestaktionen geplant. Führend in allen Ländern waren die Hochseefischer, die von den steigenden Spritpreisen in besonderer Weise betroffen sind.
In Frankreich blockieren sie seit zwei Wochen Dutzende Häfen und Öldepots. Am Freitag legten die Fischer den Hafen von Le Havre an der Kanalküste vorübergehend lahm. Sie verlangen von der Regierung die Deckelung des Dieselpreises weit unter dem aktuellen Niveau. Die zugesagte Millionenunterstützung des Staates reicht ihnen nicht aus. Am Donnerstag hatten aufgebrachte Fischer in der Hafenstadt Lorient am Atlantik Polizisten mit brennenden Fackeln beworfen.
Nach Angaben der EU-Kommission ist der Preis für Diesel, mit dem die Fischer ihre Boote betreiben, seit 2004 um 240 Prozent gestiegen. Anstelle einer Subventionierung der Branche schlägt Brüssel die Verkleinerung der Fischereiflotten vor. Hauptgrund der Probleme sei ein »Mißverhältnis zwischen der Größe der Flotten und den Möglichkeiten nachhaltiger Fischerei«, erklärte EU-Fischereikommissar Joe Borg am Donnerstag, während auf den Straßen der belgischen Hauptstadt Mitarbeiter der Fischerei-Industrie aus mehreren EU-Staaten demonstrierten. Hintergrund des Konfliktes ist auch die neoliberale Politik der Europäischen Union: Die EU-Kommission verbietet den Mitgliedsstaaten eine unmittelbare Subventionierung von Treibstoff in der Fischerei-Industrie. Eine solche Bezuschussung würde den freien Wettbewerb verzerren, heißt es von ihrer Seite.
In Frankreich weitete sich der Streik gegen die galoppierenden Treibstoffpreise unterdessen auch auf die Transportbranche aus. Hunderte Lastwagen behinderten im Großraum Paris den Verkehr, indem sie im Schneckentempo über die Autobahn zum Flughafen Charles de Gaulle fuhren. In Deutschland hatte der ADAC am Mittwoch mitgeteilt, daß der Dieselpreis mit 1,50 Euro erstmals leicht über dem Preis für ein Liter Superbenzin lag, das mit 1,499 Euro notiert war. Nach Ansicht von Branchenexperten wird dieser Trend anhalten. Das Bundeskartellamt hat indes Ermittlungen wegen der hohen Preise aufgenommen. (AP/jW)

Nun ja, dafür haben die Fischer "während einer Demonstration in Madrid am Freitag 20 Tonnen Fisch kostenlos verteilt." Und bei uns wurde Milch weggeschüttet ... das find ich auch nicht in Ordnung
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