Burn Out - und vorbei

Begonnen von Hann0101, 20:04:10 Do. 05.Juni 2008

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Hann0101

Hallo zusammen
Eigentlich ist mein Anwalt mein Ansprechpartner, dennoch - es wird Zeit, daß Dinge über Ausbeuter öffentlich werden. Der Sklavenmarkt in Deutschland ist abgeschafft.

Meine Freunde sagen inzwischen "Sie" zu mir. Bis vor kurzem hatte ich einen 12-14 Stunden Arbeitstag, fast 70 Stunden in der Woche, fast 300 Stunden im Monat. Überstunden ect. alles mit einem Gehalt von nicht einmal 3,50 Euro/Std abgegolten. Vereinbart waren irgendwann einmal 50! Stunden, lt. Abrechnung sind es nur 40!

Ich habe mir in meinem Job mehrere Knochenbrüche zugezogen - obwohl ich eigentlich im Innendienst arbeite. Zum Arzt gehen durfte ich nicht, schon garnicht während der Arbeitszeit - und nach 18 Uhr ist in der Regel auch kein Arzt mehr ansprechbar. Zudem Mensch nach soviel Stunden dafür auch garnicht mehr aufnahmebereit ist - die Schmerzen bleiben, der Frust auch!
Am nächsten Morgen wieder hin, und alles geht von vorn los!

Alles nur um nicht wieder arbeitslos zu werden!

Mein Chef - cholerisch -schreit den ganzen Tag nur rum, oder sagt gar nichts - letzteres ist allen am angenehmsten. Die Verantwortung wird auf den "kleinen" Angestellten übertragen, und wenn`s "kracht" hat natürlich dieser die Last zu tragen. Angefangen vom kleinen Übel bis hin zur Grenze der Legalität. Und wenn der "kleine"Mitarbeiter im Büro "Mist" macht, wird er kurzerhand im gewerblichen Bereich sanktioniert. Interessieren tut das eh keinen! Hauptsache die Arbeit wird erledigt!

Jetzt bin ich seit fast 2 Wochen zuhause - krankgeschrieben . Ich konnte einfach nicht mehr. Jetzt setzte ich mich Kontrollmaßnahmen meines Chefs aus, von ständigen Haus-und Kontrollbesuchen mal abgesehen, ständige Telefonate, die ich garnicht mehr wahnehme, keine Lohnzahlung, ect. zweifelt dieser jetzt sogar an meiner AU. Ich habe einen Termin beim MDK verpasst bekommen - und das sehr kurzfristig.

Obwohl Mensch weiß, daß Sklaven nur verkauft werden können, will mich mein Chef auf ganz elegante Art und Weise loswerden - am liebsten wohl über Schadenersatz.

Ich bin , wie ich bin - und es wird Zeit, daß ich wieder ich werde - Im Augenblick bin ich mir selbst fremd!

Ex Leprakranker

Was ist denn das für´n Drecksladen?
Ich hatte das gleiche Problem vor 8 Jahren auf hohem Niveau nur da lag es nicht an der Firma sondern am für Deutschland Verantworlichen in meinem Bereich.

Hoffentlich bist Du in der Gewerkschaft oder im Rechtsschutz.

Meinen Job konnte ich auch nicht behalten aber wenigstens erhobenen Hauptes aus dem Arbeitsgericht gehen und eine Abfindung einstreichen die mir sehr gut über die Runden geholfen hat. ;)

Ich weiss das es schwer ist bei solchen Stundenlöhnen noch Geld für Gewerkschaftsbeiträge abzuzwacken, aber wenn die Geschichte so weit eskaliert ist....da ist ein guter Rechtssekretär Gold wert.
American Beer is like making Love in a Canoe...fucking close to Water

brettermeier

ZitatOriginal von Hann0101
Hallo zusammen
Eigentlich ist mein Anwalt mein Ansprechpartner, dennoch - es wird Zeit, daß Dinge über Ausbeuter öffentlich werden. Der Sklavenmarkt in Deutschland ist abgeschafft.

Meine Freunde sagen inzwischen "Sie" zu mir. Bis vor kurzem hatte ich einen 12-14 Stunden Arbeitstag, fast 70 Stunden in der Woche, fast 300 Stunden im Monat. Überstunden ect. alles mit einem Gehalt von nicht einmal 3,50 Euro/Std abgegolten. Vereinbart waren irgendwann einmal 50! Stunden, lt. Abrechnung sind es nur 40!

Ich habe mir in meinem Job mehrere Knochenbrüche zugezogen - obwohl ich eigentlich im Innendienst arbeite. Zum Arzt gehen durfte ich nicht, schon garnicht während der Arbeitszeit - und nach 18 Uhr ist in der Regel auch kein Arzt mehr ansprechbar. Zudem Mensch nach soviel Stunden dafür auch garnicht mehr aufnahmebereit ist - die Schmerzen bleiben, der Frust auch!
Am nächsten Morgen wieder hin, und alles geht von vorn los!

Alles nur um nicht wieder arbeitslos zu werden!

Mein Chef - cholerisch -schreit den ganzen Tag nur rum, oder sagt gar nichts - letzteres ist allen am angenehmsten. Die Verantwortung wird auf den "kleinen" Angestellten übertragen, und wenn`s "kracht" hat natürlich dieser die Last zu tragen. Angefangen vom kleinen Übel bis hin zur Grenze der Legalität. Und wenn der "kleine"Mitarbeiter im Büro "Mist" macht, wird er kurzerhand im gewerblichen Bereich sanktioniert. Interessieren tut das eh keinen! Hauptsache die Arbeit wird erledigt!

Jetzt bin ich seit fast 2 Wochen zuhause - krankgeschrieben . Ich konnte einfach nicht mehr. Jetzt setzte ich mich Kontrollmaßnahmen meines Chefs aus, von ständigen Haus-und Kontrollbesuchen mal abgesehen, ständige Telefonate, die ich garnicht mehr wahnehme, keine Lohnzahlung, ect. zweifelt dieser jetzt sogar an meiner AU. Ich habe einen Termin beim MDK verpasst bekommen - und das sehr kurzfristig.

Obwohl Mensch weiß, daß Sklaven nur verkauft werden können, will mich mein Chef auf ganz elegante Art und Weise loswerden - am liebsten wohl über Schadenersatz.

Ich bin , wie ich bin - und es wird Zeit, daß ich wieder ich werde - Im Augenblick bin ich mir selbst fremd!

Sorry, aber für mich klingt das jetzt erstmal ein bisschen unglaubwürdig.

Ein paar mehr Infos wären schon schön, welche Branche, welche Firma, welche Tätigkeit, wie kamen die Knochenbrüche zustande, usw...

Wenn das alles so stimmt, wären das diverse Gesetzesbrüche auf einen Schlag und man könnte sicher was unternehmen...

Pinnswin

Ich hoffe, dein Anwalt ist gut und er haut noch etwas Schmerzensgeld raus, es ist auch nicht verboten, seinen Chef wegen Körperverletzung zu verklagen, soweit das für dich in deiner Situation machbar ist. Wird allerdings teuer, gutes Gelingen.

Niemals alleine zum MD gehen. Alles Gute.
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Hann0101

Die Reaktionen sind doch sehr ähnlich ! Meinen verbliebenen Freunden ist auch nicht so ganz klar, weshalb ich da überhaupt noch arbeite.  Eigentlich macht mir die Arbeit sehr viel Spass - und das kann gar niemand verstehen.
 
Fakt ist, daß - solange dieses Arbeitsverhältnis noch besteht - und das wird nach der letzten Aktion meines "Cholerikers" wohl nicht mehr lange sein - ich natürlich den Namen der Firma nicht im Netz preisgeben kann und möchte. Es wird schon genug mit "Dreck" geworfen.
Ein Anruf bei der Krankenkasse bestätigte mir, daß der Weg zum MDK dadurch ausgelöst wurde, daß meine Firma behauptet, ich hätte die Krankmeldung angekündigt - was natürlich nicht wahr ist. Aber irgendwie muß man ja einen "querschießenden" Mitarbeiter loswerden können.

Krank sein oder Krank sein wollen sucht Mensch sich nicht aus - wenn der Körper "schreit" und Eigenbehandlungen oder Ignoranz nicht mehr helfen, dann ist der Weg zum Arzt unabwendbar. Und letztendlich entscheidet doch dieser und nicht der Patient!

Knochenverletzungen zieht Mensch sich zu, wenn er schwere körperliche Tätigkeiten verrichten "muß", die garnicht seinem Aufgabenprofilt und seiner Eignung entsprechen, zudem er für diese auch eigentlich garnicht eingestellt ist. Aber die Arbeit muß ja erledigt werden!
Deshalb sagt Mensch schnell mal "ja, kann ich mal probieren". Daß dies zur Regelmäßigkeit und ausgenutzt wird, nur weil man mal versucht hat, andere Tätigkeiten auszuüben, um den Betrieb aufrechtzuerhalten ist nicht normal.

Da werden schnell mal aus 9 Stunden 14, und weil Mensch sich ja nicht beschwert, kann man ja auch mal versuchen diesen 17 Stunden arbeiten zu lassen. Alles zu Lasten der Gesundheit! ( übrigens alles nachweisbar)

Und jetzt schießt mein "Choleriker" mit Kanonen auf Spatzen, nur um mich mit allen verfügbaren Lügen und Mitteln loszuwerden, damit er für diesen Zeitraum nicht zahlen braucht und ich letztenendes wahrscheinlich noch die A..Karte beim AA habe.

Ich habe inzwischen Selbstanzeige gemacht um einer möglichen Strafverfolgung vorzubeugen - ob es etwas bringt, oder Mensch dies auch noch auf mich abwälzt wird sich dann zeigen.

Übrigens habe ich keinen Stundensatz - auf die vielen Stunden gerechnet, incl gewisser Abzüge wegen Schadenersatz ect. kommt dieser Betrag zustande. ( bei der letzten Krankheit, kam die Kündigung sofort und ich durfte zur Wiedereinstellung noch Geld mitbringen).
Alles tun um den Job zu erhalten !

Inzwischen glaube ich sehr wohl, daß ich mit ALG II stressfreier Leben kann!

Wenn ich arbeite habe ich keine Zeit zum Ausgehen - wenn ich ALG bekomme, habe ich kein Geld zum Ausgehen! Unter dem letzten Strich bleibt es das gleiche Ergebnis.

Pittiplatsch

ZitatOriginal von Hann0101
mit ALG II stressfreier

Vergiss Hartz IV!

Aber von deiner Geschichte zu meiner

- hervorragend ausgebildet
- 60 Stunden die Woche (natürlich ohne Anfahrtszeiten, sonst wären es > 70 Stunden)
- Nachtarbeit/Wochenende
- zwischen 850/900 € Brutto im Monat
- Ergebnis: bla

Gruß Pitti
black hole sun
won't you come
and wash away the rain

(Soundgarden)

antonov

ZitatWenn ich arbeite habe ich keine Zeit zum Ausgehen - wenn ich ALG bekomme, habe ich kein Geld zum Ausgehen! Unter dem letzten Strich bleibt es das gleiche Ergebnis.
da würde ich aber das stempeln der ausbeutung vorziehen

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