1.-€ Jobs: Mal ganz real !!!

Begonnen von aian19, 00:52:32 Do. 09.Dezember 2004

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aian19

Da ja die Propaganda-Maschine der Regierung wieder läuft und Vorzeige - 1.-€ - Jobber durch die Nachrichten laufen um zu zeigen, wei toll sowas doch ist (beziehe mich hier u.a. auf die RTL-Nachrichten von heute....)
So kann´s auch aussehen:
ORIGINALBEITRAG HIER KLICKEN
ZitatKLARTEXT vom 01.12.2004
Flopverdächtig - Testlauf für 1-Euro-Jobs
Die ersten 1-Euro-Jobber sind bereits aktiv, freiwillig. Das Ergebnis: reguläre Jobs gehen verloren und: für ehemals Langzeitarbeitslose gibt es gar keinen Grund, einen schlecht bezahlten Job im ersten Arbeitsmarkt zu suchen.

Erinnern Sie sich noch? ABM: Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, auch damit wollte man mal den Arbeitsmarkt entspannen und vor allem die Statistik schönen. Ab Januar gibt es nun ein neues Konzept: die Ein-Euro-Jobs. Langzeitarbeitslose sollen sich was dazu verdienen und bekommen die Chance, beruflich wieder Tritt zu fassen. Das klingt erst mal ganz gut. Seit ersten Oktober läuft die Testphase. Viele tausend Menschen haben sich freiwillig gemeldet, sie alle hoffen auf den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben. Doch viele wurden bitter enttäuscht. Sascha Adamek hat sich einen Fall näher angeschaut.

Veronika Scilingos erster ,,Ein-Euro-Job" war schnell vorbei. Bereits am zweiten Tag hatte sie Arbeitsunfall . An ihren Einsatzort kehrt sie heute nur noch zurück, um ihre Arbeitskleidung abzugeben: eine Regenjacke. Ihre Kollegen, wie sie alle sogenannte "Ein-Euro-Kräfte" sind noch immer dabei, diese ehemalige Wartungshalle für Lokomotiven besenrein zu räumen. Veronika Scilingo holt ihre Thermoskanne und will nur noch nach Hause. Sie trägt Sandalen, weil ihr Fuß nach dem Arbeitsunfall noch geschwollen ist. Bei den Räumarbeiten war sie in einen Nagel getreten. Der Grund: Sicherheitsschuhe hatte man für sie nicht:

Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
"Da musste ich über den Schutthaufen klettern. Ich musste darüber laufen, um zu den Anderen zu gelangen. Und bin dabei in so eine Latte mit einem Nagel reingelaufen. Sicherheitsschuhe hatte ich gar keine. Denn die waren für mich noch nicht da. Die waren wohl bestellt, aber für so kleine Füße ein Problem."

Arbeiten ließ man sie trotzdem. Das ehemalige Bahngelände in Berlin-Tempelhof ist keine gewöhnliche Baustelle. Im Auftrag des Berliner Senats soll hier ein Natur- und Industriepark entstehen – ein gemeinnütziges Vorhaben – Voraussetzung für den Einsatz von "1-Euro-Kräften". Das ehemalige Bahngelände soll für Besucher wieder zugänglich gemacht werden. Ein harmloser Job, dachte, Veronika Scilingo, als sie den Vermittlungsschein vom Arbeitsamt erhielt. Darin war die Rede von "Pflegearbeiten auf öffentlichen Grün- und Freiflächen", "Laubbeseitigung" sowie ,,leichte Holz- und Metallarbeiten". Doch es kam anders:

Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
"Ich habe eigentlich gedacht, mich trifft der Schlag. Bauschutt, Müll, Gestank nach abgestandenem Rauch von Dampfwolken und alles so schwarz und schmutzig und nass. Es hat da überall reingeregnet."

Erst während der schweren Aufräumarbeit erfuhr Veronika Scilingo, dass unter dem Bauschutt auch Reste des asbesthaltigen Eternitdachs und giftige Teerpappen lagen.

KLARTEXT
"Haben Sie denn Atemschutzmasken gehabt?"
Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
"Also am Montag den ganzen Tag überhaupt gar nicht."
KLARTEXT
"Und haben trotzdem den Asbestmüll transportieren müssen?"
Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
"Ja."
KLARTEXT
"Wie wurden sie denn eingewiesen dort?"
Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
"Gar nicht. "Machen Sie das, was die anderen machen"
KLARTEXT
"Wurde denn die Arbeit beaufsichtigt, auch was diese gefährlichen Stoffe angeht."
Veronika Scilingo, 1-Euro-Jobberin
"Nein."

Die Arbeitsagentur Berlin-Süd, eine der größten in Deutschland. Von hier wurde auch Veronika Scilingo in ihren Ein-Euro-Job vermittelt. Doch wie kontrolliert die Agentur, wo die Arbeitslosen wirklich eingesetzt werden?

Konrad Tack, Agentur f. Arbeit Berlin Süd
"Es wäre vermessen zu behaupten, dass wir jeden Träger und jede Arbeit kontrollieren können. Wir haben zur Zeit 2.500 Menschen, die in solchen Beschäftigungsverhältnissen tätig sind. Das heißt, wir sind einmal auf den Leumund der Träger angewiesen und wir sind darauf angewiesen, dass Menschen, die in solchen Beschäftigungsverhältnissen stehen, uns darüber informieren, dass hier möglicherweise gegen Auflagen verstoßen wird um darauf reagieren können."

Eingesetzt wurde Veronika Scilingo von der Beschäftigungsgesellschaft Inab, immerhin ein Tochterunternehmen des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB. Auf der Baustelle versuchen wir den zuständigen Projektleiter von Inab zu sprechen. Doch der fühlt sich nicht zuständig für die "Ein-Euro-Kräfte" und verweist auf den Eigentümer des Geländes:

KLARTEXT
"Sie sind zuständig für diese Baustelle:"
Projektleiter
"Ich möchte bitte nicht, dass gedreht wird. Das müssen wir erst mal klären. Grün Berlin ist hier Hausherr."

Die landeseigene Firma Grün Berlin betreibt vor allem Grünanlagen. Dort war bekannt, dass Asbesthaltiges Eternit im Spiel war. Und, dass die "Ein-Euro-Jobber" damit eine Arbeit erledigen mussten, die normalerweise private Spezialfirmen leisten:

Hendrik Gottfriedsen, Geschäftsführer Grün Berlin GmbH
"Diese Eterniteindeckung ist vor etwa fünf Wochen vom Dach geflogen und lag nun unten. Im Rahmen dieser Arbeiten haben die Kollegen mit angefasst. Aber sie haben sie nicht bearbeitet, insofern glauben wir, dass da keine Gefährdung von diesen Platten ausgeht. Aber natürlich ist Eternit ein besonderer Stoff, aber in diesem Fall war es eine sehr geringe Menge."
KLARTEXT
"Es wurde aber ohne Staubmasken gemacht. Insofern wurde doch gegen Arbeitsschutzvorschriften massiv verstoßen."
Hendrik Gottfriedsen, Geschäftsführer Grün Berlin GmbH
"Das glaube ich jetzt nicht. Die haben mir noch mal sehr versichert, dass sie alle Staubmasken getragen haben, dass sie auch Anzüge getragen haben. Nicht nur für die Eternitgeschichte, sondern auch für die gesamten anderen Arbeiten, denn es ist da auch durchaus staubig in dieser Halle."

Merkwürdig, bei unseren Besuchen auf der Baustelle konnten wir nie Arbeitsanzüge entdecken. Betreibergesellschaft und Beschäftigungsgesellschaft schieben die Verantwortung für die "Ein-Euro-Kräfte" aufeinander ab. Ein leichtes Spiel, denn so etwas wie einen Betriebsrat haben die Billigjobber nicht. Allein das Landesamt für Arbeitsschutz geht jetzt den Vorwürfen nach:

Dr. Robert Rath, Landesamt f. Arbeitsschutz
"Wer mit Asbest und mit Teer in Kontakt kommt, der kommt mit krebserregenden Substanzen, mit Gefahrstoffen in Kontakt. Wenn ein Betrieb wie hier, der sich offensichtlich hauptsächlich mit anderen Fragen beschäftigt, zum ersten Mal damit konfrontiert wird, sollte er eigentlich kritisch sein, sollte sich fragen: ich setze meine Mitarbeiter speziellen Arbeitssituationen aus, was kann hier passieren. Wenn wir keine Gefahrstoffanzeige bekommen, keine Möglichkeit bekommen, hier einzuwirken, dann sind im Einzellfall im Nachhinein Bußgeldverfahren einzuleiten. Wer seine Arbeitnehmer, so schädigt, dass sie echte Gesundheitsgefahren von sich tragen, der landet beim Staatsanwalt und im Strafgericht."

Gestern versuchten wir, den zuständigen Leiter Beschäftigungsträgers Inab mit den Vorwürfen zu konfrontieren. Denn Inab ist verantwortlich für die Arbeitsbedingungen:

Thorsten Laute, Inab Beschäftigungs-GmbH
"Wir werden zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Interview geben dazu."
KLARTEXT
"Auch dazu nicht, dass sie die Leute haben mit Asbest hantieren lassen."
Thorsten Laute, Inab Beschäftigungs-GmbH
"Ich kann Ihnen zu der ganzen Sache gar nichts sagen zur Zeit."

Das Unternehmen Inab schweigt und bezieht auch weiterhin Pauschalen für die Beschäftigung von ,,Ein-Euro-Jobbern" von der Arbeitsagentur – pro Kopf satte 300 Euro im Monat. Immerhin: auch die Arbeitsagentur geht jetzt der Sache nach und teilte Veronika Scilingo mit, dass sie bei der Beschäftigungsgesellschaft Inab nicht mehr arbeiten muss. Sie sucht bereits eine neue Stelle.
Beitrag von Sascha Adamek
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

aian19

Gegenwehr gegen 1 Euro-Jobs ist möglich! - Kleine Handlungshilfe

Gefunden auf : TACHELES - HIER KLICKEN

ZitatGegenwehr gegen 1 Euro-Jobs ist möglich!
Kleine Handlungshilfe

Nach der Bescheidung Ihres Antrages auf Arbeitslosengeld II kann es passieren, dass Sie ab dem 1.1.2005 in eine Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung (MAE) gemäß § 16 Abs. 3 Sozialgesetzbuch II (SGB II) durch die Agentur für Arbeit zugewiesen werden.

,,Für erwerbsfähige Hilfebedürftige, die keine Arbeit finden können, sollen Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden. Werden Gelegenheiten für im öffentlichen Interesse liegende, zusätzliche Arbeiten nicht nach Absatz 1 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gefördert, ist den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen zuzüglich zum Arbeitslosengeld II eine angemessene Entschädigung für Mehraufwendungen zu zahlen; diese Arbeiten begründen kein Arbeitsverhältnis im Sinne des Arbeitsrechts; die Vorschriften über den Arbeitsschutz und das Bundesurlaubsgesetz sind entsprechend anzu-wenden; für Schäden bei der Ausübung ihrer Tätigkeit haften erwerbsfähige Hilfebedürftige nur wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer." (§ 16 Abs. 3 SGB II)

Zwar gilt für die BezieherInnen von Arbeitslosenhilfe noch bis zum 31.12.2004, dass bei Ablehnung eines ,,1- Euro-Jobs" kein Verlust der Leistung droht. Haben Sie einen Bescheid auf Arbeitslosengeld II nach dem SGB II ab dem 1.1.2005, kann die Ablehnung einer Arbeitsgelegenheit zu einer 30-prozentigen Kürzung Ihrer Regelleistung führen, wenn kein wichtiger Grund für die Ablehnung des Jobs vorliegt.

Wie können Sie sich dennoch zur Wehr zu setzen?

Ein Widerspruch gegen eine von der Arbeitsagentur zugewiesene Eingliederungsmaßnahme in Arbeit hat keine aufschiebende Wirkung mehr. Sie können zwar Widerspruch einlegen, müssen aber der Maßnahme zur Eingliede-rung in Arbeit zunächst Folge leisten bis zu einem erfolgreichen Widerspruchsbescheid.

Trotzdem ist es wichtig, eine Zuweisung in einen 1-Euro-Job nicht widerspruchslos hinzunehmen. Vor einem Wider-spruch sind deshalb zunächst folgende Fragen zu klären: Prüfen Sie, ob die Arbeitsgelegenheit zum Zweck der Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt tatsächlich erforderlich ist und andere Maßnahmen vorher geprüft wurden und gescheitert sind. Grundsätzlich muss die Agentur auf Ihr Verlangen hin die Erforderlichkeit einer solchen Zuwei-sung begründen (§ 3 SGB II, § 35 Abs.1 SGB X, § 33 Abs. 2 SGB X). Denn bei den Arbeitsgelegenheiten handelt es sich um nachrangige Leistungen, wenn ,,erwerbsfähige Hilfebedürftige keine Arbeit finden können." Dies setzt vor-aus, dass viele Eigenbemühungen vom erwerbsfähigen Hilfebedürftigen unternommen wurden und die Arbeitsagen-tur davon Kenntnis hat. Ist letzteres nicht der Fall, ist nach § 15 SGB II der Abschluss einer Eingliederungsvereinba-rung vorrangig wie ebenso das Angebot bzw. Verlangen nach Arbeitsfördermaßnahmen gemäß § 16 Abs. 1 SGB II.

Besteht der Verdacht, dass durch sog. ,,Arbeitsgelegenheiten" reguläre Beschäftigung ersetzt werden soll, so sollten Sie auch mit einem Anwalt die Möglichkeit arbeitsrechtlicher Klagen prüfen (Lohnleistungsklage, Feststellungsklage). Teilen Sie dies an Ihrem Einsatzort mit, damit der Träger Kenntnis vom möglichen Rechtsstreit hat.

Legen Sie auch Widerspruch ein, wenn folgendes nicht zufriedenstellend beantwortet wurde:

- Wurden Ihre Eigenbemühungen geprüft, wurden Sie zum Abschluss einer Eingliederungsvereinbarung aufgefordert bzw. wurde Ihnen eine Maßnahme nach § 16 Abs. 1 angeboten?

- Erkundigen Sie sich bei Ihren KommunalvertreterInnen, ob ein regionaler Konsens über die Einsatzfelder öffentlich geförderter Beschäftigung (,,öffentliches Interesse") erzielt wurde und ob die Ihnen angetragene Arbeitsgelegenheit sich in diesem Rahmen bewegt. Lassen Sie sich das Schriftstück aushändigen. Ist letzteres nicht der Fall, geben Sie dies im Widerspruch an. Prüfen Sie, ob ein Beirat Arbeitsgemeinschaften (ARGE) besteht und ob dieser auf die Zusätzlichkeitskriterien der Arbeitsgelegenheiten achtet.

- Fragen Sie in der Arbeitsagentur bzw. im Sozialamt nach, ob für die Ihnen zugewiesene Stelle eine Arbeitsplatz- bzw. Tätigkeitsbeschreibung existiert und erkunden Sie sich, an wen sie sich wenden können, wenn darüber hinaus von Ihnen Arbeiten vom Träger verlangt werden.

- Erkundigen Sie sich beim Maßnahmeträger nach Arbeitszeitdauer, Höhe der Mehraufwandsentschädigung, den Tätigkeitsinhalt und Bedingungen für die Tätigkeit.

- Suchen Sie nach Möglichkeit die betriebliche Interessenvertretung auf und prüfen Sie mit dieser folgende wichtige Sachverhalte zur Arbeitsgelegenheit (ein Mitbestimmungsrecht bei personellen Einzelmaßnahmen besteht nach BetrVG § 99, wenn im Betrieb mehr als 20 Personen beschäftigt sind. Bei 1 Euro-Jobs handelt es sich zwar nicht um die Begründung eines Arbeits-verhältnisses, wohl aber kann darunter die Arbeitsaufnahme an einem bestimmten Arbeitsplatz verstanden werden ):

• Ist die Tätigkeit zusätzlich? (Gab es sie vorher nicht? Wurde sie ehrenamtlich geleistet? Oder haben Träger bzw. Kommune nur momentan kein Geld dazu?)

• Werden ganz sicher keine anderen Arbeitsplätze verdrängt? (Das Stammpersonal sollte mit dem vergleichbaren Personal anderer Träger verglichen werden.)

• Wurden in den letzten beiden Jahren tariflich bezahlte Stammarbeitskräfte entlassen?

• Kommen die durchgeführten Arbeiten der Allgemeinheit zugute oder privaten Zwecken?

• Gibt es eine Weiterbildungsinitiative zur qualifikationsgerechten Wiederbesetzung von freien Stellen?

• Eröffnen die geforderten Tätigkeiten und nachgefragten Qualifikationen eine Integrationsperspektive im ersten Arbeitsmarkt und besteht dort eine Nachfrage danach?

• Entsprechen die geforderten Tätigkeiten den beruflichen Qualifikationen des/r Erwerbslosen oder bewirken sie dess/ren Dequalifizierung?

• Wie ist sichergestellt, dass die Beschäftigung zum Mehraufwandssatz von 1-2 Euro pro Stunde die Ultima ratio bleibt?

• Werden die Fahrtkosten zum Arbeitsort übernommen?

• Ist die Arbeitszeit begrenzt, damit ausreichend freie Zeit zur Arbeitssuche und Qualifizierung bleibt?

• Ist sichergestellt, dass mit der/m Erwerbslosen ein konkreter Eingliederungsweg und ein Maßnahmeziel verab-redet wurden?

• Sieht die Eingliederungsvereinbarung konkrete Qualifizierungselemente vor, auf die im Zweifel ein Rechtsan-spruch besteht?

• Gibt es beim Träger eine/n Maßnahmebetreuer/in?

• Ist sichergestellt, dass mit weiteren unterstützenden Hilfen die Eingliederungsaussichten in den ersten Arbeits-markt verbessert werden, z.B. durch Kinderbetreuung, Schuldnerberatung usw.?

• Werden auch während der Maßnahme weitere Vermittlungsbemühungen durch die Arbeitsagentur unternom-men?

Ein erster Musterwiderspruch liegt unter: http://www.bag-shi.de/sozialpolitik/infokampagne/algii_antrag_uebersicht/musterwiderspruch_gegen_bescheid, künftig unter: http://www.alg-2.info

Veröffentlichen Sie skandalöse Sachverhalte in den Medien. Schicken Sie Ihre Rechercheergebnisse der Bundesarbeitsgemeinschaft der Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen e.V., Moselstraße 25, 60329 Frank-furt, kontakt@alg-2.info und an die bundesweite Arbeitslosenzeitung ´quer`, Guido Grüner, Postfach 13 63, D-26003 Oldenburg, E-mail: _quer.infos@web.de zur Dokumentation zu.

V.i.S.d.P.: Anne Allex, Berliner Kampagne gegen Hartz IV (//www.hartzkampagne.de ; c/o Büro ´anders arbeiten`, Tel. 030 / 695 98 306) und Bundes-arbeitsgemeinschaft der Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiativen e.V. (//www.bag-shi.de)

Was den Umgang mit der Eingliederungsvereinbarung betrifft, lass´ ich mal dahingestellt ! Ich bin der Meinung, allein die anderen Maßnahmen müssten schon reichen, und wie ich bereits sagte und auch der Verfasser des Textes:
KLAGT AUF FESTEINSTELLUNG, so können die nicht sperren mit der Behauptung, man wäre nicht arbeitswillig !!!
Was die Eingliederungsvereinbarung betrifft, haben am 12.01.2005 einen Referenten hier bei uns, Günther Brauner, mit dem wir uns auseinander setzen werden, unter anderem auch damit. O.K. ist die so jedenfalls nicht.
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Mene mene tekel upharsin

flipper

ein speziellen widerspr gegen zwangsarbeit findet sich auf der site nicht.

ist vielleicht in den anderen vorlagen enthalten?
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

aian19

Yep, scheint richtig zu sein ! Bin dem Link oben gefolgt, führt ins digitale Nirvana ! Bin aber sicher, das da noch einiges kommen wird, auf Tacheles geht´s momentan in der Richtung richtig rund !!!

Ansonsten reicht auch erstmal ein unbegründeter Widerspruch, und Rechtsbeistand solltest Du sowieso aufsuchen, da Du ja IMHO auch gleichzeitig mit dem Widerspruch auf Festeinstellung klagen solltest ! Sonst behaupten die noch, durch Deinen Widerspruch zeigst Du, das Du nicht arbeitswillig bist --- und sperren Dich dann ! X( X( X(
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aian19

Von : RBB-Online

Zitat1-Euro-Jobs – wie die Regierung durch Hartz IV reguläre Arbeitsplätze vernichtetSendung vom 09. Dezember 2004, Autor: Adamek und Axel Svehla
Parkwege harken, mit Altenheimbewohnern einkaufen gehen, in Schulen den Hausmeister vertreten –
Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es viele. Nur der Lohn ist festgelegt: 1 Euro pro Stunde. Mit dieser Maßnahme sollen
Langzeitarbeitslose wieder an geregelte Arbeit
gewöhnt werden. Aber schon jetzt ist klar:
Die Betroffenen erleben ihr blaues Wirtschaftswunder. Sascha Adamek und Axel Svehla präsentieren
einen Megaflop in der Beschäftigungspolitik.
.... Gute Wünsche, ehrliche Absichten – wenn da nur die Wirklichkeit nicht stören würde!
Endstation Arbeitsamt – bislang eine Sackgasse für Millionen Arbeitslose. ....
..... 1-Euro-Job das heißt: Langzeitarbeitslose müssen gemeinnützige Tätigkeit annehmen -
für ein bis zwei Euro pro Stunde, maximal 180 Euro im Monat.
Zusätzlich zum Arbeitslosengeld II. Dadurch sollen die Arbeitslosen ermuntert werden, in die Arbeitswelt zurückzukehren.
Soweit die Theorie.... ...
....Die örtliche Beschäftigungsgesellschaft betreut im Auftrag der Arbeitsagentur die Ein-Euro-Jobber. Hier im
,,Haus der Möglichkeiten" werden die Arbeitslosen vermittelt. Doch bei der Frage nach der
beruflichen Qualifizierung gerät der Chef ins Stocken:
Ralf Burkhardt, Prokurist der Wequa "Vom Gesetzgeber her sollen
die Maßnahmen dafür geeignet sein, die Menschen in Jobs zu bringen."
KONTRASTE "Sprich zu Qualifizieren."
Ralf Burkhardt "Sprich zu Qualifizieren. Die Qualifizierung werden wir machen,
aber ob die Menschen dann in den ersten Arbeitsmarkt reinkommen, das ist natürlich kompliziert. Es geht also jetzt darum,
dass Hilfe in allen Lebenslagen angeboten wird. Dass also wenn die Teilnehmer, Fragen haben zu ihren Beantragungen,
 meinetwegen oder im Umgang mit den Behörden,
dass wir das beantworten können, aber auch mal hilfreich dabei sind, wenn Bewerbungsunterlagen erstellt werden."
KONTRASTE "Sprich: eine berufliche Qualifizierung ist nicht möglich."
Ralf Burkhardt "Zur Zeit nicht."

..... dass diese Zusatzjobs nicht dazu dienen, reguläre Jobs,
andere Jobs zu verdrängen." Keine Gefahr also für die regulären Arbeitsplätze. Soweit die Theorie. Doch gibt es wirklich
keine Verdrängung?
Der Britzer Garten. Er gehört dem Land Berlin.
Hier werden Ein-Euro-Jobber für die Landschaftspflege eingesetzt. Angeblich nur für ,,zusätzliche Aufgaben", wie der Chef der Beschäftigungsgesellschaft beschwört:
Thorsten Laute, Beschäftigungsgesellschaft INAB "Die Leute, die hier das machen, die ganzen Arbeiten sind nur
zusätzlich zu den Pflegearbeiten. Sie machen den Park, praktisch,
wenn man so will, noch schöner."
Doch unsere Stichprobe beweist: 1-Euro-Jobber führen Arbeiten durch, die bislang von privaten Fachfirmen erledigt wurden.
Besonders absurd: der 1-Euro-Jobber ist ein ausgebildeter Landschaftspfleger, der vor Jahren entlassen wurde.
KONTRASTE "Was machen Sie so, normal?"
Andreas Pieczonka, 1-Euro-Jobber "Laub entfernen. Wildwuchs entfernen, weil, es gibt hier viele Gehölze,
die eigentlich gar nicht nach Europa gehören und sich hier ausgebreitet haben."
KONTRASTE "Haben Sie das gelernt?"
Andreas Pieczonka, 1-Euro-Jobber "Ja, ich habe Landschaftsbau gelernt. Ist schon lange her und
seit 15 Jahren ist in diesem Gewerbe eigentlich nichts mehr los."
Also doch: qualifizierte Arbeitslose nehmen qualifizierten Angestellten die Arbeit weg.
Die Arbeitsagenturen vermitteln die Ein-Eurojobs, sie prüfen die Projekte . Und: sie sind auch verantwortlich für die - Kontrolle?
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Fischkopp

Diesen Bericht habe ich im "forum tagesschau" gefunden.
PSAs mischen also auch kräftig mit. Außerdem gibts für jeden 1,- €-Jobber 500,- € für "Qualifizierung". Da tut sich eine neue Einnahmequelle für PSAs auf. Aber 1,- € - Jobs sollen ja selbstredend keine regulären Jobs verdrängen.....

ZitatDanke Gerd ! PSA legalisiert Sklavenhandel

Leute ich erzähl Euch nun mal was von gerade eben, was wirklich so passiert.
Aber ich schreibe bewusst populistisch, damit es auch der naivste sieht !
Danke liebe Moderation
Gerd machts möglich : Meine Nachbarin wurde letzte Woche vom AA gefragt, ob sie sich vor Hartz IV in Sicherheit bringen wolle. Ergebnis : Sie wurde von so ner richtig netten Clique einer PSA ( Personal-Service-Agentur = Statistisches Zaubermittel des AA, Arbeitslose aus der Statistik raus zu pulen ) befristet angestellt.
Sie solle daheim sitzen und abwarten.

Heute mittag rief dann die PSA an, sie solle binnen 2 Stunden ein Gesundheitszeugnis vom Gesundheitsamt besorgen, dann werde sie nach McPomm deportiert. Dort werde sie bis Ende nächster Woche - auch am Wochenende - für einen Euro Karpfen entgräten. Als gelernte Bürokauffrau.
Sie solle nicht viel mitbringen, Massenunterkünfte gebe es dort.
Ihre Mutter , die extra zum 75. herkommt , wird allein feiern müssen, Tochter ist ja deportiert.

- Keine Frage, ob es geht, ob es Pläne zum Wochenende gab/gibt.
- Kein Gedanke, dass McPomm 25% Arbeitlose hat ( die in Berlin nach Arbeit suchen ? )
- Keine Form der Rücksicht
- 1 Euro Stundenlohn

Leute, Gerd und Peter Hartz haben da was Feines eingefädelt. Ich hoffe nur, die Gute kommt heim ohne dass ihr die Kronen ausgebrochen wurden und der Kopf kahl geschoren wurde. Alles andere erinnert mich an die Erzählungen meines Opas, was da so ab 1939 geschah !

Die Karpfen werden doch bestimmt für die Welthungerhilfe entgrätet.
Also gemeinnützige Arbeit, oder etwa nicht???  ?(
Wenn technischer Fortschritt ohne sozialen Fortschritt stattfindet, kommt es fast automatisch zu einer Zunahme menschlichen Elends. -Michael Harrington-

Pinnswin

... in Schulen den Hausmeister vertreten - huahuahuahuahua!!!! 8o 8o
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

Zoe

möchte gern für einen Euro Politiker aufklatschen
Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

aian19

Tstststs, Zoe !

Nicht "aufklatschen", das heißt "MAßNEHMEN" !!!!  :D :D :D :D :D :D :D

....ungefähr so, wenn ich das richtig verstanden habe:

 :D :D :D :D :D :D :D :D
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

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Zoe

ZitatOriginal von aian19
Tstststs, Zoe !

Nicht "aufklatschen", das heißt "MAßNEHMEN" !!!!  :D :D :D :D :D :D :D

....ungefähr so, wenn ich das richtig verstanden habe:

 :D :D :D :D :D :D :D :D
Ja, so könnte ich mir das schon vorstellen, aber effektiver wäre ein Pranger mitten auf dem Marktplatz in jeder Stadt, und jeden Tag ein neuer Versager und Dirigend welcher daran klebt Da wir uns gegenwärtig sowieso auf dem Rückzug ins Mittelalter befinden, warum also diese alten Geräte nicht wieder aufbauen?
Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

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