Aus dem obigen Artikel:
Plastikmüll ist ein gewaltiges Umweltproblem. Über Windverwehungen, schlampige Müllentsorgung oder illegale Verklappung gelangt pro Jahr laut Schätzungen rund fünf Millionen Tonnen Plastik in die Meere. Ein Großteil sinkt auf den Meeresboden, etwa ein Drittel jedoch schwimmt in der Wassersäule oder an der Oberfläche. Dort zersetzt sich das äußerst haltbare Material nur sehr langsam, über Jahrzehnte und Jahrhunderte. Durch Wellenkräfte, UV-Strahlung und Salzwasser wird das Plastik spröde und zerfällt in immer kleinere Partikel, bis nur noch mikroskopisch kleine Partikel übrig bleiben. Diese werden von Plankton und Fischen gefressen und gelangen in die Nahrungskette. Größere Plastikteile verstopfen zudem die Verdauungsorgane von Seevögeln, Fischen und Delphinen, die daran verenden können. Das Plastik enthält zudem viele toxische und krebserregende Chemikalien wie DDT, PCB und hormonell wirksame Weichmacher.
Niemand weiß genau, wie viel Plastik in den Meeren herumschwimmt. Das Umweltbundesamt beziffert die Menge auf etwa 90 Millionen Tonnen. Die Umweltorganisation 5Gyres schätzt die Menge auf 500.000 Tonnen Plastik (allerdings nur die noch schwimmende Menge, nicht die bereits abgesunkene).
Die erste geplante Anlage soll im Nordpazifik bei 30°N, 138°W etwa 1660 Kilometer vor der Küste San Franciscos entstehen. Slat will damit etwa 70.000 der geschätzten 140.000 Tonnen im Nordpazifikwirbel herausfiltern. Die Kosten für die Anlage veranschlagt Slat auf 317 Millionen Euro, inklusive Betriebskosten für 10 Jahre - ein Vierundvierzigstel der Summe, die Mark Zuckerberg für Whatsapp bezahlt hat. Damit würde jedes Kilo gesäuberte Plastik etwa 4,53 Euro kosten – das ist in etwa so viel wie Strandsäuberungen kosten.
Hab ich das jetzt richtig verstanden?
Mit der Anlage will er 70.000 Tonnen Plastik in zehn Jahren rausfiltern?
Bei einem Volumen von ca. 90 Millionen Tonnen plus weiteren 5 Millionen Tonnen ist das nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein.
Mein Verstand schaltet aus, bei dem Versuch sich diese Summe vorzustellen!
Ich denke auch, das es wesentlich einfacher wäre, den Müll besser zu vermeiden, als ihn nachher wieder aus dem Meer zu fischen. (Abgesehen davon das die Rückstände in den Meeresvögeln, Fischen und im Plankton eh nicht mehr rausfilterbar sind.)
Jute statt Plastik ist irgendwie immer noch eine aktuelle Forderung!