Morddrohungen gegen Kolumbienkampagne

Begonnen von BakuRock, 01:53:47 Fr. 17.Oktober 2008

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BakuRock

ZitatLiebe Freundinnen und Freunde,

die Organisationen unseres europäischen und kolumbianischen
Solidaritätsnetzwerkes "Red de Hermandad" sind Anfang dieser Woche von der
 paramilitärischen Organisation "Aguilas Negras" in Kolumbien zum
militärischen Ziel erklärt worden, darunter neben vielen anderen auch die
Kolumbienkampagne Berlin (siehe unten stehende Presseerklärung). Wir sind
besorgt um unsere kolumbianischen PartnerInnen und unsere internationalen
BegleiterInnen und bitten Euch, diese Mail über Eure Verteiler möglichst
weit zu verbreiten.Im Anhang senden wir die Presseerklärung und den per
Mail eingangenen Drohbrief auf spanisch und in deutscher Übersetzung.

Herzliche Grüße, Kolumbienkampagne Berlin

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Pressemitteilung der Kolumbienkampagne Berlin, Berlin, 16.10.2008

Morddrohung kolumbianischer Paramilitärs gegen Gewerkschaften,
kolumbianische und internationale Menschenrechtsorganisationen

Die Kolumbienkampagne Berlin als militärisches Ziel der paramilitärischen
Gruppierung �AGUILAS NEGRAS�

Am 15.10.2008 wurde bekannt, dass die kolumbianische Paramilitärische
Organisation Aguilas Negras - Schwarze Adler, ein Block der ehemaligen,
seit 2006 offiziell aufgelösten AUC (Autodefensas Unidas de Colombia) -
alle Organisationen und Gruppen des europäisch-kolumbianischen
Solidaritätsnetzwerks �Red de Hermandad� zum �militärischen Zielen�
erklärt hat. Unter den bedrohten Gruppen befindet sich auch die
Kolumbienkampagne Berlin.

In dem per Email eingegangenen Drohbrief  werden die Mitglieder der
aufgelisteten Organisationen aufgefordert zu schweigen, ansonsten würde
man sie �zum schweigen bringen�. Anschließend wird auf 38 in diesem Jahr
bereits ermordete Personen verwiesen und gedroht, dass den Mitgliedern der
genannten Gewerkschaften, Menschenrechtsorganisationen, Bauern� und
Studentenverbänden das gleiche Schicksal zu Teil werde.

Für �äußerst besorgniserregend� hält die Kolumbienkampagne Berlin zudem
die zeitliche Nähe zwischen der Ausweisung der deutschen
Menschenrechtsbeobachterin Friederike Müller am 2. Oktober 2008 in Cali/
Kolumbien und der vorübergehenden Festnahme des französischen Journalisten
und Mitarbeiters des Red de Hermandad, Damien Fellous, und seiner zwei
Begleiter am 13. Oktober 2008 in Palmira/ Kolumbien durch die
kolumbianischen Behörden. Diese hatten in Cali und Palmira Demonstrationen
der streikenden Zuckerrohrarbeiter begleitet und über die Streiks
berichten wollen.

�Mit solchem willkürlichen Vorgehen gegen internationale
MenschenrechtsbeobachterInnen behindern die kolumbianischen Behörden nicht
nur die Menschenrechtsarbeit kolumbianischer und internationaler NGOs,
sondern  sie liefern den Paramilitärs auch eine Legitimationsgrundlage für
ihr illegales Handeln � erklärte Juliane Meier, Sprecherin der
Kolumbienkampagne Berlin. Die Kolumbienkampagne und das Red de Hermandad
fordern von der kolumbianischen Regierung Schutzmaßnahmen und umfassende
Sicherheitsgarantien, damit sie ihre Arbeit in Kolumbien fortsetzen
können. �Von deutscher Regierungsseite erwarten wir, dass sie in diesem
Sinne auf die kolumbianische Regierung einwirkt�, so Meier.

Das Netzwerk �Red de Hermandad� leistet seit vielen Jahren durch
Menschenrechtsbeobachtung und Begleitung von bedrohten Organisationen
kolumbianischer sozialer Bewegungen durch internationale Freiwillige einen
Beitrag zur Verbesserung der prekären Menschenrechtssituation in
verschiedenen Landesteilen Kolumbiens. Durch die Anwesenheit
internationaler Begleiter und die Dokumentation von �  zumeist von Militär
und rechten Paramilitärs begangenen - Menschenrechtsverletzungen will das
Red de Hermandad den oft seit Jahren verfolgten Gewerkschaftern und
Menschenrechtsorganisationen die alltägliche Arbeit und den Wiederaufbau
ihrer zerschlagenen Strukturen ermöglichen.

Weitere Informationen:
Im Anhang Morddrohung (spanisch / deutsch)
Webseite des Red de Hermandad: http://www.redcolombia.org/
Webseite der Kolumbienkampagne Berlin: //www.kolumbienkampagne.de

Weitere Infos hier: http://www.labournet.de/internationales/co/cocacola/grundinfos.html
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

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