Lehrer-Gewerkschaft ruft zu Streiks auf

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 15:50:54 Fr. 23.Januar 2009

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

ManOfConstantSorrow

Am Mittwoch droht Schul-Ausfall
Lehrer-Gewerkschaft ruft zu Streiks in NRW auf



Düsseldorf (RPO). An zahlreichen Schulen in NRW könnte am Mittwoch der Unterricht ausfallen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rief ihre Mitglieder dazu auf, an diesem Tag an einer landesweiten Streik-Veranstaltung in Düsseldorf teilzunehmen. Die GEW NRW fordert acht Prozent mehr Gehalt.
Anzeige:

Gleichzeitig sammelte die GEW Unterschriften von beamteten Lehrkräften, die ihrer Schulleitung bekunden, dass sie keine Streikbrechertätigkeit leisten und den Unterricht von streikenden Kollegen nicht übernehmen.

Mit dem Warnstreik will die GEW nach eigenen Angaben ihre Aktionsbereitschaft in der derzeit laufenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst signalisieren.

Die GEW NRW fordert eine Gehaltserhöhung von acht Prozent für die über 70 000 Tarifbeschäftigten an den Schulen und Hochschulen. Der Tarifabschluss soll zeitgleich auf die rund 150 000 Beamten im Schuldienst übernommen werden.

Nach ergebnislosem Auftakt am 19. Januar steht am Montag (26. Januar) die zweite Verhandlungsrunde der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in Berlin an.

http://www.rp-online.de/public/article/politik/deutschland/664554/Lehrer-Gewerkschaft-ruft-zu-Streiks-in-NRW-auf.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Die Lehrer streiken
Wanne-Eickel, 27.01.2009, Susanne Meimberg

Die Lehrergewerkschaft GEW hat für den morgigen Mittwoch zum landesweiten Warnstreik aufgerufen – und damit in Herne offenbar offene Türen eingerannt. Mit Unterrichtsausfall in nicht unerheblichem Ausmaß ist zu rechen. Das gilt für alle Schulformen.

,,Ich rechne schon damit, dass der Streik einen größeren Ausfall produzieren wird", erklärte gestern der für die drei Herner Gesamtschulen zuständige GEW-Personalrat Detlev Ruppert. An den Herner Gesamtschulen arbeiten, mit rund 20 Prozent, überdurchschnittlich viele angestellte, nicht-verbeamtete Lehrkräfte. Insbesondere an sie war der Streikaufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vom vergangenen Freitag gerichtet: Zum einen, weil sie, im Gegensatz zu den verbeamteten Kollegen, streiken dürfen. Zum anderen, weil sie die in der derzeit laufenden Tarifverhandlung für den öffentlichen Dienst geforderten acht Prozent mehr Lohn und Gehalt am deutlichsten spüren dürften, denn sie verdienen im Schnitt monatlich einige hundert Euro weniger als ihre Beamten-Kollegen. ,,Dieser Gehaltsunterschied ist ebenso wenig hinnehmbar, wie der Fakt, dass angehende Lehrer zur Zeit mit 1000 Euro im Monat herumkrebsen, obwohl sie acht Stunden Unterricht machen", so Peter Velten, zuständiger GEW-Personalrat für die Herner Hauptschulen.

Er hofft darauf, dass sich die verbeamteten Kollegen dem Streik solidarisch anschließen, indem sie für den entstehenden Unterrichtsausfall keine Vertretung übernehmen. ,,Bei einer deutlichen Beamtenmehrheit würde die Aktion ja ansonsten ins Leere laufen und der Effekt verpuffen", mahnt Peter Velten.

Derzeit sind nach Angaben der Bezirksregierung 1494 Lehrkräfte in Herne beschäftigt. 520 Mitglieder zählt die Herner GEW, der Löwenanteil ist an Schulen beschäftigt. Für den 5. Februar (Do.) seien bereits weitere Warnstreiks geplant, am 14. Februar (Sa.) solle eine Großdemonstration vor dem Landtag in Düsseldorf folgen, so Velten.

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/wanne-eickel/2009/1/27/news-108250850/detail.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow




GEW: Lohnerhöhung ist das richtige Konjunkturprogramm


Chemnitz/Leipzig. Der Unterricht an 1000 der 1400 sächsischen Schulen ist am Dienstagmorgen durch die Warnstreiks im öffentlichen Dienst des Landes lahmgelegt worden. Nach Angaben der Gewerkschaft sind von den Warnstreiks so gut wie alle Mittelschulen und Gymnasien in Leipzig betroffen, ähnlich ist die Situation auch in Dresden. In Chemnitz versammelten sich an die 1000 Pädagogen zu einem Warnstreikfrühstück auf dem Neumarkt.

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft GEW, Ulrich Thöne, sagte am Dienstag in Leipzig: "Eine Lohnerhöhung in unserer Tasche ist das richtige Konjunkturprogramm." Der Zorn sei groß und eine Anerkennung der Arbeit der Lehrer müsse jetzt nicht mehr nur in warmen Worten, sondern in materieller Form erfolgen.

Gefordert werde eine achtprozentige Lohnerhöhung, mindestens aber 200 Euro mehr. Am Mittwoch soll der Warnstreik fortgesetzt und auf ganz Sachsen ausgeweitet werden. Das Kultusministerium wies darauf hin, dass auch während des Arbeitskampfes die Kinder in den Schulen betreut würden. Ein Warnstreik bedeute keinen generellen Unterrichtsausfall.

In Sachsen arbeiten rund 99 000 Frauen und Männer im öffentlichen Dienst des Landes, darunter 30 000 Beamte, die nicht streiken dürfen. Rund 25 000 Beschäftigte arbeiten Teilzeit. In Sachsens Schulen unterrichten rund 38 000 Lehrer hauptberuflich.

Die letzten Verhandlungen waren mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) unter Führung des niedersächsischen Finanzministers Hartmut Möllring (CDU) am 26. Januar in Potsdam vertagt worden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. Februar vorgesehen. Das Ergebnis der Tarifverhandlungen soll nach Vorstellungen der Gewerkschaften anschließend auch auf die Beamten übertragen werden. (ddp)
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatSchleswig-Holstein: Plichtstundenerlass
Lehrer drohen mit Streik

Regierung erhöht Arbeitszeit an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Nicht nur die GEW, auch der eher konservative Philologenverband attackiert Bildungsminister Klug (FDP)
.

Kiel. Die schwarz-gelbe Koalition in Schleswig-Holstein legt sich mit den Lehrern an. Die Pädagogen sollen nach den Sparplänen des Kieler Bildungsministeriums von diesem Sommer an mehr Unterricht geben und so teure Schulreformen mitfinanzieren. Der Philologenverband kündigte Proteste an, die Pädagogengewerkschaft GEW schloss Lehrerstreiks gegen die Mehrarbeit nicht aus.

Von dem neuen Pflichtstundenerlass wurden die Lehrerverbände kalt erwischt. Der Entwurf, der jetzt beraten wird und ab August gelten soll, trifft insbesondere die rund 5000 Gymnasiallehrer im Norden. Sie sollen künftig jede Woche eine Schulstunde mehr geben (25,5 statt 24,5). Auf längere Arbeitszeiten müssen sich auch viele Lehrer an Gemeinschafts- und Regionalschulen einstellen. Sie sollen einheitlich 27 Wochenstunden geben und damit eine Stunde mehr als einst versprochen.

Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) bemühte sich um Schadensbegrenzung. Er dankte den Lehrkräften für ihr großes Engagement und erinnerte an die leere Landeskasse. Zudem präsentierte er den Pädagogen ein klein Bonbon. Die "Altersermäßigung" (bisher eine Schulstunde ab 58 Jahren) wird ausgebaut. Künftig sollen Pädagogen bis zu drei Wochenstunden (ab 58, 60 und 63 Jahren) erlassen werden. Schleswig-Holstein ist damit spendabler als die meisten anderen Länder. In Hamburg gibt es eine Ermäßigung von zwei Stunden (ab 60 Jahre). Die Gesamtbilanz fällt für das Land gleichwohl positiv aus. Durch ihre Mehrarbeit "erwirtschaften" die Pädagogen etwa 600 Lehrerstellen, nur 150 Stellen kostet die Altersermäßigung. Die Sparaktion erbringt damit ungefähr die 450 Stellen, die Klug braucht, um seinen umstrittenen Teilausstieg aus dem Turbo-Abi (G 8) an den Gymnasien ohne Unterrichtseinbußen durchsetzen zu können.

Der Minister hätte die nötigen Lehrerstellen lieber anders finanziert, konnte sich damit aber in der schwarz-gelben Haushaltsstrukturkommission nicht durchsetzen. Leidtragender ist Klug. Der Minister, bisher ohne Fortune und klaren Kurs, muss sich auf eine Protestwelle einstellen.

"Der Erlass hat uns völlig überrascht", sagte der Vorsitzende des Philologenverbandes, Helmut Siegmon, dem Abendblatt. Der Verband werde gegen die Mehrarbeit protestieren. "Viele Kollegen unterrichten schon jetzt auf dem Zahnfleisch." Es könne nicht sein, dass das geplante Doppel-Angebot von Abi-Abschlüssen (G 8 und G 9) von den Lehrern finanziert werde.

Diese Kritik trifft Klug ins Mark. Der konservative Philologenverband, in dem insbesondere Gymnasiallehrer mitwirken, hatte bisher trotz aller Differenzen treu zu dem liberalen Minister gestanden. Die reformfreudige GEW rechnete derweil wie erwartet mit Klug ab. "Das Maß ist voll", sagte der GEW-Vorsitzende Matthias Heidn. "Wir werden in der Auseinandersetzung mit dem Bildungsminister zu härteren Bandagen greifen."

Heidn meinte damit nicht nur Demonstrationen. Er kann sich auch vorstellen, dass Lehrer und damit Beamte die Arbeit niederlegen. Die GEW will ihre Mitglieder befragen, ob sie bei einem Streik mitziehen. Nächste Woche dürfte sich der Konflikt verschärfen. Klug will dann den Entwurf für ein neues Schulgesetz vorstellen.
http://www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article1467366/Lehrer-drohen-mit-Streik.html

Kuddel

ZitatMehr als 90 Prozent der Lehrer zum Streik bereit

Radebeul (dpa/sn) - Sachsens Lehrer sind bereit für Protest auf der Straße. Wenige Tage vor Beginn der Tarifverhandlungen haben sich deutlich mehr als 90 Prozent der Lehrer bei einer Umfrage für eine Beteiligung an Streiks und Protestkundgebungen ausgesprochen, teilte der Sächsische Lehrerverband (SLV) am Dienstag in Dresden mit. Die Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung des Entgeltes um etwa 5 Prozent. Die Summe resultiert aus einer linearen Erhöhung des Einkommens um 50 Euro und einer darauffolgenden Anhebung um 3 Prozent. An der Umfrage hatten sich 1088 Lehrer beteiligt. Die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder beginnt an diesem Freitag in Potsdam.
http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/dpa/2011/02/01/mehr-als-90-prozent-der-lehrer-zum-streik.html

  • Chefduzen Spendenbutton