Ich weis nicht mehr was ich tun soll

Begonnen von mowe, 22:26:10 Mi. 11.März 2009

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mowe

Hallo an Alle

ich bin neu hier im Forum, lese aber schon eine Weile mit und glaube das ich mit meiner Geschichte gut bei Euch aufgehoben bin.

Ich werde auf Arbeit nur ausgenutzt. Muss den letzten Dreck machen und wenn denen nichts mehr einfällt, Fenster putzen bei null Grad.
Muss für jeden auf Arbeit einspringen. Meine Überstunden werden immer mehr. Wenn ich mal darauf anspreche das ich die nun mal nehmen möchte kommt ,, geht zur Zeit nicht".
Es geht aber nur bei mir nicht, meine Chefin geht ständig eher, frage mich echt wo sie, die ganzen Überstunden her hat.

Es gibt Vorkommnisse die echt krass sind, die ich aber hier nicht schreiben möchte.
Nur soviel, es geht gegen mich und wenn ich nicht aufpasse und das Gegenteil beweisen kann, bin ich weg vom Fenster.
Ich habe den Verdacht, das sie mich raus haben möchte.

Aussprache mit meiner Chefin gab es schon auf höherer Ebene, hat aber gar nicht gebracht.

Ich würde gern an den Betriebsrat schreiben, unter den §84 BetrVG.
Nur ist es so, das der ganze Betrieb drauf getrimmt ist, alle Angestellten mit den höchsten Verdienst los zu werden, nicht das es dann nach hinten los geht.

Ich bekomme eine Teil- EU Rente und darf eigentlich nicht schwer heben nur nimmt darauf keiner mehr Rücksicht.

Im Moment möchte ich alles hinschmeißen, aber eine Sperre beim AA kann ich mir nicht leisten.

Ich leide schon seit einiger Zeit an Schlaflosigkeit, Schwindel und Rückenschmerzen.
Bin aber zu Feige mit meinem Hausarzt über Mobbing  zureden.
Zur Zeit bin ich wegen Rückenschmerzen krank geschrieben.
Nächste Woche habe ich ein Termin beim Orthopäden, wenn ich ihm sage das ich glaube das es Psychisch ist, kann er mir dann auch weiter helfen?
Hat da jemand Erfahrung?

Danke für´s lesen und schönen Abend noch

Irrlichtprojektor

Hallo mowe,
dein Orthopäde wird dich vermutlich weiterleiten oder direkt überweisen. Auf alle Fälle wurde ich sagen das es ein guter Ansatz ist, die Dinge langsam anzugehen.
Mit deiner Situation im Betrieb haben viele von uns ähnliche Erfahrungen. Persönlich halte ich den Betriebsrat nicht immer für die beste Lösung um auf Missstände o.ä. aufmerksam zu machen oder über Diesen sein Recht zu bekommen . Da würde ich deine Vorsicht voll und ganz nachvollziehend verstehen.
Ob jetzt die Gewerkschaft die richtige Adresse wäre hängt sehr von dir ab, wozu du bereit bist und welches Risiko du mit tragen würdest. Ohne Kenntnis nur aus deiner Schilderung heraus, ist anzunehmen das es wohl einige Ansätze gibt Misstände aufzugreifen und anzugehen die nicht zwangsläufig in Kündigung enden müssen. Hier im Forum werden wir diese Frage für dich zufriedenstellend kaum beantwortet bekommen, da sollten direkte persönliche Gespräche her um deine Situation im vollen Umfang verstehen zu können. Entscheidend um folgend entsprechend in deinem Sinne zu reagieren.
Ist in deinem Ort eine Gewerkschaft ansässig?

gruß irrlicht

aian19

so wie ich deine Arbeitsplatzsituation lese, denke ich mal über kurz oder lang wars das bei dem Arbeitgeber. Kann dir nur raten dich dort nicht kaputt machen zu lassen, Gesundheit ist kostbarer als jedes Geld. Denk´ schon einen Schritt weiter und richte dich auf das danach ein - was auch immer das für dich sein mag und welche Perspektiven du offen hast. ;)
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

mowe

Danke Irrlicht und aian19

Es ist eine blöde Situation. Ich bin ja nicht mehr die Jüngste und habe schon Angst meinen Arbeitsplatz zu verlieren oder versetzt zu werden.

Mich Ärgert es das man sich so verloren vorkommt und ich zu Feige bin mal richtig Dampf abzulassen. Feige ist auch nicht das richtige Wort, es ist eher Angst vor den Konsequenzen, vor dem ob man Recht bekommt oder ob es vielleicht als Arbeitsverweigerung oder sonstiges ausgelegt wird.
Das schlimme ist, das man meistens nicht beweisen kann das man versucht hat mich reinzulegen.
Bei uns gibt es Vorschriften die man befolgen sollte, nur bekommt man die Gelegenheit nicht, meist aus Zeitdruck der von den Kolleginnen gemacht wird und das mit Absicht


Ich weis das meine Beschwerden von der Arbeit her kommen, aber was soll ich denn den Arzt erzählen? Ich bin einfach zu blöd über meine Leiden zu reden. Ich weis nicht ob das jemand versteht.

Es macht mir panische Angst wieder auf Arbeit zugehen.

Es fängt dann an mit Schwindelgefühl manchmal auch noch Kopfschmerzen und kann bis hin zu Atemnot gehen.

Meinem Hausarzt habe ich gesagt das ich manchmal Panikattacken habe, er hat mir Beruhigungstabletten und ein Spray verschrieben ohne nach den Grund zu fragen, also bin ich so wieder raus.

In der Gewerkschaft bin ich nicht, habe aber schon überlegt ob ich bei Verdi eintrete, falls es doch ausartet.
Bei Verdi ist unsere Firma eh ein rotes Tuch, aber da man ja nichts weiter Beweisen kann, werden die auch nicht helfen können.

Einen freundlichen Gruß an alle
von einer traurigen mowe

partner

Hallo mowe,

du solltest auf jeden fall die gelegenheit nutzen, die sache jetzt ärztlich etwas intensiver zu beobachten, schliesslich bist du jetzt eh schon in behandlung, von daher...
Das andere, was leider ärgerlich und bedauerlich ist, dass deine kolleginnen dir das leben schwer machen, das ist natürlich das letzte. Ist sber kein einzelfall, wo sich leute im allerwertesten des chefs verkriechen weil kein rückgrat da ist um sich vorn hinzustellen.
Ich hatte ´ne ähnliche situation, ich sollte allmählich rausgemobbt werden, aber dann habe ich den spiess umgedreht: gewerkschaft kontaktiert, betriebsrat gegründet ( war vorher keiner da) und dann richtig aufgeräumt, denn es wird wohl kaum so sein, dass sich ein arbeitgeber damit schmücken kann, alle auflagen nach ArbSchG oder BetrVG o.Ä. zu erfüllen... da ist genügend zum in ordnung bringen.
Kopf hoch, lass dich in erster linie gesundheitlich nicht kaputtmachen, und wenn du alle medizinischen instanzen durchlaufen musst...
Versuch dann mal mit der gewerkschaft zu reden, denn so wie es ausschaut ist dein betriebsrat zum wegschauen da, wie so viele auch. Würde mich aber interessieren, ob er um seine pflichten als betriebsrat weiss...

0rakel

Hallo mowe,

ich kann dich sehr gut verstehen. Als ich deine Geschichte gelesen habe erkannte ich viele Gemeinsamkeiten. Ebenso kann ich deine Scham verstehen deinem Hausarzt reinen Wein ein zu schenken, geht mir genauso. Man fühlt sich so hilflos und alleine. Obwohl ich weiß das meine Nachbarin ständig beim gleichen Arzt ist und wegen den Umständen auf der Arbeit krank geschrieben ist, traue ich mich nicht sie zu fragen wie bzw. was sie zum Doc sagt. Wahrscheinlich bist du auch so ein Mensch der ständig darüber nachdenkt was andere von einem halten. So geht es wenigstens mir.
Gerne hätte ich mal so viel Mumm wie panter der dann einfach seinen eigenen Betriebsrat gründet. Aber so ein Mensch werde ich niemals sein. Ich bin ehr so ein Mensch der sich duckt und mit läuft, blos nicht auffallen und somit den Machenschaften meiner Chefs freie Bahn zu schaffen.

Ich kann dir nur Raten mache nicht den gleichen Fehler wie ich und schildere die Umstände auf der Arbeit und erzähle von deiner Schlaflosigkeit und Schwindel. Denn auf längere Sicht wird der Rücken nicht herhalten können. Dein Ziel wird doch sein das die Diagnose unzumutbare Arbeit lautet um die Sperre vom AA zu umgehen, oder?

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