Der Weg in die Freiheit? - Gedanken zu alternativen Gesellschaften ...

Begonnen von BakuRock, 22:57:54 Mo. 23.März 2009

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BakuRock

Zitat von: zak am 01:01:31 Mi. 12.Oktober 2011
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Wir sollten davon ausgehen, daß der Mensch, daß wir, nicht dem blinden Spiel der Zufälle in der Geschichte unterworfen sind, und es allein in unserer Hand liegt, alles möglich zu machen... wenn wir es nur wollen.
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Aus Gedanken koennen Ideen entstehen, aus Ideen koennen Konzepte entwickelt werden und darauf koennen Projekte aufgebaut werden. Einige dieser Projekte sind so entstanden und haben sich nun "verGraswurzelt". Es werden "Mitmacher" gesucht:

Zitat....Mitmachen

könnt Ihr als bestehende oder entstehende Gruppe und auch gerne als Einzelperson, die an der Thematik interessiert ist. Wollt Ihr ein neues Projekt gründen oder ein altes weiterführen, habt Ihr ein Grundstück oder nicht, bringt Euch ein, macht mit. Wir sind ein Netzwerk und auch an losen Kontakten interessiert, wenn Ihr unsere Vorstellungen von der Entschärfung des Privateigentums teilt. Fachliche Hilfe brauchen wir in den verschiedensten Gebieten, wie z.B. gebäudestatisch, architektonisch, rechtlich, finanztechnisch. Es gibt schon einige Einzelpersonen, die hier und in anderen Gebieten mitarbeiten. Wenn Ihr einfach nur Ideen habt und diese einbringen wollt oder mit uns an politischen Kampagnen, Aktionen und Diskussionen teilnehmen wollt, seid Ihr hier auch richtig.
Die einfachste und trotzdem eine grosse Hilfe ist, wenn Ihr über uns und unseren politischen Ansatz mit FreundInnen und Verwandten diskutiert. Denn der Austausch über Privateigentum und dessen Entschärfung und die Weiterentwicklung dieser Ideen auch über unsere Organisation hinaus ist eines unserer zentralen Ziele. .......

Quelle und lesen: http://www.gegenseitig.de/

Btw.: Die Interpunktion und Wortsetzung im "Kleingedruckten" ist fuer zukunftstraechtige Projekte, die Bestand haben wollen und neue Wege gehen wollen, ueberlebenswichtig!
Es ist eben doch ein Unterschied, ob ein Projekt zwar sich selbstverwaltet oder kollektiv nennt, aber dann eben doch von den Eigentuemern des Grund und Bodens oder der Produktionsmittel in den "Sachzwang" genommen wird - oder - ob diese Projekte auf vergemeinschafteten Grund und Boden und mit vergemeinschafteten Produktionsmitteln gemeinschaftlich und zu gemeinschaftlichem Vorteil Güter schaffen, die Bedarfsgerecht und den verfuegbaren Ressourcen angepasst sind.

Es geht um Punkt und Komma und dem "Kleingedruckten"......... !
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

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BakuRock

Leider bin ich koerperlich nicht mehr in der Lage alle meine Gedanken in die Tastatur zu hauen - und leider hat wieder einmal ein "Globalplayer" (Apple und dessen Siri-Produkt) mit dem Einkauf eines freien Programmierers (http://www.pro-linux.de/news/1/22613/veraenderungen-bei-der-spracherkennungssoftware-simon.html) meine Hoffnungen auf freie Diktation zunichte gemacht.....

Dennoch ziehe ich diesen Thread mal wieder hoch, weil ich mir nicht vorstellen kann dass es im Umfeld dieses Forums keine Menschen weiter gibt, die Ideen zu alternativen- oder parallelen Gesellschaftsformen haben, und sie diese nicht kommunizieren wollen. Natuerlich mit dem Ziel, die gemeinsamen Ideen zu konkreten Konzepten zu formen und diese dann in Projekten zu verwirklichen.

Die Gedanken von @zak sind schon nicht schlecht, aber m.E. sehr auf Staat (also wieder mal auf abgesteckte Claims) und Institutionen (was auch immer das sein soll) eingegrenzt.
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BGS

Man müßte einen konstruktiven Weg gegen die Vereinzelung finden, damit der ausgebeutete Mensch endlich aufhört, sich selbst die Schuld an seiner hoffnngslos scheinenden Lage zu geben. Und zsammenarbeitet.

Bis auf die Profiteure des derzeitigen, im Grunde gänzlich unmöglichen ""american way of death" ist jeder zu sehr mit seinem Existenzkampf beschäftigt. Doch wie önnnen endlich wir zu mehr echter Gemeinsamkeit finden, einer brüderlichen Ethik?

Der Gabelstapler ruft mich ... .

Gute Besserung Bakurock!

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
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BakuRock

Zitat von: BGS am 05:45:46 Do. 20.August 2015
Man müßte einen konstruktiven Weg gegen die Vereinzelung finden, .................

ein machbarer Weg waere Freiraueme zu finden, in denen sich mensch, auch ohne Zielvorgaben, ganz normal sozial verhalten kann. Anfaenge koennten Orte sein, in denen Wohnraeume vorhanden sind - wo Wasser ist (Quelle, Bach, Grundwasser, Brunnen usw.) - wo fruchtbarer Boden ist (Ackerland) und wo Menschen verschiedener Generationen bereit sind fuereinander da zu sein und zu sorgen. Das ist m.E. nach normales soziales Verhalten. Ueber die Generationen hinweg gegen die Vereinzelung.

Mit Freiraeumen meine ich z.B. Grund und Boden der allen gehoert und nicht verspekuliert werden kann. Alles was die Natur zur Verfuegung gestellt hat (Boden, Luft, Wasser, "Rohstoffe" usw.) kann "von Natur aus" kein privates Eigentum sein - es wurde sich in der Vergangenheit eben nur von "Psychopaten", voellig gegen die Rechte und den Willen der Mehrheit der Menschen, mit Gewalt angeeignet und immer wieder "weitervererbt". Die Unwissenheit (fehlende Bildung) der Menschen hat dies zugelassen - ein Uruebel!

Zitat von: BGS am 05:45:46 Do. 20.August 2015
Der Gabelstapler ruft mich ... .

Gute Besserung Bakurock!

MfG

BGS

Gute Verrichtung, und danke fuer die Wuensche - meine Verletzungen sind seit vielen Jahren chronifiziert. Da gibt es keine Besserungen mehr, es wird nur immer schlechter mit den Jahren.

Doch! = Ich werde immer sicherer, auch in den Worten, was ich fuer richtig und/oder fuer falsch finde, und wo evtl. Auswege/Loesungen zu finden sind  :))
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BakuRock

Hier mal eine m.E. gute Analyse des Bestehenden und ein Ausblick auf das was kommen koennte. Es ist an vielen Stellen doch sehr geschwurbelt (positiv gemeint) geschrieben, aber mit reichlich Zeit, und dem Mut einen Absatz auch mal zwei- oder mehrfach lesen zu wollen um zu verstehen, ist diese Einleitung zu einem Buch eine echte Bereicherung.
Was haltet ihr davon?

Hier ein klitzekleiner ;-) Auszug:

Zitat.... Das Kapital hat immensen Reichtum hervorgebracht und die wissenschaftlich-technischen Bedingungen für Überfluß, mit denen es aber nichts Vernünftiges anzufangen weiß, weil die Verwirklichung dieser Reichtumspotentiale die kapitalistische Akkumulationslogik zerbrechen würde, die Nutzung dieser Potentiale nur in einer anderen sozialen Logik möglich ist. Ein Ergebnis davon ist die weitgehende Ausschließung von großen Regionen und Bevölkerungsgruppen - etwa in Afrika südlich der Sahara - aus der aktiven Teilnahme an der Dynamik des Weltmarktes. Die nächsten Opfer der Ausschließung könnten Rußland und andere Nachfolgestaaten der früheren UdSSR sein. Der ökonomischen Entwicklung entspricht als soziale und politische Reaktion in den alten Kernregionen der kapitalistischen Marktwirtschaft die Verteidigung der Besitzstünde und das Krisenmanagement. Blutige Ausschließung und militärische Kontrolle realisiert der "Freie Westen"  gegenüber "Schurkenstaaten" wie dem Irak, seit 1992 (man beachte die intellektuelle Brillanz dieser Mickey-Mouse-Sprache!) und seit 1999 gegenüber Jugoslawien.

Damit sind die wichtigsten Tendenzen schon benannt, die den Inhalt der Geschichte nach dem Ende der Expansion des kapitalistischen Herrschaftssystems ausmachen. Das sind die "Permanenz der Krise" und des "Krisenmanagements", andererseits die Entlassung von Regionen, Bevölkerungen sowie natürlichen, menschlichen und technischen Potentialen aus der Dynamik des Weltmarktes bei gleichzeitiger, vor allem politischer, zuweilen auch militärischer Kontrolle dieser ausgegrenzten Bereiche. Allgemein, und das ist der hier entscheidende Schluß aus der sehr knappen Analyse, ist aber mit jenen Ausgrenzungen zugleich die Chance gegeben, daß die Ausgeschlossenen mit ihren verbliebenen Kräften und Ressourcen nach dem Ende der expansiven Herrschaftsgeschichte eine von ihnen souverän bestimmte Entwicklung, eine echte Menschheitsgeschichte beginnen. Nachdem die Ausgeschlossenen lernen mußten, daß das Kapital sie nicht mehr braucht, der Staat sie aber noch kontrolliert, könnten sie lernen, daß sie das Kapital und den Staat nicht mehr brauchen und wie sie der staatlichen Kontrolle sich entziehen können, um souverän ihr gesellschaftliches Leben zu entwickeln und zu konstruieren, ein Leben im Frieden mit sich selbst und mit der Natur in Formen konkreter Freiheit, die daher auch Gerechtigkeit ist, letztlich für das persönliche Glück, das auch im allgemeinen seine Erfüllung findet.

Waren die bisherigen Revolutionen von 1789 bis 1917 und darüber hinaus nur Umwälzungen innerhalb des integrierten sozioökonomischen, ökologischen, politischen, kulturellen und psychischen Herrschaftssystems der Moderne, so steht ein wahrer revolutionärer Prozeß noch aus, der eine befreite Gesellschaft, daß heißt vor allem: befreit von Kapital und Staat, zum Ergebnis haben würde.

Ist die vorgetragene Einschätzung zutreffend, so ist die sozialistisch-kommunistisch-anarchistische Utopie der Befreiung für eine freie und gerechte Gesellschaft nicht - wie es der verblendete und konformistische Zeitgeist verkündet - überholt, sondern sie beginnt gerade, eine aktuelle Aufgabe in der Gegenwart zu sein. Sie schließt ein die erinnernde Vergegenwärtigung der unerfüllten, darum zu aktualisierenden, Hoffnungen der Vergangenheit und die verwirklichende Vorwegnahme der Hoffnungen auf die Zukunft. Damit ist nicht die rasche und vollständige Realisierung eines abstrakten Modells, sondern das Gehen der jeweils möglichen Schritte in praktischen Experimenten in den strukturell und räumlich ausgeschlossenen Bereichen gemeint. Mit dem Reformismus hat dieser neue Weg gemeinsam ein schrittweises Vorgehen, das nicht grundsätzlich abzulehnen ist; aber er widerspricht diesem durch den sofortigen Beginn mit dem experimentellen Aufbau neuer Strukturen des kommunitären, effektiv demokratisch institutionalisierten Lebens und Arbeitens. Mit sozialistisch-kommunistisch legitimierten bisherigen Revolutionen hat der neue Weg die Intention gemeinsam, eine freie und gerechte Gesellschaft aufzubauen. Aber er widerspricht der bisherigen revolutionären Politik, indem er dem sofortigen sozialen Strukturaufbau den Vorrang einräumt, damit den Vorrang einer politischen Machteroberung ablehnt, Politik an die zweite Stelle verweist und sie als eine die bestehenden Mächte auflösende und die Keime und Fortschritte der neuen Gesellschaft schützende Strategie betreibt. Das wäre eine "Politik der Anti-Politik", die sich selber im gleichen Maße aufheben würde, wie die alternativen gesellschaftlichen Strukturen wachsen und die noch herrschenden Mächte gleichsam von innen, subversiv, aufgelöst werden. Solche Politik wirkte "auf unblutige Weise letal" (12) (= tödlich) auf die bestehenden strukturellen und direkten Gewalten: sie würden zerstört. ....

"Die Wüste lebt"

http://www.graswurzel.net/verlag/wueste-einl.shtml

Ich hatte vergessen:
http://www.graswurzel.net/verlag/thielen.shtml
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

Eigentumsfragen stellen!

Wer sind FAUistas

BGS

Hört sich richtig gut und schlüssig an. Leider werden die Besitzenden wohl mit allen Mitteln die angedeutete positive Entwicklung versuchen, zu verhindern (und wohl auch etliche ideologisch verblendete Menschen finden, die ihnen dabei helfen).

Sorry für meine Bedenken, doch wenn ich mich nicht irre, bewachen in D. und andernorts schon heute "private" Wachunternehmen für geringen Lohn die Reichtümer der Wohlhabenden. Und denken nichtmal darüber nach, was sie da tun.

MfG

BGS
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schwarzrot

Zitat von: BGS am 22:46:52 Di. 22.September 2015
Sorry für meine Bedenken, doch wenn ich mich nicht irre, bewachen in D. und andernorts schon heute "private" Wachunternehmen für geringen Lohn die Reichtümer der Wohlhabenden.
Ja, z.b. stombie!  ;D
Zitat
Und denken nichtmal darüber nach, was sie da tun.

Doch der denkt vermutlich darüber nach, hilft aber nicht, den job macht er trotzdem und was hilft es dem armen schwein, wenn er zwar darüber nachdenkt, aber als handlung dann doch die bullen ruft, bzw. den dieb feststetzt.  ;)
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

BGS

In der Tat eine scheinbar unlösbare Problematik. Auf der einen Seite z. B. der arme, von ARGE und anderen etablierten Berufsverbrechern demoralisierte, verschuldete, chronisch kranke und ewigt genötigte, quasi zermürbte  Strombolli oder wer ach immer. Auf der anderen Seite "Firmen", die nicht einmal willens sind bzw. es mehr nötig haben, einen Lohn zu zahlen, der zum Überleben reicht. Diese "Zukunft" ist für uns Ausgebetete fest vorgesehen, wie es aussieht.

Was saagts Du selbst dazu, Strombolli? Oder BakuRock?

MfG

BGS
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