Media Markt: Lehrlinge im Casting-Fieber

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 01:10:16 Sa. 15.Januar 2005

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Wilddieb Stuelpner

ARD/WDR, Sendung "Monitor": Media Markt: Lehrlinge im Casting-Fieber

Bericht: Gitti Müller

Sonia Mikich

"Trendwende bei den Lehrstellen. Die Zahl der Ausbildungsverträge ist leicht gestiegen. Zurückzuführen auf den Ausbildungspakt vom Sommer, als Bundeswirtschaftsminister Clement, die Bundesagentur für Arbeit und die Spitzenverbände der Wirtschaft sich verpflichteten, die Jugendarbeitslosigkeit abzubauen. Gut, dass Unternehmen Angebote machten. Darunter auch folgende Initiative: Du bist doch nicht blöd - so sucht Media Markt nach Lehrlingen. Casting heißt das Zauberwort. Was für Models, Schauspieler oder Moderatoren üblich ist, erfasst nun auch den Einzelhandelskaufmann.

Gitti Müller über das Spektakel eines Mega-Konzerns und die Träume junger Leute. Und über den Spruch: Lasst euch nicht verarschen."
Bremen, 6. November 2004. Diese Jugendlichen sind hier, weil sie eine Lehrstelle wollen. Und das ist die Jury: Auf der Bühne sollen sich die jungen Leute präsentieren und einen auswendig gelernten Satz sagen. Das Besondere: Kameras verschiedener Fernsehsender zeichnen jede Regung auf.

Ivo Saric, Media Markt Oldenburg:

"Wir haben das erste Media Markt Azubi-Casting gemacht und zwar in einer hochseriösen Qualität."

Media Markt Casting-Teilnehmer:

"Haben Sie schon mal über einen Vertragswechsel nachgedacht?"
Alle 50 Teilnehmer haben ihren Auftritt. Eine Veranstaltung, organisiert wie eine Fernsehshow. Am Ende sollen 25 einen Ausbildungsplatz gewinnen.

Fast drei Monate später in Bremen. Hier am Stadtrand treffen wir zwei, die das Casting erlebt haben.

Nora, 16 Jahre, hat ihren Hauptschulabschluss. Trotzdem wiederholt sie das Schuljahr, denn eine Lehrstelle hat sie nicht gefunden. So trägt sie Zeitungen aus und gibt Kinderschwimmkurse - für drei Euro die Stunde. Eigentlich möchte sie Erzieherin werden. Aber nach 20 Absagen ist sie zu allem bereit.

Nora:

"Also Ausbildung ist Ausbildung. Da hat man wenigstens schon mal was. Da kann man sich dann ... hat man dann vielleicht noch mehr Chancen, sich in einem anderen Beruf mit der Ausbildung zu bewerben. Hauptsache man hat 'ne Ausbildung."

Nora würde alles tun, um eine Lehrstelle zu bekommen. So wie Robert, er ist 17 Jahre alt und besucht die Höhere Handelsschule. Seine Schule ist eine von 20 anderen, in denen Media Markt ein Vorab-Casting gemacht hat.

Robert:

"Wir hatten grad' 'ne Freistunde, und da sind auch gleich so zwei Geschäftsführer von Media Markt Nord angekommen und haben uns also gefragt, ob wir nicht mitmachen wollen bei diesem Casting ..."

Reporterin:

"In der Schule?"

Robert:

"In der Schule. Da haben wir zugesagt und dann ist auch gleich das Kamerateam und der Redakteur von Pro 7 gekommen."

Nora:

"Man stand ja vor allen Leuten und du hattest ja so ein Headset auf und musstest halt irgendwas erzählen. Das war halt komisch, weil alle zugeguckt haben."

Robert:

"Auf der einen Seite tun die so, als ob das so ernst wär', auf der andere Seite wollen die eigentlich nur davon profitieren und Werbung für sich machen."

6 Uhr morgens auf dem Weg zum zentralen Casting-Event. 50 Jugendliche sind in der Endausscheidung. Ein Dreiteiler für das Privatfernsehen ist geplant. Aber das wissen die Jugendlichen nicht.

Nicht nur Gewerkschaften und Jugendschutz schlagen Alarm. In der Uni Bielefeld meint der Jugendforscher Hurrelmann über den neuen Trend:

Prof. Klaus Hurrelmann, Jugendforscher Uni Bielefeld:

"Das ist eine ganz, ganz freche zwar, aber auch wirklich unanständige Form, um mit der Suche von jungen Leuten nach Lehrstellen auch noch Werbung zu machen. Im Grunde ist die Strategie ganz klar: Die Werbeabteilung hat übernommen, um Lehrlinge sich zu kümmern und nicht mehr die Personalabteilung. Und ich meine, das ist nun wirklich eine Entwicklung, mit der wir überhaupt nicht einverstanden sein können!"

Auch bei den schriftlichen Prüfungen laufen die Kameras. Nach 12 Stunden ist alles vorbei.

Robert:

"Als das Ergebnis also ... gesagt wurde, da waren alle dabei. Kameras war an, Pro 7 und so ... und alle waren so auf ... also angespannt, haben so Daumen gedrückt und so. Wir waren alle aufgeregt und sofort als ein Name nicht genannt wurde, wurde sofort geheult und so, und geflennt und alles drum und dran."

Versagen auf der Bühne, vor Publikum und laufenden Kameras: Nora erinnert sich ungern heute, fast drei Monate später:

Nora:

"Ja, dass man halt schon gekränkt ist, weil man hat ja eigentlich ... man denkt, man hat alles gegeben. Auch mit'm Sagen und diesem Spielen und so. Und hat dann doch versagt. Das ist eigentlich schon ganz ... weiß ich nicht ..."

Prof. Klaus Hurrelmann, Jugendforscher Uni Bielefeld:

"Es ist ein Missbrauch. Man muss sehen, welch eine geringe Erfolgsquote da drin steckt, und welch ein unheimlicher Trubel von der Firma gemacht wird, um das werbemäßig zu verkaufen. Und deswegen müssen sich die jungen Leute, vor allem eben grade die vielen, vielen, die abgelehnt werden, am Ende missbraucht vorkommen."

Hier bei Media Markt Oldenburg sitzen die Erfinder des Castings. Sie sehen keine Probleme. Das Casting sei eine gute Sache.

Ivo Saric, Media Markt Oldenburg:

"Also zunächst einmal ist es so, dass unsere 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem absolut geschützten Raum waren. Also Pro 7 war da, der Norddeutsche Rundfunk war da, Hitradio Antenne war da ... der NDR 1 war da. Das waren die Medien aus dem elektronischen, und dann waren die üblichen oder die hiesigen Printmedien da."

Reporterin:

"Kann man denn da noch von 'nem geschützten Raum sprechen?"

Ivo Saric, Media Markt Oldenburg:

"Ja, kann man."
So geschützt wie ein Zirkuspferd in der Manege. Und nach der Show?

Nora:

"Es wurde auch nicht gesagt, woran es jetzt gescheitert hat. Es wurde auch nicht gesagt, ob's beim Test war, ob's bei dieser Frage war, die wir vortragen mussten oder ob's bei unserem Vortrag war. Wurde garnix gesagt. Es wurd' halt nur gesagt, ob wir ein Ausbildungsplatz haben ... bekommen oder nicht."

Reporterin:

"Hättest du das gerne gewusst von denen?"

Nora:

"Ja, schon, damit ich weiß für etwas anderes, wo drin ich mich noch verbessern muss."
Verbessern kann die Firma ihr Image. Die Jugend soll einfach froh sein, dass sie dabei sein durfte.

Ivo Saric, Media Markt Oldenburg:

"Das heißt also, die haben sagen können im nächsten Bewerbungsgespräch woanders: ich habe es geschafft, beim ersten Media Markt Azubi-Casting dabei gewesen zu sein ..."

Reporterin:

"Ich habe die Stelle aber leider nicht bekommen ..."

Ivo Saric, Media Markt Oldenburg:

"Ich hab' sie leider nicht gekriegt. Vielleicht kann ich bei Ihnen anfangen."
Casting - ein Trend, auf den alle anspringen. Die Industrie- und Handelskammer sitzt sogar in der Jury. Bremen macht Schule. Auch in Köln will Media Markt im Februar ein Casting veranstalten. Auch in Köln wird die IHK in der Jury sitzen. Aber so richtig informiert ist man hier nicht.

Vera Lange, Industrie- und Handelskammer Köln:

"Ich find' es ok, wenn der Media Markt es auch positiv in der Öffentlichkeit darstellt, dass er zusätzliche Azubis einstellt."

Reporterin:

"Das tut er ja gar nicht. Der stellt nicht mehr ein als letztes Jahr."

Vera Lange, Industrie- und Handelskammer Köln:

"Ja, oder, oder jedenfalls eine ... eine Ausbildungskapazität, die das Unternehmen anbietet, positiv in der Öffentlichkeit darstellt."

Prof. Klaus Hurrelmann, Jugendforscher Uni Bielefeld:

"Ich würde schon den Verbänden sehr raten, sich das einmal kritisch anzuschauen, was hier geschieht. Wenn das jetzt Schule macht, dann werden in Zukunft nur noch alle Firmen mit einem riesigen Werbefeuerwerk sagen: 'Wir haben hier zwei Lehrstellen, nun bewerbt euch mal zu Tausenden, und wir machen ein interessantes Auswahlverfahren, bei dem ihre alle auch noch euren Spaß habt.' Leider ist am Ende der Ernst des Lebens so, dass nur zwei den Platz bekommen. Das ist ein ... ein Spiel mit der Not von jungen Leuten."
Wer kein gutes Bild abgibt, hat auf diesem Markt keine Chance.

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Wie war das doch mit dem Gejammer der AG-Verbände bei der Ausbildungsplatzabgabe?

Die Abgabe würde den freien Wettbewerb lähmen und behindern. Die Lohnkosten würden steigen.

Man dealte mit der Bundesregierung einen Kuhhandel aus für statistische Taschenspielertricks und schlägt jetzt mit dieser Casting-Werbekampagne noch Kapital für das Firmenimage raus, ohne je einen Lehrausbildungsplatz mehr zu schaffen und nach der Ausbildung die Facharbeiter zu übernehmen. Man preist sich als Wohltäter überhaupt einen Lehrling auszubilden.

Wann macht die Bundesagentur für Arbeitslose Castingwerbeveranstaltungen und wann gibt es eine Arbeitslosenlotterie?

Bei ebay haben sich die ersten Erwerbslosen bereits wie auf einem Sklaven- ooder Viehmarkt versteigert.

Wie war das doch gleich mit der unantastbaren Menschenwürde im Grundgesetz?

Und wer hat Fürsorgepflichten der Jugend eine ordentliche Berufsausbildung zu vermitteln?

Auch die Berufsausbildung gehört zur grundgesetzlichen Sozialverpflichtung der Unternehmer mit ihrem Privateigentum an Produktionsmitteln im Volksinteresse umzugehen. Und vor dieser Pflicht drückt man sich als Unternehmer.

Wie sieht es mit den Kontrollen durch IK, HWK, Arbeitsagenturen aus?

Man kann diese Kontrollen absolut vergessen. Wie man sieht, lassen sie sich noch durch die Wirtschaft vor den Werbekarren als Helfershelfer einspannen.

Klassenkampf

Ich habe mir diesen Bericht gerade angesehen, und bin schockiert, welche Ausmaße der Ausbildungsplatzmangel annimmt.
Bisher kaufte ich Elektrogeräte immer bei Media-Markt - aufgrund dieses Monitor-Berichtes distanziere ich mich von diesem Unternehmen.
Gerade eben habe ich eine E-Mail an Media-Markt geschickt, mit der Darlegung, wieso ich dort nicht mehr einkaufen werde.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn sich mehrere Menschen direkt an Media-Markt wenden und ihre Meinung dazu kundtun.
,,Diese Verhältnisse sind nicht die von Individuum zu Individuum, sondern die von Arbeiter zu Kapitalist... Streicht diese Verhältnisse, und ihr habt die ganze Gesellschaft aufgehoben."
--- Karl Marx, "Das Elend der Philosophie" ---

jawbreaker

das ist doch entwürdigend. so etwas gehört verboten.

bei denen sollte man wirklich nix mehr kaufen.

den deutschen durchnitts(-kauf-)deppen rührts leider allerdings wenig, schätze ich.

flipper

ganz einfach, stifte:

mitmachen und dann ne gepfefferte rechnung vorlegen und eintreiben.

so 2000€ wären angemessen.
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

aian19

So weit ist´s also schon....und wo sind die ganzen Erziehungswissenschaftler und andere, die sonst bei jedem Klaps gleich aufplärren ????

Hab´ das gleiche gedacht wie Klassenkampf...und werde dem Beispiel folgen.... X(
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

Horch

Wie wäre es, wenn die Gewerkschaften zu einem Kaufboykott aufrufen, wie seinerzeit die Umweltverbände bei Shell?
Motto: Laßt Euch nicht verarschen, vor allem nicht bei Media Markt...

Aber wahrscheinlich sagen die Gewerkschaften: Dann macht Media Markt weniger Umsatz und es sind noch mehr Arbeitsplätze gefährdet...

Und da sind wir wieder beim Punkt: Wer Jobs um jeden Preis retten will, der tut den Arbeitnehmern keinen Gefallen, denn letztlich werden die Jobs damit immer menschenunwürdiger. Und Arbeitslose, die nicht bereit sind jeden Dreck anzunehmen werden weiter gehetzt...

Wilddieb Stuelpner

GIGA.de, Help-Forum: Media Markt wird sexy

(Shu) Momentan lautet der Media Markt-Slogan noch ,,Ich bin doch nicht blöd", aber vielleicht braucht man bald gar keine Slogans mehr, sondern lässt weibliche Reize überzeugen!

Technische Geräte nur noch durch den Preis oder einfache Rabatte zu verkaufen reicht anscheinend nicht mehr aus, denn nun hat Media Markt eine neue Aktion gestartet. Dazu hat man sich mit dem Playboy zusammengetan und zehn ,,Mitarbeiterinnen" dorthin geschickt um die Hüllen fallen zu lassen.

Was dabei heraus kam, könnt Ihr Euch auf der Media Markt Webseite genauer anschauen...

published: 17.01.05

Klassenkampf

Nachdem ich den Media-Markt angeschrieben habe und mich dahingehend geäußert habe, als Kunde in Zukunft fernzubleiben, erhielt ich heute folgende Antwort:

ZitatDas Projekt "Media Markt Azubi-Casting" wurde von fünf Media Märkten aus der
Region Bremen  geplant und am 6. November 2004 durchgeführt. Beweggrund für
die fünf Geschäftsführer war, das Bewerbungsprozedere einmal anders zu
gestalten - und dabei vor allem den Jugendlichen die Gelegenheit zu geben,
sich einen ganzen Tag lang in vier Aufgaben mit all ihren Fähigkeiten und
Talenten zu präsentieren. Keinesfalls ist das Azubi-Casting Teil einer
Werbestrategie zur Vermarktung von Auszubildenden, und seien es auch nur
potenzielle.

Die Geschäftsführer haben sowohl bei der Durchführung wie auch im Zuge der
Vorbereitungen des Projekts die größtmögliche Sorgfalt und das größtmögliche
Feingefühl gegenüber den teilnehmenden Jugendlichen bewiesen. Die Sendung
Monitor verkürzt, verdreht und stellt die Dinge absolut falsch dar. An den
Pranger gestellt wurde ja insbesondere die angebliche Vermarktung der
Aktion.

Fakt ist: Ausgewählte Medien wurden nur zu bestimmten, klar definierten
Zeiten zugelassen, dies sollte nach Möglichkeit während der Gruppenaufgaben
sein. Kritisiert wurde von der Redakteurin des Monitor-Beitrags vor allem
der Privat- und Konkurrenzsender ProSieben. Hierzu ist anzumerken, dass
ProSieben bislang noch keine Ausstrahlung vorgenommen hat und noch dazu in
Absprache mit einigen Jugendlichen diese bereits im Vorfeld des Castings in
einer Homestory "Auf dem Weg zum Ausbildungsplatz" begleitet hat. Dagegen
hat Radio Bremen - die Schwesteranstalt des Monitor-Senders WDR im Verbund
der ARD - einen positiven Bericht über das "Media Markt Azubi-Casting"
gesendet. Der Großteil der Bilder, die für den Monitor-Beitrag verwendet
wurden, stammt daher auch von Radio Bremen. Dass Monitor geflissentlich
verschwiegen hat, dass auch eine ARD-Anstalt an der angeblichen Vermarktung
mit großer Freude teilgenommen hat, dürfte man wohl guten Gewissens als
Scheinheiligkeit auslegen. Ich darf zudem anmerken, dass es bereits eine
Diskussion zwischen Radio Bremen und dem WDR gibt, da Radio Bremen selbst
entrüstet war, wie sinnentstellend das der Schwesteranstalt zur Verfügung
gestellte Material verwendet wurde.

Ich hoffe, Ihnen durch diese Schilderungen zum eigentlichen Projektgedanken
vermittelt zu haben, dass wir in keinster Weise an einer Vermarktung unserer
Auszubildenden interessiert sind. Vielmehr werden wir auch in Zukunft an
unserer Strategie festhalten, und Jahr für Jahr viele motivierte junge
Menschen gewinnen - nicht umsonst zählen wir mit gruppenweit 3.000
Lehrlingen in 17 verschiedenen Ausbildungsberufen und einer Ausbildungsquote
von stolzen 17 Prozent zu den führenden Ausbildern in Deutschland.

Nun haben es anscheinend mal wieder die Medien verbockt, diese edle Veranstaltung richtiggehend darzustellen - neoliberales Gesindel eben!
,,Diese Verhältnisse sind nicht die von Individuum zu Individuum, sondern die von Arbeiter zu Kapitalist... Streicht diese Verhältnisse, und ihr habt die ganze Gesellschaft aufgehoben."
--- Karl Marx, "Das Elend der Philosophie" ---

mafoman


Wilddieb Stuelpner

Was für eine Ungeheuerlichkeit Media-Markt Profitinteressen zu unterstellen. Das sind doch die reinsten Menschenfreunde. Eigenartig, diese "Wir suchen den Superstar"-Veranstaltung eines bekloppten Bohlen kopiert auch Lidl in Form des Superazubis.

Eigenartiger Zufall, nicht wahr?

aian19

Lass sie doch, die Superazubis !

In 3 - 3 1/2 Jahren haben die ausgelernt, hoffentlich gut, und dann warten auf sie auch die 1.-€ Jobs, jedenfalls auf die meisten von ihnen. Und das macht sich dann besonders gut in der Presse:

"Ich habe mich damals gegen Hunderte von Bewerbern durchgesetzt, habe meine Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen, tja, aber dann bin ich nicht übernommen worden, weil die Firma sich "gesundschrumpfen" muss. Naja, und dann war ich lange Zeit arbeitslos, weil ich den meisten Firmen zu teuer oder überqualifiziert war, die haben mich sogar ausgelacht, das ich 7.-€ Stundenlohn gefordert habe !
Und dann habe ich hier diesen tollen 1.-€ Job bekommen, in meiner alten Firma. Aber es ist ja für einen guten Zweck, ich komme wieder ein wenig in meinen Beruf rein und lerne wieder arbeiten. Und die 120.-€ kann ich gut gebrauchen. Naja, und Media-Markt erfüllt damit ja auch einen gemeinnützigen Zweck, denn dadurch, das sie mich als 1.-€ Jobber beschäftigen, konnten sie wieder eine der normalen Arbeitskräfte entlassen. Gut, nicht unbedingt wegen mir, das wäre ja verboten, aber so schaffen sie wieder Ausbildungsplätze, und das ist ja in unser aller Sinne. Die machen wieder so ein Casting wie bei mir damals.........."usw.usw. :D :D :D
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren"

"Wenn Unrecht zu Gesetz wird, ist der Gesetzlose der einzige, der noch rechtmäßig handelt."

Mene mene tekel upharsin

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