Anarchismus

Begonnen von AnarchoAdrian, 15:58:09 Mo. 15.Juni 2009

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AnarchoAdrian

Mir ist klar, dass chefduzen kein rein anrahcistisches Forum ist, aber mich würds intressieren mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Was denkt ihr über Anarchismus?
Machbar oder reine Utopie?



Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft.
Anarchie ist machbar, Herr Nachbar.

Colonel Rock and Roll

»Der Klassenkampf als Schluß, worin sich die Bewegung und Auflösung der ganzen Scheiße auflöst.« Marx an Engels, 30.4.1868

AnarchoAdrian

Wohin Marx geführt hat, hat man ja gesehen.

Er war intolerant und viel zu autoritär.
Anarchie ist machbar, Herr Nachbar.

Colonel Rock and Roll

 ;D Wo steht denn bei Marx was von Gulag?
»Der Klassenkampf als Schluß, worin sich die Bewegung und Auflösung der ganzen Scheiße auflöst.« Marx an Engels, 30.4.1868

Colonel Rock and Roll

»Der Klassenkampf als Schluß, worin sich die Bewegung und Auflösung der ganzen Scheiße auflöst.« Marx an Engels, 30.4.1868

LibertärerCommie

hi!
bin auch so ein anarcho.
na klar ist anarchie machbar. auch wenn es heute eher einer utopie gleicht. demokratie galt jahrhunderte auch als utopie. und jetzt? jetzt ist sie traurige realität.

zu marx: natürlich hat marx nichts über gulag geschrieben oder ähnliches. aber er war ein autoritärer charakter. seine ansichten über zentralismus wurden ja in allen kommunistischen staaten praktiziert. und nur wer die dortige propaganda für wahr hält, kann es noch als eine gute idee finden.
aber so ganz kann man marx auch nicht verteufeln, denn gegen seine kapitalismus-analyse lässt sich nichts sagen. zudem hat ja bakunin marx's manifest bekannterweise ins russische übersetzt, trotz des ärgers bei der damaligen iaa
"Der Name Deutschland bedeutet heute brutalen und triumphierenden Sklavensinn"

Bakunin in "Gott und der Staat"

Colonel Rock and Roll

Zitatkommunistischen staaten

Was soll denn ein "kommunistischer Staat" sein, wenn der Kommunismus im Sinne von Marx eine STAATEN- und klassenlose Weltgesellschaft ist? Damit stehst du offensichtlich ganz auf dem Boden des Gebräus an diffusen Volksmeinungen über Kommunismus.

"Sie [die Proletarier] befinden sich daher auch im direkten Gegensatz zu der Form, in der die Individuen der Gesellschaft sich bisher einen Gesamtausdruck gaben, zum Staat, und müssen den Staat stürzen, um ihre Persönlichkeit durchzusetzen." [Marx, Die deutsche Ideologie]

Zitataber er war ein autoritärer charakter.

Bitte begründen. Und: was soll das mit Adornos "Studien über den autoritären Charakter" zu tun haben?
»Der Klassenkampf als Schluß, worin sich die Bewegung und Auflösung der ganzen Scheiße auflöst.« Marx an Engels, 30.4.1868

LibertärerCommie

zu adorno hab ich gar nichts gesagt.

das marx auturitär war, kann man schon sehen, wie es bei der iaa gelaufen ist. er wollte unbedingt seine zentralismus-idee durchbekommen, obwohl diese keine mehrheit hat. die mehrheit war für eine förderale struktur. daher ließ er in einem undemokratischen akt befürworter des förderalismus (bekannteste figur war bakunin) rauswerfen anstatt sich der mehrheit anzuschließen.

das marx an eine staatenlose welt dachte, weiß ich auch. aber von den kp's wurde ja mehr auf einem diktatorischen staat gebaut als seine ideen zu verwirklichen. und komm jetzt nicht mit lüge. ich mache da auch keinen unterschied zwischen nordkorea oder kuba zb. beide sind diktatorische staaten. nur auf kuba ist meistens bestes wetter und schön warm

marx kann man immer so oder so zitieren. das ist noch keinen beweis für irgendeine position von ihn.
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Bakunin in "Gott und der Staat"

Colonel Rock and Roll

Zitatdas marx auturitär war, kann man schon sehen, wie es bei der iaa gelaufen ist. er wollte unbedingt seine zentralismus-idee durchbekommen, obwohl diese keine mehrheit hat. die mehrheit war für eine förderale struktur. daher ließ er in einem undemokratischen akt befürworter des förderalismus (bekannteste figur war bakunin) rauswerfen anstatt sich der mehrheit anzuschließen.

meine güte, jetzt kommen die alten anekdoten der beleidigten.... marx war weder vertreter eines föderalismus noch dessen, was die anarchisten irgendwie mit "zentralismus" verbinden. und schon gar nicht des leninschen "demokratischen zentralismus". von daher ist das ganze eher mal eine bloße scheinfrage, die vom kern ablenkt. ansonsten: "undemokratisch" (bist du demokrat, ja? dann scheinst gerade du als anarchist in der form staat zu denken) heißt autoritär/autoritaristisch, oder was? da lachen ja die hühner!
ansonsten: wenn du schon diese langweiligen geschichten ("undemokratischer akt" etc.) hervorkramst kann ich davon mal abgesehen erwähnen, daß man in bakunins "staatlichkeit und anarchie" und anderswo (ja, ich habe einige anarchotexte gelesen) die derbsten antisemitischen ausfälle gegen marx (was ein zufall!) und juden insgesamt nachlesen kann, die naziterminologie teilweise in nichts nachstehen, wenn er juden als "parasitäres volk von blutegeln" kennzeichnet!

Zitatdas marx an eine staatenlose welt dachte, weiß ich auch. aber von den kp's wurde ja mehr auf einem diktatorischen staat gebaut als seine ideen zu verwirklichen.

ja und? die kps haben aber auch genauso wenig wie 95% aller anarchisten, die sowieso meistens nur verwirrte linksliberale (die theoretischen wurzeln des anarchismus liegen im liberalismus) sind, irgendetwas mit marx' theorie zu tun gehabt. deshalb ist marx das was in nordkorea oder sonst wo läuft/gelaufen ist auch nicht anzulasten.

Zitatmarx kann man immer so oder so zitieren. das ist noch keinen beweis für irgendeine position von ihn.

jaja: fakten, fakten, fakten - das wusste schon die focus-redaktion.... dann zitiere mal marx bzw. "weise nach", wie aus seiner theorie der historische und tlw. noch existierende staatssozialismus, der in wirklichkeit einfach nur ein staatskapitalismus war/ist, hervorgegangen sein soll.
les' doch vielleicht einfach mal eher die originalen texte von marx anstatt irgendwelche hochbrisanten fakten aus fau-broschürchen o.ä. zu präsentieren. oder etwa auch von diesen - wie marx selbst - explizit antistaalichen kommunisten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Pannekoek
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Mattick
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Agnoli

(die wikipedia-artikel sind scheiße, sollen nur ein hinweis sein.)
»Der Klassenkampf als Schluß, worin sich die Bewegung und Auflösung der ganzen Scheiße auflöst.« Marx an Engels, 30.4.1868

Colonel Rock and Roll

nochmal. ich kann diesen text von maximilien rubel nur auf allerheftigste empfehlen: http://theoriepraxislokal.org/imp/rubel_marxanarch.php
»Der Klassenkampf als Schluß, worin sich die Bewegung und Auflösung der ganzen Scheiße auflöst.« Marx an Engels, 30.4.1868

schwarzrot

ZitatColonel Rock and Roll :
Kommunistische Kritik des Anarchismus:

http://www.junge-linke.de/kritik_der_linken/kritik_am_anarchismus.html
http://jungle-world.com/artikel/2009/21/34900.html

Von 'fakten, fakten, fakten' war da aber nicht viel zu lesen. Vielmehr von annahmen, von dem anderen die falschen anschauungen unterstelllen und dann (natürlich) prima an simplifizierten eigenen modellen widerlegen zu können.
Wobei der jungle-world artikel da mindestens _etwas_ seriöser ist, als der antideutsche quark von 'junge-linke', der übrigens gar nicht mal wirklich gegen 'anarchismus' sondern in weiten teilen eher gegen 'marxisten'/'linke' generell schreibt.

Ich weiss nicht, ob ich mir noch weitere texte, die du hier vorschlägst, durchlesen werde, wenn du schon bei den ersten zwei zeigst, dass du von anarchistischer theorie so wenig ahnung hast und auf durchschaubar billige polemiken reinfällst.

Um es klar zu sagen, 'anarchismus' hat sicher ein paar ecken, in der die theorie kaum praktikable antworten auf reale erfordernisse bietet. Beim 'marxismus' ist das nicht anders. Von den (neo-)'liberalen' theorien, wo schon das grundmodell falsch läuft, mal ganz abgesehen.
Für dich wäre es u.u. aber produktiver, über probleme und lösungen zu amoklaufenden marxistischen theorien nachzudenken.
Ich vermute mal, dass du in diesem bereich mehr grundwissen hast.

Dass du die blöde 'fakten, fakten, fakten', 'focus' werbefloskel benutzt, zeigt mir aber noch nicht, dass du über dinge, die du annimmst, wirklich reflektierst. (: In der 'focus' findet sich viel, von neokapinski-propaganda, bis nachgeplapper, viel sex-sells, neiddebatte, belanglosigkeiten. Gerade 'fakten' musst du in der 'focus' meisst mit der lupe suchen!)

Zu AnarchoAdrian.
Wenn ich mich richtig erinnere, finden es die meisten FAU-syndikate/ortsgruppen nicht so prickelnd, wenn einzelne gewerkschaftsmitglieder zu sehr mit FAU-insignien rumfuchteln und damit der allgemeinheit vorgaukeln, ihre meinung wäre die ihrer ortsgruppe, oder gar der gesamt-FAU.
Da hat zudem codeman(? oder war es workless?) recht (neben dem fau-logo, welches du hier spazieren führst), deine drei-wort-kommentare passen eher zu foren-trollen.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Colonel Rock and Roll

Zitatantideutsche quark von 'junge-linke'

Antideutsche sind die auf keinen Fall.

ZitatIch weiss nicht, ob ich mir noch weitere texte, die du hier vorschlägst, durchlesen werde, wenn du schon bei den ersten zwei zeigst, dass du von anarchistischer theorie so wenig ahnung hast und auf durchschaubar billige polemiken reinfällst.

Der Text von diesem M. Rubel ist der einzige den ich 100%ig befürworte. Und was an Polemik falsch sein soll und weshalb genau diese Polemik "billig" sein soll, konnstest du nicht zeigen.

ZitatDass du die blöde 'fakten, fakten, fakten', 'focus' werbefloskel benutzt, zeigt mir aber noch nicht, dass du über dinge, die du annimmst, wirklich reflektierst. (: In der 'focus' findet sich viel, von neokapinski-propaganda, bis nachgeplapper, viel sex-sells, neiddebatte, belanglosigkeiten. Gerade 'fakten' musst du in der 'focus' meisst mit der lupe suchen!)

;D Nicht mal Ironie kannst du erkennen! "LibertärerCommie" kommt hier mit Fakten, Fakten, Fakten von irgendwelchen alten Intrigen aus der IAA. Mir ginge es darum, daß wenn dann gezeigt wird, wie aus der marxschen Theorie ein staatssozialistisches Modell abgeleitet werden soll.
»Der Klassenkampf als Schluß, worin sich die Bewegung und Auflösung der ganzen Scheiße auflöst.« Marx an Engels, 30.4.1868

Nestor

ZitatWenn ich mich richtig erinnere, finden es die meisten FAU-syndikate/ortsgruppen nicht so prickelnd, wenn einzelne gewerkschaftsmitglieder zu sehr mit FAU-insignien rumfuchteln und damit der allgemeinheit vorgaukeln, ihre meinung wäre die ihrer ortsgruppe, oder gar der gesamt-FAU.

Wenn die Allgemeinheit sowas annimmt, - glaube ich nicht - dann ist sie selbst schuld.
Was aber voll nervt, ist Dein Snobismus.

Kater

 ??? ???

ich hatte bei den meist nichtssagenden Beiträgen von AnarchoAdrian den Eindruck, er wolle damit der FAU schaden...

(nach dem Motto: wenn die sonst nichts zu sagen haben...)

schwarzrot

Nicht nur du, Kater hattest diesen eindruck, sondern ein paar leute mehr hier.
Nur hat halt Nestor die ca15(?) drei-wort-postings am 15. von Adrian nicht mitbekommen.

Immerhin kann Nestor schön Rocker zitieren und weiss, dass mensch kräftig mit stigmatas um sich schmeissen muss, um sich wichtig fühlen zu können.

Da bleibe ich wirklich lieber ein 'Schuhmacher-Lehrling' (Scottish: 'snab') und 'nicht-student'/'unadelig'  ;D

@Colonel Rock and Roll
Das erste viertel deines dritten empfohlenen textes hab ich durch, fand ich nicht so schlecht.
Auch wenn ich einiges zu schön fand, um es zu glauben. Mal sehen, wann ich es packe den rest durchzulesen.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

meltman

Schöne Doku über den spanischen Bürgerkrieg:


Guckstu

ZitatIn Spanien wurden während des Bürgerkriegs 1936-39 weite Teile der Wirtschaft, besonders in Katalonien, unter Selbstverwaltung der Arbeiter kollektiviert. Bis zur Zerschlagung durch Franco und Stalinisten wurde die Produktionskapazität, soziale Gerechtigkeit und kulturelle Entwicklung gesteigert. Gerade in der Zeit der Globalisierung ein Teil der Geschichte der nur sehr selten behandelt und aktueller denn je wird.

Jeder sozialistische/kommunistische Staat hat doch versagt! Chavez lässt Gewerkschaftler verprüggeln, die SED erklärt ihr eigenes Volk zum Feind und mit China und Konsorten fang ich garnicht erst an! Ob mir mein Chef sagt wos langeht und mich ausnutzt oder ob das der Parteibonze tut, geht mir am Arsch vorbei.

"Politiker, die sich Manager als neue Feindbilder aussuchen, vergessen, dass Eliten in anständiger Weise miteinander umgehen sollten."
Hans-Peter Keitel

LibertärerCommie

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Bakunin in "Gott und der Staat"

Nestor

Colonel:
Zitatles' doch vielleicht einfach mal eher die originalen texte von marx anstatt irgendwelche hochbrisanten fakten aus fau-broschürchen o.ä. zu präsentieren.

Na, da gibt es auch diesen Text, wo Marx doch schon verdammt gut wegkommt.
http://www.anarchismus.at/txt4/guerin.htm

Zitatwenn der Kommunismus im Sinne von Marx eine STAATEN- und klassenlose Weltgesellschaft ist?

Engels: "Lehre von den Bedingungen der Befreiung des Proletariats" (Grundsätze des Kommunismus)
Schade dass er das "staatenlose Gesellschaft" vergessen hat.

Zitatwie 95% aller anarchisten, die sowieso meistens nur verwirrte linksliberale (die theoretischen wurzeln des anarchismus liegen im liberalismus) sind,
He? Was bitte hast du gegen den Liberalismus?

Zitatmeine güte, jetzt kommen die alten anekdoten der beleidigten.... marx war weder vertreter eines föderalismus noch dessen, was die anarchisten irgendwie mit "zentralismus" verbinden.

"Die Franzosen brauchen Prügel. Siegen die Preußen, so die Zentralisation der state power, nützlich der Zentralisation der deutschen Arbeiterklasse. -Das deutsche Übergewicht wird ferner den Schwerpunkt der westeuropäischen Arbeiterbewegung von Frankreich nach Deutschland verlegen, und man hat bloß die Bewegung von 1866 bis jetzt in beiden Ländern zu vergleichen, um zu sehen, daß die deutsche Arbeiterklasse theoretisch und organisatorisch der französischen überlegen ist. Ihr Übergewicht auf dem Welttheater über die französische wäre zugleich das Übergewicht unserer Theorie über die Proudhons etc."
(Marx an Engels, 1870)

Nestor

Colonel:
Zitatdann zitiere mal marx bzw. "weise nach", wie aus seiner theorie der historische und tlw. noch existierende staatssozialismus, der in wirklichkeit einfach nur ein staatskapitalismus war/ist, hervorgegangen sein soll.

Was interessant wäre, ist die Frage, ob du mit irgendeinem Zitat mal nachweisen könntest, dass bei Marx eine staatssozialische Vorstufe (wie bei Lenin) ausgeschlossen ist.

Das hier:
Zitat"Sie [die Proletarier] befinden sich daher auch im direkten Gegensatz zu der Form, in der die Individuen der Gesellschaft sich bisher einen Gesamtausdruck gaben, zum Staat, und müssen den Staat stürzen, um ihre Persönlichkeit durchzusetzen." [Marx, Die deutsche Ideologie]
reicht nicht aus. Einen Staat stürzen bedeutet nicht auch, dass es nachher keinen mehr geben soll - Lenin hätte das auch so zitieren können.

- Es gibt da nämlich nen Bären, der sich auch gut mit Marx auskennt. Er behauptet dies sei nicht möglich!

ProgressiveProletarian

 Parecon und Anarchosyndikalismus
Ein Interview mit Michael Albert

http://zmag.de/artikel/parecon-und-anarchosyndikalismus

Das Interview wurde ursprünglich in der Direkten Aktion Ausgabe 188 / Juli & August 2008 veröffentlicht.
IOPS ist eine klassenlose, globale Graswurzelbewegung auf Basis selbstverwalteter, lokaler Gruppen.

http://www.iopsociety.org/de

AlleMachtdenRäten

Hi,

hier verfällt man wieder weit in die Geschichte zurück. Aber ist nicht gerade Anarchie der immer neue ANtrieb, mit neuen Ideen und neuen Enthusiasmus etwss verändern zu wollen. Und zwar nicht etwas kaputt zu machen ohne eine für slle bessere Lösung zu haben.
Und bei dem Wort "ALLE" beginnen die Probleme. Kann ich jemanden Güter und Eigentum absprechen, widerspricht nicht das dem anarchistischen Grundsatz? "Freiheit" die mit Waffen erkämpft wurde, bedeutete meist viel schlimmere Unterjochung.
Da Anarchie auch keine politische Richtung ist , sondern ein Way of life ist wird es wohl immer Utopie bleiben., oder vielleicht auch nicht. Es wird aber mindestens ein Prozess über etliche Generationen sein.

Insofern würde ich momentan die Basisdemokratie bevorzugen.

Gib einem Menschen Macht und Du erkennst sein wahres Gesicht.

Strombolli

Im Grunde müsste ich dann sagen, dass ich ein Anarchist bin.

- die Herrschaft  von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchie  als Form der Unterdrückung von individueller und kollektiver Freiheit ablehnt - trifft voll zu
Freiheit - nehme ich mir, in den Grenzen die mir Geld und Gesellschaft setzt
Selbstbestimmung- nehme ich mir, in den Grenzen die mir Geld und Gesellschaft setzt, mehr als andere
Gleichberechtigung - ist ein Grundprinzip meines Handelns
Selbstverwirklichung der Individuen - klar, jedoch nicht zu Lasten anderer
Kollektive Selbstverwaltung - das klappt noch nicht!

Wichtig in dem ganzen Zusammenhang scheint mir doch die bürgerliche Besetzung des Begriffes Anarchismus und die daraus resultierende Verwirrung bei einfachen Menschen.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

AlleMachtdenRäten

@ Strombolli: Viele Menschen stellen bei genauerer Betrachtung der Anarchie fest das Sie anarchistisch denken.
Die Nomeklatur wurde im Laufe der Zeit geschickt manipuliert. Schliesslich sind nur Bombenleger, Steineschmeisser und vollkommen verdummte Menschen Anarchisten.
Geschickt wird eine völlig entfremdete Meinung geBILDet. 

Ich liebe Utopia, mir ist aber klar das Utopia Utopie ist.
Verzichten Reiche freiwilig auf Reichtum?
Politiker etc freiwillig auf Macht?
Wird jemand vom Chefsessel an die Basis gehen?

Und das ist der Knackpunkt. Wer Anarchie lebt wird niemals Gewalt ausüben, enteignen und diskreditieren.

Kommunisten und Sozialisten würden dies durchsetzen, sich die Filetstücke greifen und an Ungerechtigkeit nichts ändern. Der Staat übernimmt lediglich die Rolle des Unternehmers.

Basisdemokratie könnte ein guter Ansatz sein...
Gib einem Menschen Macht und Du erkennst sein wahres Gesicht.

Volkseigentum

Zitat von: AlleMachtdenRäten am 14:27:13 Mi. 30.Dezember 2009
Wer Anarchie lebt wird niemals....enteignen......

Ich meine mir ist schon klar, daß das Ideal der Anarchisten eben nicht vergesellschaftete Produktion ist, sondern die Verteilung von Mitteln zum Leben und zur Arbeit auf Privatproduzenten..................

Trotzdem, deutlicher hättest du es nicht schreiben können..................
Reg.

Die zweite Welle des Sozialismus ist im Anrollen.

schwarzrot

ZitatAlleMachtdenRäten:
Wer Anarchie lebt wird niemals Gewalt ausüben, enteignen.
Beschäftige dich bitte mal mit der spanischen geschichte, companer@:
Auch anarchisten kommen manchmal nicht herum, diese dinge zu tun, wenn keine andere möglichkeit bleibt.
Ansonsten endet das wieder wie in spanien, wo stalinisten und 'kommunisten', die keine skrupel haben solche mittel anzuwenden, den faschisten in die hände spielen.

@Volkseigentum: Danke, klarer hättest du nicht schreiben können, dass es dir in wirklichkeit darum geht, zu enteigenen und gewalt auszuüben?  ;D
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Strombolli

Ach, ich finde, da kommt schon wieder die Angst durch, das das kleine bischen Eigentum des kleinen Bürgers weggenommen wird. - Also Skrupel Banken und grössere Unternehmer, Manager usw.zu enteignen, hätte ich nicht.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

BakuRock

Zitat von: Volkseigentum am 18:55:34 Mi. 30.Dezember 2009
Zitat von: AlleMachtdenRäten am 14:27:13 Mi. 30.Dezember 2009
Wer Anarchie lebt wird niemals....enteignen......
Ich meine mir ist schon klar, daß das Ideal der Anarchisten eben nicht vergesellschaftete Produktion ist, sondern die Verteilung von Mitteln zum Leben und zur Arbeit auf Privatproduzenten.................

Der Spruch von "AlleMachtdenRäten" scheint so verkuerzt, dass er einen Hintergrund vermissen laesst.

Um An_Archie ueberhaupt mal leben zu koennen, muss das private Eigentum an Produktionsmitteln vergesellschaftet werden! Ohne Chancen auf die Macht, Mittel zu- oder verteilen zu koennen (Also nix mit Gruppenbildung zum Zweck die Verteilung zu organisieren, ohne die Beteiligten zu fragen).

Was jedermensch privat fuer sich selbst produziert ist dabei voellig "Wurscht".

Es sollte nur jedermensch klar sein, dass es ohne das ihm gegoennte vergesellschaftliche Umfeld gar nicht moeglich waere, fuer sich selbst eine "Wurscht" zu produzieren. Diese Erkenntnis sollte zu einer Gesellschaft fuehren, die sich ihrer gemeinsamen Abhaengigkeiten bewusst ist.
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

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Irrlichtprojektor

Utopisch ist, so weiter zu machen wie bisher: Beispiel


Story of Stuff


These:
"Die anarchistische Gesellschaftsform ist eine an der Natur orientierte, dynamisch, stabilisierte "Choas"-Ordnung."

Hilfsmittel zur Veranschaulichung:

Die natürliche Ordnung des Universums

Hans-Peter Dürr über die ganzheitliche Physik

BakuRock

Zitat von: Irrlichtprojektor am 02:23:25 Do. 31.Dezember 2009
Utopisch ist, so weiter zu machen wie bisher: ................

Das waere nicht utopisch, sonder besteht als reale Gefahr. Die "Atomisierung" der Gesellschaften fuehrt zu dem truegerischen Schluss, ein Mensch koenne ohne den anderen lebensfaehig sein. Falsch!

Selbst der (vermeintlich) unabhaengige Reiche braucht einen anderen Menschen den er "ausnehmen" kann, um eben reich zu werden. Ohne diesen koennte er niemals "reich" werden. Er braucht also eine andere, auf deren Kosten er sich bereichern kann.

Utopie ist: Die Macht in den Koepfen zu "entmachten", die sowas zulaesst - mit guten Argumenten.

Schafft das Geld ab, und alle hortbaren "Wertigkeiten". Ersetzt diese durch echte Wertigkeiten!

Dann ist die Utopie Gegenwart!
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