Dumme Fragen zum Thema Selbstständigkeit

Begonnen von ccmogli, 19:43:03 Di. 10.November 2009

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ccmogli

Hallo allerseits. :)
Bin eigentlich eher Leser als Schreiber hier, aber in diesem Fall muss ich schreiben.

Meine Situation:
Bin in einer Bedarfsgemeinschaft. Arbeite Vollzeit, aber wir bekommen Zuschuss (Hartz IV) weil in der Bedarfsgemeinschaft meine Freundin und ihr Sohn sind.
Ich arbeite seit knapp 2 Jahren für die Sklaventreiber von Adecco.
Bildungstechnisch habe ich die Realschule mit miserablem Abschlusszeugnis beendet (ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Abschluss, wie es so schön heißt).
Ausbildung: Fehlanzeige.

Seit ca. 10 Jahren arbeite ich "nebenher" als Web Designer, bzw. Web Programmierer. Und jetzt will ich das haupt- bzw. freiberuflich machen. Ich gehe davon aus, dass ich Ende diesen Monats bei Adecco freigelassen werde. Der Plan ist: AfA besuchen und denen sagen, dass ich selbstständig als Web Designer arbeiten und dafür eine finanzielle Hilfestellung will.

Was mich jetzt aber nach dem Lesen der Beiträge interessiert: muss man in Deutschland, um in die Selbstständigkeit zu kommen, einen bestimmten Abschluss besitzen? Betriebswirt oder was weiß ich?
Der Großteil meiner Arbeitserfahrung habe ich in Großbritannien gemacht (bin da nach der Schule hin und kam jetzt 2005 zurück) und bin daher nicht richtig gut informiert, was solche Sachen angeht.
Da ich mich hier aber möglichst gut auf alles vorbereiten will (ist ja keine Kleinigkeit), stelle ich doch lieber hier direkt ein paar dumme Fragen. Denn mit "Selbstständig werden in Hessen" bin ich bisher bei Google nicht sehr weit gekommen. Aber dafür dann eine tolle Website von Herbalife gefunden.  :rolleyes:

Also weitere dumme Fragen:
- Wo melde ich hier in Deutschland ein Gewerbe an?
- Muss ich dabei eine Firma gründen (ich glaube nicht)?
- Wo kriege ich Hilfe beim Erstellen eines Business Plans (und was kostet mich das)?
- Worauf ist besonders zu achten bei Besuchen bei der Afa (hatte noch nie das Vergnügen)?

So, ich glaube, das war's für's erste. Einige der Fragen kann man sicher nur grob bzw. einschätzend beantworten. Ich bin aber für jeden Hinweis dankbar. :)

Onkel Tom

Zitat von: ccmogli am 19:43:03 Di. 10.November 2009
Hallo allerseits. :)

Also weitere dumme Fragen:

Dumme Fragen gibt es nicht, aber wer nicht fragt bleibt dumm  ;)

Zitat
- Wo melde ich hier in Deutschland ein Gewerbe an?

Da hilft Dir das Finanzamt gerne weiter..
Für die Gewerbeanmeldung braucht Du eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, die
Du vom Finanzamt bekommst, wenn Du keine Steuerschulden hast.
Aber Vorsicht ! Lass sie Dir erst dann ausstellen, wenn ARGE Hilfe schriftlich
zugesagt haben. Erst alles mit der ARGE regeln und dann erst an die Behördlichen
Formalitäten zum Gewerbe rangehen, sonst bist Du im Bezug Förderung
angeschmiert. Mit der Ausstellung der Unbedenklichkeitsbescheinigung wirst Du
beim Finanzamt gleich als Selbständiger eingestuft.

Zitat
- Muss ich dabei eine Firma gründen (ich glaube nicht)?

Auf dem Gewerbeschein wird eingetragen, welcher Branche Du selbständig bist.
Ich gehe mal davon aus "IT-Dienstleistungen".
Kreativität und Konzept, sowie eingängiges Firmenprofil / Name ist eigendlich
das erste, was mann ausloten sollte..

Zitat
- Wo kriege ich Hilfe beim Erstellen eines Business Plans (und was kostet mich das)?

Sprich mal die ARGE an, was Du sowiso wegen Förderungsmöglichkeiten machen
müsstest. Die verpassen Dir gegebenfalls einen Einführungskurs für Selbständige.
ENIGMA heißen sie in HH, wo einfache Buchführung und Grundlagen zum Steuerkram
etc.. gelehrt wird.
Guter Rat ist teuer und da gibt es leider auch schwarze Schafe, die nur Deine Knete
haben wollen.

Zitat
- Worauf ist besonders zu achten bei Besuchen bei der Afa (hatte noch nie das Vergnügen)?

Überzeugendes Konzept und Rentabilitätsprognose / Wirtschaftlichkeitsprognose auf
Tasche zu haben.
Bevor die ARGE Dich unterstützen will, wollen die erst prüfen, ob die Wahrscheinlichkeit
auch hoch genug ist, das Deine Geschäftsidee funzt.

Die Vorbereitungen, die erforderlich sind, um Stütze vom Staat dafür zu bekommen, sind
sehr Zeitaufwändig und teils auch teuer, aber wenn alles sitzt und passt, geht das alles
ratzfatz. Lass Dich nur nicht dazu drängen, alles salopp über das Knie zu brechen.
Nimm Dir Zeit für die Vorbereitungen.

Soo, ich hoffe, andere können mich korregieren, falls ich Mist geschrieben habe und
ergänzen. Wollte mal was mit Fotoservice machen und wie ich in den Vorbereitungen
merkte, das ich mindestens 4000 Euronen Umsatz für 1000 Euro Verdienst machen
muss, hab ich es nicht gemacht.
Lass Dich nicht verhartzen !

Alex22

Zitat- Wo melde ich hier in Deutschland ein Gewerbe an?
Auf der Gemeinde. Es gibt keine Bedingungen vorab.

Mein Rat!

Du hast bisher nichts auf die Beine bekommen?
Dann lass es!

Du machst Dich unglücklich, weil Du Dir mit der ARGE, den Kunden und mit Deiner Partnerin Probleme bekommen wirst.
Die ARGE verhindert jede Selbsthilfe.
Die Kunden können nicht zahlen oder wollen nicht zahlen.
Deine Freundin will Dich nicht verlieren.

Zum thema Selbstverarschung / Selbstständigkeit / Selbstausbeutung usw
findest Du einiges im CD
und anderen Orten im Netz.

Legal bleibt man immer arm. Das weiß auch das FA.


ccmogli

@Onkel Tom - Danke! Das hilft mir schon weiter. Also das heißt: Plan ausarbeiten, das der ARGE präsentieren und dann von dort aus weiter. Korrekt?
@Alex22 - wow, das klingt ja optimistisch... Eigene Erfahrungen?
ZitatLegal bleibt man immer arm. Das weiß auch das FA.
Menst du also, es lohnt sich nur, wenn man es nebenbei "schwarz" macht?
Was macht man dann bez. Rechnungen schreiben und so? Denn das kann man ja nicht, weil man ziemlich schnell erwischt werden würde (nehme ich an).

mohandry

Nun, wenn sich jeder die Ratschläge zu Herzen nehmen würde, eine Gewerbegründung nicht vorzunehmen, wo kommen dann zukünftig die Arbeitsplätze - die seriösen - für die Leute her ?

Die wichtigsten Dinge, die Du beachten solltest (Reihenfolge der Wichtigkeit):

1.
Besprich Dein Vorhaben ausführlich mit Deiner Familie. Die Vorteile, die Risiken und auch, was es zeitlich bedeuten kann.
Wenn Deine Familie Dich unterstützt, ist die erste Hürde schon genommen.

2.
Businessplan / Konzept
Das ist das Wichtigste. Hier solltest Du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, die u.U. aber dann auch etwas kostet.
Die Vorarbeiten kannst Du alleine machen:
- genaue Beschreibung, WAS Du tun möchtest
- genaue Beschreibung Deiner Fähigkeiten (wo immer hier Nachweise möglich sind (Ref./Zeugnisse) beilegen/anführen
- beschreibe genau Deine Zielgruppe, also Deine späteren Kunden: grosse Firmen, Mittelstand etc., regional/bundeweit, Anzahl in Deinem Aquisegebiet
- stelle einen realistischen Zeitplan (2 oder 3 Jahre) auf, in dem Du beschreibst, in welchem Zeitraum Du wieviele Kunden gewinnen möchtest
- ein schwieriges Thema: Finanzplan (Prognose)
beginnend von heute stelle alle Einnahmen und Ausgaben (Umsätze/Kosten) in einem realistischen Verhältnis als Prognose im Quartalsschritt auf. Wichtig ist, dass am Ende des 1. Jahres bereits ein Gewinn erkennbar ist, die Prognose muss nicht permanent nach oben verlaufen, es können auch einzelne Quartale dabei sein, wo es nach unten geht. Plausibel muss es klingen.
- Methoden / Investition
stelle eine Liste der Anfangsinvestition auf (HW,SW,Telefon,DSL.Anschluss, Büromaterial, Drucker/Scanner etc.).
versuche eine ebensolche Liste der monatlichen Fixkosten auf 2 jahre aufzulisten + im gleichen Zeitraum die sog. generischen Kosten (Kosten die Dir entstehen, wenn Du Kundenaufträge ausführst -> Reisekosten, Aquisekosten, Marketing/Werbung)
Dann beschreibe, mit welchen Methoden Du Kunden gewinnen willst (Mailing, über Branchenplattformen, eigene Kontakte, Messen etc.)

Wenn das getan ist, hast Du schon die grobe Version eines Businessplanes.

Dann gehe zur ARGE und trage Deine Wünsche vor. Es besteht die Möglichkeit, dass Du von der ARGE zu eigenen Unternehmensberatungen geschickt wirst, die Deinen Businessplan komplettieren und bewerten. Das kann aber auch eine IHK oder eine Wirtschaftskanzlei sein. Kläre unbedingt vorher ab, ob Dir dafür Kosten entstehen.
Hier musst Du hartnäckig bleiben, verteidige Dein Konzept und verweise darauf, dass Du wegen Deiner schul. Laufbahn weniger Chancen am Arbeitsmarkt hast, aber die entsprechenden Fähigkeiten für die Selbständigkeit.

Zeitgleich kannst Du zu einer Bank gehen und Dich dort über ein Geschäftskonto und öffentliche Fördergelder (Kredite, Anschubfinanzierung etc.) beraten lassen. Existenzgründerseminare in grösseren Städten werden meistens kostenlos oder gegen einen kleinen Betrag angeboten. Auch dort bekommst Du diese Informationen.

Wenn die ARGE Deinem Konzept zustimmt, dann beginnt der rechtliche Kram:

Stadt/Gemeinde und ein Gewerbe eröffnen (um die 20-40 Euro) - das wars.
Finanzamt schreibt Dich dann automatisch an und schickt einige Fragebögen und teilt Dir die Steuernummer(n) zu.

Weiter Möglichkeit:

Du kannst bereits, während die ganzen o.g. Abläufe passieren, erste Suche nach Kunden vornehmen. Evtl. ergibt sich daraus ja bereits ein grösserer Kundenkontakt und die ganze ARGE-Genehmigung ist gar nicht mehr notwendig.

Generell:

nichts ohne Genehmigung der ARGE "verdienen".
Einnahmen müssen zeitnah (sollte innerhalb einer Woche, nachdem Geld am Konto angekommen ist) der ARGE gemeldet werden.

Wichtig für die Selbständigkeit ist die MOTIVATION !
Wenn Du es wirklich willst, Deine Familie damit einverstanden ist, dann solltest Du den Plan auch weiterverfolgen.

Auch wenn Dich andere Leute davon abhalten wollen, schaue erst auf deren Hintergrund und Motive, dann wirst Du erkennen, ob jemand wirklich geeignet ist, solch einen Rat zu erteilen.

Falls Du noch Details wissen möchtest, die Du nicht öffentlich diskutieren willst, kannst Du mir auch eine PN schicken.

Generell:
es wird nicht unbedingt leicht werden (speziell zu Beginn), aber immer noch sinnvoller und besser als ein stupider EEJ oder eine sonstige Verblödungsmassnahme der ARGE.

Viel Erfolg !

// edit

Voraussetzungen bei Unternehmen im Bereich Webdesign:

- keine Verurteilung wegen eines Konkursvergehens in den letzten 5 Jahren (zählt ab Ende der Bewährungszeit/Haftstrafe)
(hier klappt zwar die Anmeldung, aber das Finanzamt könnte Schweirigkeiten machen)

- Dir darf von einem Finanzgericht (oder Zivilgericht) nicht die Geschäftstätigkeit aberkannt worden sein
(dies wird nur in besonders schwierigen Fällen steuerlicher Art oder Betrug ausgesprochen)



 
Den wahren Wert einer Gesellschaft erkennt man nicht an deren Vermögen,
sondern daran, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.

www.fair-sozial-gerecht.de

Alex22

ZitatMenst du also, es lohnt sich nur, wenn man es nebenbei "schwarz" macht?
Was macht man dann bez. Rechnungen schreiben und so? Denn das kann man ja nicht, weil man ziemlich schnell erwischt werden würde (nehme ich an).
Um Himmelswillen bloß nicht schwarz! Da macht man sich erpressbar und bekommt eine Menge Ärger mit der ARGE, dem FA und natürlich mit dem Zoll.
Schau genau wie die wirtschaftliche Situation ausschaut.
Siehe hier in Forum und anderswo im Netz, welche Erfahrungen andere gemacht haben.
Die ARGE wird Dir nur hinderlich sein. Eine Selbstständigkeit kann man nur beginnen, wenn man das ohne ARGE machen kann.
Vergiss das mit der professionellen Hilfe und der IHK und all die Profis. Warum sollten sie Dir helfen, wenn nicht für Geld? Wenn sie vom Erfolg bezahlt werden sollten, dann würden sie heute fast alle kneifen.
Schau vor allem mal wer wann und wo in Deiner Umgebung ähnliches versucht hat oder praktiziert.
Ohne Berufserfahrung kann man sich selten gegen erfahrene Mitbewerber behaupten.

Ich will Dir nicht zu nahe kommen, aber Du sprachst es selber an. Du hast die Schule usw geschmissen. Wirst Du diesmal durchhalten? Die Schule ist immer einfacher gewesen als die freie Wirtschaft.
Noch ein Gedanke, warum scheitern so viele Selbstständige?

Ich denke, Du solltest ganz besonders kritisch sein und Dich nicht belügen lassen oder gar selbst belügen.
Viel Erfolg.



ccmogli

Ach so, ich verstehe jetzt besser, danke. :)

Im Prinzip sollte es auch ohne ARGE möglich sein. Es ist ja im Grunde eh nur Arbeit von zu Hause, außer wenn man auf Kundenfang geht oder sich mit Kunden trifft oder so.
Da stellt sich mir dann folgende Frage:
Wenn ich jetzt gekündigt werde und ein Gewerbe anmelde. Anfangs wird es ja kaum Einkommen geben, weil ich ja erstmal in Promo etc. investieren und vor allem auch Kunden akquirieren muss.
Zahlt mir die ARGE weiterhin das Arbeitslosengeld? Wenn ich Aufträge habe, kann ich das ja angeben und sie können mir das dann ja auf mein Arbeitslosengeld anrechnen. Machen die da mit?
Im Moment kriege ich ja Zuschüsse von Hartz IV, obwohl ich Vollzeit arbeite, weil mein Gehalt nicht für den Haushalt ausreicht. Würde die ARGE das mit dem Arbeitslosengeld auch mitmachen?

Bez. Schule und Motivation - ist natürlich ein valider Punkt. Aber zwischen dem 17-jährigen, dessen Zukunftspläne möglichst wenig zu arbeiten sind und der auf Schule sowieso keinen Bock hat, und mir jetzt, ist ein großer Unterschied. Ich war, als ich nach Großbritannien ging, komplett auf mich gestellt und da musste ich relativ schnell erwachsen werden und da ändern sich die Dinge ja bekanntermaßen.
Dass ich das durchziehen werde, daran habe ich keinen Zweifel. Web Design ist das, was ich tun will. Was schöneres kann man doch gar nicht arbeiten. Und ich denke, dass man an erster Stelle das was man selbstständig tun will auch leidenschaftlich gerne tut.

mohandry

Ja, keiner hilft heute noch irgend jemandem .... wo ist der Strick ?

Spass beiseite.

ALG2 ist ein Gesetzesanspruch, egal wer immer Dir was anderes erzählt.

Wenn Du Dich nun von der ARGE "abmeldest", bist Du erstmal ein freier Mensch, aber erhältst natürlich kein Geld mehr.

Wenn Du dann selbständig arbeitest, das Geld reicht nicht, kansnt Du natürlich wieder zur ARGE gehen. Neuantrag etc etc. sind die Folgen. Natürlich wird man bei ARGE auch Dein Gewerbe prüfen und sehr wahrscheinlich erstmal für "unrentabel" erklären, damit Du per EGV Dich verpflichtest, Dir einen sozialvers.pfl. Job zu suchen.
Dann bist Du so weit wie jetzt schon.

Geschickter wäre es, die ARGE in das neue Konzept mit einzubinden. Wenn Du die überzeugen kannst - das kann in der Tat manchmal ein sehr zäher Weg sein, was man aber erst dann weiss, wenn man es versucht - hast Du auf jeden Fall bessere Karten.
Die werden Dir eine gewisse Zeit geben, Dein Gewerbe aufzubauen (6 Monate, dann erneute Begutachtung, dann nochmal 6 Monate). In dieser Zeit ändert sich hinsichtlich Deiner Zahlungen von der ARGE nichts.
Du wirst auch von den sonstigen "sinnvollen" Massnahmen erstmal verschont (innerhalb dieser Zeit).

Der Vorteil der direkten Einbindung der ARGE liegt darin, dass sie Dir Dein Konzept im Nachhinein nicht madig machen können oder gar untersagen wegen "Unrentabilität" (den Gegennachweis musst i.d.R. dann DU erbringen) werden.

Es gibt in Frankfurt genügend Wirtschaftsprüfer(kanzleien) und Unternehmensberater, die - zumindest auch teilweise - über eine gemeinnützige Organisation verbunden sind. Die ARGEn können Dir diese Adressen vermitteln und übernehmen dann auch die Kosten für die ausführliche Erstberatung, Konzeptprüfung und geben Zuschüsse für die Businessplanerstellung.
Da diese Firmen nach Zeitaufwand arbeiten ist es gut, wenn Du schon die grobe Struktur (wie vorher genannt) hast, dann entsteht weniger Aufwand.

Ebenso prüfen die IHKs - sofern Dich ARGE oder BA dorthin verweisen - einen Geschäftsplan und helfen bei der Erstellung eines
Businessplans. Die Kosten hierfür sind gering (<100 Euro). Aber die ARGE muss Dich dorthin verweisen.

Baue Dir ein gutes Konzept und dann spreche mit Dienem SB/FM, bleib hartnäckig.
Den wahren Wert einer Gesellschaft erkennt man nicht an deren Vermögen,
sondern daran, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.

www.fair-sozial-gerecht.de

Strombolli

.... und hoffe immer drauf (besser: sei dir zu 200% sicher), dass es immer genug zahlende Kunden/Auftraggeber gibt und dir nicht der Gesetzgeber beim nächsten Vollmond oder im Koks/Suff-rausch zufällig als Nebenwirkung einer neuen Regelung oder Gesetzes die Existenzgrundlage entzieht.

Meine Hochachtung vor deinem Mut und ehrlichen Herzens viel Glück!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Alan Smithee

Auch ich bin der Meinung, dass man es sich verdammt gut überlegen sollte, heutzutage als Selbstständiger etwas aufzubauen.

Nicht dass ich es dir nicht vergönne, wenn du es schaffst und der ARGE / AfA und deren Zwangsmaßnahmen zu entkommen. Nur ist es leider tatsächlich so, dass man finanziell einen Buffer braucht. Du wirst am Anfang erst mal auf Kundenjagd müssen, evtl. musst du in Werbung investieren. Ist leider heutzutage auch so, dass die Konkurrenz riesig ist. Und nicht zu unterschätzen ist die miese Zahlungsmoral bei sehr vielen "Kunden".

Das hat schon vielen den Hals gebrochen. Eigentlich kann ich nur denjenigen raten, sich selbstständig zu machen, wenn man schon durch seine vorhergehende (Erwerbs-) tätigkeit gute Kundenkontakte hat, und ein möglichst großes Netzwerk hat...

Talent, eiserner Willen und gute Ideen allein bringen leider noch keinen (zahlenden!!!)  Kunden ins Haus.
...still dreaming of electric sheep...

leithestrasse

Zitat von: Onkel Tom am 20:19:46 Di. 10.November 2009

Für die Gewerbeanmeldung braucht Du eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, die
Du vom Finanzamt bekommst, wenn Du keine Steuerschulden hast.

Habe ich nie gehabt, habe ich nie gebraucht. Wo hast Du das her? Ich habe in meinem Leben bislang fünfmal ein Gewerbe neu angemeldet. Man geht zum Ordnungsamt oder zur Gewerbemeldestelle bei der Stadtverwaltung und meldet es an. Bei manchen Branchen muss man ein Führungszeugnis für Behörden beantragen, aber im Normalfall geht das so. Ohne irgendeine Bescheinigung von wem auch immer.

Zitat
Mit der Ausstellung der Unbedenklichkeitsbescheinigung wirst Du
beim Finanzamt gleich als Selbständiger eingestuft.

Du wirfst glaube ich Dinge durcheinander. Es gibt einen Unterschied zwischen Selbständigen (Freiberufler) und Gewerbetreibende. Ersteres wird nur beim Finanzamt bekanntgemacht, letzteres braucht eben eine Gewerbeanmeldung.


Zitat
Zitat
- Muss ich dabei eine Firma gründen (ich glaube nicht)?

Auf dem Gewerbeschein wird eingetragen, welcher Branche Du selbständig bist.
Ich gehe mal davon aus "IT-Dienstleistungen".
Kreativität und Konzept, sowie eingängiges Firmenprofil / Name ist eigendlich
das erste, was mann ausloten sollte..

Das hat mit der Frage aber nichts zu tun. Die meisten kleinen Gewebetreibenden haben keine "Firma" im Rechtssinn, denn eine solche entsteht nur durch Eintragung ins Handelsregister.


Onkel Tom

Es sind Erfahrungen, die ich in HH gemacht habe, wie ich mich selbständig machen
wollte. Diese Unbedenklichkeitsbescheinigung und damit verbundener Eintragung
Im Finanzamtrechner "selbständig", was das sollte, verstand ich auch nicht, was
das sollte. Kann ja sein, das In HH das anders läuft oder ich von vornherein auf
Abwege geführt worden bin. (Sommer 2002)

Meine Richtung war "freischaffender Künstler", weil sonst die Krankenkasse gleich
gut 500 Euronen p.M. berechnen wollte.. Bei Künstlern geht das nicht gleich so
in die Vollen.

In meinen Vorbereitungen hieß es von den "Unterstützern" es besser so zu machen
und unter anderem "Künstler" in Gewerbeschein eintragen zu lassen.
Lass Dich nicht verhartzen !

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