Nach Abmeldung durch Kundenbetrieb Mobbing durch Kollegin

Begonnen von Aeris, 13:31:33 Mi. 21.Oktober 2009

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Aeris

Hallo Zusammen,

mir passiert gerade etwas ganz kurioses...

Ich bin zum 30.10. beim Kundenbetrieb abgemeldet und wollte meine Kollegin- ehemals eine Freundin, auch vernünftig einarbeiten. Sie hat mir dann direkt gesagt dass sie in der letzten Woche Urlaub hat und nicht bereit ist, diesen zu verschieben... nun ja. Letzte Woche saßen wir mehrfach zusammen, damit sie schon mal einige Bereiche kennen lernt.

Dummer Weise bin ich momentan wegen akuter Bronchitis krank geschrieben und mir ist zu Ohren gekommen, dass sie nun hinter meinem Rücken gegen mich hetzt.

Wir haben alle unsere Outlookpostfächer freigeschaltet, falls mal jemand krank oder im Urlaub ist. Allerdings habe ich festgestellt, dass sie meine Emails liest, auch wenn ich im Büro bin. Ich finde, das gehört ich nicht, ich mache das bei den Kollegen ja auch nicht.Dummer Weise hat sie eine Email ihres Exfreundes, der auch mit in unserer Abteilung arbeitet, gelesen, die nicht gerade schmeichelhaft war...

Abgesehen von dem mittlerweile komischen Umgang mit mir hat sie ihm gedroht, dass er sich warm anziehen kann, wenn er weiterhin mit mir in Kontakt bleibt... ich bin echt geschockt.  >:(

Sie und auch er sind meine guten Freunde gewesen, sie hat mich aber mehrfach belogen und daher habe ich mich einfach zurück gezogen. Würde gerne mit ihr mal darüber sprechen, aber sie will nicht.

Ich weiß momentan nicht, was ich machen soll, egal ob ich nächste Woche wieder arbeiten kann oder nicht, wenn es hinterher nicht läuft, dann ist es ja eh meine Schuld...

Hat jemand eine Idee, wie ich ihr gegenübertreten kann und die Lästerei endlich aufhört? Ich bin doch als Leiharbeiter keine schlechtere Arbeitskraft als sie... :-[

die Aeris
So nicht mehr- Equal Pay in der Zeitarbeit ist ein Muß!!!

Workless

Zitat
Wir haben alle unsere Outlookpostfächer freigeschaltet, falls mal jemand krank oder im Urlaub ist.
Riesengroßer Fehler. Deine Nachrichten sind für dich bestimmt, nicht für die Allgemeinheit.
Nicht umsonst haben in Firmennetzwerken die Benutzer auf dem Server im Regelfall auch eigene Verzeichnisse, um Daten bzw. Dateien abzulegen.

Und Privatkram gehört erst gar nicht in die Firma. Auf die Art und Weise kann man auch keine e-Mails lesen, die "nicht gerade schmeichelhaft" sind.
Wie gegen übertreten? Sprich sie halt persönlich und direkt darauf an. Eventuell unter 4 Augen, wahlweise aber auch vor versammelter Mannschaft.
Letzteres vorzugsweise dann, wenn sie Mist über dich erzählt, der nicht der Wahrheit entspricht.

Aeris

Bei uns ist das Vorschrift- schriftliche Anweisung vom Chef, dass die Kollegen darauf zugreifen können müssen. Oder ist das gegen geltendes Recht? Kenne mich damit nicht aus, bisher hatte ich sowas noch nicht.

Gegen Emails, die aus meiner Abteilung kommen und privat sind, ist meiner Meinung nach nichts einzuwenden, zumal es in dieser Firma kein Verbot gibt, auch surfen im Internet ist erlaubt, wobei manche Seiten wohl gesperrt sind.

Generell erhalte ich private Emails auf mein privates Postfach, es ist eher die Ausnahme, daß im Büro bei mir private Emails auftauchen- klar, der Kollege hätte natürlich auch an meine private Adresse schreiben können.

In anderen Firmen gab es Vereinbarungen, die bei der Einstellung unterschrieben werden musste und diese Dinge- private Emailnutzung oder surfen im Internet- dann gänzlich verboten.Das gibt es in dieser Firma nicht!

Habe letzte Woche schon versucht, darüber mit ihr zu reden, aber da hat sie mich dann komplett abgeblockt. Leider habe ich wohl nicht mehr die Chance, sie noch mal darauf anzusprechen, da sie kommende Woche im Urlaub ist.Ich bin einfach menschlich von ihr enttäuscht, zumal ich trotz Krankheit mitgeteilt habe, dass ich bei Fragen auch angerufen werde kann- heute ist ja schon Donnerstag und bisher Fehlanzeige...

Die Übergabe wollte ich vernünftig gestalten, was mir angesichts meiner Kündigung nicht leicht fällt, aber ich habe den Anspruch keinen schlechten Abgang zu machen.Unter den momentanen Voraussetzungen wird das wahrscheinlich so nicht klappen...  >:(
So nicht mehr- Equal Pay in der Zeitarbeit ist ein Muß!!!

Ziggy

Zitat von: Aeris am 09:19:19 Do. 22.Oktober 2009
Die Übergabe wollte ich vernünftig gestalten, was mir angesichts meiner Kündigung nicht leicht fällt, aber ich habe den Anspruch keinen schlechten Abgang zu machen.

Sorry, aber dir ist nicht zu helfen.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Wilddieb Stuelpner

Alles was privaten Informationsaustausch in Firmen betrifft, unterliegt dem Datenschutz.  Ein Chef, Vorgesetzter oder anderer Mitarbeiter hat diese "Nachrichten" nicht zu lesen. Der Datenschutz macht auch vor Deinem AG nicht halt und anderweitig lautende Betriebsanweisungen Deines Chefs sind rechtswidrig. Das solltest Du und er bereits wissen.

Wie oft ist dieses Thema eigentlich schon in Verbrauchersendungen durchgekaut worden?

Das muß doch jetzt auch bei dem letzten AN nun endlich mal sitzen.

Im Outlook kann man sicherlich auch Privatordner mit einem Benutzernamen und Kennwort gegen unberechtigte Öffnungs- und Leseversuche Dritter zusperren. Aus die Maus für neugierige, unberechtigte Dritte. Aber das wird Dir der Chef nicht beschrieben haben wie so was einzurichten ist.

Ich habe deswegen im MS-Office-Forum angefragt, um dieses Problem lösen zu können.

Mein Vertrauen und Hilfsbereitschaft hält sich bei Mitarbeitern und Vorgesetzten in sehr engen Grenzen, die einen aushorchen und sich persönliche Vorteile auf meine Kosten verschaffen wollen. Da muß man seinem Selbsterhaltungstrieb folgen. Wenn Hilfe und Unterstützung auf uneigennützige Zusammenarbeit und Kollegialität beruht, so ist einer Einweisung ins eigene Sachgebiet nichts einzuwenden. Das ist im Betrieb nötig, um die gegenseitige Vertretung im Krankheits- oder Urlaubsfall abzusichern.

Ziggy

ZitatWenn Hilfe und Unterstützung auf uneigennützige Zusammenarbeit und Kollegialität beruht, so ist einer Einweisung ins eigene Sachgebiet nichts einzuwenden. Das ist im Betrieb nötig, um die gegenseitige Vertretung im Krankheits- oder Urlaubsfall abzusichern.

Aber sicher nicht, wenn ich meine eigene Kündigung bereits in der Tasche habe.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Ziggy am 12:12:47 Do. 22.Oktober 2009
ZitatWenn Hilfe und Unterstützung auf uneigennützige Zusammenarbeit und Kollegialität beruht, so ist einer Einweisung ins eigene Sachgebiet nichts einzuwenden. Das ist im Betrieb nötig, um die gegenseitige Vertretung im Krankheits- oder Urlaubsfall abzusichern.

Aber sicher nicht, wenn ich meine eigene Kündigung bereits in der Tasche habe.

Ziggy, was habe ich geschrieben - "Wenn Hilfe und Unterstützung auf uneigennützige Zusammenarbeit und Kollegialität beruht, ..."

Wenn das Interesse an der Arbeitskraft nur einseitig zum Vorteil des Unternehmers ausgerichtet ist, dann hat sich die Einweisung ins eigene Sachgebiet von selbst erledigt. Soll er doch die Einweisung jerdesmal selbst ausführen. Bei schlechter Betriebs- und Arbeitsatmosphäre, bei hoher Arbeitskräftefluktuation und dadurch bedingten hohem Krankenstand wird der Unternehmer zu was anderen nicht mehr kommen. Am besten er macht dann den Laden gleich dicht.

Eine alte Redewendung trifft doch den Nagel auf den Kopf: "Wie der Herr, so's Gescherr!"

Wie der Mensch sich verhält, so verhält sich auch sein Tier; Wie der Chef, so die Untergebenen; Wie die Eltern, so die Kinder oder 'Der Fisch beginnt beim Kopf zu stinken'. Probleme der Führungsspitze wirken sich unweigerlich auf die unteren Ebenen aus und können von diesen nicht kompensiert werden. Bsp.: Wenn der Chef ein Chaot ist, wird die Firma nicht lange überleben können"

"Gscherr" könnte von "Geschirr" abstammen, dem Seil- oder Riemenwerk zum Anspannen von Pferden und anderen Zugtieren vor den Wagen - also so wie der Kutscher seine eingespannten Pferde im Geschirr zu führen und lenken versteht, so wird er mehr oder weniger schnell und heil am Ziel ankommen.

Der Fisch stinkt vom Kopfe her; Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken - Die Führungskräfte einer Organisation sind verantwortlich, wenn es Probleme gibt. Diese Redewendung kommt aus dem norddeutschen Raum.

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Wilddieb Stuelpner am 11:22:53 Do. 22.Oktober 2009
... Im Outlook kann man sicherlich auch Privatordner mit einem Benutzernamen und Kennwort gegen unberechtigte Öffnungs- und Leseversuche Dritter zusperren. Aus die Maus für neugierige, unberechtigte Dritte. Aber das wird Dir der Chef nicht beschrieben haben wie so was einzurichten ist.

Ich habe deswegen im MS-Office-Forum angefragt, um dieses Problem lösen zu können. ...

Die Antworten unter http://www.ms-office-forum.net/forum/showthread.php?p=1259499#post1259499, darüber und darunter

Workless

Hab ja leider kein Outlook hier, deswegen kann ich die Ausführungen dort nicht selber nachvollziehen.
Wenn ich es aber richtig verstanden habe, kann man halt eben nur den generellen Ordner per PW schützen. Und genau das ist ja durch die Chef-Anweisung umgangen worden.

Ansonsten kann ich Oliver-V nur zustimmen. Wenn Privates nicht bekannt werde soll, vermeidet man es einfach. Unabhängig davon, ob privater e-Mail-Verkehr erlaubt ist oder nicht.

ZitatGegen Emails, die aus meiner Abteilung kommen und privat sind, ist meiner Meinung nach nichts einzuwenden, zumal es in dieser Firma kein Verbot gibt...
Nicht? Du siehst doch, was dabei heraus kommt. Nur Stress, der ganz einfach zu vermeiden gewesen wäre. Wenn ihr schon lästern wollt, dann macht das so, dass ihr nicht dabei erwischt werdet.
Ganz davon abgesehen, wenn ich es mir recht überlege: Wer wird eigentlich bei euch gemobbt?
Du oder die Ex-Freundin, über die man hinter ihrem Rück per e-Mail herzieht?

ZitatDie Übergabe wollte ich vernünftig gestalten, was mir angesichts meiner Kündigung nicht leicht fällt
Wurde ja schon was zu gesagt. Was kümmert es dich? Du bist raus!


Aeris

Also ich sehe es nicht als Lästerei, wenn mir ihr Ex, mit dem ich genau so gut umgehen konnte wie vorher mit ihr, sein Herz ausschüttet und dabei nicht ganz schmeichelhaft ist. Siehe mein erstes Posting, ich habe eine Email erhalten, aber nicht darauf geantwortet...

In meinen Augen hat das nichts mit Mobbing zu tun- zumal er sie offen Freunde auf diese Dinge angesprochen hat...die Reaktion haben alle im Büro mitbekommen, er sollte sich halt nicht so anstellen- sagt sie.

Ich glaube eher, dass ich hier in ein Paarproblem eines Expaares geraten bin... und ich werde mich da raus halten.

Werde zukünftig darauf achten, mir war wirklich nicht bewusst, dass das unter den Datenschutz fällt, zumal ich vorher nie so ein Problem hatte. Heißt aber im Klartext, dass ich eine unrechtmäßige Anweisung erhalten habe, oder?

Danke erst mal für Eure Antworten, ich glaube das ich einfach meistens viel zu gutmütig bin!Ich werde daraus lernen und zukünftig beherzigen, dass Kollegen besser keine Freunde werden sollten!

die Aeris

So nicht mehr- Equal Pay in der Zeitarbeit ist ein Muß!!!

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: Workless am 20:26:09 Do. 22.Oktober 2009
Hab ja leider kein Outlook hier, deswegen kann ich die Ausführungen dort nicht selber nachvollziehen.
Wenn ich es aber richtig verstanden habe, kann man halt eben nur den generellen Ordner per PW schützen. Und genau das ist ja durch die Chef-Anweisung umgangen worden.

Ansonsten kann ich Oliver-V nur zustimmen. Wenn Privates nicht bekannt werde soll, vermeidet man es einfach. Unabhängig davon, ob privater e-Mail-Verkehr erlaubt ist oder nicht. ...

Im MS-Office Forum, darunter der Teil für MS Outlook wurde schon richtig gesagt: Man hält sich mit allen privaten Nachrichten raus aus betrieblich kontrollierbarer Kommunikation und wickelt seinen privaten E-Mail-Verkehr zu Hause über die Anbieter Web.de, GMX usw. ab.

Ich hab auf meinem heimischen PC das MS-Office-Paket und bin der Beschreibung von mumpel gefolgt. Im Outlook gehe man im Ordnerverzeichnis auf der linken Seite auf einen Ordnerr, klicke ihn mit der rechten Maustaste an und gehe im Dialogmenü auf Eigenschaften, dort wieder auf den Reiter Ordnerverwaltung und sieht die Zuweisung der Zugriffsrechte auf diesen Ordner. Dasselbe Spielchen kann man auch mit einem Hauptordner machen. Dann steht im Dialogmenü statt Eigenschaften - Eigenschaften von ....  Unter dem Reiter Allgemein steht der Button Erweitert. Hat man ein IMAP-Konto sich eingerichtet und arbeitet mit dem MS Office Outlook Connektor mit einem webbasierten E-Mailkonto, so kann man E-Mail-Adresse, Kennwort und Empfängerkennung eintragen.

In jedem Fall - egal, ob mit Eigenschaften oder Eigenschaften von ... hängt die Vergabe von Zugangsrechten immer von den vergegebenen Schreib- und Leserechten im Betriebssystem für den jeweiligen Benutzer ab.

In betrieblichen vernetzten PCs, wo mit Privatmitteilungen hantiert werden darf, liegt es am Systemadministrator, daß er eine neutrale Position einnimmt und im Rahmen des Datenschutzes die Persönlichkeitsrechte einhält.

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