Paukenschlag bei Opel

Begonnen von besorgter bürger, 10:49:13 Mi. 04.November 2009

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Strombolli

@ Dearhunter: Diese Unterschiede sind zwar da, aber ich mache sie nicht. Verarscht ist verarscht. Ausgebeutet ist ausgebeutet.
Die Einstellung der Chefs: "Du hast deine Schuldigkeit getan, nun geh!" mag ich nicht. Letztlich werden Arbeiter da ganz deutlich zu den Nutten/Prostituierten des Kapitals.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Dearhunter

Natürlich ... das Prinzip ist ähnlich.

Aber sie mussten nicht gehen, und die Abfindungen sind (innerhalb dieses Systems) ganz schön heftig.

Ich meine aber eben auch: Wie oft liest man in diesem Forum, dass viele Menschen mit einem Job nach Tarif schon mehr als zufrieden wären, nur eben der ZAF-prekär-Kram muss es nicht sein?
Nach einem solchen Angebot würde ich mir die Finger lecken ... immerhin reden wir über Stundenlöhne von 16 bis über 20 Euro je nach genauer Funktion. Der alte Stundenlohn wurde sogar im anderen Werk garantiert, auch wenn man eigentlich anders eingestuft würde. 2 Monatsbruttoeinkommen gibt es wegen dem Wechsel noch oben drauf und so weiter und so fort ...

Wie gesagt: Vom Prinzip her hast du sicher recht, aber innerhalb dieses Systems? Nimm doch mal an, du bekommst so ein Angebot, oder besser, da dir ja persönlich nach Lage davon nicht viel bleiben würde, nimm an dein Sohn bekommt so ein Angebot: 3 Mille netto, keine Probezeit, kein Zeitvertrag, zusätzliche soziale Leistungen und so weiter, am Anfang auch mal 6000 brutto oben drauf (die 2 Monatsbruttos ...).

Dafür müsste er NUR umziehen.

Was würdest du dann raten?


DH

schwarzrot

Zitat von: Dearhunter am 09:52:20 Do. 18.August 2011Nimm doch mal an, du bekommst so ein Angebot, oder besser, da dir ja persönlich nach Lage davon nicht viel bleiben würde, nimm an dein Sohn bekommt so ein Angebot: 3 Mille netto, keine Probezeit, kein Zeitvertrag, zusätzliche soziale Leistungen und so weiter, am Anfang auch mal 6000 brutto oben drauf (die 2 Monatsbruttos ...).

Dafür müsste er NUR umziehen.

Was würdest du dann raten?

Die fahren mit einer ordentlichen kündigung besser, wenn sie keine 'abfindung' unter 4 monatsbruttos aktzeptieren.
Du vergisst (wie viele in einer solchen lage) scheinbar, dass ein 'ausscheiden in gegenseitigem einvernehmen' auf dem arschamt eine dreimonatige sperre nach sich zieht. Und deine 'die müssten ja NUR umziehen'-argumentation, kenne ich auch vom amt, warum die erwerbslosen ja 'selber schuld' seien.

Mal echt, du entsolidarisierst gerade und verkennst, dass es dir gar nichts hilft, wenn die klein beigeben, da hat Strombie vollkommen recht.

Morgen ist es eben nicht 'nur' ein umzug, sondern dann eben nur mal etwas sonderschichten, oder wechselnde arbeitszeiten (mensch muss ja 'nur' mal etwas flexibel sein, gelle?) und dann mal etwas weniger lohn ('die haben es ja eh dicke' und überall sonst sind die menschen ja noch viel mehr am arsch)...
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Dearhunter

Abfindung gibt es ja 100 000 .. die 2 Monatsbruttos gibt es bei Wechsel.

Ich verstehe dich durchaus ... dennoch solltest du es AUCH andersrum sehen ... für mich wäre es ein Traumangebot.



DH

Strombolli

Wie ich schon sagte, bei allen scheinbar offensichtlichen "Schmankerln", letztlich Verarschung.
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Dearhunter

Aber besser als ALG2 oder ZAF oder Kombi-Löhner?


DH

counselor

Zitat von: Dearhunter am 10:21:10 Do. 18.August 2011Aber besser als ALG2 oder ZAF oder Kombi-Löhner?
Darum geht es nicht. Es geht um die Arbeitsplatzvernichtung und um das Gefühl innerhalb der Belegschaft, dass bei der Sache generell was nicht stimmt. Und es geht darum, dass die Belegschaft untereinander über die Zukunft diskutiert, auf basisdemokratischer Grundlage Konzepte entwickelt und daraus abgeleitete Forderungen an die Geschäftsleitung von Opel stellt und sich genau diese Forderungen erkämpft.

Es geht also auch um (innerbetriebliche) Demokratie.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Dearhunter

Das bestreite ich doch auch alles nicht.

Nur ... innerhalb des Systems und besonders im Vergleich zu ZAF sind es paradisische Zustände, auch im Bereich der Mitbestimmung.

Der Konzernbetriebsrat hat durchaus eine gewisse "Macht", er kann einiges verhindern. Im Aufsichtsrat sitzen 2 Arbeitnehmervertreter und so weiter und so fort.

Ich bestreite also garnicht, dass es besser sein KÖNNTE und SOLLTE, ich behaupte aber mal, innerhalb des bestehenden Systems gehört es zu dem Besten, was man bekommen kann.

"Erst kommt das Fressen, dann die Moral" ... ist zwar etwas überzogen und extrem, aber in gewissem Sinne muss ich mir den Vorwurf durchaus gefallen lassen, streite ich nicht völlig ab.

Aber andererseits: Aus einer gesicherten sozialen Position kann Solidarität durchaus auch gelebt werden, möglicherweise sogar besser.



DH

Strombolli

Dearhunter ich versteh Dich ja. - OK, drastisch, wie schon oben angedeutet: Die drogenabhängige Strassen...prostituierte und die Edelnutte unterscheidet der Preis, das Lebensniveau. F*** tun sie trotzdem für Geld.
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counselor

Strombolli ... besser kann man es nicht ausdrücken.

Klar sind die Opelaner gegenüber den ZAF-Nutten privilegierte Edelnutten.

Was mir aber noch in den Sinn kam:

Eine (defensive) Losung wie "Kampf um jeden Arbeitsplatz" hat Bedeutung für die klassenmäßige Orientierung des Kampfs gegen Stillegungen und Entlassungen und gegen die von Konzernen und Gewerkschaften gerne gepriesenen individuellen Auswege, wie hier Arbeit an einem anderen Standort. Außerdem ist die Losung geeignet, auch rückständige Arbeiter in den Kampf einzubeziehen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

admin

Danke Strombolli für deine Beiträge.
Auch in diesem Forum spiegelt sich das allgemeine Klima der Entsolidarisierung wider.
So lange Erwerbslose, Leiharbeiter und Stammbelegschaften sich gegeneinander auspielen lassen, wird es weiter bergab gehen mit unseren Lebensbedingungen.
Man hat vielleicht noch Verständnis für Solidarität mit Schlechtergestellten, denn es hat etwas von Mildtätigkeit. Aber wenn es Leuten noch etwas besser geht? Dann unterstützt man lieber die Strategie der Ausbeuter und fühlt Genugtuung, wenn andere in den gleichen Dreck geworfen werden, in dem man selbst steckt.

Wenn wir nicht bereit sind zu lernen die Spaltungen zu überwinden und zu erkennen, daß Solidarität kein Almosen ist, sondern eine Notwendigkeit für uns alle, dann können wir dieses Forum getrost dichtmachen.

Dearhunter

Nein, es geht garnicht so sehr um Spaltungen. Eher um Prioritäten und Verzettelung.

Während viele ZAN schon sehr froh wären, nach "Normaltarif" bezahlt zu werden, sind das eben solche, die - im Vergleich zu "Normaltarifen" - eben sehr privilegiert sind UND die den Arbeitsplatz nicht verlieren müssen, sondern einige Alternativen haben, die keine Einbußen finanzieller Art bedeuten müssen.

Man möge mir jetzt keinen Neid unterstellen ... aber es gibt doch baustellen, die eine höhere Priorität haben sollten, das ist eigentlich alles.

Dem Grundtenor der Solidarität stimme ich dennoch zu ... das ist kein Widerspruch an sich, es geht eben eher darum, wo man anfangen sollte.


DH

Rappelkistenrebell

Opel Bochum: "Die Kolleginnen und Kollegen bestehen auf ihrem Arbeitsplatz"
18.08.11 - Diesen Montag um 24 Uhr lief für 155 Opelaner aus Bochum die Frist ab, "freiwillig" ihren Arbeitsplatz bei Opel Bochum aufzugeben. Sie hatten kurz vor den Werksferien einen "blauen Brief" der Geschäftsleitung erhalten mit der Drohung, dass am 16. August die Kündigung ausgesprochen wird, falls sie nicht eine Stelle bei Opel in Rüsselsheim annehmen bzw. die vom Unternehmen angebotene Abfindung akzeptieren. 102 Opelanern wurde der Wechsel nach Rüsselsheim nahe gelegt. Den anderen 53 Kollegen wurde empfohlen, die Abfindung zu nehmen und drei zusätzliche Bruttogehälter sowie in eine "Transfergesellschaft" zu wechseln.

Doch bis auf 28 Opelaner ließen die Kollegen die Frist verstreichen. Die Geschäftsleitung wagte es erst einmal nicht, ihre Kündigungsdrohung wahr zu machen. Jetzt heißt es, Kündigungsschreiben würden erst zum Monatsende verschickt. Über die aktuelle Entwicklung sprach "rf-news" mit einem IG-Metall-Vertrauensmann bei Opel in Bochum:

Fast 130 haben die Frist trotz der Kündigungsdrohung verstreichen lassen. Was kannst du uns über ihre Beweggründe sagen?

Die Kolleginnen und Kollegen bestehen auf ihrem Arbeitsplatz. Sie lassen sich auch nicht durch die "blauen Briefe" einschüchtern. Sie werden es darauf ankommen lassen, in Konfrontation zu gehen. Bisher hat die Geschäftsleitung 1.350 durch Massenmobbing genötigt, zu gehen. Die unterschrieben haben, waren auch sehr empört, fühlten sich aber zugleich hilflos. Dass jetzt diese 120 Kollegen den Weg gehen, trotz des Mobbings und der recht hohen Abfindungen um ihre Arbeitsplätze zu kämpfen, ist nicht hoch genug einzuschätzen.

Welche Stimmung ist jetzt in der ganzen Belegschaft?

Die Kollegen sind jetzt sehr gespannt, ob sich Opel traut, die Entlassungen durchzuziehen. Es entwickelt sich eine zunehmende Kritik an Opel. Die Philosophie "Wir sind eine Familie" ist ziemlich abgenutzt. Die Fronten sind jetzt klarer geworden. Die starke Solidarität sowohl im Betrieb wie von außen ist dafür sehr wichtig. Es geht unterdessen um mehr als "nur" um die Arbeitsplätze. Viele sagen "da stimmt bei uns grundsätzlich was nicht". Diese Haltung entwickelt sich und es wird jetzt viel mehr politisch diskutiert. Es gibt natürlich auch resignative Tendenzen in der Belegschaft, die überwunden werden müssen. Viele sind erst mal froh, dass sie nicht auf der Liste stehen. Sie wissen aber auch, dass die Ausbeutung zunimmt.

Wie denkst du, wird jetzt die Geschäftsleitung reagieren?

Zunächst einmal muss man feststellen, dass ihr Konzept nicht aufgegangen ist, die Arbeitsplatzvernichtung wie geplant über die Bühne zu bringen. Sie ist jetzt am Taktieren und spielt auf Zeit. Was sie tun wird, kann man nicht genau sagen. Ihr Problem ist jetzt: Wenn sie den Kolleginnen und Kollegen nachgibt und auf offene Massenentlassungen verzichtet, steckt sie eine Niederlage ein. Wenn nicht, begeht sie einen Tabubruch, der die ganze Belegschaft herausfordert, aber auch im ganzen Revier diskutiert wird und das Ansehen von Opel/GM weiter untergräbt. Es wird jetzt auch verstärkt gegen die MLPD gehetzt, die ja für den Weg der Arbeiteroffensive eintritt und faule Kompromisse kritisiert.

Was macht die IG Metall in dieser Situation?

Die IG-Metall-Ortsverwaltung hat klar gesagt, dass sie gegen die betriebsbedingten Kündigungen ist. Das Problem ist, dass sie praktisch nichts dagegen unternimmt. So trägt sie letztlich den Arbeitsplatzabbau mit. Viele Vertrauensleute sehen es dagegen als ihre Aufgabe an, die betroffenen Kollegen zu unterstützen und einen gemeinsamen Kampf zu entwickeln.

Quelle

www.rf-news.de
Gegen System und Kapital!


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Rappelkistenrebell

Letzte Meldung: Sieg! Opel zieht heute sämtliche Kündigungen zurück!
20.09.11 - Die überraschende Meldung kam um 16.45 Uhr und geht derzeit in Bochum unter den Opelanern wie ein Lauffeuer um: Opel verzichtet auf sämtliche Versetzungen von Bochum nach Rüsselsheim. Damit sind 75 Änderungskündigungen von Bochumer Opel-Beschäftigten vom Tisch, sagte ein Sprecher der Geschäftsleitung.

Die Opelaner feiern das als ihren Sieg und Ergebnis ihres hartnäckigen Widerstands. Dieser wurde allerdings in der kurzen Erklärung von Opel nicht genannt. Angeblich habe die "weit über den Erwartungen liegende Resonanz auf den neuen Opel Zafira Tourer" diese Kehrtwendung bewirkt ...

"rf-news" gratuliert den Opelanern zu diesem schönen Erfolg. "rf-news" und die "Rote Fahne" werden weiter ausführlich berichten.  Siehe "rf-news"-Artikel vom 16.09.11, 15.09.11, 29.08.11, 24.08.11 und 22.08.11.

Quelle

http://rf-news.de/2011/kw38/21.09.11-opel-verzichtet-auf-zwangsversetzungen-klagen-vom-tisch



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Rappelkistenrebell

Opel-Belegschaft gewinnt Machtprobe
Bochum (Korrespondenz), 21.09.11: Gestern hat der Opel-Vorstand die bereits ausgesprochenen betriebsbedingten Änderungskündigungen von 75 Opel-Kollegen zurückgezogen. Zuvor ist er schon von seinem ursprünglichen Vorhaben, 155 betriebsbedingte Kündigungen durchzusetzen, zurück gerudert. Ein Teil wurde innerhalb des Bochumer Werkes versetzt. Statt dann die 75 Kollegen in eine Transfergesellschaft zu stecken, wurde ihnen die Zwangsversetzung nach Rüsselsheim in Aussicht gestellt. Mit dem gestrigen Rückzug hat der Opel-Vorstand eine Machtprobe mit der Belegschaft verloren. Herzlichen Glückwunsch an die Betroffenen, die ganze Belegschaft und die Solidaritätsbewegung!

weiter im Text

http://rf-news.de/2011/kw38/opel-belegschaft-gewinnt-machtprobe

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Strombolli

Auf ein Neues: "Während dem Opel-Werk Bochum die Schließung droht, will der Mutterkonzern General Motors nach SPIEGEL-Informationen im großen Stil seine Fertigung in Niedriglohnländer verlagern." http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,823562,00.html

Schlagzeile & Artikel (von ebendort): Opel-Produktion in Polen statt Deutschland

Hamburg - General Motors will nach SPIEGEL-Informationen nicht nur die Werke in Bochum und im britischen Ellesmere Port schließen, sondern zugleich die Kapazitäten in "Niedrig-Kosten-Ländern" wie Polen, Russland, China, Indien, Mexiko und Brasilien erhöhen. Einem GM-Strategiepapier ("Global Assembly Footprint") zufolge, aus dem der SPIEGEL zitiert, will der US-Konzern bei steigendem Absatz die zusätzlichen Fahrzeuge zu 80 Prozent in diesen "Niedrig-Kosten-Ländern" fertigen.

Ein Beispiel für die Verlagerung: Im polnischen Gliwice, wo der Astra montiert wird, soll die Produktionskapazität um 25 Prozent erhöht werden, während die Fertigung des Zafira in Bochum spätestens 2015 geschlossen werden soll. Den europäischen Markt will GM zunehmend mit Einfuhren aus seinen Fabriken in den "Niedrig-Kosten-Ländern" bedienen. Bis 2016 sollen zusätzlich 300.000 Fahrzeuge aus Werken in Mexiko, Korea und China nach Europa exportiert werden.

Zugleich streicht der US-Konzern, so der SPIEGEL, weltweit seine Modellpalette zusammen. Die Zahl der Fahrzeugplattformen wird dem Strategiepapier zufolge bis 2018 von derzeit 30 auf weniger als die Hälfte verringert. Es soll kaum noch Modelle geben, die speziell für einen Markt wie Europa entwickelt werden.

Die Strategie könnte den US-Konzern kurzfristig profitabler machen, gefährdet aber die Position von General Motors als derzeit noch größter Autohersteller der Welt. Wettbewerber Volkswagen, Anwärter auf den neuen Titel als Weltmarktführer, gewinnt auch deshalb Marktanteile, weil das Unternehmen eigene Modelle für Länder wie China oder die USA entwickelt.

Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke hat einem Zeitungsbericht zufolge das Kanzleramt bereits über die Pläne zur Schließung des Werks in Bochum informiert. Das meldete die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin. Am Montag sei demnach ein Gespräch zwischen Stracke und dem Opel-Betriebsrat geplant. Gleichzeitig hat Stracke aber die Garantie für die europäischen Standorte bis Ende 2014 in der "Bild"-Zeitung bekräftigt. In der Aufsichtsratssitzung kommenden Mittwoch sollten lediglich Möglichkeiten erörtert werden, das Geschäft profitabler zu gestalten. "Es steht keine Entscheidung zu Werkschließungen auf der Tagesordnung", so Stracke.

GMs Europa-Geschäft schrieb 2011 knapp 750 Millionen Dollar Verlust. Daher gibt es seit längerem Spekulationen über tiefe Einschnitte. Opel hat in Deutschland insgesamt noch etwa 40.000 Mitarbeiter und weitere Werke in Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern. Ende 2014 läuft eine Vereinbarung aus, die Werkschließungen und Kündigungen bei Opel ausschließt.

ric/Reuters


Strombolli: Und auch das wird euch amerikanische Pappnasen nicht retten. Irgendwann will der Pole, Mexikaner, Koreaner und Chinese auch mehr Geld, sodass eure Bude im Niedriglohnland BRD auch keinen Absatz mehr hat. Autos kaufen keine Autos. Euer Ökomobil stampft ihr erstmal wieder ein, weil es ja noch zuviel Erdöl gibt. Wenn der Pole, Mexikaner, Koreaner und Chinese zu teuer werden, nehmt ihr dann AIDS-Kranke Afrikaner oder lieber kostengünstige Roboter in Sibirien? Bis dahin haben die Autos weltweit schon chinesische Namen ihr Pfeifen!
Ihr Heuschrecken des Profits. - Ja renoviert die Welt. Bringt überall Hochtechnologie, wo noch keine war. So wie in Detroit erzeugt Wirtschaftsruinen und ökologische Katastrophen. Geht um den Erdball um überall nach Erreichen des Profits die nächste Region zu letztlich verbrannter Erde zu machen.

Ihr gehört ins Gefängnis mit 3 Tage altem McDonald-Essen mit dem Regionalgeschmack eines euch verhassten Landes, einer anderen Weltregion!
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counselor

Sollte es zur Schließung des Werks in Bochum kommen, dann wird das ein heißer Ritt für Opel, denn die Belegschaft hat 2004 schon mal eine Werksschließung durch einen Arbeitskampf verhindert. Damals war es eine Kombination von Streik, Betriebsbesetzung und Torblockaden. Aktiv, demokratisch, selbstorganisiert war die Leitlinie der Aktionen damals. Und es gab damals sogar einen internationalen Kampftag der Opelbelegschaften am 19.10.2004 in 15 GM/Opel Standorten in neun Ländern. Schlußendlich machte der GM-Vorstand aus Angst vor der Verschärfung und internationalen Ausweitung des Kampfes das Zugeständnis einer Garantie des Standortes Bochum.
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counselor

Keine Akzeptanz für die Stilllegung von Opel-Werken!

29.03.12 – Gestern fand die Aufsichtsratssitzung von Opel in Rüsselsheim über den von General Motors (GM) geforderten sogenannten ,,Sanierungsplan" statt. Angekündigt waren Beschlüsse über ,,harte Einschnitte". Die Vertreter des Betriebsrates erklärten vor Beginn des Treffens, dass sie "keinem weiteren Schrumpfungskurs" zustimmen werden. Und, dass sie auch eine "sozialverträgliche" Stilllegung von einem Opel-Werk nicht hinnehmen. ,,Stern-online" wollte wissen, dass es hinter den verschlossenen Türen lautstark zur Sache gegangen sei. Das Verhalten der GM-Gewaltigen wirkte dann aber eher kleinlaut. Sie haben sich erst mal nicht öffentlich geäußert. Am Ende hat man sich gegen 18 Uhr auf keinen Beschluss geeinigt und den Konflikt vertagt. Gewissermaßen als Dritte am Tisch saßen die Opelaner bzw. ihr Potenzial zu kämpfen, wie sie es der Vergangenheit oft genug gezeigt haben. Schließlich ist es GM und Opel seit dem Kriseneinbruch 2008 nicht gelungen, geplante Werkschließungen in Europa mit der einzigen Ausnahme von Antwerpen, durchzusetzen. Dagegen ist aber auch der internationale Zusammenschluss der Opelaner, insbesondere seit dem europaweiten Opel/GM-Aktionstag im Jahr 2004 gewachsen ...

Quelle: RF News
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counselor

Opel-Betriebsversammlungen: "Die Fronten sind deutlicher geworden"

01.04.12 - Am Freitag und Samstag fanden Betriebsversammlungen bei Opel in Rüsselsheim und Bochum statt. Da im Opel-Werk Eisenach zur Zeit Produktionsstillstand ist, wird dort die Betriebsversammlung am 14. April stattfinden. Während die GM-Manager gegenüber den Massenmedien nun die Schließung von "drei Werken in Europa" ("Reuters" von heute) immer unverhohlener andeuten, wagen sie es nicht, das den Opelanern offen ins Angesicht zu sagen. An beiden Orten wurde deutlich, dass sich die Kolleginnen und Kollegen nicht von GM erpressen lassen wollen und auch sehr sensibel gegen Spaltungsmanöver sind, die die Belegschaften der verschiedenen Werke in Europa gegeneinander ausspielen sollen ...

Quelle: RF News
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Strombolli

Heute habe ich angefangen Firmen aller Art zu fotografieren .... solange es sie noch gibt.  :evil:
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counselor

4.500 Opelaner in Bochum zeigen Kampfbereitschaft

Bochum (Korrespondenz), 10.05.12: Ab 13 Uhr standen gestern alle drei Bochumer Werke: kein Auto lief mehr vom Band, kein Getriebe wurde mehr gefertigt. Mit rund 4.500 Kollegen folgte die gesamte Belegschaft der Bochumer Opel-Werke dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik. An die 500 Kollegen aller Bereiche beteiligten sich an einer Kundgebung vor dem Werk II. Vor allem die Azubis forderten immer wieder kämpferisch und lautstark das Tarifrecht auf unbefristete Übernahme. Der Vertreter der JAV: ,,Die Azubis sind bereit zu streiken!" ...

Quelle: RF News
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Strombolli

Und was haben nun die ganzen 2008er Zugeständnisse der Beschäftigten gebracht? Was kann man daraus lernen? Draufhauen solange es geht.

Was hat denn der Mutterkonzern vor? Wer soll denn die "Hütten" kaufen? Der Club Of Rome wird auch diesmal Recht behalten. Der Westen ist zu am Alten hängend, unfähig die Anforderungen der Gegenwart und Zukunft ohne die kapitalistische Sichtweise zu lösen.
Der psychologische Markenschaden wird von den USA-Führungseliten, dank ihrer abgehobenen Position total unterschätzt.
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Endii


counselor

18.05.12 - Opel vor stürmischen Zeiten

Die Vorstände von Opel und GM sollen am Donnerstag entschieden haben, den Astra ab 2015 nicht mehr in Rüsselsheim, sondern im britischen Ellesmere Port und im polnischen Gleiwitz bauen zu lassen. Angeblich soll die Belegschaft von Ellesmere sich der Erpressung zu einem drastischen Lohnverzicht durch unbezahlte zusätzliche Schichten und Arbeitszeitverlängerung gebeugt haben. In den Massenmedien wird das Gerücht verbreitet, dass Rüsselsheim als Ersatz die Zafira-Produktion aus Bochum erhalten solle und dass mit der Verlagerung auch die Existenz des ganzen Bochumer Opel-Werks auf dem Spiel stehe. Am kommenden Montag findet in Bochum um 8 Uhr an der Wittener Straße eine außerordentliche öffentliche Betriebsversammlung statt.

Quelle: RF News
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Kuddel

Es ist kaum auszuhalten wie kurz die Erinnerungsspanne ist.
http://www.bo-alternativ.de/opel-streik-15-10-04.htm
http://www.heise.de/tp/artikel/18/18622/1.html
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=1393.0
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=1397.0
Es gab einen wilden Streik bei OPEL, der die Konzernführung in die Kie zwingen konnte. International mußten deshalb Werke ihre Produktion herunterfahren und deutsche Politiker flogen zur Konzernleitung, um sich zu entschuldigen. Die Möglichkeit wurde verspielt und die IGM hat den Streik verraten und zum Hochfahren der Produktion aufgerufen. Jetzt wird sie von der Konzernleitung heruntergefahren. Und keiner will Schuld haben und man meint, man könne nichts machen.
Und ewig grüßt das Murmeltier.

Kuddel

Der Bochumer Nachrichtenportal Bo-Alternativ hat aufschlußreiche Berichte über die Entwicklungen bei Opel.

ZitatOpel

Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke erklärt zu GM und Opel: ,,Opel geht dorthin, wo es den maximalen Profit bekommt. Dabei geht es lohnpolitisch auch über Leichen. Mit dem erzwungenen Lohnverzicht im britischen Werk Ellesmere Port haben sich die Beschäftigten dort sowie ihren Kolleginnen und Kollegen hier einen Bärendienst erwiesen. Der Lohnspirale nach unten wird so Tür und Tor geöffnet. Statt einen Keil in die Opel-Belegschaften der verschiedenen Standorte treiben zu lassen, müssen die Belegschaften solidarisch eine Lösung suchen, die in allen Werken den Erhalt der Arbeitsplätze sichert.
Die Opel-Belegschaften der einzelnen Werke in Deutschland noch innerhalb Europas dürfen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Die Solidarität zwischen den Beschäftigten in Rüsselsheim und Bochum ist genauso überlebensnotwendig wie die Solidarität von den Arbeitern der Werke in Gliwice (Polen) und Ellesmere Port (Großbritannien). Mit der Auslagerung der Astra-Produktion im Zuge des erzwungen Lohnverzichts im britischen Werk Ellesmere Port sowie wegen der gezielten Lohndrückerei seitens der Opel-Führung im polnischen Werk Gliwice ist eine gemeinsame solidarische Gegenstrategie schwierig. Ein gemeinsames Handeln der Opel-Beschäftigten ist aber notwendig, wollen sie nicht die Zeche der krisenverantwortlichen Konzernführung von General Motors und Opel zahlen.

Die Linke steht solidarisch an der Seite aller Opel-Beschäftigten, egal an welchem Standort. Das unterscheidet uns auch von den Ministerpräsidenten der Länder Hessen und Nordrhein-Westfalen. Für uns ist ein existenzsicherndes Eigentumsmodell für Opel ähnlich beispielsweise der Saar-Stahl Stiftung unabdingbar, um Opel Bochum aus GM heraus zu lösen. Land und Bund sind jetzt aufgefordert, gemeinsam alles zu tun, um Werkschließungen und Massenentlassungen zu verhindern. Neben Nordrhein-Westfalen müssen auch Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen bei Opel einsteigen. Mit der Sperrminorität nach dem Beispiel von Volkswagen kann sichergestellt werden, dass Standorte und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Gegen die Mehrheit aus Arbeitnehmervertretung und Landesregierungen kann dann kein Standort geschlossen werden."
http://www.bo-alternativ.de/2012/05/18/opel-5/

Zitat"Kriegserklärung von General Motors"

Amid Rabieh, Vorstandsmitglied Der Linken in Bochum erklärt zu den GM-Machenschaften mit Opel:  "Wenn General Motors die Belegschaften der Opelwerke gegeneinander auszuspielen versucht, dann hilft nur die Solidarität der Arbeiterinnen und Arbeiter miteinander. Wo die Belegschaften von international agierenden Konzernen nicht international und solidarisch handeln, verlieren am Ende alle, nicht zuletzt das gesamte Ruhrgebiet. An den 3000 Arbeitsplätzen im Bochumer Werk hängen etwa 40 000 weitere Arbeitsplätze in der Region. Wir fordern daher von General Motors endlich ein Zukunftskonzept für Opel Bochum, in dem das Bochumer Werks über 2014 hinaus gesichert ist und auf Werkschließungen und Massenentlassungen verzichtet wird. Alles andere ist eine Kriegserklärung an die Belegschaft, an Bochum und an das Ruhrgebiet, wie es aus Betriebsratskreisen bereits vollkommen zu Recht verkündet wurde."

Christian Leye, Sprecher Der Linken in Bochum ergänzt: ,,Das Ruhrgebiet entwickelt sich bereits jetzt zu einer neuen Armutsregion in Deutschland. Die Entscheidung, ob die Region weiter verarmt liegt in privater Hand, nämlich bei dem Management von General Motors. Und der einzige Maßstab für oder gegen die Entscheidung ist die Profitmaximierung des Konzerns. Alle berechtigten Interessen der Arbeiterinnen und Arbeiter bei Opel oder die Interessen der Menschen im Ruhrgebiet spielen in deren Berechnungen keine Rolle. Hier heißt es Druck machen, damit unsere Interessen in den Berechnungen des Konzerns endlich auftauchen. Auch sollten wir bei dieser Gelegenheit mal über ein Wirtschaftssystem nachdenken, in dem ein solcher Irrsinn die ganz normale Geschäftsgrundlage ist. Wenn die Entscheidung über das Schicksal von Opel die ganze Region so grundsätzlich berührt, dann müssen wir auch mitreden können. Deswegen fordern wir die Demokratisierung der Wirtschaft und der Eigentumsverhältnisse, damit wir mit entscheiden können, wenn es um uns geht!"
http://www.bo-alternativ.de/2012/05/20/kriegserklaerung-von-general-motors/

Siebdruck

Ich habe da noch irgendwie Opel-Schlagzeilen von den letzten Jahren im Kopf. Dort hieß es ungefähr: "Opel-Meriva und -Zafira = Verkaufsschlager" - und - "Gewinne- Gewinne - Gewinne..."

wo sind die denn alle hin? Oder hab ich das nur geträumt?/!
Sagt der Foerster zu einem Jungen, der Pilze sammelt:
"Die sind doch alle giftig!"
"Macht nichts", meint das Kind, "die verkaufe ich an der Autobahn."

Strombolli

"Demokratisierung der Eigentumsverhältnisse" ... ich würde das anders nennen: Enteignung und die Chefs HartzIV auf Lebenszeit.

Ob nun Konstrukteur, Ingenieur, Logistiker oder Arbeiter am Fließband usw. .... kommt ihr euch nun nicht endlich wirklich verarscht vor?
Immer noch nicht?

Es ist genug! Der Kapitalismus erfüllt alle Marx'schen Voraussagen. Weg mit ihm.

Zitat, von Marx als Beleg in einer Fußnote anführt. Marx-Zitat ist es in dem Sinn, dass Marx es zitiert. -- Mautpreller 19:51, 9. Jul 2005 (UTC)

"Kapital", sagt der Quarterly Reviewer, "flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel." - P. J. Dunning, zitiert in Das Kapital, Band I, S. 801, Dietz-Verlag Berlin, 1961"


Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Karl_Marx
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counselor

7. Internationaler Automobilarbeiterratschlag führt wichtige Auseinandersetzung um höhere Stufe der Arbeitereinheit

... Mehrere Bochumer Opel-Kollegen und –Kolleginnen gingen auf die gerade heute bekannt gewordenen Pläne der Geschäftsleitung von General Motors (GM) ein, das Opel-Werk in Bochum zu schließen: ,,GM hat sich ein denkbar schlechtes Wochenende dafür ausgesucht. Denn heute sind hier auf dem IAAR viele Kollegen und Kolleginnen aus den meisten europäischen Werken von Opel vereint, von den deutschen Werken, aus Gliwice in Polen und aus  Saragossa in Spanien, um unseren Kampf untereinander abzustimmen."

Ein im Weltbericht vorgetragener bewegender Brief von Antwerpener Kollegen, deren Betrieb im letzten Jahr geschlossen wurde, machte auf wichtige Lehren aufmerksam: ,,Obwohl wir bittere Gefühle dabei hatten, haben wir ihre Lügen geglaubt, Hoffnungen auf einen Investor bis zum letzten Tag gehabt. Das war ein Fehler. Wir waren uns nicht einig genug, um einen neuen Streik zu führen. .... Die internationale Freundschaft und Solidarität zwischen Bochumer Kollegen und uns haben wir aufgebaut gegen den Keil, den GM zwischen uns treiben wollte. Das hat Zukunft für alle Arbeiter.  ... Wir wünschen den Bochumern Kraft, Glück und Mut. Dass sie sich nicht blenden lassen bis zum letzten Moment, sondern kämpfen." Viele Teilnehmer bekräftigten ihre Bereitschaft, einen gemeinsamen Kampf gegen die Pläne von GM zu organisieren. Die außerordentliche Betriebsversammlung am kommenden Montag ist eine wichtige Gelegenheit zur Organisierung der Solidarität ...

Quelle: RF News

Opel Bochum: Kämpferische Stimmung – Große Solidarität – Betriebsversammlung unterbrochen

Bochum (Korrespondenz) 21.05.12 – Die außerordentliche Betriebsversammlung war letzte Woche groß als ,,öffentlich" angekündigt. Das sah dann heute Morgen ganz anders aus: Schwarze Vorhänge wurden aufgehängt, dass nichts nach außen dringen sollte. Normalerweise ist die Schranke offen, der Zaun wurde zugemacht, es waren private Sicherheitskräfte da. Das deutete offensichtlich auf Angst und Panik bei der Opel-Geschäftsleitung hin. Hochgespannte Erwartungen, wie sich die ihr erster Mann Karl-Friedrich Stracke vorstellt. Letzte Woche verkündete er, fast die gesamte Produktion des Zafira von Bochum nach Gliwice (Polen) und Rüsselsheim zu verlagern. Heute behauptet er nun in Angesicht der Kolleginnen und Kollegen auf der Bochumer Betriebsversammlung, sie hätten noch kein Konzept. Das würde erst bei einer Aufsichtsratssitzung am 28. Juni unterschrieben. Da gingen die Tassen hoch – Buhrufe, Pfiffe, Gelächter. Etwas unsicher reagierten viele Kollegen auf die Ministerpräsidentin von NRW, Hannelore Kraft. Sie kündigte an, dass sich die Bundesländer nicht gegeneinander ausspielen lassen wollen. Wobei sie insgesamt vage blieb, was sie vorschlägt.  Dafür bekamen zwei Kollegen aus Eisenach und aus Rüsselsheim riesigen Beifall, als sie sich für die Kampfeinheit aller Opel-Belegschaften aussprachen ...

Quelle: RF News

Hier noch ein interessantes Video:
http://www.handelsblatt.com/video/video-news/wirtschaft/zittern-um-opel-werk-in-bochum/6656306.html
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Kundgebung bei Bochumer Opel-Betriebsversammlung in den Medien

22.05.12 - Viele Reporter und Sender hatten Gelegenheit, sich vor der Betriebsversammlung mit den über hundert Anwesenden zu unterhalten, die nicht zur "öffentlichen Betriebsversammlung" zugelassen wurden.

Die "Frankfurter Rundschau" zitiert eine dpa-Meldung:

"Doch die Belegschaft machte auch am Montag ihrem Ärger Luft. Der langjährige Opel-Beschäftigte Reinhard Ostermann (59) sagte: ,,Ich bin stinksauer. Das ist dieselbe Hängepartie wie seit zehn Jahren." Bochum werde ständig gegen andere Werke ausgespielt. ,,Die hundertste Beschwichtigung ist eine zu viel", sagte Gabi Gärtner, Ehefrau und Schwester von Opel-Beschäftigten. Das Familienleben leide unter dem ständigen Bangen um den Job. ,,Das ist eine Atmosphäre, an der man kaputt geht." Die Bochumer Beschäftigten sollten sich an ihre eigene Kraft erinnern, meinte sie. 2004 habe das Werk schon einmal erfolgreich gestreikt."

Video- und Filmschnitte wurden am gestrigen Nachmittag übertragen und später zum Teil auch wieder geschnitten. Hier eine Auswahl von Filmen und Fotostrecken:

ZDF, Stern, Fotostrecke der WAZ (Der westen.de)

Das ZDF hat einen ausführlichen Videobeitrag, auf dem auch Kundgebungsteilnehmer aus Brasilien und Venezuela zu sehen waren, zunächst beschnitten und inzwischen ganz entfernt (siehe Link).

Quelle: RF News
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