Paukenschlag bei Opel

Begonnen von besorgter bürger, 10:49:13 Mi. 04.November 2009

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Verena Vöhringer gegen Opel - eine mutige junge Frau zieht für die Interessen der Jugend vor Gericht


02.04.14 - In einer Mitteilung informiert "Offensiv", Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel in Bochum:

"Am 4. April findet der Berufungsprozess von Verena Vöhringer vor dem Landesarbeitsgericht Hamm statt. Es geht dabei um ihr Recht als Jugendvertreterin auf unbefristete Übernahme.

Eine Solidaritätskundgebung ist am gleichen Tag für 8.30 Uhr vor dem Eingang des LAG angekündigt. Der Prozesstermin ist um 10 Uhr. Verena Vöhringer steht mit an der Spitze des Kampfes der Auszubildenden bei Opel um eine unbefristete Übernahme und hat ihr Amt als Jugendvertreterin sehr ernst genommen. Ihre Teilnahme an Sitzungen der Jugend- und Auszubildendenvertretung musste sie gegen Behinderungen durch die Personalabteilung von Opel juristisch durchsetzen. ...

Eine besondere Brisanz erhält der Prozess angesichts der aktuellen Auseinandersetzung um die angekündigte Schließung des Bochumer Opel-Werks. Die Zukunft der Jugend in der Region ist ein gewichtiges Motiv der Belegschaft, die Schließung nicht zu akzeptieren. Das wurde am 24. März mit einer mehrstündigen Arbeitsniederlegung, Kundgebung und Straßenblockade auf dem Bochumer Stadionring unterstrichen. Für diesen Weg des Kampfes hat sich Verena Vöhringer, inzwischen Vertrauensfrau der IG Metall und aktiv bei der Betriebsratsliste 'Offensiv', immer stark gemacht."

Die komplette Mitteilung: offensivbochum.wordpress.com


Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw14/verena-voehringer-gegen-opel-2013-eine-mutige-junge-frau-zieht-fuer-die-interessen-der-jugend-vor-gericht

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Opel Bochum: Betriebsrats-Konstituierung, Mobbing-Prozess und weitere Verhandlungen

08.05.14 - Bei den Betriebsratswahlen bei Opel Bochum Mitte April konnte die Betriebsratsliste OFFENSIV ihre Positionen ausbauen. Die kämpferische Richtung geht gestärkt aus den Auseinandersetzungen der letzten Wochen hervor. Seitdem gibt es bei Opel Bochum drei Betriebsräte von OFFENSIV. Neu hinzu gekommen sind Klaus Leymann und Rainer Weinmann. Wiedergewählt wurde die Betriebsrätin Annegret Gärtner-Leymann.

Gestern hat nun die konstituierende Sitzung des Betriebsrats stattgefunden. Wie bei den Mehrheitsverhältnissen zu erwarten war, wurden Rainer Einenkel als Betriebsratsvorsitzender und Murat Yaman als sein Stellvertreter wiedergewählt. Allerdings konnte auch OFFENSIV einen wichtigen Erfolg verbuchen: Annegret Gärtner-Leymann wurde zum Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses des Betriebsrats gewählt.

"Das zeigt, dass wir im oft harten antikommunistischen Gegenwind an Einfluss und Autorität gewonnen haben. Das werden wir vor allem dafür nutzen, den Kampf um jeden Arbeitsplatz mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu fördern und zu unterstützen", so Steffen Reichelt, stellvertretender Leiter des IG-Metall-Vertrauensköpers gegenüber "rf-news".

Bereits heute sind wieder Verhandlungen zwischen der IGM-Bezirksleitung als Verhandlungsführer und Opel über einen "Sozialtarifvertrag" angesetzt. Seitens Opel soll verstärkter Druck aufgebaut worden sein, möglichst schnell zu einem Abschluss zu kommen. Der "Sozialtarifvertrag" ist aber der Weg der offenen Kapitulation vor der Werksschließung. Die von der Betriebsratsspitze in Verbindung damit versprochenen "Ersatzarbeitsplätze" und "Erhöhungen der Abfindungssummen" haben sich in Luft aufgelöst, was Rainer Einenkel mittlerweile auch zugeben muss.

"Der einzige Weg, der uns bisher vorangebracht hat, ist der des Kampfs der Belegschaft um ihre Interessen und ihre Arbeitsplätze", so Steffen Reichelt. Dabei sind die Opelaner aus Bochum nicht allein. Beim Zulieferer Johnson Controls stellt sich die Situation ganz ähnlich dar und auch hier wächst die Kampfbereitschaft der Belegschaft.

Die kämpferische Richtung wird von der Geschäftsleitung attackiert. Aber auch Betriebsräte gaben sich für das antikommunistisch motivierte Mobbing und Unterdrückung des Kampfs um die Arbeitsplätze her.

Dazu findet Morgen, am 9. Mai, um 12.30 Uhr ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Bochum statt. Anlass ist die Klage von Annegret Gärtner-Leymann gegen das Betriebsratsmitglied Bernd Wocziczka. Im Zusammenhang mit dem sechsstündigen Streik der Nachtschicht am 10. September 2013 hatte dieser öffentlich behauptet, Annegret Gärtner-Leymann habe die Kollegen wissentlich belogen und zum Streik aufgefordert.

Angesichts des reaktionären Betriebsverfassungsgesetzes bedeutet eine solche Aussage, Annegret Gärtner-Leymann der Geschäftsleitung ans Messer zu liefern und ihre fristlose Entlassung zu provozieren. So ein Verhalten ist für jeden Gewerkschafter unwürdig - unabhängig von seiner politischen Einstellung. Darüber hinaus hat Wocziczka die Betriebsrätin abwertend und frauenfeindlich attackiert. Steffen Reichelt: "Es handelt sich hierbei um einen politischen Angriff, der so nicht hingenommen werden kann."

Der Prozess findet vor dem Arbeitsgericht Bochum, Marienplatz 2, statt. Der Soli-Kreis der Opelaner bitte um zahlreiche Teilnahme. Ab 12 Uhr werden die Unterstützer vor dem Gericht herzlich begrüßt werden. "Annegret Gärtner-Leymann hat die volle Rückendeckung und Solidarität von OFFENSIV. Für die schwierige neue Aufgabe im geschäftsführenden Ausschuss, aber auch gegen Angriffe durch die Werksleitung und möglicherweise andere Betriebsräte", kündigt Steffen Reichelt an.


Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw19/betriebsrat-bei-opel-in-bochum-neu-konstituiert-kaempferische-gestaerkt-aus-den-wahlen-hervorgegangen

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Johnson Controls droht mit Schließung des Werks in Bochum

22.07.14 - Die folgende Pressemitteilung hat der Betriebsrat des Autozulieferers Johnson Controls Bochum heute veröffentlicht:

"Das Management hat die Belegschaft und den Wirtschaftsausschuss darüber informiert, das die Autositze für das Nachfolgemodell des Ford Fiesta nicht mehr in Bochum gebaut werden.

Aktuell werden im Bochumer Werk noch Autositze für das Bochumer Opel Werk (Zafira) und für Ford Köln (Fiesta) produziert. Mit dem Wegfall der Opel Produktion Ende dieses Jahres würde das zweite Standbein des Bochumer Johnson Controls Standortes wegbrechen.

Der aktuelle Ford Fiesta wird noch bis ca. April 2017 hergestellt. Sollten bis dato keine neuen Aufträge kommen, wird mit Johnson Controls Bochum ein weiterer wichtiger Industriebetrieb geschlossen."


Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw30/ohne-neue-auftraege-schliesst-johnson-controls-in-bochum
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Opelaner und Johnson-Controls-Kollegen gehören zusammen!



23.07.14 - Der "Solidaritätskreis für den Kampf der Opelaner" verteilte heute morgen einen Solidaritätsflyer bei Johnson Controls in Bochum (siehe Pressemitteilung von gestern), der mit großem Interesse von den Kollegen aufgenommen wurde:

"Der 'Solidaritätskreis für den Kampf der Opelaner' möchte allen Johnson-Kollegen seine Solidarität aussprechen: wir beglückwünschen euch zu eurem Kampfgeist, den ihr mit eurer Arbeitsniederlegung und euren Protesten gegen die Kündigungspläne von Johnson Controls zum Ausdruck gebracht habt. Ihr lasst euch nicht unterkriegen, sondern macht eure eigene Rechnung auf! Es ist eine Unverschämtheit der Johnson-Controls-Geschäftsleitung, euch mit 70 Abmahnungen zu bedrohen - sofortige Zurücknahme aller Abmahnungen!

Es ist eine Herzensangelegenheit aller Arbeiter und die Öffentlichkeit, die Opelaner, die Zulieferer und Leiharbeiter zu unterstützen und wir stehen voll hinter euch! Der Solidaritätskreis hat inzwischen über 40.000 Euro für die Streikkasse gesammelt und auch schon Streikgeld an Opelaner ausgezahlt – seid versichert, dass diese Streikkasse auch für euch da ist. Wendet euch an uns, falls euch für die Streikzeit Lohn abgezogen wird, informiert euch auf unserer Homepage, kommt zu den Treffen des Solikreises. ..."

Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw30/opelaner-und-johnson-controls-kollegen-gehoeren-zusammen
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Opel Bochum: Belegschaftsversammlung endet mit Eklat



"BASTA!"-Frauen mit ihrem Transparent bei der Kundgebung

18.00 Uhr: Über 2.000 Kollegen haben heute auf der Betriebsversammlung von Opel-Bochum die Taktik von Opel und rechter Gewerkschaftsführung klar durchkreuzt. Mit vielen kämpferischen und kritischen Redebeiträgen haben die Opelaner klar gemacht: Diese Aufhebungsverträge werden von uns nicht unterzeichnet!

Im Gespräch mit ,,rf-news"erklärte Steffen Reichelt von der Betriebsratsliste ,,Offensiv" - gleichzeitg stellvertretender Vertraunskörperleiter - dazu: ,,Während u.a. mit einem Transparent 'Wir waren Opelaner mit Herz und Seele' eine regelrechte Niederlagenstimmung erzeugt werden sollte, setzte sich die Erkenntnis durch, dass wir diese Verträge so nicht annehmen können. Ganz grundsätzlich lehnten viele Kollegen – vor allem auch von der kämpferischen Betriebsratsliste OFFENSIV grundsätzlich die Unterschrift unter einen Aufhebungsvertrag ab. Der Versuch, die Versdammlung kurz zu halten und eine breite Diskussion zu verhindern, scheiterte. Ein Kollege: 'Ich kann als Arbeiter einen solchen Vertrag nicht unterzeichnen. Ich kann meinen Arbeitsplatz nicht verkaufen, weil ich Verantwortung habe für die Region und für die Jugend.' Viele andere Kollegen forderten klare Aussagen von der Geschäftsleitung für Nachbesserungen und Korrekturen an dem sogenannten Sozialtarifvertrag, was aber von der Geschäftsleitung abgelehnt wurde."

Die Geschäftsleitung von Opel erklärte ultimativ, dass die Kollegen den Aufhebungsvertrag bis zum 30. September unterschreiben müssten. Volker Strehl von der IG Metall- Führung aus Nordrhein-Westfalen forderte das Gleiche! Er hetzte gegen die ,,Roten", die doch glatt für Kampf seien, während es ihm um das Wohl der Belegschaft ginge. Dabei hat er ja den Schlamassel um den Sozialtarifvertrag mit ausgehandelt! Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel erklärte, er empfehle ,,persönlich", den Vertrag (eher) nicht zu unterschreiben, zumindest nicht jetzt bzw. nicht ohne Anlagen oder Ähnliches. Etliche Redebeiträge positionierten sich klar für den Kampf um jeden Arbeitsplatz, für einen unbefristeten Streik der Opelaner. Zu einem Eklat kam es am Ende der Betriebsversammlung, als während des um 12.35 Uhr begonnenen Berichts der Offensiv-Betriebsrätin Annegret Gärtner-Leymann zur Arbeit im geschäftsführenden Ausschuss des Betriebsrats um 12.38 Uhr die Tore geöffnet wurden. Die Betriebsversammlung wurde danach vom stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Murat Yaman beendet, obwohl noch zwölf Kollegen auf der Rednerliste standen und noch Hunderte Kollegen im Saal waren. Die Versammlung zeigt die große Angst und Defensive von General Motors vor der Entscheidung der Belegschaft, den Kampf um das Werk und die Arbeitsplätze nicht aufzugeben, sondern jetzt anzupacken. Genau in diesem Sinne fand auch eine Kundgebung vor der Versammlung am Tor 1 statt, zahlreiche Solidaritätsdelegationen aus anderen Betrieben wie von Daimler in Düsseldorf, Ford in Köln, Thyssen-Krupp aus Duisburg, von Outokumpu aus Bochum, aus dem Bergbau und natürlich das Opelaner-Frauen-Kommitee ,,BASTA!" waren vor Ort. Eine Vertreterin von ,,BASTA!" drückte ihre Solidarität in einem Beitrag auf der Versammlung aus und ermutigte die Belegschaft dazu, den Kampf um ihre Arbeitsplätze aufzunehmen. Das erhielt tosenden Beifall.


14.00 Uhr: Die kämpferische Betriebsversammlung bei Opel in Bochum endete vor kurzem mit einem Eklat – "rf-news" wird demnächst berichten.


13.00 Uhr: Der Solidaritätskreis für den Kampf der Opelaner hatte heute morgen vor Tor 1 zu einer Solidaritätskundgebung aufgerufen anlässlich der Betriebsversammlung bei Opel Bochum. Viele Solidaritätsdelegationen waren gekommen.

Das Frauenkomitee "BASTA!" empfing die zur Versammlung strömenden Opelaner mit ihrem Transparent ,,Schatz wir unterschreiben nicht – wir kämpfen!" Delegationen von vielen Betrieben aus NRW waren gekommen, um den Opelanern die Unterstützung und Solidarität auszudrücken und sie in vielen Gesprächen in ihren Entscheidungen zu ermutigen. ,,Den Mutigen gehört die Zukunft. Wir stehen hinter euch", so die Ford-Kollegen. ,,Stahlarbeiter, Bergleute, Opelaner - revierweiter gemeinsamer Kampf um jeden Arbeitsplatz", so positionierten sich die Vertrauensleute von TKS Duisburg. Kolleginnen und Kollegen von Outokumpu, Johnson Controls Bochum, Hella Recklinghausen, Caterpillar Lünen, Pilkington, Gelsenkirchen, Bergleute von "Kumpel für AUF" und Bergarbeiterfrauen, der Frauenverband Courage, Kollegen von Verdi, IGBCE, GEW, IG Metall brachten ihre Solidarität.

Berichtet wurde, wie ehemalige Opel-Kollegen, die zu ihnen kamen, gerade wieder entlassen werden usw. Steffen Reichelt von der Betriebsratsliste "Offensiv" griff an, dass die angemeldeten Solidaritätsdelegationen vom Betriebsratsvorsitzenden nun nicht ins Werk gelassen werden, während der Belegschaft und Presse erzählt wird, es fehlte an Solidarität, die Opelaner stünden alleine auf verlorenem Posten und müssten sich nun ergeben. Er machte deutlich, dass sie dazu keineswegs bereit sind. Der Solidaritätskreis kritisierte, dass die Medien, wenn überhaupt, gleichgeschaltet nur noch in der Vergangenheit über Opel berichten.

Während früher die Medien bei Opel-Betriebsversammlungen vor Ort waren, kam sehr spät nur eine Kamerafrau des WDR. Mit den Kollegen sprechen sahen wir niemand!

Vertrauensleute von Daimler Düsseldorf, die selbst gerade voll herausgefordert sind, den Kampf gegen die geplante Streichung der Nachtschicht (1.800 Arbeitsplätze), informierten ihrerseits die Opelaner über ihre turbulente Betriebsversammlung (siehe rf-news), überbrachten die Solidarität und den Wunsch nach einem gemeinsamen Kampf, was offensichtlich auf großes Interesse stieß und einen Erfahrungsaustausch in Gang setze. Sehr viele Opelaner gaben eindringlich ihre Erfahrungen und Lehre an sie weiter: ,,Ihr müsst jetzt kämpfen!, es ist nie zu früh ..., wir haben zu lange gewartet." Selbst diesen Daimler-Kollegen wurden vom Betriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel wurde der Zutritt verwehrt!

Der Solikreis beendete seine Solidaritätserklärung mit einer Protestresolution und dem Versprechen: ,,Wir werden jederzeit da sein, wenn ihr uns braucht" und ,,viel Erfolg in euren Entscheidungen".

Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw39/solidaritaetskundgebung-vor-der-betriebsversammlung-heute-morgen-wuenscht-den-opelanern-201eviel-erfolg-fuer-eure-entscheidungen201c
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Bochum: "Wir waren, sind und bleiben Opelaner - und vor allem Arbeiter!"


19.11.14 - Unter der Überschrift "Ihr wollt uns wohl ver(grün)kohlen!" hat die "Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit - Offensiv" bei Opel in Bochum ein aktuelles Flugblatt herausgebracht:

"Es wird immer deutlicher, dass mit dem Sozialtarifvertrag nichts wirklich geklärt war. Offensichtlich ging es im September nur darum, an die Unterschriften zu kommen. ...

Aber die Belegschaft will noch Antworten, solange sie noch produziert und vor Ort ist. So haben die Kollegen der Fertigmontage A-­Schicht am 31. Oktober die Produktion für 50 Minuten zum Erliegen gebracht.

Rainer Einenkel musste Rede und Antwort stehen und die Kollegen setzten ein Zeichen: Schluss mit Desinformation und Hinhalten. Nur dadurch wurden die seit Monaten gestoppten Infostunden wieder durchgeführt. Mutig forderten letzte Woche auch die Azubis ihre Belange mit einem offenen Brief ein. Davon aufgeschreckt wurden wieder Ghostwriter aktiv und verteilten anonyme Hetzflyer gegen OFFENSIV. Wenn man keine konstruktive politische Argumentation hat, dann nimmt die Hetze ihren Lauf. ...

Die Belegschaft jedoch kann mit aufrechtem Gang gehen und egal, wohin es den einzelnen verschlägt – immer gehen unsere Erfahrungen, Schlussfolgerungen und der rebellische Geist aus Jahrzehnten Kampf mit! Von den nächsten Wochen muss die Botschaft ausgehen:

Die Belegschaft hat die Werkschließung nie akzeptiert! Wir waren, sind und bleiben Opelaner – und vor allem Arbeiter!"

Das komplette Flugblatt als pdf-Datei zum lesen und downloaden gibt's hier!


http://www.rf-news.de/2014/kw47/141118%2018h%20Offensiv-Flugblatt%2071%20Fertig.pdf

Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw47/bochum-wir-waren-sind-und-bleiben-opelaner
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Film online: "Wir haben die Schließung nie akzeptiert und tragen die Fackel weiter!"



Ulja Serway und Hans Nowak von der Bundesweiten Montagsdemo

10.12.14 - Wir dokumentieren aus der Pressemitteilung zur revierweiten Kundgebung der Montagsdemos ,,Wir haben die Schließung nie akzeptiert und tragen die Fackel weiter!" am 8. Dezember in Bochum. Außerdem ist ein Film-Mitschnitt der Kundgebung hier anzusehen:

"Trotz strömendem Regen und Vorweihnachtsstress ließen es sich Hunderte Menschen nicht nehmen, am gestrigen Abend zur Kundgebung der Montagsdemos nach Bochum zu kommen. Im Laufe des Abends zog die Kundgebung auf und um den Willy Brandt-Platz über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. ...

'Wir sind tief beeindruckt und begeistert über die Aktion. Sie war als revierweite Montagsdemo geplant – aber sie wurde viel mehr. Die Resonanz und Solidarität aus dem In- und Ausland war überwältigend. ...' so Ulja Serway von der Bundesweiten Montagsdemo. ...

Voll wurde es auf der Bühne als Opel-Kollegen rund um die Betriebsratsliste ,Offensiv' mit Annegret Gärtner-Leymann - Mitglied im geschäftsführenden Ausschuss des Betriebsrates – ihre Bilanz zogen. 'Sie haben das Werk geschlossen – dazu haben sie die Macht. Aber die Belegschaft klein zu kriegen, das ist ihnen nicht gelungen! ... Jemand sagte: Wie eine Streubombe werden die Opelaner sich nun in alle anderen Betriebe verteilen und dort die Erfahrungen verankern. Anderen ist das Bild der Pusteblume lieber, vielleicht sind wir eine gute Mischung aus beidem.' ...

'Was bleibt, sind Freunde im Leben' - so manche Träne floss, als umrahmt vom Fackellicht der bewegende Abend mit dem gemeinsamen Singen des Pudhys-Klassikers zu Ende ging.

Alle Beiträge und Grußbotschaften werden in Kürze in einer Broschüre bzw. auf der Homepage der bundesweiten Montagsdemo (www. bundesweite-montagsdemo.de) veröffentlicht. ...

Freundliche Grüße Ulja Serway und Hans Nowak von der Bundesweiten Montagsdemo Ulrich Achenbach, Montagsdemo Bochum" 

Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw50/film-online-201ewir-haben-die-schliessung-nie-akzeptiert-und-tragen-die-fackel-weiter-201c

HIER DER FILM

https://www.youtube.com/watch?v=sXZTQNJ-o0Y&feature=youtu.be
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Aktuelle Broschüre "Die Fackel weiter tragen" jetzt bestellen!




Der bundesweite Vertrieb dieser Broschüre ist eine wichtige Methode, "die Fackel weiter zu tragen" (rf-foto)

12.12.14 - Wie die Homepage der bundesweiten Montagsdemo-Bewegung bekannt gibt, werden die Initiatoren der Bochumer Kundgebung vom 8. Dezember diese in einer aktuellen Broschüre zur Verbreitung der Lehren aus dem Kampf bei Opel Bochum dokumentieren und ab dem 19. Dezember anbieten. Gemeinsame Herausgeber sind die Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel Bochum"Offensiv"

https://offensivbochum.wordpress.com/


und die

Koordinierungsgruppe der bundesweiten Montagsdemonstrationen.



http://www.bundesweite-montagsdemo.com/

Die Broschüre bundesweit zu vertreiben, ist eine wichtige Methode, um "die Fackel weiter zu tragen". Bitte sofort bestellen!

Je höher die Vorbestellungen, desto besser die Finanzierung und Preisgestaltung bei Mehrbestellungen. Die Herausgeber bitten deshalb alle Interessierte, dass Bestellungen möglichst bis Montag 15. Dezember, 9 Uhr, an die Koordinierungsgruppe der bundesweiten Montagsdemo (hans.nowak@ok.de) geschickt werden.

Die genaue Preisgestaltung kann erst dann exakt gemacht werden. Sie wird zwischen 1,50 Euro und 2 Euro liegen und wird auch einen Rabatt beinhalten (z.B. ab zehn Exemplare ein Freiexemplar oder ähnliches). Sie kann ab 19. Dezember direkt in Gelsenkirchen-Horst beim Büro von "AUF Gelsenkirchen" abgeholt oder per Post plus Porto verschickt werden.


Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw50/aktuelle-broschuere-201edie-fackel-weiter-tragen201c-kann-sofort-bestellt-werden
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"Klatsche für Opel vor dem Arbeitsgericht"



Paul Fröhlich (links) bei einer Protestkundgebung der Bochumer Opelaner am 24.3.2014 (rf-foto)

07.01.15 - So ist eine Pressemitteilung von "Offensiv", der "Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit" bei Opel in Bochum überschrieben, die "rf-news" im Folgenden dokumentiert (Auszüge):

"Am gestrigen Tage fand der 2. Kammertermin von Paul Fröhlich gegen die Adam Opel AG beim Arbeitsgericht Bochum statt (Offensiv berichtete bereits im vergangenen September). Er wurde mit einer Abmahnung politisch gemaßregelt, nachdem er gegen den Willen des Unternehmens sein Recht wahrnahm, als stellvertretender Vertrauensmann an einer Vertrauensleutesitzung teilzunehmen. Gerade weil er dafür bekannt war, die Werksschließung nie akzeptiert zu haben und hingebungsvoll den Kampf dagegen geführt hat, wurde er abgemahnt.

Die Abmahnung hatte weitgehende Auswirkungen: sie musste im Zuge der Werkschließung dann sogar dafür herhalten, Paul einen Ersatzarbeitsplatz im verbleibenden Opel-Werk 3 zu verweigern. Dagegen ist ein zweites Verfahren von Paul Fröhlich gegen Opel anhängig, das am 31. März um 10.45 Uhr vor dem Arbeitsgericht Bochum verhandelt wird.

Der Anwalt der Adam Opel AG argumentierte mit rein 'zufälliger' Unterstützung der Rechtsabteilung Rüsselsheim, dass er diesen Vorgang nicht als 'betriebliche Übung' ansieht, obwohl der Einsatz von Paul als Vertrauensmann in Abwesenheit seines Teilzeitpartners von der Wahl an nicht nur ausdrücklicher Wille der Kollegen war, sondern auch seit Jahr und Tag von der Geschäftsleitung und den direkten Vorgesetzten akzeptiert und mitgetragen worden war. Paul und sein Anwalt Frank Stierlin stellten im Gegenzug unmissverständlich klar, dass es sich um einen klassischen Fall von politisch motiviertem Rechtsmissbrauch und die Diskriminierung eines kämpferischen Kollegen handelt. ...

Der Vorsitzende Richter schlug beiden Seiten eine gütliche Einigung vor. Der Opel-Anwalt musste schließlich anbieten, die Abmahnung zurückzunehmen, wenn Paul dafür die Klage gegen die Diskriminierung bei der Sozialauswahl zum Werk 3 zurückziehen würde. Mit anderen Worten: Paul sollte die Diskriminierung durch Opel bei der Sozialauswahl als Recht anerkennen, damit das Unrecht der Abmahnung durch Opel vom Tisch kommt. Als er dann sogar noch die Schamlosigkeit besaß, das Einhalten (sozialtarif-)vertraglicher Regelungen als gütliches Entgegenkommen darzustellen, erklärte Paul, sich auf solch einen faulen Kompromiss nicht einzulassen. ...

Letztendlich musste das Gericht unter Vorsitz des Direktors des Arbeitsgerichts Bochum Vollrath ein Urteil verkünden: Der Klage wird statt gegeben. Die Abmahnung ist rechtswidrig und ist aus der Personalakte zu entfernen. Herzlichen Glückwunsch Paul und deinem Rechtsanwalt Frank Stierlin.

Folgende weitere Termine beim Arbeitsgericht Bochum gegen die Diskriminierung bei dem Bewerbungsverfahren für Werk 3 stehen in den nächsten Wochen an:
Am 16.01.2015 findet der Gütetermin der Kollegin Astrid Etzrodt gegen Opel um 12.30 Uhr statt. Der Kammertermin wurde für den 27.01.2015, 9.15 Uhr Saal 35 festgelegt.
Am 30.01.2015 findet der Gütetermin eines weiteren Offensiv-Kollegen gegen Opel um 9.15 Uhr im Saal 19 statt.
Wichtig: Jeweils eine halbe Stunde vorher wird eine Solidaritätskundgebung stattfinden." (Vollständiger Text der Pressemitteilung)
Artikelaktionen



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http://www.rf-news.de/2015/kw02/klatsche-fuer-opel-vorm-arbeitsgericht
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Spenden für die Prozesskosten bei Opel und Johnson Controls!

17.01.15 - Der "Solidaritätskreis für den Kampf der Opelaner" sammelt weiterhin intensiv für das Spendenkonto für Prozesskosten kämpferischer Opelaner und Johnson Controls-Kollegen in Bochum. In einer Mitteilung heißt es:

"Auch nach der Werksschließung im Dezember 2014 müssen kämpferische Betriebsräte, Vertrauensleute, Jugendvertreter und Kollegen juristisch gegen Opel und Johnson Controls vorgehen im Sinne des Kampfs um jeden Arbeitsplatz. So zum Beispiel gegen ungerechtfertigte Abmahnungen und Mobbing aufgrund der Ausübung einer kämpferischen Gewerkschaftsarbeit und gegen die Ablehnung von Versetzungen innerhalb der GM/Opel-Werke.

Und es stehen noch Kosten für Klagen aus, die bereits stattgefunden haben: So klagte Betriebsrätin Annegret Gärtner-Leymann  dagegen, dass ihr und dem Betriebsrat die zwischen Opel-Vorstand und IGM-Bezirksleitung im November 2013 ausgehandelten und unterzeichneten "Eckpunkte des Sozialtarifvertrags" vorenthalten wurden.

Auch verweigert GM/Opel der Jugendvertreterin und Vertrauensfrau Verena Vöhringer die gesetzlich geregelte unbefristete Übernahme von Jugendvertretern nach §78 BetrVG, weil sie aktiv und führend für die Übernahme aller Lehrlinge entsprechend der Ausbildung und für den Kampf um jeden Arbeitsplatz eintritt. Diese Willkür wurde vom Arbeitsgericht Bochum und Landesarbeitsgericht Hamm noch gedeckt. Insgesamt über 7.000 € Prozesskosten an.

Es ist ein Skandal, dass DGB und IGM Rechtsschutz in der Regel nur bei Verzicht auf die freie Wahl eines Rechtsanwalts gewähren, anstatt jede Maßnahme im Kampf gegen die Werksschließung zu unterstützen. Darauf haben sich die Kolleginnen zurecht nicht eingelassen!

(...) Auch und gerade nach der Werksschließung brauchen die betroffenen Kollegen unsere Solidarität.

(...) Der "Solidaritätskreis für den Kampf der Opelaner" garantiert mit gewählten Kassierern und Kassenprüfern, dass jeder Cent zweckgebunden verwendet wird. Er hat zur Unterstützung der Prozesskosten ein gesondertes Spendenkonto eingerichtet.

Spendenkonto: Jutta Kleiner, Petra Stephan
Stichwort: Prozesskosten
Kto.-Nr.: 327067192, BLZ 430 601 29
Volksbank Bochum Witten e.G.
IBAN: DE81 4306 0129 0327 0671 92
BIC: GENODEM1BOC

E-Mail: info@opelanersoli.de
Homepage: http://www.opelanersoli.de
V.i.S.d.P.: Ulrich Achenbach, Alte Wittener Straße., 44808 Bochum

Quelle

http://www.rf-news.de/2015/kw03/das-geht-jeden-arbeiter-an-spendet-fuer-die-prozesskosten-von-kaempferischen-kollegen-von-opel-und-johnson-controls
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Opel Bochum: Lüge vom "sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau" offen gescheitert

31.01.15 - Dazu teilt "Offensiv", Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel und Neovia (Opel-Werk 3) in Bochum, mit:

"In der vergangenen Woche hat die Geschäftsleitung der Adam Opel AG beim Betriebsrat 39 Kündigungen beantragt. Davon betroffen sind auch drei amtierende Betriebsräte sowie elf schwerbehinderte Mitarbeiter – darunter Klaus Leymann, Betriebsrat der Liste OFFENSIV. Ihm und weiteren kämpferischen Kollegen wird bislang aus offensichtlich politischen Motiven ein Ersatzarbeitsplatz im Werk 3 verweigert. Sie sollen nun mit einer Änderungskündigung zum Wechsel nach Rüsselsheim oder Eisenach gedrängt werden. Gegen diese Diskriminierung schwerbehinderter Kollegen und Unterdrückung von Betriebsratsarbeit wird OFFENSIV mit allen politischen und juristischen Mitteln vorgehen.

Diese Kündigungen sind alles andere als ein Zeichen von Stärke der Geschäftsleitung. Sie spiegeln ihre Verunsicherung wider angesichts des immer offensichtlicheren Scheiterns ihrer Lüge vom 'sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau':

Die Anfang Oktober von der Werksleitung verbreitete Pressemeldung, wonach 99 Prozent der rund 3.000 Bochumer Opelaner bis zum 30.09.14 den Aufhebungsvertrag unterschrieben hätten, entlarvt sie nun selbst als Lüge. Auch abzüglich zahlreicher Kollegen, die nach Anfang Oktober noch einen Aufhebungsvertrag unterzeichneten, an die Standorte Rüsselsheim und Eisenach wechselten oder einen neuen Arbeitsplatz außerhalb des Konzerns fanden, haben mehr als ein Prozent der Erpressung standgehalten. OFFENSIV gratuliert den Kollegen zu ihrer Unbeugsamkeit und sichert ihnen die volle Unterstützung und Solidarität in der weiteren Auseinandersetzung zu. ..."

(Hier der vollständige Text der Pressemitteilung)



https://offensivbochum.wordpress.com/2015/01/30/pressemitteilung/
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Bochum: Wichtiger Erfolg für Opelaner vor Gericht


28.05.15 - ,,OFFENSIV - Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel und Neovia (Opel-Werk 3) in Bochum" hat aktuell folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

,,Am gestrigen Mittwoch wurden vor dem Arbeitsgericht Bochum gleich mehrere Klagen eines Kollegen, vertreten von seiner Rechtshelferin des DGB, bezüglich der Bochumer Opel-Werkschließung verhandelt. Der Kollege hatte den angebotenen Aufhebungsvertrag nicht unterschrieben, weil er sich seinen Arbeitsplatz nicht abkaufen lässt, und wurde deshalb gekündigt.

Im Ergebnis hat die Richterin die Änderungskündigung des Kollegen für ungültig erklärt!

Ein wichtiger Erfolg aller Kollegen, die gegen die Werkschließung gekämpft und der versuchten Erpressung durch einen Aufhebungsvertrag Stand gehalten haben! Ein Erfolg aller, die sich nicht von der Propaganda kleinmachen ließen, 'man könne eh nichts machen', und es sei chancenlos gegen die Kündigung zu klagen! Herzlichen Glückwunsch dazu!

Im Kammertermin hatte die Richterin mündlich begründet, die Kündigung sei sozialwidrig, weil ein Wechsel an einen anderen Opel-Standort nicht mit Lohnverlusten verbunden sein dürfe. Dies beinhalteten jedoch die 'Angebote', die Opel in Verbindung mit der Änderungskündigung gemacht hatte: verlängerte Arbeitszeit in Eisenach und eine abzuschmelzenden Einstellzulage in Rüsselsheim: 'das ist in der Realität auf Dauer ein Lohnverlust', stellte die Richterin richtig fest. Auch wenn Opel sicherlich in Berufung gehen oder eine neue Kündigung aussprechen wird, ist dies ein wichtiger Teilerfolg. Zuvor hatte die Richterin zwei weitere Klagen des Kollegen auf Beschäftigung im Werk 3 abgewiesen. ... "

Die komplette Pressemitteilung kann hier gelesen werden!

http://www.rf-news.de/2015/kw22/150528%20Pressemitteilung%20Offensiv.pdf
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Kündigung eines Bochumer Opelaners "ungültig" - Widerstand hat sich gelohnt

Annegret Gärtner-Leymann (rf-foto)

29.09.15 - Bei einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Bochum hat die Richterin vorgestern die Änderungskündigung eines Opel-Kollegen für ungültig erklärt. Er hatte den angebotenen Aufhebungsvertrag nicht unterschrieben, weil er sich seinen Arbeitsplatz nicht abkaufen lässt, und wurde deshalb gekündigt. ,,rf-news" sprach darüber mit Annegret Gärtner-Leymann, Betriebsrätin der Liste ,,Offensiv", Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel und Neovia (Opel-Werk 3) in Bochum.

Warum ist das Gerichtsurteil ein Erfolg?

Dazu muss man die Vorgeschichte kennen, wie Opel die Kolleginnen und Kollegen unter Druck gesetzt hat, die Aufhebungsverträge zu unterschreiben. Penetrant wurde ständig gesagt, es sei "aussichtslos", dagegen vorzugehen, am Schluss würde man dann alle Ansprüche verlieren. Noch bei der Einreichung der Klage vertraten Gewerkschaftsvertreter und Anwälte, es bestünde "keine Chance", damit durchzukommen. Deshalb haben auch nur 35 Kolleginnen und Kollegen Klage gegen ihre Kündigung bzw. Änderungskündigung erhoben. Trotzdem sind die Gerichte jetzt – vor allem auch wegen des öffentlichen Drucks - gezwungen, bestimmte Zugeständnisse zu machen, die Opel in die Schranken verweisen. Das Urteil ist deshalb ein Erfolg aller Kollegen, die gegen die Werkschließung gekämpft und der Erpressung mit dem Aufhebungsvertrag standgehalten haben.

Wie hat Opel die Änderungskündigung gegen den Kollegen begründet und welche Folgen hatte sie für ihn?

Nachdem er sich geweigert hat, den Aufhebungsvertrag zu unterschreiben, erhielt er eine Änderungskündigung mit dem "Angebot" eines Arbeitsplatzes in Rüsselsheim oder Eisenach. Das konnte er aus wichtigen familiären Gründen nicht annehmen und damit war sein Arbeitsverhältnis ganz aufgekündigt. Vor allem wollte er sich aber mit der absurden Begründung von Opel nicht abfinden, dass es für ihn in Bochum "keine Arbeit" mehr gebe. Schließlich besteht nach wie vor das Werk 3, das jetzt Neovia gehört, von Opel aber wieder übernommen wird.

Die Richterin hat die Änderungskündigung als "sozialwidrig" bezeichnet. Woran machte sie das fest?

Dabei ging es nicht um die Versetzung nach Rüsselsheim oder Eisenach überhaupt. Das sei durchaus "zumutbar", nicht aber, dass sich dadurch die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Darauf liefen jedoch die "Angebote" von Opel hinaus. In Eisenach waren sie mit verlängerter Arbeitszeit verbunden und in Rüsselsheim mit dem Abschmelzen der Einstellzulage. Das sei "in der Realität auf Dauer ein Lohnverlust", meinte dazu die Richterin. Dass der von Opel mit der IG Metall abgeschlossene ,,Sozialtarifvertrag" genau das aber vorsieht, zeigt nur, wie unsozial er in Wirklichkeit ist. Er hatte von vornherein nur den Zweck, der Belegschaft und Öffentlichkeit eine "sozialverträgliche" Werksschließung vorzugaukeln.

Es wurden aber auch zwei weitere Klagen des Kollegen von derselben Richterin abgewiesen ...

Dabei ging es vor allem darum, einen Arbeitsplatz im Werk 3 einzuklagen. Knallhart hat die Richterin hier den Freibrief bestätigt, dass sich weder Opel noch Neovia an die Zusagen zu Auswahlkriterien im Sozialtarifvertrag halten müssen. Ganz auf der Linie der Opel-Anwälte, dass Neovia den "Sozialtarifvertrag" nicht unterschrieben habe und dies deshalb auch "nicht einklagbar" sei. Es ist unstrittig, dass der Kollege aufgrund der festgeschriebenen Sozialkriterien ins Werk 3 übernommen werden müsste. Opel hat sich aber andere Leute rausgesucht und ihn damit vor vollendete Tatsachen gestellt. Das zeigt die Klassenjustiz, nach der Werksschließungen und ihre Folgen völlig "rechtens" sind.

Wie war das Interesse und die Solidarität aus der Öffentlichkeit für den Prozess?

Es gab sehr großes Interesse daran. Mindestens 25 Kolleginnen und Kollegen waren gekommen: Opelaner, Aktive vom Solidaritätskreis, Frauen vom "BASTA!"-Frauenkomitee. Wir haben vor und nach dem Prozess jeweils eine kleine Kundgebung gemacht, danach das Ganze noch mal ausgewertet. Toll war, dass eine Delegation von fünf streikenden Kita-Erzieherinnen mit ihren Streikwesten und Fahnen da war. Wir hatten sie umgekehrt vor zwei Wochen besucht, um ihnen Solidaritätsgrüße zu übermitteln, und sie haben sich auf diese Weise revanchiert.

Welche Botschaft geht von dem Urteil für die anderen noch klagenden Opelaner und für andere Belegschaften aus?

Konkret können sich nun auch die anderen Kolleginnen und Kollegen, die gegen ihre Änderungskündigung klagen, auf die Begründung stützen. Insgesamt zeigt es, dass der politische und juristische Widerstand genau richtig ist. Opel macht jetzt schon verschiedenen Leuten "Angebote", damit sie ihre Klagen fallen lassen. Das zeigt, wie die Konzernleitung zunehmend in die Defensive kommt. Der erreichte Erfolg zeigt aber auch, dass man solche Verträge überhaupt nicht hinnehmen muss.

Vielen Dank für das Interview!

Quelle



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dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Rappelkistenrebell


Veranstaltung von Opelanern und Freunden ,,Die Fackel brennt weiter!" steht kurz bevor


15.01.16 - Zu der spannenden Veranstaltung ,,Die Fackel brennt weiter!",  die am Samstag, 16. Januar, in Gelsenkirchen stattfinden wird, laden OFFENSIV, Frauenkomitee BASTA! und die Bundesweite Montagsdemo herzlich ein. In einer Pressemitteilung schreiben sie:

"Ein Jahr nach der Schließung des Bochumer Opel-Werkes 1 sind die Erfahrungen aus dem langjährigen und konsequenten Kampf der Bochumer Opelaner um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze aktueller den je. Diese Woche wurden Pläne der Geschäftsleitung von BP bekannt, jeden siebten Arbeitsplatz in Deutschland abzubauen. Davon sind vor allem Gelsenkirchen und Bochum betroffen. Bei der regionalen Protestkundgebung im Dezember 2014 in Bochum hatten sich Opelaner, Montagsdemonstranten, Kollegen aus anderen Industriebetrieben und Mitstreiter geschworen: 'Wir tragen die Fackel weiter'. Wo es die Fackel und die Opelaner im letzten Jahr hingetragen hat – manche wohl einige tausend Kilometer weit – interessiert viele.

Um 17.30 Uhr ist Einlass. Um 18.30 Uhr beginnt der Programmblock mit Berichten der Opelaner, Beiträgen von Belegschaften, die im Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze stehen, Liedern und mehr. Danach erwartet die Besucher Livemusik u.a. von der Bochumer Band Compania Bataclan. Auch kurzfristig Entschlossene sind herzlich eingeladen. Der Eintritt kostet 5 Euro."

Der Flyer steht hier als PDF zum Download bereit!



Quelle

https://www.rf-news.de/2016/kw2/grosse-resonanz-auf-die-veranstaltung-von-opelanern-und-freunden-201edie-fackel-brennt-weiter-201c
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Opel-Personalabteilung lässt MLPD-Infostand polizeilich räumen



Bochum (Korrespondenz), 04.06.16: Seit Jahren führt die MLPD Stände vor den Opel-Betriebsversammlungen durch. Schon bei den letzten beiden Betriebsversammlungen versuchte der Betreiber des ,,Saalbau Witten" diese Stände mit Hilfe der Polizei zu verhindern. Vor der heutigen Betriebsversammlung das gleiche Spiel. Dabei handelt es sich um öffentlich frei zugängliches Gelände.

Die Verantwortlichen des Saalbau verwiesen auf eine E-mail von Frau Krötz/Personalabteilung Opel, die eine Verhinderung und Räumung des Informationsstandes forderte. Die Personalabteilung greift damit aus antikommunistischen Motiven massiv in die Rechte der Belegschaft und des Betriebsrats ein. Damit versucht sie, klassenkämpferische Positionen mundtod zu machen.

Die MLPD war bei allen Kämpfen der Belegschaft der letzten Jahre Bündnispartner und kompetenter Berater und wird das auch in Zukunft sein. Das Frau Krötz sich in der E-mail auf eine Absprache mit dem Betriebsrat berief, ist zumindest zweifelhaft. Hatte der Betriebsrat doch beim ersten Mal auf Anfrage zum Ausdruck gebracht, das er nichts gegen einen Infostand einzuwenden hat.

Es war klar, dass wir uns das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht nehmen lassen. Daraufhin beschlagnahmte die Polizei unseren Stand. Soll jetzt in Zukunft die Personalabteilung den Opel-Kollegen vorschreiben können, wofür sie sich interessieren dürfen und wofür nicht?
,,Wir sind vielleicht in manchem unterschiedlicher Meinung, aber hier ist Solidarität gefragt – so was geht gar nicht", so ein Opel-Kollege empört. Bei der großen Mehrheit stieß das Vorgehen der Polizei auf Kopfschütteln und Widerspruch. Klar, dass das noch ein Nachspiel haben wird.


Quelle

https://www.rf-news.de/2016/kw22/personalabteilung-opel-laesst-mlpd-infostand-polizeilich-raeumen
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Fritz Linow

ZitatOpel Eisenach verzichtet auf rund 90 Leiharbeiter

15.09.
Das Opelwerk in Eisenach hat die Verträge von etwa 90 Leiharbeitern auslaufen lassen. Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit der Kurzarbeit im Werk. Ein Unternehmenssprecher sagte MDR THÜRINGEN, bis zum Jahresende seien voraussichtlich drei bis fünf Tage Kurzarbeit im Monat geplant. So soll ein Rückgang bei den Aufträgen ausgeglichen werden.
http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/leiharbeiter-opel-automobilbranche-100.html

Rappelkistenrebell

Protest gegen Räumung von MLPD-Stand vor Opel-Belegschaftsversammlung


26.09.16 - Unter der Überschrift "So sieht Demokratie für die Opel-Geschäftsleitung aus: sie lässt den Infostand der MLPD räumen – aggressiver Einsatz der Polizei" protestiert die Kreisleitung der MLPD Bochum in einem Offenen Brief gegen eine polizeiliche Willkürmaßnahme am 17. September in Witten.

"Ultimativ forderte die Personalchefin Koslowski als Mitglied der Opel-Geschäftsleitung, den Infostand der MLPD vor der Opel-Belegschaftsversammlung am 17. September im Saalbau-Witten zu verhindern. Die Verteiler haben sich diesem Diktat nicht gebeugt. Sie haben sich das Grundrecht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit nicht nehmen lassen. Der Verantwortliche für den Saalbau rief die Polizei.

Der Polizeihauptkommissar Gampe reagierte äußerst aggressiv: er riss einem Verteiler die Rote Fahne-Magazine aus der Hand. Ein anderer Verteiler wurde vom ihm handgreiflich weggestoßen. Sämtliches Material wurde beschlagnahmt. Jetzt ermittelt die Polizei gegen die Verteiler wegen Hausfriedensbruch und Widerstand gegen die Staatsgewalt.

Die Tatsachen sehen anders aus: der Polizeieinsatz war ein Verstoß gegen die Grundrechte und es gab eine Körperverletzung durch die Polizei. Die Opel-Geschäftsleitung wird aufgefordert, alle Versuche der Einschränkung demokratischer Rechte in Zukunft zu unterlassen. Wir fordern die sofortige Einstellung der Ermittlungen gegen die Verteiler und haben Strafanzeige gegen den rechtswidrigen Polizeieinsatz und die Körperverletzung gestellt."

Der komplette Offene Brief


https://www.rf-news.de/2016/kw39/Flugblatt%20-%20Offener%20Brief%20der%20MLPD%20gegen%20rechtswidrigen%20%20Polizeieinsatz.pdf

Quelle

https://www.rf-news.de/2016/kw39/protest-gegen-raeumung-von-mlpd-stand-vor-opel-belegschaftsversammlung
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OPEL
MLPD: ,,Jetzt braucht es eine einige Belegschaft – nicht Spaltung oder Co-Management"
Bisher einmalig ist ..., was sich die Betriebsratsspitze von Opel Rüsselsheim, namentlich der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Uwe Baum, geleistet hat - an Denunziation und Aktivität zum Rausschmiss des kämpferischen Opelarbeiters Christian Kowoll.

Aus einem Flugblatt der MLPD, das heute an den deutschen Opel-Werken verteilt wurde

Montag,  19.03.2018,  15:16 Uhr


Ein mutiger Kollege, der gegen die Werksschließung in Bochum gekämpft hat, wird vom Rüsselheimer Betriebsrat denunziert (rf-foto)

In einem jetzt bekannt gewordenen Schreiben vom 23. November 2017 wendet sich der Betriebsrat an die Geschäftsleitung und fordert sie auf, ,,... die Beschäftigung von Herrn Kowoll unverzüglich zu beenden". Ein solches Vorgehen des Betriebsrats ist angemessen bei Faschisten oder bei Drogendealern in der Belegschaft. Hier handelt es sich aber um einen kämpferischen Kollegen, der mutig im Streik 2004 und in den Jahren danach gegen die Werksschließung in Bochum gekämpft hat. ...

Der unterzeichnende stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Uwe Baum schreibt ... im Namen des Betriebsrats von Opel Rüsselsheim, dass dieser die Einstellung von Christian ablehne mit der Begründung: ,,Herr Kowoll ist Mitglied der MLDP." Eine Organisation oder Partei ,,MLDP" existiert in Deutschland zwar nicht, aber möglicherweise ist die MLPD gemeint, die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands – bekannte und bei vielen Arbeitern anerkannte Kämpferin für Arbeiterrechte und den echten Sozialismus.

Kollege Baum betätigt sich als Denunziant
Statt sich solidarisch hinter Christian zu stellen, der mit seinen Erfahrungen verstanden hat, dass Verzicht keine Arbeitsplätze sichert, betätigt sich der Kollege Baum als Denunziant. ... Der unglaubliche Brief ist ihm gegenüber aktive Denunziation und zugleich eine einzige Diffamierung der MLPD. ...

Sofortige Weiterbeschäftigung des Kollegen Christian Kowoll in Rüsselsheim oder Bochum durch Opel! ...

Hier kann die komplette Erklärung als pdf-Datei gelesen werden!


https://www.rf-news.de/2018/kw12/180319-zk-erklaerung-zur-kuendigung-von-christian-kowoll-bei-opel-farbe.pdf

Quelle

https://www.rf-news.de/2018/kw12/mlpd-jetzt-braucht-es-eine-einige-belegschaft-nicht-spaltung-oder-co-management
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OPEL RÜSSELSHEIM
Christian Kowoll siegt gegen Opel AG
Christian Kowoll hatte am 20. März den Prozesstermin gegen die Opel AG vor dem Landesarbeitsgericht in Hamm.


Christian Kowoll (mitte) bei einem früheren Prozess vor dem Arbeitsgericht in Bochum (foto: MLPD)

Der Richter entschieden, ,,dass die Änderungskündigung vom 30. März 2017 ,,sozial ungerechtfertigt oder aus anderen Gründen rechtsunwirksam ist." Damit ist die Versetzung nach Rüsselsheim hinfällig und die Kündigung vom 8. Januar unwirksam! Opel ist gezwungen, Christian weiter zu beschäftigen. Die Revision wird nicht zugelassen.

Ein großer Erfolg für die kämpferischen Arbeiterinnen und Arbeiter bei Opel und gegen Opel. Die Repression von Christian Kowoll steht bei Opel in langer Tradition der Schikanierung kämpferischer Kolleginnen und Kollegen und Ausbeutung der Belegschaften. In Rüsselsheim hat sich sogar der stellvertretende Betriebsrat Uwe Baum zum Erfüllungsgehilfen von Opel gemacht. Er hat sich im Namen des Betriebsrats aus antikommunistischen Motiven gegen die Einstellung von Christian Kowolll ausgesprochen. Zu diesem unerhörten  Vorgang hat die MLPD bereits am 19. März eine Erklärung veröffentlicht.

Christan Kowoll muss weiterbeschäftigt werden
Sofortige Weiterbeschäftigung des Kollegen Christian Kowoll in Rüsselsheim oder Bochum durch Opel!
Die Verantwortlichen für die antidemokratische Attacke aus der Betriebsratsspitze müssen zurücktreten!
Stärken wir die IG Metall und die Gewerkschaften als Kampforganisationen und die MLPD als revolutionäre Arbeiterpartei!

Die Überzeugungsversuche des Richters, dass Christian sich abfinden lassen soll, liefen ins Leere. Christian Kowoll behält Recht und besteht auf seinen Arbeitsplatz bei Opel-Bochum. Opel steht damit weiter unter Zwang, ihn endlich zu beschäftigen.

Quelle

https://www.rf-news.de/2018/kw12/christian-kowoll-siegt-gegen-opel-ag
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counselor

ZitatOpel - Management will Tariflöhne nicht auszahlen
Mittwoch,  28.03.2018,  14:44 Uhr

Opel will die von der IG Metall 2018 erkämpfte Lohnerhöhung von über 4,3 Prozent über zwei Jahre, die in der jüngsten Tarifrunde als Ergebnis standen, nicht auszahlen. Das erklärten Betriebsrat und IG Metall den Mitarbeitern. Stattdessen forderte das Management einen Beitrag zur Sanierung von den Kolleginnen und Kollegen. Vor fast genau fünf Jahren - am 21. März 2013 - lehnte die Opel-Belegschaft in Bochum eine solche Erpressung in einer denkwürdigen Abstimmung ab.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw13/management-will-tarifloehne-nicht-auszahlen
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rappelkistenrebell

PSA/Opel: PACE (1) bedeutet Kündigungen und Werksschließungen
Die Zeitung von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer in Deutschland, Der Blitz, enthüllt in der Ausgabe vom 3. April, was hinter dem sogenannten Sozialplan der PSA/Opel-Geschäftsleitung tatsächlich steckt


Rüsselsheimer Opelaner beim Warnstreik in der Metalltarifrunde am 17. Januar. Foto: RF

Es ist kein Jahr her, da versprachen sie uns das Blaue vom Himmel. Als wir das nicht glaubten und protestierten, versprachen sie die Einhaltung der Tarifverträge. Das war von Anfang an eine Lüge, um uns ruhig zu halten. Jetzt zeigen Tavarez2 und Lohscheller3 ihr wahres Gesicht: Keine  konkreten Modell-Zusagen für die Zukunft unserer Werke. Angriff auf unsere 4,3-Prozent-Lohnerhöhung. Existenzängste werden geschürt. Mit dem Sozialplan wird die Illusion vom individuellen Ausweg verbreitet, nach dem Motto ,,Rette sich, wer kann". Die Unterschrift des Gesamtbetriebsrats unter den Sozialplan ist seine Kapitulationserklärung vor den angeblich unvermeidlichen Massenentlassungen. ...

Was soll daran ,,sozial" sein? Etwa der Rausschmiss der jungen Kollegen, der Dienstleister, der Leiharbeiter oder der Azubis? Die Zwangsversetzungen? Abstriche an der Rente zu haben, während Tavarez zwei Millionen Euro (+ 30 Prozent) mehr Gehalt, jetzt 6,7 Millionen Euro, bekommt?!

Die letzten Belegschaftsversammlungen brachten zum Ausdruck: Wir lassen uns nicht wie die Lämmer zur Schlachtbank führen. Auf der Rüsselsheimer Betriebsversammlung standen 200 Kollegen aus allen Bereichen auf der Bühne. Die Eisenacher Kolleginnen und Kollegen übergaben Lohscheller 1100 Unterschriften mit der Forderung ,,Einhaltung des Tarifvertrages". Nach zwei Stunden Diskussion flüchtete Lohscheller durch die Hintertür. Alle Belegschaften machten klar: ,,Wir zahlen kein zweites Mal!" Ein Rüsselsheimer Kollege fasste die Diskussion so zusammen: ,,Wenn ihr das nicht versteht, dann kommen wir alle zum Adam-Opel-Haus!" ...

Die Frage ist, wie verhalten wir uns zu dem ,,Sozialplan". In den Bereichen ging sofort die Rechnerei los, ,,was kommt bei mir nach der Formel raus". Ist nicht genau das die Taktik von PSA/Opel? Dass jeder nur darauf schaut, wie er ,,rauskommt"? Die Erfahrungen mit dem ,,süßen Gift Sozialplan" zeigen: Man selber ist dann raus, aber dein Arbeitsplatz fehlt für immer der Jugend, den Kindern und der Region. Dann muss man mit der Rentenkürzung leben. Eine Abfindung ist schnell aufgebraucht. Und dann muss man neue Arbeit finden. Denn jeder weiß das, bevor du einen Cent Hartz IV bekommst, muss die ganze Abfindung aufgebraucht werden. Das zwingt einen in Niedriglohn oder Leiharbeit. ...

Gemeinsam können und müssen wir im Kampf die Arbeitsplatzvernichtung verhindern. Dieser Kampf muss überparteilich geführt werden. Null Toleranz gegen Mobbing, antikommunistische Hetze und Spaltung. Wer jetzt verbreitet, ein Kampf würde alles noch schlimmer machen, der spielt Opel in die Karten. ...

Der Kampf um jeden Arbeitsplatz muss offensiv geführt werden. 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich im ganzen PSA/Opel-Konzern! Erhalt und Schaffung neuer Arbeitsplätze statt Millionen für Bonuszahlungen, statt Milliarden für Arbeitsplatzvernichtung und Werksschließungen! Auszahlung der 4,3 Prozent aus dem Tarifergebnis ohne Wenn und Aber! Sofortige Einstellung der neuen Lehrjahre – Erhaltung der Lehrwerkstätten – Übernahme unserer jungen Kolleginnen und Kollegen! Schluss mit Zwangsversetzungen!


1 Englisch für ,,Tempo"

² Vorstandsvorsitzender von PSA

³' Vorstandschef von Opel

Quelle

https://www.rf-news.de/rote-fahne/2018/nr08/psa-opel-pace-1-bedeutet-kuendigungen-und-werksschliessungen
Gegen System und Kapital!


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ZitatArbeitereinheit - Opel: Konzernweite Verbrüderung in Eisenach

Heute setzte die Opel-Belegschaft ein erstes wichtiges Signal für den Kampf um die Einhaltung der Tarifverträge, gegen Arbeitsplatzvernichtung, Lohnraub und drohende Werksschließungen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw17/opel-konzernweite-verbruederung-in-eisenach
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ZitatEckpunkte - Opel/PSA weicht vor offener Konfrontation zurück - weiter massive Angriffe geplant

Am 29. Mai haben sich Vertreter der IG Metall, des Gesamtbetriebsrates und Betriebsräte der Standorte von Opel mit dem Opel-Vorstand auf Eckpunkte zur ,,Zukunftssicherung aller Opel-Standorte" geeinigt.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw22/management-weicht-vor-der-offenen-konfrontation-mit-der-belegschaft-zurueck-bleibt-aber-bei-massiven-angriffen
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ZitatOpel - "Weder 'Zukunftssicherung' noch 'Kundigungsschutz' - Die Eckpunkte sind Verrat an unserem Kampf!"

Am 29. Mai erklärten die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat von Opel, man habe sich "nach intensiven Verhandlungen ... mit der Geschäftsleitung über Eckpunkte zur Bestandssicherung und Zukunftsfähigkeit der deutschen Opel-Standorte geeinigt". Das dieser Satz drei Lügen enthält, darüber klärt die Kollegenzeitung "Der Blitz" von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer auf, was wir im Folgenden dokumentieren.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw25/weder-zukunftssicherung-noch-kundigungsschutz-die-eckpunkte-sind-verrat-an-unserem-kampf
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Rappelkistenrebell

OPEL
"Weder 'Zukunftssicherung' noch 'Kundigungsschutz' - Die Eckpunkte sind Verrat an unserem Kampf!"
Am 29. Mai erklärten die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat von Opel, man habe sich "nach intensiven Verhandlungen ... mit der Geschäftsleitung über Eckpunkte zur Bestandssicherung und Zukunftsfähigkeit der deutschen Opel-Standorte geeinigt". Das dieser Satz drei Lügen enthält, darüber klärt die Kollegenzeitung "Der Blitz" von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer auf, was wir im Folgenden dokumentieren.

Von ffz / Kollegenzeitung Der Blitz
Donnerstag,  21.06.2018,  18:51 Uhr


Kampf und Widerstand der Opelaner sind weiterhin gefragt (rf-foto)

Erste Lüge: "Zukunftsfähigkeit"
Mit dem Ergebnis der Einigungsstelle unterschreiben die Verhandlungsführer von Gesamtbetriebsrat und Bochumer Betriebsrat nicht nur die Vernichtung von 3.700 Arbeitsplätzen. Mit Eckpunkt Nr. 2 sind betriebsbedingte Kündigungen und Massenentlassungen auch vor 2023 ganz ausdrücklich möglich. Wenn der Betriebsrat nicht zustimmt, holt Opel sich die Genehmigung in der Einigungsstelle. Statt dem angeblichen "Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen", regelt dieser Eckpunkt das genaue Gegenteil! Für Kollegen aus Bereichen, die ausgelagert werden sollen (Zum Beispiel Werkzeugbau und Prototypenbau in Rüsselsheim, Vorverpackung in Bochum), wird eine Beschäftigungssicherung sogar ganz ausgeschlossen, wenn sie einen Betriebsübergang verweigern.

Das Eisenacher Werk soll zwar den Grandland X bekommen, bleibt aber mit einem einzigen Modell weiter akut von Schließung bedroht. Davor hatten Gesamtbetriebsrat und IG Metall doch noch vor kurzem gewarnt - warum stellen sie das Ergebnis jetzt als Erfolg dar?

Die Zukunft der Jugend wird in dem Papier komplett ausgespart. Damit wird das Ausbluten der Lehrwerkstätten und letztlich der Werke stillschweigend in Kauf genommen. Von der Entlassung von Hunderten Leiharbeitskollegen und Dienstleistern waren in erster Linie junge Kolleginnen und Kollegen betroffen!

Zweite Lüge: "Bestandssicherung"
Echpunkt Nr. 3 ist ein einziger Griff in unsere Taschen, der mit einem Bestandsschutz nun wirklich nicht das Geringste zu tun hat! Das erst im Frühjahr gemeinsam erkämpfte Tarifliche Zusatzgeld entfällt von 2019 bis 2023 komplett und für immer. Alleine dadurch nimmt Opel jedem Kollegen rund 7.000 Euro Lohn, der uns zusteht. Ab 2020 wird außerdem jede Tariferhöhung um zwölf Monate verschoben.

Der Hammer: eine Anrechnung künftiger Tariferhöhungen auf unsere Opel-Prämie wird ausdrücklich ermöglicht. Damit soll die "Küpper-Zusage" endlich gekippt werden, was für jeden von uns bis zu 600 Euro pro Monat ausmacht! "Wir zahlen nicht zweimal für den gleichen Tarifvertrag!" hat Schäfer-Klug noch vor ein paar Wochen erklärt. Aber was kümmert ihn heute sein Geschwätz von gestern?

Dritte Lüge: "intensive Verhandlungen"
Dass wir gegen den erklärten Willen von Tavarez und Lohscheller unsere Lohnerhöhung von 4,3 Prozent erfolgreich verteidigt haben, war einzig und allein Ergebnis unseres gemeinsamen konzernweiten Kampfs mit dem Aktionstag in Eisenach als Höhepunkt! Unser Erfolg gegen die Erpressung hat hohe Wellen geschlagen. Vielen ist das erst mit der Lohnabrechnung im Mai klar geworden. Am 1. Mai verbrüderten sich Opelaner in Darmstadt mit französischen Gewerkschaftern. PSA-Kollegen schickten eine Solidaritätsbotschaft. Darauf dass wir Arbeiter einer internationale Klasse sind, können wir stolz sein!

Aber diesem  Kampf sind Gesamtbetriebsrat und Berthold Huber mit ihren "intensiven Verhandlungen" in der Einigungsstelle jetzt ganz offen in den Rücken gefallen. Gut möglich, dass hier nach den hektischen Krisengesprächen der Ministerpräsidenten bis rauf zu Macron und Merkel auch politisch Druck gemacht wurde. Letztendlich sind "unsere" Verhandlungsführer genauso jämmerlich eingeknickt, wie die in Spanien, England oder Polen. Dass bei uns aber der Kampf und Widerstand am meisten ausgeprägt war und ist, macht ihren Verrat umso schändlicher. Für dieses Kapitulation hatten sie kein Mandat der Belegschaft!


Nur wer kämpft, kann auch gewinnen (rf-foto)

Kein Wunder, dass sie mit aller Macht versuchen, uns über das wahre Ergebnis zu täuschen und von einem angeblichen "Kündigungsschutz" phantasieren. Warum werden denn die Eckpunkte nicht im Wortlaut veröffentlicht? Warum kamen kritische Kollegen auf der Betriebsversammlung in Rüsselsheim erst zu Wort, als die meisten schon gegangen waren? Trotzdem entfaltet sich überall die Kritik am Tarifbruch: "Das ist nicht akzeptabel! Über 3.700 Arbeitsplätze fallen weg, gerade für die nächsten Generationen. Und das sollen wir auch noch selbst bezahlen. Niemals!"

Daraus müssen Schlussfolgerungen gezogen werden. Notwendig ist die breite Information der Belegschaft, demokratische Diskussionen und Konsequenzen für den weiteren Kampf. Diese Eckpunkte müssen vom Tisch. Tarifbruch und Verrat an der Jugend kommen nicht in Frage!

Der Weg vom Aktionstag in Eisenach muss ausgebaut werden! Wirksame, selbständige Kampfmaßnahmen im ganzen Konzern! Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz! Die Lehrwerkstätten müssen erhalten bleiben. 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!

Quelle

https://www.rf-news.de/2018/kw25/weder-zukunftssicherung-noch-kundigungsschutz-die-eckpunkte-sind-verrat-an-unserem-kampf

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counselor

ZitatOpel - Keine Zustimmung zum Kapitulationsvertrag!

Seit dem Kauf von Opel schafft der PSA-Konzern (Peugeot/Citroen) es nicht, die Konzernbelegschaft für die Unterordnung unter das Ausbeutungsprogramm PACE zu gewinnen. Jetzt sollen die Kolleginnen und Kollegen mit einer Abstimmung über einen angeblich alternativlosen ,,Zukunftstarifvertrag" doch noch zur Zustimmung erpresst werden.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw31/keine-zustimmung-zum-kapitulationsvertrag
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counselor

ZitatRüsselsheim - Tausendfaches Pfeifkonzert der Opelaner

Auf der Betriebsversammlung bei Opel in Rüsselsheim in der vergangenen Woche mit bis zu 9.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bekam der Vorstand den geballten Widerstand der Belegschaft zu spüren. Ein spürbarer Stimmungsumschwung.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw40/tausendfaches-pfeifkonzert-der-opelaner
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

ZitatOpel-Mitarbeiter demonstrieren gegen Teilverkauf

Opel will 2000 Ingenieure an den Dienstleister Segula vermitteln. Die IG Metall verlangt Schutzmechanismus und Mitbestimmung – bisher ergebnislos.




Rüsselsheim. Beim Autobauer Opel nehmen die Proteste gegen den geplanten Teilverkauf des Entwicklungszentrums am Stammsitz Rüsselsheim zu. Auf einer Betriebsversammlung am Donnerstag wurde zudem die Verunsicherung vieler Mitarbeiter deutlich, die nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern an der Umsetzung der angekündigten Investitionen zweifeln.

Für Rüsselsheim geht es unter anderem um ein zweites Modell neben dem Insignia. Die Beschäftigten demonstrierten zunächst in der Stadt und versammelten sich dann zu Tausenden in der Opel-Werkshalle K48.

Die Arbeiter wenden sich insbesondere gegen den im November vereinbarten Verkauf von Teilen des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (ITEZ) an den Ingenieur-Dienstleister Segula. Etwa 2000 Ingenieure sollen bis zum nächsten Sommer den Arbeitgeber wechseln, weil Opel das Zentrum mit zuletzt rund 7000 Beschäftigten nach eigenen Angaben nicht mehr auslasten kann. Hintergrund sind wegbrechende Aufträge des früheren Eigentümers General Motors.

,,Die Kollegen wollen nicht zu Segula", hieß es bei der Versammlung mehrfach. Die IG Metall verlangt mindestens Schutzmechanismen für diejenigen Arbeitnehmer, die zu dem neuen Arbeitgeber wechseln. (...)
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/auto-von-morgen/entwicklungszentrum-opel-mitarbeiter-demonstrieren-gegen-teilverkauf/23756032.html?ticket=ST-545329-dRfCpFC3a6Hv2Z9hKez6-ap2
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

ZitatOPEL - Konzernweiter Kampf gegen neue Erpressung

Am 14. Januar informierte der Opel-Vorstand die Belegschaften über einen mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall vereinbarten Eckpunkte-Vertrag.

Quelle: https://www.rf-news.de/2020/kw03/konzernweiter-kampf-gegen-neue-erpressung
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