Steigert die Löhne und nicht die Arbeitszeit

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 13:26:11 Mo. 07.Februar 2005

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Sir Vival

Hallo,
ich las immer wieder im Verlauf bzw. gegen Ende des vergangenen Scheißjahres 2012, daß die Löhne gestiegen sind, zumindest stabil geblieben sind.
Komischerweise merke ich davon nichts. Mehrere Bekannte, die alle in untersch. Branchen arbeiten, sagten mir auch, daß sie all die Jahre nichts gemerkt hätten.
Bei mir ist der Lohn innerhalb der letzten 3 Jahre sogar um mehr als 30% (brutto) runtergestürzt. 15 Eur/h auf 10 Eur/h.
100% Lohn vor Arbeitslosigkeit, 60-65% während der AL, 65% nach der AL, da man ja einen Job annehmen muss, der mind. dem des ALG1 Satzes entspricht. Das wissen doch die AG auch und pokern so die Löhne runter, da viele Angst vor weiterer AL haben bzw. den Job nicht zu bekommen.
Und über DEN Stundensatz bin ich bisher nicht einen Cent gehüpft! Soviel zu Tariflohnerhöhungen. Die Spesen, die ich da bekommen habe und das ÜS-Geld darf man nicht mitrechnen.
Es tofft viel Spass in Steckifee.........

Troll

ZitatWer dem armen Schlucker die Sozialhilfe neidet, der kürzt sich am Ende selbst das Einkommen

Warum eine generöse Mindestsicherung und ordentliche Mindestlöhne für alle gut sind - auch für die, die mehr verdienen und nie in Gefahr kommen, von der Stütze leben zu müssen.

....

Quelle: misik.at

Das gehört in die Köpfe der noch Arbeitenden geprügelt.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

dagobert

Zitat von: Troll am 16:56:47 Mo. 14.Januar 2013
Das gehört in die Köpfe der noch Arbeitenden geprügelt.
Und zwar kräftig.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Auferstanden

... das kann man nur bedingunglos unterschreiben, man kann nur hoffen dass sich dies überall vergeistigt

- ein noch Beschäftigter

Tiefrot

Mal ausdrucken und im Mobcenter auslegen.  ;D
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

dagobert

Da bringt das wohl nicht viel. Das Ding in (vor allem größeren) Firmen an den Mann/die Frau zu bringen wäre m.M.n. wirkungsvoller. Auch als Gegengewicht zum B***-Schmierenblatt, welches in vielen Firmen an jeder Ecke herumliegt.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

Zitat"Schändliche Praktiken"
Belgische Minister werfen Deutschland Sozialdumping vor

Der Wirtschaftsminister Johan Vande Lanotte und Arbeitsministerin Monica De Coninck haben beschlossen, bei der Europäischen Kommission eine Klage gegen die deutschen Behörden einzureichen. Sie werfen Deutschland vor, Sozialdumping zu betreiben.

Dieser unlautere Wettbewerb führe belgische Unternehmen in den Bankrott, erklärten die Minister gegenüber "Le Soir", "De Morgen" und dem flämischen Rundfunk VRT. Die Minister haben deshalb beschlossen, eine Klage bei der EU-Kommission einzureichen. Sie berufen sich hierbei auf Beschwerden seitens der belgischen Fleischbranche.

"Viele dieser Unternehmen haben damit begonnen, eine Umstrukturierung vorzunehmen oder sich in Deutschland neu anzusiedeln, weil sie diesem Wettbewerb nicht mehr gewachsen sind", so Vande Lanotte. "Einer unter ihnen schneidet kein Fleisch mehr in Belgien. Er schickt das Fleisch nach Deutschland, wo Niedriglohn-Empfänger die Arbeit verrichten. Solche Praktiken sind nicht akzeptabel", so der Wirtschaftsminister weiter. Die Beschwerde zielt darauf ab, diese "schändlichen Praktiken" zu beenden.
http://www.grenzecho.net/ArtikelLoad.aspx?aid=df434dce-c6a1-45af-a474-4ede0d643ad3

Strombolli

Wohlstand in der EU - interessant.

Mensch, schickt mir doch endlich die Merkel und ihr Kroppzeug, vor allem ihn



in die Wüste.

P.S.: Die in der damaligen CSSR waren schon immer irgendwie cleverer: Durften Viertaktautos, Tonbandgeräte bauen, viel eher Schallplatten uas dem Westen verkaufen ... und überhaupt. Der Deutschen Hochmut kommt immer wieder vor dem Fall.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Troll

ZitatDebatte um 8,50 Euro
Wirtschaftsweiser warnt vor Mindestlohn

Der Wirtschaftsweise Christoph M. Schmidt hat vor der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns gewarnt: Jeder Arbeitsplatz müsse sich wirtschaftlich tragen, sonst falle er weg, schrieb der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag". 8,50 Euro sei entschieden zu viel, schrieb Schmidt, "der Mindestlohn muss niedrig angesetzt werden".

Der Wirtschaftsprofessor aus Essen räumte zwar ein, dass in Deutschland manche Arbeitnehmer nicht von ihrer Arbeit leben könnten. Dafür sei aber "vor allem die erhöhte Bedürftigkeit von Haushalten mit Alleinerziehenden, einem arbeitslosen Partner oder vielen Kindern" verantwortlich.

Die Tarifpartner rief der Wirtschaftsweise auf, vor Lohnänderungen künftig den Rat von Wissenschaftlern einzuholen. "Über Anpassungen sowie Unterschiede nach Branchen und Regionen sollte eine mit Wissenschaftlern verstärkte Kommission der Tarifpartner entscheiden", schrieb Schmidt. "Dann besteht die Chance, dass die Arbeitslosigkeit auch künftig gering bleibt."
....

Quelle: tagesschau.de

Grmpfl!
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Strombolli

Zitat von: Troll am 12:36:45 So. 31.März 2013
Zitat..... rief der Wirtschaftsweise auf, vor Lohnänderungen künftig den Rat von Wissenschaftlern einzuholen.


Ja, sonst wird er arbeitslos.

Was gibt es doch für gedungenes Dreckspack. Bezahlt von Friede. .... Probierts doch mal aus, ihr Schisser. Je länger ihr uns klein haltet, desto mehr Schmerzen und Verlust werdet ihr später haben.
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Eivisskat

ZitatDafür sei aber "vor allem die erhöhte Bedürftigkeit von Haushalten mit Alleinerziehenden, einem arbeitslosen Partner oder vielen Kindern" verantwortlich.

Ich würde mich ja mal für die "erhöhte Bedürftigkeit/Bedürfnisse" interessieren, die ganz sicher in seinem Haushalt existiert!

Was für ein gruseliger XXX...

::)

Und dann immer diese "Interviews" ausgerechnet in der Blöd am Sonntag, das ist ja so was von UN-seriös, wer liest die denn bloß?

:o


Troll

In der BamS kommen mit Vorliebe die "Mutigen" unserer Zeit zu Wort, die die gerne irgend welche Bevölkerungsteile, bevorzugt eine Minderheit, als Schuldige an so ziemlich allem Ungemach dieser Welt ausmachen.

Zitat von: Eivisskat am 14:36:03 So. 31.März 2013
..., wer liest die denn bloß?

Zu viele die diesen Müll für bare Münze nehmen.
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Bowie

ZitatArbeitswelt
Jeder Dritte ist rund um die Uhr für den Chef erreichbar

Ein Drittel der Beschäftigten ist laut einer neuen Umfrage immer für die Firma erreichbar. In den meisten Fällen, weil der Boss es verlangt.
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/jeder-dritte-ist-rund-um-die-uhr-fuer-den-chef-erreichbar-a-894700.html


kotz                    kotz                                 kotz                                              kotz

Strombolli

Man stelle sich nur vor, der "Fünfte" würde die Arbeit des "Dritten" auch machen, dann bräuchte der "Dritte" nicht erreichbar sein und seine Überstunden würden entfallen. Kalte Progression gäbe es bei ihm nicht. Der "Fünfte" hätte einen Job, es würden Sozial-, Renten- und Arbeitslosenversicherung gezahlt, Krankenkasse. Der Typ würde statt HartzIV zu kriegen, Binnenumsatz tätigen.
Der deutsche Arbeitsmarkt würde weniger Druck auf die Arbeitsmärkte der EU ausüben, es wäre alles etwas entspannter mit wahrscheinlich etwas weniger Profit für Unternehmer. Die EURO-Zone würde mittelfristig einheitlicher, der EURO weniger anfällig.

Wie es dann aber mit den Gewinnen der Unternehmen aussieht? Man weiss es nicht. Jedenfalls ist es bei den Riesen-Unternehmen völlig wurscht, ob sie mit einigen Milliarden in den Miesen sind. Global aufgestellt, total unübersehbar für Aussenstehende. Das kann sich ein kleiner Unternehmer nicht leisten. Der geht krachen.

...und so könnte ich weiterspekulieren. Szenarien eines in sich zutiefst kranken Systems aufbauen, die ich schon kennengelernt habe. Und alle kennen wird kein Mensch. Ich weiss nur: Dieses Wirtschaftssystem muß dringend weg! Leider nur ein Traum, weil immer noch zuviele der Verscheisserung des schönen Scheins erliegen. Voller irrer, suggerierter Hoffnung: Alles ist gut.
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Troll

ZitatMindestlohn
Merkel macht Mindestlohn für Arbeitslosigkeit verantwortlich

Berlin.  Die These ist gewagt und unter Ökonomen stark umstritten: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Interview den einheitlichen Mindestlohn für die Arbeitslosigkeit in vielen EU-Ländern verantwortlich gemacht. Löhne und Leistung würden dort weit auseinander klaffen, sagte sie.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht einen Zusammenhang zwischen einheitlichen Mindestlöhnen und der hohen Arbeitslosigkeit in vielen europäischen Ländern. Auch wenn sie für für regionale und branchenspezifische Lohnuntergrenzen einträte, sei sie strikt gegen "einen von Politikern festgelegten Einheits-Mindestlohn", sagte Merkel der "Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe). "Viele Länder in Europa haben doch genau deshalb eine viel höhere Arbeitslosigkeit als wir, weil Löhne und Leistung bei ihnen zu weit auseinander klaffen."

Merkel sprach sich auch strikt gegen eine Vermögenssteuer und eine höhere Erbschaftsteuer aus. "Ich bin eine Gegnerin jeder Art von Vermögensteuer oder einer Verschärfung der Erbschaftsteuer", sagte sie. "Unsere wirtschaftliche Entwicklung ist nicht so robust, wie manche meinen, sie würde dadurch nur gefährdet."
....
....

Quelle: Über Fefes Blog zu Westfälischer Rundschau

Gar kein Lohn bringt uns vermutlich das Paradies auf Erden.
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Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker



ZitatGar kein Lohn bringt uns vermutlich das Paradies auf Erden

Zumindest der Lobby für die Merkel arbeitet.

Troll

Sie graben meine niedersten Instinkte aus, ich möchte sie bei Wasser und Brot knechten, Auge um Auge ..., es widert mich an solche Gedanken zu haben, da glaube ich immer sie haben mit ihrer Widerwärtigkeit und Menschenverachtung gewonnen.
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Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti


Kuddel

Die durchschnittliche tarifliche Arbeitszeit liegt bei 37,7 Stunden (Ostdeutschland 38,7 Stunden). Die tatsächliche Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten lag 2016 bei 43,5 Stunden (nach Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin). Gründe seien: Tarifverträge bieten Flexibilisierungs- und Ausnahmeregelungen. Arbeitnehmer ohne Tarifvertrag haben längere Arbeitszeiten als Beschäftigte mit Tarifvertrag.
Außerdem: Im Jahre 2016 kamen 820 Millionen bezahlte und 941 Millionen unbezahlte Überstunden hinzu. (Nach Institut für Arbeitsmarkt u. Berufsforschung).

Quelle: WSI Tarifarchiv

Kuddel

Widerlich. Selbst beim weitgehend unregulierten Home Office, sollen die letzten schützenden Regelungen fallen...

ZitatElf Stunden Ruhe zwischen der Arbeit? Zu starr, gerade im Homeoffice, sagen CDU und FDP in NRW und wollen das Gesetz bundesweit ändern.
http://www.zeit.de/wissen/2017-08/schlaf-arbeitszeitgesetz-gesundheit-ruhezeit-dauer

dagobert

Das ist ein erneuter Frontalangriff auf Arbeitnehmerrechte.
Wenn die Ruhezeit im Home Office fällt, ziehen die anderen Bereiche bald nach.
Und sei es nur wegen der "Gleichbehandlung".
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Thomas Mann, 1936

Kuddel

ZitatBeruflicher Druck:
Japan will Zahl der Suizide senken

100 Überstunden pro Monat und anderen Formen der Ausnutzung sind für viele Japaner Realität. Mit Maßnahmen gegen Ausbeutung am Arbeitsplatz soll nun die Suizidrate sinken


Mit gesetzlichen Maßnahmen gegen Ausbeutung am Arbeitsplatz will Japans Regierung die hohe Suizidrate senken. Innerhalb der kommenden zehn Jahre soll so die Zahl der Suizide um 30 Prozent sinken, heißt es in einem kürzlich vom Kabinett verabschiedeten Gesetz. Es enthält Vorschriften zur Begrenzung exzessiver Überstunden und gegen schikanöses Verhalten von Vorgesetzten gegenüber Angestellten. Die derzeitige Suizidrate in Japan ist nach Einschätzung der Regierung nach wie vor auf einem "kritischen" Niveau. Sie ist höher als in allen anderen Staaten der G-7-Gruppe, in der die größten Volkswirtschaften der Welt versammelt sind. In Japan nahmen sich vergangenes Jahr 21.897 Menschen das Leben. Das entspricht einer Rate von 18,5 Suiziden pro 100.000 Einwohner. In den vergangenen Jahren war die Rate bereits deutlich gesunken. 2003 hatten sich noch mehr als 34.400 Menschen das Leben genommen. 2007 verabschiedete die Regierung einen ersten Plan zum Kampf gegen Suizide. Er wird alle fünf Jahre bewertet und aktualisiert.

100 Überstunden pro Monat


Der Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und Suizidrate war vor allem durch den Fall Matsuri Takahashi ins öffentliche Bewusstsein gelangt: Der junge Mann hatte sich 2015 das Leben genommen, nachdem er als Angestellter bei Japans größter Werbeagentur regelmäßig mehr als 100 Überstunden pro Monat anhäufte. Im Mai hatte das Arbeitsministerium in Tokio erstmals eine schwarze Liste veröffentlicht; sie verzeichnet mehr als 300 Unternehmen, die von ihren Angestellten illegale Überstunden abverlangen oder sie auf andere Weise ausnutzen.
derstandard.at/2000061803833/Beruflicher-Druck-Japan-will-Zahl-der-Suizide-senken

Kuddel

Wenn die 48-Stunden-Woche normal ist

11,4 Prozent der Vollzeit-Arbeitnehmer in Deutschland arbeiten 48 Stunden oder länger pro Woche - und verbucht damit regelmäßig überlange Arbeitszeiten. Das zeigt die Studie "Qualität der Arbeit - Geld verdienen und was sonst noch zählt", die das Statistische Bundesamt vorgestellt hat.

Dabei sind die Arbeitnehmer davon unterschiedlich betroffen. Es gibt mehrere entscheidende Faktoren:

    Je älter der Arbeitnehmer, desto größer das Risiko überlanger Arbeitszeiten. Während bei den unter 25-Jährigen nicht einmal zwei Prozent auf die 48 Wochenstunden kommen, steigt die Arbeitslast mit zunehmendem Alter immer mehr an. Bei den 55- bis 60-Jährigen liegt der Anteil bei 14,4 Prozent.

    Selbstständige sind deutlich öfter betroffen als Angestellte. 51 Prozent derjenigen, die ihr eigener Chef sind, arbeiten besonders lang. Bei Arbeitnehmern in Vollzeit sind es dagegen nur sechs Prozent. Ähnlich ist das Verhältnis zwischen Managern und Angestellten. "Bei Führungskräften und vor allem Selbstständigen ist überlanges Arbeiten fast normal", sagt Georg Thiel, Vizepräsident des Statistischen Bundesamts.

http://www.spiegel.de/karriere/ueberlange-arbeitszeiten-wenn-die-48-stunden-woche-normal-ist-a-1166343.html

Kuddel

Rund um die Uhr, 7 Tage die Woche...

ZitatZahl der Wochenend-Arbeiter verdoppelt
4,6 Millionen Beschäftigte arbeiten Samstag und Sonntag – Linke fordert Beschränkung – "Öffnungszeiten zurückführen"


Berlin. Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiten an Wochenenden. Die Zahl derjenigen, die ständig oder regelmäßig sowohl samstags als auch sonntags Dienst haben, hat sich von 2,5 Millionen im Jahr 1992 auf 4,6 Millionen im Jahr 2016 fast verdoppelt. Bei der Samstagsarbeit ging die Zahl im selben Zeitraum von 5,4 auf 8,7 Millionen nach oben, bei der Sonntagsarbeit von 2,6 auf 4,9 Millionen.
https://plus.pnp.de/ueberregional/wirtschaft/2865412_Zahl-der-Wochenend-Arbeiter-verdoppelt.html

Tiefrot

Bezahlschranke. Suppi.  kotz

Gut, nehme ich den Teil der Überschrift "Linke: Öffnungszeiten zurückführen"
nehme ich an, es handelt sich um die Öffnungszeiten irgendwelcher Konsumtempel.

Dann macht diese Forderung durchaus Sinn. So ein Geldsack kann sich seine Rolex
auch innerhalb der Woche kaufen. Punkt.  ::)
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Kuddel


https://4hour-league.org/startseite/

ZitatAls tarifpolitische Forderung der Gewerkschaften zielt der 4-Stunden-Tag auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen – auf mehr Zufriedenheit, mehr Gesundheit und mehr Beschäftigung bei weniger Arbeit für die Einzelnen. Die Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich erlaubt mehr Gleichberechtigung für unterschiedliche Lebenslagen. Alleinerziehende, die häufig nur in Teilzeit arbeiten können, entgehen durch die ,kurze Vollzeit' dem hohen Armutsrisiko, mit dem sich insbesondere Frauen konfrontiert sehen. Der hohe Beschäftigungsstand durch den vollen Personalausgleich führt zu einer massiven Stärkung der Beschäftigten und ermöglicht dadurch mehr Mitbestimmung und mehr Kontrolle von unten. Gesellschaftspolitisches Projekt: Als gesellschaftspolitisches Projekt ist der 4-Stunden-Tag eine zukunftsorientierte, solidarische und bedürfnisorientierte Forderung, die sich der bedrängten Lebenslage einer Vielzahl von Menschen annimmt. Gegen den Konkurrenz- und Leistungsdruck, gegen Armut und Schikanierung, ob im Betrieb, in der Ausbildung, in der Ausländerbehörde oder beim Jobcenter, fordern wir eine radikale Arbeitszeitverkürzung, die auf eine Umverteilung von Arbeit, Zeit und Reichtum zielt und allen die Möglichkeit eines erfüllteren Lebens gibt – mit Zeit für Freunde, Familie, Kultur und demokratische Teilhabe.
https://www.labournet.de/?p=154523

Fritz Linow

ZitatDer 8-Stunden Tag ist eine der ältesten Forderungen der Gewerkschaften. Mittlerweile wird diese Forderung weitesgehend erfüllt. Mittlerweile mehrt sich jedoch innerhalb von Gerwerkschaften auch der Ruf nach einer weiteren Verkürzung der regulären Arbeitszeit. So gründete sich 2018 eine Initiative aus Gewerkschafts- und Jugendorganisationen mit dem Namen "4-Stunden-Liga". Wie es zu der Gründung dieser Initiative kam und welche Forderungen durch sie genau vertreten werden verrät Philip von der "4-Stunden-Liga".
https://radiocorax.de/das-konzept-des-4-stunden-arbeitstags-bei-vollem-lohnausgleich/

Kuddel

Wir stehen unter Dauerbeschuß.
Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen sind keine Geschenk, sondern erkämpft.
Hört man auf zu kämpfen, werden die Errungenschaften uns wieder genommen.

ZitatTarifverhandlungen
,,Lasst uns wieder länger arbeiten"

Stefan Wolf, Chef des Autozulieferers Elring-Klinger, wird neuer Präsident der Metallarbeitgeber. Hier spricht er über die Viertagewoche, einen Gehaltsverzicht wegen der Elektroauto-Staatshilfe und arbeitsame Ferien auf Sylt.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/neuer-metallarbeitgeber-chef-lasst-uns-wieder-laenger-arbeiten-17062262.html

Kuddel

Zitat Trotz Coronakrise
Deutsche leisten fast 1,7 Milliarden Überstunden
Millionen Beschäftigte sind in der Coronapandemie in Kurzarbeit. Dennoch ist die Zahl der Überstunden 2020 nur wenig gesunken – und mehr als die Hälfte von ihnen wurde nicht bezahlt.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ueberstunden-trotz-corona-fast-1-7-milliarden-im-jahr-2020-a-c4964cdb-d6c8-479e-a026-824064cd62a3

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