lohnt sich arbeiten noch?

Begonnen von Abraxas, 18:32:52 Mo. 30.November 2009

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Abraxas

Ich war am wochenende auf einem seminar für amtsbegleiter zur arge. dabei habe ich gelernt wie der Bedarf berechnet wird. Hab das dan heute mal gleich in der Praxis erbrobt. ein kollege bei Eurest Cattering alleinverdienend. verheiratet und 2 kinder ist doch glatt 600 euro unter dem Bedarf. Jetzt ist es ja sicher richtig daß harzIV zu wenig ist aber die küchenhilfen haben echt weniger und werden dafür täglich 8 und mehr stunden gedemütigt. ich werde ab sofort jeden der so wenig verdient beraten und zum amt schicken. wer arbeitet darf nicht schlechter gestellt sein als nicht arbeitende. also müssen die löhne deutlich angehoben werden.Wenn hundertausend berechtigte mehr zum amt gehen wird das vieleicht etwas bringen auf dem weg zum mindestlohn
"es ist eine dumme idee menschen schlecht zu behandeln, die mit deinem essen alleine sind"

Ziggy

Das System "Hartz IV" baut auf Demütigung, Scham, Ausgrenzung, Schikane und noch einige andere menschenfeindliche Aspekte, garniert mit einer gehörigen Portion gezielter Desinformation und Gehirnwäsche über die Medien.

Das führt dazu, daß viele Menschen, die Anspruch auf staatliche Unterstützung hätten - und selbstverständlich gehören da praktisch alle Geringverdiener in Voll- und Teilzeit dazu! - darauf verzichten, entsprechende Anträge zu stellen. Leider.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Abraxas

Also jeden Tag 8 Stunden Arbeiten mit Pause und Fahrzeit mindestens 10 stunden weg von zuhause. so kann mich ein Amt garnicht quälen. Wenn ich nicht deutlich über dem regelsatz hätte würde ich mich sofort rauswerfen lassen. Die Menschen in der gastronomie werden doch behandelt wie scheiße. Angeschrihen, bedroht, erpresst usw. klar macht die ARGE auch aber doch nicht jeden tag. Trotzden haben die menschen angst vor harz IV ohne es zu kennen fürchten sie es mehr als die scheiß arbeit
"es ist eine dumme idee menschen schlecht zu behandeln, die mit deinem essen alleine sind"

Alex22

Zitat von: Abraxas am 19:50:34 Mo. 30.November 2009
... Trotzdem haben die Menschen Angst vor Harz IV ohne es zu kennen fürchten sie es mehr als die scheiß Arbeit.

Das ist ein Erfolg der Agenda 2010.
Auch ich bin aus dem "Kundenverhältnis" raus. Macht nichts, ich habe heute zwar keine Krankenversicherung aber dafür jeden Monat einen anwachsenden Minusbetrag bei der KK.
Dies betrachte ich als meinen aktiven Beitrag zum Widerstand.
Die Gastronomie kenne ich. Wirklich übelste Verhältnisse!
Jeder der kann soll auf die ARGE verzichten und mit dem wenigen selbst verdienten Geld auch ohne KK Beiträge auskommen und aktiv gegen Hartz IV kämpfen. So ist man unangreifbar und kann nicht eingeschüchtert werden. Gegen Schulden hilft die Eidesstattliche Erklärung. Keine Angst, man wird nie wieder in D mehr als den Pfändungsfreibetrag verdienen können.

Fuck the System
Mach kaputt was Dich kaputt macht.
O0

Ziggy

Es ist nicht nur die ARGE, sondern das ganze Umfeld, die Nachbarn, Bekannte, Verwandte, der Vermieter, die Bank - praktisch alle Leute, mit denen man zu tun hat, erfahren von der Hilfebedürftigkeit. Alleine die Blicke, das Unausgesprochene ... auf die Dauer zermürbt das.

Wir haben ein massives gesellschaftliches Problem damit, einem Hilfebedürftigen völlig unvoreingenommen das Recht zuzugestehen, vom Staat Unterstützung zu bekommen. Wenn du einen Erwerbstätigen fragst, von wem er sich mehr ausgenutzt fühlt, Banker oder Hartzer, das wird eng ...
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Alan Smithee

Vielleicht ist ja tatsächlich die Lösung, dass die Arbeitszeit der einzelnen Vollzeit-Arbeitnehmer kürzer gehalten wird, aber ohne Lohnverlust; besser noch mit einer Lohnanhebung. Ist doch die letzten Jahre so, dass bei denjenigen, die noch von ihrer Arbeit leben können, die zu leistende Arbeit erhöht worden ist, während der Lohn bestenfalls gleich geblieben ist. D.H. es lastet immer mehr Arbeit auf den Einzelnen. die Dank Gewinnoptimierung immer mehr abgebaut werden.  Anstatt Leute zu entlassen, und die Arbeit auf immer weniger Arbeitnehmer zu verteilen, sollte schleunigst entgegengesteuert werden.

Wenn wieder mehr Leute eigenen Erwerbslohn verdienen (und damit meine ich, dass davon auch ein Leben in Würde möglich sein muss), wird auch mehr in das Sozialsystem eingezahlt werden, und die Leute haben mehr Geld, um zu konsumieren. Das wiederum steigert die Binnennachfrage. Und ich glaube kaum, dass wenn jemand z.B. zum Frisör geht, oder in zu einem Bäcker, um sich Brötchen zu kaufen, dass der dann kurz nach China fliegt, um sich dort die Haare schneiden zu lassen etc. Das Wort "Globalisierung" ist für mich größtenteils eine Ausrede.

Wenn man schonmal Deutschland als Dienstleistungsgesellschaft aufziehen will, muss auch dafür gesorgt werden, dass sich die Leute es sich überhaupt erst leisten können, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Und was hat hier Agenda 2010 verbrochen? Lohndumping, "Sozial"unternehmen, die Dienstleistungen per 1-€ Jobber zu Dumpingpreisen anbieten, Leihbuden, die den Lohntarif dank dubioser Gewerkschaften in den Keller treiben.. X(

Allerdings habe ich da wenig Hoffnung, dass sich vorerst da was ändert. Man beobachtet doch schon seit Jahren, wie hier alles den Bach runtergeht, und hat die Situation sogar immer noch weiter verschlimmert ::)
...still dreaming of electric sheep...

Abraxas

na eurest deutschland erfüllt den wunsch der gewerkschaften. arbeitszeitv erkürzung auf 6 stunden allerdings ohne lohnausgleich. 8 stundenkräfte werden dazu gebracht nur noch 6 stunden zu arbeiten (Mit nicht schönen Mitteln) neu eingestellt wird nur noch für 6 stunden. der staat kann dan ja zuzahlen oder man kann sich einen putzjob suchen.
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Strombolli

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, welche Erkenntnisse hier so nach und nach hervorgekitzelt werden. Bravo!
Die Bevölkerung der Bundesrepublik (und nicht nur die) ist so mental vernebelt und gewesterwellt, dass sie die Maßstäbe vernünftigen, menschlichen Zusammenlebens zugunsten einer total überzogenen Wettbewerbsphilosophie vergessen hat.

Es muß die Krankenschwester und der Müllmann ein deutlich besseres Ansehen haben, wie der Bänker oder der Steuerberater. Der Mensch muß in den Mittelpunkt und nicht das Geld!

Der Staat zwingt doch auch (und besonders) die Klein(st)unternehmer dazu, immer mehr einzusparen (Gastronomie: Formfleisch statt vom richtigen Fleischer!; Billigzeug statt RoterBulle, ALDI-Schnaps statt Markenware...) damit er per Steuern und Abgaben (GEMA und Konsorten) kassieren kann.
Mitesser! Einen riesigen Beamtenapparat finanzieren, der nichts weiter produziert als sinnfreie Verordnungen, die die eigene Existenz rechtfertigen.

Dazu gehören dann natürlich auch billige Arbeitskräfte. Studenten, geringfügig beschäftigte, sonst schwierig vermittelbare Menschen, die froh sind ein paar Euro verdienen zu dürfen. Das alles über Jahre führt zu der Situation, in der wir uns jetzt befinden.

Seit Jahren predige ich das Bild: Deutscher Aktienbesitzer und Chef, als Idealbild der Existenz des (sorry) deutschen Herrenmenschen, lässt sein Geld an der Börse arbeiten, sich einen unter dem Schreibtisch von der osteuropäischen Frau einen BJ geben, während Ali oder Wladimir das Auto wäscht oder den Garten pflegt. Seine Frau gibt währenddessen in den Konsumtempeln dieser Welt die Zicke. So sie Kinder haben, werden die auf einem externen Elite-Heim großgeqält. - Dieses Bild geht nicht auf !!! Und das mediale Suggerieren "Wachstum, Geld muß arbeiten, Zinsen, Spekulation ist gut, Pokern ganz toll ... alles Auswüchse einer zutiefst (und jetzt kommts:) dekadenten, zum Sterben qualifizierten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung!

Wer davon redet "Arbeit/Leistung soll sich wieder lohnen!" und dafür nicht die einfachsten Grundlagen schafft, wer Schulden macht, damit die oben sehr gut im Über-Überfluß leben können und das Bezahlen den nachfolgenden Generationen überlässt, wer aus purem Starrsinn und Eigennutz sich in Kopenhagen nicht einigen will ... der hat die sofortige Enteignung und Entmachtung verdient.     
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Abraxas

Da haste was missverstanden. ich bin gegen die lohnarbeit.
Aber wenn es lohnarbeit gibt muss sie gerecht bezahlt werden. das kann in einem system in dem nur wegen dem profit produziwert wird nicht funktionieren. desshalb gegen die lohnarbeit. Durch harz 4 wird der lohn aber immer mehr gedrückt. wenn jetzt menschen zu löhnen arbeiten mit denen sie ihre arbeitskraft nicht mehr reproduziern können lohnt sich die arbeit nicht. Weil wir fremdbestimmt arbeiten müssen muß es sich eben lohnen.
Und es lohnt nur wenn der lohn ausreicht zur reproduktion der arbeitskraft.
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Strombolli

@ abraxas - Ist nur ein weiterer Blickwinkel. Ansonsten sind wir uns einig.
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Alex22


Strombolli

Geht jetzt ein wenig vom Thema weg, aber erinnert sich der Eine oder Andere noch an die Szene aus Enterprise - The Next Generation, als Picard einen Abstecher in seine Heimat macht. So richtig arbeiten, wie wir das heute kennen, ist da nicht mehr. Aber solche "Visionen" sind ja mittlerweile medial verbannt. Vielleicht ja auch eine Variante das Weltklima zu retten, wenn es denn zu retten ist.
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Isäiba


Strombolli

"...in einem absurden System der Subventionen."

Nun gut. Es bleibt mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass hier nicht die Friseurin (usw.) subventioniert wird, sondern der Unternehmer! Denn er barucht ja keinen vernünftigen Lohn zu zahlen, wenn er weiss: der Staat springt ein. Wobei der kleine Friseurunternehmer weniger Verbrecher ist, wie McDoof und die ganzen (bspw.) Erlebnisgastronomieketten, Post- und Zeitungsvertriebe, Reinigungsfirmen.

Das Beispiel "Putzen vom Rathaus" zeigt doch in aller Deutlichkeit den Schwachsinn des bundesdeutschen Arbeitsmarkts und der Subventionen.
Das Rathaus spart mit Billiglöhnern, das Geld welches sie ja vom Bund gerne hätten. Hierhinein spielen auch die unsäglichen föderalen Verteilungsstrukturen, die sich ja gerade jetzt wieder im Wachstumsförderungsgesetz widerspiegelten. Statt das das Rathaus vernünftige Löhne zu zahlen in der Lage ist, wird dem Billiglöhner über einen Riesenverwaltungsapparat das Geld vom Bund bezahlt. Wobei ja auch bzgl. Kosten für Unterkunft wieder das Rathaus zahlt und dafür wieder Zuschüsse vom Bund bekommt.

Diesen Blödsinn verschlimmbessert jegliche Regierung immer wieder. Nein, es ist ein krasser Schnitt nötig.
Manchmal beschleicht mich der Verdacht, das die hiesigen Gesetze und Verordnungen so gemacht sind, damit ein sonst arbeitsloses Heer an Verwaltungsfuzzies überhaupt Arbeit hat. Rechtsanwälte und Steuerberater inbegriffen. Das mag ja in einer flutschenden Wirtschaft funktionieren, sobald jedoch der Punkt überschritten ist, wo die Gier nach Profit Finanzmodelle (mit Schulden!) erschafft, die mehr Profit bringen, als ehrlicher Hände oder Köpfe Arbeit (wobei ich bei den Köpfen nicht die der BWLer und Konsorten meine!) gerät das Gesamtsystem fragwürdig zu werden.

Wieviele Einrichtungen in Deutschland gibt es, die ausschließlich von irgendwelchen Subventionstöpfen leben? Die ihre Lohnkosten auch subventioniert bekommen! Die FDP ist ja Vertreter der "reinen Lehre". Wenn man, so wie sie es theoretisch will, alle Subventionen wegstreicht, es wäre interessant was dabei herauskäme. Welche Betriebsformen und Einrichtungen dann noch existent wären. Diesen Schritt woird niemand machen, die Angst sitzt zu tief.

Das gegenwärtige System ist eine raffinierte Maschine der Umverteilung von unten nach oben. Durch das Ausweiten des Kapitalismus auf die ehemals unerschlossenen Gebiete des Ostens geriet sie ausser Takt. Zeit also, sie mit HartzIV usw. wieder so zu stabilisieren, das es einigermaßen klappt.

Vergessen wird dabei: Die Sache ist überreizt! Es kriselt überall und die Leute werden doch hoffentlich bald dem ganzen Schiss ein Ende machen!
Eine Reparatur des bestehenden Wirtschafts- und Subventionssystems, wie es die etablierten Parteien immer wieder versuchen, ist aussichtslos.
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Alex22

ZitatDiesen Blödsinn verschlimmbessert jegliche Regierung immer wieder. Nein, es ist ein krasser Schnitt nötig.
Manchmal beschleicht mich der Verdacht, das die hiesigen Gesetze und Verordnungen so gemacht sind, damit ein sonst arbeitsloses Heer an Verwaltungsfuzzies überhaupt Arbeit hat. Rechtsanwälte und Steuerberater inbegriffen. Das mag ja in einer flutschenden Wirtschaft funktionieren, sobald jedoch der Punkt überschritten ist, wo die Gier nach Profit Finanzmodelle (mit Schulden!) erschafft, die mehr Profit bringen, als ehrlicher Hände oder Köpfe Arbeit (wobei ich bei den Köpfen nicht die der BWLer und Konsorten meine!) gerät das Gesamtsystem fragwürdig zu werden
Ein Heer vom Mitessern? Kann man auch so sehen.
Über die DDR wurde im Westen gelästert. Dort würden die Leute nicht arbeiten, aber nach Bananen anstehen.
Hier stehen wir bald im vereinten "KleinGroßdeutschland" nach Essen bei den Tafeln an.
Warum wohl werden die eingerichtet? Weil die Raubkapitalisten (eine Steigerung von Kapitalist, sofern das zu steigen geht) unseren Staat und die Gesellschaft mit Absicht und Planung gegen die Wand fahren.

Kapitalisten sind Mörder und Staatsumstürzler, sie sind skrupellos aber berechenbar. Sie sind Luzifers Knechte auf Erden. ;D

Sie benutzen die Menschen um diese selbst, deren Welt und den Planeten zu zerstören.

Sinn hat das alles nicht.


Ich meine, wenn wir dieses System Boykottieren, dann werden sie aus dem Takt kommen.
Aber wie machen?


ZitatWelche Betriebsformen und Einrichtungen dann noch existent wären. Diesen Schritt wird niemand machen, die Angst sitzt zu tief.

Ja, dann werden viele "Leistungsträger" als Schmarotzer erkannt werden. Es gibt massig Dienstleistungen, die nicht notwendig sind und der Gesellschaft schadet.

Z.B. Steuerberaten ===> Nutznießer einer komplizierten auf Übervorteilung fußende Steuergesetzgebung.

Alan Smithee

ZitatJa, dann werden viele "Leistungsträger" als Schmarotzer erkannt werden. Es gibt massig Dienstleistungen, die nicht notwendig sind und der Gesellschaft schadet.

Z.B. Steuerberaten ===> Nutznießer einer komplizierten auf Übervorteilung fußende Steuergesetzgebung.

Ja, oder Rechtsanwälte....vor allem die Fachanwälte für Sozialrecht ;)

Im Grunde sind doch die größten Schmarotzer die Behörden selbst..ich denke da im speziellen gerade an meinen SB
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Abraxas

wollt ihr schmarotzer sehen kommt zu mir. in meiner nachbarschaft ist die hardtwaldsiedlung bad homburg. die schaffen alle nix und kassieren kohle ohne ende
"es ist eine dumme idee menschen schlecht zu behandeln, die mit deinem essen alleine sind"

Alan Smithee

@Abraxas: wie wäre es mit "Hartz IV-Sozialschmarotzer-Tours"? Für 5 € pro Kopf führst du den geneigten Hartz-Touristen durch deinen Kiez. Inclusive Tafel-sightseeing und anstatt dem obligatorischen Museumsbesuch ab in das nächste Sozialkaufhaus. Anhand der ganzen Idioten, die "Bauer sucht Frau" oder "ich bin ein Star, holt mich hier raus" glotzen, wird sicher viel Kundschaft zusammenkommen ;)
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Abraxas

hey da bekommt keiner harz. da wohnen quants, Herhausens und companie
"es ist eine dumme idee menschen schlecht zu behandeln, die mit deinem essen alleine sind"

Alan Smithee

Uii, peinlich; ich dachte dass das sowas wie eine Plattenbausiedlung ist..naja, man kann halt nicht alles wissen. Komme aus Süddeutschland.
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unkraut

Um hier mal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen :
NEIN
Nicht mal mehr in Holland .
Ich habe mir mal die Mühe gemacht alles auf und abzurechnen .
Am Ende blieben knapp 4 Euro netto die Stunde .
Und wie es aussieht gehts mit meiner Hollandzeit auch zu Ende .
Die Kriese fängt dort jetzt erst richtig an zu schütteln .

MfG
Noch Fragen Hauser ? Ja Kienzle , wer ist eigentlich Unkraut ?

Wir wagen es nicht weil es schwierig ist sondern es ist schwierig weil wir es nicht wagen .

Mein Buchtip als Gastautor :  Fleißig , billig , schutzlos - Leiharbeiter in Deutschland  > ISBN-10: 3771643945

blackbear

Das Problem sind doch nicht in erster Linie die Firmen die scheiß Löhne zahlen!

Das Problem ist das Firmen ermutigt werden nicht fair zu bezahlen! Aufstocker ist da für mich nen Stichwort!

Vollzeit arbeiten, aber trotzdem h4 kriegen müssen?

Also ich bin keiner der ne Firma hat, aber irgendwie versteh ich die jeweiligen chefetagen, warum mehr bezahlen? Den Rest zahlt doch der Staat?

Der Kapitalismus zahlt immer nur für das was er zahlen muss. Erleichterungen wird er immer gern mitnehmen.
Kapitalismus kann nicht anders!  Es gehört zu seinem Grund!

Strombolli

Richtig! - Nur warum merkt keiner, dass das FDP Gerede von der Abschaffung der Subventionen und die CDU Mär vom freien Markt oder gar der sozialen Marktwirtschaft schlimmste Lügen sind?

So blöd,. so viele Scheuklappen und Verdrängung sind für mich nicht erklärbar.

Wenn ich allein hier im provinziellen Osten sehe, was alles so subventioniert wird und absolut keinerlei Überlebenschancen in einem freien Markt hätte, und da geht die Palette von der sozialen Einrichtung über Bildungsstätten, über landwirtschaftliche Betriebe bis hin zu Gemeinden und Städten...., dann male ich mir manchmal aus, was passieren würde, wenn die oben angeführten Reden der FDP/CDU umgesetzt werden würden.
Es würde alles zusammenbrechen!

Und damit kommen wir zu einer meiner beliebten Prophezeihungen: CDU und FDP verspielen durch ihre Politik ihren, jetzt noch in der dumpfbackigen und bisher etwas besitzenden Schicht vorhandenen Vertrauens- und Hoffnungsbonus. Damit werden sie den Weg der SPD gehen.
So, und wenn wir dann nicht aufpassen haben wir einen neuen Typen a la Adolf.

Es stehen uns interessante Zeiten bevor. Und unser Leben ist zu kurz um solche Episoden wie Kohls 16 Jahre auf die Entwicklung Deutschlands
für einen Zeitraum von (ich sage mal) 75 Jahren zu bewerten. Ich wage es, indem ich behaupte: Sie waren verheerend falsch. Und schon aus diesem Grunde spreche ich diesem bräsigen Pfälzer 80% seiner Verdienste um die "deutsche Einheit" ab!

Arbeiten lohnt sich erst dann wieder, wenn wir zurückfinden zu einigermaßen auskömmlichen Einkommen. Mit der Erkenntnis, das Autos keine Autos kaufen... sowie das nicht alles aus China kommen kann. Begreift keiner die Zwickmühle: Geringe Kaufkraft weiter Teile der Bevölkerung, Import von Billigstartikeln aus China, viel zu viele Mitverdiener in Deutschland (und das sind nicht nur die Lohnnebenkosten)!

Aber wozu leisten wir uns einen riesigen Beamtenapparat, ein völlig überwuchertes Europaparlament der permanenten Selbstverscheisserung, eine Provisionskultur mit schlimmsten Blüten, ein Steuer- und Unternehmenssystem welches Betrug jeglicher Art regelrecht herausfordert?
Wieso einen Föderalismus, der sich beim Strassenbau, in der Bildung ... als überaus hinderlich erweist? Warum eine Gerichtsbarkeit und Regierungswechsel, wo die eine Denkschule, das von der anderen Denkschule erreichte nach wenigen Jahren wieder einreissen um umstrukturieren kann?

Es ist der Wurm drin, der Wurm! - Manche mögen es Krebsgeschwür nennen. Die Metastasen wuchern nur so weiter. Sie müssen dringend und schnellstmöglich endgültig entfernt und besiegt werden. Die Wurzel ausgemerzt!

Und dann wird sich arbeiten auch wieder lohnen. Und wenn es nur für das eigene psychische Wohlbefinden ist, bspw. Rosen für andere zu verschneiden, einen Tisch zu bauen oder sonstwas alternatives. Die kapitalistische Industriegesellschaft, wie sie immer noch verherrlicht wird, muß sterben. Es geht einfach nicht mehr.

Wenn ich die Schiffsabwracker oder Computerausschlachter in Afrika, Indien oder sonstwo sehe, kommt mir die Galle ... äh, Lava hoch!
Wer soetwas gut und gerecht findet und fördert, dem spreche ich jegliche Berechtigung ab, sich als Mensch zu bezeichnen.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

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