Pharmakritiker zu kritsch

Begonnen von Troll, 09:23:16 Do. 17.Dezember 2009

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Troll

ZitatPharmaindustrie
Wirbel um Sawicki
Von Annika Joeres

Der Pharmakritiker Peter Sawicki muss möglicherweise seinen Hut nehmen: Der Leiter des Kölner Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) steht unter der neuen schwarz-gelben Bundesregierung zur Disposition. In einem außerordentlich anberaumten Termin Mitte Januar soll der Vorstand des Instituts über die Zukunft des Mediziners entscheiden. Sawickis Vertrag läuft im August 2010 aus.

Der 52-Jährige ist der Schreck der Pharmaindustrie: Er untersucht, ob Medikamente wirken und die Preise angemessen sind. So stellte das IQWIG erst in diesem Monat fest, das Antidepressivum Rebotexin wirke nicht. Eine von vielen Aussagen, die die Pillenindustrie Milliarden kosten kann.

Zu Sawickis möglicher Ablösung haben die IQWIG-Vorstandsmitglieder Stillschweigen vereinbart. Zu sehr fürchten sie den Ruf, der Pharmaindustrie mit einem neuen Institutschef einen Gefallen tun zu wollen. "Wir beteiligen uns nicht an den Spekulationen", so eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.

Quelle und vollständiger Artikel: FR-online

Bei Schwarz-Gelb scheinen die Leute auf der Abschussliste zu stehen die ihre Arbeit angemessen machen, siehe Chefredakteur ZDF (obwohl man dem ein "zuviel Kritik" nicht vorwerfen kann) oder Steuerfahnder Hessen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Zoe

Der Aufbau eines totalitären Systems beginnt immer mit der "Säuberung" seiner kritischen Minderheit. Es soll natürlich auch als Warnung dienen, dass wer sich zu kritisch äußert, immer der nächste auf der Abschußliste sein kann. Man züchtet sich somit seine Lemminge und Speichellecker heran (irgendwie kommt mir das bekannt vor ::)

Man kann doch heute hinsehen wo man will, in jedem Bereich wird gemobbt, gekuscht, gedroht und wer partout nicht mehr zur "Ordnung" gerufen werden kann - der fliegt! Und wenn alles nur noch über Ängste geregelt werden kann, dann nenne ich das nicht mehr Demokratie sondern Diktatur.

Ich bin zur Zeit mit ein paar Kumpels am Wetten, wann die Amis im Irak einfallen. Ich denke, mitte nächsten Jahres ist es soweit.
Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

Zoe

IRAN ! nicht Irak, da fliegen sie ja bald raus!
Die erste Freiheit der Presse besteht darin, kein Gewerbe zu sein

Troll

Kritiker entfernen und Bildungszugang erschweren bis unmöglich machen, der eigene Nachwuchs wird in Eliteschulen und Eliteunis von Kindesbeinen an auf Linie getrimmt, übelste Science Fiction Phantasien werden wahr.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Troll

ZitatIQWiG-Chef Sawicki: Oberster Arzneimittelprüfer muss gehen

Der Krimi um IQWiG-Chef Peter Sawicki ist zu Ende: Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE soll der Chef des obersten Arzneimittelprüfinstituts seinen Posten räumen. Es ist ein Sieg der Interessenpolitik und der Pharmaindustrie über den Mann, der ihr lange Zeit ein Dorn im Auge war.
Der Hauptgrund für Sawickis Rauswurf ist jedoch offiziell eine "Dienstwagenaffäre"...Tatsächlich jedoch bleibt bei näherer Betrachtung von der Dienstwagenaffäre wenig übrig: Ein von Sawicki in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten kommt zu dem Schluss, er habe keinesfalls gegen seinen Dienstvertrag verstoßen.
Tatsächlich steckt viel mehr hinter Sawickis Rauswurf als Dienstwagen und Benzinquittungen. "Das riecht nach einer rein politischen Entscheidung", sagt Norbert Schmacke, Gesundheitswissenschaftler von der Universität Bremen.
Schon im Koalitionsvertrag hatten Union und FDP vereinbart, die Arbeit des Instituts zu prüfen und "damit die Akzeptanz von Entscheidungen für Patienten, Leistungserbringer und Hersteller" zu verbessern. Ende November wurde dann bekannt, dass Regierungskreise sowie die von FDP-Mitglied Baum geführte DKG offenbar die Ablösung Sawickis betrieben ...
Auch die Wirtschaftsminister der Länder (hatten sich) darauf verständigt, die IQWiG-Methodik sei nicht länger "volkswirtschaftlich hinnehmbar". Bei der Bewertung von Arzneimitteln müssten auch Kriterien wie die "Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere der heimischen pharmazeutischen Unternehmen", einfließen.
Oft trieb das IQWiG mit seinen Entscheidungen die Pharmaindustrie auf die Barrikaden. Etwa mit seinem Urteil zu den kurzwirksamen Insulinanaloga, die von der Pharmaindustrie mit perfektem Marketing in den Markt gedrückt wurden. Sie seien nicht besser als herkömmliches Humaninsulin, entschied das Institut.
Inzwischen hat sogar das renommierte Fachblatt "Science" über den Fall Sawicki berichtet. Die Überschrift: "Unter feindlichem Beschuss der Pharmaindustrie".
Quelle: Spiegel Online

Quelle: NachDenkSeiten
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