Radkuriere

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 13:49:12 Fr. 28.Februar 2003

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Kuddel



"Am Freitag fuhren wir, die gefeuerten Eco/Velocarrier-Riders, zusammen mit Unterstützer:innen im lauten Bike-Korso vom Arbeitsgericht zur Kundgebung vor unserem alten Arbeitsplatz."

ManOfConstantSorrow

Jitse Groen, Gründer von Lieferando, besaß 2020 ein Vermögen von 1,6 Milliarden Dollar. Als Rider/Driver müsste man ca. 89000 Jahre Vollzeit arbeiten (ohne auch nur einen Cent auszugeben), um das zu verdienen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Es ist gerade unheimlich viel los bei den Radkurieren weltweit.

Georgien: Neue ,,ReWolte" in Tiflis: Rider seit dem 29. März 2023 im unbefristeten Streik gegen Aussperrung, für Lohnerhöhung und Krankenversicherung bei Wolt.

Kroatien: Rider gründen neue Gewerkschaft und streiken für Festanstellung, bessere Bezahlung und gegen Union Busting.

Berlin:







Österreich:





Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!


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Das tolle Labournet TV hat nun auch ein Filmchen über den Riders Streik bei Wolt in Berlin veröffentlicht.

Wolt Arbeiter*innen streiken!

engl. mit dt. UT | 3 min | 2023 |

Am 5. April 2023 haben Wolt Arbeiter*innen in Berlin gegen ihren Arbeitgeber protestiert.
120 migrantische Arbeiter*innen sind seit Monaten nicht bezahlt worden und kämpfen für die Auszahlung ihrer Löhne in Höhe von insgesamt mehren tausend Euro. Die Arbeiter*innen wollen ihr Geld, aber auch ein Ende des ausbeuterischen Systems von Subunternehmen bei Wolt.

https://de.labournet.tv/wolt-arbeiterinnen-streiken

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ZitatLieferando: Rider planen "Lieferstopp" in Dortmund

11. Mai 2023; Nach Streiks in Frankfurt und Köln treten die Beschäftigten von Lieferando am Freitag, den 12. Mai 2023, erstmals auch in Dortmund in den Streik. Mit Streiks und Protesten in ausgewählten Städten wollen die Essenskuriere ihren Arbeitgeber zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte Lieferando, mit rund 6.500 Beschäftigten Marktführer der Essenslieferdienste in Deutschland, im Februar 2023 offiziell zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Auf die Forderung nach einem Tarifvertrag, in dem unter anderem ein garantierter Stundenlohn von 15 Euro und verbesserte Arbeitsbedingungen festgeschrieben werden sollen, hat das Unternehmen bislang nicht reagiert. 
https://www.ngg.net/presse/pressemitteilungen/2023/lieferando-rider-planen-lieferstopp-in-dortmund/

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Es ist spannend, daß diese Kämpfe weltweit stattfinden. Oftmals unabhängig voneinander.
Es entwickeln sich aber auch grenzüberschreitende Kontakte.

ZitatStoppt die willkürliche Kontoabstellung! Indische Plattform-Gewerkschaft kämpft für staatliche Richtlinien zur sozialen Absicherung von Gig-Arbeitenden

Logo der Telangana Gig und Platform Workers Union - fünf Fäuste auf schwarz-rot-weißem GrundIn Indien sind Swiggy und Zomato momentan die größten konkurrierenden Lieferdienstplattformen des Landes. Sie operieren und konkurrieren auch international mit Delivery Hero-Subunternehmen wie Foodpanda oder Uber Eats. Dabei läuft ihr Geschäft genauso ausbeuterisch im wahrsten Sinne auf dem Rücken der Rider, wie bei Wolt und anderen. Rider wurden lebensgefährlich oder tödlich verletzt, als sie vom Hund der Kunden angegriffen wurden. In weiteren Fällen sterben Rider durch Verkehrsunfälle. Dagegen haben die Rider Swiggy und Blinkit bereits bestreikt. Momentan stellen Plattformen mutwillig die Konten der Rider ab, wenn diese zu kritisch sind und stürzen sie damit in Armut.
https://www.labournet.de/?p=212117

ZitatSwiggy: Indiens größter Lieferservice wird erstmals bestreikt – weitere folgen, z.B. Blinkit

Swiggy: Indiens größter Lieferservice wird am 20.8.2020 erstmals bestreiktSwiggy wurde als Essenslieferdienst 2014 in Bangalore gegründet – und beschäftigt heute über 200.000 Menschen in mehr als 100 Städten Indiens. Und ist mit verschiedenen Tochterunternehmen beziehungsweise Ausgründungen längst mehr als ein Lieferservice. Vor allem aber: Nutzt die Epidemie-Krise in Indien, um das Einkommen der Fahrer zu kürzen – was auf massiven Widerstand stößt, der sich im ersten Streik der Unternehmensgeschichte zeigt.

Organisieren auf Rädern: Lieferfahrer*innen in Indien sind die neue erste Reihe im Klassenkampf

Eine Reihe von Demonstrationen, Protesten und Streiks von Zustellern bei der indischen 10-Minuten-Lieferplattform Blinkit (ehemals Grofers), die zu Zomato gehört, hat das Problem der groben Ausbeutung in der Gig-Economy erneut aufgeworfen.
https://www.labournet.de/?p=177096

ZitatNYC-Lebensmittellieferanten sichern sich bahnbrechenden Mindestlohn



Nach einer dreijährigen Kampagne von Los Deliveristas Unidos verdienen die Beschäftigten nun mehr als 17 Dollar pro Stunde vor Trinkgeld - ein Kompromiss, mit dem sowohl die App-Unternehmen als auch einige Interessenvertreter unzufrieden sind.
https://www.thecity.nyc/2023/6/11/23757277/app-based-food-delivery-workers-landmark-minimum-pay-rate

ZitatFahrer*innen für Bolt und Uber in Nigeria streiken gemeinsam für 200% mehr Bezahlung

Nigeria: Uber und Bolt-Fahrer*innen zeigen gemeinsam Protestschilder hochKolleg*innen in Nigeria, die scheinselbstständig bei Uber und Bolt angestellt sind, sind am 7. Juni 2023 in einen landesweiten Streik getreten. Ihre Existenz ist durch die massiv gestiegenen Spritpreise akut bedroht und sie fordern daher eine Erhöhung der Bezahlung für die Fahrten von 200% und dass Uber und Bolt die Fahrpreise stärker subventionieren. Die Fahrer*innen haben sich bei ,,Amalgamated Union of App-based Transport Workers of Nigeria" (AUATWON) organisiert.
https://www.labournet.de/?p=212338
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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Prekäre Arbeit und Arbeitskampf
Ungewöhlich - nötig - möglich

ZitatArbeitskampf bei Lieferando
Unbefristeter Streik droht

Mit einer Demo versuchen Lieferando-Mitarbeiter:innen das Management zu Tarifverhandlungen zu bewegen. Doch das blockt bislang ab.
https://taz.de/Arbeitskampf-bei-Lieferando/!5950162/

ManOfConstantSorrow



Streik  und Kundgebung von Lieferando-Kurieren vor der Zentrale des Unternehmens in Berlin. NGG fordert Verhandlungen über Tarifvertrag mit 15 € Lohn und 6 Wochen Urlaub.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Schöne Streikbilder (das Auge ißt mit).







Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Über einen Verteiler erreichte mich ein Hilferuf eines Riders aus der Réunion:

Es findet gerade eine Demonstration mit 2600 Fahrern statt. Sie haben mehrere Monate keinen Lohn erhalten.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

3tägiger landesweiter Streik und Boykottaufruf der App-LieferantInnen nach Scheitern der Verhandlungen zu Mindestlohn und Arbeitszeit in von Brasiliens Bundesregierung eingesetzter Arbeitsgruppe und vor ihrem Gesetzesentwurf

https://www.labournet.de/?p=199385

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Rund 200 Fahrerinnen und Fahrer des Essenslieferanten Foodora haben am Mittwoch in Wien für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Sie beklagen unter anderem, dass der Konzern zu viele Rider beschäftige und diese dann zu wenige Aufträge bekämen, um genug Geld zu verdienen. Unterstützt wurde der Protest von der Gewerkschaft Vida. Sie fordert, dass für alle Zusteller der Schutz des Kollektivvertrags gelten muss. Nur so hätten sie Anspruch auf Kilometergeld, Zulagen, Urlaub sowie Sozialversicherung und Krankengeld.

https://www.jungewelt.de/artikel/461807.html


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