Es heißt, Militärmaschienen dürften bevorzugt landen, weil sie durch ihre absenkbare Heckklappe schneller zu entladen seien, der Frachtumsatz an Hilfsgüter damit erhöht werden könne. Es gäbe keine terminals wie an Flughafen in Industrieländern, die eine maschienelle Entladung unterstützen.
Das klingt erstmal plausibel.
Vielleicht verfolgen die USA neben ihren humanitären auch noch andere Interessen (wenn ich auch nicht wüßte, welche das sein sollen; allenfalls Migrationsbekämpfung vor Ort fiele mir ein (wie die EU in Nordafrika)). Aber es ist doch noch viel zu früh, das zu beurteilen.
Dass Soldaten eingeflogen werden, ist doch nicht wirklich zu kritisieren. Irgendwie muss doch eine Ordnung hergestellt werden, die Hilfsleistung erst ermöglicht. Die meisten Haitianer leben in Slums, die von Banden kotroliert werden. Niemand kann ein Interesse daran haben, dass sich lokale Gangführer Hilfslieferungen aneignen und verkaufen. In einem Land, in dem vor einer Katastrophe eine gewisse Ordnung herrschte, kann man erwarten, dass sich die Bevölkerung selbst organisiert, dass Teile der noch bestehenden Verwaltung die Organistaion der Hilfsgüterverteilung übernehmen, oder dass die Bevölkerung die Organisation der ausländischen Helfer respektiert, ohne dass gleich mit der Machete Konvois überfallen werden. Aber doch nicht in Haiti. Haiti hat eine kleine Oligarchie, die in geordneten Verhältnisse lebt, aber die Slums von Port au Price waren schon vor der Katastrophe Vorzeigebeispiel der Malthusianer (nicht dass die generell recht hätte).
Wenn ich Haitianer wäre, würde ich eine dauerhafte Besetzung durch die USA vielleicht sogar wünschen.