Datenklau bei BKK

Begonnen von Alan Smithee, 14:24:06 So. 14.Februar 2010

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Alan Smithee

Zitat Spiegel online:

ZitatDatenleck bei BKK Gesundheit

Größte deutsche Betriebskrankenkasse wird erpresst

1,5 Millionen Menschen sind bei der BKK Gesundheit versichert - Hilfskräfte eines Subunternehmers hatten offenbar Zugriff auf ihre Daten. Jetzt erpressen Unbekannte die Kasse und drohen, die Informationen zu veröffentlichen.

Frankfurt/Berlin - Bei der BKK Gesundheit, der mit 1,5 Millionen Versicherten größten deutschen Betriebskrankenkasse, hat es einem Bericht des TV-Magazins "Kontraste" zufolge ein Sicherheitsleck gegeben. Möglicherweise seien hochsensible medizinische Daten in die Hände von Unbefugten gelangt, berichtet "Kontraste" in seinem Beitrag, der am Donnerstagabend in der ARD ausgestrahlt werden sollte. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sei schockiert. Ein Sprecher der BKK Gesundheitskasse sagte am Donnerstag auf Anfrage, das Unternehmen werde erpresst.

Nach Recherchen des TV-Magazins hatte die Krankenkasse eine externe Firma mit der Betreuung ihrer Telefon-Hotline betraut. Diese habe einen Subunternehmer angeheuert, der ungelernte Hilfskräfte beauftragte. Die Hilfskräfte hätten mit privaten Computern oder Laptops Daten wie medizinische Diagnosen abrufen und speichern können. Der Datenschutzbeauftragte Schaar sagte dem Magazin, bei der Krankenkasse sei offensichtlich beim Schutz personenbezogener Daten vieles versäumt worden. Ein so leichtfertiger Umgang mit Sozialdaten sei ihm noch nicht untergekommen. Schaar bezeichnete den Vorgang als "skandalös".

Die BKK Gesundheitskasse hat nach eigenen Angaben die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Ein unbekannter Mann habe in der vergangenen Woche telefonisch nicht konkret bezeichnete Unterlagen zum Kauf angeboten, sagte ein Sprecher der Krankenkasse. Der Mann habe damit gedroht, die Unterlagen zu veröffentlichen. Die BKK Gesundheitskasse sei darauf nicht eingegangen. Wie viel Geld der Unbekannte für die Unterlagen fordert, sei nicht bekannt.

Ob tatsächlich Daten in unbefugte Hände gelangt sind, sei derzeit nicht bewiesen. Allerdings habe die Krankenkasse der Firma, die mit der Betreuung der Telefon-Hotline beauftragt war, den Zugang zu ihrem Rechner am Dienstag entzogen. Das Bundesgesundheitsministerium, der Bundesdatenschutzbeauftragte und das Bundesversicherungsamt seien informiert worden. Wegen des Erpressungsversuchs wurde laut BKK bereits Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

mak/dpa

Da sieht man mal wieder eines: Sozialdaten, egal ob jetzt auf der Krankenkasse, der ARGe oder sonstwo, gehören nicht in jedermanns Hände. Wer die Befugnisse hat, mit solchen Daten umzugehen muss persönlich in seinem Arbeitsvertrag dafür haften, dass die Daten nicht in "Umlauf" gebracht werden. Ich bin nicht der einzige Mensch mit entsprechenden Erlebnissen, und für die Zukunft sehe ich da noch schwärzer...
...still dreaming of electric sheep...

Carpe Noctem

Mahlzeit!

Callcenter, Subunternehmen, Daten hin und her schieben, keine Kontrolle mehr über höherwertige Rechtsgüter ausüben - das sind alles Resultate der konsequenten Lohndrückerei. Spätestens jetzt sollte jeder Idiot erkennen, wo das letztlich hinführt.

Grüsse - CN
Art. 1 GG: "Die Menschenwürde steht unter Finanzierungsvorbehalt"

Kalli1602

tja, solange die Volksverräter nicht die geschädigten sind, wird sich daran aber nie was  zum positiven ändern.
Ich gebe keine Rechtsberatung, ich gebe lediglich meine persönliche Meinung und Erfahrung wieder.

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