Gegen Einfamilienhäuser!

Begonnen von Kuddel, 13:48:42 Sa. 20.Februar 2021

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Kuddel

Es ist eine Unkultur.
Man hat den "Traum vom eigenen Heim" dem Arbeiter eingepflanzt, damit er wieder mehr arbeitet als nötig. Da sei man "sein eigener Herr" heißt es. Schulden machen und rackern. Der "Herr" ist jedoch die Bank. Das Versprechen von der Alterssicherung ist eine Lüge. Wenn man pflegebedürftig wird, wird einem alles wieder weggenommen.

Alle machen es doch nur "wegen der Kinder". In diesen Eigenheimwüsten möchte man nicht tot über den Zaun hängen. Sie sind kulturell die totale Pampa. Die Kinder werden sich bedanken!

Der Eigenheimbesitzer ist der Inbegriff deutscher Spießbürgerlichkeit. Gartenzwerg und Jägerzaun. Besitz und Eigentum vergiften die Seele und das Sozialverhalten. Ich erinnere einen Flohmarkt, auf dem ein typisches Eigenheimbesitzer-Ehepaar all das nichtverkaufte Geschirr mit einem Hammer zertrümmerte, damit nicht womöglich irgendwelchen Armen Leute es anschließend aus dem Container ziehen.

Diese ganzen Einfamilenhäuser werden für ihre Infrastruktur subventioniert von der Allgemeinheit. Einfamlienhäuser sind ökologisch der letzte Dreck! Die Ländschaft wird mit Scheiße zugemüllt. Zersiedelung und Oberfächenversiegelung. Diese Seuche muß beendet werden!

Frauenpower

Linke und Gruene mit Anton Hofreiter haben sich dieses Thomas aus sozialen und oekologischen Gruenden auch angenommen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-02/die-linke-bernd-riexinger-einfamilienhaeuser-debatte-flaechenverbrauch-gruene

Kuddel


BGS

Schlicht DIE HÖLLE AUF ERDEN.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Wernichtsweissmussallesgl

Und für eine alternative Lebensform in einem Tinyhouse findet man keinen Platz.

Wernichtsweissmussallesgl

Zitat von: BGS am 20:41:58 Mi. 15.September 2021
Schlicht DIE HÖLLE AUF ERDEN.

MfG

BGS
In 30 cm Styropor eingepackt weiss verputzt. Ihhhhhh Steingarten vor dem Haus :Q

Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

BGS

Zitat von: Troll am 10:26:23 Fr. 24.September 2021
Eine moderne Mausoleensiedlung!
Wohl nie ganz billig, erst kassiert die Bank min. zehn Jahre nur ihre Zinsen, ab dann kann der stolze Einfamilienhausbesitzer in Raten ca. 25 Jahre "seine" Immobilie abbezahlen (falls nicht z. B. Arbeitslosigkeit etc. dazwischenkommen).

Nach 35 Jahren ist jedes Einfamilienhaus garantiert sanierungsbedürftig = neue hohe Kosten.

So ward es mir mehrfach zugetragen. Shit happens.

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
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Kuddel

ZitatNABU-Negativpreis "Dinosaurier des Jahres" geht nach Emden

Der Naturschutzbund NABU hat Emden den "Dinosaurier des Jahres" verliehen. Die Naturschützer bemängeln, dass für das Neubaugebiet Conrebbersweg schützenswerte Naturflächen zerstört werden.


In der Stadt sollen auf 50 Hektar Feucht- und Nassgrünland Häuser gebaut werden - obwohl die Fläche laut Nabu fast vollständig unter Schutz steht. Dort leben stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Mehr als drei Viertel des Gebietes sollen versiegelt werden. Das Bauprojekt sei zudem unsinnig, weil die Bevölkerungzahl der Stadt Emden stagniere und zuletzt sogar unter die Marke von 50.000 Menschen gefallen sei, kritisieren die Naturschützer.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/NABU-Negativpreis-Dinosaurier-des-Jahres-geht-nach-Emden-,dinopreis110.html

Die verkackte Eigenheimkultur ist nicht nur aus ökologischen Gründen fragwürdig.


Nikita

Geschützte Flächen sind als Spekulationsobjekte durchaus geeignet. Der Quadratmeterpreis beträgt wenige Euro, weil auf geschützten Flächen praktisch nichts gemacht werden darf. Wenn man sich mit den passsenden Politikern der Stadt gutstellt, wird daraus Bauland und damit ein dreistelliger Wert pro QM.

Kuddel


Kuddel


Kuddel


Hildchen

im Moment würde mir ein eigenes Haus gut gefallen.
Die Nachbarin über mir hat gerade Besuch gekriegt,
jetzt tobt eine Horde Nilpferde über meinem Kopf herum  :'(


Kuddel

Zitat"Ökonomisch und ökologisch unsinnig"
Den Wunsch nach dem Eigenheim teilen viele. Doch selbst wenn man sich den Bau eines Einfamilienhauses leisten kann - ist dieser wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll? Nein, sagt Bauministerin Geywitz.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bauen-einfamilienhaeuser-oekologie-101.html

Kuddel

Ich finde es interessant, daß man in anderen Ländern das Ziel des Einfamilienhauses als "Irrweg" erkannt hat, der nicht weiter verfolgt wird.

Ich wundere mich, warum die Problematik in Deutschland nicht intensiver diskutiert wird.

Kuddel


Kuddel

Hinter diesem Häuslebauen stehen nicht nur Profitinteressen, es führt zu einer Änderung des Lebens und der Zwänge.

Mit den augenblicklichen Preisexplosionen beim Heizen und dem staatlich aufgezwungenen Umweltschutz durch neue Heizsysteme, sehen sich die Eigenheimbesitzer ökonomisch bedroht.

Es hat sich dort ein Klientel gebildet, das lautstark gegen Umweltschutz zetert.


Kuddel

Wie gesagt, Eigenheime sind problematisch, sozial und ökologisch.

Es wird einfach behauptet, das Eigenheim sei des Deutschen liebstes Kind. (Was man auch vom Auto sagt...)

Es wird einfach behauptet. Es wird zu einem "Bedürfnis" gemacht.

Was sind die Argumente?

Sicherheit im Alter.
Eher fragwürdig, denn sobald man pflegebedürftig wird, kommt die Frage auf, ob man sein Haus behalten kann.

"Die Kinder" werden gern ins Feld geführt.
Da können sie schön spielen, ohne vom Hauswirt verjagt zu werden, ohne überfahren zu werden, mit direktem Draht zur Natur... solche Argumente halt.

Bei all dem ist gemeinsam, daß kollektive Probleme individuell gelöst werden sollen.

Wenn man eine Alterssicherung für alle hat, braucht man kein Häusle als "Sicherheit".

Ansonsten sollte eine Stadtplanung grundsätzlich an Menschen und deren Bedürfnisse ausgerichtet sein, statt für Autos und Spekulanten zu planen. Kinderfreundlich, naturnah, städtische Gärten, all das sind einfache und umsetzbare Überlegungen.

Stadtplanung ist ein hochpolitisches Thema.

Mit individuellen Lösungen reitet man sich oftmals selbst in die Scheiße, oder man treibt die Spaltung der Gesellschaft voran...

Nikita

Es ist erstaunlich, was ein Regierungswechsel lokal bewirken kann.
Bonn ist eine unregierbare Stadt mit Haushaltssperre und zahllosen Altlasten. Trotzdem gibt es viele gute Veränderungen.

Hier ein kleines Beispiel:

https://ga.de/news/wirtschaft/regional/bonn-warum-diese-menschen-freiwillig-auf-mehr-wohnraum-verzichten_aid-93795033

30 Mieter aus Bonn verzichten freiwillig auf mehr Wohnraum

Für ein Pilotprojekt der Vebowag sind 30 Mietparteien aus Bonn in kleinere Wohnungen gezogen. Die Bewohner erklären, was sie überzeugt hat und wo es für Nachfolgeprojekte noch Verbesserungsbedarf gibt.

Frauenpower

Und Hochhaus kann auch cool sein, wie der "Hannibal" bei Stuttgart mit Schwimmbad :)

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hannibal_(Stuttgart)

Kuddel

ZitatDas Eigenheim trägt zur ökologisch desaströsen Zersiedelung bei. (Die Schweizer sprechen von »Hüslipest«.) Bereits der Aufwand für das Heizen und das Isolieren ist beim freistehenden Haus angesichts seines Verhältnisses zwischen Außenwänden und Wohnfläche absurd. Das Eigenheim im sogenannten Speckgürtel führt zu langen Wegen, erschwert Treffen mit Arbeitskollegen, Verwandten und Freunden in der Freizeit und fördert die Vereinzelung. Es stellt die bauliche Gestalt der bürgerlichen Ideologien des Individualismus und der Kleinfamilie dar.⁹
https://www.jungewelt.de/artikel/464356.html

Kuddel

ZitatDie Subventionen für Immobilienkäufer sind weniger geworden. Doch regionale Förderprogramme ermöglichen weiterhin den Traum vom Eigenheim.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/immobilien-diese-regionalen-foerderprogramme-helfen-beim-hauskauf/100012323.html

Voll daneben!

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