Die Wohnungsmieten sind zu teuer

Begonnen von humanworld, 23:31:03 Di. 16.März 2010

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dagobert

ZitatRoger Akelius wirft Rot-Rot-Grün vor, mit dem Mietengesetz ,,notleidende" Kinder bestohlen zu haben. Kevin Kühnert spricht von ,,beispielloser Entgleisung ".
https://www.tagesspiegel.de/berlin/zynischer-grossgrundbesitzer-spd-vize-kuehnert-attackiert-immobilien-mogul-nach-kritik-am-mietendeckel/27143692.html
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Frauenpower

soll sich Akelius doch bitte endlich auch den Ruecken krumm machen fuer bezahlbare Mieten und solange es noch kann vor der geforderten Enteignung. Alle, die sich nicht um bezahlbaren Wohnraum kuemmern bestehlen Kinder und nicht nur die und nicht nur um Geld!

oeffentliche fb-Konferenz zum geforderten  Mietenstopp mit MdB Heike Haensel
https://www.facebook.com/events/d41d8cd9/mietenwahnsinn-stoppen-bezahlbarer-wohnraum-f%C3%BCr-alle-wie-weiter-nach-dem-urteil-/367795654669055/

heute um 18.30 Uhr



Kuddel

Ich find's gruoßartig, wenn soziale und politische Kämpfe auch mit kulturellen Sperenzchen arbeiten.

Berlin: 3 Chöre, 20 Solist*innen & ein großartiges Orchester

Protestoper "WEM GEHÖRT LAURATIBOR?"















https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/protestoper-in-kreuzberg-die-arie-von-der-gentrifizierung-li.164287

https://twitter.com/search?q=%23lauratibor&src=typed_query

Kuddel


Kuddel

Basisorganisierung (der Mieter) bringt mehr, als das Versprechen, wenn man die Linkspartei wählt, wird alles besser.

Die Wirtschaftszeitung Handelsblatt is not amused:

ZitatMietendeckel und Enteignung
Die Berliner Wohnungspolitik ist populistisch
Auf den Mietendeckel folgt die Abstimmung über Enteignungen: Im Kampf gegen explodierende Mieten setzen Teile der Berliner Politik auf Scheinlösungen und schüren Feindbilder.


Berlin wird im Herbst einen weiteren Schritt gehen auf dem Weg einer völlig verfehlten Wohnungspolitik. Parallel zur Abgeordnetenhaus- und Bundestagswahl werden die Berliner über die Enteignung großer Immobilienunternehmen abstimmen. Die Initiative ,,Deutsche Wohnen & Co. enteignen" hat genügend Unterschriften für ihren Volksentscheid gesammelt.

So, wie die Stimmungslage in der Hauptstadt ist, könnten die Enteigner eine Mehrheit bekommen.
https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-mietendeckel-und-enteignung-die-berliner-wohnungspolitik-ist-populistisch/27368030.html

Troll

ZitatMietmarkt
Zahl der Sozialwohnungen gesunken

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland ist angespannt - besonders in Großstädten können sich viele Menschen die Mieten kaum noch leisten. Trotzdem hat die Zahl der Sozialwohnungen 2020 abgenommen - um mehr als 26.000.

Die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent gesunken. Unter dem Strich habe es 2020 insgesamt 26.339 Wohnungen mit Sozialbindung weniger gegeben als 2019, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Damit fielen rechnerisch täglich rund 72 Wohnungen aus der Sozialbindung. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge im Jahr 2020 bundesweit knapp 1,13 Millionen Sozialwohnungen verzeichnet. 2019 waren es noch knapp 1,16 Millionen.
...

Quelle: tagesschau

GottseiDank benötigt die konstruierte "Mitte" die von allen Parteien geschützt/gefördert wird keine Sozialwohnungen..
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Fritz Linow


counselor

Bei der Kampagne mußte ich gestern laut lachen.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Die Verdrängung geht weiter.

Wer nicht genug Geld hat, sieht sich gezwungen, die überteuerte Innenstadt zu verlassen.
Nun sind die Stadtränder dran. Jetzt steigen auch da die Preise.

ZitatDer Preis der Stadtflucht

In den Umlandgemeinden ziehen die Immobilienpreise weiter kräftig an. Das liegt auch an Münchner Wohnungssuchenden, die im Home-Office mit Garten schöner und günstiger arbeiten wollen.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-umland-immobilien-preise-1.5349083

Kuddel

ZitatBis zu 13,5 Prozent: Deutlicher Anstieg der Immobilienpreise steht bevor
Der Boom des deutschen Immobilienmarkts wird sich nach einer Analyse in den nächsten zwölf Monaten fortsetzen. Vor allem eine Großstadt bekommt das besonders heftig zu spüren.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilien-bis-zu-13-5-prozent-deutlicher-anstieg-der-immobilienpreise-steht-bevor/27434752.html


Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatMehrheit für Enteignung auch in Mitteldeutschland möglich?



Der Unmut in Berlin wegen steigender Mieten und der Mieterverdrängung ist seit Jahren groß. Nun hat die Mehrheit per Volksentscheid für die Enteignung großer privater Wohnungsgesellschaften gestimmt. Auch in Städten wie Leipzig oder Dresden spekulieren Unternehmen wie Vonovia auf wachsende Gewinne.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/enteignung-wohnungskonzerne-volkentscheid-mietpreise-100.html

Kuddel

"Welches Wohnen können wir uns noch leisten?" fragt das Mittelschichtsblatt ZEIT.
Vielleicht müßt ihr den SUV abmelden, um die Wohnung weiter zu halten.

Kuddel

ZitatWohnungsmarkt in Deutschland
Jeder vierte Mieterhaushalt armutsgefährdet

Ein Viertel aller Haushalte, die in Deutschland zur Miete wohnen, gilt laut Bundesregierung als armutsgefährdet. Die Linkspartei dringt angesichts der Zahlen auf höhere Löhne und einen bundesweiten Mietendeckel.
https://www.tagesschau.de/inland/mieter-armutsgefaehrdet-101.html

tleary

Weil hier immer von "Enteignung" als Königsweg aus den Mietsteigerungen genannt wird. Es ist ein Irrglaube, daß dadurch für die Mieter irgendetwas billiger werden würde. Denn durch das Grundgesetz müssten in diesem Staat die enteigneten Wohnungskonzerne (oder im Zweifel Einzelbesitzer) ENTSCHÄDIGT werden:

Und zwar müsste dies dann vermutlich zum aktuellen Marktwert - der selbstredend durch Spekulation und Nullzinspolitik aktuell gigantisch hoch ist - geschehen. Genau das ist der springende Punkt! Die Kapitalseite würde durch diese Enteignungen nicht einmal einen finanziellen Verlust erleiden. Der Staat (vertreten evtl. durch die Kommune) müsste sich aber bis zum Unmöglichen verschulden, sodaß seine finanzielle Handlungsfähigkeit z.B. was Sozialleistungen und die "Daseinsvorsorge" (z.B. Infrastruktur warten) angelangt, auf Jahrzehnte hinaus handlungsunfähig wäre.

Eigentlich müsste es von jenen, die "Enteignung" auf ihren Plakaten stehen haben, "Entschädigungslose Enteigung" als Forderung heißen. Als Kompromiß könnte man eine nur ganz geringe Entschädigung bezahlen, die sich an den Anschaffungskosten bei Erwerb der Immobilien vor 20 oder 30 Jahren orientiert.

Naja, alles nur ein Wunschtraum! - Die, die über den Boden hierzulande verfügen, werden alle rechtlichen, politischen und agitatorischen Mittel ausschöpfen, um nicht ohne Vorteil von der Bank zu fallen. Und die Gesetzgebung dieses Staates, der sich den Kapitalismus seit seiner Gründung als "sein" favorisiertes Wirtschaftssystem auf die Fahnen geschrieben hat, gibt auch alles her dafür, daß Immobilienenteignungen für den künftigen Besitzer (z.B. Genossenschaften) so teuer werden, daß sie letztlich nicht umsetzbar sein werden.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

counselor

Diese "Enteignung" ist eigentlich eine Vergesellschaftung. Diese Vergesellschaftung der Berliner Wohnungen könnte den Staat bis zu 40 Milliarden Euro kosten.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Das Problem einer (viel zu hohen) Entschädigung ist auch anderen schon aufgefallen:



Die Diskussion über dieses Thema muß weiter vorangetrieben werden!

Kuddel

ZitatJeden Monat 177 Euro ins Portemonnaie der Aktionäre

(...) Die Dividende ist trotzdem höher denn je. Es wurden immer noch drei Cent pro Aktie mehr ausgeschüttet als im Vorjahr. Insgesamt betrug die Dividendenausschüttung für das Jahr 2019 über 350 Millionen Euro. Das sind mehr als 2100 Euro je Wohnung. Anders ausgedrückt: Der durchschnittliche Deutsche-Wohnen-Mieter zahlt mit seiner Miete jeden Monat 177 Euro nur ins Portemonnaie der Aktionäre.
https://www.berliner-mieterverein.de/magazin/online/mm0121/alles-was-am-wohnungsmarkt-schief-laeuft-verkoerpert-die-deutsche-wohnen-anatomie-eines-immobiliengiganten-012114.htm#6-Jeden-Monat-177-Euro-ins-Portemonnaie-der-Aktionaere


Kuddel


Frauenpower

Googlet  mal SWSG Stuttgart (Städtische Wohnungdbaugesellschaft) . Der Aufsichtsrat ist vollgestopft mit Gruenen, CDU, Fdp und andere. Schon lange sind Mieterhoehungen im Gespraech. Die Linke Stuttgart schickte sogar einen Offenen Brief an die Gruenen.
Ueber einen langen Zeitraum gab es Proteste, Bemuehungen und Kundgebungen, zuletzt eine am 02.12.21. Die Linke im Einsatz gegen die Erhoehung.
https://www.stuttgart.die-linke-bw.de/start/meldungen-artikel/detail/news/nein-zu-mieterhoehungen-bei-der-swsg/


Es soll um 6% Erhoehung gehen. Und ist wohl beschlossene  Sache ab Juli 22.
https://www.stuttgarter-immobilienwelt.de/blog/mieterhoehungen-fuer-swsg-mieter-in-stuttgart-sind-beschlossene-sache/

Gruene stimmen mit fuer die Erhoehung
https://www.kontextwochenzeitung.de/wirtschaft/546/auf-kosten-der-mieter-7727.html

dagobert

Zitat von: counselor am 07:20:17 Mo. 01.November 2021
Diese "Enteignung" ist eigentlich eine Vergesellschaftung. Diese Vergesellschaftung der Berliner Wohnungen könnte den Staat bis zu 40 Milliarden Euro kosten.
Wenn die Cum-Ex-Milliarden konsequent eingetrieben werden, sollte das doch in etwa hinkommen.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

tleary

Gegen eine entschädigungslose Enteignung hätte mit Sicherheit das Bundesverfassungsgericht etwas. - Die Spekulationsgewinne, die die Kapitaleigner (Wohneigentümer ganz allgemein, nicht nur die "großen") durch Nicht-Arbeit vom Volk ergaunert haben, würde ihnen in jedem Fall bei einer Entschädigung mit zugesprochen werden. Selbst wenn es irgendwann einmal zu Enteignungen käme, würden die Kapitaleigner ihren Profit behalten können. Dafür sorgt schon die Klassenjustiz dieses kap. Staates, das BVG.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

counselor

Zu einer entschädigungslosen Enteignung bräuchten wir eine andere Verfassung.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

Damals hat der DGB ihren Wohnungskonzern Neue Heimat dem Bäcker Horst Schiesser für 1 D-Mark verkauft.
Wir sollten der Deutschen Wohnen und Vonovia auch jeweils einen Euro zahlen, um die Form zu wahren und gut is.

dagobert

Zitat von: counselor am 21:49:32 Di. 28.Dezember 2021
Zu einer entschädigungslosen Enteignung bräuchten wir eine andere Verfassung.
Nicht zwangsläufig.
Eine andere Bundesregierung würde reichen. Eine wirklich andere.
Eine, die  Art. 14 (2) GG endlich eine echte Bedeutung verschafft und Enteignungen mit in den Sanktionskatalog des Strafgesetzbuchs aufnimmt.
Da, wo Gerichtsverfahren und Bußgelder nichts bringen, muss als weitere Sanktion eine entschädigungslose Enteignung möglich sein.

z.B.
- Vermieter, die ihre Mieter fortwährend über den Tisch ziehen (z.B. bei den Nebenkostenabrechnungen).
- Konzerne, die ihre Marktmacht missbrauchen, z.B. durch illegale Preisabsprachen mit den Mitbewerbern.
- Arbeitgeber, die Löhne nicht zahlen, fortgesetzt auf Arbeitssicherheit scheißen oder Betriebsratsgründungen verhindern.

Das können die alles nur solange treiben, wie man ihnen das Eigentum und damit ihre wirtschaftliche Macht lässt.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel


Kuddel

ZitatMieten in Hamburg explodieren – warum Tschentscher es gelassen sieht

Hamburg hat bei den Mieten den stärksten Anstieg seit rund 20 Jahren erlebt. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hält die Wohnungsbaustrategie des Senats dennoch nicht für gescheitert. Im Gegenteil.


Dem Mietenspiegel der Hansestadt zufolge ist die durchschnittliche Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter zwischen 2017 und 2019 um 22 Cent oder 2,6 Prozent gestiegen, zwischen 2019 und 2021 kletterte sie um 63 Cent oder 7,3 Prozent auf 9,29 Euro.
https://www.mopo.de/hamburg/mieten-in-hamburg-explodieren-warum-tschentscher-es-gelassen-sieht/?utm_term=Autofeed&dmcid=sm_tw_p&utm_medium=social&utm_source=Twitter#Echobox=1641057717

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