Weil hier immer von "Enteignung" als Königsweg aus den Mietsteigerungen genannt wird. Es ist ein Irrglaube, daß dadurch für die Mieter irgendetwas billiger werden würde. Denn durch das Grundgesetz müssten in diesem Staat die enteigneten Wohnungskonzerne (oder im Zweifel Einzelbesitzer) ENTSCHÄDIGT werden:
Und zwar müsste dies dann vermutlich zum aktuellen Marktwert - der selbstredend durch Spekulation und Nullzinspolitik aktuell gigantisch hoch ist - geschehen. Genau das ist der springende Punkt! Die Kapitalseite würde durch diese Enteignungen nicht einmal einen finanziellen Verlust erleiden. Der Staat (vertreten evtl. durch die Kommune) müsste sich aber bis zum Unmöglichen verschulden, sodaß seine finanzielle Handlungsfähigkeit z.B. was Sozialleistungen und die "Daseinsvorsorge" (z.B. Infrastruktur warten) angelangt, auf Jahrzehnte hinaus handlungsunfähig wäre.
Eigentlich müsste es von jenen, die "Enteignung" auf ihren Plakaten stehen haben, "Entschädigungslose Enteigung" als Forderung heißen. Als Kompromiß könnte man eine nur ganz geringe Entschädigung bezahlen, die sich an den Anschaffungskosten bei Erwerb der Immobilien vor 20 oder 30 Jahren orientiert.
Naja, alles nur ein Wunschtraum! - Die, die über den Boden hierzulande verfügen, werden alle rechtlichen, politischen und agitatorischen Mittel ausschöpfen, um nicht ohne Vorteil von der Bank zu fallen. Und die Gesetzgebung dieses Staates, der sich den Kapitalismus seit seiner Gründung als "sein" favorisiertes Wirtschaftssystem auf die Fahnen geschrieben hat, gibt auch alles her dafür, daß Immobilienenteignungen für den künftigen Besitzer (z.B. Genossenschaften) so teuer werden, daß sie letztlich nicht umsetzbar sein werden.