Studentendemos & Unistreiks

Begonnen von , 14:15:50 Sa. 22.November 2003

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Kuddel

ZitatDemos in Bayern gegen Studiengebühren

Mehrere Tausend Studenten beteiligten sich am Donnerstag in verschiedenen Städten an Protesten für die Abschaffung der Studiengebühren in Bayern. Inzwischen gibt es Studiengebühren nur noch in Niedersachsen und Bayern. Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg haben sie nach Regierungswechseln abgeschafft, andere Länder sie nie eingeführt. 3.500 Studenten demonstrierten in München, außerdem gab es Demos auch in Würzburg, Erlangen und Nürnberg.
http://www.rf-news.de/2011/kw21/28.05.11-studenten-in-bayern-demonstrieren-gegen-studiengebuehren

Kuddel

ZitatChile: Einsatz von Paramilitärs gegen Studenten

Am 14. Juli demonstrierten in der chilenischen Hauptstadt Santiago über 150.000 Menschen für die Verbesserung des öffentlichen Bildungswesens und gegen Pläne zur Privatisierung. In Chile kommt es seit fast drei Monaten zu ständigen Demonstrationen, Streiks und Hochschulbesetzungen von Studenten, die von Teilen der Professoren unterstützt werden. Paramilitärische Carabinero-Polizei ging nach von ihr organisierten Provokationen gewaltsam gegen die Demonstranten vor.
http://www.rf-news.de/2011/kw29/18.07.2011-2013-chile-einsatz-von-paramilitaers-gegen-demonstrierende-studenten

Kuddel

ZitatKrawalle in Chile
Hunderte Demonstranten festgenommen

Seit Wochen gehen Zehntausende Studenten gegen die Bildungspolitik der chilenischen Regierung auf die Straße - jetzt ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen: In Santiago setzten vermummte Demonstranten Autos und Barrikaden in Brand. Die Polizei reagierte mit Wasserwerfern, Tränengas - und mehr als 270 Festnahmen.




Zehntausende Menschen haben in Chile erneut gegen Mängel im Bildungswesen protestiert. Am Rande einer Demonstration in Santiago de Chile lieferten sich Polizei und Demonstranten heftige Auseinandersetzungen. Mindestens 273 Teilnehmer wurden festgenommen, sagte der stellvertretende Innenminister Rodrigo Ubilla. 23 Polizisten seien verletzt worden.

Zunächst waren Studenten und Lehrer friedlich durch das Zentrum von Santiago de Chile und andere Städte gezogen, um die Regierung erneut zu einer grundlegenden Bildungsreform aufzufordern. Später setzten vermummte Demonstranten in der Hauptstadt Santiago Autos und Barrikaden in Brand, plünderten Geschäfte und bewarfen Polizisten mit Möbelstücken.

Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Nach Angaben der Organisatoren gingen allein in der Hauptstadt mehr als 150.000 Menschen auf die Straße. Ubilla sprach von lediglich 70.000 bis 80.000 Teilnehmern.

Neben Studenten und Schülern demonstrierten auch Beamte und Arbeiter des wirtschaftlich bedeutenden Kupfersektors. Auch in anderen Städten im Land gab es Demonstrationen, unter anderem in Concepción und Valparaíso.

Bereits am Morgen hatten Protestierende an mehreren Kreuzungen in Santiago de Chile Barrikaden aus brennenden Autoreifen errichtet, und damit Staus während des Berufsverkehrs verursacht.

In Chile protestieren Schüler, Lehrer und Studenten seit Monaten für eine stärkere finanzielle Beteiligung des Staates an der Bildung sowie für eine bessere Ausstattung der staatlichen Schulen. Vergangenen Donnerstag waren die Proteste eskaliert. Zahlreiche Polizisten wurden verletzt, mehr als 800 Menschen vorläufig festgenommen.

Anders als am Donnerstag war die Demonstration am Dienstag genehmigt worden, auch wurde ein Verlauf der Demonstrationsroute festgelegt. Der von Studentenvertretungen aufgestellte Sicherheitsdienst versuchte zudem, gewaltbereite Jugendliche im Zaum zu halten.
http://www.sueddeutsche.de/politik/krawalle-bei-bildungsprotesten-chilenische-polizei-nimmt-hunderte-demonstranten-fest-1.1129820

ZitatMassenaufstand gegen Bildungsmisere

"Wir erleben dieser Tage nicht nur eine Bildungskrise in Chile, sondern eine Krise der Demokratie", so die Worte der Präsidentin der Studentenvereinigung Camila Vallejo bei der gestrigen Demonstration in Santiago de Chile, an der laut offiziellen Angaben über 150.000 Demonstranten teilnahmen unter ihnen auch zahlreiche Lehrer und Eltern: "Dass mein Sohn für die nächsten 20 Jahre verschuldet ist, weil ich ihm das Studium nicht bezahlen kann, ist das ungerechteste überhaupt".

Dieses Problem wird sich nicht in der Amtsperiode einer oder zwei Regierungen lösen, sondern in 10 bis 15 Jahren. Doch es muss ein für alle Mal gelöst werden.

Bewegung wird immer breiter

Die Proteste überzogen das gesamte Land vom südlichen Puerto Montt bis ins nördliche Iquique.
Der Präsident der Lehrervereinigung Jaime Gajardo erklärte: "Die Lösung dieses Konfliktes ist eine Volksabstimmung, in dem die Bevölkerung sich frei zu diesem Konflikt aussprechen kann und beide Standpunkte klargestellt werden. Auf diese Weise kann das Problem demokratisch gelöst werden".

Immer mehr andere soziale Vereinigungen schließen sich den Demonstrationen der Studenten an unter ihnen Minenarbeiter und Mapuche-Indianer. Für Camila Vallejo zeigt dies eindeutig ein Ungleichgewicht zwischen den Interessen der Regierung und jenen der Bevölkerung: "Wir zählen nach wie vor mit der Unterstützung der Mehrheit der Bevölkerung, die sich zu Wort melden. Während die Regierung nach wie vor auf ihre Position beharrt und dies nach über drei Monaten massiver Demonstrationen".

Regierung verliert an Boden

Die Studenten erwarten, dass die Regierung im Laufe des Tages sich mit einem neuen Vorschlag an sie wendet. Chiles Präsident Sebastian Piñera und seine Regierung erleben dieser Tage die dunkelsten ihrer Amtszeit. Nachdem Piñera noch im vergangenen Jahr ein großes Ansehen in der Bevölkerung genoss, aufgrund der erfolgreichen Befreiung der Minenarbeiter von Copiapó, befürworten heute lediglich rund 26 Prozent der Chilenen seine Politik.
http://oe1.orf.at/artikel/283435

Kuddel

ZitatStudentenproteste in Chile eskalieren


Demonstranten helfen einem Mann auf einer Demonstration in Santiago.

Die Gespräche zwischen Regierung und Studenten abgebrochen, Straßenschlachten im ganzen Land - in Chile eskalieren die monatelangen Proteste gegen das Bildungssystem.


An normalen Tagen braust an Santiagos Plaza Italia der Verkehr. Doch normale Tage gibt es in Chiles Hauptstadt im Moment nur wenige. Beinahe täglich wird auf den Straßen und Plätzen protestiert. Und das seit mehr als fünf Monaten. Schüler, Studenten und Gewerkschafter demonstrieren für ein gerechteres Bildungsystem. Meistens friedlich. Mit Massenveranstaltungen bei denen gemeinsam geküsst, getanzt oder gejoggt wird.

Wasserwerfer und Tränengas


Studentenführerin Camila Vallejo (Foto: FECH)
Das Gesicht des Protestes - die 23-jährige
Geographiestudentin Camila Vallejo

Auch am vergangenen Donnerstag sollte die Plaza Italia, ein überdimensionaler Kreisverkehr, wieder mal der Ausgangspunkt einer Demonstration sein. Doch kaum hatte sich Camila Vallejo, die junge Anführerin der chilenischen Studentenbewegung, mit einem "Gemeinsam sind wir stark"-Transparent an die Spitze des Demonstrationszuges gesetzt, antwortete die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern.

Es war der Auftakt eines Gewaltausbruchs, wie ihn Santiago lange nicht mehr erlebt hat. Berittene Polizisten jagten die Studenten bis auf die Gelände der in der Nähe gelegenen Universitäten. Nach Angaben von Vallejo schoss die Polizei sogar Tränengasgranaten in die Büros der Studentenorganisationen: "Ein direkter Angriff auf unsere Organisation".

Gleichzeitig besetzten tanzende Studenten die Alameda, eine von Santiagos Haupstraßen. Auch hier antwortete die Polizei mit Wasserwerfern. Einige kleine Gruppen schafften es, sich dem Präsidentenpalast zu nähern, wurden aber von der Polizei zurückgeschlagen.


Brennende Barrikaden in Chiles Hauptstadt Santiago

Doch auch auf Seiten der Demonstranten eskalierte die Gewalt. Vermummte bewarfen die Polizei mit Steinen, setzten Straßenbarrikaden in Brand. Es gab Dutzende Verletzte. Mehr als 170 Menschen wurden festgenommen. Auch in anderen Städten des Landes, in Valparaíso, Concepción und Valdivia kam es zu Auseinandersetzungen. "Das ist inakzeptabel", empörte sich die Studentenführerin Camila Vallejo. "Gewalt und Repression in diesem Ausmaß hat es bisher noch nicht gegeben."

Gespräche gescheitert - landesweite Streiks

Wenige Stunden zuvor waren die Gespräche zwischen den streikenden Studenten und der Regierung abgebrochen worden. Die Regierung sei nicht bereit, der Forderung der Studenten nach einer kostenlosen Bildung für alle in irgendeiner Weise entgegenzukommen, sagte Camila Vallejo. Auch Bildungsminister Felipe Bulnes erklärte, die vierstündigen Verhandlungen hätten keinerlei Fortschritt gebracht.

Als Reaktion auf das gewaltsame Einschreiten der Polizei haben Studenten und Gewerkschaftsführer nun zu landesweiten Streiks aufgerufen. Jeder, der gegen Unterdrückung sei und gegen das Vorgehen der Sicherheitskräfte protestieren wolle, solle am 19. Oktober seine Arbeit niederlegen, sagte Gewerkschaftschef Arturo Martinez.

Bildung ist extrem teuer

Chile-Experte Leslie Wehner vom Hamburger GIGA-Institut(Foto: privat)Chile-Experte Leslie Wehner vom Hamburger GIGA-Institut "Die Studenten wollen einen radikalen Wandel des Bildungssystems, freien Zugang und gleiche Chancen für alle", erklärt Leslie Wehner, Lateinamerika-Experte des Hamburger Giga-Instituts und selbst in Chile aufgewachsen. Die Regierung habe aber bisher nur eine teilweise kostenlose Ausbildung und einen Ausbau der Stipendienprogramme angeboten.

"Das chilenische Bildungssystem ist eines der kostspieligsten der Welt", sagt Wehner. "Ein Ingenieursstudium kostet zum Beispiel mehr als 40.000 Dollar. Und das in einem Land, in dem die Hälfte der Haushalte weniger als 1000 Dollar im Monat verdient. Kein Wunder, dass sich viele junge Menschen verschulden müssen, um ein Studium aufzunehmen".

Privatisierer Pinochet

1981 hatte Chiles damaliger Dikator Pinochet die kostenlose Universitätsausbildung abgeschafft. Anfang der 1990er Jahre wurde das Bildungssystem für den privaten Markt geöffnet. Heute lernen 60 Prozent der Studenten an privaten Hochschulen. Die staatlichen Einrichtungen sind chronisch unterfinanziert. Laut einer OECD-Studie gibt der Staat im Jahr pro Student lediglich 838 Dollar aus.

Doch es geht nicht nur um das Bildungssystem: "Die Studentenproteste sind ein Symptom eines wesentlich tiefer gehenden strukturellen Problems des chilenischen Wirtschaftsmodells", erklärt der Lateinamerikaexperte Wehner. Das Wirtschaftswunderland Chile besitze eine der ungleichsten Einkommensverteilungen in ganz Lateinamerika. "Während die Elite ihr Geld in neugebauten, glitzernden Einkaufszentren verprasst, zittern viele Chilenen weil sie sich im kalten Winter der Südhalbkugel kein Erdgas für die Beheizung ihrer ärmlichen Hütten leisten können".

Ausgerechnet der konservative Präsident Sebastián Pinera hat vom chilenischen Wirtschaftswunder und von den Privatisierungen der Ära Pinochet profitiert wie kaum ein anderer. Sein Vermögen wird auf mehr als zwei Milliarden Dollar geschätzt. Er besaß eine Bank, Kreditkartenunternehmen, eine Fluggesellschaft, eine Privatklinik und einen Fernsehsender. Nach seinem Wahlsieg musste er seine Firmenanteile vorübergehend verkaufen, verdient aber nach Angaben des Magazins "Forbes" weiterhin Millionensummen.

Unpopulärer Präsident


Chiles Präsident Pinera nach seinem Wahlsieg im Januar 2010

"Nichts im Leben ist umsonst", erklärte Pinera angesichts der Forderungen der Studenten nach einem kostenlosen Bildungssystem und höheren Steuern für die Reichen des Landes. Im Volk ist Pinera inzwischen extrem unbeliebt. Umfragen zufolge unterstützen nur noch 22 Prozent der Chilenen den Kurs des Präsidenten. Dagegen stehen bis zu 80 Prozent hinter den Forderungen der Studenten.

"Die Menschen wollen eine Einigung", meint Leslie Wehner. Viele würden zwar die Ziele der Demonstranten unterstützen, ihren Methoden, wie zum Beispiel Streiks und Blockaden aber kritisch gegenüberstehen. Doch Wehner hat Zweifel an der Kompromissbereitschaft der Regierung Pinera. "Die Regierung führt ein Doppelspiel: Während sie verhandelt, versucht sie gleichzeitig, die Protestbewegung zu kriminalisieren".

Schärferes Gesetz als Lösung?

Vor kurzem stellte Innenminister Rodrigo Hinzpeter ein Gesetz vor, das es erlauben würde, Besetzer von Schulen und Universitäten mit Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren zu bestrafen. Außerdem soll die Polizei Protest-Fotos und Videos von Journalisten ohne Richterbeschluss beschlagnahmen können.

Auch wenn bei manchen Hardlinern alte Instinkte wach werden, die chilenische Demokratie sieht Leslie Wehner trotzdem nicht in Gefahr. Auch ein Eingreifen der Armee fürchtet Wehner nicht. Er sieht die Proteste positiv: Schließlich seien sie ein Stück gelebte Demokratie.

Autor: Nils Naumann
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15445208,00.html

ZitatChile: Regierung verschärft Repression

Wasserwerfer und Tränengas gegen hunderttausende Demonstranten am Donnerstag, Gesetzesverschärfung gegen soziale Proteste. Studierende rufen zu Generalstreik auf


Von Kristin Schwierz


Santiago de Chile. Am Donnerstag wurde erneut eine Bildungsdemonstration mit über 200.000 Teilnehmern in Santiago de Chile mit Wasserwerfern und Tränengas kurz nach dem Auftakt aufgelöst. Es gab über 130 Festnahmen und etliche Verletzte. Die Demonstration war die 35. seit dem Beginn der Proteste im Mai. Wie auch schon bei früheren Demonstrationen verweigerten Regierung und lokale Autoritäten auch diesmal eine offzielle Demonstrationserlaubnis.

Inhaltliche Gespräche mit der Regierung waren von den Studierenden- und Schülervertretern am Mittwoch ergebnislos abgebrochen worden. Regierungsvertreter hatten zuvor klar gemacht, dass es eine kostenlose Bildung – eine der Hauptforderungen der Protestbewegung - nicht geben wird.

Verschiedene Organisationen und Gewerkschaften wie der Studierendenverband, die Lehrervereinigung, die Vereinigung der Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ANEF, die CUT und andere rufen für diesen Freitag und Samstag zu einem selbst organisierten Plebiszit auf, bei dem alle Bürger älter als 14 über die zentralen Forderungen der Protestbewegung abstimmen können. Die Befragung findet an verschiedenen Orten, wie z.B. Gewerkschaftslokalen, Schulen, Universitäten und öffentlichen Plätzen statt.

Die Regierung verschärft die Repression gegen die Protestierenden indes weiter: So zahlte sie in diesem Monat keine Stipendien an Studierende, die ihr Semester nicht bis zum nicht 7.10 abgeschlossen hätten und bestrafen damit diejenigen, die sich am Protest beteiligten.

Gleichzeitig will sie die Kriminalisierung der Proteste mit einem langen Katalog von Rechtsverschärfungen auch institutionell weiter verhärten: So will sie Besetzungen im Strafrecht als Straftatbestand mit Haftfolge festschreiben. Zudem sollen spontane Demonstrationen und Straßenblockaden härter sanktioniert werden. Die Polizei soll mehr Befugnisse bekommen, bzw. bisher bereits gängige Polizeipraxis soll nun legalisiert werden. Präsident Piñera erklärte dazu: ,,Wer den Frieden des normalen Lebens der Bürger angreifen will oder das öffentliche oder private Eigentum, wird einer härteren, festeren Rechtsprechung begegnen, welche Strafen festsetzen wird, die denen von Straftaten entsprechen."

Repräsentanten der Protestbewegung protestierten heftig und denunzierten diese Verschärfung als Mittel zur Niederschlagung des Protests, aus Reihen der Opposition wurde das Vorhaben in eine Kontinuität mit der Diktatur gestellt. Es werde versucht die Polizei zu adeln, aus deren Reihen vor etwas mehr als einem Monat tödliche Schüsse auf einen Demonstranten abgefeuert wurden.

Neuesten Befragungen zufolge fallen die Umfragewerte für die rechts-konservative Regierung erneut: Ein Umfrageinstitut ermittelte, dass Präsident Sebastian Piñera nur noch 20% der Zustimmung in der Bevölkerung erhält, 66% stehen ihm ablehnend gegenüber. Laut einem mexikanischen Umfrageinstitut, das die Regierungsumfragen von 20 lateinamerikanischen Ländern verglich, erzielt Piñera damit das schlechteste Ergebnis in ganz Lateinamerika. Nach wie vor unterstützt eine überwältigende Mehrheit - neun von zehn Chilenen - die Forderungen der Protestbewegung. 

Für den 19.10. mobilisieren Schüler, Studierende, Lehrer, Gewerkschaften für einen landesweiten Generalstreik. In einer Pressekonferenz rief Studierendensprecherin Camila Vallejo ,,alle Organisationen auf die gegen die Repression sind" zu weiteren Protesten auf.
http://amerika21.de/nachrichten/2011/10/40845/chile-repression

Kuddel

Die Protestmärsche werden immer bunter und spielerischer. Es gibt - gespielte - kollektive Freitode, Marathonläufe um den Regierungssitz und die Präsentation eines Liedes namens ,,Thriller", zu dem hunderte Studierende im Zentrum von Santiago tanzen. Oder das öffentliche Massen-Küssen als Plädoyer für eine neue Bildungspolitik.


massive thriller dance Chile Santiago 24/06/2011

Kuddel

ZitatKolumbianische Studenten im Streik

Bogotá. Die Studentenbewegung in Kolumbien will den am vergangenen Mittwoch begonnenen landesweiten Hochschulstreik fortsetzen, bis die Regierung im Streit um ein neues Bildungsgesetz einlenkt. Dies hat am Wochenende eine Generalversammlung der Studenten des Landes, der so genannte Mesa Amplia Nacional Estudiantil (MANE), in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá beschlossen.

Der Generalsekretär der Federación Estudiantil Universitaria (FEU), Jairo Rodríguez, sagte gegenüber der kubanischen Nachrichtenangetur Prensa Latina, in den Unis des Landes würden nun jeden Tag Versammlungen stattfinden. Für Donnerstag und Mittwoch kommender Woche seien zudem wieder landesweite Demonstrationen geplant.

Zum Auftakt des Streiks waren bei einem landesweiten Aktionstag in verschiedenen Städten Kolumbiens am vergangenen Mittwoch bereits zehntausende Studierende auf die Straße gegangen. In vielen Städten ging die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor. Der Hochschulstreik legt derzeit 30 der 32 öffentlichen Universitäten des Landes lahm.

Die Studentenbewegung will das Vorhaben der rechtsgerichteten Regierung stoppen, zukünftig privaten Investitionen eine wichtigere Rolle bei der Finanzierung der Hochschulen einzuräumen. Die Studierenden fordern stattdessen eine bessere finanzielle Ausstattung durch den Staat und den Schutz der Hochschulautonomie.
http://amerika21.de/meldung/2011/10/41124/kolumbien-hochschulstreik

Kuddel

ZitatGegen 23 Uhr am Donnerstag haben mehr als hundert Polizeikräfte das von Studierenden und einer Studierendengruppe namens ,,Schlaflos in Frankfurt" am Nachmittag besetzte Haus in der Schumannstraße 60 geräumt. Die leerstehende Villa gehört dem Land, das Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt hatte und damit den Einsatz auslöste. Die Studierenden hatten mit der Aktion gegen die Wohnungsnot in Frankfurt protestieren wollen.
http://www.fr-online.de/frankfurt/studentenprotest--wir-hatten-unheimlich-angst-,1472798,11042702.html

antonov


17.11.2011 | mittelbayerische.de | Von Louisa Knobloch, MZ
Studenten besetzen die Uni-Verwaltung
Mit der Aktion wollen die Regensburger Studenten ein Zeichen setzen. Wie lange die Besetzung dauern wird, ist noch unklar.

Regensburg. Studenten der Universität Regensburg haben am Mittwochabend das Verwaltungsgebäude der Universität besetzt. Mit der Aktion wollen sie gegen Studiengebühren und für mehr studentische Mitbestimmung eintreten. ,,Wir wollen der Hochschulleitung zeigen: Wir können es noch", sagte Franziska Hilbrandt vom Sprecherrat der Universität.

Bereits 2009 hatten die Studenten wochenlang den Hörsaal H2 besetzt. Wie lange die Besetzung diesmal dauern wird, ist Hilbrandt zufolge noch unklar. ,,Eine so lange Besetzung wie vor zwei Jahren erachtet aber keiner von uns für sinnvoll." Der Ort der Besetzung ist bewusst ausgewählt: ,,Das Verwaltungsgebäude ist ein symbolträchtiges Gebäude in der Nähe des Rektorats", so Hilbrandt.

Nur wenige Studenten bei Vollversammlung

Vorausgegangen war der Besetzung eine Studentische Vollversammlung, zu der allerdings nur wenige Hundert der insgesamt über 20.000 Studenten der Universität Regensburg gekommen waren – 2009 war das Audimax noch voll besetzt gewesen. Damit das Gremium beschlussfähig ist, müssen mindestens fünf Prozent der Studierenden an der Vollversammlung teilnehmen. Aktuell wären das mindestens 1000 Studenten.

,,Zu Beginn der Vollversammlung waren etwa 800 bis 900 Studenten da, am Ende vielleicht noch 200 bis 300", schätzt Franziska Hilbrandt. In Redebeiträgen kritisierten viele Studenten die mangelnde Teilnahme ihrer Kommilitonen. ,,Wenn wir wollen, dass sich etwas ändert, dann müssen wir geschlossen stehen", mahnte ein Student. Obwohl das Gremium nicht offiziell beschlussfähig war, sei das Votum für die Besetzung eindeutig gewesen, berichtet Hilbrandt. Die Anwesenden hätten mit 3:1 dafür gestimmt.

Ultimatum zur Räumung ausgesprochen

Rund 60 Studenten besetzten daraufhin das Verwaltungsgebäude. Nach MZ-Informationen hat sich am späten Mittwochabend der Rektor der Universität, Thomas Strothotte, im Verwaltungsgebäude eingefunden, um das Gespräch mit den Studenten zu suchen. Laut einer Pressemitteilung der Studierenden verwies der Rektor in der Diskussion mehrmals darauf, dass er bei den Studiengebühren keinen Anlass zur Verbesserung sehe.

Allerdings erklärte sich Strothotte bereit, ein offenes Ohr für die Studierenden zu haben. Von den an der Besetzung Studierenden wurde dies als Verzögerungstaktik interpretiert. Der Rektor verließ daraufhin die Diskussionsrunde und sprach ein halbstündiges Ultimatum zur Räumung aus.

Studierende wollen öffentliche Richtigstellung

In dieser Zeit arbeiteten die Studierenden ihre Forderungen aus. Unter anderem wollen sie die Abschaffung der Studiengebühren und eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Lehrenden. Weiterhin kritisieren sie, dass die ,,durch den doppelten Abiturjahrgang und die ausgesetzte Wehrpflicht entstandene Situation durch die Universitätsleitung in den Medien als unproblematisch dargestellt" wurde. Die Studierenden verlangen daher eine öffentliche Richtigstellung der Situation durch den Rektor. Ob die Uni-Verwaltung in der Nacht zu Donnerstag geräumt wird oder nicht stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.

Die Themen der Besetzung stehen auch bei einer Demonstration am heutigen Donnerstag um 14 Uhr im Mittelpunkt. Die Demo führt von der Universität zum Dom, wo eine Kundgebung stattfinden wird.

---> Quelle


und noch weitere orte wo heute überall demos stattfinden sollen auf  http://www.bildungsstreik.net/proteste-am-17-november-2011/


Kuddel

ZitatBildung für den ganzen Kontinent

In über einem Dutzend Länder Lateinamerikas demonstrieren Studierende für ein »Recht auf Bildung«.


von Nicole Tomasek

Abgesehen von der internationalen »Occupy«-Koordination gab es das bisher wohl kaum: Studierende fast aller Länder Lateinamerikas gingen gleichzeitig auf die Straße. In Chile, Kolumbien, Peru, Argentinien, Ecuador, Brasilien, Mexico, Costa Rica, El Salvador, Honduras, Paraguay, Uruguay, Bolivien, Guatemala und Venezuela demonstrierten sie am Donnerstag vergangener Woche im Rahmen des »Lateinamerikanischen Marsches für die Bildung« gegen die Privatisierung der Bildungsinstitutionen und für ein »Recht auf Bildung«.

Aufgerufen zum lateinamerikanischen Marsch hatten studentische Organisationen in Kolumbien und Chile. Die bereits seit Wochen protestierenden kolumbianischen Studierenden konnten am 16. November einen ersten Teilerfolg verbuchen, als die konservative Regierung sich dazu entschloss, ein Gesetzesvorhaben zur Hochschulreform, das »Gesetz Nummer 30« (Jungle World 43/11), vorerst auszusetzen. Offenbar hatte Präsident Juan Manuel Santos Angst, dass es zu einer Situation wie in Chile kommen könnte, wo Demonstrationen und Streiks von Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Lehrenden und Gewerkschaften die Regierung seit über einem halben Jahr unter Druck setzen (Jungle World 32/11). Auch wenn sich die Bildungssysteme in den einzelnen lateinamerikanischen Ländern unterscheiden, gibt es überall genug Anlass für Protest. Als gemeinsamer Feind gilt die »neoliberale« Wirtschaftspolitik. »Die Privatisierung der Bildung auf kontinentaler Ebene wird heute von der Weltbank und der OECD vorangetrieben. Wir glauben, dass das kapitalistische System in einer Krise steckt, deshalb müssen wir das Öffentliche in unseren Universitäten und unseren Leben zurückgewinnen«, sagte Paul Flor, internationaler Sekretär der chilenischen Studierendenförde­ration Confech, gegenüber der Zeitung El Ciudadano.

In Costa Rica forderten die Studierenden vor allem, dass der Inhalt der Abkommen zwischen den Universitätsdirektoren und der Weltbank offengelegt wird. In Brasilien versammelten sich Studierende auf dem Platz Cinelândia in Rio de Janeiro unter dem gängigen Motto »Bildung ist keine Ware«. In São Paulo blockierten mehr als 1 000 Studierende der öffentlichen Universität USP die Hauptverkehrsstraße. Die USP gilt als die beste Universität Lateinamerikas. Von sozialer Gerechtigkeit im Bildungsbereich ist Brasilien trotz des großen Angebots an kostenlosen und guten öffentlichen Universitäten noch weit entfernt. Die Ausbildung an staatlichen Schulen ist oft mangelhaft, die soziale Selektion beginnt bereits im Kindesalter. Die meisten Studienanwärter bereiten sich in Kursen privater Anbieter auf die schwierigen Aufnahmeprüfungen an öffentlichen Universitäten vor. Selbst die vergleichsweise privilegierten brasilianischen Studierenden hatten also allen Grund zum Protest.

Auch das einstige »neoliberale Labor« Chile zeigt, dass das Problem nicht erst bei der Finanzierung des Studiums beginnt. Die noch unter der Diktatur getroffene Entscheidung, die Finanzierung von Schulen den Kommunen zu übertragen, führte dazu, dass deren Qualität stark variiert. In Chile gibt es nur ein Minimalprogramm für öffentliche Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen. Um bessere Leistungen in Anspruch zu nehmen, müssen die Menschen Kredite aufnehmen. Im Durchschnitt sei ein Chilene mit dem 22,4fachen seines Monatslohns verschuldet, sagt der chilenische Gewerkschafter Iván Saldías der Jungle World. Die Radikalität und Beharrlichkeit der Proteste, die 80 Prozent der Bevölkerung unterstützen, sei auch darauf zurückzuführen, dass es nicht nur um das Recht auf ein kostenloses Studium geht, sondern gegen die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen insgesamt. Chile gilt als Beispiel dafür, wo die Privatisierung staat­licher Dienstleistungen hinführt. Die horizontale Organisation der Protestbewegung und ihre Kompromisslosigkeit animieren aber auch andere Gruppen. Aus den Schülerinnen und Schülern, die 2006, wegen ihrer Uniformen als »Pinguine« bezeichnet, revoltierten, sind politisch selbstbewusste Erwachsene geworden.
http://jungle-world.com/artikel/2011/48/44434.html


ZitatWieder Proteste vor dem chilenischen Parlament

Bildungsetat für 2012 bleibt hinter Forderungen der Studentenproteste zurück. Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes verlangen Lohnerhöhung


Von Kristin Schwierz



Transparent mit der Aufschrift
"Die Straße gehört denen, die kämpfen"



Valparaíso. Mehrere tausend Angestellte, Studenten und Schüler haben vergangene Woche vor dem Kongressgebäude im chilenischen Valparaíso protestiert. Die Vereinigung der Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes (ANEF) hatte für Mittwoch und Donnerstag zu einem landesweiten Streik aufgerufen. Am Mittwoch gab es eine Demonstration in der Hafenstadt mit Parlamentssitz, bei der die Protestierenden eine Lohnanpassung forderten. Gespräche mit der Regierung blieben ergebnislos und die Lohnerhöhung in der geforderten Höhe von 9,8 Prozent wurde vom Kongress am Dienstag angelehnt. Die ANEF mobilisierte nun zum zweiten Mal zu Streiks und Demonstrationen, um die volle Lohnanpassung durchzusetzen. Innenminister Rodrigo Hinzpeter bezeichnete die Proteste als "illegal" und verwies auf die "weltweit komplexe ökonomische Situation" um die Forderungen zurückzuweisen.

Am Donnerstag demonstrierten erneut tausende Studierende und Schüler in Valparaíso für eine "kostenlose und gute Bildung". Sie protestierten auch gegen den Haushalt für das nächste Jahr, den der Kongress am Dienstag beschlossen hatte. Der Bildungsetat wurde darin zwar leicht aufgestockt, jedoch nur um einen Bruchteil dessen, was von den Protestierenden gefordert wird. Während sich die rechte Regierung unter Präsident Sebastián Piñera rühmt, die Anzahl der Stipendien für das nächste Jahr erheblich zu erhöhen, sieht die Bildungsprotestbewegung, ihre seit sieben Monaten artikulierten Forderungen nicht ansatzweise erfüllt. Bei der Demonstration kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten, es wurden Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt.

Bei einer weiteren zentralen Forderung der Protestierenden zeichnet sich indes Bewegung ab. So gab Bildungsminister Bulnes bekannt, ein Gesetzentwurf zur Finanzierung der Schulen aus staatlichen Mitteln sei auf den Weg gebracht und werde dem Parlament übergeben. Dass sich die Schulen wie bisher in kommunaler Verantwortung befinden, verstärke die sozialen Ungleichheiten im Bildungssystem, so die Kritiker. Die Schulen in den armen Kommunen seien entsprechend schlecht ausgestattet. Es gehe der Bewegung darum, dass tatsächlich der Staat die finanzielle Verantwortung für die Schulen übernehme und die Privatisierung gestoppt werde, sagte der Vorsitzende des Lehrerverbands CPC, Jaime Gajardo.

Beim Studierendenverband Confech gab es unterdessen einen internen Personalwechsel: Nach den Vorstandswahlen wurden Camila Vallejo und Giorgio Jackson von Scarlett Mac-Ginty und Noam Titelman abgelöst. Vellejo und Jackson waren in den vergangenen Monaten zu Ikonen des Protests avanciert.
http://amerika21.de/nachrichten/2011/12/42449/protest-valparaiso

Kuddel

In einer Pressemitteilung der Juso-Hochschulgruppe Göttingen heißt es dazu unter anderem:

"Angesichts des massiven Polizeieinsatzes, der sich im Umfeld einer Veranstaltung des Ringes Christlich- Demokratischer Studenten (RCDS) am 10. Januar auf dem Göttinger Zentralcampus ereignete, zeigt sich die Juso-Hochschulgruppe Göttingen empört. Vor und während der Veranstaltung mit dem niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann und dem Göttinger Polizeipräsidenten Robert Kruse war es zu Protesten gegen die rassistische Abschiebepolitik des Landes Niedersachsen und das aggressive Vorgehen von Polizeikräften bei Demonstrationen linker Gruppen und Bündnisse gekommen.

Mit massivem Einsatz von Schlagstöcken und Fäusten ging die Polizei dabei gegen eine gewaltfreie Blockade des Veranstaltungsortes vor. Bei diesem Einsatz wurden auch mehrere Mitglieder der Juso-Hochschulgruppe verletzt, als diese vermittelnd tätig werden wollten. ...

Die Juso-Hochschulgruppe verurteilt insbesondere das eskalierende Vorgehen von Polizeieinheiten, die ohne Vorwarnung in die Menschenmenge stürmten und unkontrolliert auf diese einschlugen. ... Zudem trägt der RCDS als Veranstalter einen großen Teil der Schuld, nahm er doch die Präsenz der Polizei billigend in Kauf und bestärkte die Einsatzkräfte sogar in ihrem aggressiven Vorgehen.

Daher fordert die Juso-Hochschulgruppe das Präsidium der Universität Göttingen auf, zu diesen Vorfällen klar Stellung zu beziehen und das Vorgehen der Polizei zu verurteilen."

Kuddel

Humboldt-Universität
Protest und Widerstand, aber keine Revolution

Berlin –  Chilenische Studentinnen und Gewerkschaftsvertreter berichten im Audimax von ihren Erfahrungen. Nach Berlin gereist ist auch Camila Vallejo, die erst 24 Jahre alt und schon eine Weltberühmtheit ist.




,,Der Erfolg der studentischen Proteste in Chile ist nicht allein ein Erfolg der Studenten. Er ist der Erfolg eines breiten Bündnisses. Er hat seinen Grund darin, dass man verstanden hat, dass die Fragen der Ausbildung nicht nur Fragen der Auszubildenden sind. Das sind Fragen der ganzen Familie, der Arbeiter und Angestellten, der ganzen Gesellschaft. Der Erfolg ist nicht das Resultat einer spontanen Erhebung, sondern das Ergebnis eines langen Prozesses, der bis in die Zeit vor der Militärherrschaft zurückreicht. Unser Protest ist eine Reaktion auf das Scheitern des Neoliberalismus im Bildungssektor. Er ist aber auch im Gesundheitswesen, auf dem Wohnungsmarkt, überall, gescheitert. So verbindet sich der Protest der einen mit dem der anderen. Das ist die Ursache für unseren Erfolg."

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/humboldt-universitaet-protest-und-widerstand--aber-keine-revolution,10809148,11604892.html

Kuddel

ZitatTschechien: Demo gegen Studiengebühren

Am Mittwoch demonstrierten in der tschechischen Hauptstadt Prag rund 10.000 Studenten und Professoren gegen die geplante Hochschulreform. Die Studenten lehnen die Einführung von Studiengebühren ab, in welcher Form auch immer, und wehren sich gegen die Einschränkung demokratischer Rechte. Die Demonstration war der Höhepunkt der am Montag begonnenen "Woche der Unruhe" mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen gegen die Regierung.
http://www.rf-news.de/2012/kw09/01.03.2012-tschechien-demonstration-gegen-studiengebuehren


ZitatLandesweite Studentendemos in Spanien

In Spanien demonstrierten am Mittwoch Zehntausende von Studenten gegen die Kürzung der Bildungsausgaben. In der Millionenstadt Barcelona gingen 70.000 Schüler und Studenten auf die Straße. Kundgebungen waren in 40 Städten angekündigt. Der Protest richtete sich auch gegen das brutale Vorgehen der Polizei gegen jugendliche Demonstranten in Valencia, die gegen ungeheizte Klassenräume protestiert hatten, von der Polizei zu Boden gerissen und verletzt worden waren.
http://www.rf-news.de/2012/kw09/01.03.2012-spanien-landesweite-studentendemonstrationen

Kuddel

ZitatViele Verletzte bei Unruhen an Uni in Saudi-Arabien

Bei Protesten an einer saudi-arabischen Universität sind Dutzende Frauen verletzt worden. Die Studentinnen warfen der Hochschulleitung Versagen vor. Die Uni-Führung reagierte mit Gewalt und ließ Sicherheitskräfte aufmarschieren. Den Tod einer Demonstrantin dementieren die Behörden.


Riad/Hamburg - Es ist ein seltenes Bild im streng-konservativen Saudi-Arabien. Mehrere tausend Frauen protestierten, wie erst jetzt bekannt wurde, am Mittwoch an der König-Chalid-Universität (KKU) in der Stadt Abha im Südwesten des Landes. Dabei wurden mindestens 50 Studentinnen verletzt. Eine Frau soll im Krankenhaus an einem epileptischen Schock gestorben sein, den sie infolge ihrer Verletzungen erlitten habe, berichtet die britische "Times".

Der Zorn der Studentinnen entzündete sich an den ihrer Meinung nach katastrophalen Zuständen an der Universität - mangelhaft ausgestattete Seminarräume, grassierende Korruption und große Müllberge. Diese hätten sich aufgetürmt, weil der Abfall seit Tagen nicht mehr entsorgt werde, berichten frustrierte KKU-Studentinnen im Internet und belegen diese Vorwürfe mit Bildern überquellender Mülltonnen. Sie fordern die Absetzung des ihrer Meinung nach inkompetenten Hochschulrektors Abdullah al-Raschid, der seit 13 Jahren amtiert. Der begründete die Aussetzung der Müllentsorgung damit, dass die Studentinnen selbst nicht genug dafür täten, das Universitätsgelände sauber zu halten. Mit insgesamt etwa 70.000 Studenten gehört die KKU zu den größten Universitäten Saudi-Arabiens.

Gesundheitsministerium dementiert den Tod einer Studentin

Der Protest begann nach Angaben von Augenzeuginnen am Mittwoch in der Cafeteria. Als weibliche Sicherheitskräfte der Universität versuchten, einzelne Demonstrantinnen an den Haaren aus dem Saal zu schleifen, sei die Lage eskaliert. Die Wächterinnen hätten die Protestierenden unter anderem als "schmutzige Tiere" und "bellende Hunde" beleidigt. Wenig später seien staatliche Sicherheitskräfte, darunter auch Männer, auf den Campus geeilt und hätten mit Schlagstöcken auf die jungen Frauen eingeschlagen.

Die meisten Verletzungen seien dadurch entstanden, dass viele Studentinnen ohnmächtig und in der Panik von anderen niedergerannt wurden. Auf verwackelten Videoaufnahmen, die ins Internet gestellt wurden, ist zu sehen, wie verschleierte junge Frauen hastig versuchen, sich vor den Eindringlingen in Sicherheit zu bringen. Andere bewarfen die Sicherheitskräfte mit Schuhen.

Das saudi-arabische Gesundheitsministerium bestätigte am Freitag, dass bei den Zusammenstößen 53 Studentinnen leicht verletzt wurden, bestritt aber den Tod einer Demonstrantin.

Für den Samstag haben Studentinnen in Abha zu weiteren Demonstrationen aufgerufen. Zudem wollen sie aus Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der Universitätsleitung bis auf weiteres in den Streik treten
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,820384,00.html

Kuddel

ZitatStudierende weltweit vor Hürden

In vielen Ländern steigen Unigebühren, während Stipendien gekürzt werden.


Zu Zehntausenden demonstrierten sie vor wenigen Tagen in Montreal: Kanadische Studierende, die gegen die Erhöhung der Studiengebühren in der Provinz Quebec auf die Straße gingen. "Wir wollen uns bilden, nicht verschulden!", "Bildung ruhe sanft", hieß es auf Plakaten. Die Demonstration war der vorläufige Höhepunkt der Proteste. Seit Februar boykottieren Studierende bereits ihre Vorlesungen, fast täglich gibt es Kundgebungen.

Die Regierung der kanadischen Provinz will die Gebühren binnen der nächsten fünf Jahre um 75 Prozent anheben. Statt wie bisher 1.700 Euro im Jahr müssen Studierende dann knapp 3.000 Euro im Jahr zahlen. Anders bekomme der Staat seine Schulden nicht in den Griff, argumentiert die Provinzregierung. Ihre Pläne stehen für einen weltweiten Trend. Denn in den Zeiten der Finanzkrise wollen viele Staaten Studiengebühren anheben – ohne dass Stipendien im gleichen Maß erhöht werden.

Das zeigt eine neue Studie der "Higher Education Strategy Associates" (Hesa), einer auf Wissenschaftsrecherche spezialisierten Firma aus Kanada, die die Entwicklung der Studiengebühren in wichtigen Staaten untersucht hat. In vielen Ländern sei langsam ein Limit erreicht, lautet das Fazit der Studie: "Studierende werden sich ein Studium nur noch mit Schwierigkeiten leisten können."

Am gravierendsten ist den Autoren zufolge die Lage in den USA. Dort stiegen die Studiengebühren im vergangenen Jahr im Schnitt um mehr als acht Prozent – also weit über die Inflationsrate. Gleichzeitig wurden staatliche Zuschüsse für die Darlehen von Masterstudenten und Doktoranden gestrichen, 1,5 Millionen Studierende müssen dafür nun mehr zahlen. Ende 2011 beschlossen Senat und Repräsentantenhaus auch Kürzungen bei den "Pell Grants", mit denen Bachelorstudierende aus bedürftigen Familien unterstützt werden.

Besonders stark stiegen die Gebühren im Jahr 2011 auch in Südafrika (plus 12,5 Prozent), Nigeria (plus 6,8 Prozent), den Philippinen und Chile (jeweils plus fünf Prozent). Auch einige der um ihre Haushalte kämpfenden Staaten Europas lassen ihre Studierenden mehr zahlen. Die britische Regierung hob bekanntermaßen die Studiengebühren auf bis zu 9.000 Pfund (knapp 11.000 Euro) an, immer wieder gingen im vergangenen Jahr deswegen Studierende in England auf die Straße. Neben Spanien ist Irland ein weiteres Beispiel. Die Iren vervierfachten die "Einschreibegebühren" von 500 auf 2.000 Euro.

Wie sehr Bildungsfinanzierung weltweit immer mehr zur Privatsache wird, ist daran abzulesen, dass gleichzeitig die staatlichen Subventionen für Universitäten in vielen dieser Länder sanken. Neben den USA und Großbritannien strichen Japan, Südkorea und die Niederlande ihre Bildungs- und Wissenschaftsetats zusammen. "Drastisch" waren die Kürzungen der Studie zufolge auch in Brasilien, Italien, Pakistan und der Ukraine. Unis würden so unter Druck geraten, "immer mehr Umsatz mit Studierenden zu generieren", heißt es.

Gerade für Hochschulsysteme, wie in Europa, die sich traditionell vor allem durch die Zuschüsse des Staates finanzieren, sei die "Herausforderung für die Zukunft groß", warnte am Mittwoch auch die europäischen Hochschulvereinigung (EUA) in einer Mitteilung. Trotz sinkender Zuschüsse stiegen die Ansprüche an die Unis immer weiter. In den meisten Staaten Europas drängten wie in Deutschland derzeit geburtenstarke Jahrgänge an die Unis, die Lehre müsste verbessert werden. In der Forschung nehme der weltweite Wettbewerb immer mehr zu.

Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Nicht alle Staaten belasten Studierende mit immer höheren Gebühren. Als Vorbilder werden in der kanadischen Studie Frankreich, Schweden und Deutschland genannt. Deutschland wird vor allem für die Erhöhung des Bafögs im Jahr 2010 gelobt.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/immer-hoehere-studiengebuehren-studierende-weltweit-vor-huerden/6443960.html

Kuddel

Der freie Westen mal wieder...

ZitatStudentenproteste in Kanada
Politiker wollen Bürgerrechte beschneiden




Seit Monaten protestieren Studenten in Québec, jetzt wollen Politiker mit einer drastischen Maßnahme für Frieden sorgen: Sie stimmten für ein Gesetz, mit dem sie spontane Demonstrationen verbieten und hohe Geldstrafen verhängen dürfen. Oppositionspolitiker, Juristen und Studenten sind entsetzt.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/studentenproteste-kanada-politiker-in-quebec-stimmen-fuer-neues-gesetz-a-833989.html

Kuddel

ZitatProteste in Kanada eskalieren

Die seit Monaten anhaltenden Proteste von Studenten in Kanada haben einen Höhepunkt erreicht. Die Polizei nahm 700 Demonstranten fest.


Zehntausende Studenten waren in der Nacht zum Donnerstag in der überwiegend französisch-sprachigen Provinz Québec auf die Straße gegangen, um gegen die geplante Erhöhung der Studiengebühren und gegen ein neues Gesetz zum Demonstrationsrecht zu protestieren. Dabei kam es im Zentrum der Metropole Montréal und in der Provinzhauptstadt Québec zu Ausschreitungen.

Die Polizei ging nach Medienberichten mit Pfefferspray und Tränengas gegen die Studenten und ihre Sympathisanten vor. In Montréal kam es zu mehr als 500 Festnahmen, in Québec nahm die Polizei rund 170 Demonstranten in Gewahrsam. Alle Festgenommenen seien mit einem Strafbefehl von umgerechnet knapp 500 Euro belegt und dann wieder auf freien Fuß gesetzt worden, teilten die Polizeibehörden mit.

Studiengebühren sollen jährlich steigen

Die Provinzregierung von Québec hatte Anfang des Jahres angekündigt, die Studiengebühren an den Universitäten von diesem Herbst an bis zum Jahr 2019 jährlich um 245 kanadische Dollar (190 Euro) anheben zu wollen. Selbst nach der Erhöhung wäre ein Studium in Montréal, Québec City und in anderen Städten der Provinz noch deutlich preiswerter als im übrigen Kanada. Dennoch protestieren Québecs Studenten seit Februar nahezu täglich gegen die Regierungspläne.

Zur Eskalation des Konflikts trug nun ein Gesetz bei, das vom Provinzparlament als Reaktion auf die anhaltenden Proteste verabschiedet wurde und das in den Augen der Studenten das Demonstrationsrecht einschränkt. Das Gesetz "Bill 78", das seit Freitag vergangener Woche in Kraft ist, schreibt vor, dass Demonstrationen in der Provinz Québec wenigstens acht Stunden zuvor mit genauen Angaben zur Marschroute angemeldet werden müssen. Wer sich vermummt, muss eine hohe Geldstrafe zahlen. Noch höher fällt die Strafe für Studenten aus, die ihren Kommilitonen den Weg in die Uni blockieren.
http://www.dw.de/dw/article/0,,15975852,00.html

Kuddel

ZitatNach Massenfestnahme
Studentenführer in Birma wieder frei

Nach Protesten gegen die Verhaftungswelle am Freitag sind alle Studentenführer wieder auf freiem Fuß. Sie waren einen Tag vor einer Kundgebung zur Erinnerung an die Proteste von 1962 verhaftet worden.



Wirft Birmas Regierung vor, ,,einen Schritt rückwärts zu machen": Studentenführer Kyaw Ko Ko.

Nach Protesten gegen die Festnahme von gut 20 Studentenführern haben die Behörden in Birma alle Aktivisten wieder freigelassen. Die studentischen Anführer seien vor etwa einer Stunde freigekommen, teilte ein Regierungsvertreter am Samstagabend (Ortszeit) mit.
Die Demonstranten waren am Freitag festgenommen worden, einen Tag vor einer geplanten Kundgebung in Rangun zur Erinnerung an die Niederschlagung eines Studentenprotests am 7. Juli 1962 gegen die Militärherrschaft von General Ne Win. Schätzungen zufolge kamen damals Dutzende Studenten ums Leben. Es war die größte Verhaftungswelle in Birma seit der Auflösung der Militärjunta im März 2011.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/nach-massenfestnahme-studentenfuehrer-in-birma-wieder-frei/6851888.html

Kuddel

ZitatKanadische Studenten protestieren gegen steigende Studiengebühren

Montréal (AFP) Rund 15.000 kanadische Studenten sind in Montréal gegen die Erhöhung der Studiengebühren auf die Straße gegangen. Die Demonstranten widersetzten sich damit am Sonntag (Ortszeit) einem Protestverbot, nachdem die Provinzregierung ein Gesetz zur Einschränkung von Demonstrationen erlassen hatte. Die Studenten protestieren seit Februar gegen die geplante Erhöhung der Studiengebühren um rund 1700 Dollar (1380 Euro) in den kommenden sieben Jahren und damit um 82 Prozent.
http://www.zeit.de/news/2012-07/23/kanada-kanadische-studenten-protestieren-gegen-steigende-studiengebuehren-23085603

Kuddel

ZitatWÜRZBURG
Streik der Studenten wird immer wahrscheinlicher

Drittes Gespräch mit Uni-Präsident Forchel lässt Studierende unbefriedigt


Nach dem dritten Gespräch der Würzburger Studierenden mit Uni-Präsident Alfred Forchel rückt ein Streik immer näher. Die Studierendenvertreter drohen, am 1. August die Zusammenarbeit mit den zentralen Hochschulgremien auf Eis zu legen, sollten bis dahin ihre Forderungen nach mehr studentischer Mitbestimmung nicht erfüllt sein. Der Studentische Konvent sieht eine solche Lösung als ,,ultima ratio".

Im Juni hatten die Studierenden Forchel in einem offenen Brief scharf kritisiert. Die Kommunikation mit den Studenten sei mangelhaft, der Informationsaustausch ,,katastrophal", mehr studentische Mitbestimmung ,,offenbar unerwünscht." Drei Gespräche zogen ins Land, ohne dass alle Punkte geklärt wurden.

In einer Stellungnahme verlangen die Studenten von Forchel nun mehr Verbindlichkeit. Das wollen sie mit einer Änderung der Uni-Grundordnung erreichen. Forchel solle ihnen unter anderem zusichern, dass sich die Zahl der Studierenden in beinahe allen ständigen Kommissionen verdoppelt. Das wollen sie in der Grundordnung festgeschrieben sehen.

Die Forderung nach einer Änderung der Grundordnung erklärt studentische Senatorin Hannah Klein damit, dass die Studierendenvertreter eine verbesserte studentische Mitbestimmung ,,weder als umgesetzt noch als garantiert" ansehen. Mit der Grundordnung würden die Forderungen nach mehr Mitbestimmung für alle verbindlich werden.

Der Streik ist für die Studierenden nur letztes Mittel. Klein dazu: ,,Wir sind uns unserer großen Verantwortung gegenüber den Studierenden bewusst und sehen uns ausschließlich durch dieses Mittel in der Lage, in ihrem Sinne zu wirken."

Der Uni-Präsident würde seinerseits einen Rückzug der Studierenden aus den zentralen Gremien bedauern. Das teilt Uni-Pressesprecher Georg Kaiser mit. Der Präsident sehe die Zusammenarbeit mit allen Gruppenvertretern – also auch mit den Studierenden – als sehr wichtig an. Forchel sei zuversichtlich, dass es zu einer konstruktiven Lösung komme.

Am 30. Juli setzen sich die Studierenden und die Erweiterte Hochschulleitung ganz regulär zusammen. Dennoch erhoffen sich die Studenten von dem Gespräch Versprechen im Hinblick auf ihre Mitbestimmung. Das Gespräch, so Klein, sei nicht an die Streikdrohung geknüpft. Welche direkten Auswirkungen ein Streik hätte, bleibt abzuwarten. Laut Kaiser sind für den August keine Gremiumssitzungen anberaumt.
http://www.mainpost.de/regional/franken/Streik-der-Studenten-wird-immer-wahrscheinlicher;art1727,6936006

Kuddel

ZitatIn Québecs Unis herrscht der Ausnahmezustand

Aus Protest gegen höhere Studiengebühren und die Verschärfung des Demonstrationsrechts streiken Québecs Studenten. Professoren stehen vor leeren Hörsälen.


Die Studentenproteste im Québec sorgen zum Semesterbeginn für Chaos. Seit Monaten gehören Streiks, Demonstrationen und Unterrichtsausfälle zum Alltag, an einen geregelten Studienbetrieb ist nicht zu denken. "Ich bin weit davon entfernt zu glauben, dass alles so klappt wie geplant", sagt die Professorin Pascale Dufour. Seit Februar habe sie nur sieben Mal unterrichtet. Den Rest der Zeit sei kein Student im Hörsaal gewesen.

An der französischsprachigen Université de Montréal (UdeM), an der Dufour unterrichtet, werden im Zuge des Streiks ganze Trimester nach hinten verschoben. An einigen Fakultäten soll das Herbstsemester nun am 1. Oktober beginnen. Soweit zumindest die Planung.

Seit Jean Charest, Premierminister vom Québec, im Februar angekündigt hat, die Studiengebühren massiv erhöhen zu wollen, kommt Montréal und die gesamte kanadische Provinz nicht zur Ruhe. Verhandlungen zwischen Regierung und Studenten verliefen bislang ergebnislos.

Strafen bis zu 125.000 Dollar


Wie es weitergeht, ist unklar. Die UdeM hat eine Infoseite mit einem Studienkalender mit aktuellen Informationen eingerichtet, den die Studenten regelmäßig checken sollen. Die Uni kann die Kurse aber kaum weiter verschieben. "Wir haben überhaupt keinen Spielraum mehr", sagt der Universitätssprecher Mathieu Filion. Das Gesetz zwinge die Universität, ihre Lehrveranstaltungen auch im Fall eines Streikes anzubieten.

Die Rede ist von einem Sondergesetz, bekannt als Loi 78, das das Parlament im Mai unter großen Protesten verabschiedet hatte. Unter anderem wird den Mitarbeitern der Hochschulen das Streikrecht entzogen, stattdessen sollten sie für Ordnung auf dem Campus sorgen.

Außerdem schränkt das Gesetz die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit ein. Demonstrationen müssen von den Behörden genehmigt werden. "Kaum eine Demonstration kommt durch", sagt Dufour, die meisten seien illegal. Wer den Bestimmungen des neuen Gesetzes nicht nachkommt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen: bis zu 5.000 kanadische Dollar für einfache Bürger, bis zu 35.000 für Studenten und Lehrer und bis zu 125.000 für Studentenorganisationen.

Wollte die Regierung den Streik mit dem Gesetz beenden, hat sie längst das Gegenteil erreicht: "Was anfangs ein Studentenprotest war, ist zu einer sozialen Bewegung geworden", sagt die junge Québecerin Mélissa Serrano. Das Gesetz 78 hat weite Teile der Bevölkerung empört. An den Demonstrationen beteiligten sich inzwischen auch viele Bürger, die verärgert sind über die Regierung und für grundlegende Reformen auf die Straße gehen.

Darunter finden sich auch Dozenten. Einige haben eine Homepage erstellt, auf der sie zur Petition gegen das Gesetz aufrufen. In einem Manifest erklärten sie vergangenen Freitag, demokratische Entscheidungen der Studenten für die Fortsetzung des Streikes respektieren zu wollen. Mehr als 2.000 Professoren haben bis heute unterzeichnet.

Derzeit berufen die Studentenorganisationen Mitgliederversammlungen ein, um über die Fortsetzung des Boykotts abzustimmen. Nach wie vor ist keine Einigung erzielt. Die Forderungen der Studenten reichen von der Beibehaltung der aktuellen Gebühren bis zur kompletten Abschaffung. In den vergangenen Jahren waren die Studiengebühren bereits mehrfach erhöht worden.

Das Bildungsministerium verteidigt die Reform weiter: Die Studiengebühren seien in Québec – verglichen mit dem Rest Kanadas – immer noch niedrig. Bislang zahlt ein Student im Jahr 2.168 kanadische Dollar, rund 1.700 Euro. Nach den Plänen der Regierung sollen die Gebühren innerhalb von fünf Jahren auf knapp 3.800 Dollar pro Jahr steigen.

Nächste Großdemonstration geplant


Die kanadische Jurastudentin Laurence Ricard nimmt seit Monaten an Demonstrationen gegen eine Erhöhung der Studiengebühren teil. Wie viele ihrer Kommilitonen weiter streiken wollen, kann Laurence nicht sagen. Doch einige ihrer Kommilitonen seien inzwischen der Meinung, der Streik sei das falsche Mittel. Denn am 4. September stehen in Québec Wahlen an. Die Zeitung La Presse berichtet, dass die großen Studentenvertretungen die Wahlen als große Chance sehen, die Parteien abzuwählen, die für die Anhebung der Studiengebühren sind.

Laurence Ricard und Pascale Dufour befürchten allerdings, dass der liberale Premierminister Jean Charest die Krise für seine eigenen Zwecke nutzt. Denn die Regierung in Québec darf den genauen Zeitpunkt der Wahl selbst bestimmen. "Einerseits haben die Studentenbewegungen Charest quasi dazu gezwungen, die Wahlen jetzt auszurufen", sagt Dufour. Andererseits könnte der Termin auch strategisches Kalkül sein.

Laurence hat wenig Hoffnung, dass sich etwas an der Situation verändert – unabhängig vom Wahlausgang. Vielen Studenten geht es ähnlich: Sie wollen nicht bloß warten und hoffen. Die nächste Großdemonstration ist für den 22. August geplant.
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2012-08/Proteste-Studenten-Quebec/seite-2

counselor

Studentenproteste gegen Studiengebühren vor Wahlen in Québec

Montréal (AFP) Zwei Wochen vor der Parlamentswahl in Québec sind in Montréal am Mittwoch tausende Studenten gegen die Erhöhung der Studiengebühren auf die Straße gegangen. Die beiden Studentengewerkschaften FECQ und FEUQ verurteilten die Pläne der liberalen Regierung von Premierminister Jean Charest. Mit rund 10.000 Teilnehmern waren die Proteste aber weit kleiner als bei der Großdemonstration am 22. Mai. Am Rande des Marsches rissen schwarz vermummte Demonstranten Schilder der Liberalen Partei Québecs (PLQ) nieder.

Quelle: Zeit Online
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

xyu

ZitatAufruf: Weltweiter Bildungsstreik
Mon, 13/08/2012 - 19:11 — Mo

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GLOBAL EDUCATION STRIKE
18.Okt. & 14.-22.Nov. 2012
Wir rufen zu einem weltweiten Bildungsstreik auf! Es ist das erste Mal, dass ein Bildungsstreik auf globaler Ebene koordiniert wird. Wir agieren gemeinsam in Solidarität, da wir unabhängig von unserem Wohnort den selben Kampf gegen nationalstaatliche und gewinnorientierte Interessen und ihren Einfluss auf Bildung ausfechten. Steigende Studiengebühren, Kürzungen, Outsourcing, Schulschließungen, sowie weitere Phänomene stehen im direkten Zusammenhang mit der zunehmenden Kommerzialisierung und Privatisierung von Bildung. Nur indem wir gemeinsam agieren, werden wir diese überwinden und freie emanzipatorische Bildung für alle ermöglichen können.

Wir kämpfen gegen Kürzungen im Bildungssystem. Viele von uns ertrinken in Schulden für Bildungskredite. Der zunehmende Leistungsdruck macht uns krank und die Zugangsbeschränkungen zu Bildung, u.a. durch stetig steigende Studiengebühren, machen uns wütend!
Jede_r muss Zugang zu Bildung haben, unabhängig vom finanziellen oder sozialen Status der Person.
Wir haben genug vom Zwang alles und jede_n messen zu müssen - selbst das Unmessbare! Wir haben genug davon, dass die Wettbewerbsfähigkeit unterm Strich das einzige Kriterium für so ziemliches alles fungiert! Es ist an der Zeit, dass wir etwas gegen diese Zustände tun - und zwar gemeinsam!
Wir sind alle Menschen, die von der zunehmenden Kommodifizierung und Kommerzialisierung von Bildung betroffen sind. Dies äußert sich durch diverse Symptome, wie z.B. Entdemokratisierungstendenzen in (Hoch-)Schulen/ und damit verbunden der weitere Ausbau hierarchischer Strukturen. Regierungen weltweit fördern gezielt die Schaffung eines Bildungsmarktes und den Wettbewerb zwischen öffentlichen Biildungseinrichtungen während grundlegende öffentliche Güter, wie Bildung und Gesundheitsfürsorge zunehmend privatisiert werden.

Allein im Juni 2012 fanden in mehr als 40 Städten mind. 45 Proteste im Kampf für freie emanzipatorische Bildung statt. Regierungen haben öffentliche Einrichtungen chronisch unterfinanziert, dabei fungierte oft genug die 'aktuelle Wirtschaftskrise' als Vorwand. Anschließend wurden 'Lösungen' propagiert, wie z.B. Rankings, die den Wettbewerb fördern sollen; das Schließen von Schulen, die unterdurchschnittlich abschneiden; die Aufnahme von mehr Studierenden an Hochschulen ohne eine gleichzeitige Erhöhung der Kapazitäten; Outsourcing von allem, was nur outgesourced werden kann; die Schaffung von 'Eliteeinrichtungen'. All diese 'Lösungen' bedeuten Schritte in Richtung einer zunehmenden Kommodifizierung und Privatisierung von Bildung, was außerdem gravierende Auswirkungen auf Lehr- und Lernbedingungen hat.

Der Bildungsmarkt und Nationalstaaten machen es erforderlich, dass marktwirtschaftliche Gewinne eine höhere Priorität besitzen als die Fähigkeit zu emanzipatorischem Denken. Beide Konstrukte benötigen gehorsame 'Bürger', Konsument_innen und billige Arbeitskräfte, anstatt emanzipierte Individuen, die ein selbstbestimmtes Leben leben.

Wir werden dazu erzogen wie Zahnräder in der kapitalistischen Maschinerie zu funktionieren. Wir sind dazu programmiert mit unseren Mitmenschen auf allen Ebenen zu konkurieren. Unsere Kreativität, unsere Energie und unser 'freier Geist' werden durch die vorherrschenden Bildungsinstitutionen zerschlagen.
Das Bildungssystem besteht im Kapitalisums überwiegend aus Ausbildungsfabriken, deren primäre Funktionen einerseits in der Produktion von Humankapital, welches auf dem Arbeitsmarkt ausgebeutet werden sollte, sowie andererseits in der Kommerzialisierung von Wissen besteht. Um diese Zusammenhänge verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen und den Produktionsablauf zu stören, rufen wir hiermit dazu auf Bildungseinrichtungen weltweit während des weltweiten Bildungsstreiks still zu legen.

Fight back! Bringt euch ein und beteiligt euch am GLOBAL EDUCATION STRIKE.
Die Grundlage für Gerechtigkeit ist Wissen. Lasst uns im Oktober und November gemeinsam für eine andere Bildung eintreten!!

Einfach eine kurze eMail an united.for.education@gmail.com oder über den globalen Verteiler [bitte auf englisch], falls ihr ebenfalls als Unterstützer_in für diesen Aufruf hier erwähnt werden wollt.

Zitat18. oktober: day of action
14.22. november: global strike

quelle: http://ism-global.net/aufruf_GES
unterstützerInnen: siehe dort

Kuddel

ZitatLandesweiter Streik von Lehrern, Schülern und Studenten in Spanien

Aus Protest gegen die Sparpolitik der Regierung sind in Spanien Professoren, Lehrer, Studenten und Schüler landesweit in den Streik getreten. Nach Angaben der Gewerkschaften beteiligten sich 70 Prozent an dem eintägigen Ausstand. Das Bildungsministerium sprach hingegen von weniger als 20 Prozent. Zu den Protesten hatte ein Zusammenschluss von Gewerkschaften aufgerufen. Sie beziffern die Einsparungen im Bildungsbereich auf 6,7 Milliarden Euro seit 2010.
http://www.dradio.de/nachrichten/201305091600/3

Eivisskat

Zitat von: Kuddel am 16:49:15 Do. 09.Mai 2013
ZitatLandesweiter Streik von Lehrern, Schülern und Studenten in Spanien

Aus Protest gegen die Sparpolitik der Regierung sind in Spanien Professoren, Lehrer, Studenten und Schüler landesweit in den Streik getreten. Nach Angaben der Gewerkschaften beteiligten sich 70 Prozent an dem eintägigen Ausstand. Das Bildungsministerium sprach hingegen von weniger als 20 Prozent. Zu den Protesten hatte ein Zusammenschluss von Gewerkschaften aufgerufen. Sie beziffern die Einsparungen im Bildungsbereich auf 6,7 Milliarden Euro seit 2010.
http://www.dradio.de/nachrichten/201305091600/3


Protest gegen Sparpolitik im spanischen Bildungswesen

ManOfConstantSorrow

ZitatPeru:
Polizei geht auf protestierende Studenten in Lima los

Die peruanische Polizei hat am Donnerstag Wasserwerfer und Tränengas gegen protestierende Studenten in Lima eingesetzt. Die Proteste richten sich gegen ein geplantes neues Hochschulgesetz.


Die peruanische Polizei hat Wasserwerfer und Tränengas gegen protestierende Studenten in Lima eingesetzt. Die Demonstranten, die sich gegen ein geplantes neues Hochschulgesetz wandten, zogen in Richtung des Parlamentsgebäudes in der Hauptstadt, als die Beamten eingriffen. Laut einem Teilnehmer des Protests wurden mehrere Menschen festgenommen. Auf das Eingreifen der Polizei folgten gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einsatzkräften in umliegenden Straßen.

Die Studenten kritisieren den Entwurf eines neuen Gesetzes über die peruanischen Universitäten, das nach ihrer Ansicht die Eigenständigkeit der Hochschulen einschränken würde. Auch seitens der Hochschulleitungen gibt es Kritik daran, dass die Politik die Beteiligten im Gesetzgebungsprozess nicht anhöre.
http://unternehmen-heute.de/news.php?newsid=182390

& Chile:
ZitatChile red-hot as student protest turns violent (VIDEO)

http://on.rt.com/32yl45

Santiago police responded to hooded protesters in the Chilean capital with tear gas and water cannon, marring a largely peaceful demonstration by more than 100,000 students and union workers demanding fair distribution of wealth.

The violence began ahead of nationwide demonstrations on Wednesday when separate pocket of protesters hurled Molotov cocktails at a police station, prompting a police crackdown. The protesters also stormed a restaurant and used its chairs as barricades, tying up traffic along some of Santiago's busiest roads, AP reported.
http://rt.com/news/chile-protest-students-reform-santiago-304/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Zitat Gewaltsame Proteste in Mexiko
Zum Jahrestag des Massakers von Tlatelolco flogen Steine und Brandbomben.

      
   

Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei sind in Mexiko am Mittwoch mindestens 50 Menschen verletzt worden. Die Gewalt ereignete sich bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Mexiko-Stadt zum Jahrestag des Massakers von Tlatelolco an dutzenden Studenten am 2. Oktober 1968. Protestierende warfen mit Steinen und Brandbomben, die Polizei reagierte mit Tränengas.

Nach Behördenangaben wurden mindestens zwölf Polizisten verletzt. Etwa 15 Menschen wurden demnach festgenommen. Die Presserechtsorganisation Articulo 19 teilte mit, sieben Journalisten seien von Polizisten geschlagen und zwei Medienvertreter festgenommen worden.

Im Jahr 1968 hatten Polizisten, Soldaten und bewaffnete Unbekannte das Feuer auf tausende Studenten eröffnet, die friedlich auf dem "Platz der drei Kulturen" im Stadtteil Tlatelolco demonstrierten. Die genaue Opferzahl ist unbekannt. Offiziell wird die mit 40 Toten angegeben, Menschenrechtsorganisationen gehen von etwa 300 aus.
http://kurier.at/politik/ausland/gewaltsame-proteste-in-mexiko/29.418.479

Kuddel

ZitatAusschreitungen in Mailand: Studenten gegen Schulsystem

Studenten der Mailänder Universität lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. Sie protestieren gegen Kürzungen an den staatlichen Universitäten. Als einige Studenten in den Regierungssitz der Lombardei eindrangen, musste eine Sitzung des Regionalrates unterbrochen werden.



Hunderte Mailänder Studenten lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei. (Foto: dpa)

Bei Studentenprotesten in Mailand kam es erneut zu Ausschreitungen. Die jungen Leute protestieren gegen Kürzung im Bildungsbereich.

Der Marsch der Studenten durch die Mailänder Innenstadt behinderte den Verkehr zusätzlich zum Streik im öffentlichen Nahverkehr, berichtet der Corriere della Sera. Circa 500 teils gewaltbereite Studenten belagerten das Pirelli-Hochhaus, den Regierungssitz der Lombardei im Zentrum von Mailand. Sie warfen mit Eiern und Farbe. Es kam zu vereinzelten Straßenschlachten mit der Polizei.

Nach den Ausschreitungen beruhigte sich die Situation zunächst wieder. Dann zogen hunderte Studenten weiter durch die Innenstadt. Sie bewarfen die Polizei mit Glasflaschen. Die jungen Leute gehören zur sogenannten Mistgabel-Bewegung, die seit Wochen gegen die Sparpolitik und die Korruption im Land protestiert.

Vier Studenten und zwei Professoren verschafften sich Zugang zum Pirelli-Hochhaus. Sie unterbrachen eine Sitzung des Regionalrats, indem sie von der Zuschauertribüne riefen, der Rat solle nicht bei den öffentlichen Schulen kürzen. Die Sitzung wurde daraufhin unterbrochen. Die Abgeordneten des Movimento 5 Stelle von Beppe Grillo verließen den Saal aus Solidarität mit den Studenten.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/16/ausschreitungen-in-mailand-studenten-gegen-schul-system/


ZitatStreit um Fakultätsreform an der HU Berlin
Sitzstreik mit Mistgabel und Vuvuzela

Die Studierenden der Humboldt-Universität protestieren gegen die Fakultätsreform. Nach dem strategischen Kurzzeit-Rücktritt des HU-Präsidenten blockierten sie jetzt das Kuratorium. Das bestätigte die Reform schließlich nur teilweise.



Die Kuratoriumsmitglieder der Humboldt-Universität kamen am Donnerstag morgen nicht einmal bis zum Sitzungssaal: Etwa 150 Studierende blockierten mit einem Sitzstreik den Flur. Die Studierenden wollten so verhindern, dass das Kuratorium die umstrittene Fakultätsreform endgültig absegnet. ,,Nein zur Reform", skandierten die Studierenden im Chor. Vuvuzelas tröteten, Agrarwissenschaftsstudenten reckten kämpferisch Mistgabel und Harke in die Höhe.

Um die Reform, bei der die Zahl der Fakultäten verringert werden soll, wird an der HU seit Wochen gerungen. Der vorangegangene Beschluss des Akademischen Senats fiel am 5. Dezember unter dramatischen Umständen.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/streit-um-fakultaetsreform-an-der-hu-berlin-sitzstreik-mit-mistgabel-und-vuvuzela/9245404.html

Kuddel

ZitatStudentenproteste in Spanien
Polizei räumt besetztes Uni-Gebäude

Neuer Unmut gegen die Bildungsreform in Spanien: Studenten besetzen ein Uni-Gebäude in Madrid, sie errichten Barrikaden und setzen Müllcontainer in Brand. Die Polizei schreitet ein.


Bei der Räumung eines besetzten Universitätsgebäudes hat die spanische Polizei in Madrid mehr als 50 junge Leute festgenommen. Wie die Sicherheitskräfte mitteilen, hatte das Rektorat der Hochschule die Beamten darum gebeten, das Gebäude zu räumen. Mehrere Besetzer hatten zuvor Barrikaden errichtet und Müllcontainer in Brand gesetzt.

Studenten hatten das zum Rektorat gehörende Gebäude der Complutense-Universität im Rahmen einer Kundgebung besetzt. Der Protest richtete sich gegen eine Bildungsreform der konservativen Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy und gegen die Kürzung von Stipendien.

Am Sonntag hatte es in Madrid nach einer Demonstration gegen die Sparpolitik der Regierung schwere Ausschreitungen gegeben. Mehr als 100 Menschen, darunter 67 Polizisten, wurden verletzt und 24 mutmaßliche Gewalttäter festgenommen.
http://www.sueddeutsche.de/bildung/studentenproteste-in-spanien-polizei-raeumt-besetztes-uni-gebaeude-1.1922156

Kuddel

ZitatChile: Studenten fordern versprochene Änderungen im Bildungssystem


Tausende Schüler und Studenten fordern die Umsetzung der versprochenen Bildungsreform


In Chile sind am Donnerstag (8.) erneut tausende Schüler und Studenten für Reformen im staatlichen Bildungssystem auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Santiago forderten sie die im Dezember erneut zur Staatspräsidentin gewählten Michelle Bachelet auf, die im Wahlkampf versprochenen umfassende Bildungsreform unverzüglich umzusetzen. Die linke Politikerin hatte angekündigt, bei einem Wahlerfolg die Ungleichheit im Bereich Bildung in den südamerikanischen Land zu beenden.

Die Studentenführer hatten forderten bei ihren Protesten vornehmlich weitergehende Maßnahmen, eine detaillierter Vorstellung der geplanten Änderungen und eine engere Einbindung der Studenten bei der Planung und Umsetzung der Reform. "Wir sind besorgt, denn alles was bisher getan wurde, ist ein bisschen mehr Geld in das System zur Bekämpfung der Ungleichheit zu stecken. Also in das gleiche System, welches einmal Bildung für die arme und einmal die Bildung für die reiche Bevölkerung schafft" erklärt Studentenführerin Melissa Sepúlveda in Hinblick auf die neuerlichen Proteste.

"Jeden Tag sehen wir eine Aufweichung der Reform. Große Dinge wurden versprochen, und heute gibt es nur einen Gesetzentwurf, den niemand kennt", so Sepúlveda weiter. Die Regierung plant, vornehmlich über eine Steuerreform mehr Geld ins Bildungssystem zu spülen. Was allerdings nicht überall auf Zustimmung stößt. Meinungsforscher haben zuletzt eine deutliche Ablehnung gegen das Vorhaben festgestellt.

Seit 2011 kommt es immer wieder zu zum Teil gewalttätige Demonstrationen gegen das chilenische Bildungssystem unter dem damaligen konservativen Präsidenten Sebastián Piñera. Bei den jüngsten Protesten waren nach offiziellen Angaben 1.800 Polizisten im Einsatz, die den friedlichen Marsch vor den Präsidentenpalast und das Bildungsministerium begleiteten.
http://latina-press.com/news/179504-chile-studenten-fordern-versprochene-aenderungen-im-bildungssystem/

Zitat+++ Studenten protestieren gegen EU-Sparpolitik +++

Im Eingang vor dem Audimax der Humboldt-Universität hat sich der Geschichtsstudent Jasper Stange gemeinsam mit sechs weiteren Kommilitonen zu einem ,,Die In" hingelegt. Die am Boden liegenden Studenten wollen damit den EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso, der gleich im Audimax sprechen wird, auf die aus ihrer Sicht unmenschliche Politik der EU gegenüber den Krisenländern aufmerksam machen. ,,Wir sehen Herrn Barroso als einen Vertreter einer Austeritätspolitik, die Menschen tötet", sagt der Student Stange. Die Studenten verteilen Flugblätter, auf denen steht: ,,Für ein Europa der Solidarität – nicht der Austerität! Nein zur Troika! Nein zu Barroso!" Auch im Audimax selbst riefen Studenten: "Nein zur Troika!" Die Troika besteht aus der Europäischen Zentralbank, dem Internationalen Währungsfonds und der von Barroso geführten EU-Kommission. Um Barrosos Nachfolge bewerben sich der Kandidat der Konservativen, Luxemburgs Ex-Ministerpräsident Jean-Claude Juncker, und EU-Parlamentschef Martin Schulz (SPD).
http://www.tagesspiegel.de/politik/eu-news-blog-zum-nachlesen-umfrage-sieht-konservative-europaweit-vorn/9861078-2.html

Rudolf Rocker

 Suche nach vermissten Studenten
Massengrab im Süden Mexikos entdeckt


ZitatRund eine Woche nach dem mysteriösen Verschwinden von 43 Studenten im Süden Mexikos ist ein Massengrab entdeckt worden. Noch ist aber unklar, wie viele Leichen dort liegen und ob es sich um die Vermissten handelt. Auch vieles andere an dem Fall gibt Rätsel auf.

http://www.tagesschau.de/ausland/mexiko-121.html

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