Billiglöhne im Schlachthof

Begonnen von telefonfreak, 03:05:43 Mo. 28.Februar 2005

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Fritz Linow

Ein weiterer Artikel mit Schranke zur körperlichen Züchtigung in der holländischen Fleischindustrie:
ZitatDer Rumäne, der in Schijndel von einem Manager seiner Arbeitsagentur misshandelt wurde, sagte, er sei getroffen worden, weil er an diesem Tag nicht arbeiten wollte. Ein Video über den groben Missbrauch sorgt im Fleischsektor und darüber hinaus für viel Aufregung.
https://www.ed.nl/brabant/mishandelde-arbeidsmigrant-in-elkaar-geslagen-omdat-ik-niet-wilde-werken~a422a297/

Der Einsatzbetrieb ist Vion, bei dem ebenfalls nun in Bayern...

Zitat...Im Schlachthof Furth im Wald, der zum Konzern Vion Food Group gehört, ruht der Betrieb seit Dienstag weitgehend. Hintergrund sind mehrere aufgetretene Corona-Fälle. Das hat der Geschäftsführer Markus Fischer dem BR auf Anfrage bestätigt....
https://www.br.de/nachrichten/bayern/mehrere-corona-faelle-further-schlachthof-ausser-betrieb,SFMMPDh

Diese Mafiamethoden dürften überall gleich sein, weil die Sklavenzulieferer im Moment unter enormen Druck stehen. Gleichzeitig funktioniert die Lobby zwischen CDU/CSU und den Fleischbaronen anscheinend ziemlich gut. Wir sind wieder bei den Union Stock Yards.
https://de.wikipedia.org/wiki/Union_Stock_Yards

Nikita

Schuften im Schlachthof
Rumänen in Deutschland, Asiaten in Rumänien

https://www.arte.tv/de/videos/098419-002-A/re-schuften-im-schlachthof/

ArbeiterInnen berichten von menschenunwürdigen Bedingungen in Tönnies Schlachthöfen. Sie sprechen von Sklaverei, Erpressung und werden nicht wieder zu Tönnies zurückgehen. "Die Tiere werden dort mehr respektiert als die Menschen." "Wenn die Journalisten und Behörden nicht wären, würde Tönnies niemand aufhalten."

"Die Arbeit ist hart, oft ekelhaft und durch Corona sogar gefährlich – und trotzdem kommen zig-tausende Rumänen nach Deutschland oder Frankreich, um in der Fleischbranche oder bei der Ernte ihr Geld zu verdienen. Warum tun sie sich das an, warum ist die Fremde oft der einzige Ausweg – und wer macht die Arbeit in Rumänien? Asiaten füllen die Lücken. Eine Spirale der Verzweiflung.

Das Dorf Goreni liegt im rumänischen Transsilvanien. Hier gibt es außer Landwirtschaft kaum Jobs. Die meisten gehen daher zum Arbeiten nach Westeuropa. So wie Elisabeta, die in Deutschland Erdbeeren pflückt. Ihr Mann Zlotan ist Schweißer in Frankreich. Sohn Paul war bis März Schichtarbeiter bei Tönnies und will jetzt wieder zurück – obwohl sich seine Tante und sein Onkel genau bei diesem Fleischkonzern mit Covid-19 infiziert haben und im Moment in Deutschland in Quarantäne sind. Elisabeta bereitet das große Sorgen. Gerade erst wurde die 54-Jährige in Deutschland um einen großen Teil ihres Lohnes betrogen. Dennoch, irgendwie muss die Familie Geld verdienen, sonst kommen sie nicht durch. Seit dem EU-Beitritt Rumäniens sind die Preise explodiert und gerade Lebensmittel oft sogar noch teurer als in Deutschland. Doch ein Viertel aller Rumänen sind als Kleinbauern tätig. Gerade sie kommen nicht über die Runden. Vier Millionen Rumänen arbeiten daher im Ausland – das ist jeder fünfte – darunter viele junge Erwachsene, wie Elisabetas 20-jähriger Sohn Paul. Die Folge der Arbeiterkarawane nach Westeuropa erlebt man in Cluj, Nordrumänien: Vasile, der Betreiber einer Hamburger-Restaurantkette, sucht händeringend Arbeitskräfte. Doch kein Rumäne will für das Geld, das er zahlen kann, arbeiten. Und so hat er 13 Männer aus Sri Lanka angeworben. Auch in der Fleischfabrik in Cluj arbeiten Asiaten, die dort für wenig Lohn Därme reinigen und Fleisch zerlegen. Über 30.000 Visa hat Rumänien – trotz der Coronakrise – allein im Jahr 2020 für Arbeiter aus asiatischen Ländern ausgestellt."

Fritz Linow

Zitat20.11.20
Der Fall Sabine T. – Wie Tönnies eine mögliche Whistleblowerin umgarnen wollte

Die Fleischlobby hat schärfere Regeln vorerst abgewendet. Schlachtkonzerne wie Tönnies wollen daher Negativschlagzeilen vermeiden – mit hohem Einsatz.

Der Anruf kam an einem Abend im August, die Anruferin klang verzweifelt. Sie und ihr achtjähriger Sohn würden bedroht, sagte Sabine T.* mit zitternder Stimme. Ihr Chef habe soeben versucht, sie anzugreifen. Das für den nächsten Tag geplante Treffen mit dem Handelsblatt müsse sie absagen.

Sabine T. wollte auspacken. Über ihren Chef und die Firma FS Fleischservice aus Werpeloh, die Arbeiter für das Tönnies-Werk Sögel nahe Meppen besorgte – jenen Schlachthof, den Behörden zwei Monate später wegen eines Corona-Ausbruchs vorübergehend geschlossen haben. FS, so hatte Sabine T. es geschildert, habe falsche Gesundheitszeugnisse für seine Arbeiter vorgelegt. Ihr Chef bestreitet das.

Doch zum Auspacken kam es erst Monate später. Zunächst sagte Sabine T. ab. Die Firma Tönnies kümmere sich nun um sie, habe ihr Sicherheitsleute vor die Tür gestellt und bezahle auch ihren Anwalt. ,,Außerdem habe ich ein Jobangebot als Integrationsbeauftragte für Tönnies bekommen", schrieb sie über WhatsApp.

Zwei Monate lang stand Sabine T. im Austausch mit Tönnies-Geschäftsführer Frank Duffe und Chefjustiziar Martin Bocklage. Das belegen E-Mails und Textnachrichten. Die Manager sprachen ihr Mut zu, Duffe bezeichnete ihren Ex-Chef als ,,Verbrecher". Und als sie sich für den Personenschutz bedankte, versprach Hausjurist Bocklage: ,,Wir bleiben an ihrer Seite."

Man könnte das nett finden. Aufmerksam, zugewandt, hilfsbereit. Doch Recherchen des Handelsblatts legen nahe, dass es den einflussreichen Tönnies-Verantwortlichen weniger um Fürsorge gegangen sein könnte als vielmehr darum, eine mögliche Whistleblowerin ruhigzustellen. Denn was Sabine T. zu erzählen hatte, könnte die gesamte Branche in Verruf bringen.

Die Fleischindustrie steht unter Druck. Der Corona-Massenausbruch im Tönnies-Stammwerk in Rheda-Wiedenbrück hat ein Schlaglicht auf die miserablen Bedingungen osteuropäischer Arbeiter in der Branche geworfen.

Erst kürzlich brachte eine Razzia der Bundespolizei ans Licht, dass Schleuserbanden Scheinstudenten an Schlachthöfe vermittelt haben. So waren angebliche Studenten aus Rumänien, die in einem Tönnies-Werk in Weißenfels schufteten, in Wahrheit illegal eingereiste Weißrussen und Ukrainer.

Auch die Politik sitzt der Branche im Nacken. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte im Juli einen Gesetzentwurf vorgelegt, der härtere Regeln vorsieht. Zwar hat die Fleischlobby es geschafft, diese Initiative vorerst zu stoppen. Doch die Situation bleibt angespannt. Umso wichtiger ist es für Schlachtkonzerne wie Tönnies, nicht mehr unangenehm aufzufallen. Sabine T. bekam das zu spüren.

Sie half FS Fleischservice sieben Monate lang, falsche Gesundheitszeugnisse für die Arbeiter auszustellen. Gesundheitszeugnisse sind notwendig, um in einem Schlachthof arbeiten zu können. Wegen des Coronavirus können Arbeiter die Hygieneschulung derzeit auch online absolvieren. Alles, was dafür benötigt wird, ist ein Personalausweis.

Dem Handelsblatt liegen Text- und Sprachnachrichten von Sabine T.s Chef vor. Sie zeigen, dass er Sabine T. die Pässe rumänischer Arbeiter zuschickte und sie aufforderte, sich um die Zeugnisse zu kümmern.

Sabine T. sagt, sie habe in seinem Auftrag Belehrungen und Tests für etwa 200 Frauen und Männer absolviert, die später bei der Tönnies-Tochter Weidemark eingesetzt wurden. FS streitet das ab. Wenn Gesundheitszeugnisse in rechtlich unzulässiger Weise ausgestellt worden seien, dann ,,nicht auf Anordnung oder mit Billigung oder gar in Kenntnis meiner Mandantin", teilte ein Anwalt mit. Tönnies wollte sich nicht offiziell äußern.
Branche kann Skandale nicht vermeiden

Im August eskalierte die Situation. Bei Sabine T. meldeten sich Arbeiter, weil es Probleme mit ihrer Bezahlung und Unterbringung gab. Die informierte eine Beratungsstelle für Arbeitsmigranten, die wiederum die Gemeinde und Tönnies einschaltete. Eine Unterkunft wurde umgehend geräumt.

Bei einem Termin vor Ort tauchte auch der Vorgesetzte von Sabine T. auf. Er soll noch vor den Augen der ebenfalls anwesenden Tönnies-Verantwortlichen versucht haben, auf die Frau loszugehen. Sein Anwalt spricht von einer nur ,,verbalen Auseinandersetzung".

Für Tönnies war der Vorfall heikel. Die Diskussion um das von Arbeitsminister Heil geplante Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischbranche lief damals auf Hochtouren. Das Letzte, was der Konzern gebrauchen konnte, war ein weiterer Skandal um einen Subunternehmer.

Das wurde auch Sabine T. an diesem Abend klar, als ein Tönnies-Vertreter ihr sein Handy gab. Am anderen Ende der Leitung: Geschäftsführer Duffe, verantwortlich für die Sparte Schweinefleisch. ,,Er stellte sich als derjenige vor, der direkt nach Clemens Tönnies kommt", sagt Sabine T.

Duffe habe ihr am Telefon gesagt, man werde sie unterstützen – finanziell und sozial. Schon für den nächsten Tag vereinbarte er ein Treffen mit Sabine T. und Tönnies-Chefjustiziar Bocklage. Die Zusammenarbeit mit FS beendete der Konzern umgehend.

Wieso kümmern sich zwei so hochrangige Manager um eine kleine Angestellte? Ermittler, die sich in der Branche auskennen, vermuten dahinter einen ihnen bekannten Trick. ,,Wird ein Subunternehmer auffällig oder will jemand auspacken, versuchen sich die betroffenen Unternehmen in die Verfahren einzumischen, auch auf juristischem Weg", sagt ein Fahnder. Das häufige Ziel: Einsicht in die Akten zu erhalten und mögliche Whistleblower auszuhorchen.
Immer wieder vertröstet

Neben dem Bereitstellen von Sicherheitsleuten hätten Duffe und Bocklage ihr auch den Job als Integrationsbeauftragte versprochen, sagt Sabine T. Tönnies will das nicht offiziell kommentieren. Justiziar Bocklage schrieb ihr aber noch am Tag des Treffens bei WhatsApp: ,,Danke für das Gespräch. Auf eine bessere Zukunft."

Drei Tage später bestellte er Sabine T. nach Sögel. Er plane eine Versammlung mit den FS-Mitarbeitern, die Tönnies inzwischen bei einem anderen Subunternehmen untergebracht hatte. ,,Sie meinten zu ihnen, dass ich weiterhin für sie da sein werde – als Integrationsbeauftragte für Tönnies", erzählt Sabine T. Ein Arbeiter bestätigt das. Tönnies will sich auch hierzu nicht offiziell äußern.

Mit ihrem Chef, der ihr mittlerweile gekündigt hatte, stritt Sabine T. derweil vor Gericht. Die Kosten für den Juristen übernahm laut Sabine T. Tönnies. Der Anwalt, der ihre Interessen vertreten sollte, arbeitete fortan auch für den Schlachtkonzern, weil der sich ebenfalls von FS Fleischservice betrogen sah.

Der Jurist arbeitete eng mit Bocklage zusammen. Als seine Mandantin einen Brief vom Anwalt ihres Ex-Chefs bekam, schrieb ihr der Tönnies-Justiziar: ,,Senden Sie das mal. Ich bespreche am Montag mit Ihrem Anwalt die passende Antwort."

Lag darin nicht ein erkennbarer Interessenkonflikt? Weder der Jurist noch Tönnies wollen sich dazu offiziell äußern. Beide Seiten hätten Sabine T. allerdings gemahnt, nicht mit der Presse zu sprechen.

Das tat sie lange Zeit auch nicht – bis Duffe und Bocklage abtauchten. Sabine T. fühlte sich ausgenutzt. Zweimal hakte sie wegen ihres Jobs nach, doch zweimal wurde sie vertröstet. Ende September schrieb der Justiziar: ,,Moin!! Bin dran und habe Termin deswegen im Büro noch diese Woche!!" Dann verstummte der Chat ganz.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/fleischbranche-der-fall-sabine-t-wie-toennies-eine-moegliche-whistleblowerin-umgarnen-wollte/26629570.html?

Fritz Linow

Zitat14.11.20
Als Danish Crown nach Husum in Schleswig-Holstein kam

Die Gewerkschaft NGG in Schleswig-Holstein unter der Leitung von Geschäftsführer Finn Petersen kann eine traurige Geschichte erzählen. Über dänische Schlachthofbosse, die aus dem Norden kamen und den schnellstmöglichen Gewinn erzielten und eine gewerkschaftsfeindliche Politik verfolgten.
(...)
Pressesprecher der dänischen Krone Jens Hansen bestätigte, dass der spürbare Lohnunterschied zwischen Dänemark und Deutschland entscheidend sei und eine Annäherung an dänische Standards für den Schlachthof negativ wäre. Deutschland ist ein Niedriglohnland und "Wir halten uns an das Gesetz, aber wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, ist Husum für uns möglicherweise nicht mehr interessant".

Die Danish Crown behandelt Deutschland fast als Entwicklungsland mit Zugang zu billigen Arbeitskräften ohne Gewerkschaften. Es wird auch als "Systematic Union Busting" bezeichnet.
(...)
https://gylle.dk/da-danish-crown-kom-til-husum-i-slesvig-holsten/ (googleübersetzt)

Kuddel

Solidarität gegen die Fleischindustrie



Anfang November meldeten sich drei Arbeiter*innen eines großen Fleischverarbeitungsbetriebes aus Bad Bramstedt bei uns. Sie schilderten uns, unter welchen furchtbaren Bedingungen sie arbeiten.

Angestellt über eine Zeitarbeitsfirma müssen sie täglich bis zu 12 Stunden arbeiten, abgerechnet werden jedoch maximal acht. Zudem gibt es erhebliche Mängel in der Arbeitssicherheit; so dürfen Arbeitsunfälle nicht als solche gemeldet werden, es kommt zu Beleidigungen durch Vorgesetzte, es erfolgen falsche Eingruppierungen in die Steuerklassen, ...

Obwohl sie keine Mitglieder unserer Gewerkschaft sind, haben wir ihnen unsere Unterstützung zugesagt und Kontakt zu unserem Anwalt vermittelt.

Das Stattfinden öffentlicher Aktionen ist noch ungewiss, klar ist jedoch, dass den Kolleg*innen erhebliche Kosten entstehen, wenn sie ihre Rechte vor Gericht durchsetzen wollen.

Wir wollen die Kolleg*innen damit nicht alleine lassen und rufen Euch daher zum Spenden auf!

Solidarity forever!

Eure FAU Hamburg


Zur Spendenkampagne: https://www.betterplace.me/solidaritaet-gegen-die-fleischindustrie

Fritz Linow

Zitat14.1.21
Fleischarbeiter trotz neuem Gesetz unzufrieden

Seit dem 1. Januar sind Werk- und Leiharbeitsverträge in der Fleischbranche verboten. Arbeitsminister Hubertus Heil wollte damit die Ausbeutung und unhaltbaren Zustände in den Schlachthöfen unterbinden. Doch für viele Arbeiter hat sich bisher durch das Gesetz für mehr Arbeitsschutz wenig geändert.
(...)
https://www.deutschlandfunk.de/arbeitsbedingungen-bei-toennies-co-fleischarbeiter-trotz.862.de.html?dram:article_id=490837


Kuddel

ZitatHusum: Fast 100 Corona-Fälle beim Schlachthof Danish Crown

Nach einem Corona-Ausbruch in dem Husumer Schlachthof Danish Crown hat sich die Zahl der positiv getesteten Mitarbeiter auf 99 erhöht. Noch liegen nicht alle Ergebnisse vor.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Husum-Fast-100-Corona-Faelle-beim-Schlachthof-Danish-Crown,schlachthof648.html

ZitatCorona in Nordfriesland
Husumer Schlachthof: Tierschützer kündigen Proteste an
https://www.shz.de/lokales/husumer-nachrichten/husumer-schlachthof-tierschuetzer-kuendigen-proteste-an-id31255172.html

Kuddel


Fritz Linow

Zitat15.2.21
Der Schlachthof – Eine persönliche Auseinandersetzung

Der Schlachthof liegt in einer Kleinstadt in Norddeutschland. Mehr als 4.000 Schweine werden hier täglich geschlachtet. Vor Jahren war es ein kleiner Schlachtbetrieb mit festangestellten Mitarbeiter*innen und überschaubaren Schlachtzahlen. Heute gehört der Betrieb der Tönnies Holding und beschäftigte bis Ende 2020 überwiegend rumänische Werkvertragsarbeiter*innen.
(...)
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/der-schlachthof-eine-persoenliche-auseinandersetzung-swr2-leben-2021-02-15-102.html

Fritz Linow

Zitat18.2.21
Bei Vion in Landshut, Vilshofen (Lkr. Passau) und Waldkraiburg (Lkr. Mühldorf am Inn) ist es am Montag zu Streiks gekommen. Wie Willi Wittmann, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Südbayern, auf Anfrage dem Wochenblatt bestätigte, kam es in Landshut bei der Schlachtung und Zerlegung zu unangekündigten Arbeitsniederlegungen.

In Vilshofen und Waldkraiburg hätten sich die Gründe schnell ausräumen lassen, sagte Wittmann. In Landshut kam es laut Wittmann am späten Nachmittag zu einer Einigung. Wie Vion dem Wochenblatt mitteilte, waren an allen drei Standorten Mitarbeiter von einem Programmierfehler bei der Gehaltsabrechnung betroffen.
(...)
https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/ostbayern/streiks-bleiben-ohne-groessere-auswirkungen-564244?

admin

Clemens Tönnies ließ vor einigen Jahren chefduzen abmahnen und es hat uns eine Stange Geld gekostet.

Nun hat er wieder seine juristischen Rottweiler von der Kette gelassen und jetzt soll es Tierschützer treffen:

ZitatTönnies will Tierschützer verklagen: Landgericht wägt noch ab

Der Fleischkonzern fordert von zwei Beklagten aus der Region 15.000 Euro. Am 22. April will das Landgericht entscheiden, ob es die Klage zulässt.




Europas größter Schlachtbetrieb, die Firma Tönnies, geht juristisch gegen Tierschützer aus unserer Region vor. Von zwei Mitgliedern der Organisation ,,Tear Down Tönnies" verlangt der Konzern Schadenersatz und strebt ein Verfahren vor dem Landgericht Braunschweig an. Die Höhe der geforderten Entschädigung soll bei insgesamt 15.000 Euro liegen. Am Mittwoch kamen die Anwälte beider Parteien zusammen, um ihre unterschiedlichen Positionen dem Gericht darzulegen. Nach etwa einer Stunde war die Anhörung beendet. In Braunschweig sind zwei Verfahren anhängig. Eine Frau und ein Mann müssen sich verantworten. Sie sollen mit anderen Aktivistinnen und Aktivisten die Zufahrt einer Schlachtfabrik im schleswig-holsteinischen Kellinghusen blockiert haben. In der Folge sei es laut Tönnies zu Verzögerungen im Betriebsablauf gekommen. Dafür verlange man einen finanziellen Ausgleich.
https://www.wolfsburger-nachrichten.de/braunschweig/article231770125/Toennies-will-in-Braunschweig-Tierschuetzer-verklagen.html

Solidarität mit ,,Tear Down Tönnies"!

counselor

Wenn ein Gericht zur Zulässigkeit einer Klage mündlich verhandelt, dann steht die Klage hinsichtlich des Rechtsschutzinteresses aber wirklich auf tönernen Füßen. Wollen wir hoffen, dass die Klage als unzulässig abgewiesen wird.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Nikita

Tönnies ist ein bösartiger Narzisst, der sich nur um sich selbst dreht.
Nicht mal Schalke 04 hat den trotz Abstiegsstrudel noch ertragen. Nach dem Motto, lieber absteigen, als länger mit Tönnies.

Kuddel

Zustände wie in der Türkei oder in Rußland. Wer sich mit den Oligarchen anlegt, gilt als Terrorist.

ZitatFestnahme im Oktober
Linksextreme hatten Clemens Tönnies im Visier – Staatsanwaltschaft erhebt Anklage


Die beiden Beschuldigten sitzen seit ihrer Festnahme im Oktober in Untersuchungshaft, das Landgericht Stuttgart muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article227884005/Staatsanwaltschaft-Stuttgart-Linksextreme-hatten-Clemens-Toennies-im-Visier.html

Kuddel

ZitatTönnies-Schlachthof
Gericht verurteilt Besetzer




Das Landgericht Kiel hat einen Teilnehmer einer Protestaktion von Herbst 2019 im Tönnies-Schlachthof Thomsen in Kellinghusen (Kreis Steinburg) zu Schadenersatz verurteilt. Der Mann soll 16.761 Euro zuzüglich Zinsen zahlen.
https://www.fleischwirtschaft.de/wirtschaft/nachrichten/toennies-schlachthof-gericht-verurteilt-besetzer-50093

Kuddel

ZitatAn drei Standorten von Vion legten Mitarbeiter in der Schlachtung und Zerlegung unangekündigt ihre Arbeit nieder. Auslöser für die Streiks war Ärger über die Lohnabrechnung.

Bei Vion in Landshut, Vilshofen (Lkr. Passau) und Waldkraiburg (Lkr. Mühldorf am Inn) ist es am Montag zu Streiks gekommen. Wie Willi Wittmann, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Südbayern, auf Anfrage dem Wochenblatt bestätigte, kam es in Landshut bei der Schlachtung und Zerlegung zu unangekündigten Arbeitsniederlegungen.

In Vilshofen und Waldkraiburg hätten sich die Gründe schnell ausräumen lassen, sagte Wittmann. In Landshut kam es laut Wittmann am späten Nachmittag zu einer Einigung. Wie Vion dem Wochenblatt mitteilte, waren an allen drei Standorten Mitarbeiter von einem Programmierfehler bei der Gehaltsabrechnung betroffen.
https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/ostbayern/streiks-bleiben-ohne-groessere-auswirkungen-564244

Programmierfehler, soso.

Kuddel

ZitatMindestlohn
Gewerkschaft droht mit Streiks der Fleischarbeiter

Die Tarifverhandlungen über die Bezahlung der Arbeiter in der Fleischindustrie sind unterbrochen: Die Firmen bieten 12,00 € Stundenlohn, die NGG will aber mehr, insbesondere für Facharbeiter.
https://www.topagrar.com/markt/news/mindestlohn-gewerkschaft-droht-mit-streiks-der-fleischarbeiter-12521671.html

Wie viele migrantische Beschäftigte trauen sich zu streiken?
Wie viel traut sich die NGG?

Kuddel

400 Arbeiter*innen von Westfleisch Lübbecke (u.a. aus Polen und Rumänien) beteiligten sich heute Morgen zwischen 3.30 und 7.00 Uhr an einer Kundgebung der NGG.

(Info über Twitter)

Hut ab! Das ist eine deutliche Änderung des Klimas. Solche Kämpfe waren in den letzten Jahren nicht möglich.

Kuddel

Schöne Bilder:

11.4.2021 Wiesenhof


Es wird immer wieder berichtet, "dass Vorarbeiter und ehemalige Subunternehmer bei den Beschäftigten die Angst vor Konsequenzen an einer Streikbeteiligung schüren."

13.4.2021 Westfleisch Lübbecke




15.4.2021 Ort??


15.4.2021 Vion in Vilshofen


15.4.2021 Schlachthof in Perleberg





ManOfConstantSorrow



Mit der Not der Menschen wird Geschäft gemacht, Herr Tönnies. Aber nicht mehr lange. Viel Zuspruch beim Aktionstag vor dem Tönnies Schlachthof in Weißenfels und in vielen Sprachen unterwegs. Wie kommen wieder.

https://twitter.com/NggOst/status/1385585186616881155?s=20




Wir unterstützen die heutigen Aktionen der Gewerkschaft NGG
bei Tönnies! Seid stark in RhedaWiedenbrück und Weißenfels! Gemeinsam gegen die Ausbeutung durch die Fleischindustrie!

https://twitter.com/aktionagrar/status/1385519191466430469?s=20

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel


Kuddel

Gemeinsam gegen die Tierindustrie
Corona am Plukon-Schlachthof in Gudensberg: Arbeiter*innen haben uns berichtet, dass sie nicht für Quarantäne freigestellt wurden, obwohl sie Kontakte zu Infizierten hatten. Die Produktion muss sofort beendet werden–deshalb blockieren wir! (Twitter)


Kuddel

ZitatRheda-Wiedenbrück
Tönnies verklagt Caritas-Chef

Rheda-Wiedenbrück (sud) - ,,Die drei Männer leben in einem verkommenen, 15 Quadratmeter kleinen Zimmer, für das sie 960 Euro Miete zahlen müssen": Diesen Satz soll Caritas-Vorstand Volker Brüggenjürgen nicht mehr sagen dürfen - zumindest dann nicht, wenn er im Zusammenhang mit dem Fleischkonzern Tönnies fällt.
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Guetersloh/Rheda-Wiedenbrueck/4428434-Rheda-Wiedenbrueck-Toennies-verklagt-Caritas-Chef

Nikita

Anwälte von Tönnies: Kanzlei Schertz Bergmann.
Gibt es eigentlich einen Mandanten, den die nicht für genug Kohle vertreten? Gibt es bei denen noch andere Kriterien als Geld, z.B. moralische?

Es gibt den schönen Satz im Film "Der Regenmacher" an einen Anwalt:
"Wann haben Sie sich das erste Mal verkauft?"


Dass Tönnies nach solchen Bildern noch das Maul aufreißt:


https://www.youtube.com/watch?v=c2QraeKxZu0


Fritz Linow

Zitat20.10.21
Unzufrieden mit Lohnabrechnung: Streik am Schlachthof Landshut

Rund um den Schlachthof in Landshut kehrt keine Ruhe ein. Zwar wurden im Juli neue Löhne vereinbart, die Art und Weise der Auslegung und Auszahlung hat die Belegschaft jetzt aber spontan in Streik treten lassen.(...)
https://www.br.de/nachrichten/bayern/unzufrieden-mit-lohnabrechnung-streik-am-schlachthof-landshut,SmNGAOY

Onkel Tom

Zitat
...
Als Beispiel für diese "Kreativität" nennt Maxim einen Arbeitnehmer, der über seinen neuen Vertrag
rund 300 Euro mehr verdient, nun aber für seine bisher kostenfrei zur Verfügung gestellte Unterkunft
bezahlen soll.
...

Drecksäcke und sollten zur Nachzahlung der "Schummelsummen" verdonnert werden..
Natürlich mit der Verzinsung von 5%, wie es bei jeden Zahlungsverzug üblich oder legitim ist..
(Die 5% segnen Richter ab..)

Am Ende sollte es den "Kreativen" teurer kommen, wie sie ergaunern konnten..

Lass Dich nicht verhartzen !

ManOfConstantSorrow

Zitat,,Die schlimmsten Tage meines Lebens": Sat1-Journalistin undercover in Tönnies-Fleischfabrik
https://utopia.de/news/die-schlimmsten-tage-meines-lebens-undercover-fleischfabrik-toennies/
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatWilder Streik in dänischer Schlachterei Titan nach Angriff auf betriebliche Interessensvertretung

Fleischindustrie enteignen - Kapitalismus abschaffen!Eine Disziplinarmaßnahme gegen den Sprecher der Vertrauensleute Bo Gert Christiansen hat Anfang März einen einwöchigen wilden Streik von 300 Arbeiter*innen in der Schlachterei Titan in Brörup (Dänemark) ausgelöst. Die zuständige Gewerkschaft NNF, die verpflichtet ist, die Arbeitenden zur Wiederaufnahme der Arbeit aufzufordern, hat nach dem Beginn der Arbeitsniederlegung am 7. März jeden Morgen diesbezüglich eine Abstimmung durchgeführt – aber jedes Mal verweigerten die Arbeitenden sich. Die Arbeiter*innen sehen die Abmahnung (skriflig advarsel) als Versuch, den Vertrauensmann an der Wahrnehmung seiner Rolle zu hindern. Konkreter Anlass der Maßnahme der Geschäftsleitung war, dass der betroffene Kollege in lokalen Verhandlungen um Lohn und Arbeitszeit deutlich für die Interessen der Beschäftigten eintrat war, schreibt die Zeitschrift des NNF am 11.3.2022 externer Link sowie die lokale Presse externer Link. Im Laufe der Woche wurde mit der Ausweitung des Streiks auf weitere Betriebe (Danish Crown) gedroht. Am Montag, den 14. März nahm die Geschäftsleitung die Abmahnung des Vertrauensmanns zurück und die Arbeitenden stimmten für ein Ende des Streiks.
https://www.labournet.de/?p=199048

Fritz Linow

Der Fleischkonzern #Tönnies nutzt die prekäre Situation von Geflüchteten an der polnisch-ukrainischen Grenze gezielt aus, um Arbeiter*innen für die Schlachthöfe des Konzerns zu werben, berichtet die Organisation

Tönnies biete alleinstehenden ukrainischen Frauen in #Przemyśl & #Kraków (PL) Mitfahrten in Bussen an, wenn diese sich verpflichten in den Tönnies-Werken zu arbeiten. #Tönnies konnte vor Ort vertrieben werden und daran gehindert werden, Werbeflugblätter zu verteilen.


https://twitter.com/GGTierindustrie/status/1508805575483830282

Nikita

Glaube ich beim Putin Freund Tönnies sofort. Menschen ausbeuten, die alles verloren haben. Da konnte er nicht Nein sagen. Kapitalfaschismus par excellence.
Tönnies, Du bist so 1 P...


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