Die Kirche und das liebe Geld

Begonnen von , 12:55:30 So. 23.November 2003

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ManOfConstantSorrow

Papst unterstützt Berlusconi im Wahlkampf

Papst Benedikt XVI. empfängt mitten in der heißen Phase des italienischen Wahlkampfs demonstrativ  führende Politiker der regierenden ultrarechten "Forza Italia" und mischt sich damit direkt in den Wahlkampf ein. Ende März will er Ministerpräsident Berlusconi empfangen. Dieser liegt zur Zeit in Umfragen deutlich hinter dem Oppositionsbündnis.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Kirchenaustritt nur noch gegen Gebühr?

Am 21. März hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen über die Einführung einer Gebühr von 30 Euro für Personen beraten, die aus der Kirche austreten wollen. Diese Gebühr soll angeblich die Kosten für die Annahme der Austrittserklärung und die Meldung an die Kirchen decken. Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion der Linkspartei.PDS im Bundestag sieht darin auch einen weiteren Verstoß gegen die notwendige Trennung von Kirche und Staat. Verschiedene Organisationen von Konfessionslosen und Atheisten haben bereits energisch gegen die Pläne protestiert.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Ragnarök

Jesus, Mohammed und Co, sind Märchen und die Bibel oder der Koran eine Sammlung von Lügen und perversen Fantasien.

Die Relegionsführer sind nichts anderes als geistige Brandstifter und gehören alle aufgeknüpft, sämtliche Kirchen und Moscheen verkauft und das Geld an die Armen der Welt verteilt.

--> http://www.politikforum.de/forum/showthread.php?s=&threadid=140420&goto=nextnewest

--> http://www.netzpolitik.org/2006/warum-osama-bin-laden-linux-nutzt/

Als Nitzsche sagte: ,,Gott ist tot!", sprach jener Gott: ,,Du Vollidiot!" Ich bin solange nicht verstaubt, solange ihr nur an mich glaubt!

 8) :D :P
,,Wer den Mindestlohn für die Zeitarbeit ablehnt, will nicht Arbeit sondern Armut vermehren."

http://www.geldcrash.de/

http://www.attac.de/  8)

Troll

ZitatJesus, Mohammed und Co, sind Märchen und die Bibel oder der Koran eine Sammlung von Lügen und perversen Fantasien.

Wow, Du bist Kenner der Bibel und des Koran, nicht schlecht. Mit Kenner meine ich, Du hast sowohl die Bibel als auch den Koran gelesen um eine derartige Behauptung aufzustellen.

ZitatDie Relegionsführer sind nichts anderes als geistige Brandstifter und gehören alle aufgeknüpft

Da kann ich Dir zustimmen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Ragnarök

ZitatOriginal von Troll
ZitatJesus, Mohammed und Co, sind Märchen und die Bibel oder der Koran eine Sammlung von Lügen und perversen Fantasien.

Wow, Du bist Kenner der Bibel und des Koran, nicht schlecht. Mit Kenner meine ich, Du hast sowohl die Bibel als auch den Koran gelesen um eine derartige Behauptung aufzustellen.

ZitatDie Relegionsführer sind nichts anderes als geistige Brandstifter und gehören alle aufgeknüpft

Da kann ich Dir zustimmen.

Muss ich auch nicht mir reicht das was ich sehe und höre.
,,Wer den Mindestlohn für die Zeitarbeit ablehnt, will nicht Arbeit sondern Armut vermehren."

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Regenwurm

Glaube ist der Gegner des Wissens


...Ragnarök
ZitatJesus, Mohammed und Co, sind Märchen und die Bibel oder der Koran eine Sammlung von Lügen und perversen Fantasien.
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Troll

Jaja ist schon ein Kreuz mit diesen pauschalisierten Aussagen.

Arbeitslose sind Faul und somit Sozialschmarotzer fällt in die gleiche Kategorie, hab ich nämlich auch gehört und sogar in Zeitungen gelesen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Ragnarök

Wer ist der größere Narr? Der Narr oder der, der ihm folgt?
(Obi Wan-Kenobi).
,,Wer den Mindestlohn für die Zeitarbeit ablehnt, will nicht Arbeit sondern Armut vermehren."

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Troll

ZitatOriginal von Ragnarök
Wer ist der größere Narr? Der Narr oder der, der ihm folgt?
(Obi Wan-Kenobi).

Wäre die richtige Frage, wenn man Deiner vorigen Aussage folgen würde.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Ragnarök

Mir hat das gereicht was ich an "Christenmenschen" während meines Zivildienstes erlebt habe.

Ich bin Rettung gefahren und habe mehr erlebt als mir lieb war, die Bibel oder den Koran muss und werde ich nicht lesen um mir eine Meinung über Religionen zu bilden.

Nihilist trifft es am ehesten.  :D
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uwenutz

Man hat so sein "Kreuz" mit der lieben Kirche

Vor einigen Tagen, vernahm ich aus unserer lokalen Presse
"Armut in einem reichen Land ist mehr als nur eine Herausforderung,
sie ist ein Skandal" und ich dachte bei mir:
Was für Pharisaer, da schreien Täter sie seien Opfer denn, ist nicht
gerade die reiche Kirche, diejenige welche selbst vehement am
Sklavenmarkt beteiligt ist?, beipielhaft sind die kirchlichen Träger
getarnten gGmbH`s zu nennen. Harz IV als kirchlicher Labsal
sozusagen.Oder, ist nicht gerade die Kirche selbst vor Reichtum
strotzend, gerade diejenige, die bei der Ausbeutung der Beschäftigten
am Hungerlohn partizipierend festhält, wenn man sich den
 Leihüberlassungstarif der Kirche, um mal zwei Beipiele zu nennen,
näher ansieht.
 

Meine Meinung, diese Institution gehört entsorgt.

Troll

ZitatOriginal von Ragnarök
Mir hat das gereicht was ich an "Christenmenschen" während meines Zivildienstes erlebt habe.

Ich bin Rettung gefahren und habe mehr erlebt als mir lieb war, die Bibel oder den Koran muss und werde ich nicht lesen um mir eine Meinung über Religionen zu bilden.

Nihilist trifft es am ehesten.  :D

Zitatregenwurm
Glaube ist der Gegner des Wissens
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
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Ragnarök


*WISSEN UND GLAUBEN*

Durch Wittgensteins letzte Aufzeichnungen in UEBER GEWISSHEIT
zieht sich als ein Hauptthema - angeregt durch die "Common Sense"-
Philosophie von G.E. Moore - die Unterscheidung von WISSEN und
GLAUBEN *1*. Im folgenden soll diese Unterscheidung primaer
"beschrieben" werden - denn der spaete Wittgenstein zieht ja die
Deskription von Paradigmen einem einseitigen Vorgehen durch
Definitionen, Thesen oder Hypothesen vor. Ueber das Verhaeltnis
von Glauben und Wissen heisst es in UEBER GEWISSHEIT: "Man kann
sagen 'Er glaubt es, aber es ist nicht so', nicht aber 'Er weiss
es, aber es ist nicht so'. Kommt dies von der Verschiedenheit der
Seelenzustaende des Glaubens und des Wissens? Nein. (...) Zu
meinen, den Worten 'glauben' und 'wissen' muessten verschiedene
Zustaende entsprechen, waere so, als glaubte man, dem Worte 'ich'
und dem Namen 'Ludwig' muessten verschiedene Menschen entsprechen,
weil die Begriffe verschieden sind" (G 42). Diesem Aphorismus des
spaeten Wittgenstein - die Aussage soll wegen der Namensnennung
des Philosophen selbst nicht kommentiert werden - seien weitere
Paradigmen angefuegt, welche die Unterscheidung von Glauben und
Wissen verdeutlichen: "'Ich weiss es', sage ich dem Andern; und
hier gibt es eine Rechtfertigung. Aber fuer meinen Glauben gibt es
keine"; "Was ich weiss, das glaube ich": aber was ich glaube,
weiss ich nicht - so waere hier wohl Wittgensteins Auffassung
vorerst zu beschreiben. Schliesslich: "Es waere richtig zu sagen:
'Ich glaube...' hat subjektive Wahrheit; aber 'Ich weiss...'
nicht"; "Oder auch: 'Ich glaube...' ist eine Aeusserung, nicht
aber 'Ich weiss...'" (G 175, 177, 179f.). Vorlaeufig ist hier im
Sinn der traditionellen Subjekt-Objekt-Trennung festzuhalten, dass
Glauben offenbar eine subjektive oder subjektiv relevante Wahrheit
ist; nicht aber Wissen, wie Wittgenstein hier via negationis
abgrenzt. Wahrscheinlich waere dann Wissen eine objektive Wahrheit
oder vielmehr eine "Tatsachen"-Wahrheit im Sinn des fruehen
Wittgenstein des TRACTATUS (T 1-2) *2*. Jedenfalls ist Glauben -
und erst recht religioeser Glauben - nicht begrifflich,
wissenschaftlich oder philosophisch im bisherigen Sinn zu
erfassen.

Nach diesen Einleitungspassagen sollen weitere Bemerkungen
Wittgensteins zur Unterscheidung von Wissen und Glauben
herangezogen werden, die den entwickelteren Passagen aus dem
Mittelteil von UEBER GEWISSHEIT entstammen: "'Ich weiss...' sagt
man, wenn man bereit ist, zwingende Gruende zu geben. 'Ich weiss'
bezieht sich auf eine Moeglichkeit des Dartuns der Wahrheit. Ob
Einer etwas weiss, laesst sich zeigen, angenommen, dass er davon
ueberzeugt ist. Ist aber was er glaubt von solcher Art, dass die
Gruende, die er geben kann, nicht sicherer sind als seine
Behauptung, so kann er nicht sagen, er wisse, was er glaubt"; -Es
gibt keine subjektive Sicherheit, dass ich etwas weiss. Subjektiv
ist die Gewissheit, aber nicht das Wissen" (G 243, 245). Verfolgt
man die Aufzeichnungen an dieser Stelle weiter, so kann gelten:
WISSEN beruht auf einer zwingenden Begruendung durch Fakten und
Tatsachen und macht damit fuer den spaeten und letzten
Wittgenstein eine spezifische Form von szientifischer Wahrheit und
greifbarer Wissenschaft aus *3*. Eine solche wissenschaftliche
Wahrheit muss sich also belegen und beweisen lassen. GLAUBEN
hingegen beruht auf einer Gewissheit, die letztlich begrifflich
oder wissenschaftlich nicht aussagbar ist. Sie bliebe
subjektivistisch und dogmatisch - jedenfalls ohne religioese und
ethische Verbindlichkeit - wenn sie sich nur mit
wissenschaftlichen Fakten oder philosophisch-theologischen
Gruenden belegen und beweisen liesse. Dann waere eine solche
Glaubensgewissheit nicht ueberzeugender und sicherer als eine
blosse wissenschaftliche Behauptung, These oder Hypothese, als das
weltanschauliche Dogma einer Kirche oder die Doktrin einer
politischen Partei. Werden Glauben und Wissen beim spaeten und
letzten Wittgenstein nicht in dieser Weise unterschieden, so kommt
es zu einer Vermischung und Verwirrung, die letztlich auf Kosten
des aufgeklaerten Wissens und der Interpretation des
Wittgensteinschen Werkes ueberhaupt geht. Sie fuehrt dann zu einer
falschen Gewissheit, Foerderung des Aberglaubens und Irrtums und
schliesslich einer Mystifizierung des Werkes Wittgensteins selbst.
Einen solchen Irrtum aber bezeichnet Wittgenstein als etwas
Unerlaubtes und Schimpfliches ("opprobrium"): "Ist nicht der
Zweck, ein Wort wie 'wissen' analog mit 'glauben' zu konstruieren,
dass dann der Aussage 'Ich weiss' ein Opprobrium anhaftet, wenn,
wer es sagt, sich geirrt hat. Ein Irrtum wird dadurch zu etwas
Unerlaubtem" (G 367). Gaebe es den "erlaubten Irrtum" einer
Vermischung und Analogisierung von Wissen und Glauben, so wuerde
er zur blossen Einbildung eines fiktiven Wissens fuehren: "Kann es
denn nicht sein, dass ich mir EINBILDE, etwas zu WISSEN?" (G 442).

Die Vermischung von Glauben und Wissen, mangelnde Unterscheidung
und undeutliche Trennung, laesst sich schon rein aeusserlich und
"oberflaechengrammatisch" (PU 664) an Moores Saetzen ablesen *4*.
Wittgenstein macht fuer diese Vermischung offenbar ein
subjektivistisches Moment in der traditionellen Philosophie
verantwortlich, das dem Irrtum und Aberglauben bis in spekulative
Abwege des "Solipsismus", und der "Privatsprache" (T 5.62, 5.64;
PU 4O2f., 243ff.) Tuer und Tor oeffnet: "Moore hat ein gutes Recht
zu sagen, er wisse, dass vor ihm ein Baum steht. Natuerlich kann
er sich darin irren. (Denn es ist ja hier nicht wie mit der
Aeusserung 'Ich glaube, dort steht ein Baum'.) Aber, ob er in
diesem Fall recht hat oder sich irrt, ist philosophisch nicht von
Belang. Wenn Moore die bekaempft, die sagen, so etwas koenne man
nicht eigentlich wissen, so kann er es nicht tun, indem er
versichert: ER wisse das und das. Denn das braucht man ihm nicht
zu glauben. Haetten seine Gegner behauptet, man koenne das und das
nicht GLAUBEN, so haette er ihnen antworten koennen 'ICH glaube
es'" (G 520). Wie faktitiv ueberpruefbar, belegbar oder beweisbar
eine wissenschaftliche Gewissheit auch sein mag, so
unerschuetterlich, unwiderlegbar und unbeweisbar ist sie als
Ausdruck eines persoenlichen Glaubens; und erst recht eines
RELIGIOESEN Glaubens und einer ethischen Gewissheit angesichts des
Problems, "etwas ueber den letzten Sinn des Lebens, ueber das
absolut Gute, das absolut Wertvolle zu sagen" *5*.

Geht es also um konkretes wissenschaftliches WISSEN, so muessen
"unerbittliche" Tatsachen und Beweise geliefert werden, wie
Wittgenstein immer wieder betont *6* : "Wenn Einer etwas glaubt,
so muss man nicht immer die Frage beantworten koennen, 'warum er
es glaubt'; weiss er aber etwas, so muss die Frage 'Wie weiss er
es?' beantwortet werden koennen" (G 550). Der Beweischarakter des
faktischen Wissens ist die Einsicht in das methodische, ja mit
Einschraenkung auch "systematische" Fragen des spaeten und letzten
Wittgenstein *7*; waehrend die Frage nach dem "Warum" letztlich in
eine unbelegbare und unbeweisbare "Metaphysik" fuehrt - so der
traditionelle Ausdruck - oder mit den Worten des TRACTATUS: ins
"Undenkbare", "Unsagbare" und "Unaussprechliche"; oder ethisch
gewendet: "Es ist klar, dass sich die Ethik nicht aussprechen
laesst. Die Ethik ist transzendental" (T 4.113f., 6.421f., 6.522).
Das "Was" und "Dass" des glaubenden Argumentierens - nicht aber
das wissenschaftlich-methodische "Wie" - gehoert auch fuer den
spaeten und letzten Wittgenstein zu jener Art religioeser und
ethischer Gewissheit, die sich jedem szientifischen Beweisen oder
Belegen des objektiven Wissens einer Wissenschaft oder
traditionellen Begrifflichkeit der Philosophie entzieht. Die
religioese Gewissheit des Glaubens und die ethische Gewissheit des
Handelns gehoeren in einen Bereich, in dem auch der skeptische
ZWEIFEL der Philosophie und das rationale Wissen der Wissenschaft
nichts mehr zu suchen haben und daher fuer Wittgenstein auch nicht
von letzter entscheidender Bedeutung sind.


Quelle: http://www.phil.uni-passau.de/dlwg/ws01/07-1-94.txt
,,Wer den Mindestlohn für die Zeitarbeit ablehnt, will nicht Arbeit sondern Armut vermehren."

http://www.geldcrash.de/

http://www.attac.de/  8)

Wilddieb Stuelpner

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Kirchenaustritt nur noch gegen Gebühr?

Am 21. März hat die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen über die Einführung einer Gebühr von 30 Euro für Personen beraten, die aus der Kirche austreten wollen. Diese Gebühr soll angeblich die Kosten für die Annahme der Austrittserklärung und die Meldung an die Kirchen decken. Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion der Linkspartei.PDS im Bundestag sieht darin auch einen weiteren Verstoß gegen die notwendige Trennung von Kirche und Staat. Verschiedene Organisationen von Konfessionslosen und Atheisten haben bereits energisch gegen die Pläne protestiert.

Das ist nicht anderesals die Fortsetzung des Ablaßhandels - Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!"

Nur diesmal ist es nicht die Seele des Abtrünnigen, sondern die eines Kirchenfürsten, weil er was an den Pabst zu seiner Prunksucht abführen kann.

Pyroskop

Keine Ahnung.

Ich weiß, dass die Mehrheit Links gegen die Kirche ist.

Ist mir aber egal.

Ich mag Kirche in einem bestimmt zu verstehenden Sinn, auch wenn ich gleich vermutlich mit Tomaten beworfen werde. Auch Opus Dei ist für mich nicht schlimmes. Wird ja keiner gezwungen beizutreten. Hab auch nicht das Gefühl, dass heute da noch "gepeitscht" wird... Auch nicht die Kritiker. Natürlich bin ich gegen eine Pflichtgebühr. Nur fairerweise muss man vielleicht mal sagen, dass die Kirche schon was für Menschen tut.

Der Sinn der Kirche, der sich mir offenbart, ist der WIDERSTAND gegen Ungerechtigkeit.

Jesus war gewissermaßen ein Außenseiter, wurde belächelt.
Ein Freak vielleicht?
Vielleicht gar Sozialist?
Links?
Anders als die anderen?

Ich bin für Kirche und Glauben im herkömmlichen Sinn. Wer mag, kann ja mal die Bibel (Neues Testament) nach menschenfeindlichen Äußerungen durchforsten. Im Prinzip gilt da: Was du nicht willst was man dir tut, das tue auch keinem anderen an.

-Hartz4?

 ;)

Ich bin (vom Glauben) überzeugte Christin, trotzdem bin und war ich Links... irgendwie. Ich kann mich auch in dem Rahmen für soziale Projekte einsetzen.
Schade nur, wenn man deshalb öfter mal ausgelacht wird.
Andersherum gefragt: Welche Leben auf der Welt wünscht Ihr euch denn als Alternative?

() ohne Kirche
() Kirche ja, mächtige Kirche nein
() ohne christliche Religion
() ohne jede Religion
() ohne Religion und ohne Philosophie
() ohne Denkkraft
() ohne Gehirn

to be continued...
* Gegen Zeitarbeit !*

Marko S.

Hallo Pyroskop,

ich bin gestern über diesen Artikel von dir in der Suchmaschiene gestolpert und das lässt mich hier mehr umschauen.

Es ist wirklich so wie du beschreibst, deine Ansichten zu Kirche sind zur Zeit nicht mehrheitsfähig, ich find es aber sehr schön, daß es Menschen wie dich gibt, denn dann bin ich mit meinen Ansichten auch nicht allein.


Alle anderen würde ich gern mal fragen, seit ihr in eurem Bereich sozial aktiv und spielt Seelsorge bei euch eine Rolle und wird in eurem Bereich auch seelsorgerlich ausgebildet?




Eines schmeckt mir bei Kirche allerdings auch nicht richtig, Kirche ist mir zu oft gegen "Links" schon im Grundsatz dagegen, aber ich erkenne es ändert sich.



Mit freundlichen Grüßen Marko

jensen-ex

Irrenhaus

Baudelaire ging
als psychiater
verkleidet ins irrenhaus.
Er blieb
zwei monate,
und als er ging
mochte ihn das
irrenhaus so sehr,
dass es ihm durch
ganz kalifornien
folgte,
und baudelaire
lachte, wenn sich
das irrenhaus
an seinem bein
rieb wie eine
seltsame katze.

(aus: der galiläa-tramper von richard brautigan)
So it goes.

Kurt Vonnegut

Marko S.

Hallo jensen-ex,

ich hab mir zur Angewohnheit gemacht das anzuschauen, worüber ich rede, dein Beitrag soll ja irgendwie mit diesem Thread zusammenhängen, wie ist es zu verstehen?

Deinen Beitrag kann ich auf viele Institutionen anwenden, welche Institution meinst du?
Eine Verallgemeinerung würde auf Engstirnigkeit schließen lassen, es würde mir für dich leidtun, aber ich glaub da werde ich wohl was falsch verstanden haben?



Mit freundlichen Grüßen Marko

jensen-ex

So it goes.

Kurt Vonnegut

jensen-ex

Zitataus tom robbins: Salomes siebter Schleier

Frühe Religionen waren wie schlammige, mit Laub bedeckte Teiche. In ihren Tiefen tummelten sich die Seelenfische, dort fanden sie ihre Nahrung. Doch im Laufe der Zeit verwandelten sich die Religionen in Aquarien. Dann in regelrechte Zuchtbecken. Vom kleinen Fisch zum tiefgefrorenen Filet ist es nur ein Flossenschlag.

Natürlich werden die allgegenwärtigen Verteidiger der Religion sich beeilen, auf den Trost zu pochen, den sie Kranken, Geschlagenen und Enttäuschten spendet. Mag sein. Aber Gott vertrödelt seine Zeit nicht mit Trostspenden. Wer danach trachtet, das Gesicht des Göttlichen zu erblicken, muß aus dem Aquarium ausbrechen, der Fischzucht entfliehen, wilde Wasserfälle bezwingen, in tiefe Fjorde tauchen. Er muß das Labyrinth des Riffs, die Schatten der Wasserlilien erforschen. Wie beschränkt und welche Beleidigung, sich Gott als gütigen Vater vorzustellen, als einen fernen Manager der Zucht, der uns im "Trost" künstlicher Teiche gefangen hält, wo seine Vertreter keimfreie Flocken industriell hergestellten Futters auf unsere Gewässer streuen.

Die Sehnsucht nach dem Göttlichen ist tief im Homo Sapiens verwurzelt. Wir nähern uns dem Göttlichen, indem wir unsere Seelen öffnen und uns erleuchten lassen. Diese beiden Ziele zu erreichen könnte der Sinn unseres Lebens sein.

Gut und schön. Doch solcherlei Aktivitäten laufen den Bestrebungen von Kommerz und Politik zuwider. Politik ist die Wissenschaft von der Herrschaft, und Menschen, die nach Erweiterung ihres Bewußtseins und Erleuchtung streben, sind für ihre Unbeherrschbarkeit bekannt. Um mithin ihre ureigenen Interessen zu schützen, haben sich Politiker vor langer Zeit die Religion dienstbar gemacht. Könige bestachen Priester mit Land und Schmuck. Gemeinsam legten sie die schattigen Teiche trocken und ersetzten sie durch Zuchtbecken. Die Wände der Becken bestanden aus Ignoranz oder Aberglauben und wurde mittels Angst und Schrecken zusammengehalten. Man nannte diese Becken "Synagogen", "Kirchen" oder "Moscheen". Kaum waren diese Becken da, redete man nicht mehr viel von der Seele. Stattdessen sprach man jetzt vom Geist. Die Seele ist heiß und schwer. Der Geist ist kühl, abstrakt und distanziert. Die Seele steht in Verbindung mit der Erde und ihren Wassern, der Geist dagegen mit dem Himmel und seinen Gasen. Aus den Gasen entspringt das Feuer. Feuerkraft. Jemand hat mal gesagt, Krieg sei die logische Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Als die Religion politisiert worden war, konnte man absehen, daß ihre Ausübung früher oder später ebenfalls zum Krieg führen mußte. "Krieg ist die Hölle". Daher stürzten uns religiöse Überzeugungen kopfüber in die Hölle. Die Geschichte scheint diese Ansicht immer wieder zu belegen. (Jede moderne Religion protzt damit, daß sie und sie allein mit der Gottheit auf du und du steht, und ihre Anhänger waren stets bereit zu sterben - oder zu töten -, um ihre hochtrabenden Behauptungen zu untermauern.

Natürlich konnte nicht jede verborgene Wasserstelle trockengelegt werden. Die Seelenfische, die in den wenigen vergessenen Tümpeln blubbernd nach Luft schnappen, wurden "Mystiker" genannt. Sie galten als Außenseiter, exotisch und minderwertig. Wenn sie zuviel herumplanschten, hielt man sie für bedrohlich und versuchte sie auszurotten. Die furchtsamen Flundern in den Becken, die mittlerweile von den süchtigmachenden Geistesflocken psychisch abhängig waren, hatten vergessen, daß sie vor langer Zeit selbst einen Sinn für das Mystische besessen hatten. In dem Augenblick, da wir versuchen, den Mystizismus zu organisieren, zerstören wir seine innere Natur. Religion ist also Mystizismus, in dem das Mystische abgebaut wurde.


So it goes.

Kurt Vonnegut

ManOfConstantSorrow

Ach,
dieses abgelutschte Thema...

...das Gros der Bevölkerung ließt eher BILD und das abergläubische Volk empfängt Benedetto-johlend ihren rechtsradikalen Führer aus dem Vatikan.

Das sind so Trends aus dieser Zeit...
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Marko S.

Hallo jensen-ex,

deine Kritik ist berechtigt, aber ich hoffe du siehst in Stalin und Hitler auch Menschen die sich als Religionszentrum errichten wollten.

Kirche und Religion stehen nicht immer wirklich zusammen, oft eben wie du beschrieben hast ist dann Kirche und Politik zusammen.

Dennoch ging es mir um eine Frage, wo findet ihr das, was Kirche für Notfälle verspricht, eben Hilfe in Not.
Auch noch eine andere Frage, gibt es in euren Traumgesellschaften Schaffung von Kultur, würde die nicht sinnlos?

Wie sieht deine Traumgesellschaft aus, was bietet die?



Mit freundlichen Grüßen Marko

jensen-ex

ZitatOriginal von Marko S.
Hallo jensen-ex,

deine Kritik ist berechtigt, aber ich hoffe du siehst in Stalin und Hitler auch Menschen die sich als Religionszentrum errichten wollten.

Kirche und Religion stehen nicht immer wirklich zusammen, oft eben wie du beschrieben hast ist dann Kirche und Politik zusammen.

Dennoch ging es mir um eine Frage, wo findet ihr das, was Kirche für Notfälle verspricht, eben Hilfe in Not.
Auch noch eine andere Frage, gibt es in euren Traumgesellschaften Schaffung von Kultur, würde die nicht sinnlos?

Wie sieht deine Traumgesellschaft aus, was bietet die?



Mit freundlichen Grüßen Marko

hallo marko,

was die kirche für notfälle verspricht: schlimmstenfalls das himmelreich, zumal
die gegenwärtige überformung der gesellschaftlichen verhältnisse tatsächlich zum ziel hat, caritativen organisationen den ball der verwaltung sozialen elends zuzuspielen.

 dieses mag in meinen augen kaum als gesellschaftliche fortentwicklung gelten. zumal im selbstverständnis organisierter religiosität der obrigkeitsglaube dominant ist: ein jedes habe seinen platz zu wirken und über allem steht GOtt. GOtt, der jedem sein schicksal zuteil werden lässt: ''Du bist der fußabstreifer der gesellschaft? so sei es. das ist dein schicksal. komm lass dich in meine tröstenden arme nehmen, sei untertan der obrigkeit, es geht in deinem weltlichen leben halt nicht immer so gerecht zu, wie du es dir wünscht. man kann es halt nicht jedem recht machen, aber wenn du schon am boden liegst, dann friss, was ich dir vor die nase setze ...''

Traumgesellschaften:

würdest du meine träume kennen, wüsstest du vermutlich, was du um keinen preis haben möchtest, denn meine träume sind größtenteils alpträume, sind alpträume, genauso wie die von mir erlebte realität und genauso, wie ich meine alpträume zu bändigen versuche, wünsche ich mir die gesellschaft nach meinem maß: mit distanzierter neugierde fragend.
So it goes.

Kurt Vonnegut


Kuddel

Kirchenaustritte nehmen um mehr als 50 Prozent zu

Die Beliebtheit des neuen Papstes gleicht die Enttäuschung über Ex-Bischof Tebartz-van Elst nicht aus. Die Zahl der Austritte erreicht das Niveau von 2010, als die Missbrauchsfälle bekannt wurden.




http://www.welt.de/politik/deutschland/article130306812/Kirchenaustritte-nehmen-um-mehr-als-50-Prozent-zu.html

Troll

Ein paar kluge Reden über die elenden Zustände der Welt reichen halt nicht aus, es hat ja keine Konsequenzen, daß war wie das Verständnis von Merkel für die Blockupy-Bewegung. Eingeständnisse, und dann weiter so wie bisher.  Am Ende bleibt Verarmung und Elend doch nur ein in Kauf zu nehmender Kollateralschaden des vermeintlichen Erfolges.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Na, vielleicht gibt's ja doch sowas wie Evolution! ;D

Kuddel

Zitat ARD-Film über reiche Bistümer:
Die Kohle der Kirche

Jeder Konzern muss seine Bilanzen offenlegen. Nur die Kirche verbirgt ihren Besitz hinter Weihrauch, Purpur und Briefkastenfirmen. Die ARD-Doku "Vergelt's Gott" forscht nach - und legt Obszönes offen.


(...)In Freising etwa halten die Verantwortlichen das Diözesanmuseum für so bedürftig, dass sein Erhalt mit 30 Millionen Euro gesichert ist - während für das katholische Obdachlosenheim der Stadt laut ARD-Recherchen schlappe 64.000 Euro fehlen. Das Heim wird geschlossen.

Im deutschen Handelsregister gibt allein der Suchbegriff "katholisch" 3032 Treffer. Dazu gehören Banken, Immobilienfirmen, Verlagskonzerne, Filmfirmen, Getränkefabriken, Weingüter und Wälder - vor allem Wälder! Die sind zwar ordentlich im Grundbuch eingetragen, können aber nicht einmal von den Ämtern den verwirrend vielen kirchlichen Trägern zugeordnet werden. Schwintowski schätzt alleine in Deutschland den Grundbesitz auf 200 Milliarden Euro. Jährlich fließen fünf Milliarden an Steuergeldern, von denen ein Teil für den Betrieb von Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen oder Hochschulen verwendet wird. Hinzu kommen rund 500 Millionen Euro staatlicher Zuwendungen, mit denen unter anderem Reinhard Marx' Gehalt bezahlt wird.

Diese halbe Milliarde geht auf den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 zurück, in dem Entschädigungen für enteignete Abteien vereinbart wurden.
(...)
http://www.spiegel.de/kultur/tv/kirche-und-finanzen-vergelt-s-gott-ueber-den-reichtum-von-bischoefen-a-990374.html

Mo, 08.09., 22:45 Uhr

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/swr/08092014-story-im-ersten-vergelts-gott-100.html

Kuddel

Proteste gegen Millionen Euro teuren Katholikentag in Leipzig

Die Stadt Leipzig steht finanziell nicht gut da und ist deshalb gespalten, was den Katholikentag betrifft, der 2016 stattfinden soll.

Eine Million Euro soll dieser die arme Stadt kosten, weshalb es zu Streit und Protesten kam. Auf dem Marktplatz steht deshalb bereits eine nachgebaute Steintafel des 11. Gebots: "Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen."

Nun entscheidet der Stadtrat über das heikle Thema.

http://www.shortnews.de/id/1109490/proteste-gegen-millionen-euro-teuren-katholikentag-in-leipzig

Kuddel

ZitatSchwaben
Vier Millionen Euro in Kloster gefunden


Im Kloster Neresheim auf der Schwäbischen Alb ist ein bislang unbekanntes Millionen-Vermögen aufgetaucht. Woher das Geld stammt, ist bislang unklar.
Es bestehe der Verdacht der Geldwäsche, berichtet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/schwaben-vier-millionen-euro-in-kloster-gefunden-1.2201938

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