Die Kirche und das liebe Geld

Begonnen von , 12:55:30 So. 23.November 2003

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noch ein Gast ;o)


Ich zahle Kirchensteuern bewusst als Mitgliedsbeitrag einer Gemeinschaft, der ich seit meiner Konfirmation angehöre. Ich gehe mit den Leitbildern, welche durch diese Gemeinschaft vermittelt wird weitestgehend konform.
Unsere Werte, die wir tagtäglich leben werden (noch) durch solche Gemeinschaften getragen. Und diese Werte sind eben auch ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur. Kulturen sollte man pflegen um konfliktfrei mit anderen Kulturen umgehen zu können, zumal viele "Kulturen" (Religionen/Kirchen) gemeinsame Wurzeln haben.

Kurzum: Ein Beitrag zur Völkerverständigung (Fundamentalisten mal ausgenommen)

Pandora

PS: So ganz nebenbei...in Extremstlebensphasen hab ich "Kirchen" immer als unvoreingenommene Helfer an meiner Seite erfahren. Egal was war. Nie wurde gefragt: "Bist du in der Kirche..dann helfen wir...sonst nicht...."
Sie helfen einfach aus ihrem Werteverständnis heraus. Eben ein Kultur- und Sozialgut welches wir hegen und pflegen sollten *meinemeinungsei*

wuseline

Na also ich hab 10 Jahre bei einem kirchkichen Träger gearbeitet und musste die Erfahrung mchen das die Kirche die grösste Mafia der Welt ist.

Nächstenliebe---- das Wort kennen die nicht.

Mobbing und vieles mehr das gehört zu deren Wortschatz.

Na eben oben hui und unten pfui.

Gruss wuseline

milo

ZitatOriginal von Anonymous

Ich zahle Kirchensteuern bewusst als Mitgliedsbeitrag einer Gemeinschaft, der ich seit meiner Konfirmation angehöre.
Ich bin BEWUSST aus der Kirche ausgetreten und mir werden trotzdem Kirchensteuern abgezogen, weil ich arbeitslos bin ... "Dank" irgendeines" dubiosen Gesetzes aus der Nazi-Zeit ! ...
Da kann ja wohl irgendetwas nicht stimmen  :evil:

Sepharim

Die größte u. älteste Sekte der Welt.
Ein haufen Verbrechner an der Menschlichkeit, ich sag nur Ablas Handel. Auch wenn sich die Kirche bis heute sehr verändert hat, so ist sie immer noch der Ausbeuter Nummer1...wie eh und je, die Firma die mit Mafia ähnlichen Methoden arbeitet, bringt Fanatiker wie "Bush" hervor. Von dem ganzen Pfarrern, die doch sogerne Kinder betreuen mal ganz abgesehen.

Leider aber sehnen sich immernoch viele nach einem Leitbild, eben einen Gott. So das es immer Christen, Juden, Islamisten usw. geben wird. Auch wenn die Menschheit ohne diese Götzen schon viel weiter sein dürfte!

TV-Junkie

"Opus Dei" - Speerspitze der heiligen Reaktion

Der Laienorden "Opus Dei" schreckt in Dan Browns "Sakrileg" praktisch vor nichts zurück, um seine Macht innerhalb der katholischen Kirche auszubauen. In einer Stellungnahme hat die sehr verschwiegene Organisation jetzt Browns Darstellung der Praktiken von Opus Dei (zu Deutsch "Werk Gottes") als "reine Erfindung" bezeichnet. Doch die aus Spanien stammende Vereinigung katholischer Fundamentalisten steht auch im realen Leben schon seit Jahrzehnten in der Kritik. 1928 von Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) gegründet, lehnte sie sich politisch seit dem Spanischen Bürgerkrieg eng an das faschistische Regime des Diktators Franco an, mit dem Escriva auch persönlich beste Beziehungen unterhielt. Ziel der heute etwa 85 000 offiziellen Mitglieder ist es, ein "heiliges, gottgefälliges" Leben zu führen. Ehelosigkeit ist nicht Pflicht, doch wird ein zölibatäres Leben gern gesehen. Dagegen sind regelmäßige finanzielle Zuwendungen und der häufige Besuch der Messe ein Muss. Als äußerster "Akt der Selbstverleugnung" wird angeblich von einem Teil der Mitglieder Selbstzüchtigung durch Auspeitschen und mehrstündiges Tragen eines stachelbewehrten Bußgürtels praktiziert. Opus Dei macht keine Angaben über die Identität seiner Mitglieder - doch sollen etwa der Pressesekretär des Papstes, Joaquin Navarro Valls, die spanische Außenministerin Ana Palacio oder der kürzlich in den USA enttarnte Sowjetspion Robert Hanssen zu den Prominenten im Kader zählen. Papst Johannes Paul II. steht dem Opus Dei äußerst positiv gegenüber. Im Oktober 2002 ließ er ungeachtet heftiger Proteste den Gründer Josemaria Escriva nur 27 Jahre nach dessen Tod heilig sprechen - Escriva ist damit der Heilige der Kirchengeschichte mit der kürzesten Wartezeit.

Kuddel

Organisierter Glaube, "Religion" ist nicht etwas archaisches, das nur aus alten Zeiten übrig geblieben ist, es ist ein hochmodernes Herrschaftsinstrument. Hier sitzen auch Vertreter der Kirchen in den Entscheidungsgremien der öffentlich rechtlichen Medien. In den USA gibt es Fernsehprediger in Hülle und Fülle, die die Medien für politische Äusserungen nutzen. Der relegiöse Wahn reicht dort so weit, daß an einigen Schulen im Biologieunterricht nicht mehr die Darwinistische Entwicklungslehre von Planze,Tier und Mensch unterrichtet werden darf, sondern es gilt nur noch die biblische Schöpfungsgeschichte. Die US-Regierung beginnt ihre Sitzungen ganz theatralisch mit einem Gebet.

Aber so wird nicht nur die eigene Bevölkerung verdummt und manipuliert, Religion ist auch ein Mittel der Aussenpolitik.

Islamischer Fundamentalismus war schon mehr als 3 Jahrhunderte verschwunden bis die US-Regierung sich darauf besann sich des reliösen Wahns als Mittel ihrer Politik und man beschloß einen Islamistischen Gürtel um die Sovietunion zu legen. Religiös durchgedrehte Führer wurden unterstützt, ausgebildet und finanziert. Auch ein Bin Laden begann auf diese Weise seine Karriere. Die Sovietunion fühlte sich auch von dem dann über die Grenzen schwappenden Islamismus bedroht und hofften ihn über einen militärschen Überfall auf Afghanistan zurück drängen zu können. Die US-Politik ging hier auf: die SU befand sich in einem aussichtslosen und teuren Krieg und die US-Rüstungsindustrie konnte gleichzeitig kräftig exportieren. Und wenn die Islamisten zu stark wurden spielte man deren Führer gegeneinander aus und man konnte an alle Beteiligten wieder Waffen verkaufen.

Israel zeigte sich beeindruckt. Gegen die politisch zu linke PLO unterstütze man nun die islamistische (also faschistoide) HAMAS,  damit sich linke und rechte Palästinenser in Machtkämpfen gegeneinander aufreiben statt sich gegen Israelische Unterdrückung zu wehren.

Inzischen sehen wir, wie weltweit blutige Auseinandersetzungen zunehmen, bei denen die Religion die Triebfeder zu sein scheint. Dahinter stecken jedoch stets politische und wirtschaftliche Interessen. Auf der Strecke bleiben stets die einfachen Menschen.

Kuddel

25.05.04 - Brandenburg schließt Staatsvertrag mit "Heiligem Stuhl"
Das Land Brandenburg subventioniert die Katholische Kirche künftig mit jährlich 1 Mio. Euro. Weitere 100.000 Euro werden für die Erhaltung kirchlicher Gebäude und 50.000 Euro für Kirchengemeinden gezahlt. Das sieht unter anderem der Staatsvertrag (Konkordat) des Landes mit dem Vatikan zur "Förderung der karitativen Tätigkeit der Katholischen Kirche" vor. Weiter regelt der Vertrag den Religionsunterricht, eigene katholische Schulen und den Zugang zum Rundfunk.

sumpf

nichts gegen leute die aus der kirche austreten. i. o. das ist privatsache.
aber das dumme gelaber über faschistoide usw. tut schon weh.
1) menschen haben durch ihren glauben halt.
2) verbrecher gab es überall und immer
3) wer macht den gesellschaftliche arbeit in nennenswerten grössen ohne dafür bezahlt zu werdn? jedenfalls nicht die vertreter von eigenintressen arbeitslosenverband, vereinigung arbeitsscheuer bürger, arbeitgeberverband usw.
4) und klar wer dort arbeitet und bezahlt wird hat das gleiche auszustehen wie im normalen wirtschaftsleben, dafür wird er wenigstens bezahlt
es grüsst der sumpf

milo

Zitatjedenfalls nicht die vertreter von eigenintressen arbeitslosenverband, vereinigung arbeitsscheuer bürger, arbeitgeberverband usw.
und schon gar nicht die MA irgendwelcher AA's :evil:
Aber da wackeln ja jetzt durch das ALG II ganz schön viele Stühle, sowohl dort als auch bei den Sozialämtern. "Man" sieht sich auf der anderen Seite des Schreibtisches !

Kuddel

ZitatOriginal von taz

Wie das neue Verlautbarungsorgan des Vatikans, die Bild-Zeitung, gestern meldete, hat Papst Johannes Paul II. in einem neuen Schreiben den "weltweiten Feminismus" kritisiert. In dem erst heute offiziell veröffentlichten 37-seitigen "Brief über die Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Weltkirche", der Bild bereits gestern vorlag, macht der Vatikan dem "Feminismus" zum Vorwurf, die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau abzuschaffen. Zudem appelliert er an die Regierungen, Bedingungen zu schaffen, unter denen "Frauen ihre Pflichten in der Familie" nicht vernachlässigen müssen, wenn sie berufstätig sind. Laut Bild geht der Brief auch erneut auf das Thema Homosexualität ein. In einem Kapitel werde daran erinnert, dass Gott "eine christliche Ehe" gewollt habe, also eine Ehe zwischen Mann und Frau.

Natürlich darf ein Seitenhieb auf die "Anomalien" nicht fehlen, ohne die jene "Normalität" der Geschlechter gar nicht stattfinden kann, die in dem Papier beschworen wird.

Fairina

Hi Sumpf,

die christlichen Kirchen, das Judentum und der Islam sind zusammen und jeder für sich die größten Verbrecherorganisationen seit Tausenden von Jahren. Alles, was es an Übeln in der jetzigen Welt gibt, fußt auf diesen Verbrechern.  Wobei der Islam ja noch gemäßigt ist. Und hör auf mit der Mitleidsmasche, daß die Kirchen eigennützig helfen. Das stimmt nicht, denn auf diese heuchlerische Methode sacken sie sich das Vermögen der von ihnen betreuten alten Menschen z. B ein.
Fairina

ManOfConstantSorrow

Bistümer planen Massenentlassungen

Die katholische Kirche verlangt von ihren Beschäftigten bundesweit massive Lohneinbußen und schreckt vor betriebsbedingten Kündigungen nicht zurück. So sollen im Bistum Aachen die Löhne um 17 Prozent gekürzt werden. Bis 2008 sollen 370 Vollzeitstellen wegfallen, das sind 23 Prozent. Am 20. Dezember protestierten in Essen 5.000 Beschäftigte und Ehrenamtliche des Bistums gegen den geplanten Stellenabbau.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

mr_durchschnitt

Für Religion sind so viele Menschen auf der Erde gestorben dass man diese Sache eigentlich verbieten müsste.

Religion ist etwas um den Armen ruhig zu stellen - dass er seine Armut im stillen erträgt und nicht die Keule in die Hand nimmt und auf das Kapital dass im Luxus schwelgt einprügelt.

Nichts ist verlogener als Religion - Wasser predigen und selber Wein Saufen mit Dienstwagen und Chauffeur.
Habgier - Mord - Umweltzerstörung - der Mensch hat es nicht verdient auf der Erde zu überleben.......

Horch

ZitatFür Religion sind so viele Menschen auf der Erde gestorben dass man diese Sache eigentlich verbieten müsste.

Für die Religion sind in der Tat viele Menschen gestorben, aber verbieten, nein.
Nicht nur das dies nicht praktikabel wäre:
Der Sinn es Lebens, des Universums, das Fragen nach dem Warum und Wie bewegt die Menschen.
Sicher gibt es Lehmann und Huber, im Grunde neoliberale Hetzer, dennoch sehe ich niemanden der die vielen sozialen Aufgaben der Kirche übernehmen könnte, außer raffgierigen Kapitalbesitzern, die ganz andere Ziele im Auge haben.

ZitatReligion ist etwas um den Armen ruhig zu stellen - dass er seine Armut im stillen erträgt und nicht die Keule in die Hand nimmt und auf das Kapital dass im Luxus schwelgt einprügelt.

Religion ist Opium für's Volk, aber nicht nur.
Ich bin ganz und gar nicht der religiöse Typ. Der letzte Gottesdienst liegt Jahrzehnte zurück, beim Gebet sieht es ähnlich aus. Meine Lebenspartnerin ist nicht mal mehr Mitglied der Kirche.
Dennoch: Gott ist für mich eine Frage der Definition und religiöse Fragen nicht unwichtig. Keiner kommt daran völlig vorbei.

ZitatNichts ist verlogener als Religion - Wasser predigen und selber Wein Saufen mit Dienstwagen und Chauffeur.

Ja, aber das ist schon etwas zu Alllgemein.

ManOfConstantSorrow

ZitatNDR-Info 8.1.05

Köln: Erzbischof Kardinal Meisner hat seinen Vergleich von Abtreibungen mit den Verbrechen Hitlers und Stalins bedauert. Meisner erklärte, er habe nicht geahnt, dass sein Verweis auf Hitler missverstanden werden könnte. Es tue ihm leid, wenn es dazu gekommen sei. Die Äußerungen Meisners waren auf scharfe Kritik gestoßen. So hatte der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Spiegel, erklärt, wenn der Kardinal den NS-Völkermord mit der heutigen Abtreibung gleichsetze, beleidige er damit Millionen Holocaust-Opfer. Ähnlich äußerte sich auch Grünen-Chefin Roth. Das ökumenische Netzwerk "Initiative Kirche von unten" warf Meisner Volksverhetzung vor.

Man folgt dem erfolgreichen amerikanischen Beispiel:
Das Bildungswesen heruntererwirtschaften und dann die Menschen mit Drecksmedien und christlichem Fundamentalismus manipulieren.

Die Kirchen sind nicht nur riesige Arbeitgeber sondern auch eine politische Kraft. In welche Richtung sie steuert konnten wir hier beobachten.

Auf die Meinung der "Initiative Kirche von unten" wird sowieso geschissen, zum Glück hat aber der Zentralrat der Juden einiges mehr an politischem Gewicht, denn sonst hätten wir vom Erzbishof  keine Worte des Bedauerns vernommen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Kurz nach seiner Genesung erscheint das fünfte Buch des Papstes. In dem 224-Seiten-Werk schreibt er Persönliches, aber auch Schwerverdauliches: So vergleicht er Abtreibung mit dem Holocaust.
(...)
In diesem Zusammenhang kritisiert der Papst zudem die Schwulenehe: "Und auch an anderen schweren Formen der Verletzung der Gesetze Gottes fehlt es nicht. Ich denke zum Beispiel an den starken Druck des Europäischen Parlaments, homosexuelle Verbindungen anzuerkennen als alternative Form der Familie. Es ist zulässig und sogar geboten, sich zu fragen, ob nicht hier - vielleicht heimtückischer und verhohlener - wieder eine neue Ideologie des Bösen am Werk ist, die versucht, gegen den Menschen und gegen die Familie sogar die Menschenrechte auszunutzen."
 
http://www.stern.de/politik/panorama/index.html?id=536748&nv=hp_rt
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Wilddieb Stuelpner

Ab Einführung von Ag II war man großzügig und hat auf die pauschale Erhebung von Kirchensteuer auf's Alg verzichtet. In Wahrheit bekam die Kirche nicht diese pauschalen Abzüge, sondern die BA hat so durch die Hintertür das Alg querbeet für alle Arbetslose, egal ob konfessionell gebunden oder nicht, gekürzt. Es war eine Unverschämtheit in Wahrheit zweimal zu kürzen:

a) beim herangezogenen Bruttoarbeitseinkommen der letzten 12 Monate wurde schon dieser Arbeitsverdienst mit Steuern und beiträgen belastet.

b) Dieser Arbeitsverdienst diente dann nochmals als Bemessungsgrundlage für "die Kirchensteuer" auf das Alg. Also wurde die Steuer von der Steuer erhoben. Wir wurden zweimal geprellt von verbeamteten Raubrittern und Politikern.

Warum hat man bei Erwerbslosen mit jüdischen oder muslimischen oder buddistischen Glauben nicht auch diesen Abzug durchgepeitscht? Hat man oder hat man nicht?

Lügen, betrügen und bestehlen gehört zum Handwerkszeug von organisierten Kriminellen in der bundesdeutschen Beamtenschaft, bei Politikern und Unternehmern.

Genauso hat man behinderten Erwerbslosen den Behindertenpauschbetrag aufs Alg nicht gewährt. Behinderte waren für die BA immer voll einsatzfähig und belastbar.

Ich zitiere mal aus der 22. Auflage des "Leitfadens für Arbeitslose" von 2004, S. 178/179:

"§ 136 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 SGB III bestimmt, dass - wiederum pauschaliert - der im Vorjahr in den Ländern geltende niedrigste Kirchensteuersatz als gewöhnlicher Lohnabzug zu berücksichtigen ist. Das bedeutet im Jahr 2004 einen Abzug von wiederum 8% der Lohnsteuer.

Streit gibt es seit einigen Jahren um den Kirchensteuerabzug. Gemäß § 111 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 AFG = § 136 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 SGB III soll die Kirchensteuer (noch) zu den Abzügen zählen, "die bei Arbeitnehmern gewöhnlich anfallen". Das hat zur Folge, dass Arbeitslosen, die keiner kirchensteuererhebenden Kirche angehören, höhere Abzüge angelastet werden, als sie vor der Arbeitslosigkeit zu zahlen hätten.

Einzelne Sozialgerichte und viele Arbeitslose haben Zweifel an der Verfassungsgemäßheit (Meine Anmerkung - typisch Sprachenflederei in bundesdeutschen Kanzleistuben der Beamten, wo die PISA-Bildungsverluste von Zwergschulen voll durchschlagen - Es muß heißen Verfassungsmäßigkeit!!!) der Regelung: Das BVerfG hat 1994 die Verfassungsgemäßheit bejaht, soweit es um die Alg-Bemessung für das Jahr 1984 ging (Beschluss vom 23.03.1994, BVerfGE 90/226 ff.). Allersdings hat das BVerfG deutlich gemacht, dass die Kirchensteuer nicht mehr zu den gewöhnlich anfallenden Abzügen zählt, "wenn nicht mehr eine deutliche Mehrheit von Arbeitnehmern einer solchen Kirche angehört" (BVerfG, a.a.O., S. 238). Es verlangt deshalb die Entwicklung der Kirchenzugehörigkeit im Auge zu behalten.

Das BSG hat wiederholt, zuletzt mit Urteil vom 25.06.2002 - B 11 AL 55/01 R, die Verfassungsgemäßeit ejaht und den Anteil der Arbeitnehmer, die einer steuererhebenden Kirche angehören müsswen, mit 55% festgerlegt; erst bei Unterschreiten dieses Grenzwertes muss der Gesetzgeber tätig werden.

Beim BVerfG liegt zur Frage der Verfassungsgemäßheit des Kirchensteuerabzugs eine Verfassungsbeschwerde. Das Aktenzeichen - 1 BvR 131/95 - zeigt, dass es sich um einen Fall aus der Zeit vor 1995 handelt. Das BVerfG wird wie das BSG die Regelung (noch) für verfassunmgsgemäß halten.

Ab 01.01.2005 wird die Kirchensteuer nicht mehr als "gewöhnlich anfallend" abgezogen (§ 133 Abs. 1 SGB III n.F.)."

(Meine Anmerkung: Die Erhebung des Abzugs, den man vorsätzlich mit "Kirchensteuer" falsch bezeichnete und verschleierte, hat man sowieso in Form stark herabgesetzten Regelsattzes für Alg II mit 345 € (West) und 331 € (Ost) gleich mit berücksichtigt. Die BA hat zusätzlich an dem Ost-West-Unterschied bei Millionen Arbeitslosen zusätzlich noch verdient.)

Ordeith

Na das ist ja mal ein Thema das ich schon lange für abgeschlossen hielt. Gerade die Kirche hat doch mit ihrem Machtmissbrauch ganz neue Maßstäbe für Brutalität in der Geschichte der Menschheit gesetzt. Eine Institution rein im Namen Gottes die Menschen runterzuhalten, damit kein Verlangen nach mehr, wie zum Beispiel Selbstbestimmung oder Meinungsfreiheit, entsteht. Na ja inzwischen hat diese Aufgabe nunmehr die Medien übernommen, doch deswegen mehr Vertrauen in die Kirche haben, weil sie durch ihren großen Machtverlust friedlicher geworden ist????
"Nun, nun, es muß aber deshalb nicht gleich Schwefel vom Himmel regnen"

ManOfConstantSorrow

Caritas macht sich zum Vorreiter für Ein-Euro-Jobs

Die katholische Caritas will in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschafts- und Arbeitsministerium 15 Agenturen für Gesundheits- und Sozialwirtschaft einrichten. Diese sollen in den jeweiligen Regionen dazu beitragen, weitere Ein-Euro-Jobs zu schaffen.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Wilddieb Stuelpner

Ist ja schön, daß man an diesen Bannfluch des Pabstes in der TAZ erinnert. Die päbstliche Beschwörungsformel lautet genauso wie die bürgerliche Politik:

Die 3 Ks für die Frau - Küche, Kind, Kirche.

Was für eine erbärmliche Haltung in den zwischenmenschlichen Beziehungen und was für eine armselige Wertevorstellung.

Man sollte in diesem Zusammenhang wohl eher auf August Bebel verweisen - "Die Frau und der Sozialismus".

Kann das sein?

"... Die katholische Caritas will in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschafts- und Arbeitsministerium 15 Agenturen für Gesundheits- und Sozialwirtschaft einrichten. Diese sollen in den jeweiligen Regionen dazu beitragen, weitere Ein-Euro-Jobs zu schaffen. ..."

steht oben. Kirchlich lizensierte Fronarbeit.

Interessant immer, wenn mal ein kirchliches Werk (Caritas, Diakonisches Werk) oder ein Behindertenheim bzw. Behindertenwerkstatt in der Zeitung inseriert und eine Stelle anbietet. Da steht dann immer als Voraussetzung mit drin:

"Die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche (Religionsgruppe) ist Voraussetzung." (Oder ähnlich formuliert.)

Als Konfessionsloser braucht man sich also gar nicht zu bewerben - oder man lässt sich schnell läutern und tritt kirchensteuerzahlend ein.

Ob man wohl als "Ein-Euro-Jobber" in kirchlichen Diensten auch erst wieder Kirchensteuerzahler werden muss, also Kirchenmitglied sein muss???

Wie zwiegespalten er doch ist, der christliche Glaube - genau so zweifelhaft wie der ganze Rummel um eine irdische Papstfigur. (Was hat denn der Allgemeinheit dieser Papst so positives gebracht? Aber O.K. - jedem sei seine "Buddha-Figur" erlaubt, wer´s braucht.)

Mir ist sowieso zweifelhaft, wie sich die einzelnen kirchlichen Dienststellen und Werke auf Dauer finanzieren. Natürlich, bislang sprudelten reichlich aus Mitgliederbeiträgen, Spenden, Kollekten, Schenkungen und staatlichen Zuschüssen die Gelder. Positiv zu bewerten ist natürlich, wenn sich hieraus Behindertenwerkstätten, Waisenheime usw. finanzieren. Aber wenn ich bei verschiedenen Dienststellen den "Verwaltungs- und Dienststellen-Wasserkopf" sehe (schaut mal z. B. bei Evangelische Kirche bzw. Diakonisches Werk Görlitz nach), da entsteht schon der Eindruck, dass viele, viele Mitarbeiter in der Tat als gute Kirchensteuerzahler aus purer Nächstenliebe beschäftigt werden ... jedoch nicht, weil es wirklich im Sinne der christlichen Arbeit zwingend erforderlich ist.

Kann das sein?

Ich habe mir von anderer Stelle böse Worte wegen meiner Kirchen- und Papstschelte eingefangen. Bevor das evtl. auch hier passiert nur ein Grund für meine Denkweise, weswegen ich die heutige kath. Kirche bzw. den dahingeschiedenen Papst als mittelalterlich, rückständig und überhaupt nicht positiv empfinde:

Manch einer entsinnt sich an die kriegerischen Handlungen im ehemaligen Jugoslawien der 90er Jahre. U. a. gönnten sich Milizionäre bzw. Soldateska der unterschiedlichsten Glaubensgruppen hier nicht nur das Vergnügen des Massenmordes, sondern auch der Massenvergewaltigungen von "einkassierten" Frauen.
Zahllose Frauen wurden auf Grund dieser Verbrechen schwanger. Gottesfürchtige bzw. kath. Frauen, die schwanger wurden, schlossen sich in Organisationen zusammen und fragten beim Vatikan an ob denn unter diesen Umständen Abtreibungen erlaubt werden sollten.
Persönliche Antwort des jetzt gestorbenen Papstes:
"Ihr sollt den Feind in eurem Leibe lieben, ihn austragen und ihm ins Antlitz schauen, bzw. ihm vergeben."

Mehr sage ich dazu nicht.

Wilddieb Stuelpner

Während des II. weltkrieges war das während der Besetzung Jugoslawiens durch Hitlerdeutschland auch nicht anders bei den nationalistisch eingestellten Ustaschas und Tschetniks.

Kann das sein?

Richtig: Der damalige Papst hat sogar die menschenverachtende und menschenvernichtende Diktatur gut geheissen, toleriert bzw. "stumm" darüber hinweg gesehen.

Martin Mitchell

Heimkinder-Ueberlebende wollen wissen: Werden die Würdenträger der Evangelischen Kirche in Deutschland - sowie die Mächtigen der Diakonie, Bethel, und der Inneren Mission - auf dem 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag, der vom 25.-29. Mai 2005 in Hannover stattfindet, nicht nur die anwesende Teilnehmerschaft, aber auch die gesamte Bevölkerung via die Medien, über *die wahre Geschichte der deutschen Jugend in kirchlichen Heimen und Anstalten der Nachkriegszeit (1945-1985)* informieren, und zur gleichen Zeit, sich bei der Vielzahl der Opfer der damaligen fundamentalistischen evangelischen Heimerziehung (die für lange Zeit nach dem Kriege weiterhin auch eugenische und despotische Ideologien beinhaltete), entschuldigen? --- eine Entschuldigung der Reue vorausgeht, und der Sühne tun folgt?

Wie solch eine erwartete Entschuldigung genau aussehen sollte, und was ihre Vorausetzungen sind, kann hier genau festgestellt werden @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org (es werden sogar auch Beispiele von vollständigen anständigen Entschuldigungen dort aufgeführt) (für gebildete Leute, die auch Englisch verstehen).

Besonders auch zu empfehlen auf dieser Webseite Heimkinder-Ueberlebende.org (Care-Leavers Survivors [Germany].org) ist der Link http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Fuersorgeerziehung_im_Vaterland_-_1924-1991.html , und alle weiteren in diesem Link aufgeführten Links (alles in deutscher Sprache).
Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Kuddel

ZitatOriginal von ManOfConstantSorrow
Caritas macht sich zum Vorreiter für Ein-Euro-Jobs

Die katholische Caritas will in Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschafts- und Arbeitsministerium 15 Agenturen für Gesundheits- und Sozialwirtschaft einrichten. Diese sollen in den jeweiligen Regionen dazu beitragen, weitere Ein-Euro-Jobs zu schaffen.

Und so sieht sowas praktisch aus:
"Interessante Arbeitsgelegenheiten für HochschulabsolventInnen". Selbstverständlich alle im ,,öffentlichen Interesse" und ,,zusätzlich":
http://www.khg-frankfurt.de/sose2005/frameunten/gesellschaftethik/hartz_iv.htm

ManOfConstantSorrow

»Mitarbeiter mußten in die Kirche eintreten«

Caritas und Diakonie bekommen nur 1,8 Prozent ihrer Gelder von den Kirchen. Die restlichen 44 Milliarden Euro berappt der Steuerzahler. Ein Gespräch mit Carsten Frerk, freier Autor. Er hat jetzt das Buch »Caritas und Diakonie in Deutschland« veröffentlicht und nennt darin erstmals exakte Zahlen und Details zur Finanzierung dieser beiden christlichen Wohlfahrtskonzerne.
 Interview in junge Welt
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

ManOfConstantSorrow

Wir erleben gerade ein Trommelfeuer der Verblödungspropaganda, die BILD-Bibel bei Aldi, Ratze kriegt Besuch von Hunderttausendenden durchgebllert Grinsenden und das Ganze permanent in allen Medien.



Hierzu mal ein paar Fakten:
NRW: Kirchenaustritte halten an
Ein Hintergrund für die verstärkten Bemühungen zur Aufwertung der Kirchen ist deren anhaltender Mitgliederrückgang. Im Jahr 2003 gehörten von den 18 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen 7,8 Millionen (43,4 Prozent) der katholischen und 5,2 Millionen (28,7 Prozent) der evangelischen Kirche an. Damit war die Zahl der Katholiken um etwa 61.000 und die der Protestanten um etwa 58.000 niedriger als ein Jahr zuvor. Insgesamt 36.710 Menschen traten 2003 aus der katholischen, 34.730 aus der evangelischen Kirche aus. Ergebnisse für 2004 liegen noch nicht vor.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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