DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!

Begonnen von BGS, 00:13:51 Mo. 14.Juni 2010

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BGS

Schade, dass Kiddel, obwohl online, nichts äussern mag. Aber mir Feigheit vorwerfen... .

Und behaupten, Deutschland wäre en attraktives Einwanderungsland, nur weil viele Menschen durch deutsche Politik weltweit und systematisch zur Flucht gezwungen wurden und werden, das ist peinlich.

Keine Lust, mehr.

Gehe ich eben die attraktive Nachbarin bølle... .

MfG

BGS



"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Kuddel

Zitat von: BGS am 19:02:04 Mi. 07.September 2016
Schade, dass Kiddel, obwohl online, nichts äussern mag.

Kannste haben!

Ich lese deine Berichte aus dem hohen Norden gern. Du hast hier einen Riesenfanclub, denn du schreibst echte Berichte, während die Auswanderrershows im TV gecastete Reality sind. Lügenmülll.
Ich denke, das Auswandern dürfte für dich der richtige Schritt gewesen sein.
Und niemand, ich schon gar nicht, hat versucht, dich davon abzubringen, daß dein Schritt auch DEINE Lösung war.

Aber bitte höre endlich auf zu predigen, das Problem hieße "Deutschland" und die einzige Problemlösung hieße "Auswandern". Das muß schon jeder für sich selbst entscheiden. Und das als politische Lösung zu verkaufen ist einfach zum Kotzen und schlichtweg falsch. Nicht nur ich versuchte Argumente dagegen zu bringen, aber das interessiert dich nicht. Als hättest du nen Sprung in der Platte, kommt immer und immer wieder die gleiche Leier:
ZitatDAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!
Ich ertrage es einfach nicht, wenn man nicht mehr diskutiert, wenn es nicht interessiert was der andere denkt oder was für sachliche Argumente da sind... sondern nur noch missioniert.

Es ekelt mich langsam an, daß du argumentierst wie jeder reaktionäre Antideutscher, ein Mensch sei nach Nationalität und nicht nach Charakter, menschlicher und politischer Einstelleung zu beurteilen, dann brauchen wir kein weiteres Wort mehr miteinander zu wechseln
ZitatUnd behaupten, Deutschland wäre en attraktives Einwanderungsland, nur weil viele Menschen durch deutsche Politik weltweit und systematisch zur Flucht gezwungen wurden und werden, das ist peinlich.
Ich habe im Ausland gelebt und gearbeitet. Danach begriff ich erst, was hier durchaus ganz vernünftig und schätzenswert ist.
Ich bin nicht gegen Deutschland oder Deutsche. Diese Begriffe und Grenzen gehören abgeschafft.
Ich bin gegen Dummheit, Ignoranz, Rassismus, Ausbeutung, Krieg und Gewalt. Diverse Menschen möchten in Deutschland leben, nicht unbedingt, weil es da so toll ist, sondern weil es anderswo noch schlechter ist. Es ist nicht automatisch anderswo schlechter, weil es von DEUTSCHLAND einfach angeordnet oder gemacht wurde.

Es gibt viele coole Menschen in Deutschland, gute Intitiativen, beeindruckende kulturelle Projekte und es gibt so endlos viel Scheiße. So fucking what!?! Ist es anderswo so großartig anders? Interessiert dich aber scheinbar kaum.
ZitatKeine Lust, mehr.

Gehe ich eben die attraktive Nachbarin bølle... .
Geh mal deine Nachbarin pimpern und geh mir nicht länger auf den Sack mit deinen plumpen Vorurteilen.

schwarzrot

Da mir solche texte von kuddel nicht unbekannt sind:
Zitat von: Kuddel am 20:20:27 Mi. 07.September 2016
Aber bitte höre endlich auf zu predigen, ...

Als hättest du nen Sprung in der Platte, kommt immer und immer wieder die gleiche Leier...

Es ekelt mich langsam an, daß du ...

Geh mal deine Nachbarin pimpern und geh mir nicht länger auf den Sack mit deinen plumpen Vorurteilen.

Kuddel, so ein ton findest du vermutlich normal, oder gar 'herzlich', bis 'handfest', oder nur normaler 'diskussionsstil'.
Mit beleidigungen überzeugt man aber niemanden. Und selbst wenn man genervt ist, hilft so ein ton nicht, sondern verschärft gegensätze, statt sie zu lösen.
Das ist besonders schade, wenn im text tatsächlich inhalte sind (die ich z.b. argumentativ teile!), die aber neben solchen sätzen wie oben, kaum noch rüberkommen.

Wär schade, wenn BGS seine berichte einstellen würde.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

schwarzrot

"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Kuddel

Zitat von: schwarzrot am 22:36:41 Mi. 07.September 2016
Kuddel, so ein ton findest du vermutlich normal...
Nö, sicherlich nicht.
Ich bemühe mich auch ausgiebig und nach allen Regeln der Kunst jemandem etwas zu vermitteln, wenn ich eine Chance dazu sehe.
Ich habe es oft bei BGS versucht. Wenn er aber deutlich zeigt, daß ihn Argumente nicht interessieren und er immer wieder von vorn anfängt, als hätte man nie etwas gesagt, dann reagiere ich damit klarzustellen, daß mich die Auseinandersetzung nicht mehr interessiert. Es ist schließlich keine.

Der Vorwurf ausgerechnet von dir ist ja allerliebst.

BGS

Zwar ist der Zusammenhang ein ganz anderer, doch ... .

Zitat von: ManOfConstantSorrow am 21:09:09 Do. 16.Juni 2016
Wir erleben nicht nur einen massiven Rechtsruck, sondern einen Dammbruch im menschlichen Umgang. Der offene Haß ist zur Normalität in der Auseinandersetzung mit Gegnern geworden. Es ist nicht einfach nur das Ergebnis neoliberaler Politik und die Fortsetzung kapitalistischer Ellenbogenkultur. Die rechte Haßkultur wurde gemacht und der Ausbreitung wird bewußt ein Raum gegeben.

...

Wir haben bisher nur die ersten, harmlosen Wellen des Hasses zu spüren gekommen, die die gesellschaftlichen Umgangformen prägen. Das war nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Doch dieser Haß ist nicht das Produkt sozial Strauchelnder, dieser Haß ist das gewünschte Resultat der Politik großer Medienkonzerne. Ich nenne hier ausdrücklich youtube, facebook, twitter.

chefduzen.de
kriegt für jeden Furz Anwaltspost. Jeder Ausbeuter sieht seinen Ruf geschädigt und will Schadensersatz, Schmerzengeld, einen ewigen Maulkorb gegen das Forum. Und es werden Gerichte sogar aktiv, um die Interessen der Ausbeuter durchzusetzen. Dieses Forum hatte schon viele Tausend Euro abzudrücken für die juristischen Auseinandersetzungen.

...

Es mußte selbst die bronzene kleine Meerjungfrau, das Wahrzeichen Kopenhagens, wegen ihrer Freizügigkeit dran glauben.

...

Den offenen Hass sollten wir absolut vermeiden. Genauso Intoleranz etc. Ueber alle Grenzen!

Wer mich hier im Forum als unbelehrbar und sonstwas zu denunzieren versucht, der ich seit 2004 voll und ganz alles was CD vertritt begrüsse, unterstütze und schätze, der sollte bitte vor der eigenen Türe kehren.

MfG
BGS



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Kuddel

Lieber BGS,

es lag mir fern dich persönlich anzugreifen.
So gern ich deine Berichte lese, so sehr halte ich deine Aufrufe zur Immigration für eine Provokation.
Wir sollten weder hier bleiben müssen, noch sollten wir woanders hingehen müssen.
Das Immigrieren kann eine individuelle Lösung sein. Eine politische Lösung für die in diesem und in anderen Ländern herrschenden Probleme ist das jedenfalls nicht.

Wenn du sagst (und das hast du mehrfach getan), "jetzt hilft nur noch zu immigieren", dann wäre es korrekt, wenn wir eine Situation hätten, wie die Machtübernahme der Nazis und drohende Verfolgung bis hin zum Mord. Will man eine Machtübernahme der Nazis verhindern, sollte man keinesfalls immigrieren. Wenn du "nur noch" immigration als Lösung propagierst, beleidigst du das Forum und seine User, die die Auseinandersetzung mit den herrschenden Verhältnissen diskutieren. Wenn du den Kampf gegen Ungerechtigkeit für falsch hältst und Flucht für die einzige Lösung, wirst du auch in Zukunft Gegenwind ernten.

dagobert

Zitat von: Kuddel am 14:48:08 Do. 22.September 2016So gern ich deine Berichte lese, so sehr halte ich deine Aufrufe zur Immigration für eine Provokation.
Macht er doch gar nicht.

Oder verwechselst du hier grad ein paar Begrifflichkeiten?  ;)
Immigration = Einwanderung
Emigration = Auswanderung
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Rudolf Rocker

Hat schon mal einer Mitbekommen, das das Thema hier als Überschrift "Bloß weg hier!" heißt und sich speziell um die Fragen nach der Auswanderung drehen? ;D
Da kann man ja durchaus mal über die Vor- und Nachteile diskutieren.
Dieser Thread hier im speziellen schildert die Erfahrungen von BGS persönlich und er schreibt die Dinge so, wie er sie sieht. Das ist dann eben BGS subjektive Ansicht der Dinge, was ich aber in keiner Weise schlimm finde.
Ich lese die Berichte von BGS aus dem hohen Norden immer sehr gerne!
Und irgendwie sehe ich auch nicht, das BGS jeden dazu auffordert auszuwandern. Er bietet an, diese Option in Erwägung zu ziehen!
Das es auf dieser Welt kein Land gibt in dem man Gold aus Scheiße macht ist uns wohl allen klar!

Kuddel

Zitat von: dagobert am 21:38:38 Do. 22.September 2016
Oder verwechselst du hier grad ein paar Begrifflichkeiten?  ;)
Immigration = Einwanderung
Emigration = Auswanderung
Uuups. Da war doch was. Deutsche Sprache, schwere Sprache.  :tongue:

Zitat von: BGS am 03:48:28 Mi. 07.September 2016
Zu behaupten
Zitat
... Ein großer Teil der Flüchtlinge/Migranten hat aus guten Gründen das Ziel Deutschland. ...
beweist, dass man Opfer von Propaganda ist.  Die weiteren Unterstellungen von dem sogenannten Kuddel auf mich bezogen lasse ich unerwähnt. Aus Pietät.
ZitatUnd behaupten, Deutschland wäre en attraktives Einwanderungsland, nur weil viele Menschen durch deutsche Politik weltweit und systematisch zur Flucht gezwungen wurden und werden, das ist peinlich.

Es ist mir bewußt, daß deutsches Kapital und die deutsche Wirtschafts- und Außenpolitik aggressiv und imperialistisch sind. Es ist mir klar, daß das zu Problemen, Konflikten und auch militärischen Auseinandersetzungen führt und auch Menschen zur Flucht bewegt. Deutschland ist da aber nicht so einzigartig und die USA überflügeln die BRD in punkto Kriegstreiberei bei weitem. Ich möchte auch daran erinnern, daß in Spanien der Faschismus bis 1975 regierte und bis zum heutigen Tag nicht aufgearbeitet wurde.

Es ist nur ein Bruchteil der Menschen, die nach Deutschland kommen, die das als Kriegsflüchtlinge tun. Die meisten haben völlig andere Gründe. Die Welt voll ist von Menschen, die gerne in Deutschland leben würden. Ich habe mal mit einer türkischen Familie geredet, die meinte, das Wetter sei in der Türkei besser, ansonsten sei es in der Türkei viel zu laut und schmutzig. Deutschland wäre so toll ordentlich und sauber. Ja, für einige macht die Spießigkeit die Attraktivität dieses Landes aus.

In jüngeren Jahren war ich auch mal so drauf, daß ich alles scheiße fand, was irgendwie deutsch war. Nachdem ich längere Zeit im Ausland gelebt habe, war ich davon geheilt. Ich bin trotzdem kein Deutschlandfan geworden. Ich hasse die Mainstreamkultur, aber das tue ich eigentlich in jedem Land.

Wenn du woanders dein Glück gesucht und gefunden hast, dann ist das cool.
Ich verstehe dann aber beim besten Willen nicht, warum du in deinen Postings immer auf Deutschland zurückkommst. Dich sollte das doch nichtmehr anfechten. Du hast mit dieser Scheiße doch nichts mehr zu tun. Und wir, die wir hier leben, wir merken auch selbst, was hier unerträglich ist und brauchen uns das von niemandem erklären zu lassen.

Und wenn du der Meinung bist, daß der deutsche Imperialismus so brutal ist, daß er auch das Leben in ganz Europa, inkl. Skandinavien versaut, dann bist du am falschen Ort. Die deutsche Schweinepolitik kann man am besten aus ihrem Inneren bekämpfen. Dazu fällt mir Jean Ziegler ein, ein Schweizer Soziologe, Politiker und Sachbuchautor. Ziegler war persönlich befreundet mit Jean-Paul Sartre und mit Che Guevara, den er bei dessen Besuch in der Schweiz begleitete. Als er überlegte, nach Kuba auszuwandern, sagte ihm Che Guevara: ,,Der Kopf des Monsters ist hier. Hier ist dein Platz, hier musst Du kämpfen." Ich glaube, ich hatte schonmal dieses Zitat für dich herausgesucht.

Natürlich kann man auswandern. Ich war beeindruckt von einem, der aus dem faschistischen Spanien nach Mexiko geflüchtet ist. Dort hat er sich von der Szene der Migranten ferngehalten und sich mit den Problemen in Mexiko auseinandergesetzt. Er begann Streiks in der Fabrik zu organisieren, in der er arbeitete.

Ich muß auch immer wieder an einen tragischen Fall aus Kiel denken. Ein Schweißer von HDW. Er ist in einer deutschen Arbeitsbrigade nach Nicaragua gegangen (in den 80ern), um das Land beim Aufbau nach der Revolution zu unterstützen. (Es war keine Kaffeepflücker Brigade, in denen normalerweise deutsche  Unterstützer aarbeiteten, sondern eine Baubrigade.) Er kam völlig euphorisiert zurück. Er verachtete dann alles in Deutschland, auch die Linken, denn in Nicaragua war wirklich alles besser, da gab es eine wahre Revolution, da gab es echte Linke und überhaupt lebten dort die besseren Menschen. Er ging als Leiharbeiter zurück auf die Werft, um ordentlich Überstunden zu kloppen und so Geld für das Auswandern zurückzulegen. Er wollte das kalte Deutschland hinter sich lassen und sich der wahren Revolution anzuschließen und in dem Land der wunderbaren Menschen leben. Er ging auch wieder nach Nicaragua. Doch sein Glück dauerte nicht lange an. Als er mitbekam, daß das Geld, das aus Spendensammlungen aus Deutschland gekommen ist, von einem lokalen Funktionär der FSLN zum Kauf seiner privaten Stereoanlage genutzt wurde, brach für ihn eine Welt zusammen. Er war seit vielen Jahren trockener Alkoholiker. Dann fing er wieder an zu saufen. Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis er zusammen mit seiner nicaraguanischen Frau, die kein Deutsch sprach (und er konnte kaum spanisch), nach Deutschland kam, um dort mit ihr in dem tristen Plattenbauvorort Mettenhof zu leben.

BGS

Erstmal Herzlichen Dank primär Admin, Dagobert, Kuddel und Rudolf Rocker. Zugegeben habe ich mich zuletzt mitunter leider zwecks erhöhter Deutlichkeit im Ton vergriffen, was ich sehr bedauere. Es gibt bei den heutigen Problemen der Ausgebeuteten keine für alle gültige Lösung.

Persönlich habe ich jegliche Spiessigkeit von Kindesbeinen an verabscheut und tue dies noch heute. Daher gefällt es mir sehr gut, wenn die Nachbarn wohlgesonnen sind, weit weg wohnen und einen in Frieden lassen, so wie hier. Die Enge in Deutschland war mir meist zuviel, auch räumlich gesehen.

Doch weiß ich sehr klar, daß es eine Menge gute Leute natürlich auch dort gab und gibt. Manche Freunde habe ich jahrelang nicht mehr getröffen, eher aus zeitlichen, denn finanziellen Gründen. Die Wintervorbereitungen am Haus sind abgeschlossen, ab und zu Arbeit am Hafen bei nunmehr Minusgraden.

Ich will und wollte nie jemandem was erklären, das stünde mir nicht zu.

Letztendlich kann es den Ausgebeuteten in Deutschland nützen, wenn im Ausland glaubhaft auf die tatsächlichen Verhältnisse, unter denen viele Menschen dort unschuldig zu leiden haben, hingewiesen wird. Im Norden Skandinaviens konnte man sich Orte wie z. B. Mettenhof bei Kiel nicht vorstellen und auch nicht, daß jemand, da z.B. materiell arm oder alt, gezwungen werden könnte, an solchem Ort sein Leben zu verbringen bzw. zu fristen.

MfG

BGS







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Rudolf Rocker

Moin BGS!
Das wichtigste ist erstmal, das die Entscheidung für dich persönlich die Richtige war und du damit eine Strategie gefunden hast um ein besseres und glücklicheres Leben führen zu können.
Das andere Menschen andere Strategien bevorzugen, liegt in der Natur der Dinge und ist ja nicht schlimm! (Stell dir vor 5 Milliarden Menschen würden plötzlich nach Skandinavien auswandern! ;D)
Ich lese immer gerne, was BGS hier schreibt und es inspiriert mich sehr, mich näher mit dem Thema Auswandern als mögliche Option zu befassen.

Kuddel

Alles cool. Ich kann nicht oft genug wiederholen, daß ich deine Beiträge gern lese. Sie sind wie eine frische Brise im Stumpfsinn des hiesigen Alltags.
Ich bin nur aus der Haut gefahren (und werde es wohl auch in Zunkunft tun), wenn du Auswandern für den einzigen Ausweg für die herrschenden Verhältnisse propagierst. Das empfinde ich als Schlag in die Fresse für all diejenigen, die versuchen die Verhältnisse hierzulande aufzumischen.
Ansonsten bleibt es jeder/jedem Einzelnen überlassen, welchen Notausgang, welche Konsequenz man aus einer Unerträglichen Situtation wählt. Auswandern dürfte eine Möglichkeit sein, doch das Forum sollte eine Vielfalt an Möglichkeiten diskutieren, nicht nur eine.

BGS

In der Tat sollten wir im Forum eine Vielfalt an Möglichkeiten der Gegenwehr gegen die für uns Ausgebeutete vorgesehenen Frechheiten diskutieren.

Nach einer Reise "auf den Kontinent", die sehr angenehm verlaufen  ist, hat mich die Ruhe / Schönheit / Stille wieder. Es hat reichlich geschneit in letzter Zeit und kältebedingt heize ich das alte Holzhaus mit Holz.

Zweimal in der Woche befeuere ich die Sauna, vermutlich deswegen kann ich mich nicht mehr erinnern, wann zuletzt erkältet. Wobei ich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter mich zeitweise draussen aufhalte, auch arbeitsbedingt.

Doch die Arbeit für dieses Jahr ist so gut wie beendet, zum Glück. An den  kommenden Weihnachtstagem schliesse ich die Hütte für einige Tage ab und fahre in den "Süden" :)

Ein Nachbar fährt in der Ferne mit seinem Jeep daher, Polarlicht flackert am Firmament.

Mein Auto ist zwanzig Jahre alt, aus Köln... .

MfG

BGS

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Troll

Auswandern sollte grundsätzlich ein Privatvergnügen sein, Ziel ist es immer die Verhältnisse vor Ort lebenswert zu machen oder halten.
Das würde mir gefallen, hey, ich hab Bock darauf mal ein paar Jahre in Namibia zu arbeiten/leben, dort soll es schön sein, auf geht's. *träum*
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

BGS

Zitat
...
Egal welchen Beweggrund Du für deine Auswanderung hast dann bedenke bitte folgendes:

• Wenn Du nicht gerade als Rentner auswanderst musst Du als Einwand-
 erer in einem anderen Land meistens viel mehr und härter arbeiten
 als die Einheimischen, denn Du bekommst in keinem Land der Welt etwas
 geschenkt.
• Auch sollte man sehen das man, wenn möglich sich vor der Auswander-
 ung schon eine Arbeit sucht da andauernde Existenzängste einem in der
 Ferne ganz schön zusetzen können.
• Mache Dir auch Gedanken was Du alles zurücklässt (Familie, Freunde
 und vor allem Vertrautes) denn ohne das alles kann es in der Ferne sehr
 einsam werden und sich schnell Heimweh einstellen.
• Man sollte sich auch nicht von Urlaubseindrücken blenden lassen denn
 die Ruhe die man im Urlaub noch schätzte oder die Sonne die im Urlaub
 viel schien kann später im Alltag ganz schön nervig sein, wenn man z.B.
 bei über 40° im Schatten arbeiten muss.
• Genauso können kulturelle Sitten in einem anderen Land die man im
 Urlaub noch geduldet hat einem später gewaltig den Alltag verderben.
• Das Land zu verlassen nur weil man mal Frust hat oder eine zerrüttete
 Beziehung flicken möchte, das wird auf Dauer nicht gut gehen und bringt
 nichts.
• Man sollte sich vor allem auch mit dem Land identifizieren, sich dort auch
 anpassen und sich sagen können: Hier fühle ich mich wohler und es
 geht mir besser als da, wo ich vorher gelebt habe.

...

Quelle: http://www.h-y-kehne.eu/Auswanderung-planen-ar-.htm

MfG

BGS
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CubanNecktie

So, die Wahl von Trump bzw. Situation von den USA hat auch zwei Bekannte dazu bewogen auszusteigen, habe mit 2 amerikanischen Grafikern Kontakt, der eine ist nach Thailand ausgewandert und ein weiterer nach Kambodscha  :o :o - interessant, weil da die Verhältnisse nicht so sicher sind, wie in Skandinavien, dafür ist dort Leben sehr günstig das Klima wärmer - und als europäischer Exot - bessere Chancen, wenn man Single ist?!

trotzdem, ziemlich mies, was in den USA und auch bei uns abgeht. Ich sehe es auch kommen, dass wir 4 weitere Merkel-Jahre bekommen, wo sich nichts verbessern wird  - siehe dazu: Thema: Damit Merkel Kanzlerin bleibt...
Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
ZAF Fragebogen
Passwort: chefduzen.de

Rudolf Rocker

Naja, wenn man aus den USA nach Thailand oder Kambodscha auswandert, gibt es wohl keine so großen Unterschiede.
Alles Staaten mit wenig Demokratie, viel Todesstrafe und eine Gesundheitsversorgung für Leute die es sich leisten können. Jeder andere verreckt dann eben.
Das Leben ist dort nur günstig, wenn Du mal drei Wochen Urlaub machst. Wenn Du dort aber lebst, sind 10 Cent für eine Busfahrt verdammt viel Geld, wenn man nur einen Euro pro Tag verdient. (Für 12 bis 14 Stunden Arbeit, versteht sich!)
Ich wundere mich immer wieder darüber, das Leute, die sich über die Verhältnisse in Deutschland aufregen, ernsthaft mit dem Gerdanken spielen, in Länder wie z.B. Thailand auswandern zu wollen.
Ich glaube Du hast nicht die allergeringste Ahnung was in diesem Land wirklich abgeht!

CubanNecktie

Na dann, da bleibt nur noch Skandinavien/Island übrig  ::) - noch besser wäre aber mal ein vernünftiger politischer Ruck durch Deutschland - aber das die AFD nun in manchen Bundesländern bei 25% angekommen ist, das macht mir Bange  kotz

ist leider n Artikel bei FAZ - aber mir reicht schon die Überrschrift

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/umfrage-afd-kommt-in-sachsen-auf-25-prozent-14539303.html
Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
ZAF Fragebogen
Passwort: chefduzen.de

Troll

Von der Generaldebatte hab ich mir die Rede Wagenknechts angehört, ich fand sie wie immer gut und treffend, alles gehörte vom Hintergrund des BT während der Rede spielt sich zwischen Kindergarten und geistig behindert ab, aber man kann sie ja aus verschiedensten Gründen leider nicht wählen, tja.

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Rudolf Rocker

Die Linke ist durch ihre Unterstützung des Kanzlerkandidaten Gabriel für mich leider unwählbar geworden. Im Grunde ist das, was Wagenknecht erzählt, auch nichts anderes als Wahlkampf.
Hinterher wissen die da nichts mehr von und in Deutschland gibt es deutlich weniger Waffenbesitzer. Also, was kann ihr schon passieren?

Troll

Unterstützt die Linke neuerdings (für mich) Gabriel als Kanzlerkandidaten, so pauschal, ohne Prämissen?
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Rudolf Rocker

Ich hoffe BGS schimpft nicht, das wir seinen Thread hier ins OT schreiben! :o
Zur Linken:
Wenn ich mir das hier durchlese hab ich keine weiteren Fragen mehr, Euer Ehren:

ZitatNach dem Gespräch von SPD, Grünen und Linken über eine mögliche Zusammenarbeit hat Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch die SPD zum Sturz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgerufen. SPD-Chef Sigmar Gabriel "könnte nächste Woche Kanzler sein, wenn er und die SPD wollten", sagte Bartsch der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Voraussetzung sei, dass sich die drei Parteien vorher auf jene Punkte verständigten, die sie vor der Wahl noch durchsetzen wollten. Nach dem Sondierungstreffen zwischen SPD, Linken und Grünen, an dem kürzlich auch Gabriel kurz teilgenommen hatte, sieht Bartsch Einigungschancen selbst bei bislang umstrittenen Fragen wie etwa den Bundeswehr-Einsätzen.

Das gelte ebenfalls für Sozialreformen, beteuerte der Linken-Politiker. "Nicht alles an der Agenda 2010 war schlecht", sagte Bartsch. SPD, Linke und Grüne verfügen derzeit im Bundestag rein rechnerisch über die nötige Mehrheit für ein konstruktives Misstrauensvotum, um einen Kanzler zu wählen. Nach aktuellen Umfragen könnte diese Mehrheit nach den nächsten Bundestagswahlen nicht mehr bestehen. (AFP)
http://www.tagesspiegel.de/politik/linken-fraktionschef-dietmar-bartsch-gabriel-koennte-naechste-woche-kanzler-sein/14751974.html

BGS

Zitat von: Rudolf Rocker am 18:19:40 Do. 24.November 2016
... "Nicht alles an der Agenda 2010 war schlecht", sagte Bartsch. ...
http://www.tagesspiegel.de/politik/linken-fraktionschef-dietmar-bartsch-gabriel-koennte-naechste-woche-kanzler-sein/14751974.html[/url]

Alles bestens :) Doch was bitte soll denn an der "Agenda 2010" gut gewesen sein? Fällt mir nix zu ein.

MfG

BGS
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counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Troll

@ Rudolf Rocker
Danke!
Und weshalb, glaubt wohl  Bartsch, sollte für diese Erkenntnis die Linke gewählt werden, für das Plus Sozialrhetorik, ein anderer Duft fürs Duftbäumchen am Agenda- Haufen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Für mich ist das ein Zeichen das, wohl nicht alle, aber immerhin ein großer Teil der Linkspartei bereit ist, sämtliche Prinzipien über Bord zu kippen, um an der Regierung teilhaben zu dürfen!
Das erinnert mich in fataler Weise an die Grünen!

Troll

Ich glaube nicht das die Linke in einer ähnlich komfortablen Lage wie damals die Grünen sind, Bartsch mag das "Glauben", ist aber nicht so, mit dem Ausverkauf linker Interessen bleibt nichts mehr übrig für die Linke, das gesamte "Mitte-Rechts-Spektrum" ist bestens abgedeckt, da gibt es für die Linke keinen Blumentopf zu gewinnen. Aber vielleicht reichen Bartsch wohlwollendere Zeitungsartikel, dafür könnte es reichen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Die sinkende Zahl an Wählerstimmen bei der Linkspartei spricht dafür, das viele eigentlich keine Hoffnung mehr auf diese Partei setzen.
Das hat sich ja schon bei der Regierungbeteiligung im Berliner Senat gezeigt.
Die "Realos" dürften dann die Unwählbarkeit dieser Partei deutlich beschleunigen.

-ausgewandert-

Zitat von: BGS am 15:26:34 Mi. 16.November 2016
In der Tat sollten wir im Forum eine Vielfalt an Möglichkeiten der Gegenwehr gegen die für uns Ausgebeutete vorgesehenen Frechheiten diskutieren.
MfG

BGS

Zunächst mal: Ich bin schon lange vor dir weg aus DE und ironischerweise sind wir "Branchenkollegen", sofern ich deine Vita mitbekommen habe. Anders als Du aber, habe ich mir keine Illusionen darüber gemacht, dass mein Weggang-von den ehemaligen Landsleuten- als nix anderes gesehen werden wird, als Weglaufen, Landesverrat, Hochverrat am Merkelwunderland(damals noch das Agenda2010-Paradies)
Schon als ich die deutschen Grenzen wegen der Arbeit regelmässig überquerte-lange bevor es den € gab-stand für mich fest, dass meine persönliche Situation nie schlechter im EU-Ausland sein würde, als sie sich heute für die Unterschicht in DE darstellt.
Dazu reichte schon ein durchschnittlicher Hauptschulabschluss, mit einer 4(ausreichend)im Abschlusszeugnis.

Nachdem es in DE einen Mindestlohn von 8,5€ gibt, habe ich vor ein paar Tagen auch in DE wieder einen Halbtagsjob, weil ich meinen Betrag leisten will, zur totalen Zerstörung des dt. Sozialstaat, von dessen Almosen ich weder heute, noch im Alter-ausschliesslich-leben  muss, weil ich in mehreren EU-Ländern enorme Rentenansprüche aufgebaut habe und es nicht mein Problem ist, wenn das Rentensystem in der EU nicht einheitlich ist.
Schon nach 2 Tagen, wollte mich die Firma fest einstellen. Ich habe dann höflich abgelehnt, mit dem Hinweis, dass ich vom Zeitmanagement-aufgrund einer von mir selbst finanzierten Ausbildung-das nicht hin bekomme.
Das der Laden mir mit seinen 8,5€/h nichts zu bieten hat, mit meinen 20 Jahren Berufserfahrung, habe ich für mich behalten.
Anders als meine zt. Aufstockerkollegen und denen, welche bei einer Kündigung, die Hartz4-Keule droht, kann man mich nicht unter Druck setzen. So arbeite ich jetzt täglich meine 4 Stunden am Tag, bis meine 450€ verdient sind und den Rest im Monat lebe ich von anderen Einnahmen. In das dt. Sozialsystem zahle ich KEINEN CENT, GEZ habe ich abgeschmettert, KV und RV zahle ich nur im EU-Ausland, nur mein Auto hat dt.Kennzeichen, weil es im EU-Ausland teurer wäre.
Natürlich unterstütze ich mit meinen gezahlten Sozialabgaben im EU-Ausland, das menschenverachtende Hartz4-System nicht

Meine berufliche Laufbahn werde ich wohl in einem Land beenden, bei dem das Renteneintrittsalter, bei deutlich unter 67 Jahren liegen wird.

Mit diesem Beitrag wollte ich dir nur deutlich machen, dass es auch viele Auswanderer gibt, denen das "Geblubber" der daheim gebliebenen Besserwisser, gepflegt am Heck vorbeigeht, weil nämlich mich nicht der Schlag treffen wird, wenn einem nach 30 Jahren Hartz4-Terror und Agenda2010-Billigjobberei mit dem Rentenbescheid die Rechnung-für die eigenen Fehlentscheidungen- präsentiert werden wird
Gerade in den letzten 15 Jahren sind  junge Polen die flexibelsten Arbeitskräfte in der EU, die fast überall in der EU "Gastarbeiter" sind. Als "Gastarbeiter" in Ländern in der EU, ist man der letzte Dreck, als dt. ist man noch weniger Wert.
Was man im EU-Ausland abkönnen muss, ist jede Menge Dreck zu fressen, weil es mittlerweile in fast allen EU-Ländern einen unbändigen Hass gibt, auf diese deutsche Grossfressigkeit, Lohndrückerei und Weltherrscher-Anspruch !
Diese dEutsche Union hat schon lange fertig, wie nicht nur der BREXIT gezeigt hat

Von mir gibt es Anerkennung für deinen geraden Rücken und für deine folgerichtigen Entscheidungen  ;)

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